Gut-Rasiert-Forum

Die Pflege => Rasiercremes und -seifen => Thema gestartet von: Stellar am 16. März 2011, 17:36:08

Titel: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 16. März 2011, 17:36:08
Hallo

ich verwende seit einiger Zeit fast immer Rasier-Öl als Preshave, da ich damit angenehmere, reizfreiere Rasuren erreiche.
Als RS benutze ich die weiche Valobra und als RA den Futur mit einer Super Iridium (Alle andern getesteten Klingen mag meine Haut bis
jetzt bedeutend weniger ausser der Feather mit noch grossem Vorbehalt).
Ich habe eine Problemhaut, darum dürften meine Erfahrungen nicht für jeden nachvollziehbar sein.

Getestet habe ich als Preshave bisher:



Es würde mich freuen, wenn ihr über eure Erfahrungen mit Rasierölen als Preshave oder auch als RS Ersatz hier berichten könntet.


(An die Moderatoren: Wenn der Thread bei den RS am falschen Ort ist , wäre ich froh, wenn ihr ihn verschieben könntet. Danke)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: budweiser am 16. März 2011, 19:17:45
Cariad Rasieröl Eine wirklich tolles Rasieröl und günstig.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 16. März 2011, 19:34:03
budweiser, danke für den tip. Dazu gibt es einen Thread: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=4239.0

Scheint meinen bevorzugten Ölen (die zugegebenermassen überteuert scheinen) ebenbürtig zu sein und viel günstiger.

Ist aber offenbar nicht mehr erhältlich...schade  :(
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 17. März 2011, 00:43:09
Zum "überteuert" einiger Rasieröle muss man auch wieder sagen, dass 5 euro für 3 Monate (wie etwa für das Somersets) auch nicht die Welt sind, auch wenn natürlich 5 euro für 12 ml nicht gerade nach billig tönt. Wenn es günstiger geht habe ich aber natürlich gar nichts dagegen ;) .
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: franz am 17. März 2011, 04:25:28
Also den Geruch vom Taylor of Old Bond Street find ich echt gut, wa!
Leider gebe ich dir recht wenn du sagst, dass es sehr dick ist und auch nur schwer einzieht.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 17. März 2011, 06:24:28
Zitat von: franz am 17. März 2011, 04:25:28
Also den Geruch vom Taylor of Old Bond Street find ich echt gut, wa!
Leider gebe ich dir recht wenn du sagst, dass es sehr dick ist und auch nur schwer einzieht.

Hallo franz,
zum Glück sind die Geschmäcker und Anforderungen verschieden, sonst gäbe es ja keine Auswahl. :)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 19. März 2011, 00:29:46
Benutzt jemand das Öl von Musgo Real und kann darüber berichten?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: SLB04 am 19. März 2011, 00:46:11
Zitat von: Stellar am 19. März 2011, 00:29:46
Benutzt jemand das Öl von Musgo Real und kann darüber berichten?

Ich muss gestehen, dass ich kein Fan von Rasierölen als Pre-Shave bin. Ich benutze ansonsten gerne Pre-Shave, wie z.B. das I Coloniali, Proraso (nur im Sommer) und das Alt Insbruck. Ich habe sowohl das Musgo Real als auch das von die Art of Shaving probiert.

Das Musgo Real riecht sehr frisch nach Eukalyptus und kühlt schön. Das Öl hat eine angenehme Konsistenz, aber die Ergebnisse waren letztendlich schlechter als ohne. Ich habe noch eine fast volle Pulle hier und werde es sicherlich noch mal probieren.

Das von die Art of Shaving ist mir zu dickflüssig und zäh. Die Ergebnisse waren ebenfalls schlechter als ohne.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 19. März 2011, 14:49:13
SLB04,
danke für Deinen Bericht!

Was heisst für Dich schlechter? Waren die Rasuren ungründlicher?

Ich habe noch keine "normalen" Pre-Shaves benutzt. Nach Deinem Bericht sollte ich das aber wohl mal!
Kommt Zeit, kommt Tat.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 22. März 2011, 15:01:23
Ich habe gerade per Zufall beim Müller Drogeriemarkt ein Rasieröl von Total Shaving Solution für ca. 12 Euro für ca. 12 ml gesehen.
Bei www.totalshave.com gibt es wohl dasselbe für 10 euro für 25ml inkl. Porto.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: tailland am 22. März 2011, 16:08:57
Zitat von: Stellar am 22. März 2011, 15:01:23
Ich habe gerade per Zufall beim Müller Drogeriemarkt ein Rasieröl von Total Shaving Solution für ca. 12 Euro für ca. 12 ml gesehen
Das sind ja 1000€ pro liter .. gehts denen noch gut -.-
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: kriklkrakl am 22. März 2011, 16:22:47
Müller hat ein sehr breites Sortiment,
von total überteuert bis billig, und von sinnvoll bis unnütz:

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=5349.0
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 25. März 2011, 04:53:21
Sachen gibts. Kaum zu glauben.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: aura am 12. Oktober 2011, 10:30:01
bin beim Recherchieren nach Rasierölen auf groominglounge.com gestossen, die eine Vielzahl von Ölen im Angebot haben. Ich finde, dass die meisten dort angebotenen Öle eine gute Rasur gewährleisten. Allerdings riechen einige recht ungewöhnlich. Ein Link zu einem anderen Anbieter ist auch www.rasieröl.com
somersets scheint aber der Marktführer zu sein.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: feldgeist am 12. Oktober 2011, 10:33:20
Na dann kauf ich doch gleich mal bei groominglounge.com ein!!!  ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Rasierer am 12. Oktober 2011, 10:35:56
Musgo real kannst du vergleichen mit total Shaving ,ich habe beide finde beide gleich gut..
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: nessuno am 12. Oktober 2011, 15:28:32
Das Anglia-Rasieröl ist auch nicht schlecht. Zu bekommen bei english-scent.de.

Das shave-up von besser-rasieren.de habe ich auch gerade bestellt.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: nessuno am 19. Oktober 2011, 18:09:21
Nachdem ich jetzt das Shave-up ausprobiert habe, wird es in die hinterste Ecke gestellt.
Es kann keinesfalls an total shaving solution heranreichen. Es hat zwar einen angenehmen Duft, Zeder kommt deutlich heraus. Jedoch ist es nicht so ergiebig wie tss, man benötigt 8 - 10 Tropfen.
Ein weiterer Nachteil: Es zieht zu schnell ein. Offensichtlich ist die Spreitfähigkeit wesentlich höher als bei anderen Rasierölen. Nach dem ersten Durchgang ist die Haut definitiv zu trocken, erneutes anfeuchten des Gesichts bringt nicht viel.
Da verhält sich das tss ganz anders! Hier reichen drei - fünf Tropfen, das Öl verbleibt länger auf der Haut und wenn man diese immer schön befeuchtet, reisst auch der Gleitfilm nicht ab.
tss riecht auch frischer, kühlt und ist nach wie vor meine Nummer eins unter den Rasierölen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 27. Oktober 2011, 16:40:05
Herzlichen Dank für eure Beiträge! dh:
Titel: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 29. Juli 2012, 18:03:09
OK, meine Herren, das wird für mich jetzt die ganz große Sommernummer: Neo Ballistol als Ölplattform für die Rasur. Das mach' ich jetzt, bis meine Kolleginnen morgens früher ins Büro kommen, weil sie mein Grinsen sehen und sich in meiner babyglatten Visage spiegeln möchten. Oh, Daddy ... Oh, Baby, ba ba ba Baby ...

Oh! Schluss mit Lustig und Zack, zum technischen Teil (Fachforum, gell?).  Der technischen Fragen gibt es einige:
Ob ein Rasierpinsel, ach ja, welcher, speziell: Dachs, Plastik, Ross, Sau? mit der Versaftung von Öl und Seife klar kommt? Hat mein Dachs schon den Softie `raushängen lassen und mir zugeflüstert:  ,,Nenn' mich Lord Lenor"? Wird mein Ross demnächst beim Steeplechase weich? Eine Sau muss ich nicht `rauslassen, weil ich keine habe, aber der 23er Plastikschrubber ist fällig, fällig, fällig. Oder ist die Ölung je nach der Qualität des Öls mehr oder minder Schnurz, weil der Gesichtsmopp jeden Tag seine Ration Seife zu schlabbern bekommt und zumindest das Ballisto-Öl so dünnflüssig ist, dass der damit klarkommt?

Und der Rasierer? Ob er unter der Verschleimung leidet, ob er sich des Grauschleiers leicht entledigen lässt? Nun, Rasierseifen allein hinterlassen ja auch einen Schatten auf dem Chrom.

Und es gibt auch eine kul-tu-rel-le (4 (vier!) Silben) Frage: Neo Ballistol pfeffert einem die Minze ins Gesicht, dass meine Valobra und – leider! – auch mein Kumpelstick ä wäng  abstinken (lecker OT: Kumpelstink, Brüller, gell?). Ist das erträglich? Gibt es eine auf Neo Ballistol abgetunete Rasierseife? oder ist das überhaupt nötig? Wie ist das bei anderen Ölen?

Und was ist die richtige Menge? Professor Rieck schreibt von 3-4 Tröpfchen Öl, die er sich auf die Finger träufelt. Nun, er meint sein edles Clarins, ich hab's aber mit `nem Haus- und Hofmittel zu tun.
Ballsitol lässt sich nur schwer haarfein dosieren und als ich es ungefähr geschafft hatte, hat's nicht so gefunzt wie vorher. Darum möchte ich an dieser Stelle ein neues wissenschaftlich eindeutiges Maß einführen: Das Pfützchen. Das Pfützchen ist die korrekte Menge Neo Ballistol, die zur Bedeckung der individuell unterschiedlichen Rasurfläche notwendig ist plus das Bisschen Extra, um den Britzelfaktor zu pfefferminzen. Ist's nicht genug, so meine erste Schlussfolgerung, wird's zwar auch eine supersanfte Rasur, aber ohne den kleinen Kick. Mein Rat: Nehmt das Tröpfchen extra, dann wird's ein recht's Pfützchen, Ihr Leut'.

Schließlich habe ich inzwischen auch eine kleine Versuchsanordnung durchgezogen indem ich die eine Gesichtshälfte mit, die andere ohne Ölteppich rasiert habe. Nicht nur meine Nase lag dazwischen, sondern Welten. Dabei fiel mir ein, dass die Rasur mit einer Ölgrundierung einen durchaus auf's Glatteisführen kann, weil die Schärfe der Klinge nicht so spürbar ist, wie ohne Öl. Eine abgenutzte Klinge könnte eine Runde unbeobachtet durchrutschen (und diejenigen von Euch, die sich mit dem Garstigen vergnügen, ebenso).

Mir gefällt die Ölung vor der Rasur außerordentlich. Die Präparation mit Proraso, die ich zum letzten Mal allerdings vor langer Zeit durchgezogen habe, ist qualitativ nicht vergleichbar, hatte allerdings auch Auswirkungen auf den Pinsel. 
Details. Ich bin jetzt erst mal sowas von enthusiasmiert von der ersten Ölung des Tages und werde – siehe oben – die große Sommernummer schieben. Ach, was erst passiert, wenn ich den Frühaufsteherinnen im Büro unter dem Siegel des Vertrauens, denn Morgenstund' hat Gold im Mund, sage: Ey, Babe, ich hab' da `n Buch von `nem Professor gelesen und jetzt flippe ich auch meine Klingen am Freitag ... Uhh, huh, Baby ...
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Oberloser am 29. Juli 2012, 18:16:48
Zitat von: Frank OZ am 29. Juli 2012, 18:03:09
........Darum möchte ich an dieser Stelle ein neues wissenschaftlich eindeutiges Maß einführen: Das Pfützchen. Das Pfützchen ist die korrekte Menge Neo Ballistol, die zur Bedeckung der individuell unterschiedlichen Rasurfläche notwendig ist plus das Bisschen Extra, um den Britzelfaktor zu pfefferminzen.....

(http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=8353) (http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=8353) (http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=8353) (http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=8353)

Frankie schreib`ein Buch...büdde...büdde....dies ist eine verbindliche erste Vorbestellung!

Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: KäptnBlade am 29. Juli 2012, 18:23:44
Nummer Zwo!
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Brauer am 29. Juli 2012, 18:30:08
Es wird dann mal nen Sammelband geben, Titel- Rasurromane des Zauberers von OZ
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Saubaer am 29. Juli 2012, 18:51:08
Man möge mir verzeihen, das ist schon so bleed das es wieder fast cool ist.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: KäptnBlade am 29. Juli 2012, 18:55:46
Gebe Dir Recht, bin ja bekanntlich kein Freund der Oz'schen (meist inhaltslosen) Schreibe, aber literarisch wertvoll interessant find' ich es irgendwie schon.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Brauer am 29. Juli 2012, 19:05:10
Ich will ein handsigniertes Exemplar :D dass wird eins wertvoll werden.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: kriklkrakl am 29. Juli 2012, 19:22:01
Buchtitel:


Die letzte Ölung
(ich rutsch dann mal ab)



mit einem ausführlichen Vorwort vom Papst der Nassrasierer
(mantic59)  ;D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 29. Juli 2012, 19:44:07
Ich bin gespannt, wie er im Herbst seines Lebens mit ölglatter Gesichtshaut dasitzt und den leichten aber aufdringlichen Duft nach Minze nicht mehr los wird ;D

Wenn du lieber FrankOz keine zwielichtigen Kommentare über den R41 einbaust, nehm ich auch ein Buch ;D


edit: @Brauer: ;D ;D ;D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Brauer am 29. Juli 2012, 19:53:51
Quatsch mikri, da braucht er dann wieder nen R 41, der beseitigt alles, auch Minzölduft ;D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Cordy am 29. Juli 2012, 21:01:20
Zitat von: Frank OZ am 29. Juli 2012, 18:03:09
Darum möchte ich an dieser Stelle ein neues wissenschaftlich eindeutiges Maß einführen: Das Pfützchen.

Großartig! ;D
Wenn Du das als Maßeinheit hier eingeführt bekommst,
werde ich das Pfützchen (mit "ü" nicht "ö" und niemals ohne "P")
gerne in das Glossar aufnehmen.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Brauer am 29. Juli 2012, 21:07:22
Coooordy, pfui ;D Mein Schrauber sagte zur Grundierung mit Öl, die sei nix gut, wenn der Lack ab ist hält kein neuer mehr ;)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 29. Juli 2012, 21:51:11
Aus Wikipedia: Pfützchen ist eine Masseinheit für flüssige Stoffe. Schon die Vitalienbrüder um Klaus Störtebeker und Gödeke Michels wussten darum und sie benannten 1 Pfützchen zu 5 Blopp und 1/8 Flupps.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Brauer am 29. Juli 2012, 22:03:28
Wenn Dir aber dann der Blopp des Pfützchens wegfluppst, ist es mit der Ölung Käse, weil es Verhältnis der geringen Flüssigkeitsmenge nicht mehr stimmt o) Wissenschaftlich betrachtet ein höchst interessantes Thema, im gewissen Sinne auch sehr amüsant ;D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Nightwolf2k am 30. Juli 2012, 08:54:52
HAHA großartigst geschrieben dh: , Öl steht schon zu Hause aber war die letzten 3 Tage faul und habe mich nicht rasiert, das werden wir Morgen ändern und uns dabei gleich ne Ölung verpassen...
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 30. Juli 2012, 09:20:20
Zitat von: mikri am 29. Juli 2012, 21:51:11
Aus Wikipedia: Pfützchen ist eine Masseinheit für flüssige Stoffe. Schon die Vitalienbrüder um Klaus Störtebeker und Gödeke Michels wussten darum und sie benannten 1 Pfützchen zu 5 Blopp und 1/8 Flupps.

Handelt es sich dabei um den Eintrag in die von Vicke Viking verfasste frühe Wikinger-Ausgabe der Wikipedia, den er, nachdem Sven der Schreckliche (auch genannt ,,der Garstige") in die Flucht geschlagen worden war, auf der Heimreise zu verfassen begann, ihn dann aber wegen Übelkeit unter Deck (Würg ... Flupp ... Blopp: Pfütze) auf die Zeit nach der Rückkehr vertagen musste? Daheim hat er dann, wahrscheinlich, weil es ihm peinlich war, das Diminutiv verwandt, was ich ihm gerne nachsehe.

Zur Sache: Ein weiteres Merkmal für die richtige Dosierung des Pfützchens ist die unvermindert sichere Drehbarkeit des Futur nach Auftrag und Einmassierung des quantitativ "richtig" bemessenen Öl-Pfützchens. Ich probiere Das Pfützchen jetzt mal mit unterschiedlichen Geräten durch und suche auch nach einem sinnvollen ,,Workflow", z.B. ob stehendes Wasser im Becken weiterhin funktionieren kann oder ob es fürderhin fließen muss.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: UbuRoy am 30. Juli 2012, 09:31:10
Ach Gott ist das geistreich.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 08. August 2012, 21:57:10
Zwischenergebnis: Ich benutze das Neo Ballistol weiterhin jeden Tag und habe den ,,Workflow" nur geringfügig angepasst: Beim Einlassen des heißen Wassers wische ich mir ein paar Pinselfüllungen ins Gesicht, trage dann das Pfützchen auf, schäume auf und ein, und setze an. Nach dem ersten Durchgang lege ich einen Klarspüler ein und schäume nach für die Rückrunde. Funktioniert gut, sehr genehmes Rasurgefühl. Den Pinsel scheint die Prozedur nicht zu tangieren, vermutlich neutralisiert die Seife das Öl. Lediglich den Griff muss ich nach der Rasur mitreinigen.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Brauer am 09. August 2012, 22:25:30
Neo Ballistol-auch geeignet zur inneren Anwendung, verhilft zu einem geschmeidigen Gang ^-^ Hatten, so meine ich gelesen zu haben, die Soldaten der Wehrmacht im zweiten Weltkrieg teilweise bei, zur Wundversorgung und bei Insektenstichen, aber weit gefehlt, die verwendeten es gegen Rasurbrand :o :o
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Lu-Ku am 09. August 2012, 22:46:39
Zitat von: Cordy am 29. Juli 2012, 21:01:20
Zitat von: Frank OZ am 29. Juli 2012, 18:03:09
Darum möchte ich an dieser Stelle ein neues wissenschaftlich eindeutiges Maß einführen: Das Pfützchen.

Großartig! ;D
Wenn Du das als Maßeinheit hier eingeführt bekommst,
werde ich das Pfützchen (mit "ü" nicht "ö" und niemals ohne "P")
gerne in das Glossar aufnehmen.

Also, mir wäre das ohne P und mit ö deutlich lieber, Wissenschaft hin oder her!
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: octav am 09. August 2012, 22:59:23
Lenkt zu sehr ab im Gesicht. Beim Rasieren. Und überhaupt.  8)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 10. August 2012, 19:57:09
Zitat von: Brauer am 09. August 2012, 22:25:30
Neo Ballistol-auch geeignet zur inneren Anwendung, verhilft zu einem geschmeidigen Gang ^-^
dh: Geile Idee, nimmst Du's rektal?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Saubaer am 10. August 2012, 21:27:45
Unwahrscheinlich, dann könnte man nur schmerzfreier abwischen.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Brauer am 11. August 2012, 13:56:17
Ich nehme es gar nicht Frank, meine Rasur klappt ungeölt weit besser, stell Dir vor sogar allerfeinst mit einem
R 41. Innerlich wird Hopfenkaltschale angewandt. Saubaer, die hilft auch zum problemlosen abwischen ;D Und macht es leben erträglich, Prost. Bei Spirituosen sollten allerdings auch keine Öle drin sein, Fuselöle nämlich, gegen deren Auswirkungen würde auch Neo-Ballistol nicht wirken.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 14. August 2012, 22:27:37
Zitat von: Frank OZ am 29. Juli 2012, 18:03:09
Mir gefällt die Ölung vor der Rasur außerordentlich.

Mir auch!
Neben Neo-Ballistol, gefällt mir aber auch das klassische, als Waffenöl bekannte Produkt, es ist laut Chemie-Lexikon "ungiftig, biologisch abbaubar, nicht wassergefährdend und unbedenklich im Sinne des Lebensmittelgesetzes. Somit kann es in der Lebensmittelindustrie verwendet werden."
Die Bart-Einweichwirkung ist bei beiden Ölen identisch, beim klassischen Ballistol entfaltet sich aber der wunderbare Handfeuerwaffenduft im Bad, den ich beim regelmäßigen Reinigen meiner Walther PPK so schätzen gelernt habe.
Sehr zu empfehlen!

(http://up.picr.de/11506127qh.jpg)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Lu-Ku am 14. August 2012, 22:37:34
Siggi, ich vermute, du hast auch die "Lizenz zum Töten" ;D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 15. August 2012, 19:32:46
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 14. August 2012, 22:27:37

Neben Neo-Ballistol, gefällt mir aber auch das klassische, als Waffenöl bekannte Produkt, ...

Vielen Dank für den Hinweis! Wenn mein letztes Pfützchen geflossen ist, werde ich meinen Waffenschein, nein, Geldschein, zücken und mir das Universalöl besorgen. Ich halte es sowieso für eine gute Idee, morgens durchzuladen ...

Gruß, Frank
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 15. August 2012, 20:49:17
Was ich vergaß: Das Neo-Ballistol enthält Pfefferminze, die beim Auftragen schon einen kleinen Weckruf auslöst, der, wenn Mann nach getaner Arbeit mit Proraso ablöscht, wie Dornröschen noch einmal wachgeküsst wird und den Schlussakkord merklich jubeln lässt. Ein absolut empfehlenswertes Erlebnis!  :laugh: Zurzeit habe ich 4711 Portugal im Betrieb, bei dem es diesen Effekt natürlich nicht gibt.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 15. August 2012, 21:02:06
Zitat von: Frank OZ am 15. August 2012, 19:32:46
Ich halte es sowieso für eine gute Idee, morgens durchzuladen ...

Stimmt!
Ob Vorder- oder Hinterlader, durchladen kann man in jedem Fall. Aber nicht das Sichern vergessen, um eine versehentliche Betätigung des Abzuges zu vermeiden.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mrkay am 15. August 2012, 21:21:56
@siegfried sodbrenner :    
Fallout 3 VAULT BOY  (Bild Mitte)

Passt gut  dh: ;D

Offtopic aus !!!!
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 12. Oktober 2012, 14:29:58
Von mir zweckentfremdet, aber trotzdem für gut befunden:
Klettenwurzel Haar-Öl von Beiersdorf
Zehn Minuten vor der Rasur ganz dünn einmassieren und die Bartstoppel werden schön aufgeweicht.

(http://up.picr.de/12135281ti.jpg)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: infabo am 12. Oktober 2012, 15:18:37
Das gibt es aber wohl nur mehr am Flohmarkt oder über die Bucht? ???
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 12. Oktober 2012, 15:20:45
Oder der ehemalige Osten birgt noch unermessliche Schätze ;D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 12. Oktober 2012, 15:21:04
Wieso Osten?  Das kommt aus Hamburg, schon seit Jahrzehnten, bewährte nordische Qualität. Die großen Drogeriemarktketten (in D) haben es im Sortiment, für einen schmalen Taler sogar.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Rattray am 12. Oktober 2012, 21:23:38
Ich nehme sehr gerne das Speick Öl zur Grundierung, die Rasur verläuft toll, guter Hautschutz und nach der Rasur fühlt sich die Haut TOPP an.  dh: dh: mit ca 10€ für 100ml ganz ok, ich nehme nur einen Stoß aus dem Pumpspender. Neo Balistol klingt aufgrund der Pfefferminze sehr interessant. Weleda Sanddorn Öl hat mich nicht so überzeugt.

Einziger Nachteil sind die flutschigen Hände und der Film im Waschbecken.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 12. Oktober 2012, 23:01:20
Das Speick-Öl habe ich auch probiert. Die Konsistenz entspricht mehr oder minder dem des Ballistol, aber ohne die Minze bekam es bei mir nach zweimaligem Gebrauch kein Pfützchen mehr auf die Finger. Zurzeit kombiniere ich das Pfützchen Ballistol mit der Williams Mug Soap: Eine prima Kombi!

Zu den flutschigen Fingern: Ein leichter Ölfilm lässt sich kaum vermeiden, bei der "richtigen", möglichst leichten Dosierung ist er aber so dünn, dass ich z.B. den glatten Griff des Pur genauso gut greifen kann, wie ohne Öl.

Das Kettenwurzelöl soll man sich ja in die Haare schmieren, passt also.  ;)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Brauer am 12. Oktober 2012, 23:09:08
Ich grundiere auch mit Öl dh: allerdings nur den Boden meiner Bratpfanne, und ab und an bekommt der massive Schuhschrank mal eine Firnissung ;D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 12. Oktober 2012, 23:10:53
 dh: auch keine schlechte Idee!
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Brauer am 12. Oktober 2012, 23:16:31
Ist ja nun nicht so, lieber Frank, das ich Dein Pfützchen nicht getestet hätte, für mich als ungeeignet befunden (wohl auch Ansichts bzw Hautsache) noch ein gewichtiger Grund aber, meine Tochter meinte Papa, wenn Du Dich rasiert hast riechst Du wie Onkel Fr... seine Abstellkammer, weißte, die mit dem Tresorschrank wo seine Peng-Peng Teile drin sind. Dass muss doch nicht sein, sagte sie. Und Frank Töchtern widerspricht man besser nicht, dann kommste nämlich vor lauter diskutieren nicht mehr zum rasieren ;)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 13. Oktober 2012, 14:05:04
Lieber Brauer: Das verstehe ich bestens! Auch ich hatte die Diskussion um den Mief aus dem Fläschchen, weil ich mir damit auch mal vor einem Tag Gartenarbeit die Hände eingerieben hatte. In der Tat gibt es kein überzeugendes Argument gegen den Mief, denn von der famosen Wirkung des Zeugs bekommt sonst ja keiner etwas mit.

Unterm Schaum verschwindet verdampft er Mief allerdings und da das Pfützchen mit der Williams schön harmoniert, komme ich, bin ich allein im Bad, damit durch.

Das Pfützchen bereitet mir nach wie vor Freude. Dennoch die Frage: Gibt es eine qualitativ vergleichbare, geruchsneutrale Alternative?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Jeff Ross am 23. Oktober 2012, 05:29:36
Nun denn. Ich verfolge dieses Thema seit dem ersten Bericht auf Seite 1 mit Interesse, erstens weil ich Franky's Berichte immer wieder gerne lese und zweitens weil ich mir auch seit mehreren Monaten nicht den kompletten Alabasterkörper aber doch die untere Visagen-Hälfte sowie den Hals vor der Rasur einöle.

Ich hatte Anfang des Jahres aus Versehen mal aus dem Hause Musgo deren Rasieröl bestellt, anstelle des üblichen After Shaves. Am Anfang habe ich es nicht regelmäg aufgetragen aber dann (nachdem auch ich mir mit abwechselndem Schmunzeln, ,Aha's und auch mal hier und da einem Stirnrunzeln Herrn Professor Rieck's Buch reingezogen habe) doch öfter.

Ob mit DE oder SE, mit Feder, KAI oder Personna Klinge, mit Calani oder de Candre, brav wurde das Rasieröl auch nicht in Tropfen sondern in Pfützchen aufgetragen. Und ich muss gestehen, ein Unterschied war sehr bemerkbar. Das Musgo Rasieröl (habe das Ballistol noch nicht ausprobiert) passt sehr gut zu einigen meiner RS, vor allem der Calani Dubai. Der Gesichtshaut has es bisher auch gut gefallen.

Und obwohl ich mich mittlerweile wieder ab und zu auch ohne das Rasieröl rasiere greife ich doch immer wieder gerne zum Fläschen und werde das in Zukunft auf weiterhin so tun. Klar kann man(n) sich ohne solche Grundierung hervorragend rasieren und nicht jedem gefällt es (muss es ja auch nicht), aber Abwechslung macht auch Laune, vor allem wenn es ein wohlriechendes und –tuendes Öl ist.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 23. Oktober 2012, 09:47:54
Jeff, jetzt hast du meine innere Stimme stark angeregt, die mir von nun an zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit zuflüstert: musst du unbedingt probieren!
Auch ich lese hier immer wieder mit. Nach meinem Reinfall mit dem Sommerset RÖ hab ich eigentlich nichts mehr davon wissen mögen. Aber jetzt ist die Neugierde wieder geweckt.

Danke für den Einblick euch allen.

LG mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Jeff Ross am 23. Oktober 2012, 09:55:17
 ;)  Gerne geschehen, mikri! Sag' Bescheid ob und wie es dir mit einem anderen Oel erging, ob Ballistol oder Musgo oder was auch immer. 
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Rattray am 23. Oktober 2012, 19:11:38
Das Klettenwurzel Haaröl habe ich getestet, war garnicht mein Fall. Da bleibe ich viel lieber bei Speick Körperöl.

Das Klettenwurzel Öl zog irgendwie nicht ein, ich konnte beim Hobeln keine große Verbesserung feststellen. Und es war eine größere Sauerei im Waschbecken (Ränder) und am Hobel. All diese Effekte konnte ich bei Speick nicht beobachten.

Frage mich, ob es vielleicht an der Parafiin-Öl Basis liegt, Ballistol basiert auch auf Parafin. Wenn ja dann werde ich Ballistol Hausmittel wohl eher nicht testen.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 23. Oktober 2012, 20:41:42
Das Klettenwurzelhaaröl (der Name ist schon einzig!) erinnere ich als dickflüssiger als das Speick-Öl. Und das Speick-Öl ist dickflüssiger als Ballistol. Andersrum: Das Ballistol ist das dünnflüssigste Öl, das ich kenne. Sparsam verpfützt hinterlässt es keinen Gilb oder Grauschleier im Becken, sondern scheint vom überschüssigen Schaum vertilgt zu werden. Des Ballistols kleiner Pfefferminzfrischekick, der durch das Auftragen von Proraso nach der Rasur stantepede reaktiviert wird, ist Klasse!
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 28. Oktober 2012, 15:12:51
Okay Leute
Ich habe nun also in meinem Besitz - zum Thema - ToOBS Pre-Shave Aromatherapy Oil, Neo Ballistol und seit gestern (war grad eine Gelegenheit) Cade Rasieröl von L'Occitane. Ich werde jedes dieser Produkte testend verwenden und mich dann wahrscheinlich für das eine oder andere entscheiden müssen.

(http://www.dokla.net/galerie/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=11719)

Benutzt habe ich vorgestern für die RdT das ToOBS und zwar folgendermassen.
Erstens: Ich habe mich noch einmal ins Buch des plietschen Christian Rieck eingelesen zum Thema ;D Quatsch!

Ich habe mein Gesicht wie gewohnt mit einem heissen Tuch vorbereitet. Dann habe ich 4-5 Tropfen (also kein Oz'sches Pfützchen) des Öls auf die noch nassen Hände genommen, kurz verteilt und danach ins noch wirklich nasse Gesicht damit und gut verrieben.
Die Konsistenz dieses Öls ist ein klein wenig klebrig, es liess sich aber imho gut in der ganzen Visage verteilen. Danach hab ich kurz gewartet, so eine bis zwei Minuten, hab in dieser Zeit mein Setup zurecht gelegt. Dann mit dem kurz unters Wasser gehaltenen La Toja Stick über die Stoppeln gerieben, so dass die Barthaare mit einem weissen Belag versehen waren. Das ist nach meiner Erfahrung mehr als genug Seife um sich mit der La Toja zu rasieren.
Dann habe ich den eingeweichten Acca Kappa 24er seine Arbeit machen lassen. Im Gesicht hatte ich Schaum in St. Nikolaus Qualität, dick, sahnig, feinporig, genau so, wie ich es mag.
Die Quantität liess sich auch sehen, den der Pinsel war danach ebenfalls noch sehr gut befüllt. Danach ging es nach einer kurzen Wartezeit von wieder ca. 2 Minuten ans Werk.

Trotz der guten Menge und Qualität Seife wurde alles aufgebraucht, denn die Rasur gestaltete sich ein wenig anders, als ich es gewohnt gewesen war, das habe ich aber hier beschrieben (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,10906.msg408925.html#msg408925).

Da es hier ums Ölen geht schreibe ich es nicht noch einmal hin.

Ich versuche einmal die nachfolgenden Punkte, die ich als wichtig erachte zu bewerten. Ich tue das mit bis zu 5*.

Zum ToOBS Pre-Shave Aromatherapy Oil:

Erscheinungsbild: ****
Das Öl kommt in einem 30ml Glasfläschchen daher, sieht ein wenig old fashioned aus, daher sehr okay. Der schwarze Schraubdeckel ist aus Kunststoff und weist eine Riffelung auf.

Duft: *****
Der Duft ähnelt ausserordentlich dem ToOBS Mr. Taylor - A Gentlemans Cologne, welcher sich folgendermassen anriecht:
Kopfnote: Mandarine, Zitrone / Herznote: Estragon, Galbanum, Lavendel / Basisnote: Moschus, Patchouli, Sandelholz, Zeder
Wahrnehmbar für mich sicher die Würze des Estragon, des Lavendels (sehr gering) in Verbindung mit Moschus, Patchouli und der Zeder, die am besten wahrnehmbar ist.
Ein sehr schöner Duft, Vor allem, wenn man wie ich, auch das Mr. Taylor - A Gentlemans Cologne und Aftershave verwendet harmoniert das alles sehr schön.

Konsistenz: ****
Die Konsistenz ist ein wenig klebrig, aber nur beim Einmassieren auf nasser Haut. Das Gefühl beim Auftragen ist wie wenn irgendwas stets "bremsen" würde.
Zwischen trockenen Fingern verrieben fühlt sich das Öl sehr angenehm an, klebt gar nicht und hinterlässt eine sehr sanfte Hautoberfläche, die überhaupt nicht fettet.

Anwendung: *****
Keep it simple. Absolut einfach und unkompliziert.

Resultat: *****
Das Resultat mit dem Feather und einer Personna Lab Blue war überragend.
Der Hobelkopf glitt übers Gesicht und die Haut war wunderbarerweise total geschützt, trotzdem ich sehr exzessiv über dieselbe Stelle rasierte, um die totale Glätte hinzukriegen.
Diesen Schutz schreibe ich (als Öl-Neuling) dem Öl zu.

Ergiebigkeit: ****
Ich vergebe die zweithöchste Punktzahl, weil ich denke, dass das PLV in Bezug auf die Ergiebigkeit doch nicht ganz halten wird, was versprochen ward.

Preis: **
Mann will es oder Mann will es nicht!
Der Preis dieses Produktes - ach was, googelt es selber, mehr als 2** kann ich aber nicht vergeben.

LG mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 28. Oktober 2012, 18:02:55
Interessant!  dh: Das ,,ToOBS Pre-Shave Aromatherapy Oil" hatte ich auch auf der Liste der eventuell zu degustierenden Pfützchen, aber dank Deines Berichts werde ich es jetzt streichen wie einen etwas kopflastigen Dessertwein.

Ja, das Pfützchen. Auch ich muss mir Gedanken machen, ob es eins gibt, dass dem Ballisitol den Ölzweig reichen könnte, weil meine geruchsempfindliche und diesbezüglich hartherzige Familie den Geruch des Balleröls nicht goutiert. Aber so ideal dünnflüssig und pfefferminzig-peppig , wie das Hausmittelchen ist, wird's knifflig. Herrn Sodbrenners Idee, das Klettenwurzelöl Nord-Süd von der Tolle auf die Stoppeln zweckzuentfremden bereitet mit ebenso wenig Freude, wie das Speick-Öl Süd-Nord vom Astralkörper bis unter den Gesichtserker zu strecken. Auch das allzweckige und apothekenvernünftige Frei-Öl bleibt als Pfützchen für mich ein Ladenhüter. Alles langweiliges Zeugs.

Einer meiner drei Kandidaten für den ,,Schlag' das Balleröl"-Wettbewerb ist die Pfütze von Musgo, die wohl leider nur im 100ml-Gebinde erhältlich ist, einer Menge, mit der Mann den Golf von Mexiko durchaus noch ein zweites Mal von der Fischzucht befreien könnte. Dann steht das von Professor Riek angediente und adrett verfüllte T&H Pre-shave oil auf der Liste, das derzeit aber – God shave the queen – nicht verfügbar ist. Und schließlich habe ich ein Auge auf das Village Barber Shaving Oil von der Safety Razors Company geworfen. Das Pfützchen scheint mit eine leicht angeschrägte Nummer zu sein, also nicht langweilig, grad' so, wie ich's mögen könnte. Ergo wird das letzte wohl das erste sein, ob es das Erste wird, wer weiß?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 28. Oktober 2012, 18:12:22
Hi Zauberer
Dein Vergleich mit dem kopflastigen Dessertwein ist gar nicht soo schlecht.
Aber wenn ich dich bitten dürfte, mir zu sagen WAS genau dich dazu bewegen mag, das ToOBS NICHT zu testen?
Einfach nur festzustellen: "dank Deines Berichts werde ich es jetzt streichen wie einen etwas kopflastigen Dessertwein" finde ich etwas mager.

Ich bin sicher, du wirst mich (und uns) gerne entsprechend erhellen.

LG mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 28. Oktober 2012, 19:10:22
Außer der Konsistenz der Duft, mikri, der – komplexe -- Duft. Denn womit ich mich schwer tue, ist, mich mit einer weiteren ,,Komposition" beschäftigen zu sollen, wenn ich mich eigentlich ,,nur" rasieren möchte. Keep it simple dh:, wie Du bezüglich der Anwendung schreibst, heißt für mich, jegliche Ablenkung vom kleinen Ritual zu vermeiden. Deswegen bin ich ein Anhänger simpler Genüsse (und alltagstauglicher Hobel und scharfer Klingen ;)), bei denen sich die Mittel dem Zweck unterordnen und nicht irgendwie vom Rasurritual ablenken. Das Ballistol ist für mich eine echte Bereicherung, der Minzmief ist ein unvermeidbarer Bestandteil im Dienst der Sache. Aber leider für die Lieben, die sich nicht rasieren, eine kleine, nun ja, ... Herausforderung?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 28. Oktober 2012, 20:41:15
Olfaktorisch herausgefordert, ich verstehe ;D

Ich kann dir hiermit duftneutrales Oel empfehlen, Olive, Argan, usw. ;) Ich kann mir vorstellen, dass das auch funktionieren kann, wie siehst du, seht ihr das?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 29. Oktober 2012, 19:52:10
Heute die halbe Ölung (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,22380.msg409419.html#msg409419).
Ich habe heute nur die linke Gesichtshälfte eingeölt und dann mit der Rasur begonnen.

Fazit: Das Öl lässt den Feather leichter über die Stoppeln gleiten und die Rasur ist auf der geölten Seite spürbar weniger glatt
als auf der Gesichtshälfte ohne das Öl. Ich habe erst mit dem Strich lange Züge mit dem Feather ausgeführt und bereits da war
klar, dass auf der linken Hälfte mehr Stoppeln stehen blieben als gegenüber.
Ab da habe ich mit kurzen Zügen gearbeitet, wobei ich nicht vermied, mehrmals über dieselbe Stelle zu ziehen.

LG mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Rattray am 29. Oktober 2012, 20:26:48
Interessanter Selbsttest!  dh:

Gibts ein Fazit? Wirst Du beim Ölen bleiben?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 29. Oktober 2012, 20:45:04
Ölen auf alle Fälle, das gefällt gut. Ich werde die Sache noch mit den anderen Ölen und anderen Hobel Kombinationen austesten.
Ich vermute im Feather eine andere Klinge könnte auch ein Mehr an Gründlichkeit bringen.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Cohen am 29. Oktober 2012, 20:52:41
Eine Feather, zum Beispiel. >D ;)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Horus242 am 29. Oktober 2012, 21:33:31
zwei Tropfen Teebaumöl ein Tropfen japanisches Minzöl, in den Wilkinson Tigel und dann mit den Schweineborstenpinsel ordentlich aufschlagen, dauert zwar was länger aber gibt einen herrlich cremigen Schaum, der schön kühlt und die Haare superweich werden lässt!

guts Nächtle

ben
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Jeff Ross am 30. Oktober 2012, 18:27:12
Zitat von: Frank OZ am 28. Oktober 2012, 18:02:55
...
Einer meiner drei Kandidaten für den ,,Schlag' das Balleröl"-Wettbewerb ist die Pfütze von Musgo, die wohl leider nur im 100ml-Gebinde erhältlich ist, einer Menge, mit der Mann den Golf von Mexiko durchaus noch ein zweites Mal von der Fischzucht befreien könnte. ...

Na, dem kann abgeholfen werden, Frank.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Rattray am 03. November 2012, 21:35:22
Habe mir in der Apotheke Neoballistol besorgt und getestet. Hautgefühl ist angenehm, sowohl als Pre als auch für die Pflege danach. Den Pfefferminzeffekt merkt man, ist angenehm und irgendwie anders kühl als zB Proraso.

NUR, der Hustenanfall den ich beim Auftragen bekomme, kann doch nicht gesund sein? Geht das nur mir so???
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: infabo am 04. November 2012, 16:41:12
Hustenanfall bekomm ich beim Ballistol Universalöl auch immer. Liegt's an den Dämpfen?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 06. November 2012, 21:44:52
Nun, dann könnte ein Menthol-Hustenbonbon weiterhelfen, um auch von innen heraus für Kühlung zu sorgen. Das wäre doch eine schöne Bereicherung des täglichen Rituals, oder?  ;)

@ mikri weiter oben: Keine Ahnung, welche Klinge Du verwendet hast (außer es war eine Derby, dann ist die Sache ja klar), aber mir ist aufgefallen, dass verschiedene Klingen verschieden geschwind durchs Terrain gezogen werden wollen, bevor sie alle irgendwann ihren finalen Boxenstopp durch Stotterbremsung im Stoppelfeld ankündigen. Bei der Ölung passe ich deswegen darauf auf, nicht schneller als gewohnt auf die Piste zu gehen, auch wenn das Pfützchen dazu verleiten könnte. Das ist mir neulich wieder aufgefallen, als mein Hobel die vielleicht schlechteste Klinge Deutschlands im Kopf hatte, die für mich nur im unteren Drehzahlbereich funktioniert hat, alldieweil ich an einen fixen RED Raid gewöhnt bin. Mit oder ohne Ölung sollte die Geschwindigkeit gleich bleiben.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 06. November 2012, 22:12:47
Lieber Zauberer, ich hatte eine Personna Lab Blue geladen. Eine tolle Klinge vor dem Herrn.
Ich werde versuchen, von deinen Erfahrungen zu profitieren und das nächste Mal langsamer durchs Gelände zu mähen.

LG mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 10. November 2012, 13:51:36
Mein Freund P. hat mir eine Pipette voll Musgo Pre-Öl überlassen. Danke P..

Ein sehr feines Zeug, das! Auf den ersten Blick genauso dickflüssig und auf die erste Nase auch so minzig – aber nicht so mediminzig – wie mein Ballerpfützchen.

Doch erstens kommt es anders und zweitens als Mann denkt. Ins nasse Gesicht aufgetragen wird die kühle Minze wahrscheinlich vom eingemixten Mandel- und Traubenöl aufgewärmt, es duftet nach gedämpftem Hotelvestibül (Ritz, Raffles), nicht nach kühler Luft und klarem Blick (Juist oder so und Nase nach Norden).

Das edel duftende Musgo-Pfützchen verteilt sich etwas dickfälliger, deswegen muss es, nein, darf es, auch ein bisschen mehr sein; also eher veritable Pfütze, als kumpelhaftes Deminutiv. Wunderbarer Auftrag, ölig, nicht schmierig, satt und saftig. Das Balleröl ist dagegen feinflüssig bis flüchtig und vermischt sich mit Wasser zu einem weißen Film, der sich leicht verteilen lässt und nirgends reißt. Kurz, zwei Öle, zwei Welten, die sich nicht in die Quere kommen, was sicher der Konsistenz geschuldet ist, Weißöl in medizinischer Qualität das Balleröl, naturkundebelassen das Musgo.

Ich bleibe beim Balleröl, denn es desinfiziert und kühlt aufs Angenehmste; es hat etwas Grundsätzliches, so wie mein 11er. Aber wenn ich ein Fläschchen Musgo hätte, würde ich daraus sicher gerne immer mal wieder aufpfützen.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Iltis am 10. November 2012, 17:24:35
Zitat von: Frank OZ am 10. November 2012, 13:51:36
Doch erstens kommt es anders und zweitens als Mann denkt.

Ist das Unsinn oder kommt es nur mir so vor?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Christophe1989 am 10. November 2012, 18:06:56
o) Nix für ungut, aber: Muss eigentlich jeder von Frankies Beiträgen mit einem irgendwie spöttischen Kommentar bedacht werden?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Rattray am 10. November 2012, 18:17:36
Schön geschrieben  dh:

Ein Fläschchen Musgo Öl ist auf dem Weg zu mir. Mal sehen wie ich damit klar komme. Balleröl geht garnicht, ballert mir zu sehr in die Atemwege beim Auftragen.

Als Öl mein bisheriger Favorit: Speick Körperöl  dh: dh: dh:
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 10. November 2012, 18:42:42
Zitat von: Iltis am 10. November 2012, 17:24:35
Zitat von: Frank OZ am 10. November 2012, 13:51:36
Doch erstens kommt es anders und zweitens als Mann denkt.

Ist das Unsinn oder kommt es nur mir so vor?
Global moderieren, lokal denken - es handelt sich um ein umgangssprachliches Scherzwort von Wilhelm Busch bis zu den Böhsen Onkelz. Kannste glauben oder googlen. :laugh:
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Iltis am 10. November 2012, 18:59:43
Zitat von: Frank OZ am 10. November 2012, 18:42:42
Zitat von: Iltis am 10. November 2012, 17:24:35
Zitat von: Frank OZ am 10. November 2012, 13:51:36
Doch erstens kommt es anders und zweitens als Mann denkt.

Ist das Unsinn oder kommt es nur mir so vor?
Global moderieren, lokal denken - es handelt sich um ein umgangssprachliches Scherzwort von Wilhelm Busch bis zu den Böhsen Onkelz. Kannste glauben oder googlen. :laugh:

@Frank OZ: der Provenienz diese Redewendung ist mir durchaus bekannt - was für ein Sinn sie hat in deinem Beitrag  entgeht mir. Deine Postings fallen (nicht nur mir) oft auf, das was du zu schreiben versuchst unter wie du es schreibst leidet. Wie gesagt, das geht nicht nur mir so. Nimm es mir nicht übel, überlege dir aber bitte, was dir wichtiger ist, durch der Witz und Intelligenz deine Beiträge zu glänzen, oder etwas sinnvolles zu kommunizieren, das für alle Forianer verständlich ist. Dieses ist meine persönliche Meinung und nicht als moderative Eingriff zu verstehen.

Gruß

Iltis
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 10. November 2012, 20:10:27
Hi Zauberer
Also, ich hab heute erstmals DEIN Pfützchen Neo Ballistol (nach Massgabe der Vitalienbrüder zu 5 Blopp und 1/8 Flupps) benutzt.
Ohne gross in pulitzerpreisverdächtigen Betrachtungen zu ergehen ist mein Fazit das Folgende:

- Ich habe an meinem Rasierpinsel festgestellt, dass ein fettiger, sogar klebriger Film
  zurückgeblieben ist.
- Das ist ein klares AUS, obwohl ich zugeben muss, dass ich die Messerrasur als sehr sanft und
  gründlich empfand.
- Der Ballermanngeruch ist ebenfalls, trotz Minze, ein Killerkriterium.

Ich werde Neo Ballistol noch mit Hobel austesten und es sicher zwischendurch wieder verwenden, aber nur mit meinem alten Rasierpinsel.
Ein Pluspunkt ist der Minzekick, der erfrischend wirkt, jedoch leider rasch durch den Waffengeruch negiert wird.

LG mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Christophe1989 am 11. November 2012, 01:03:51
Hallo Iltis,
Danke für deine Erläuterung! Ich hatte im ersten Moment das Gefühl, dass du dich - wie es schon andere getan haben - über Franks Schreibe lustig machst. Weil ich das als ziemlich ermüdend empfinde, habe ich etwas unwirsch reagiert. Wie gesagt: Nichts für ungut!
Franks Aussage muss man, so wie ich es verstanden habe, im Zusammenhang mit einem der vorangehenden Sätze sehen:
ZitatAuf den ersten Blick genauso dickflüssig und auf die erste Nase auch so minzig – aber nicht so mediminzig – wie mein Ballerpfützchen.
Nach dem Auftragen dann "kam es anders" und die nachher erwähnten Unterschiede der Öle traten hervor.
Vielleicht noch etwas "on topic": Ich habe es vor einiger Zeit ebenfalls mal mit einem Preshave-Öl versucht und zwar mit dem Speick Aktiv Körperöl. Irgendwie fehlte mir nach einer Weile aber die Kühlung des Proraso Pre Barba, sodass ich darauf zurückgekommen bin. Obwohl ich fast sicher bin, dass die vorangehende gründliche Gesichtswäsche mit Seife für die "Voreinweichung" vor dem RS-/RC-Auftragen und damit auch die Rasurqualität deutlich wichtiger ist... ;)

Grüsse,
Christophe
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 11. November 2012, 12:42:55
Zitat von: mikri am 10. November 2012, 20:10:27

- Ich habe an meinem Rasierpinsel festgestellt, dass ein fettiger, sogar klebriger Film
  zurückgeblieben ist.

LG mikri

Hat das keiner von euch Anwendern festgestellt? Sollte ich eine zu grosse Pfütze verwendet haben? ;D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Rattray am 11. November 2012, 13:33:44
Im Pinsel nicht so direkt, bzw ist mir nicht aufgefallen. Wo das Balleröl deutliche Spuren hinterlassen hat war im Waschbecken. Deutlich mehr als zB das Speick Öl. Bei den Speick Öl habe ich das Gefühlt, das von der Wirkiung/Pflege nach dem 3. Durchgang noch ein Rest vorhanden ist, das Gefühl habe ich bei Proraso / Myrsol Pre nicht.

Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: saafespatz am 11. November 2012, 15:01:15
Hallo mikri,

ich benutze das Neo-Ballistol auch schon eine Zeit lang, so ca. 2 Wochen. Kann aber nix feststellen, wobei ich allerdings nur 2 "Billig-Dachse", bei denen mir es nicht unbedingt was ausmachen würde (Wilkinson und hjm) hab. Ich massiere aber auch die Grundierung gründlichst ein und warte ein wenig mit dem Einschäumen, meist frühstücke ich "im Stehen" nach dem Einmassieren oder schlürfe ein Täßchen Kaffee zwischen Grundierung und Rasur.

Im Vergleich zum Prorasocremchen (vorher) finde ich das Neo-Ballistol um Längen besser. Außer den beiden genannten Pres habe ich noch Wildrosenöl probiert. Kam ich auch nicht damit klar.

Meist komme ich aber ohne Grundierung aus. Hatte eine Olivenseife, mit der ich mich wusch, die die Haut eher abstumpfte. Da war das Neo-Ballistol von Nöten. Den letzten Seifenrest nehm ich jetzt nicht mehr als Körperseife, sondern als Handwaschseife...

Den Ölgeruch find ich nicht unbedingt lästig. Was atemberaubend ist - die Nutzung Neo-Ballistol, Proraso RC, dann Ablöschen mit Proraso ASL und zum Schluß noch die dopo barba Creme... Minze/Methol pur... hach wie erfrischend. Da hab ich dann noch eine Stunde danach was von... und der Waffengeruch verschwindet meine ich doch recht schnell.

Jetzt noch was zum Schmunzeln: Da ich trockene und schuppige Füße habe, benutz ich das Neo-B. noch als Fußöl... vorher habe ich immer Melkfett mit Ringelblume genommen. Das Öl ist m.E. anwenderfreundlicher, da es die Strümpfe nicht verpappt ;)

Ein Hausmittel eben ;)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Brauer am 11. November 2012, 21:43:07
Für Fuß und Ar... bestimmt okay, der Pinsel sagt oje. mikri, bei Nutzung von Rasuröl würde ich den Schaum im Mug schlagen und mit der Hand aubringen, wie gesagt WÜRDE, denn ich nutze keines, bringt (bei mir) null Vorteile (natürlich ausgetestet) nur den Nachteil eines öligen Waschbeckens. Aber hey, kann mich ja auch mit Derby Klingen sauber rasieren.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 11. November 2012, 22:37:16
Zitat von: Brauer am 11. November 2012, 21:43:07
Für Fuß und Ar... bestimmt okay, der Pinsel sagt oje. mikri, bei Nutzung von Rasuröl würde ich den Schaum im Mug schlagen und mit der Hand aubringen, wie gesagt WÜRDE, denn ich nutze keines, bringt (bei mir) null Vorteile (natürlich ausgetestet) nur den Nachteil eines öligen Waschbeckens. Aber hey, kann mich ja auch mit Derby Klingen sauber rasieren.

Hi Brauer, schön was von dir zu lesen ;D
Das mit der Ölgrundierung ist wirklich NUR Hobby ;) interessehalber sozusagen ;)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: saafespatz am 11. November 2012, 23:33:58
Zitat von: saafespatz am 11. November 2012, 15:01:15
Hallo mikri,

Meist komme ich aber ohne Grundierung aus. Hatte eine Olivenseife, mit der ich mich wusch, die die Haut eher abstumpfte. Da war das Neo-Ballistol von Nöten. Den letzten Seifenrest nehm ich jetzt nicht mehr als Körperseife, sondern als Handwaschseife...


Grundsätzlich nehme ich keine Grundierung. Allerdings hat mich das Neo-B. aber interessiert... Und, wie gesagt, bei der einen Körperseife wars nicht schlecht, ne Ölschicht unter zu legen. Auch, wenn man mal ne Rasur ohne Dusche vorher einlegt...

"Für die Füsse ists nicht ganz" das Ballerpfützchen. Aber man kann sich gut selbige mit einreiben... Und zur Prorasorasur ein Muss ;)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 12. November 2012, 00:03:24
Zitat von: Brauer am 11. November 2012, 21:43:07
Aber hey, kann mich ja auch mit Derby Klingen sauber rasieren.

Was es alles gibt...
Beneidenswert!
dh:
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 14. November 2012, 20:04:41
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 12. November 2012, 00:03:24
Zitat von: Brauer am 11. November 2012, 21:43:07
Aber hey, kann mich ja auch mit Derby Klingen sauber rasieren.

Was es alles gibt...
Beneidenswert!
dh:

Ja, Mann glaubt's kaum, gell?  ;)
Zitat von: mikri am 10. November 2012, 20:10:27


- Ich habe an meinem Rasierpinsel festgestellt, dass ein fettiger, sogar klebriger Film
 zurückgeblieben ist.

Lieber mikri,

Weniger ist mehr. Ich vermute, dass Du aus einem Pfützchen eine Pfütze wenn nicht gar ein Priel gemacht hast. Das Balleröl scheut das Wasser, es verflüchtigt sich, so dass ich weder einen Film im Waschbecken noch einen Fett(?) im Pferdekopf habe.

Als ich neulich mit dem Musgo-Öl alchimierte, habe ich allerdings deutlich mehr aufgetragen, als mit dem Balleröl üblich - und den Kick vermisst.

Leider ist die Dosierung nicht einfach. Ich habe jetzt mal den Nerd 'raushängen lassen und mir den Öl-Stift bestellt...

Keep trying!

Frank

Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Rattray am 15. November 2012, 12:52:22
Öl stift?

Ich habe heute morgen das Musgo Öl genommen und fand es sehr angenehm. Kein Kick (oder Hustenanfall) wie bei dem Balleröl. Der Duft des Musgo Öls erinnert mich an Kaugummi, doublemint oder spearmint. Sehr angenehm. An der Dosierung muss ich noch feilen, hatte das Gefühlt, dass nach dem 1. Durchgang schon alles weg war.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: infabo am 15. November 2012, 16:08:43
Zitat von: Rattray am 15. November 2012, 12:52:22
Öl stift?

Dosierstift für Ballistol.
http://www.ballistol-shop.de/Oelstift-aus-Aluminium_B-S_365.html
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 15. November 2012, 18:29:51
Zitat von: Rattray am 15. November 2012, 12:52:22
Der Duft des Musgo Öls erinnert mich an Kaugummi, doublemint oder spearmint. Sehr angenehm. An der Dosierung muss ich noch feilen, hatte das Gefühlt, dass nach dem 1. Durchgang schon alles weg war.
Kaugummi passt ganz gut, finde ich, Spearmint ist ja auch drin. Ich hatte auch den Eindruck, dass der Ölteppich nach der ersten Runde weg war, aber da ich nur drei Versuche hatte und sowieso schon viel mehr Musgo als Balleröl verwendet hatte, dachte ich genau wie Du, dass es an der Dosierung liegen muss, wenn die Quelle so schnell versiegt. In diesem Fall ist also mehr Mehr. ;)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: windling am 16. November 2012, 08:12:28
Moinsen,
habe definitiv die besten Erfahrungen mit Kamelienöl gemacht, welches ich ja eh für meine Messer im Hause habe.
Wenn das die Geishas auch seit alter Zeit (erheblich länger als in Deutschland die Waffen geschmiert werden) für die Körperpflege benutzen, kann es sooo schlecht ja nu nicht sein.

Die Gleitfähigkeit ist (nach meiner persönlichen Erfahrung) zwar, im Gegensatz zum Proraso pedb, ungewohnt niedrig, allerdings seit dem sehr gründlich und äusserst sanft und somit lebe ich gerne mit dem neuen Ablauf.
Lieber 2 zähere Durchgänge und sauber sowie blutlos, als drei gleitigere Durchgänge für gleiche Gründlichkeit, aber dafür alaunige Nachbehandlung notwendig.

Ballistol kommt da eher nicht an mich ran.
Bin zwar eine Waffe *hrrrrrrrrr* O0, aber muss ja definitiv nicht wie eine riechen...

Grüssle
flo
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 16. November 2012, 19:12:58
Spannend, spannend, spannend! Kamelienöl klingt nach Balleröl auf Chinesisch aber ohne Mief. Kannst Du etwas zur Konsistenz sagen, bevor ich in die nächste Apotheke flitze?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: windling am 16. November 2012, 19:44:28
Zitat von: Frank OZ am 16. November 2012, 19:12:58
Spannend, spannend, spannend! Kamelienöl klingt nach Balleröl auf Chinesisch aber ohne Mief.

also quasi etwas komplett anderes ;)

Zitat von: Frank OZ am 16. November 2012, 19:12:58
Kannst Du etwas zur Konsistenz sagen, bevor ich in die nächste Apotheke flitze?

Es ist leicht trüb und gelbstichig, in etwa so wie 100g Quench-Pulver in 10l Wasser aufgelöst.
Hoffe das beantwortet Deine Frage zur Genüge.

Grüssle
flo
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 16. November 2012, 20:14:20
Danke, das klingt nach sehr dünn bis zu dünn.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: KäptnBlade am 16. November 2012, 20:14:38
Quench!  :o
Gibt's das noch zu kaufen?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 16. November 2012, 20:35:58
... die Pfütze (um Pfütz(ch)en geht es hier ja) gibt es nur noch auf der anderen Seite des großen Teichs ...
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/1/12/Kool_Aid_Man.jpeg/190px-Kool_Aid_Man.jpeg)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: windling am 17. November 2012, 08:40:52
Zitat von: Frank OZ am 16. November 2012, 20:14:20
Danke, das klingt nach sehr dünn bis zu dünn.

nur von der farbe her, aber wenn dich das abschreckt...
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Tim Buktu am 17. November 2012, 13:24:52
Zitat von: Frank OZ am 16. November 2012, 20:14:20
Danke, das klingt nach sehr dünn bis zu dünn.
Also meiner Erfahrung nach ist das chinesische Kamelienöl weniger dünnflüssig als Ballistol. Allerdings kann ich das nur in Bezug auf seine Eigenart auf Metall beurteilen.
Ich nutze es um Messer zu konservieren. Für Messer ist das chinesische (Sinensis: http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/705282/Kamelienoel-Sinensis-1-Liter.htm)
zu bevorzugen. Ob für die Haus das japanische besser ist weiß ich nicht, würde mich aber interessieren.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 17. November 2012, 14:29:40
Ich hab dies hier - bisher auch zum Klingeneinölen (http://www.dieklinge.de/Zubehoer/Sinensis-Kamelienoel-100ml::733.html) - und werde es am Mann testen ;)
Ich bin sicher, wir spinnen doch ein ganz klein wenig ;)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 17. November 2012, 14:56:07
Zitat von: mikri am 17. November 2012, 14:29:40
Ich hab dies hier - bisher auch zum Klingeneinölen (http://www.dieklinge.de/Zubehoer/Sinensis-Kamelienoel-100ml::733.html) - und werde es am Mann testen ;)
Ich bin sicher, wir spinnen doch ein ganz klein wenig ;)
Ja, das tun wir, aber sag's bitte nicht weiter, sonst werden andere noch neidisch.

Ich bin mordsgespannt, was Dein Experiment ergibt. Ich Spinner werde leider erst irgendwann nächste Woche einen Selbstversuch unternehmen können ... :D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: kriklkrakl am 17. November 2012, 15:48:54
ehrenhalber:  

Frank Oz
Senior Vice President of ceative pfützing dh:
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 17. November 2012, 21:20:09
Zitat von: kriklkrakl am 17. November 2012, 15:48:54
ehrenhalber:  

Frank Oz
Senior Vice President of ceative pfützing dh:
:D Much obliged! ;)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 21. November 2012, 13:48:50
Zitat von: windling am 16. November 2012, 08:12:28
... habe definitiv die besten Erfahrungen mit Kamelienöl gemacht, ...
dh: Pfützchen Kamelienöl gefällig? Ein Pfützchen genügt – zum Umsteigen! :D

Wie sagte Rudi Schuricke nach seinem letzten Fernsehauftritt?: Ich bin ja so dankbar! Den Spruch kann ich nach meiner heutigen Rasur nur vollumfänglich wiederholen.

Das Kamelienöl ist ähnlich dickflüssig wie das Balleröl, mieft aber nicht so. Und es produziert einen Ölteppich vom Feinsten, der selbst nach dem zweiten Durchgang und kleinen Nachschabern noch nicht zerrissen ist. Es genügt so wenig – eher weniger ! – als beim Balleröl, deutlich weniger als beim Musgo und wahrscheinlich eine Pulle Kamelienöl mit 100ml für locker ein Jahr. Da mein Fläschchen Balleröl sowieso auf Pfützenmenge reduziert ist, steige ich um und stelle weitere Versuche ein. Jawohl, das tue ich.  :)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Tim Buktu am 21. November 2012, 19:04:52
Welches Kamelienöl hast Du verwendet?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 21. November 2012, 19:34:18
Zitat von: Tim Buktu am 21. November 2012, 19:04:52
Welches Kamelienöl hast Du verwendet?
(http://ecx.images-amazon.com/images/I/41l6ltNSYtL._SL500_AA300_.jpg)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 21. November 2012, 19:41:11
Zitat von: Frank OZ am 21. November 2012, 13:48:50
Da mein Fläschchen Balleröl sowieso auf Pfützenmenge reduziert ist, steige ich um und stelle weitere Versuche ein. Jawohl, das tue ich.  :)

Auf Facebook würde ich jetzt auf "gefällt mir" klicken ;D
Ich bin noch nicht dazu gekommen, es auszutesten, aber ich bin sicher, olfaktorisch wird es mir mehr zusagen, als das Ballistol.
Danke für deinen Kommentar.
LG mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 21. November 2012, 20:48:47
So Gentlemen
Ich habe heute das zuvor abgebildtete Kamelienöl ebenfalls als Grundierung verwendet getestet.
Das Öl, da geb ich dem Zauberer Recht, ist in etwa in der Viskosität des Ballistol. Es ist, für mich
jedenfalls, absolut geruchlos.
Beim Einmassieren des Pfützchens, denn mehr benötigt man nicht, auf der tropfnassen Gesichtshaut
ergibt sich ein leicht anhaftender Film - ich würde jetzt nicht unbedingt von klebrig reden.
Darüber die Valorba RS und diese während des Zähneputzens einwirken lassen.
Die Rasur danach erfolgte absichtlich mit dem Progress auf Stufe 3,5 (meine ausgelotete Stufe)
mit einer ASP, die bereits zum 6. Mal zur Rasur verwendet wurde.

Hautschutz war absolut klaglos. Das Öl ist auch nach der Gesichtswäsche noch zu fühlen und hat so
eine fühlbar pflegende Wirkung.

Möchte jemand Neo-Ballistol haben?

Kamelienöl kann also uneingeschränkt empfohlen werden, wenn es denn einer Grundierung bedarf.

LG mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 22. November 2012, 07:57:32
Zitat von: mikri am 21. November 2012, 20:48:47

Kamelienöl kann also uneingeschränkt empfohlen werden, wenn es denn einer Grundierung bedarf.


dh: So ist es,  dh: so ist es! Und auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen (mach' ich doch sonst nie!):  dh: dh: dh: Exzellentes Zeug, Tropfenpfützchen genügt! ... ach ja, also:  dh: dh: dh:
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 22. November 2012, 08:09:26
Zitat von: Frank OZ am 22. November 2012, 07:57:32
Exzellentes Zeug, Tropfenpfützchen genügt!

Na denn... Muß ich mir wohl heute auch ein Fläschlein besorgen.
Es ist ja auch als Haaröl bestens geeignet und bringt die Häupter von Sumo-Ringern und Geishas so schön zum Glänzen - wird natürlich sofort getestet.

O0
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: AndreasTV am 22. November 2012, 08:14:09
... und da Es ja u. A. ein Massage -Öl ist könnt Ihr Euch gleich Was richtig Gutes tun ;).

MfG

Andreas
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 22. November 2012, 08:27:21
Ich hoffe für das Kamelienöl, dass ES nicht dafür (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,22620.msg413391.html#msg413391) verantwortlich ist. Denn das Pflegende ist, wie ich meine, immer noch zu fühlen.
Sehr schönes Gesichtsgefühl.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 26. November 2012, 12:23:37
Gentlemen
Das Kamelienöl war tatsächlich nicht für das unangenehme Gefühl nach der Rasur verantwortlich. Es war dieses unsägliche "Shiseido Men Hydrating Lotion".
Ich hab es gleich der Abwasserreinigungsanlage zugeführt. War zum Glück nur ein Warenmuster.
Das Kamelienöl liefert einen guten Hautschutz ab. Die Rasur gestern mit extreme spot shaving war völlig ohne Klagen und spiegelglatt (BBS).

Einen schönen Tag
mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Rattray am 26. November 2012, 20:51:58
Ihr macht mich fertig :D habe glaub im Bad schön mehr Öl als im Moped. Und heute in der Apotheke 50ml Kamillenöl bestellt... ich bin gespannt auf die ultimative Ölung.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 26. November 2012, 20:56:47
Na dann ein Hoch auf windling, ohne den wir nicht drauf gekommen wären!

Aber:
Zitat von: Rattray am 26. November 2012, 20:51:58
Ihr macht mich fertig :D habe glaub im Bad schön mehr Öl als im Moped. Und heute in der Apotheke 50ml Kamillenöl bestellt... ich bin gespannt auf die ultimative Ölung.

Und schon sind wir wieder gespannt wie die Flitzebogen, denn windling, mikri und ich haben Kam e l i e nöl besungen. :D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: der_kleine_nick am 26. November 2012, 22:18:09
Bekommt man Kamelienöl auch in der Apotheke?

Ich bin  zu einem Öl-Fan geworden. Das Musgo Real vollbringt bei mir zur Zeit wahre Wunder. :)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 26. November 2012, 22:24:09
Zitat von: der_kleine_nick am 26. November 2012, 22:18:09
Bekommt man Kamelienöl auch in der Apotheke?

Mir wollten sie Kameliensamenöl bestellen, 30ml für 14,- EUR, habe ich dann nicht genommen.
Im Waffengeschäft hatten sie es auch nicht, vielleicht im Baumarkt bei den Holzschutzmitteln?
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Rattray am 26. November 2012, 22:38:28
Oh, hoffe ich habe nicht das falsche bestellt  ???  Morgen weiß ich mehr. 50 ml Bio Öl für 5,75 fand ich ok. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.  :-X

Das abgebildete Sinensis Öl auf der Seite zuvor habe ich z.B. bei Amazon gesehen. Glaub um 5€ / 100 ml plus 5 € Versand.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 26. November 2012, 22:50:49
@Rattray: nö nö, ich bin auf deine Erfahrungen mit Oleum Chamomillae sehr gespannt.

Zur Info:
Wirkung:entzündungshemmend, schmerzstillend, krampflösend, beruhigend, schweißtreibend, stärkend, fiebersenkend, wundheilend, verdauungsfördernd, Gallenfluß fördernd, menstruationsfördernd; besänftigend, mildernd, fördert Harmonie

Verwendung:bei Migräne, Leber-/Gallebeschwerden, Schlaflosigkeit, Husten und Heiserkeit, Menstruationsbeschwerden, Kopfschmerzen; Waschungen und Kompressen bei Hauterkrankungen, Dampfbäder bei Nebenhöhlenentzündungen, für Scheidenspülungen


;D Gruss mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Stellar am 26. November 2012, 22:55:43
Äh. Chamomillae ist glaub Kamille und nicht Kamelie.

Edith ruft mir gerade zu, dass Rattray ja Kamillenöl bestellt hat.
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Frank OZ am 27. November 2012, 08:08:15
... wenn wir hier mit so kriegerischen Substanzen wie Waffenölen hantieren und auch vor der Holzbehandlung unserer Pinocchio-Gesichter keine Scheu zeigen, sollte ein Pfützchen friedliebendes Kamillenöl doch keinen Schaden anrichten. :D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Cohen am 27. November 2012, 09:25:44
Ich bin ja gespannt auf das Statement zur Menstruations- und Harmonieförderungseigenschaft. ;D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: mikri am 27. November 2012, 09:56:28
;D ich will das unbedingt hier lesen. Er muss nicht ins Detail gehen  :angel:
Aber über die Rasureigenschaften des Kamillenöls will ich auf alle Fälle was
lesen.

Kamillenöl ist übrigens bläulich bis stark blau, wenn es aus der echten Kamille (Matricaria chamomilla) und nicht aus der sogenannt römischen Kamille (Chamaemelum nobile) gewonnen wurde. Das nur am Rande. Wenn der Pharmazeut deines Vertrauens dir also eine gelbliche Flüssigkeit in die Hand drückt, dann kannst du getrost sagen.

Aä, ich muss zu meinem pharmazeutischen Erguss erklärend beisteuern, dass ich mich über meine Frau damit gut auskenne (Apotheke) und mein Sohn ist (Drogist), ihr seht ich bin arg gebeutelt ;D

LG mikri
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: der_kleine_nick am 27. November 2012, 10:45:30
Wow mikri, dann sitzt du ja direkt an der (Informations-)Quelle!

Ich glaube, ich würde das schamlos ausnutzen und lauter neue Sachen probieren, die ich mir von meinen Familienmitgliedern "erschnorre". :)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Rattray am 30. November 2012, 23:39:04
So, ein kurzer Bericht zum Kamillenöl. Die Kurzfassung:  dh:  dh: dh:

Menstruationsbeschwerden habe ich keine, dass kann nur am Kamillenöl liegen  ;D

Es ist ein gelbliches Öl, Konsistenz ähnlich wie das Speick Körperöl, etwas dicker als Musgo. Sehr dezenter Geruch, da hatte ich Schlimmes befürchtet. Scheint mir, als ob echte Kamille nicht so streng und nach "krank" riecht wie viele andere Kamillenprodukte. Auftragen ging problemlos, kurz einziehen lassen während ich Schaum mit Mühle Organic RC geschlagen habe. Hautgefühl top, war eine sehr angenehme, sanfte, gründliche Rasur mit dem 34C + Feather. Gleitwirkung vermag ich nach 1x benutzen nicht abzuschätzen, es war auf jeden Fall kein Bremsen oder Holpern zu spüren. Die Wirkung des Öls meinte ich auch vorm 3. Durchgang noch zu bemerken. Den Eindruck habe ich bei Musgo zB. nicht. Die Haut fühlte sich nach der Rasur sehr angenehm an und nicht ölig.

Ich finde, die 5€ waren es wert und versuchswütigen Ölern unter euch kann ich es zum Testen ans Herz legen.

Eine Flasche Kamelienöl ist dennoch auf dem Weg  ;D
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: kriklkrakl am 01. Dezember 2012, 00:24:59
Hoffentlich ists nachher kein 'Kamellenöl'..  :)
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: Saubaer am 02. Dezember 2012, 00:07:30
Oder gar Kamelöl  :-\ ;)

Aber das mit der Färbung (Qualitätsunterschiede) ist ein sehr guter Hinweis.  dh:
Titel: Re: Grundierung mit Öl
Beitrag von: acillus am 09. Dezember 2012, 18:37:40
Ich zitiere mich mal aus dem Preshave-Thread:

Da wohl weniger Pre-Shave nutzen als angenommen habe ich mir selber geholfen und einige Produkte gekauft und getestet:

Gentlemen's Tonic - Pre Shave Oil: dezenter, sehr angenehmer Duft, gute Pflege
Wertung: 8,5 von 10

êShave - Pre Shave Oil - Fragrance Free: geruchsneutral, daher gut Kombinierbar, gute Pflege
Wertung: 8 von 10

Alt-Innsbruck - Pre- & After Shave Emulsion: etwas dicker, guter Duft
Wertung: 8 von 10

Proraso: Pre Shave Cream - Sensitive: starke Kühlwirkung, gute Einweichwirkung, Duft dezent jedoch gewöhnungsbedürftig
Wertung: 7,5 von 10

Proraso: Pre Shave Cream: extreme Kühlwirkung, gute Einweichwirkung
Wertung: 8 von 10

Nancy Boy Unscented Pre-Shave Oil: etwas dickeres Öl, geruchsneutral, sehr gute Pflege, jedoch suboptimal für Pinsel
Wertung: 9 von 10

Castle Forbes - The Pre-Shave: wird nächste Woche intensiv getestet
Wertung: steht noch aus
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 22. Januar 2014, 21:34:52
Also Jungs,

Ein neuer Thread  -  ein riesen Feld !

Da die Fragen und das Interesse (nicht nur bei mir) nach der Ölrasur immer umfangreicher werden, ist es wohl angebracht dieses Thema ein wenig zu sortieren. Ich denke unter dem Überbegriff Ölrasur können wir den einen oder
anderen Unterbegriff platzieren. Da wird sich genug finden lassen über das sich trefflich diskutieren lässt. Hobel, Klinge (haben wir dann ja schon), versch. Öle, usw. Das Feld ist offen. Unter dem Begriff "Grundlagen und Techniken" können
wir uns ausgiebig über die Basics austoben. Hätte ich mich irgendwann einmal früher wirklich für die Rasur mit Öl interessiert, hätte ich mich bestimmt nicht erst mal unter "Klingentipp" informieren wollen, sondern die Einstiegsinfos und wichtigsten
Grundlagen gesucht. Das soll hier geschehen. Wer sich berufen fühlt, kann ja andere Unterpunkte aufmachen.

Nur zur Klarstellung: hier geht's um die Rasur ausschließlich mit Öl und sonst mit nichts außer Wasser. Keine Preölfunktion und dann sonstwas drauf, egal ob Seife, Creme oder brushless....(kann man ja in Unterpunkten behandeln) "einfach" Öl und dann los. Sollte jemand der Meinung sein, es lohne sich nicht, hierfür extra eine gesonderte Rubrik zu eröffnen, der darf sich überlegen, wie ebenfalls simpel die Rasur mit Seife oder Creme eigentlich ist. Hätte mich jemand vor ca. 6 Jahren gefragt, was es über die Nassrasur eigentlich großartig zu berichten oder gar zu diskutieren gibt, hätte ich wahrscheinlich nicht viel mehr dazu sagen können als: "Bart muss ab und fertig!" Auf die hunderte von Fragen und die wiederum jeweils hunderte von Antworten wäre ich im Traum nicht gekommen. Und diese wird es zum Thema Ölrasur auch geben. Ist nur eine Frage der Zeit.

Und allen möglichen und unmöglichen Unkenrufern, die meinen, dass die Ölrasur ja wohl bitteschön in einem Nassrasurforum nicht viel zu suchen hat, sei gesagt: "wenn überhaupt eine Rasur das Attribut "Nassrasur" verdient, dann meiner bescheidenen
Meinung nach die Ölrasur." In meinen jetzt 5 1/2 Jahren Hobelkarriere (ich weiß, das ist nicht wirklich viel, aber dennoch) war nicht eine einzige Rasur auch nur annähernd so "nass" wie die beiden Rasuren mit Öl gestern und heute!

Womit wir auch gleich beim Thema sind.

Rüber gesprungen vom anderen Thread ("Klingentipp") möchte ich gleich das Ding mit der Feuchtigkeit im Gesicht aufgreifen. Vermutlich sind meine Versuche mit Öl vor ca. 2 Jahren deswegen so kläglich gescheitert, weil ich eines der "Geheimnisse" der
Ölrasur nicht gewusst oder nicht ernst genommen habe. Die Rasurzone muss immer feucht gehalten werden!!

Heute, bei meiner zweiten ernst zu nehmenden Ölrasur, war ich neben dem Rasieren pausenlos damit beschäftigt, meine Rasurzonen mit Wasser zu zu schmeißen. Die Technik lässt sich wahrlich noch erheblich verbessern. Das Wasser läuft den Arm
runter und den Hals.... nicht wirklich stilvoll, aber enorm effektiv.

Ich habe wieder das Cade benutzt und bin mit dem Gesamtergebnis mehr als zufrieden. Das Öl allerdings werde ich wechseln, das Crew ist unterwegs, lässt aber auf sich warten. Nicht, dass das Cade nicht hervorragend funktioniert, aber der Nachgeruch
ist nicht meins. Das Öl selber riecht lecker, auch während der Rasur. Aber etwa eine Stunde nach der Rasur macht sich um meine Nase ein süßlich/säuerlicher Geruch breit, der auch mein Parfum durchdringt, weil ich im ganzen Gesicht damit eingerieben bin. Im "Abgang" leider nicht meine Note. Wird gewechselt.

Das Resultat war in der Gründlichkeit zweigeteilt. Zum einen gibt es Zonen, die sonst immer sehr glatt waren, nun aber irgendwie durchgerutscht sind. Lippenrand, und Lippenecken seien da z.B. erwähnt. Da besteht Bedarf in der Technikverbesserung.
Zum anderen jedoch war der Rest wirklich enorm gründlich und auch gefühlt nachhaltiger als sonst. Auffallend vor allem eine meiner empfindlichsten Zonen, nämlich die unterm Kinn. Mit Schaum muss ich da sehr vorsichtig ran. Drei mal höchstens drüber,
jeweils in m/g/q. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich heute morgen rüber bin. In alle Richtungen. Federleicht, geht auf Öl bedeutend besser. Fatzeglatt und erst sechs Stunden später wagten sich die ersten Stoppeln wieder ans Tageslicht. Höchstens
vier sind es sonst.

Mein ganzes Gesicht habe ich heute morgen schon ähnlich dem clip auf ("wie oft über eine Stelle?") behandelt. Nur nicht ganz so schnell und ebenfalls mit kürzeren Zügen. Aber die Häufigkeit hatte schon was davon. Zu zählen war es für mich jedenfalls
nicht mehr. Und wie gesagt, das Gesicht ständig bewässert. Während der Rasur war mein Gesicht im Prinzip tropfnass. Die Technik des Hobelns unterscheidet sich bisher am aller deutlichsten von dem, was ich sonst so veranstaltet habe. Das ist ein noch großes Übungsfeld für mich, weil ich in dieser Form quasi noch nie rasiert habe. Das war bislang immer eher von Vorsicht, nicht zu verwechseln mit Zaghaftigkeit, und eher längeren Zügen geprägt. Die Länge der Züge hat auch bei Schaum variiert, lange Züge haben sich da aber bei mir als schonender heraus gestellt.

Nicht verschweigen, bei all der Schwärmerei, will ich, dass direkt nach der Rasur das Hautgefühl für meinen Geschmack böses ahnen lässt. Ganz im Gegenteil zu sonst bei der Seifenrasur, wo erst ein super entspanntes und erfrischtes Feeling sich breit
macht, und die Schwierigkeiten in Form von Spannungen und leichtem Brennen (so sie denn kommen, wenn ich es nicht ein wenig "ungründlicher" gelassen habe) dann so ein, zwei Stunden später Einzug nehmen.
Bei der Ölrasur bisher fühlte die Haut sich warm an, nicht gereizt, aber so leicht fiebernd als ob ein wirklich schlimmer Rasurbrand bevor stände. Aber es beruhigt sich zusehends, obwohl ich ihm (dem Gesicht) nach Rasur keinerlei weitere Pflege zu kommen lasse. Nur kalt abgespült, das allerdings intensiv. Mach' ich aber immer.

Und, ja ----- es fehlt mir was! Und das wird auch lange so bleiben. Ich bin Seifenfan! Großer Seifenfan!! Mir fehlt ein liebgewonnenes Ritual und der fantastische Geruch all meiner Seifen (mein Schrank ist voll mit ca. 45- 50 Seifen und Cremes). Ich gebe zu, dass mich ein wenig die Not in dieses Experimentierfeld treibt. Es scheint sich tatsächlich heraus zu kristallisieren, dass ich Seifen (wenn auch evtl. erst seit neuestem) nicht mehr so richtig vertrage. Dem "Alter" wird Tribut gezollt!
Aber ich gewinne der "Ölgeschichte" hier immer mehr ab, und wer weiß, was sich so geruchs-, gefühls- und ritualtechnisch noch so alles hier auftut.

So, Ihr seid dran !!


Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 22. Januar 2014, 21:38:51
Woher die dämlichen Zeilenfehler kommen, weiß ich nicht. In der Vorschau waren sie nicht >:(
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Herne am 22. Januar 2014, 22:13:12
Zitat von: maranatha21 am 22. Januar 2014, 21:38:51
Woher die dämlichen Zeilenfehler kommen, weiß ich nicht. In der Vorschau waren sie nicht >:(
Das ist so eine Wissenschaft für sich. ;)
Aber erstmal Glückwunsch zu eurer neuen Spielwiese!
Ich selbst werde jedoch nur als neugieriger Zaungast zu gegen sein und überlasse euch die Schmierereien. ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: kuckkuck am 22. Januar 2014, 22:37:33
Hallo, ich benutze Öle nur als PS  und AS. 
Die Kombination Öl und RS ist bisher wirklich sehr gut, pflegend und nachhaltig, für mich.
Eine nur Öl-Rasur kann ich mir (noch) nicht vorstellen, jedoch die Pflegewirkung schon.
Ich werde hier auch weiter lesen und schon mal ein paar weitere Öle sammeln.
Vielleicht werde ich ja noch missioniert... ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: lotse am 23. Januar 2014, 08:00:51
Wenn ich das richtig verstehe, funktioniert die Ölrasur am Besten, wenn man sich während der Rasur immer wieder Wasser auf die Ölhaut sprenkelt?
Es wird also ein Öl-Wasser Gemisch auf der Haut erzeugt. Ein Öl/Wasser Gemisch (Emulsion) entsteht am Besten mit Hilfe eines Emulgators. Zum Beispiel Eigelb. Wie wäre es damit? Oder Seife. Seife ist ein hervorragender Öl-Wasser-Verbinder. Und auch die Barthaare sollen ziemlich gut auf Seife reagieren und sich für die Mahd erweichen lassen. ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: nessuno am 23. Januar 2014, 08:05:40
Wollt Ihr kochen oder Euch rasieren? Steht eigentlich jemand mit ner lila Latzhose im Bad?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 23. Januar 2014, 09:18:15
Rasieröle funktionieren wirklich wunderbar. Das Einzige Rasieröl das ich bisher nicht mochte war das Shea by Nature Smooth Shave with wild juniper natural shaving oil (gut, daß man das bei Amazon abschreiben kann ;) ) Der Wacholdergeruch war zuviel für mich. Als Rasieröl UND als AS verwendet hätte es das EdT ersetzt.
Die Pflege bei der Ölrasur finde ich aber fast zuviel. Vor Allem wenn man auch an nicht zu rasierenden Gesichtsteilen Pflege braucht. Nur ausserhalb des Rasurbereichs das Gesicht einzucremen finde ich komisch. Zudem hat man eine Ölschicht an den Händen. Beide Aspekte sind bei brushless Cremes nicht so ausgeprägt. Deswegen verwende ich lieber die.
Bei Beiden, Rasieröl und brushless RC, gilt meiner Meinung nach dasselbe. Weniger Rasiermittel ist mehr und Wasser dazu. Sonst wird die Rasur unsanft oder ungründlich.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 23. Januar 2014, 13:08:46
Also, was ich im Moment so an Wassermengen und Öldosierungen anstelle, hat in keinster Weise Anspruch auf irgendwelche Richtlinien. Das findet ja eh jeder so für sich heraus und ich befinde mich so was von in der Testphase. Eigentlich kann ich nur berichten wie es so läuft. Da gibt es andere hier, die wirklich mehr Erfahrungen mit der Ölrasur haben als ich.

Deswegen will ich auch erst einmal dabei bleiben, zu schildern was ich hier so beobachte. Gut möglich, dass ich noch zu viel Öl und auch zu viel Wasser nehme. Die Dosierung wird sich einspielen. Aber eine Vermischung/ Emulsion kann ich nicht beobachten. Das Ganze bleibt hübsch getrennt, trotzdem ist das Wasser enorm wichtig. Ich weiß nicht, was da chemisch geschieht, aber es fühlt sich an, als ob man den Wasserfilm braucht um auf dem Öl auch wirklich zu rutschen. Die Fachmänner hier können das bestimmt gut erklären.

Heute ein kleiner Setupwechsel. Mein eigentlicher Liebling, der 34c, durfte ran. Im Zusammenhang mit der Hobelwahl fiel schon die Meinung, es sei Wurscht, welchen man wähle. Das kann ich nicht bestätigen. Der 34c geht wesentlich mehr zur Sache und ist ein klein wenig unsanfter.

Ergebnis für heute ist wieder zweigeteilt. Ich kann mich nicht erinnern jemals ein solche Babypupe im Gesicht gehabt zu haben, allerdings mit der Einschränkung, dass die Haut über dem Kinnbacken schon in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es war wohl zu viel. Oder auch zu viel Wasser oder was auch immer...es wird sich heraus stellen.

Ich finde es enorm spannend heraus zu finden, ob es bei mir wirklich möglich sein wird mit der Ölrasur ein gründlicheres Ergebnis mit gleichzeitig besserer Hautverträglichkeit zu erzielen. Und das auf Dauer. Alles andere wäre letztendlich uninteressant.

Aber unabhängig von meinem persönlichen Endergebnis finde ich die Beschäftigung mit der Ölrasur schon jetzt unbedingt eine Bereicherung.

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 23. Januar 2014, 21:57:58
Lieber maranatha21: Schönen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, hier einen eigenen Faden für die Rasur mit Öl zu spinnen. Ganz großartig wäre es, wenn einer der Moderatoren sich erbarmen würde und die Beitrage aus den verschiedenen anderen Fäden hier zusammenzuführen, aber möglicherweise wäre das ein ziemlicher Aufriss?

Egal, bevor ich demnächst wieder mal etwas zu meinen Erfahrungen etc. ablasse, jetzt erst einmal dies: Heute habe ich ein kleines Fläschchen Öl von Total Shaving Solution erhalten, die einen wie ich finde informativen Beipackzettel in ihre Schachteln stecken. Hier der relevante Auszug zu den Grundlagen der Rasur mit Öl, die auch für alle anderen Öle hinhauen: (https://lh6.googleusercontent.com/-A8gubZ8GuLI/UuF8z2RibJI/AAAAAAAAAbQ/iWjTn2b2NKk/w414-h395-no/Scan+TSS+flyer0001.jpg)

Zitat von: herzi am 23. Januar 2014, 09:18:15
... Das Einzige Rasieröl das ich bisher nicht mochte war das Shea by Nature Smooth Shave with wild juniper natural shaving oil (gut, daß man das bei Amazon abschreiben kann ;) ) Der Wacholdergeruch war zuviel für mich. Als Rasieröl UND als AS verwendet hätte es das EdT ersetzt. ...

Verstehe ich, aber mir hat das SheaByNature eben wegen des speziellen Wacholderdufts sehr gut gefallen. In der Tat bedarf es keiner weiteren Beduftungen, womit dieses ansonsten mit Abstand günstigste Rasieröl weit und breit noch ein weiteres Fläschchen einspart :)!

Zitat von: nessuno am 23. Januar 2014, 22:20:16
Das Total Solution Shaving Oil ist für mich - in Anlehnung an die I Coloniali - das Göttliche unter den Ölen.

Vielen Dank für Deinen Tip, nessuno! Ich werde es morgen früh ausprobieren.

Glatte Grüße, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Rockabillyhelge am 23. Januar 2014, 22:17:08
@Marantha: Kann Frank Oz nur beipflichten, Vielen Dank das du dir die Mühe gemacht hast  :D dh:

@Heresy: Das Zusammenfügen wäre eine gute Idee, leider gibt das die Software nicht in der Form her
als das man nachher noch einen lesbaren Thread hätte da die Beiträge nach Zeit und nicht nach Thema
zusammengefügt werden und man damit ein ziemlich Zusammenhang loses WirrWarr erzeugen würde,
das ist unter anderem mit ein Grund weswegen auch einige andere Threads nicht zu größeren Threads
zusammengefügt werden/wurden.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: nessuno am 23. Januar 2014, 22:20:16
Das Total Solution Shaving Oil ist für mich - in Anlehnung an die I Coloniali - das Göttliche unter den Ölen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: marmotte27 am 23. Januar 2014, 22:42:36
Ich benütze seit zwei Wochen ein Rasieröl (von The Art of Shaving, hat mir meine Frau aus den USA mitgebracht) vor dem dritten Durchgang gegen den Strich. Öl auf die nasse Haut und dann den Rasierschaum drüber. Die Rasur wird daurch merklich sanfter.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 07:57:13
@Frank OZ:
@Rockabillyhelge:   Danke, gern geschehen. Aber es interessiert mich ja selber brennend (oder doch lieber nicht "brennend"!), und da macht sowas ja nicht so viel Mühe, sondern eher Spaß!  :)

Das mit dem Beipackzettel ist schon sehr aufschlussreich und wird meine Testreihe in Sachen Ölmenge in der nächsten Zeit nicht unerheblich beeinflussen. Man denkt ja doch immer im Hinterkopf, dass es wohl besser wäre vielleicht noch den einen oder anderen Tropfen mehr zu nehmen. So in die Richtung: "kann ja nicht schaden und man ist auf der sicheren Seite". Könnte sich also doch anders verhalten.

Zu dem Thread hätte ich gern Eure Meinung. Wie schon erwähnt gibt es zu vielen Themen teilweise ein nahezu unüberschaubares Wirrwarr an einzelnen Strängen, die auch gar nicht mehr zusammenfügbar sind. Mir lag von vornherein der Gedanke nahe, eben dies hier zu vermeiden und unter dem Überbegriff "Ölrasur" weitere Unterthemen zur Ölrasur zu platzieren. Sonst könnte das hier irgendwann auch genau dieses Durcheinander geben und ist dann auch wieder weniger hilfreich, wenn man bestimmte Dinge sucht.

Nur, so ganz einfach ist so eine Unterteilung auch nicht, da vieles sich ja überschneidet und mehrere Themen gleichzeitig behandelt. Anderes lässt sich wiederum in nichts richtig einordnen. Wir kennen das ja aus allen anderen Themen. Da ist das ja nicht anders.

Und, brauchen wir das überhaupt? Genügt es nicht, alles hier in einem Strang zu sammeln?

Ich meine, es würde nicht schaden Unterthemen aufzumachen, möchte jetzt aber nicht gleich damit beginnen, falls Ihr meint, dass es nicht nötig ist. Ich könnte z.B. schon ein bisschen was zu den Hobeln sagen, die ich bei den bisherigen Ölrasuren zu Einsatz habe kommen lassen. Die verhalten sich für mein Empfinden schon ein wenig anders, als ich es in der Seifenrasur von ihnen gewohnt bin bzw. andere ihrer Stärken und Schwächen kommen zum Ausdruck. Liegt aber natürlich auch daran, dass ich hier jetzt eine ganz andere Rasurtechnik fahre als mit der Seife. Das wäre aber evtl. besser untergebracht in einem Strang wie "Die Ölrasur - versch. Hobel" oder so ähnlich.

Sagt einfach mal Eure Meinung darüber, ob wir hier mehr Sortierung reinbringen sollen, also quasi von Anfang den Versuch unternehmen ein evtl. auftretendes Durcheinander zu vermeiden oder ob das alles übertrieben ist, und ein Strang völlig ausreicht!

Gruß und schönen Tag Euch
                                               Jens

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 24. Januar 2014, 08:42:19
Alles zur Rasur mit Öl an einen Faden zu hängen, anstatt meinetwegen nach Hard- und Software zu unterscheiden, wird schon funktionieren. Hier habe ich einen älteren Strang gefunden, in dem es um Rasieröle im Vergleich ging, wozu das, was ich jetzt hinterlassen will eigentlich passen würde (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,15289.0.html). Aber wenn zukünftige Generationen mal was suchen, ist es wohl besser, ihnen eine Fundgrube zu hinterlassen, als viele kleine Löcher. :D

Heute Morgen habe ich das TSS ausprobiert und bin ... BEGEISTERT. Der Duft ist für mich etwas schwer zu verorten, Nelke ja, der ebenfalls enthaltene Lavendel sorgt für eine Verfremdung, ist für meine Nase aber nicht filtrierbar. Dann Menthol, vielleicht minimalst mehr als im Somerset's, dessen Flüssigkeitsgrad – angenehm dünn – es ansonsten ebenso erreicht wie dessen Verbrauchswert: drei Tropfen genügen. Aber das TSS wirkt dank seines Duftes komplexer als das meines Erachtens etwas eindimensionale Somerset's, gleichwohl ist es dezenter als das Cade, mit seiner einmaligen Vetiver-Note.

Die Rasur mit meinem geliebten 11er lief sehr rund und wesentlich schonender und schneller als auf einem Schaumteppich. Der Altvordere meiner Hobel ließ sich zu Pirouetten verführen, als wären 20g von ihm abgefallen. Perfekt.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 08:53:48
Oh man, jetzt fängt das hier auch an. Sonst noch ne Empfehlung, die ich gleich mitbestellen kann?

Mit dem Sammelstrang hast Du vermutlich recht. Wir werden uns schon zurecht finden.  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: tintin1 am 24. Januar 2014, 09:23:39
Nach der Kaltwasserrasur ist das wohl der nächste Sargnagel für das volle Programm  >D

Mein Pre war immer Jojobaöl unterm Schaum. Ich halte es da mit der B&B-Erklärung, dass es nicht um das Gleiten und Einweichen sondern um die Wasserversorgung der Haut geht.

Mit Hobel und Shavette war Jojobaöl auch pur ok. Mit dem Messer bleibe ich lieber erst mal beim Schaum.

Ich fürchte, dass die Diskussion hier die Preise verdirbt. ;D
Das SheabyNature bei Amazon ist schon teuerer geworden.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 24. Januar 2014, 09:32:01
Zitat von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 08:53:48
Sonst noch ne Empfehlung, die ich gleich mitbestellen kann?

Bei ebay gibt es recht günstige handgemachte Rasieröle. 100ml für ca. 8€ - 10€ (Versand schon eingerechnet). Wollte ich mir momentan eines holen dann wäre es wohl das (http://www.ebay.de/itm/All-Natural-Shaving-Oil-with-Bay-Rosemary-Lime-Lemon-/111173560436?pt=UK_Health_HairRemoval_RL&hash=item19e275e874) gewesen. Oder jenes welches Stay Young (http://www.ebay.de/itm/Moisturising-Shaving-Oil-for-Men-100ml-/310609808327?pt=UK_Health_Beauty_Skincare_PP&hash=item4851c98bc7) heißt. Bei den Versprechungen ;)

Das Shea by Nature hat vor ein paar Jahren 6€ bei eBay gekostet.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: aleister am 24. Januar 2014, 12:43:21
Danke für die Links! ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 24. Januar 2014, 15:21:14
Einerseits ist es bei Rasierölen wie mit Seifen, Mann mag sie oder Mann mag sie nicht und wenn das geklärt ist geht es nur noch darum, ob's funktioniert (und klar, die, die Mann mag, funktionieren auch). Andererseits ist es aber so, dass der fröhliche Weckruf ,,Heißa, Superpfütze!" quasi in der Sekunde kommt - oder auch nicht kommt, in der Mann das Öl ins Gesicht wischt. Im Nu ist alles klar: wie's riecht, wie's sich auftragen lässt und damit ob Mann's gut findet. Mit ein wenig Erfahrung weiß Mann dann auch schon, ob es funktioniert und wenn es so ist, kann sich das Grinsen der Zufriedenheit schon mal aus der Deckung wagen.

Bei einigen Ölen ist mir inzwischen aufgefallen, dass es noch eine Steigerung geben kann. Und auch hier verrät der erste Zug die Qualität, Sekt oder Selters.

Für mich gewinnt das Crew jedes Mal noch dazu, wenn ich den Hobel ansetze und der sich wie auf Autopilot durchs Gesicht schlittern lässt und so gut wie unverspackt seinen Job machen kann. Zwischendrin ein Zug durchs Becken, alles klar. Auch das TSS hatte heute Morgen diesen es-wird-noch-besser-Effekt, weil der für mich angenehme Duft von der einsetzenden Kühlung untermalen wurde und mein geliebter 11er auf dem Ölteppich freudigst hin- und hergezogen ist, ohne dass ihm sein Fressbrett verklebt wäre. Schließlich bereitet mir auch das Öl von Shave Secret die kleine Freude, weil es völlig unscheinbar daherkommt und dann eine äußerst gute Rasur ermöglicht. Ich denke dann jedes Mal so etwas wie ,,Echt jetzt. - Klasse."

Anders das Cade, dass absolut hohes Niveau verspricht und dieses Versprechen auch absolut einhält, dann aber nicht noch besser wird (oder werden kann?). Genau wie beim Village Barber, der beim Träufeln aus der Pulle verspricht was er anschließend wie ein vornehmer Butler hält, und gut ist's.

Was mir noch nicht passiert ist, ist, dass ein Rasieröl quasi ranzig geworden wäre oder dass ich ein ,,Oh Graus" ausgestoßen hätte ... na, mit dem Zeug aus dem Hause Taylor, Old Bond Street, bin ich nicht so glücklich gewesen. Doch zur Ehrenrettung sei gesagt, dass dieses Öl wie alle anderen Rasieröle, die ich ausprobiert habe, bei mir einen sehr gepflegten Eindruck hinterlassen hat.

Rasieröl bietet also nicht nur eine Konzentration aufs Wesentliche, die Rasur, sondern Mann weiß auch gleich, womit Mann es zu tun hat. Für jemanden wie mich, der den alten Holiday Inn Spruch ,,The best surprise is no surprise" gut findet, ist das prima.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 15:36:57
 @Frank OZ: wieviel Tropfen des Crew reichen Dir denn aus? Gibst Du vor einem dritten Durchgang nochmal was nach an Öl oder reicht Deine Anfangsmenge für alles? Arbeitest Du überhaupt noch in Durchgängen oder wird alles in einem Rutsch erledigt?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: getz am 24. Januar 2014, 15:55:15
Benutzt eigentlich jemand Rasieröl auch für die Messerrasur? Ich hatte mir 2 Öle, Taylor und Musgo Real angeschafft, um es unter dem Schaum zu verwenden. Das bracht keine Verbesserung. für die schnelle Rasur,
wenn man morgens in Eile ist, verhilft es mit dem Hobel zu ganz guten Ergebnissen. Aber mit dem Messer: Aua,
das war kein Spass mehr
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 24. Januar 2014, 16:00:35
Also ich hab's jetzt auch nochmal pur versucht. Da ich das erst mal versuchen wollte, habe ich mich an das Somersets gehalten, da is nich soviel Geld kaputt, wenn ich nicht damit warm werde. Und das Gefühl am Ende ist immer noch durchwachsen. Ich habe meinen alten dm Pinsel raus gekramt, um damit während des Rasierens immer für Feuchtigkeit zu sorgen. Den teuren Silberspitz will ich eigentlich erst mal vom Öl fern halten. Die Rasur war also deutlich nasser, und nicht nur die Rasur. Auch ich. Die ganze Soße lief an mir runter, so dass nach der Rasur direkt der zweite Unterhosenwechsel heute morgen anstand *grmbl* wie macht Ihr das? Ausreichend nasse Haute ohne Sauerei?

Mit der nasseren Haut ging auch die Rasur am Hals wesentlich besser von statten ( 39c mit Feather ), die Rasur am Hals war schön sanft, aber leider nicht so gründlich wie mit Seife. Und etwas anderes verwundert mich noch sehr: war das Hautgefühl direkt nach der Rasur sehr entspannt, fing es eine halbe Stunde an, massiv zu spannen und zu brennen.

Da ich wie gesagt Vollbartträger bin, habe ich 3 "Rasurzonen", jede habe ich mit 2 Tropfen Rasieröl behandelt. Die Wangen waren wie beim letzten mal top, nur am Hals klemmt es ziemlich. Auf der einen Seite, würde ich da gerne weitermachen, denn der Zeitvorteil ist immens. Aber so lange ich nicht sicher bin, tu ich mich schwer, in ein teureres Rasieröl zu investieren.

Jemand, eine Idee, warum es gerade am Hals so klemmt bei mir, und was man dagegen tun könnte?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 24. Januar 2014, 18:26:14
Zitat von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 15:36:57
@Frank OZ: wieviel Tropfen des Crew reichen Dir denn aus? Gibst Du vor einem dritten Durchgang nochmal was nach an Öl oder reicht Deine Anfangsmenge für alles? Arbeitest Du überhaupt noch in Durchgängen oder wird alles in einem Rutsch erledigt?

Drei Tropfen, no more. Aus alter Gewohnheit habe ich mir die Unterteilung in zwei Runden noch nicht völlig abgewöhnt, aber der Übergang wird immer fließender. Auf der rechen Gesichtshälfte, mit der ich beginne und die deswegen zuerst noch gut bewässert ist, mache ich gleich Tabula Rasa. Meistens genügt es dann, den Hobel durchs Becken zu ziehen, um wieder genügend Feuchtigkeit für die nächsten Züge aufzunehmen, nur einmal zwischendrin lege ich noch mal zwei Hände voll nach. Danach gibt es keine weiteren Springfluten mehr, sondern nur noch Wasser vom nachgenässten Hobel.

Zitat von: Seggl am 24. Januar 2014, 16:00:35

...Ich habe meinen alten dm Pinsel raus gekramt, um damit während des Rasierens immer für Feuchtigkeit zu sorgen.
Ich würde vom Pinsel abraten, weil der eigentlich nur zur Ölfahne degenerieren kann und Dir wahrscheinlich zuviel davon wegwischt. Ich trage das Öl grundsätzlich mit meinen Fingern auf und - siehe oben - wässere auch nur mit dem nassen Hobel und einer Wasserschlacht zwischendurch nach. Am Ende der Rasur fühle ich noch einmal mit feuchten Fingern, ob alles so ist, wie es sein sollte und mache im Freistilcut alle Widerstandsnester nieder. Ohne Pinsel müsste Dein Ölfilm eigentlich funktionieren.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 18:40:45
Tabula rasa heißt, Du gehst gleich in alle Richtungen auf die Stoppelopfer los und machst nicht erst mal ne komplette Runde z.B. mit dem Strich um dann in der nächsten Runde die anderen Strichrichtungen durchzugehen?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 18:59:30
Ach ja, noch was: ich habe schon gelesen, dass manche das Öl erst ins trockene Gesicht einarbeiten und danach erst richtig befeuchten. Ich hab's bisher immer so gehalten, dass ich mein Gesicht nach dem Duschen erst mal wie immer abgetrocknet und dann vorm "Einölen" wieder komplett nass gemacht habe. Ich geh dann mit den Händen noch mal durch, um es nicht klitschnass zu haben. Es ist also eher leicht feucht. Macht das Sinn das Öl, das Öl ins trockene Gesicht zu schmieren? Es soll sich angeblich das Öl besser in die Haare einarbeiten können und einen besseren Film auf die Haut legen.

Ich weiß, ich kann's ausprobieren, aber vielleicht hast Du das ja schon getestet.

Gruß
         Jens
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 24. Januar 2014, 19:21:22
also das Öl trge ich schon mit den Fingern auf, auf die feuchte Haut. nur wenn ich zwischendurch nachwässere, mach ich das mit dem Pinsel, patschnass und ohne viel Druck.

Nicht gut?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 19:40:55
Genau so mache ich das auch. Gehe auch davon aus, dass es so gedacht ist. Nur den Pinsel lass ich weg. In der Beschreibung von Crew steht es auch so dabei, also das Öl in die nasse Haut. Es hat mich nur stutzig gemacht, dass es irgendwo (ich finde das nicht mehr) hieß, dass das bessere Resultat mit Einreiben auf trockenerer Haut erzielt werde. Deswegen meine Frage.

Aber das mit dem "Wasserbad" kann ich momentan noch gut nachvollziehen. Das sieht bei mir ähnlich aus. Mir läuft's halt den Arm runter. Ich denke, da muss man noch so seine Technik entwickeln. Aber so wie Frank das handhabt, scheint es ja ohne größere Überschwemmung möglich zu sein.

Aber nur drei Tropfen für's ganze Gesicht? Gut, ich hab's mich bisher einfach nicht getraut nur so wenig zu nehmen. Heute morgen waren es 7 oder 8. Bei drei bekommt man ja überhaupt nicht richtig mit, ob man überall was ran bekommen hat. Ich hätte da das Gefühl, dass noch mehr an den Fingern klebt, als dass ich auf der Haut verteilt habe. Aber evtl. täusche ich mich da auch und es geht ja dann noch besser.

Ich werde das morgen sehen, da wird es getestet. Und auch die Technik werde ich morgen wieder in die Richtung meiner alten Vorgehensweise zurücklenken. Die letzten zwei Rasuren habe ich es übertrieben. Bekam mir nicht so besonders gut. Also erst mal wieder etwas langsamer und im Stile von zwei oder drei Durchgängen. Dann werden wir das Ganze Stück für Stück verfeinern.

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 24. Januar 2014, 20:02:40
Zitat von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 18:40:45
Tabula rasa heißt, Du gehst gleich in alle Richtungen auf die Stoppelopfer los und machst nicht erst mal ne komplette Runde z.B. mit dem Strich um dann in der nächsten Runde die anderen Strichrichtungen durchzugehen?

Nein, nein, bis dahin ist das Feld so reduziert, dass der Hobel bei den wenigen Widerständlern einfach durchrutscht, keine Fragen mehr, nur noch Antworten.
Zitat von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 18:59:30
Ach ja, noch was: ich habe schon gelesen, dass manche das Öl erst ins trockene Gesicht einarbeiten und danach erst richtig befeuchten.

Aber nein, bloß nicht ...
Zitat von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 18:59:30
Ich hab's bisher immer so gehalten, dass ich mein Gesicht nach dem Duschen erst mal wie immer abgetrocknet und dann vorm "Einölen" wieder komplett nass gemacht habe. ...
... eben, genau so mache ich es auch. ...
Zitat von: maranatha21 am 24. Januar 2014, 19:40:55

Aber das mit dem "Wasserbad" kann ich momentan noch gut nachvollziehen. Das sieht bei mir ähnlich aus. Mir läuft's halt den Arm runter. Ich denke, da muss man noch so seine Technik entwickeln. Aber so wie Frank das handhabt, scheint es ja ohne größere Überschwemmung möglich zu sein. ...


... absolut! Nur wenn ich mir nach der Rasur das kalte Wasser ins Gesicht platsche kommt es zu Spritzern links und rechts des Beckens. Es geht darum, das Gesicht feucht zu halten, nicht darum, der Nordsee Konkurrenz zu machen.  ;)
Zitat von: Seggl am 24. Januar 2014, 19:21:22
also das Öl trge ich schon mit den Fingern auf, auf die feuchte Haut. nur wenn ich zwischendurch nachwässere, mach ich das mit dem Pinsel, patschnass und ohne viel Druck.

Nicht gut?
... ich glaube Nicht nötig. Eigentlich müsste es genügen mit dem nassen Hobel nach Belieben herumzufuhrwerken. Wenn das nicht reichen sollte - aber warum eigentlich nicht? - dann tut es eine nasse Hand allemal. Das Gesicht muss nur so feucht sein, dass der Hobel flutscht, rubbelt er wie ein Radiergummi, ist's zu trocken. Da Du nach der Rasur Spannungen verspürst, kann ich mir nur denken, dass Dein Pinsel Löcher in den Ölteppich reißt. Deswegen würde ich zu einer leicht patschigen Befeuchtung mit der nassen Hand raten. :D

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: mikri am 25. Januar 2014, 12:20:39
Ich hab jetzt nur quergelesen, entschuldigt also, wenn ich allenfalls hier einen Doppelpost hinterlasse, aber ich finde der hier (Grundierung mit Öl) (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,21542.msg395279.html#msg395279) könnte das Thema auch vervollständigen.
Und allenfalls Suchenden einen wertvollen Tipp geben.

LG mikri
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 25. Januar 2014, 13:05:02
@mikri: So ganz grob hätte man auch da weiter machen können unter dem Motto: "alles, was mit Öl zu tun hat!". Aber im Gegensatz zu hier geht's dort eigentlich nur um die Prefunktion des Öls, während hier die Rede ist von der Ölrasur ohne Schaum. Ich finde und erfahre gerade im Selbsttest, dass das zwei getrennte Stiefel sind und da ist es schon angebracht das auch getrennt zu behandeln.

Meine nächste Erfahrung heute von morgen:

wie gestern angekündigt nur 3 Tropfen Crew! Das geht also tatsächlich auch so. Zumindest mal die ersten zwei Durchgänge (ich habe die "altbewährte" Vorgehensweise der Durchgänge wieder aufgenommen) gab es keinerlei nennenswerte Vorkommnisse. Aber beim dritten dann, der auch von etwas intensiverem Ausputzen hier und da begleitet war, hatte ich nicht das Gefühl, dass vom Öl noch etwas übrig war. Der Hobel fing auch an etwas schwergängiger seine Bahnen zu ziehen, obwohl alles gut befeuchtet war. Das Resultat war, dass ein wirklich gründliches Ergebnis herauskam, nicht das non plus ultra, aber besser als die meisten der letzten Seifenrasuren. Allerdings auch mit dem Opfer leichter Schwierigkeiten in Form von etwas Brennen, das sich aber jetzt gegen Mittag (vier Stunden nach der Rasur) nahezu vollständig beruhigt hat. Das ist ja sowieso meine Beobachtung im Gegensatz zur Seifenrasur bei mir, dass die Schwierigkeiten umgekehrt zu kommen scheinen. Ist beim alten Verfahren erst alles gut und fühlt sich dann erst nach einiger Zeit (ca.3 Stunden) gereizt an, so ist beim Öl erst ein bisschen Unruhe in der Haut, die aber ebenfalls nach ca. 3 Stunden verschwindet und ein sehr gutes und weiches, reizloses Hautbild hinterlässt. Wohlgemerkt ohne jegliche Nachbehandlung in Form von AS oder ASB.

Aber ich habe den Eindruck vor der dritten Runde und dem Ausputzen noch eins, zwei Tropfen des Öles nachliefern zu müssen. Meine Haut scheint nach zwei Durchgängen alles geschluckt zu haben und ich tanze fast nur noch auf Wasser. Es fühlt sich zumindest so an.

Das mit der Springflut im Bad war heute nicht vorhanden. Das Nachwässern durch einen regelmäßig mit Wasser versehenen Hobel und kurze kleine Tupfer mit Wasser mit den Fingerspitzen hat völlig ausgereicht um eine schöne Gleitschicht zu erzeugen und zu erhalten.

Mein 34c geht, so meine ich, auf Öl etwas mehr zur Sache als sonst. Der Shave Craft war wesentlich sanfter konnte auf Öl aber auch nicht mit dem Ergebnis des 34c glänzen. Der Pils wird nicht mehr auf Öl eingesetzt. Er war ungründlich, schwer zu Händeln wegen des starken Kopfgewichtes und erzeugte doch die eine oder andere Reizung. Soviel erst mal zu meiner bisherigen Hobelerfahrung auf Öl. Aber das ist vorläufig und auch nur bezogen auf den Gebrauch mit der Silver Blue.

Alles in allem bisher: Das mit dem Öl macht Fortschritte bei mir, stellt sich aber durchaus nicht als so unproblematisch dar wie erhofft und muss genauso in ein zuverlässiges Setup gebracht werden, wie man das von der Seifenrasur her kennt. Aber es ist ja auch erst eine Woche und da kann ich nicht erwarten, dass es schon flüssig fluppt.

Es geht weiter!

Gruß
       Jens
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: mikri am 25. Januar 2014, 13:33:27
Das hab ich schon verstanden. Nur, wer Öl sucht, soll auch Öl finden ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 25. Januar 2014, 15:25:51
... Nicht, dass ich mistverstanden werde dieser kleine Nachtrag zur Routine bei der Rasur mit Öl: Natürlich halte ich mich an den prinzipiellen Ablauf 1) mit der, 2) quer zur und 3) gegen die Wuchsrichtung zu rasieren (das hat der erste Mann, der sich jemals rasiert hat, garantiert auch so gemacht), nur dass ich das nicht mehr in drei aufeinanderfolgenden Exerzitien absolviere, sondern je nachdem stante pede.

Ansonsten habe auch ich heute drei Tropfen Crew verwendet (morgen wieder TSS!) und erfreute mich einer tanzteetauglichen Rasur. Hmm, ... (ich fahre mir mit der Hand durchs Gesicht) ... doch, auch um 5 kann ich gnä' Frau noch die Hand küssen. :)

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: XmaX am 25. Januar 2014, 17:48:43
Hallo zusammen  :)

Schön, dass es jetzt noch einen eigenen Öl-Threat gibt. Ich hab ja vor einiger Zeit den Öl-Klingen Threat aufgemacht und bin mittlerweile bei der Astra gelandet, die mir sehr gut gefällt. Da ich großer Freund von einfachen Rezepten bin, hab ich nach reinem Oliven- dann längere Zeit Traubenkernöl probiert. Leider haben sich nach einiger Zeit merkliche Hautunreinheiten eingestellt, die ich vornehmlich auf das Traubenkernöl zurückführe. Also hab ich mal eine 3-Tägige Rasurpause eingelegt, und anschließend 3 Tage wieder mit Rasiergel rasiert. Danach war die Haut wieder wie üblich.

Jetzt bin ich in der Probephase mit Jojobaöl. Tintin1 hat es weiter oben ja auch bereits erwähnt. Da ich bei dem Traubenkernöl zu Beginn auch überschwänglich begeistert war, bin ich jetzt mal etwas zurückhaltender, aber die ersten Rasuren waren sehr angenehm und da es sich bei dem Jojoba eigentlich um ein (bei Zimmertemperatur) flüssiges Wachs und nicht um ein Öl handelt, bin ich gespannt, wie es sich mit der Haut verträgt. In Pflegeprodukten findet Jojoba ja weitreichende Anwendung und auch bei Hautunreinheiten wird es empfohlen, daher bin ich zuversichtlich  dh:

Werde berichten.

Beste Grüße
XmaX
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: XmaX am 26. Januar 2014, 09:40:30
...äääähhh, soll natürlich Öl-Thread (Strang) und nicht Öl-Threat (Bedrohung) heißen...Freudsche Fehlleistung  o)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: AndreasTV am 26. Januar 2014, 11:44:18
Hallo :).
Teilweise sehr interessant dh:. Selbst bin ich von der mal "in´s Auge" gefassten Ölrasur abgekommen Da mir Das dann doch zu Minimalistisch erschien  :angel: und ich Schaum bei der Rasur "brauche"  :-[.

MfG

Andreas
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 26. Januar 2014, 11:58:35
Zitat von: XmaX am 26. Januar 2014, 09:40:30
...äääähhh, soll natürlich Öl-Thread (Strang) und nicht Öl-Threat (Bedrohung) heißen...Freudsche Fehlleistung  o)

...ÖLALARM!!!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: XmaX am 26. Januar 2014, 16:31:35
...ich fürchte Rasieröl könnte das nächste Spekulationsobjekt an den weltweiten Börsen werden  8) Mit der Folge, dass der Barrel Rasieröl ins unermessliche steigt. Rasurfreie Sonntage wären die Folge  :'( und die Hersteller überschlagen sich mit Innovationen, wer das sparsamste Rasieröl entwickelt. Wer dann noch mehr als 5 Tropfen pro Rasur verbraucht, gilt als Öko-Sünder  O0 Oh man, ist dann der nächste Schritt der zum Elektrorasierer  ???  ???

Gruß
XmaX
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tartuffe am 26. Januar 2014, 17:01:15
Da Rasieröl ja zum größten Teil aus natürlichen Zutaten gewonnen wird und somit ein nachwachsender Rohstoff ist, dürfte es ein rasurbezogenes Handelsgut sein, das nicht preislich durch die Decke zu gehen droht. Zumindest ist es nicht dem Preisdiktat der OPEC unterworfen. Und falls eine weltweite Klima- o.ä. Katastrophe sämtliche Oliven-, Rizinus-, Mandel- oder sonstigen Ölernten eingehen lassen sollte, hätte man vermutlich eh andere Probleme.  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Onkel Hannes am 26. Januar 2014, 17:22:11
Was schlagt Ihr genau vor? Die beiden weiter oben verlinkten Threads hier eingliedern?

Zeitlich würde es passen, so daß nichts wesentliches durcheinander kommt (Beiträge sind dann in chronologischer Reihenfolge geordnet). Allerdings funktionieren dann alte Links auf die ursprünglichen Threads nicht mehr. Deswegen ist das Zusammenführen mehrerer Threads immer ein zweischneidiges Schwert.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 26. Januar 2014, 21:15:39
Danke für die Hilfe! Ja, die beiden Fäden zur Rasur mit Õl, die wir vor diesem hier genutzt haben, hier einzugliedern, wäre große Klasse. Dann würde eine Menge "Wissen" zusammengefahren. Allerdings fände ich es noch toller, wenn das Ganze noch eine Ebene höher gehängt werden könnte, weil wir hier mit einer anderen Art der Rasur unterwegs sind, als die bisher selbstverständliche Seifenoper. Bei den Hobeln gibt es ja auch sinnvolle Unterscheidungen und die Rasur mit Öl hätte es verdient.

Danke und Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 26. Januar 2014, 21:36:24
Ja, den Vorschlag von Frank unterstütze ich.

Es ist meiner Meinung nach tatsächlich so, dass wir es mit einer anderen Richtung der Nassrasur zu tun haben. Da würde es sich anbieten, der Rasur mit Öl einen Überbegriff z.B. in "Sonstiges" oder "Pflege" einzuräumen oder ein untergeordnetes Board in Rasur zu verschaffen. Das Zusammenschalten der bestehenden Stränge wäre dann auch nicht mehr ganz so erforderlich, da man sie ja dann in einen neuen Überbegriff eingliedern könnte und die Verlinkungen würden auch erhalten bleiben.

Aber super, dass Du Deine Hilfe dabei anbietest. Du hast da mehr Erfahrung drin, die sinnvolleren Möglichkeiten zu finden.

Gruß
        Jens
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 26. Januar 2014, 22:35:07
Heute morgen gab es übrigens die erste Megarasur bei mir mit Öl!

Aber ganz so sparsam wie Du, Frank, komme ich da nicht weg. Ich habe bei den letzten Rasuren festgestellt, dass ich doch zwischen den Durchgängen etwas nachladen muss. Ich habe heute mit vier Tropfen begonnen und nach jedem Durchgang noch einmal zwei Tropfen ins Gesicht eingerieben. Kurz mit Wasser wieder angefeuchtet und den nächsten Durchgang gestartet. Nach dem dritten dann noch einmal nur neu die Rasurzonen mit den Fingerspitzen angefeuchtet und den "Endputz" absolviert.

Ich würde sagen, es ist einer meiner besten Babypopos gelungen mit wirklich null Reizungen und einer sehr guten Nachhaltigkeit. Wie die gesamte letzte Woche kein AS und natürlich kein ASB (geht gar nicht bei mir). Erst jetzt am Abend merke ich meine Haut wieder ein bisschen, weil ich alle drei Minuten testen muss, wie es sich im Vergleich zu den sonstigen Rasuren um diese Zeit anfühlt. Das zähle ich aber nicht unter Rasurnachwirkungen.

Der 34c macht sich diesbezüglich mittlerweile besser als der Shavecraft, weil er bei mir ein wenig gründlicher ist, ohne die Haut mit dieser Vorgehensweise zu Irritationen zu verleiten. Ich habe den Eindruck, der allerdings wieder mal nur vorläufig sein kann, dass all meine bisherigen Schwierigkeiten mit dem Gleitfilm, der aufgebaut und v.a. beibehalten werden muss, stehen oder fallen. Das Öl schafft da, wozu die Seife bei mir nicht in der Lage ist. Es sei denn, ich beschichte meine Haut wirklich vor jedem neuen Hobelstrich wieder neu mit Seife, was ich allerdings noch nicht probiert habe. Aber selbst das wage ich zu bezweifeln, da sich meine Haut auch schon direkt nach einem Zug auf Seife recht trocken anfühlt.

Nun, so langsam scheint ein Schuh draus zu werden. Für mich als Seifenfan, der ich nun mal bin und auch wohl bleiben werde, wäre die Kombi aus dem bisher neu Erfahrenen und der Seife vorher natürlich das Ultimative. Also quasi die Ölrasur mit einer Seifenbeschichtung, die dann aber wohl nur noch des Genusses wegen drauf ist. Aber das wäre es mir wert. Auch würde ich so eine Art Rasur immer noch in eine Ölrasur einordnen, da die Hauptaufgabe, nämlich die Rasurqualitäten Gründlichkeit, Gleiteigenschaften, Hautschonung und Pflege ja im Grunde nur vom Öl übernommen werden. Ich sehe das im übrigen mittlerweile auch so bei allen Seifenrasuren bei denen ein Öl als Preshave benutzt wird und dann ein Schaum aus Seife oder Creme drauf kommt. Jeder, der durch ein "Preöl" Verbesserungen erzielt in der Qualität seiner Rasur, vollzieht eigentlich ja schon längst eine Ölrasur und benutzt den Schaum nur, ich will nicht gerade sagen zur Deko, aber zumindest vielleicht doch als einen Zusatz, der das Rasurergebnis gar nicht mehr bedeutend besser werden lässt, als würde er auf den Schaum verzichten. Wäre die Seife genug an Beschichtung, bräuchten die, die ein Preshave benutzen, dieses nicht. Und dann stellt sich in der Tat die Frage welche Schicht da wirklich die Arbeit tut.

Ja, ich weiß! Ketzerische Worte!

Aber der Gedanke macht sich schon eine Weile in mir breit und musste jetzt einfach mal raus. Vielleicht sehe ich das auch zu einfach mit meinem wahrlich spärlichen Verständnis für chemische Zusammenhänge. Es ist halt meine Beobachtung der letzten Zeit und da gewinnt das Öl aber so was von Anerkennung bei mir was die Schaffung von guten Rasurbedingungen anbelangt gegenüber RS und RC. Keine Seife oder Creme konnte diese Bedingungen schaffen und über eine ganze Rasur beibehalten, wie Öl das, in relativ kurzer Zeit für meine Bedürfnisse schon recht gut abgestimmt, hin bekommt.

Jetzt gilt es, das Ganze so zu einem Setup werden zu lassen, dass es zuverlässig sitzt. Es scheint so, dass das nicht lange dauern kann nach der heutigen Erfahrung. Und dann werden noch andere Gerätschaften auf ihre Konkurrenzfähigkeiten in diesem neuen Wettbewerb geprüft. 37c und G+F stehen in den Startlöchern und andere Klingen als meine GSB sind ja auch noch da.

Gruß
      Jens

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 27. Januar 2014, 08:23:42
Zitat von: maranatha21 am 26. Januar 2014, 21:36:24
Es ist meiner Meinung nach tatsächlich so, dass wir es mit einer anderen Richtung der Nassrasur zu tun haben. Da würde es sich anbieten, der Rasur mit Öl einen Überbegriff z.B. in "Sonstiges" oder "Pflege" einzuräumen oder ein untergeordnetes Board in Rasur zu verschaffen.

Meiner Meinung nach gehören dann die brushless RCs auch in diese Rubrik. Die Vorgehensweise beim Rasieren ist doch sehr ähnlich und ich sehe einen gemeinsamen Grundgedanken bei Beiden, nämlich daß man einen Gleitfilm aufgrund von Ölen oder Fetten bildet.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 27. Januar 2014, 08:40:07
Dito
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 27. Januar 2014, 09:33:17
Zitat von: maranatha21 am 26. Januar 2014, 22:35:07
Nun, so langsam scheint ein Schuh draus zu werden. Für mich als Seifenfan, der ich nun mal bin und auch wohl bleiben werde, wäre die Kombi aus dem bisher neu Erfahrenen und der Seife vorher natürlich das Ultimative. Also quasi die Ölrasur mit einer Seifenbeschichtung, die dann aber wohl nur noch des Genusses wegen drauf ist. Aber das wäre es mir wert. Auch würde ich so eine Art Rasur immer noch in eine Ölrasur einordnen, da die Hauptaufgabe, nämlich die Rasurqualitäten Gründlichkeit, Gleiteigenschaften, Hautschonung und Pflege ja im Grunde nur vom Öl übernommen werden. Ich sehe das im übrigen mittlerweile auch so bei allen Seifenrasuren bei denen ein Öl als Preshave benutzt wird und dann ein Schaum aus Seife oder Creme drauf kommt. Jeder, der durch ein "Preöl" Verbesserungen erzielt in der Qualität seiner Rasur, vollzieht eigentlich ja schon längst eine Ölrasur und benutzt den Schaum nur, ich will nicht gerade sagen zur Deko, aber zumindest vielleicht doch als einen Zusatz, der das Rasurergebnis gar nicht mehr bedeutend besser werden lässt, als würde er auf den Schaum verzichten. Wäre die Seife genug an Beschichtung, bräuchten die, die ein Preshave benutzen, dieses nicht. Und dann stellt sich in der Tat die Frage welche Schicht da wirklich die Arbeit tut.

Ja, ich weiß! Ketzerische Worte!


:) Absolut keine ketzerischen Worte!, zumindest nicht in meinen Ohren. Ich hatte nach der Lektüre von Herrn Riecks Buch Männersache Rasieren angefangen ein Pfützchen unter dem Schaum zu verteilen und empfand das von Vornherein als echte Bereicherung. Dann habe ich mich – aus heutiger Sicht – unsinnigerweise damit herumgeschlagen, wieviel Pfützchen denn nun richtig ist, weil der Haarwickel ja nicht verkleistern und die Seife den Ölteppich nicht neutralisieren soll und umgekehrt. Diese Fragezeichen standen mir dann allmorgendlich auf der Stirn, bis es mir vor nun fast zwei Monaten nach der Lektüre von XmaX Beitrag an anderer Stelle wie Öl runterging, dass etwas mehr Öl und die Verabschiedung der Seife Ruhe einkehren lassen könnte. Denn alldieweil war mir auch klar geworden, dass das Öl seine Wirkung tat und für ein angenehmeres Gefühl nach der Rasur sorgte, als wenn ich kein Pfützchen verwendet hätte. Es hat einfach verdammt lange gedauert, bis es geklickt hat und ich mich von einer seit JahrenJahrenJahren eingeübten Routine verabschiedet habe.

Das hat inzwischen viele Vorteile. Abgesehen von der nun deutlich eingeschränkteren Materialschlacht – Seife weg, Seifenschüssel weg, Pinsel weg, Pinselhalter weg, AS weg, Alaunstein weg – habe ich neuen Spaß am Austesten meiner Hobel und Klingen bekommen. Grundsätzlich werden Hobel auf Öl gefügiger und lassen sich gefahr- und bedenkenloser einsetzen. Die Frage, was ein Hobel zulässt und wie Mann ihn führen muss, damit nach drei Runden im Feld Vollzug gemeldet werden kann, stellt sich nicht mehr. Einige Hobel zeigen sich für die antiautoritäre Vorgehensweise aufgeschlossener als andere, vorneweg die großartigen Edlen von Timor, aber auch der Rote Fetz und mein geliebter 11er ziehen mit!

Da mir seit eh und je nur die Rasur und nicht das Brimborium wichtig ist, kommt mir die Rasur mit Öl als der direkteste Weg vor, den Wunsch nach einer glatten Visage zu befriedigen. Wenn ich von Paris nach Bordeaux fahren will, mache ich ja auch keinen Umweg über Delmenhorst, gell?

Soweit, so gut, dann hat die Rasur mit Öl aber noch einen ,,ideologischen" Aspekt: Sie kommt historisch gesehen vor der Seifenoper und ist ein in sich geschlossener Vorgang, eben weil das Öl alle Ansprüche vor, während und nach der Rasur abdeckt. Das hat etwas Nomadenhaftes, was unseren Genen von Sammlern und Jägern eigentlich eher entspricht, als volle Hütte gehortetes Zeugs, oder?

Glatter Gruß, Frank  
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: aleister am 27. Januar 2014, 16:32:12
Zitat von: Frank OZ am 27. Januar 2014, 09:33:17

Grundsätzlich werden Hobel auf Öl gefügiger und lassen sich gefahr- und bedenkenloser einsetzen.


Deswegen werde ich das auch mal ausprobieren.War gestern schon bei Ebay,deswegen unterwegs.Leider ist die Auktion nachmittag ausgelaufen und ich war nicht da.Ich hätte mal Biet-O-Matic anmachen sollen.Währe bestimmt Schnäppchen geworden(Größere Menge für lau).   ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 27. Januar 2014, 19:52:36
Mein persönliches Rasieröl besteht aus Ölivenöl und Reisöl zu gleichen Teilen, etwa 20 ml.

Zu den 20 ml Grundöl hab ich zur Verfeinerung und Aromatisierung 5 Tropfen Krause Minze Öl, 3 Tropfen Pfefferminzöl und 2 Tropfen Lavendelöl dazu getropft.

Ich find es in der Anwendung dem reinen Olivenöl überlegen. Es spielt in einer Liga mit dem Sommersets Rasieröl, kann aber beim Geruch punkten. Das Neo-Ballistol ist zwar auch sehr gut, hat aber geruchstechnisch auf Dauer einfach zuviel drauf.

Rasieröl gehört bei mir allerdings untrennbar zur Rasur mit Schaum aus RS oder RC. Erst damit funktioniert bei mir "Method Shaving" und dann aber ganz hervorragend, gründlich und doch schonend. Mit Schaum alleine hab ich das zwar auch supergründlich hinbekommen, aber nie so hautschonend wie mit Rasieröl.

Ich massiere vor der Rasur drei Tropfen Rasieröl ins nasse Gesicht und vor dem zweiten Durchgang auch nochmal. Außerdem kommen nochmal nach der Rasur zwei Tropfen zusammen mit dem AS ins feuchte Gesicht.

Für mich ist das hier eine frühe Entdeckung 2014. Mal sehen, was dies Jahr noch so kommt.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 27. Januar 2014, 21:32:45
Das mit dem "Method Shaving" würde ich mir für mich auch wünschen. Wird aber erst mal gelassen bis die ganze Geschichte im "normalen" Ablauf zuverlässig ist. Und zwar als Ziel meine "Ultimative" Rasur mit Öl und den Genusspunkten, quasi die Rosinenstückchen von Schaum aus Seife. Daran arbeite ich und der Versuch heute morgen ist sehr vielversprechend.

Wie schon erwähnt habe ich die Seife oder Creme zum Aufschäumen als Lieferant für eine brauchbare Basis zur Rasur vollständig für mich abgeschrieben. Das übernimmt ab jetzt ausschließlich das Öl. Es ist in allen Attributen, die notwendig sind, um eine gute Grundlage für eine Rasur zu liefern, dem Schaum aus Seife oder Creme überlegen. Und ich würde sagen deutlich überlegen!

Es ist ja nun so, dass wirklich viele mit Schaum als Grundlage sehr gut zurecht kommen. Und bei normaler, unproblematischer bis robuster Haut liefert die Seife ganz offensichtlich genug Grundlagenqualität, um auch eine Spitzenrasur bewerkstelligen zu können. Die Haut ist da einfach stabil genug und steckt die Beanspruchung einfach weg. Die Vorteile des Öls kommen da nicht zum Tragen, können von Rasierern mit stabiler und beanspruchbarer Haut evtl. auch gar nicht so deutlich ausgemacht werden, wie das jemand kann, der diese Haut nicht sein Eigen nennt. Bei empfindlicher, sehr trockener oder gar problematischer Haut scheint man jedoch mehr an Vorbereitungsqualität zu benötigen und das liefert meines Erachtens die Seife nicht ausreichend, das Öl aber schon (und wohl auch einige brushless). Gerade was den Schutz vor Reizungen anbelangt punktet da das Öl mit dem besseren Gleitfilm, der auch nicht weg ist, wenn man schon drüber war. Deswegen greifen ja viele, die mit Reizungen zu kämpfen haben, auf ein Preöl zurück und erzielen meist auch deutliche Verbesserungen.

Da ist dann aber eigentlich auch schon der Weg zur Ölrasur eingeschlagen worden, denn unter dem Schaum erledigt ja jetzt das Öl die Arbeit, die für den Seifenschaum vorgesehen war, so denn der Schaum diese nicht zunichte macht. Das war auch mit ein Grund, weswegen ich mal ganz zur Ölrasur umgelenkt habe, weil ich mir nicht sicher war, ob die Wirkung des Öls nicht unter dem Schaum erheblich leiden könnte. Was weiß ich, was da alles in welcher Zeit passiert zwischen Öl und Schaum und wie lange kann ich die beiden zusammen furwerkeln lassen, ohne die entscheidenden Attribute des Öles nicht zu verlieren? Deswegen erst nur Öl.

Und jetzt gehe ich langsam an das Nächste heran und bringe die Seife mit ihrem Schaumerlebnis wieder dazu. Ich unterliege nicht dem Ziel, die Rasur so einfach oder unkompliziert wie möglich zu machen. Auch originaler muss sie nicht sein. Seit ich mit Hobel nass rasiere, ist die Rasur ein Ritual geworden, das zelebriert werden will. Wir kennen das alle hier. Und die Seife mit ihren für mich großartigen Genusskomponenten hätte ich gerne mit dabei. Und nun scheint das durch die Ölrasur doch tatsächlich möglich zu werden. Ich pfeife auf die Vorbereitungsqualitäten des Seifenschaums, die für mich sowieso nicht ausreichend sind, und überlasse das dem Öl, das es einfach am besten kann. Die Hauptkonzentration zur Gewinnung der für mich erforderlichen Rasurgrundlage widme ich nur noch dem Öl. Dann nehme ich die angenehmen Seiten der Seife, welche für mich wären: Zubereitung und Auftragen mit dem entsprechenden Dufterlebnis und dem Genuss, dem Hobel dabei zu zu sehen, wie dieser sich seinen Weg bahnt durch den Schaumteppich. Die Pflege überlasse ich wieder dem Öl. Kann die Seife eh nicht.

Diese Kombi ist mein Ziel und reift zusehends. Diese Kombi verstehe ich aber völlig als reine Ölrasur, die um ein Genussmoment erweitert wird. Und bewusst nicht als eine Rasur mit Schaum, die mit Rasieröl untermalt oder vorbereitet wird. Aber das ist Ansichtssache, worüber sich mal wieder trefflich disputieren lässt.

Aber auch das mit dem selber mixen ist was für mich. Das hebe ich mir jedoch für etwas später auf. Ich möchte hier in der Testphase nicht zu viele Parameter auf einmal verändern. Das kostet erfahrungsgemäß nur Zeit bei der Erreichung des Ziels. Da werde ich Dich aber in absehbarer Zeit mal nach Deinen Erfahrungen anhauen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 28. Januar 2014, 13:14:15
Zitat von: maranatha21 am 27. Januar 2014, 21:32:45
... Ich pfeife auf die Vorbereitungsqualitäten des Seifenschaums, die für mich sowieso nicht ausreichend sind, und überlasse das dem Öl, das es einfach am besten kann. Die Hauptkonzentration zur Gewinnung der für mich erforderlichen Rasurgrundlage widme ich nur noch dem Öl. Dann nehme ich die angenehmen Seiten der Seife, welche für mich wären: Zubereitung und Auftragen mit dem entsprechenden Dufterlebnis und dem Genuss, dem Hobel dabei zu zu sehen, wie dieser sich seinen Weg bahnt durch den Schaumteppich. Die Pflege überlasse ich wieder dem Öl. Kann die Seife eh nicht.


Die einzige Seife, um die es mir Leid tut, ist die von Mitchell's in Bradford, die dem Komfort einer Ölung von allen Seifen, die ich kenne, am nächsten kommt. Keine Frage, es gibt noch andere herausragende Seifen, meinethalben die Valobra, diverse Glycerinseifen und wegen ihres Kult- und Kompaktstatus jedenfalls auch der Kumpalstick. Die MWF hatte für mich aber immer den ein bisschen besseren Schaum.

Bei den Düften war/ist mir nur wichtig, dass sie in einem notwendigen Zusammenhang mit den notwendigen Ingredienzien stehen und nicht nur für eine olfaktorische Schwallung sorgen. Von mir aus kann Seife am besten nach Seife riechen, wenn dieser Geruch nicht künstlich dreingegeben wird. Damit stehe ich sicher etwas allein auf weiter Flur, aber ich finde z.B. auch Autos, die ihr Design von Flugzeugen oder Raketen entlehnen, bestenfalls bemerkenswert. Eine vorsätzliche Beduftung, die ich schon morgens bei der Rasur großartig finden soll, war immer schon zu viel, weswegen ich mit den technisch tollen Seifen von Calani nie klargekommen bin und denen aus dem Umfeld der Jermyn Street auch nicht. Das sind für mich alles Rudimente aus einer Zeit, als der Wasserabschlag den öffentlichen Raum noch mir Ammoniakschwaden schwängerte und die individuelle Hygiene sich in der Überdachung des ungewaschenen Eigenmiefs erschöpfte. Also lange her.

Also wiederhole ich mich: Um die MWF tut es mir Leid, sie kommt dicht ans Öl heran, denn an guten Tagen mit ihr und bei einer formidablen Führung des Hobels kann Mann durchaus auf ein AS verzichten.

Öl kann es aber besser und nachdem ich mich seit rund zwei Monaten nur noch mit Öl rasiere, kommen auch hierbei die Feinheiten langsam zum Vorschein. Denn Öl ist ja nicht gleich Öl, auch hier gibt es durchaus Beduftungen zu beachten, die einem, wenigstens mir, ein Schmunzeln oder ein Augenrollen entlocken können. Das TTS, von nessuno als Pendent zur ,,Göttlichen" aus dem Reich des Öls bezeichnet, hat auch für mich einen absolut angenehmen Duft, der sich aus der Mixtur ableitet. Das Cade duftet sehr attraktiv nach Vetiver, was aber den Künsten der Provence geschuldet ist, nicht der Notwendigkeit für die Rasur. Da das Öl aber prima funktioniert, kann ich damit gut leben ;).

Der Eigenduft der Öle – nur das holländische Rasieröl von etos hat anscheinend keinen(?), ist das, was ich morgens ertragen kann und eigentlich auch nur ertragen will, denn der Duft eines Öls oder einer Rasierseife tut mit einer Ausnahme und mit einer Entschuldigung an alle Aromatherapisten nichts zur Sache. Die Ausnahme ist der Geruch von Menthol, weil der ankündigt, womit Mann es zu tun hat, denn Menthol macht jedenfalls einen spürbaren Unterschied aus. Für Anflüge von Aromatheraphie ist die bewusste Wahrnehmung des Duftes unter den Bedingungen einer Rasurvorbereitung allerdings schlicht zu flüchtig.

Frage ich mich nur, warum die Seife eigentlich irgendwann einmal das Öl als präferiertes Rasierhilfsmittel abgelöst hat.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: lotse am 28. Januar 2014, 13:37:22
Zitat von: Frank OZ am 28. Januar 2014, 13:14:15
...
Frage ich mich nur, warum die Seife eigentlich irgendwann einmal das Öl als präferiertes Rasierhilfsmittel abgelöst hat.
...

Hat sie das?
Ist es nicht zu allen Zeiten so gewesen, daß das Öl wesentlich kostbarer war? Als Speiseöl, als Leuchtöl - in jedem Fall als Energieträger. Und wäre es da nicht sündhaft, sich das ins Gesicht zu schmieren? Vielleicht der Adel und wenige Einige. Aber die Mehrzahl der Männer dürfte sich des heißen Wassers bedient haben.
Seife schlägt auch mehrere Fliegen mit einer Klappe: Haarwäsche, Körperwäsche und Rasur. Sie wird nicht ranzig und ist einfach zu transportieren.
Nach Europa kam sie wohl mit den Kriegsheimkehrern der Kreuzzüge aus dem Orient.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 28. Januar 2014, 18:34:19
Zitat von: lotse am 28. Januar 2014, 13:37:22
Zitat von: Frank OZ am 28. Januar 2014, 13:14:15
...
Frage ich mich nur, warum die Seife eigentlich irgendwann einmal das Öl als präferiertes Rasierhilfsmittel abgelöst hat.
...

Hat sie das? ...

Hier ist eine schöne Quelle zur Geschichte des Barbierhandwerks: http://www.gnegel.de/bartbarbiere.htm Ich ging immer davon aus, dass Öl schon bei den Pharaonen zur Rasur verwendet wurde, als es noch keine Seife gab (oder wir Heutigen wissen es nicht). Die Römer reinigten sich noch mit Öl und Schaber und wenn der Schaber geschärft wurde, war's ein Rasiermesser. Die Seife entstand irgendwann im 7. Jahrhundert, weiß die Wikipedia zu berichten.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 03. Februar 2014, 08:53:11
So, heuer mal wieder etwas Gleitfähiges: Fragte ich meinen Freund A., ob sein Musgo Pre auch als Rasieröl ohne seifige Zusätze tun würde. Sagte er, großzügig wie er ist und den Wink mit dem Zaunpfahl huldvoll schmunzelnd als Bitte verstehend: Hier, nimm die Pulle mal übers Wochenende mit ... und gib mir mal Dein shave secret, Du Agent der glatten Fresse (seine Worte! – ja wo leben wir hier eigentlich?). Also schöner Glasflakon von links nach rechts und kleines Plastikbehälterle (ja, da leben wir!) von rechts nach links und dann mal sehen. Das war Freitagnachmittag. Heute ist, Ihr wisst es schon, Montagmorgen. Drei Tage Musgo Pre als Musgo Total und was soll ich sagen: Selbstverständlich funktioniert es, weil Öl erst einmal Öl ist.

Drei Dröpjes waren mir zu wenig, vier mussten es schon sein, wobei sich der Stoff aus einer halbleeren Flasche nicht so genau dosieren lässt – bei ungeduldiger Flaschenführung können auch fünf Tropfen entweichen und das ist des Guten ein wenig zu viel. Aber sonst? Na, Wun-der-bar! Der Edle nimmt's mit Flutsch und etwas mehr Spack, als z.B. der Village Barber ihm unter die Kante schmiert (ist aber lösbar!) und das Gesichtsgefühl (nein, A., nicht ,,Fressenpflege") ist absolut genehm. Denjenigen unter Euch, die so einen exquisiten Flachmann herumstehen haben, rate ich also mal zu einer singulären Verwendung als Hauptgang.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Onkel Hannes am 03. Februar 2014, 09:17:14
Thema mit den beiden vorgeschlagenen Strängen in der Rubrik Rasiercremes und -seifen zusammengeführt. Hannes, Mod-Team
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 03. Februar 2014, 09:31:20
Also ich hab für mich jetzt die Ideallösung gefunden, und damit krieg ich traumhaft sanfte und trotzdem grndliche Rasuren hin:

Ich beginne mit dem allseits bekannten heißen Handtuch für einige Minuten, Danach kommt das Öl, dass ich weitre zwei bis drei MInuten wirken lasse. Danach kommt darauf eine dünne Schicht Seife, Kein Schaum, einfach mit dem Pinsel auf die Seife und ab ins Gesicht, und auch hier keine Gesichtsschäumerei, einfach nur einen dünnen weißen Film auf die Haut. Hat für mich zwei Vorteile: 1. sehe ich durch den dünnen Film weiterhin problemlos meine Kanten und der dünne Seifenfilm hält die Haut superfeucht, so dass ich mir für die notwendige Gleitwirkung nicht ständig Wasser in´s Gesicht schaufeln muss. Gestern abend zum zweiten mal auf diese Weise rasiert und zum zweiten mal absolut gründlich bei, ich denke, maximaler Sanftheit. Keine gereizte Haut, nicht mal ein Spannen. Einfach top. Und das Ganze war in 10 Minuten über die Bühne.

Hätte jetzt aber mal eine FRage an diejenigen, die das schon länger praktizieren:

Welche Öle sind denn empfehlenswert und bezahlbar? Ich benutze gerade das Somerset für starken Bart. Wirkung ok, aber Flasche definitv zu klein und riecht mir doch ein wenig zu sehr nach Waffenöl. Mit den angegebenen drei Tropfen pro Rasur komm ich nicht aus, ich brauch neun. Ich hab drei voneinenader getrennte Bereiche zu rasieren, da dazwischen jeweils Bart, und ich brauch für jeden Bereich drei Tropfen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 03. Februar 2014, 09:47:14
Zitat von: Onkel Hannes am 03. Februar 2014, 09:17:14
Thema mit den beiden vorgeschlagenen Strängen in der Rubrik Rasiercremes und -seifen zusammengeführt. Hannes, Mod-Team

Lieber Hannes, Prima, Danke! Müsste dann das Thema nicht um "Öl" erweitert werden?  :)

Zitat von: Seggl am 03. Februar 2014, 09:31:20

Welche Öle sind denn empfehlenswert und bezahlbar?

Meines Erachtens fließt das Rasieröl von Crew vorweg ganz dicht gefolgt vom TSS (Total Shaving Solution) oder Shave Secret, die ich auch beide für bezahlbar halte. In einem 100 ml-Gebinde gibt es das Öl vom Village Barber oder von SheaByNature. Beide ebenfalls preislich OK, letzteres riecht allerdings schwer nach Wacholder, was eventuell nerven kann. Ansonsten: Balleröl :D.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Rattray am 03. Februar 2014, 11:16:49
Ich würde um das Speick "Aktiv Körperöl" ergänzen. 100 ml ca 10 €. Ist etwas dickflüssiger als z.B. Crew, was mir aber entgegenkommt.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 03. Februar 2014, 13:38:15
Meint Ihr mit Crew das Öl von American Crew? Das wär bei DGM sogar gerade im Angebot.

Das Öl von Speick kenn ich gar nicht, kenn da nur das normale Pre. Aber das werd ich mir mal anschauen, arbeite ja nur 5 min vom Speick Werk und dem zugehörigen Fabrikverkauf entfernt
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Rattray am 03. Februar 2014, 13:52:49
Ja, American Crew Shave Oil ist gemeint.

Das Speick Öl ist kein spezielles (pre-)Rasieröl, funktioniert mMn jedoch sehr gut für den Zweck, und es hat einen praktischen Pumpspender. http://www.speick.de/produkte/natural/aktiv-wellness/aktiv-koerperoel/
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 03. Februar 2014, 14:25:58
Zitat von: Seggl am 03. Februar 2014, 13:38:15
Meint Ihr mit Crew das Öl von American Crew? Das wär bei DGM sogar gerade im Angebot.


... und zum regulär günstigeren Preis bei der hiesigen Niederlassung des defizitären amerikansichen Versandhandels ...

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 03. Februar 2014, 15:09:56
Das Crew ist auch mein momentaner Favorit. Aber so viele kenne ich auch noch nicht. Es ist im Vergleich zu dem TSS und dem Cade das dünnflüssigste und damit für mich am leichtgängigsten. Ich finde, beim TSS muss man schon ein bisschen mehr ziehen, es flutscht einfach nicht so gut. Allerdings habe ich es auch erst zwei mal benutzt, da kann sich natürlich noch eine erhebliche Verbesserung durch optimalere Dosierung einstellen.

Ich habe den Eindruck, dass die Reise in der Ölwelt genauso umfangreich werden kann, wie bei den Seifen. Und da sind die ganzen selbst gebastelten Öle noch gar nicht dabei.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: nessuno am 03. Februar 2014, 15:22:15
Viskosität und Spreitfähigkeit sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 03. Februar 2014, 15:58:18
Da hast Du wohl recht.  Aber ich hab keine Ahnung, was Spreitfähigkeit ist !! ???

Kannst Du mich aufklären?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: nessuno am 03. Februar 2014, 17:14:51
"SPREITVERHALTEN

Das Spreitverhalten beschreibt ein Merkmal von Substanzen, sich auf einem Festkörper, z. B. der Haut, auszubreiten. Der Spreitwert berechnet sich nach Dr. U. Zeidlers Methode aus der Fläche in Quadratmillimetern, die 4 mg einer Ölkomponente innerhalb von 10 Minuten bei 23 °C und 60%iger relativer Luftfeuchtigkeit auf dem Unterarm eines Probanden bedeckt, er lässt sich folglich nur für bei Raumtemperatur flüssige Fettkomponenten ermitteln. Wesentliche Faktoren für gute Spreiteigenschaften einer Substanz sind u. a. Viskosität und Oberflächenspannung: Ölkomponenten mit niedriger Viskosität und geringer Oberflächenspannung breiten sich schneller auf der Unterlage aus als hochviskose Lipide. Mit dieser Eigenschaft sind wesentliche kosmetische Eigenschaften eines Fetts verknüpft: die Ausprägung seiner Rückfettung, seine fühlbare (haptische) Haftung auf der Hautoberfläche, sein subjektives Einziehverhalten."

Quelle: olionatura
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 03. Februar 2014, 17:47:03
Also hängt die Viskosität doch sehr eng damit zusammen, zwar nicht ausschließlich, aber wohl entscheidend.

Ich bin aber auch nicht der Meinung, dass der Gleitfilm eines Öls sich jetzt unbedingt aus der ursprünglichen Konsistenz heraus lesen lässt. Es fiel mir nur auf, dass das Crew, welches sich dünnflüssiger anfühlt als z.B. das TSS, dann auch im Rasurverhalten bei mir weniger "Widerstand" bietet. Wohl möglich verhalten sich andere, etwas dickflüssigere Öle genauso wie das Crew.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: lotse am 03. Februar 2014, 18:38:11
Und da ist die Thixotropie noch nicht mal berücksichtigt! Also Augen auf bei der Ölbeschaffung!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: nessuno am 03. Februar 2014, 18:58:34
Jetzt musste ich erst mal googeln was das schon wieder ist. Mir viel zu kompliziert.
Mit dem TTS habe ich mein Öl gefunden. Ich habe es nicht auf seine Thixotropie geprüft  ;D Mir war die Spreitfähigkeit wichtig (auf deutsch: wie schnell zieht das Zeugs ein), wie riecht es, wie rasiert es sich damit, wie teuer ist es, wie gut lässt es sich beschaffen.
Weitere Öle werde ich nicht probieren, weil ich mir eine Verbesserung gegenüber dem TTS nicht vorstellen kann.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 03. Februar 2014, 19:59:33
Ist Dein TTS was anderes als das TSS (Total Shaving Solution) ?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 03. Februar 2014, 20:02:40
Zitat von: lotse am 03. Februar 2014, 18:38:11
Und da ist die Thixotropie noch nicht mal berücksichtigt! Also Augen auf bei der Ölbeschaffung!

;D Ich stehe auf diesen wissenschaftlichen Erörterungen, denn das ist ja mal was interessant! Allein, dass ich mir mit dem Edlen nicht sicher bin, ob das naturwissenschaftliche Phänomen der Rheopexie nicht trefflicher fasst, was ich erlebe. Denn der Edle sputet sich in einem Maße, dass die Viskosität des Ölteppichs aufgrund der "mechanischen Beanspruchung" zunimmt. Der Edle ist nämlich kein Kaltblüter, wie alle Hobel, bei denen Mann sich permanent versichern muss, dass sie nicht in der Spur bleiben und beißen. Der Edle liebt Öl!

Glattplatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: nessuno am 03. Februar 2014, 20:03:32
Zitat von: maranatha21 am 03. Februar 2014, 19:59:33
Ist Dein TTS was anderes als das TSS (Total Shaving Solution) ?

Nö, hab nur die Buchstaben verbuchselt.. ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 03. Februar 2014, 20:59:38
Zitat von: nessuno am 03. Februar 2014, 18:58:34

Weitere Öle werde ich nicht probieren, weil ich mir eine Verbesserung gegenüber dem TTS nicht vorstellen kann.


Zwischen American Crew und TSS bin ich hin- und hergerissen ... das Zeugs von Crew ist das lubrikantere, viskosokere, blahblah usw. usf. (kurz, es flutscht besser-bestens) und es spackt den Hobelkopf nicht zu. Crew ist ein vernünftiges Produkt, so gesehen das Beste. Aber das TSS ist ein ,,will ich haben" Rasieröl. Es duftet feinsinnig und es funktioniert, aber das allein ist es nicht ... das TSS ist harmonich. Schön, dass ich es habe, sehr schön! Bauchentscheidung. :)

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 03. Februar 2014, 22:47:38
Thixotropie ist was für Ketchup. Wobei ich das nicht zur Rasur nehmen werde ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 04. Februar 2014, 02:10:35
Zitat von: herzi am 03. Februar 2014, 22:47:38
Thixotropie ist was für Ketchup. Wobei ich das nicht zur Rasur nehmen werde ;D

Sei doch nicht so innovationsfeindlich. Man muss auch mal bereit sein, Neues auszuprobieren, neue Wege zu beschreiten  ;D

Bei einer Ketchuprasur würden zumindest die Cuts nicht mehr so auffallen   >D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: tintin1 am 10. Februar 2014, 10:56:52
Zitat von: Rattray am 03. Februar 2014, 11:16:49
Ich würde um das Speick "Aktiv Körperöl" ergänzen. 100 ml ca 10 €. Ist etwas dickflüssiger als z.B. Crew, was mir aber entgegenkommt.

Guter Tipp.

Dickflüssiger als Crew? Auf jeden Fall viel dünnflüssiger als meine derzeitige Jojoba-Raps-Mischung.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Heresy am 10. Februar 2014, 13:53:42
Zitat von: nessuno am 03. Februar 2014, 20:03:32
Zitat von: maranatha21 am 03. Februar 2014, 19:59:33
Ist Dein TTS was anderes als das TSS (Total Shaving Solution) ?

Nö, hab nur die Buchstaben verbuchselt.. ;D

Würde sicher aber auch funktionieren.
Ich habe es in meinem Moped geliebt.
Die hinter mir nicht so.  ^-^
(http://brianl.me/blog/wp-content/uploads/2009/05/castrol-tts-150x150.jpg)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 12. Februar 2014, 08:14:59
XTS roch noch schlimmer ;)

Hat jemand schon mal die Alt Innsbruck Emulsion zur Ölrasur probiert? Hier die INCIs Weizenkeimöl, Wasser, Alkohol dent, Wollwachs, Citronellaöl, Kampfer, Menthol, Parfum, Xanthan
Mir kommt sie recht ölig vor. Könnte funktionieren. So beschreibt der Hersteller die Vorgehensweise "Alt-Innsbruck® auf die trockene Haut auftragen und sanft einmassieren. Eine Minute einwirken lassen, die Haut mit warmem Wasser gut befeuchten und Schaum, Gel oder Seife auftragen. Dann die Rasur genießen. Abschließend erneut Alt-Innsbruck® auftragen und einmassieren."
Man müßte quasi nur den leidigen Zwischenschritt mit dem "Schaum, Gel oder Seife auftragen" weglassen ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 12. Februar 2014, 22:48:02
Interessant: Öl und Alk. Kann das funktionieren?

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 12. Februar 2014, 23:32:02
Also ich hab jetzt mal mit Kokosfett, das ich normal zum Braten nehm, experimentiert - und das mit sehr zufriedenstellendem Ergebnis. Aber irgendwie fehlt dabei der "Kick"  ;D . Hab mir jetzt mal das American Crew bestellt.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 13. Februar 2014, 01:08:11
Zitat von: Seggl am 12. Februar 2014, 23:32:02
Also ich hab jetzt mal mit Kokosfett, das ich normal zum Braten nehm, experimentiert - und das mit sehr zufriedenstellendem Ergebnis.

Klingt sehr spannend! Haste das Kokosöl erhitzt oder den festen Block in den Bart gerieben?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 13. Februar 2014, 01:49:34
Zitat von: hanspech am 13. Februar 2014, 01:08:11
Zitat von: Seggl am 12. Februar 2014, 23:32:02
Also ich hab jetzt mal mit Kokosfett, das ich normal zum Braten nehm, experimentiert - und das mit sehr zufriedenstellendem Ergebnis.

Klingt sehr spannend! Haste das Kokosöl erhitzt oder den festen Block in den Bart gerieben?

Weder noch, bei Zimmertemperatur ist das Fett eher wachsartig, lässt sich also gut mit zwei, drei Fingern aufnehmen. Zuvor mache ich die Hände mit heißem Wasser nass und verreibe dann das aufgenommene Fett mit etwas heißem Wasser in der Hand. So entsteht eine Emulsion, die sich sehr gut verteilen lässt, und zumindest bei mir, nicht so schnell antrocknet wie das Sommerset. Bei dem hat es nur mit einem zusätzlichen dünnen Seifenfilm funktioniert, weil das Öl sonst sofort angetrocknet ist und ich gar nicht schnell genug Wasser nachschaufeln konnte, was regelmässig zu Wasserchaos im Bad führte. Mit dem Kokosfett reicht es, den Hobel immer gut nass zu halten. Ich rasiere mich mit einem 39c. Einmal einschmieren für drei Durchgänge.

Das ganze hat für mich drei Vorteile und einen Nachteil gegenüber der klassischen Seifenrasur. Dazu muss ich vlt auch nochmal darauf hinweisen, dass ich Barträger bin und mir die Wangen und den Halsbereich rasiere.

Vorteile:

1.) So sanft und ohne Hautirritationen habe ich mich noch mit keiner Seife rasiert.
2.) sicher, da ich keinen Schaum im Gesicht habe, sehe ich meine Bartkonturen genau und kann daran entlang rasieren.
3.) schnell, ich spare das Seifenaufschlagen und einseifen bei drei Durchgängen reduziert das den Zeitaufwand von 20 Minuten auf ca. 10

Aber das ist dann auch wieder der Nachteil. Die fehlende Seife, besser gesagt, der Seifenduft beim Aufschlagen und einschäumen. Ich liebe holzige Rasierseifen, und wenn ich die rote Proraso aufmach und aufschäume, beseelt mich allein schon der tolle Duft. Das geht dem Öl leider ab. Das Sommerset riecht wie das Waffenreinigungsöl beim Bund, und das Kokosfett ist geruchslos.
Jetzt bin ich auf das Crew gespannt. Vlt stell ich ja ne Mischung mit Kokosfett her, denn ich merke, dass dieses Kokosfett generell einen sehr guten Einfluß auf mein Hautgefühl hat. Für mich ist die pflegende Wirkung klasse.

Einen Nachteil könnte ich vlt noch anführen bei der Kokosfettrasur: Der Rasierer sieht danach nicht sonderlich appetitlich aus, sollte spätestens nach jeder zweiten Rasur zerlegt und gereinigt werden. Auch das Waschbecken braucht danach eine Behandlung mit dem Seifenschwamm, einfaches Abspülen mit heißem Wasser ist fruchtlos.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: tintin1 am 13. Februar 2014, 08:51:02
Zitat von: Frank OZ am 12. Februar 2014, 22:48:02
Interessant: Öl und Alk. Kann das funktionieren?

Gruß, Frank

Warum nicht? WD 20 30 pur  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 13. Februar 2014, 09:04:02
@ Seggl:  ;D dh: Deine Palmin-Panade finde ich absolut lustig! Ich habe zwar inzwischen auch zur Olivenölflasche aus der Küche gegriffen, aber auf das Kokosbrikett wäre ich nicht gekommen.

Das designierte Rasieröl, welches Deinem Experiment am nächsten kommen dürfte, ist die Schwerölvariante von olle Taylor. Das Zeug quillt aus der fiesen Plastikflasche wie sich der ,,Blob – Schrecken ohne Namen" 1958 über die Leinwand wälzte. Und wahrscheinlich mieft es auch so ähnlich wie verkochtes Weltall.

Mit dem American Crew wirst Du dann vergleichsweise sportlich unterwegs sein. Diese Pfütze ist sehr dünnflüssig und bisher die einzige, die sich ohne Mühe aus dem Freßbrett des Hobels spülen lässt. Nur möglicherweise wird es Deinem Wunsch nach einer opulenten Duftentfaltung (wenn ich Dich richtig verstanden habe) nicht gerecht. Das einzige mir bekannte Rasieröl, welches einen nachvollziehbaren Anspruch auf einen speziell kreierten Duft erheben kann ist Cade. Alle anderen Rasieröle duften irgendwie und mehr oder weniger nach den verwendeten Betriebsstoffen.

Deine Panade hat möglicherweise den Riesenvorteil, dass Du damit störrische Hobel und müde Klingen durchaus noch einmal auf den Pfad der Tugend führen kannst. Dazu noch einmal der Blob von olle Taylor: Das Zeug legt keinen Ölfilm mehr auf, sondern die volle Kurpackung. Auf so einer Basis verliert selbst der Garstige den Biss und eine runtergerammelte Merkur-Klinge schrappert noch einmal durchs Unterholz, als wäre sie frisch dem Spender entsprungen.

Zwar nimmt jedes Rasieröl ungeschlachter Hardware die Ecken und Kanten, die spackigen Tropfen von olle Taylor zähmt sie aber zum Lämmle.

Mein Resümee: Blade Blobs machen Grob den Garaus.

Bin gespannt, was Du vom Crew berichten wirst!

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 13. Februar 2014, 09:28:41
Seggl, hast Du das sogar gefilmt (http://www.youtube.com/watch?v=OdLVaZQDMBI)? ;)

Wenn Dir holziger Geruch gefällt dann hätte ich vielleicht eine Idee für Dich http://www.hautcreme24.de/monoi-tiare-tahiti-koerperoele/monoi-tiare-sandelholz.html Ich habe mich mal beklagt, daß das Öl bei Raumtemperatur nicht aus der Flasche kommt. Allerdings könnte man es ja einmal erwärmen und dann umfüllen. In einer leeren Cremedose könnte es ganz gut sein.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tartuffe am 13. Februar 2014, 09:40:56
Hmmmmm, Kokosnuss! Da gibt's doch noch mehr Fans, die Lobeshymnen anstimmen: http://youtu.be/1wg_L0wGTyA (http://youtu.be/1wg_L0wGTyA)  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 14. Februar 2014, 23:34:33
@Seggl: Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. Es lebe der Pioniergeist!

Beim surfen durch das Internet bin ich auf diese Pre-Shave Öle aufmerksam geworden: Maggard Pre Shave Oil (http://www.maggardrazors.com/product-category/preshave/maggard-razors-preshave/)
8 Dollar für 60ml Öl finde ich ziemlich fair. Hat jemand Erfahrungen mit dem Öl gemacht?

Grüße
Peter
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hobeler am 14. Februar 2014, 23:42:27
Ich sollte meine Probe von dem Maggard Preshave Oil mal testen. Liegt schon seit Wochen unbenutzt herum... ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 15. Februar 2014, 02:41:54
Cherry sandalwood vanilla ... Das klingt spannend. Aber bei dem Gedanken, aus USA zu bestellen, packt mich das kalte Grausen. Die Versandkosten sind ja jenseits von Gut und Böse ....
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 15. Februar 2014, 13:10:13
Das klingt nach einer Mixtur, die kaum Rückstände an der Klinge oder im Becken hinterlassen dürfte: Traubenkernöl, Rizinusöl, Mandelöl, Avocadoöl, Olivenöl, Glycerin, Vitamin E und dann die Beduftungsöle. Günstig ist es auch, aber ob sich der weite Weg tatsächlich lohnt?

Hobeler, Morgen ist Sonntag, da wäre es doch mal eine Idee, eine spezielle Ölrasur mit Deiner Maggard-Probe durchzuziehen, oder?  :)

Gruß, Frank
Titel: Re: AW: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hobeler am 15. Februar 2014, 13:41:37
So siehts aus. Morgen wird das Öl getestet. Bei Gefallen werde ich mir überlegen, ob ich vielleicht mal etwas bestelle. Habe gerade an meiner Probe geschnüffelt...riecht lecker. ;D

Also,bleibt neugierig bis morgen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 15. Februar 2014, 17:34:31
Wir sind neugierig, und wie!!!  :)

Das Ölfeld scheint ebenfalls unbegrenztes Potential an Versuchsmöglichkeiten zu bieten, ganz zu schweigen von der Möglichkeit selbst Ölmixturen zu entwerfen. Ich habe in der Zwischenzeit die beiden Körperöle von Alverde (dm) und mein Eigenmix (das zugegebenermaßen nichts besonders kompliziertes ist) auf die Ölrasurtauglichkeit hin für mich getestet.

Die Alverde-Öle (Sport- und Massageöl Arnika; Pflegeöl Wildrose/Sanddorn) eignen sich beide bei mir tadellos. Sie sind allerdings etwas dickflüssiger und ziehen beim Einreiben für die Rasur bei mir auch schneller ein als z.B. das Crew und das TSS (welches ich nicht mehr nehme, da ich beim TSS nach der Rasur noch lange wie eine Speckschwarte glänze). Ich muss also gleich nach dem Einreiben neu befeuchten. Die Rasureigenschaften allerdings sind bei mir aller ehrenwert. Es funktioniert prima. Ich habe zwar den Eindruck, als ob diese die Haare nicht ganz so gut einweichen, da diese Eigenschaft bei meinen Barthaaren jedoch anscheinend nicht so schwer ins Gewicht fällt, stelle ich keine Nachteile gegenüber dem Crew oder Cade u.a fest. Wer intensivere Einweichung benötigt, könnte das also bemerken.
Die Düfte sind natürlich Geschmackssache. Mir sagen sie beide zu. Das Arnikaöl "schmeckte" mit persönlich besser. Es beginnt sehr zitrisch, fast Limone und mischt sich dann mit dem schwereren Duft der Arnika, ohne aber den zitrischen Charakter zu verlieren. Es bleibt schon recht lange für ein Öl auf der Haut wahrnehmbar, passt aber meiner Frau nicht. Es erinnert sie an irgendeinen Abflußreiniger/Orange. Da kann man nichts machen. Das Pflegeöl ist aber ebenfalls eine gelungene Mischung, die auch weniger intensiv bei mir auf der Haut wahrnehmbar ist. Mir dominiert allerdings die Rose etwas zu stark. Mehr Sanddorn täte ihm meiner Meinung nach gut.

Die Eigenmixtur ist nichts anderes als Oliven-/Calendula-/Jojoba- und Mandelöl zu gleichen Teilen. "Gewürzt", da die Mischung an sich sehr geruchsneutral ist (lediglich die Olive drückt sich ein wenig durch), mit fünf Spritzern (auf 15ml) von meinem Parfum, das nach der Rasur eh aufgetragen wird. Es ist dünnflüssiger als die Alverdeöle und zieht vor der Rasur nicht so schnell weg. Die Hautoberfläche bleibt feuchter, was bei mir auch dem Umstand des hin und wieder zusätzlichen Einschäumens entgegenkommt. Rasur gelingt einwandfrei. Mit ätherischen Ölen (Sandelholz, Bergamotte, Vetyver und Rosmarin) habe ich es auch schon angerührt. Ist ebenfalls lecker.

Alle drei (oder vier) ziehe ich dufttechnisch den bisherigen "professionellen" Rasurölen auf jeden Fall vor. Das erkenne ich mittlerweile bei einigen Ölen als Schwachpunkt für mich. Es kann eigentlich ja kein Problem sein, Öle auf den Markt zu bringen, die in Sachen Duft wirklich was zu bieten haben. Da wurde irgendwie bisher ein bisschen was versäumt. Die Öle riechen sehr oft so, als ob man durch den Geruch überzeugt werden soll, dass das mit Öl anstatt mit Seife auch wirklich geht. Ähnlich wie bei Medikamenten: schmeckt nicht, also hilft's!! Auch in dieser Hinsicht große Neugier auf das Maggard.

Die Reinigung stellt bei mir bei keinem bisher getesteten Öl wirklich ein Problem dar. Keines schneidet schlechter ab als Seife oder Creme. Ich denke, wenn dieser Punkt bei dem ein oder anderen für Unbehagen sorgt, dann sollte die Dosierung verändert werden. Weniger ist da mehr, auch beim Rasurergebniss.

Gruß
       Jens
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 15. Februar 2014, 18:45:39
Heute kam das American Crew, und ich konnts natürlich nicht abwarten. normalerweise rasier ich mich immer sonntagabends, aber da der Bart schon zwei Tage alte war .... Also auf in den Kampf.


Heißes Wasser ins Becken, Handtuch rein und erst mal das Stoppelfeld einweichen. Die Feather im 39c hatte erst einen Einsatz hinter sich, also Wechsel noch nicht notwendig. Nach dem Einweichen war ich gespannt, denn beim Schnüffeln an der Flasche war nicht wirklich ein Geruch wahrnehmbar. Aber dann in der Hand. Wow! Schön herb würzig, das gefällt. Also ne ordentliche Pfütze in der nassen Hand verrieben und dann ab ins ebenfalls noch nasse Stoppelfeld. Da kamen mir dann schon die ersten Bedenken, denn das Crew verschwand noch schneller in der Haut als das Somerset. Als ich am Hals fertig war, waren die Wangen staubtrocken  :o Nicht gut ...

Ich habs dann vier Minuten wirken lassen und mir gedacht, das ist so trocken, da nehm ich jetzt nicht nur Wasser. Also nochmal etwas Crew in die die diesmal nassere Hand und die erste Wange wieder eingeschmiert und den Hobel angesetzt. Kratzig und rau sind die Begriffe, die das am besten beschreiben, was dann kam. Und das schon beim Rasieren mit dem Strich. Ein ähnliches Erlebnis hatte ich erst einmal, mit der total unterirdischen Trumper Sandelholz RS. Keine gute Vorzeichen. Zweite Wange neu geschmiert, nicht mit Wasser gespart, ähnliches Ergebnis. Also runter zum Hals. Und dann gab es ein Novum: Blut beim ersten Durchgang mit dem Strich. Das mißfiel mir immer mehr.

Nach dem Durchgang erneute "Gesichtsdusche" und zweiter Durchgang, quer zum Strich. Ähnlich kratzig wie der erste Durchgang, und absolut ungründlich. Soviel Stoppeln bleiben nach dem zweiten Durchgang eigentlich nie stehen  :(

Dritter Durchgang, und jetzt kann auch ich von meinem ersten Blutbad berichten. Es waren keine Cuts dabei, und es tat auch nicht weh, trotzdem lief mir das Blut am Hals runter. Unzählige kleine Pünktchen, die nicht aufhören wollten zu bluten. Über die Gründlichkeit will ich hier jetzt mal gar keine Worte mehr verlieren, mein Hals war nach dem dritten Durchgang immer noch ein Reibeisen.

Also hab ich ganz tief in die Dose mit dem Kokosfett gegriffen und habe es pur, nicht als wässrige Emulsion am Hals verschmiert ( sah interessant aus mit dem ganzen Blut  ;D ) und nen vierten Durchgang dran gesetzt, mit dem ich die gewohnte Gründlichkeit wieder hergestellt hab.


Unterm Strich ist das Crew für mich persönlich eine absolute Enttäuschung. Ob es an meiner Haut oder an meinem Bart liegt, keine Ahnung. Aber die Rasur mit dem Crew war für mich bis jetzt nach der Trumper Sandalwood die schlechteste Rasur überhaupt. Ich verspüre auch keinerlei Lust, diesem ersten einen zweiten versuch folgen zu lassen. Jetzt, 30 Minuten nach der Rasur, stellt sich auch langsam ein sattes Brennen am Hals ein. Die Rasur mit dem Somerset war um Welten besser. Aber mein Favorit bleibt nach wie vor mein hundsgewöhnliches Kokosfett aus der Küche. Vielleicht werde ich mit dem mal experimentieren und ätherische Öle zusetzen. Weiß jemand, wo man sowas herbekommt?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hobeler am 15. Februar 2014, 19:15:24
Jetzt muss ich mich ja auch mal outen...das American Crew hatte ich auch mal. Habe es genau 2 mal benutzt. War auch nicht zufrieden damit. Einen letzten Versuch gab es noch,doch der schlug auch fehl. Nicht dass ich eine ruppige Rasur gehabt hätte,aber bei mir pappte das Öl den Hobel zu. Teilweise ging gar nichts mehr. Ausspülen war zwecklos.  :-\

Irgendwann hatte ich dann die Nase so voll,dass ich es einfach in die Tonne verfrachtet habe. Versuch einfach mal handelsübliches Olivenöl. Gut für die Haut und (wie ich finde),weitaus angenehmer als das American Crew. Zur Not tut es bei mir auch Jojoba Öl.  :)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: heinzelmann am 15. Februar 2014, 19:26:12
Zitat von: Hobeler am 15. Februar 2014, 19:15:24
Nicht dass ich eine ruppige Rasur gehabt hätte,aber bei mir pappte das Öl den Hobel zu. Teilweise ging gar nichts mehr. Ausspülen war zwecklos.  :-\

das kenne ich, mein tip: fast kochendes wasser mit einem spritzer spülmittel,
da bleibt sogar mein gillette-contour inklusive der klinge blitzeblank!

das hilft auch bei extrafettem rasierschaum!  dh:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 15. Februar 2014, 19:28:17
Zitat von: Seggl am 15. Februar 2014, 18:45:39

Unterm Strich ist das Crew für mich persönlich eine absolute Enttäuschung. ...

??? Seggl, Du verwirrst mich. Ich hatte heute Morgen die Kombi Crew mit dem 37er und einer frischen ASP, und fand's Klasse: So locker bin ich mit dem Knuffigen noch nie umgegangen und so rasant hat er sich bei mir auch noch nie sein Revier erobert. Könnte es irgendwie sein, dass Deine Klinge nicht richtig im Hobel saß? Seitdem ich mit Öl unterwegs bin, habe ich überhaupt kein Blut mehr gesehen und das Zeugs von Crew ist für mich das leichtgängigste von allen...

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 15. Februar 2014, 19:43:59
Kann ich bestätigen!
Das Crew ist bei mir ohne jegliche Probleme anwendbar. Das Einzige, was ich da auszusetzen hätte, wäre der Geruch, der bei Dir anscheinend gut ankommt. Aber Blut habe ich mit dem Crew noch nie gesehen. Überhaupt sind kleine Nicks fast vollkommen verschwunden.

Also, da muss bei Dir irgend etwas grundlegendes schief gelaufen sein.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: madd am 15. Februar 2014, 19:49:30
Zitat von: maranatha21 am 15. Februar 2014, 19:43:59
Kann ich bestätigen!
Das Crew ist bei mir ohne jegliche Probleme anwendbar. Das Einzige, was ich da auszusetzen hätte, wäre der Geruch, der bei Dir anscheinend gut ankommt. Aber Blut habe ich mit dem Crew noch nie gesehen. Überhaupt sind kleine Nicks fast vollkommen verschwunden.

Also, da muss bei Dir irgend etwas grundlegendes schief gelaufen sein.

das kann ich aber so nicht bestätigen, denn das Crew zieht bei mir komplett in die Haut ein egal wieviel ich davon verwende. Also eine reine Ölrasur mit dem Crew ist bei mir nicht möglich, da die Haut zu trocken wird oder bleibt.
Dagegen verhält sich das Crew als Pre sehr vorteilhaft, unterstützt die Einweichung und als AS ist Crew auch noch sehr zu empfehlen. Ich finde den Geruch so geil  :D

Hobeler70 und Seggl haben wohl die gleichen Erfahrungen mit dem Crew oil gemacht. Und dennoch als Pre mit Rasierschaum funktioniert das Crew wunderbar  dh:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 15. Februar 2014, 20:12:52
Ok, dann reagieren wir wohl alle ein wenig anders auf's Crew. Und ich dachte, bei mir zieht Öl schon schnell ein. Ist dann wohl nicht so! Aber stimmt, als "Pre" unter Seife funktioniert es auch bei mit tadellos.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 15. Februar 2014, 21:22:13
Es ist halt nicht jeder gleich und nicht jeder hat die gleiche Haut. Vom Prinzip her kann soviel nicht schief gelaufen sein, denn mit dem Somerset, mit Olivenöl und vor allem mit meinem Kokosfett klappt das sehr gut. Auch hatte ich noch nie Schwierigkeiten mit einer schief sitzenden Klinge. Mit dieser Klinge in genau dieser Position habe ich mich vor zwei Tagen traumhaft gut rasiert. Einziger Unterschied im Setup: Kokosfett statt Crew.

Auch was das zuspacken angeht ist das Crew für mich bisher die schlechteste Wahl. Wober er sich nicht zusetzt, sondern einfach nur verdreckt. Hab mich schon gewundert beim rasieren. Ich hab immer knalleheißes Wasser im Becken, da schüttel ich den Hobel alle zwei, drei Züge aus. Dabei lösen sich - und das kann man gerade bei der Ölrasur sehr gut sehen, weil keine Seife im Wasser schwimmt - kleine "Briketts" vom Hobel: abgehobelte und mit dem Öl verpappte Stoppeln. Beim Crew schwamm ausser ein paar Ölschlieren so gut wie gar nichts im Wasser. Das pappte alles am Hobel, und ging nicht mal unter heißem, fließenden Wasser richtig weg. Hab ihn jetzt mit medizinischem Alkohol und einem Wattestäbchen Grundgereinigt.


Den Geruch find ich allerdings wirklich klasse. Ich denk, ich schmelz mal meine Grundtaldose mit dem Kokosfett und misch das mit dem Crew. Vlt nimmt das Kokosfett das ja gut an. Viel kaputt machen kann ich dabei nicht. Das Crew allein ist ein Reinfall, und ein Würfel Kokosfett kostet 69 Cent.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 15. Februar 2014, 22:17:35
Das mit dem Kokosfett werde ich nächste Woche auf jeden Fall einmal versuchen. Das reizt ja schon enorm.
Wie viel von dem Fett hast Du denn benutzt? War das eher der sparsame Gebrauch, der mit Öl bei mir (auch beim Crew!) die besseren Resultate erzielt, oder hast Du richtig zugelangt und die Visage voll gepackt?
Hast Du es auch schon mal als Pre benutzt? Wo Du ja wie ich ebenfalls auf Seifen und deren Geruchsvorteile stehst, könnte es ja sein, dass Du inzwischen zu berichten weißt wie sich Dein Kokosfett unter einer Schaumschicht so anstellt.

Ich bin echt mal gespannt, was sonst noch so alles im Laufe der Zeit hier einem Test in der Rasurtauglichkeit unterzogen wird. Dein Vorstoß, Seggl, mit dem Kokosfett ist zumindest mal wieder eine Bereicherung, die es sich lohnt auszutesten.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 15. Februar 2014, 23:25:53
Zitat von: maranatha21 am 15. Februar 2014, 22:17:35
Das mit dem Kokosfett werde ich nächste Woche auf jeden Fall einmal versuchen. Ich bin echt mal gespannt, was sonst noch so alles im Laufe der Zeit hier einem Test in der Rasurtauglichkeit unterzogen wird.

Ich auch!
Vielleicht probiert ja mal jemand das legendäre Bratfett "Crisco" aus (übrigens ein Proctor & Gamble Produkt):
http://de.wikipedia.org/wiki/Crisco (http://de.wikipedia.org/wiki/Crisco)
In den 70er Jahren war Regisseur Rainer-Werner Fassbinder bekanntermaßen Großverbraucher.
Als Klinge kommt dann natürlich nur diese in Frage:

(http://up.picr.de/17376021zd.jpg)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 16. Februar 2014, 00:25:06
Es ist schwer, die Menge zu beschreiben, aber auf jeden Fall mehr, als die zwei oder drei Tröpfchen, die man von manchem Öl nehmen soll. Ich habe das Fett einmal in nem Wasserbad geschmolzen u d es in eine Grundtaldose gefüllt. Das ganze ist ja relativ weich. Ich mach vorher die linke Hand mit heißem Wasser nass, so dass etwas Wasser in der Handfläche verbleibt und nehm dann mit Zeige- und Mittelfinger eine Portion Fett aus der Dose, soviel, wie an den beiden Fingern hängen bleibt. Das verreibe ich dann in der linken Handfläche zu einer Emulsion und verteil es im Gesicht. Da ich vorher mit einem heißen Handtuch eingeweicht habe, rasier ich dann auch mehr oder weniger direkt drauf los, und es funktioniert jedesmal. Ich würd mal sagen, die ymenge Fett, die ich benutze, dürfte einer guten Messerspitze entsprechen.

Ich habe das Kokosfett bis jetzt immer pur benutzt, da ich da keinerlei Seife dazu gebraucht habe.

Vlt gibt es noch eine bessere Art, das Fett zu benutzen. Hier hat ja einer ein Video verlinkt, da rasiert sich einer den Kopf mit Kokosfett und benutzt es pur. Die Körpertemperatur reicht in jedem Fall, um es zu verflüssigen. Als das heute mit dem Crew schief ging, hab ich ja am Hals auch nochmal zum Fett gegriffen, und diesesmal ohne Wasserverdünnung und richtig dick. Hat bestens funktioniert. Aber danach sollte man sich dann die Schnute waschen, sonst glänzt man wie ne Schweineschwarte. Wenn ich ne Emulsion gemacht hab, war das nicht der Fall.

Das Kokosfett wird ja auch von der Haut aufgenommen. Aber zumindest bei mir nicht ganz so schnell, wie die anderen Öle. Außerdem bin ich mit dem Fett auch nicht so sparsam, das kommt wohl noch dazu. Auf jeden Fall musste ich mir damit nicht noch jede Menge Wasser ins Gesicht schaufeln, um mich rasieren zu können. Das mit dem Hobel beim Ausschwenken aufgenommene Wasser hat dafür jedesmal gut gereicht.

Danach mit kaltem Wasser abspülen, trocken tupfen, fertig. Meine Haut fühlt sich danach herrlich weich und entspannt an, aber niemals ölig oder fettig. Aber wie wir ja schon beim Crew gemerkt haben, reagiert jeder anders. Könnte mir also vorstellen, da ja das Crew bei Dir super funktioniert, dass Du hinterher sagst, der Seggl isch echt n Seggl  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 16. Februar 2014, 00:32:39
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 15. Februar 2014, 23:25:53

Ich auch!
Vielleicht probiert ja mal jemand das legendäre Bratfett "Crisco" aus (übrigens ein Proctor & Gamble Produkt):
http://de.wikipedia.org/wiki/Crisco (http://de.wikipedia.org/wiki/Crisco)

Crisco und die findigen Werbestrategen von P&G sind der Grund dafür, dass sich bis heute die Mär hält, Margarine sei ein gesundes Lebensmittel *grusel*
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: madd am 16. Februar 2014, 09:09:32
Zitat von: maranatha21 am 15. Februar 2014, 20:12:52
Ok, dann reagieren wir wohl alle ein wenig anders auf's Crew. Und ich dachte, bei mir zieht Öl schon schnell ein. Ist dann wohl nicht so! Aber stimmt, als "Pre" unter Seife funktioniert es auch bei mit tadellos.

gerade das Crew gemischt mit 2-3 Tropfen Körperöl z.B. Body & Soul von Müller ergänzt die Rasur dann mit den Eigenschaften die dem Rasieröl etwas fehlen, nämlich ein guter Schmierfilm.
So ist auch eine reine Öl-Rasur sehr entspannt möglich. Was mit wundert ist, dass ich noch keine Rasierseife hatte die beim Öl als Pre gebockt oder gezickt hat. Öl und Rasierseife harmonieren bei der Rasur perfekt  dh:
Die Einweichwirkung zumindest bei mir ist super  :D.


Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 16. Februar 2014, 12:21:07
Meine Herren,

jetzt weiß ich nicht, wohin mit dieser Petschaft: Zum ,,Merkur 37 – Traum oder Albtraum", zur ,,Rasur des Tages" oder ja, das ist vielleicht am besten, hier zur ,,Ölrasur – Grundlagen und Techniken": Heute Morgen habe ich den 37er wieder übers Ölfeld gescheucht, welches ich mit American Crew Ultra Gliding Shave Oil aufgeschwemmt hatte. Genau wie gestern also, aber heuer unter extremer Beobachtung, weil Seggls Kommentar mir sagt, dass ich parakappal auf dem Holzweg sein muss.  Ei, bin ich das? ...

Nein, das bin ich nicht, der 37er flitschte genauso jugendlich durchs Gefilde wie gestern, so wie ich ihn zu Zeiten meiner Seifenopern nie habe driften sehen! Ein Traum! – von Albtraum kann gar keine Rede sein (war es für mich allerdings früher auch nicht). Der 37er hat seine ,,Wiederinbetriebnahme" gefeiert – und ich auch. Knuffig! Genug dazu.

Mehr zum Crew-Öl: Vor der Rasur hatte ich den 37er aufgeschraubt um nachzusehen, ob sich nicht doch Hinterlassenschaften von der gestrigen Rasur finden ließen und, ja, da waren einige Inselchen mit minimalsten Rückständen, sprich Stoppelchen, zu sehen. Deutlich weniger, als mit allen anderen Ölen, die ich in der Zwischenzeit ausprobiert habe und deutlich viel weniger, als die Seifenrückstände aus schlozziger Vorzeit, an die ich mich erinnere. Weg damit.

Dann den 37er wieder zugeschraubt (dabei vorgegangen, wie AndreasTV es so prima beschrieben hat, so dass die Klinge beim ersten Zuziehen so saß, wie sie sitzen muss), vier Tropfen des schmierigsten mir bekannten Schmierstoffes für die Rasur, nämlich vom American Crew Ultra Gliding Shave Oil (habe ich schon erwähnt, oder?) auf die Fläche und schlidderschlidderschlidder alles prächtig!

Wenn ich den 37er zwischendrin im Becken ausspülte, blieben, wie Seggl es beschrieben hat, keine Böbbel verklebter Stoppeln im Pool, sondern es gab einen dünndünnsten Ölfilm und die Stoppeln lösten sich komplett ab. Meine Badezimmerbeleuchtung lässt zu, dass ich die vor sich hinschwimmenden Stoppeln gut sehen konnte, wie sie sich einzeln – keiner klebte am anderen – vor dem Abfluss sammelten und auf die Wasserrutsche nach der Rasur warteten. Bei allen anderen Ölen entstehen auch bei mir die von Seggl beschriebenen Konglomerate, nur beim ACUGSO nicht, so dünnflüssig ist es. Nach der Rasur habe ich den Knuffigen noch einmal aufgeschraubt und das Resultat war wie das gestrige: Minimalste Rückstände, die ich dann einfach abgespült habe. Fertig, I like! dh: :D dh:

Lieber Seggl: Verwenden wir dieselbe Pfütze ??? ? Bei den US-Kollegen wird gemutmaßt, dass sich deren Zusammensetzung irgendwann mal geändert haben soll. Das ACUGSO ist aber sicher die neueste Darreichung dieses aus meiner Sicht nicht hoch genug über den grünen Klee zu lobenden Rasieröls.

Glatteste Grüße, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 16. Februar 2014, 13:08:15
Dem Namen nach ist es das gleiche Produkt.

Und wo bitte habe ich geschrieben, dass Du auf dem Holzweg sein musst, nur weil es bei Dir funktioniert? Ich habe es weder gesagt, noch zwischen den Zeilen anklingen lassen, noch habe ich es überhaupt gedacht.

Ich habe hier MEINE Erfahrungen mit dem Crew beschrieben und an keiner Stelle den Anspruch auf Allgemeingültigkeit dieser Erfahrungen erhoben. Wenn es bei Dir funktioniert hat ist das schön für Dich. Bei mir hat es das nicht   >:(

Titel: Re: AW: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hobeler am 16. Februar 2014, 15:14:21
So Ihr Lieben,

da ich ja heute meine erste Rasur mit dem Maggard Pre Shave Öl (Duftrichtung Sweet Orange) hinter mit habe,folgt nun wie versprochen,ein Bericht.

Aufgetragen auf das feuchte Gesicht,entfaltet sich ein sehr schöner, frischer,angenehmer Duft. Nach reifen Orangen. Nicht zu viel des Guten Duftes,sehr fein ausgewogen.

Auf der Haut fühlt sich das Öl sehr gut an. Kein klebriges Gefühl. Verbleibt auf der Haut und ich habe den Eindruck,dass eine gute bis sehr gute Einweichwirkung vorhanden ist.

Das Öl einmal aufgetragen,habe ich es ca. 2 Minuten einwirken lassen,bevor ich es mit ein wenig warmem Wasser erneut "aktiviert" habe. Die Kombination mit der PannaCrema Vetiver finde ich sehr gut. Der Geruch der Orange,mit dem "Rauch" des Vetivers...lecker!!!

Während der Rasur kam es nicht zu einem Verstopfen des Hobels oder ähnlich gearteten negativen Sachen. Der Hobel gleitet sehr gut auf dem Teppich von Öl und Schaum. Habe mal darauf geachtet,wie sich denn die Stoppeln aus dem Waschbecken lösen...ist ja bei Ölen immer so eine Sache. Hier aber überhaupt kein Problem. Einmal kurz mit Wasser drüber und weg waren die Stoppel.

Nach der Rasur fühlte sich die Haut sehr gepflegt an. Keine Irritationen oder Reaktionen der Haut. Einfach nur ein rundum gutes Gefühl.

Ich für meinen Teil überlege schwer,mir ein normales Fläschlein zu kaufen. Wer also auf frische,reife (aber nicht ZU süße) Orangen steht,der darf gerne zuschlagen. Was also bleibt festzuhalten:

Haltbarkeit: 10/10 (ein paar Tropfen reichen)
Verträglichkeit : 10/10
Duft: 9/10
Einweich-Wirkung: 9/10

Hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.

Euch allen noch einen schönen Sonntag.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 16. Februar 2014, 22:25:19
@ Seggl: Oh, Nachsicht, ich habe nur meiner Verwirrung über die völlig unterschiedliche Wahrnehmung des ACUGSO freien Lauf gelassen. Öl, denke ich immer, ist erstmal und hauptsächlich Öl, und funktioniert vermutlich in allen möglichen Lebenslagen gleich, so dachte ich. Deine Beschreibung war extrem und ich habe in anderen Foren oder auch bei Produktrezensionen nachgesehen, ob irgendwo eine vergleichbare Erfahrung notiert wurde. Ich habe keine gefunden. Es gibt Kritik am Geruch, an der Verpackung und verschiedene Leute verwenden sehr verschiedene Mengen von dem Zeug. Aber alles blutleer. Da habe ich Dein Motto auf mich gemünzt und war/bin verwirrt. Aber sonst ist alles im Lot. :)

@ Hobeler: Maggard ... notiert.  :angel:

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 18. Februar 2014, 08:53:23
Zitat von: herzi am 12. Februar 2014, 08:14:59
...
Hat jemand schon mal die Alt Innsbruck Emulsion zur Ölrasur probiert? ...

Konnte nicht wiederstehen (Danke, R., für Dein Fläschchen!) und dazu dies: Die Emulsion lässt sich auf der nassen Gesichtshaut verteilen wie ein Rasieröl, allerdings ist sie weniger schmierig und zieht etwas ein. Dennoch funktioniert das Zeugs ganz gut. Ich habe eine ca. 1 ½ Erbsen große Menge genommen und damit die Hinrunde (mit und quer zur Wuchsrichtung) absolviert, danach verlangte mein Gefühl nach mehr davon. Also einen Tupfen nachgelegt und es lief wieder bestens. Nach der am Ende einwandfreien Rasur mit dem knuffigen 37er habe ich noch ein Tröpfchen als AS verschmiert und gut war's.

Wem der einmalige Geruch gefällt, der wird die Emulsion von Alt Innsbruck auch in diesem dreistufigen Verfahren anwenden.  Vielleicht muss Mann beim ersten Auftrag auch nur einfach nicht so geizen? Jedenfalls wird die Entscheidung für oder gegen diesen Stoff mit der Nase getroffen.

Was mir seltsam vorkommt ist, dass die Schmiere als Mittelchen zum Zweck unter einer Seifenlauge avisiert wird. Damit dürfte die ölige Wirkung eher neutralisiert werden und es kommt wahrscheinlich zu einem ziemlichen Mischmasch in der Duftwolke. o)

??? Mmmmhhhhh, ... seltsam, das. Dieses Produkt verwirrt mich, ich wird es nicht verwenden.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hobeler am 18. Februar 2014, 09:18:35
Da ich die Alt Innsbruck Pre-/Postshave Emulsion eh zu wenig verwende,könnte ich das eigentlich mal testen. Die Frage ist dann nur,welche Seife ich dazu benutze,da das "Öl" ja eigenständig schon sehr intensiv duftet. Wenn es natürlich von der Alt Innsbruck noch eine Rasiercreme oder Seife geben würde,dann würde es passen. Ich habe aber leider keine unbedufteten Seifen oder Cremes.
Also kann ich das wohl erstmal knicken.

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 18. Februar 2014, 18:12:55
... als Pre wegen der Beduftung unsinnig, als alleinseligmachende Rasierhilfe nicht so geeignet wie Rasieröl, als AS OK, aber weniger wirkungsvoll, als z.B. ein Balsam von Proraso ... dafür dann aber dufte ...

Wer immer sich das Konzept überlegt hat, war wahrscheinlich von den eigenen Dämpfen benebelt. ... Ach ja, zum Duft: Der wurde ja schon über den grünen Klee gelobt und wegen seiner Einmaligkeit gepriesen. Gut, das AI riecht speziell, mir ist die Beduftung jedoch zu selbstisch und zu wenig subtil, als dass ich mich darin suhlen wollte. So wie Wein aus Kalifornien, der sich noch im Suff als Wein aus Kalifornien identifizieren lässt.

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 20. Februar 2014, 16:36:17
Hallo Freunde der geölten Rasur, lieber Zauberer und Foren-Sonnenschein!

Dann will ich auch mal. Habe mich heute an die erste Ölrasur gewagt, und es war... unerwartet! Ja!

Nachdem ich ideale Voraussetzungen für die klingenbewehrte Nassrasur mitbringe, als da wären suuper-empfindliche Mädchenhaut mit der Neigung zur Rötung und eingewachsenen Haaren, sowie drahtiger und dafür weiträumig verteilter Bartwuchs, musste hier dringend etwas geschehen. Mein selbst mit e-Brummer oder auch ganz ohne Rasur immer irgendwie nachhaltig geschunden aussehender Hals brauchte Zuwendung!

In mittlerweile sieben Rasuren mit meinem neuesten Schätzchen 37c (danke Euch!) habe ich meinen Hals von einem erschrockenen "oha!" immerhin zu einem mittelmässigen "okay..." gebracht. Neue Schandtaten sind bereits ausgeheckt: eine R41-Harke ist im Landeanflug, der King Superstone bearbeitet gerade mein hartnäckigstes Messer aus NRW.

Warum? Theorie: je schärfer das Instrument, umso weniger Rasurdurchgänge, damit weniger Hautreizung. Bestätigt sich gerade am lebenden Versuchskaninchen... mit Messer und 37 sieht mein Hals besser aus als je zuvor. Der brave 23 war weniger hilfreich, da mehr Durchgänge erforderlich. Vielleicht braucht er einen Ölteppich?

Daher verfolge ich interessiert Euren Thread und habe mich als Foren-Neuling gleich mehrfach durch die 17 Seiten und weitere vier Threads gelesen. Ja, brave Newbies machen das  :angel: Alle anderen kommen dafür vermutlich wesentlich schneller zum Ziel  ;D

Gestern schnell die Bestände gecheckt. Ernüchterung! Trotz überaus vorzeigbarer und stets gepflegter Dame im Haus: Teebaumöl? Nada. Körperöl? Naah. Gar Wurzelkletten-, Speick- oder Kamelienöl? No tengo.

Habs also mit dem einzig verfügbaren Öl versucht: Rizinusöl aka castor oil aka C57H104O9. Kein weiteres Pre, als RS kam die weisse Proraso zum Einsatz. Eine frische Derby in den 37 (meine bevorzugte Klinge, die ich dank dem Forum vorher immer mit den Fingern abziehe und damit sanfte Rasuren hinbekomme).

Fangen wir mit den schlechten Eigenschaften der Rizinus-Schmiere an!

Schlecht:

- ziemlich dickflüssig
- zieht trotz noch nasser Gesichtshaut ziemlich schnell ein
- Ölfilm während der Rasur kaum spürbar
- Gefahr beständig im Verzug (reizt den Darm, wirkt stark abführend) --> es sollte vielleicht lieber nichts davon in den Mund geraten  ;)

Gut:

- dezent im "Duft"
- keine Speckschwarte nach der Rasur sichtbar

Mr. Mühle-Dachs hat keine grössere Mühe, die RS auf die geölte Haut aufzutragen. Er meinte, er kommt schon mit dem Öl klar. Nach dem Ausspülen kein Problem, die Seife neutralisiert wohl das Öl wie oben schon beschrieben.

Die Rasur fühlte sich etwas sanfter an, die Haut am Hals sagt das gleiche. Weniger Irritationen, der Hobel "gleitet" aber jetzt nicht unbedingt besser.

Prädikat: leichte Verbesserung

Empfehlung? Nein! Toll für kalbslederne Schuhe, im Gesicht hat's eher nix verloren.

Bleibe aber dabei (beim ölen) und werde versuchen, meine Idealkombination zu finden. Morgen ist dann das vegane Körperöl von Terra Nutri dran. Das Waffenöl mitsamt seiner minzigen Schwester folgt!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 20. Februar 2014, 17:14:45

Hallo Zusammen,

der Thread ist mittlerweile ziemlich unübersichtlich.
Wenn ich da richtig sehe werden hier zwei verschiedene Techniken besprochen. Einige verwenden Öl als PreShave und legen einen Schaum nach. Andere verwenden ausschließlich das Öl für die Rasur. Äpfel und Birnen ...?
Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll diesen Thread aufzuteilen:

- Ein Thread für die Rasur ausschließlich mit Öl
- Ein Thread für jedes Öl, vgl. Threads zu Rasierseifen und Cremes

Beste Grüße
Peter
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 20. Februar 2014, 19:18:49
@Peter:  dh: Stimmt, ursprünglich ging es hier um die pure Ölrasur. Weil es aber eine Prozedur zu sein scheint, der sich Einige nicht stante pede auf direktem Weg nähern wollen, wählen sie den kleinen Umweg über die Preshave-Rasur. Weil ich das ehedem auch praktiziert habe, kann ich's verstehen, meine aber inzwischen, dass Öl und Seife sich in die Quere kommen und Mann deswegen dem Öl als einziger Rasierhilfe mal eine Chance geben sollte. Und genau darum ging es hier.

@der Nick:  dh: dh: Ahh, genehm verfasst, Deine Erfahrung! Wenn Du Kamelienöl zur Hand hast, dann probier's mal aus. Bei mir funktioniert es sehr gut und mit wenigen Tropfen und genügend Wasser dürfte es Dir zu einer formidablen Rasur gereichen.

Die generelle Verbesserung des Zustandes Deiner Haut hat aber wohl vorrangig mit der Nassrasur als solcher zu tun, nicht so sehr mit der alttestamentarischen Ölung.

Ach, das verleitet mich, an diese Stelle nur zu-zu gerne zu wiederholen und keck zu behaupten, dass die Hersteller von Rasierseife sich seit ewigen Zeiten zwar redlich abmühen, die hervorragenden Eigenschaften von Öl bei der Rasur zu imitieren, es aber mitnichten hinbekommen haben, dessen Qualität jemals zu erreichen (auch die hervorragende Seife aus Bradford schafft es nicht), geschweige denn zu toppen. Das Defizit versuchen sie mit betörenden Düften zu kaschieren, mit olfaktorischen Musen, Riech-Circen und manchmal einer duften Lorelei, die vom eigentlichen Geschehen ablenkt und den Hobel ins Fleisch fahren lässt  ;)... was mit Öl so gut wie ausgeschlossen ist. :)

Ja, so ist es! Und darum soll uns dieser Faden auf den Pfad der Rasur mit Öl führen ...  :angel:

Glatt gegrüßt, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 20. Februar 2014, 20:09:42
Danke, Frank, das ehrt mich. Will ebenfalls nicht verhehlen, dass mir Deine Schreibe das grösste Vergnügen bereitet!  dh:

Die Halsfalte ist vor allem seit Anwendung der ursprünglichen Nassrasur zunehmend gnädig gestimmt. Die Gestaltung derselben mit Hobel und Messer im Gegensatz zum Systemie ein gewaltiger Unterschied. Der Hals regeneriert! 

Frauchen freut sich soeben auch: uiii, so gut sah Dein Hals noch nie aus! Ja. Ja!  :D

Kamelienöl, ein Danke dem Tippgeber! bleibt in meinem Hinterkopf. Und wird von dort aus beim nächsten Drogeriebesuch mit einem leichten Schlag der flachen Hand auf denselben wieder hervorgeholt werden!

Der Zeithorizont bereitet wahrhaft Freude: meine Drogerie-Dame bestellt "gerne auch kurzfristig" im "kommt dann ca. in zwei Wochen"-Modus.  :-X :-X :-X

Zitat von: Frank OZ am 20. Februar 2014, 19:18:49
Ja, so ist es! Und darum soll uns dieser Faden auf den Pfad der Rasur mit Öl führen ...  :angel:

So sei es!  ;D

Allerdings: momentan hat mich die Liebe ergriffen. Zu wohlduftender Rasierseife und dem Ritual des Einpinselns. Zu Mr. Dachs, der angesichts der offenen Proraso-Schale leise grunzt und mir altem Schaumschläger die Visage schmeichelt...

Werde mir daher bis auf weiteres die Freiheit nehmen: mit Schmiere grundiert, mit Seife garniert!  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 21. Februar 2014, 19:09:03
OK! Heute nun der zweite Streich.

Grundierpampe war heute das Terra Nutri Körperöl Wildrose. Eine Empfehlung meiner Holden, für nicht mal drei Euro oder vier Franken irgendwas im orange-weissen Drogeriemarkt zu haben. Falls Herr Sodbrenner eine diesbezügliche Rückfrage stellen sollte: ja, das Öl ist vegan  ;D

Foto gibbet hier: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,209.msg485728.html#msg485728

Garniert wurde mit hjm-RS, gemäht wurde mit dem knuffigen 37 <-- scheint mein neues Lieblings-Haustier zu werden! Hoffe, er ist nicht eifersüchtig, denn heute ist die Harke mit dem amtlichen Kennzeichen R41 eingetroffen...

Let's go. Weil es viel mehr Spass macht, fangen wir wieder mit den schlechten Eigenschaften an!  

Schlecht:
- relativ zudringlicher Rosen-Duft. Anfangs ist das feini, aber nach ein paar Minuten fühlt man sich wie Iltis! Alternativ auch als "Jojoba" verfügbar. Längst verdrängte Kindheitserinnerungen an unglaublich schlecht gemachte TV-Werbung der frühen 80er wurden wach, daher fiel die Wahl auf "Wildrose".
- um einen gleichmässigen Film herzustellen, braucht man eine ganze Menge von dem Zeug


Gut:
- Pfützchen-Grösse ist dank Pumpspender schnell gefunden! Ideal fürs zwei-Finger System <-- erst gewöhnt man sich das mühsam ab, um eine Mail auch mal in weniger als einer Stunde verschicken zu können, nu muss man die anderen acht Griffel wieder stillhalten...
- RS trägt sich locker auf dem Öl auf
- bei der Rasur ist der Film unter der Seife gut spürbar
- Rasur ist dadurch sanft, schonend und gründlich zugleich!

Empfehlung: ja! Unbedingt!  dh: dh: SO macht rasieren Spass!  :D

Prädikat: viel besser als mit der ekligen Rizinus-Schmiere! Der Hals ist so gnädig gestimmt wie nie, die Haut null gereizt, keine Cuts. Selbst über kleinere Pickelchen rasiert sogar der 37 mit Ölteppich drüber hinweg. Ohne Öl macht Mr. Knuff kurzen Prozess und hebt den Pickel gründlichst mitsamt verfügbarer Epidermis aus.

Und nu? Ganz einfach, das Terra-irgendwas wird weiter genutzt! Zumindest bis zarter Duft frisch geölter Handfeuerwaffen mein Badezimmer erfüllt... Derzeit ist die Pampe aber nicht verfügbar, das Paket fliegt noch in irgendeinem Post-Lieferwagen rum. Ja, musste das Zeugs bestellen, kriegt man hier nicht. Höchstens "kurzfristig" in der Drogerie... siehe oben  8)

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 21. Februar 2014, 21:12:00
Unterschiedliche Öle für die Rasur

: ... Also, aufgemerkt, was sag' ich immer? ... Ja, bitte, ich höre ... Was ...

: Ist ja gut, Mann, herrgottnochmalkruzitürken. Du sagst viel, wenn der Tag lang ist. Und was Du so alles sagst ... wer soll sich das denn merken ... merken können!

: Nun mal gemach, gemach, immer mit der Ruhe. Ein bisschen Aufmerksamkeit ist ja wohl nicht zu viel verlangt. Red' ich denn undeutlich ...

: Nein, sprachlich ist alles in Ordnung, Deine Artikulation ist  ... egal. Aber was Du sagst, wer soll sich das merken ...

: Deswegen frag' ich ja: Was sag' ich immer? Merk' Dir doch einfach was ich sage, das kann doch nicht so schwer sein ... dann musst Du hier nicht resen sondern kannst frei von der Leber weg sagen, was ich immer sage ...

: Mann! Hör auf! Was sagst Du also? Immer?

: Das Öl vor allem erst mal Öl ist, das sage ich immer. So einfach ist das.  ... War das nun so schwer, ... ist es zu viel verlangt, sich mal eine solche ganz simple Tatsache  hinter die Ohren zu schreiben? Nein, ist es nicht. Also. Und es ist ganz leicht zu merken, weil also zum Beispiel Olivenöl so ist wie Kamelienöl oder wie Waffenöl oder wie ... Check? ... und wenn Du das geschnackelt hast, dass Öl vor allem Öl ist - wie ich es immer sage, dann kannst Du auch die Unterschiede checken, die aber alle nicht so wichtig sind: wie's riecht, wie's fließt, wie's eben ölt. 

: Also: Öl ist Öl und dann kommt der Rest.

: Jetzet. Geht doch. ...

??? Leute, was ist denn hier los?  o) Schluss jetzt, wir haben Wochenende. Geistiges gibt's nur an Werktagen. ;)

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 23. Februar 2014, 13:35:07
Ich hab jetzt mal das Crew mit meinem Kokosfett gemischt und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Durch die Mischung 1/3 der Crew Flasche auf eine Grundtaldose Kokosfett wird das Ganze etwas gallertartig und lässt sich supergut im Gesicht verteilen. Die Eigenschaften sind bei mir identisch mit purem Kokosfett, also bestens, allerdings habe ich jetzt auch den für mich sehr angenehmen Duft des Crew dabei. Schade, dass dieser sich nicht lange hält. Werde wohl etwas experimentieren, mit ätherischen Ölen und Kokosfett, scheint vielversprechend zu sein. Zumindest für mich.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 23. Februar 2014, 15:13:07
 dh: Klasse! Ich sehe eine ganz neue Pflegeserie auf uns zukommen. Männer, haltet Eure Groschen beieinander für Seggls "Kokosschmatz". Das wird die Breitseite gegen die Bluebeards und Triumph & Disaster Fratzen. Ich hisse schon mal den Jolly Roger. ;)

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: nessuno am 23. Februar 2014, 17:40:50
Palmin - und das Barthaar raffts dahin...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 23. Februar 2014, 17:47:02
Ich mach dann nen Spezialpreis für Foristen  :P

Ich fang schonmal an, Grundtaldosen zu bunkern  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 23. Februar 2014, 18:00:07
Das gute PALMIN gibt's jetzt auch flüssig:

(http://www.lifepr.de/uploads/thumbnail/width/400/height/320/id/461148.jpg)

Eine Flasche in die Küche - eine Flasche ins Bad, gleich neben das Rasierwasser.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 24. Februar 2014, 08:05:16
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 23. Februar 2014, 18:00:07
...gleich neben das Rasierwasser.

Das bei der Ölrasur auch überflüssig wird ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 26. Februar 2014, 13:39:42

Ich hatte heute meine erste Ölrasur. Ein echtes Erlebnis!
Vorerst werde ich dabei bleiben und später berichten.

Die Flasche bzw. der Tröpfchenzähler vom American Crew Oil ist doch unterirdisch. Da macht das Öl gerade was es will.
Ich habe etwa die Hälfte in eine Braunglasflasche mit Pipette umgefüllt. Ich hoffe das Öl lässt sich so besser dosieren.

Beste Grüße
Peter
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 26. Februar 2014, 17:44:35
Stimmt,  die Möglichkeiten des Dosierens sind leider bei vielen der Fläschchen nicht gut gelöst. Vor allem bei Ölen, die gar nicht für's Rasieren gedacht sind, sich aber trotzdem sehr gut eignen. Am besten geht es, so finde ich, bei den Fläschchen von Somersets. Da ich das Öl von Somersets nicht so mag, kam's raus und meine beiden derzeit am meisten benutzen Öle sind drin.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 28. Februar 2014, 10:08:06
Dazu möchte ich nochmal mein Terra-Dingenskirchen ins Spiel bringen:

(http://up.picr.de/17501483rm.jpg)

Egal, ob nun dieses oder irgendein anderes: bei einem Fläschchen mit Dosierspender ist das Pfützchen schnell gefunden!  dh: dh: dh:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 01. März 2014, 16:03:55
Bin am Mittwoch in Berlin ach wie planlos bei The English Scent vorbeigetapert, weil es dort ja ein Rasieröl geben soll. Welch' Glück, dass Herr Ruff just an seiner Eingangstür herumdokterte, denn an diesem Tag der Woche macht er seinen Laden erst nachmittags auf und ich hätte bestenfalls einen Blick durch sein Schaufenster werfen können. So stellte er fest, dass der Laden geöffnet sei, weil er ja ganz offensichtlich da wäre. Na, wunderbar!

Die Batterie Ölfläschchen steht rechts hinter der Eingangstür im oberen Regal. So zwischen Tür und Angel, während wir ein 30ml-Fläschchen Easy Shave gegen einen Fünf-Euro-Schein tauschten, riet er mir, viel Wasser zu verwenden und auch den Rasierer ordentlich nass zu halten. ... Ein netter Mann und ein ebenso netter Laden, den ich bei der nächsten Gelegenheit gerne einmal zu den ordentlichen Geschäftszeiten besuchen möchte.

Heute morgen habe ich das Easy Shave verwendet und natürlich funktioniert es, wie ein Rasieröl eben funktioniert: Vier Tropfen ins Gesicht und alles ist bestens. Früher gab es wohl einmal eine Eigenkreation der Anglia-Perfumery, aber heuer wird die Pfütze anderswo zubereitet. Der Preis ist mit rund € 17,00 pro 100ml unter den designierten Rasierölen günstig, ansonsten beinhaltet das Fläschchen Easy Shave aber nichts, worüber es sich gesondert zu berichten lohnte. Es glitscht sehr gut und hat über seine technischen Fähigkeiten hinaus keine Allüren. Damit reiht es sich ein in die Liga der praktischen Mixturen vom holländischen etos über die diversen Öle aus Krauterbuden, die bestenfalls beiläufig, nie vorsätzlich, nach etwas duften, bis zum allgegenwärtigen Somerset's.

Ich werde Easy Shave jetzt mal ein paar Tage verwenden, um einen besseren Eindruck zu bekommen.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 04. März 2014, 14:42:26

Hallo Zusammen,

seit einer Woche rasiere ich mich nun ausschließlich mit dem American Crew Shave Oil. Der erste Zug kostet mich immer noch Überwindung, weil ich mich einfach nicht "vorbereitet" fühle. Jahrelang konditioniertes Verhalten braucht offensichtlich seine Zeit um es abzulegen.

Die Rasur nur mit Öl funktioniert wunderbar, benötigt keine Vorbereitung, ist gründlich und sehr schonend zu Haut. Wham, Bam, Thank you Ma'am!

Gefällt mir sehr gut, ich bleibe dabei!

Grüße
Peter
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tim Buktu am 09. März 2014, 19:42:56
Tja, wenn ich's mir genau überlege wundere ich mich noch immer über die Entscheidung heute Morgen vor dem Spiegel.
Nach dem ersten Durchgang mit der Golddachs Spezial hab ich mir die Seifenreste abgewaschen und ein "Pfützchen" Neo Ballistol ins Gesicht gerieben. Mit Wasser nachgetupft und
Messer (quer/gegen) weiter rasiert. Erstaunlich sanfte Rasur. Ich war erstaunt.
Was mir überhaupt nicht gefällt: Kein Schaum und dadurch auch keine eindeutige Sicht auf die schon rasierte Fläche. Am Kinn ist mir die Raur gegen den Strich (von unten nach oben) recht schwer gefallen. Wohl mehr ein psychische Rauurproblem. Irgendwei seltsam ist auch diese kleine ölige Stoppellinie an der Messerklinge. Alles recht ungewohnt, aber doch sehr sanft.
Das Hautgefühl nach der Rasur war mir bekannt von früheren Versuchen mit Neo Ballistol unter dem Schaum. Angenehm und entspannt. Ob ich damit warm werde?  :-\
Wohl eher nicht.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 09. März 2014, 20:09:37
Bekommst Du denn Luft? Also bei mir war das gerade mit dem Neo ein doch sehr atemberaubendes Vergnügen...

Zu den Schmiereigenschaften möchte ich sagen, dass mein Billig-Körperöl aus dem Drogeriemarkt das ebenso gut macht... bei vergleichsweise atemwegsfreundlichem Odeur  ;D

... just my 2cents...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tim Buktu am 10. März 2014, 07:09:50
Ich zähle eher zu den Liebhabern des Ballistol-Dufts. Sollten es da irgendwann mal ein AS geben bin ich sicher Kunde!  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 10. März 2014, 07:38:39
Oder ein lecker Mundwasser  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 10. März 2014, 09:50:05
Scheint, als ob an diesem Neo-Ballsitol kein Weg vorbei führt...
Und was das alles kann: "Viele Krankenhäuser setzen es ein, um bei bettlägerigen Patienten Wundliegen vorzubeugen.
Es wirkt auch gegen Hornhaut und Nagelbruch. Das Einreiben der Füße mit Neo-Ballistol beugt der Blasenbildung vor."
Also, das Zeug bestell' ich jetzt mal...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 10. März 2014, 10:56:22
Zitat von: MudShark am 10. März 2014, 09:50:05
...
Also, das Zeug bestell' ich jetzt mal...

Gibt's in jeder halbwegs sortierten Apotheke ...

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 10. März 2014, 15:28:53
merci! Dann mal los...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 12. März 2014, 00:02:19

Ahoi!

Zwei Wochen Ölrasur mit American Crew Shave Oil. Einfach nur erstklassig, ich vermisse nichts!

Beste Grüße
Peter
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 12. März 2014, 08:17:14
Na wunderbar!   :D :D

Da sieht man mal wieder, wie wenig für eine perfekte Rasur benötigt wird. Mit dem Crew habe ich auch nur gute Erfahrungen gemacht. Lediglich geruchstechnisch liegt es mir nicht so sehr. Deswegen sind derzeit die beiden Körperöle von Alverde (dm) Arnika und Wildrose/Sanddorn meine Dauerkandidaten. Funktioniert ebenfalls ausgezeichnet. In letzter Zeit kann ich jedoch der Versuchung nicht widerstehen, als Schmankerl eine feine Seife oben drauf zu packen. Nicht weil es notwendig wäre, sondern weil's einfach Spaß macht.

Auch als Rasurabschluß geht bei mir mittlerweile nichts mehr über Öl. Einen Tropfen als Finish, und alles ist bestens geregelt. Zwischendurch wird immer mal wieder ein AS als Gegentest bemüht, vorzugsweise mein Tüff sens., das ich vor dem Ölzeitalter sehr geschätzt habe, aber es kommt da nicht mit. Die Pflege des Öls ist einfach um Welten besser.

Demnächst kommt ein Pröbchen vom Floid. Das wird dann auch mal getestet.  Man(n) kann's halt nicht lassen.  ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 12. März 2014, 13:30:39
Die alverde-Öle sind ein gutet Tip, die hab ich mir auch grade besorgt.
Und falls man's im Gesicht nicht mag, ist es dennoch kein rausgeworfenes Geld...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 12. März 2014, 14:17:10
Die kosten nun ja auch wirklich nicht die Welt. Und da, so wie es aussieht, eigentlich alles was Öl heißt zum Rasieren taugt, muss es auch kein ausgewiesenes Rasieröl sein. Erfreulich, dass man dann auch beim Öl auf die Suche nach dem schmackhaftesten gehen kann.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 12. März 2014, 14:33:15
Prima Tipp, Danke Jens!  dh:

Habe mich nun auch am shave-up versucht, bin allerdings nicht mit der empfohlenen Mini-Menge ausgekommen ;) Wer den Geruch von Teebaumöl mag, ist mit dem shave-up gut bedient. Ich mags!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 12. März 2014, 15:03:52

Hallo Zusammen!

Zitat von: maranatha21 am 12. März 2014, 08:17:14
Auch als Rasurabschluß geht bei mir mittlerweile nichts mehr über Öl.

Ja, dass sind auch meine Erfahrungen. Manchmal verreibe ich nach der Rasur einige Tropfen Jojoba im Gesicht. Fünf Minuten lang glänze ich dann wie eine Speckschwarte, danach wird meine Haut richtig stumpf, matt und geschmeidig. Das hat bisher noch kein AS oder ASB geschaft.

Beste Grüße
Peter
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 12. März 2014, 15:16:58
Heute war meine erste Ölrasur komplett ohne Seife und das bei einem fast Dreitagebart:

Nach der Gesichtswäsche mit Dudu Osun Seife gut vier Tropfen Rasieröl (Olivenöl:Reisöl/1:1) ins nasse Gesicht verrieben, nochmal gewässert und mit dem Gillette New (Long Comb) mit Personna Blue (6)  mit/quer/gegen in zwei Durchgängen mit kurzen Zügen rasiert. Vor dem zweiten Durchgang nochmal vier weitere Öltropfen ins nasse Gesicht einmassiert und gewässert. Anschließend mit kaltem Wasser und Lucky Tiger Aspen AS die Rasur nachbereitet.

Tja , was soll ich sagen? Man kann sich so rasieren, und das gar nicht mal schlecht, ziemlich schonend und reizfrei sogar; aber irgendwie doch sehr spartanisch, um nicht zu sagen ärmlich, wenn nicht das tolle Aspen hat den Anflug von Ärmlichkeit flugs hinfort geblasen hätte.

Jetzt, sieben Stunden nach der Premiere stelle ich fest, daß sich die Haut in wunderbarer Verfassung präsentiert, aber daß ich es mit der Gründlichkeit auch nicht auf die Spitze getrieben habe.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hobeler am 12. März 2014, 15:27:48
Werde bei meiner nächsten Rasur mal wieder mit reichlich Öl rasieren. Kann mich allerdings nicht mit dem Gedanken anfreunden,so gar keine Rasierseife-/Creme zu nutzen. Olivenöl nehme ich ja dann und wann als "Grundlage".

Da sollte der Fatip Piccolo noch weniger Probleme haben,was?  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 12. März 2014, 15:36:59
Das ist richtig. Die Geschichte wird spartanischer, was aber keinen Nachteil darstellt. Es reduziert sich auf das Wesentliche bei bisher bei mir besserem Ergebnis.

Aber man muss es natürlich auch mögen. Will man mehr, so bleibt immer noch die Option mit Seife aufzurüsten, um den Genussfaktor nicht zu kurz kommen zu lassen. So geht es mir derzeit. Ich habe das Spiel mit der Seife einfach gern, dieses ganze Gedöns um's Aufschäumen, Einschäumen, Riechen und Wegräumen. Dass die Ölbasis mir dieses Vergnügen schafft, denn ohne sie ist es nicht möglich bei mir, ist die Errungenschaft des Jahres für mich.

Jedoch auch ohne Seife wird es immer mehr zum Genuss. Mal sehen, wie lange ich den Zusatz Seife überhaupt noch will.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hobeler am 12. März 2014, 16:05:34
Nehmt Ihr denn dann "natives Olivenöl" oder kann man dann auch "Preshave Öl" benutzen? Sollte ja vom Prinzip her egal sein,oder? Hab da leider gar keine Erfahrungen,sich nur mit Öl zu rasieren...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 12. März 2014, 16:45:36
Thorsten, da gibts ja zwei Vorgehensweisen. Entweder Öl pur, oder Öl plus RS/RC.

Ich will auf meine Rasierseifen auf keinen Fall verzichten, nehme daher das Öl grundsätzlich nur als Grundierung unter der Seife ;)

Und ja, der FaTip ist mit Ölgrund noch sanfter...  dh:

Ob Du Olivenöl nehmen willst, musst Du selbst entscheiden. Ich hab lieber mein Körperöl (siehe auch den Tipp von Jens) oder das shave-up, siehe oben. Ansonsten war noch Kamelienöl eine heisse Empfehlung, wie auch das Ballistol (nicht so meins) oder das Rasieröl von Somerset.

Angesichts der Preise für die "richtigen" Rasieröle und meines nicht wirklich sparsamen Verbrauchs bleibe ich bei meiner Drogerieware...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 12. März 2014, 17:00:11
Zitat von: Hobeler am 12. März 2014, 16:05:34
... oder kann man dann auch "Preshave Öl" benutzen? ...

Beim Musgo zumindest gehts.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 12. März 2014, 17:52:45
Wir haben das hier ja auch schon ein bisschen andiskutiert. Ich denke, dass jedes sog. Preshave Öl auch als vollwertiges Rasieröl einsetzbar ist. Aber da sind die Geschmäcker und Vorlieben genauso unterschiedlich wie bei Seife.

Man benötigt außer dem Öl grundsätzlich nichts anderes mehr. Aber man kann, wenn man will. Nur mache ich die Erfahrung, dass schon die Gefahr besteht die Wirkung des Öles durch ein Draufpacken einer Seife zu unterminieren. Denn ist der Schaum zu fest, zu dicksahnig, entzieht er dem Öl die dringend benötigte Feuchtigkeit. Und dann kann man den Öluntergrund auch weglassen. Er wirkt ohne Feuchtigkeit kaum noch.

Ich habe mir angewöhnt die Seife zu einer sehr cremigen Konsistenz zu schäumen und so ergänzt sie sich eher mit dem Öl darunter. Außerdem wird der Hobel von mir ebenfalls sehr nass benutzt um während der Züge genug Gleitfilm durch ausreichend Feuchtigkeit zu haben. Auf diese Weise bleibt es eine Ölrasur und wird nicht auf einmal doch wieder eine Seifenrasur. Da ist die Grenze fließend.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 12. März 2014, 18:45:26
Zitat von: maranatha21 am 12. März 2014, 17:52:45
Man benötigt außer dem Öl grundsätzlich nichts anderes mehr. Aber man kann, wenn man will. Nur mache ich die Erfahrung, dass schon die Gefahr besteht die Wirkung des Öles durch ein Draufpacken einer Seife zu unterminieren. Denn ist der Schaum zu fest, zu dicksahnig, entzieht er dem Öl die dringend benötigte Feuchtigkeit. Und dann kann man den Öluntergrund auch weglassen. Er wirkt ohne Feuchtigkeit kaum noch.


Gute Beobachtung dh:
Muss ich mal in meine Versuche einbeziehen. :)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 12. März 2014, 18:52:11
Zitat von: maranatha21 am 12. März 2014, 17:52:45
Nur mache ich die Erfahrung, dass schon die Gefahr besteht die Wirkung des Öles durch ein Draufpacken einer Seife zu unterminieren.

Auf jeden Fall!

Wobei das von Seife zu Seife zu variieren scheint. Die Mühle z.B. trocknet bei mir mitsamt Ölgrund recht schnell an, die MWF als Gegenpol eher langsam.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 12. März 2014, 18:57:50
Yip, so sieht es bei mir auch aus. Es gibt Seifen, die können mit Öl, andere wiederum nicht. Die Calani und Proraso sind z.B. welche, die ich gerne auf Öl habe. Die Haslinger macht sich auch gut. Ich werde da mal eine Liste für mich machen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 12. März 2014, 19:09:14
Wieso denn nur für Dich?  ;D

Ah ja, die Proraso weiss und rot nehm ich auch gern mit Ölteppich  ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 12. März 2014, 19:17:28
Wenn Ihr lieb seid, zeige ich sie dann auch.  ;D ;D

Aber das ist ja dann auch wieder eine recht individuelle Geschichte. Also nichts mit Allgemeingültigkeitsanspruch. Wie auch?
Danach kommen wir dann zu den Tests "welches Öl mit welcher Seife?". Unendliche Kombinationsmöglichkeiten.

Hat schon mal jemand untersucht, wie sich Öl bei verschiedenen Wassertemperaturen macht?

Never ending!!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 12. März 2014, 19:22:39
Jab, das ist dann wirklich eine never ending story...

War auch eher die eigene Neugier, welche Seifen man denn probieren könnte  ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MelrosePlant am 12. März 2014, 19:23:21
Das Problem haben wir doch bei allen Threads hier!
Wenn aber gleich mehrere Leute sagen: "Ja, in diesem Hobel funzt jene Klinge besonders gut" oder "das Öl XY passt so gar nicht mit Seife ZZ zusammen", dann gibt das schon etwas Orientierung.
Aber auch wenn eine einzelne Person gleich mehrere Kombinationen miteinander kritisch vergleicht finde ich das sehr spannend...
Mein American Crew Öl ist zur Zeit noch im Ruhestand (ich hatte damals keinen Effekt festgestellt), aber ich werde es bald wieder reaktivieren.
dh:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 12. März 2014, 21:03:13
Ok, hier schon mal ein erster Eindruck, den ich persönlich von meinen Kombinationen bisher geben kann. Die reinen Rasieröle (Crew, TSS, Somersets, Cade...) haben gerade Pause bei mir. Mit ihnen habe ich auch noch keine Erfahrung abspeichern können. Natürlich sind die alle (soweit ich sie da schon hatte) auch schon unter allen möglichen Seifen gelaufen, aber bei den Tests für die Ölrasur waren die dann alle solo unterwegs. Solo gefällt mir das Crew von seiner Performance am besten. Nur halt der Geruch ist nicht meins.

Momentan sind, wie schon erwähnt, die Alverde-Öle im Einsatz. Wildrose/Sanddorn und Arnika. Beide mag ich vom Geruch und bei den Rasureigenschaften kann ich keine Unterschiede für mich feststellen. Auch die Kombination mit Seifen verhält sich gleich, was den Verdacht nahelegt, dass es wohl hauptsächlich auf die Seife und deren Wasserdurst ankommt, um eine gute oder schlechte Kompatibilität mit Öl zu haben.

Prima funktionieren bei mir (wie auch schon gesagt) alle Calani's. Da stelle ich keine Unterschiede fest zwischen den einzelnen Sorten. Dürfte bei allen auch die gleiche Rezeptur sein. Und die Proraso rot RS ( grün war noch nicht dran). Ebenso die IC Mango, Alvarez Gomez, Haslinger Sandel und Alge und Stirling Bergamotte/Lavendel. Die haben alle gut funktioniert auf Öl unter der Berücksichtigung, dass sie alle eher cremig aufgeschäumt sind und auch keine Einwirkzeit bekommen. Einschäumen und los geht's. Die Seife ist wirklich nur Garnierung.

Die Harris Windsor und Marlborough RS dagegen sowie die Mühle Sandelholz RC und Musgo Spiced Citrus haben sich ein bisschen kontraproduktiv verhalten. Sie sind eher feuchtigkeitslüstern und saugen dem Öl bei mir seine Nahrung weg.

Neutral war die Tabac. Aber ich denke diese Spitzenseife bekomme ich da noch öltauglich.

Das sind jetzt alles Seifen, die sich vor meiner Ölzeit durch ihre Duftqualitäten in den Vordergrund geschoben haben (nein, die beiden Haslinger gehörten nicht dazu, sie sind neu), und nicht unbedingt ob ihrer Rasureigenschaften, aber auch. Und da es mir mittlerweile ja nur noch um die Garnierung geht, kommen die halt jetzt dran. Eine Dittmar oder MWF, die mit Eigenschaften punkteten und nicht mit Duft, werden hier nicht mehr zum Einsatz kommen.

So viele sind es auch gar nicht mehr, die getestet werden wollen. Ich denke noch so 10, und dann habe ich die Top-Ten für mich zusammen, die auch weiterhin ihren Platz im Schrank behaupten können unter der Regierung des Öls.

Gruß
        Jens
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 12. März 2014, 21:30:34
Wenn wir schon dabei sind: Benutze z. Zt. Taylor Of OBS Pre Shave Oil und die profane Arko RS (ist bisher immer noch meine einzige RS...werde vielleicht mal noch Haslinger ausprobieren oder Tiki, bei Sammelbestellung).
Funktioniert wunderbar, der Gleitfilm ist auch beim 2. Durchgang noch ausreichend vorhanden, selten öle ich nach...Die Arko (schön cremig geschlagen) scheint dem Öl keine wichtigen Bestandteile zu entziehen.
Und wie maranatha 21 das so schön beschrieben hat, die Feuchtigkeit macht's! Jedenfalls bei mir...
Der Fatip gleitet immer besser...
ich mach allerdings jetzt aber wieder mehr als 3 Tropfen Öl...Werde als nächstes die DM-Öle testen, die stehen hier schon rum, werde berichten...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 12. März 2014, 21:49:29
Siehste, die Tropfenmenge vergessen. ;)

Beim Alverde nehme ich sechs Tropfen für die erste Basis, und dann noch mal drei vor dem zweiten Durchgang, und einen als AS.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 12. März 2014, 22:39:29
Ein Öl ist ein Öl ist ein Öl, eins ist wie alle, alle sind wie eins. Ziemlich egal, für welchen Zweck ein Öl vorgesehen ist. Ziemlich egal auch, was auf der Verpackung steht. Soweit, so gut, das ist das Nette daran.

Öle sind unterschiedlich. Pflanzenöle, Mineralöle. Salatöle, Maschinenöle, Körperöle. Alles Unterschiede zwar, aber Unterschiede, die mir vor der Hand unerheblich zu sein scheinen.

Ein Unterschied, der für eine Rasur wichtig sein kann, ist die Viskosität der Pfütze: Je dünnflüssiger, je flutschiger, je komfortabler. Oder: je dickflüssiger, je zähzügiger, je pfleglicher. Das ist aber nichts, was sich nicht durch ein Tröpfchen mehr oder weniger ausgleichen oder die Menge an Wasser regulieren ließe.

Was ich allerdings inzwischen annehme, ist, dass Öl und Seife sich zumindest teilweise konterkarieren. Denjenigen von Euch, die Öl unter Schaum einsetzen, möchte ich den ,,Entweder-Oder-Test" vorschlagen: Einmal das Öl weglassen, einmal die Seife weglassen und dann das Resümee ziehen. Das Resultat erscheint mir absehbar, aber erst mal abwarten und Tee trinken...  :laugh:

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: DaddyCool am 13. März 2014, 06:02:48
@maranatha 21
Schlägst du bei der zusätzlichen Verwendung von Schaum, diesen im Mug oder im Gesicht auf der Ölrgrundierung auf?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 13. März 2014, 06:59:37
@FrankOZ:
Selbstverständlich haben diese Tests bei mir schon statt gefunden. Ich habe mich da ganz langsam heran gewagt und eine ganze Zeit penibel darauf geachtet, ob es einen Unterschied macht. Und was soll ich sagen?  Ja, natürlich ist es mit der Solo-Vorstellung des Öles eine etwas andere Angelegenheit als mit was weiß ich alles noch drauf. Aber, wenn ich die Regeln beachte, wie oben beschrieben, dann ergibt sich keine Verschlechterung, höchstens eine Verzögerung im Erreichen des Endergebnisses. Dies kann man natürlich auch als Verschlechterung ansehen. Wäre aber das Endergebnis im Sinne von Verträglichkeit usw. beeinträchtigt, hätte ich das ganze Unterfangen schon längst begraben und meine Seifen eingestampft. Dann würde ich nur noch auf Öl schwimmen, was eh immer häufiger vorkommt.

@DaddyCool
Nein, nichts im Gesicht mehr aufschäumen! Das funktioniert auch bei vielen, hat mit Ölrasur dann aber nicht mehr viel zu tun. Du vermischst das Öl ja dann kräftig mit der Seife, und hast somit den eigentlichen Vorteil eines alleinigen Ölfilms nicht mehr.
Ich schäume in der Schale auf, trage den Schaum kurz auf und lege sofort los.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Luc am 13. März 2014, 12:15:49
Genau so gehe auch ich vor.

# Bartstoppeln anfeuchten
# Haut mit einem dünnen Ölfilm versehen
# Rasierseife aufschlagen und im Gesicht verteilen
# Rasurforgang starten
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 13. März 2014, 12:37:52
Zitat von: maranatha21 am 13. März 2014, 06:59:37
@FrankOZ:
Selbstverständlich haben diese Tests bei mir schon statt gefunden. ...

Lieber maranatha21: Du hattest es schon auf Trefflichste zusammengefasst:

Zitat von: maranatha21 am 12. März 2014, 21:03:13
Die Seife ist wirklich nur Garnierung.

So ist es, wenn Mann mit Öl grundiert. Und wer sich nur einseift, hat's halt ein wenig schwerer. ;)

Glattest, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 13. März 2014, 13:12:15
wieso hab ich's schwerer, lieber Frank?
Nur weil du das sagst?
Und dann ist das so??
Nein. Falsch.

Jeder sollte nach seiner Facon glücklich werden, meine Prämisse.
Für mich gehört dazu eine absolut ölfreie Rasur.
Wohlgemerkt: für mich.

Und ja, ich hab's probiert, mehrmals sogar,
mit verschieden Ölen, und Preshaves, oder wie das Zeugs heißt.
Waren Proben von ganz teuren und auch ganz Preiswertes dabei.

Ich find es absolut eklig und widerlich, mir Öl ins Gesicht zu schmieren.
Ich mag keinen Hobel oder kein Messer mit öligen Fingern anfassen.
Ich hab als Kind schon Sonnenöl gehasst. :P
Ich liebe Motoröl, frisches und gebrauchtes, in meiner Garage.
Ich find das Gefühl beim Rasieren auf Öl absolut widerlich.
Und ich find die absolute Sauerei im Waschbecken und auf den Rasierutensilien
und vor allem auch deren Beseitigung abartig, habe keine Lust, mir für's Öl extra Pinsel anzuschaffen oder Extraschalen, nein, all das will ich nicht.
Und ich mag auch nicht abwarten und Tee trinken. ;)
Das gilt aber nur  für mich. Andere mögen das anders sehen und ich habe damit überhaupt kein Problem, tut mir ja nicht weh...
Aber ich möchte nicht untergeschoben bekommen, wie versteckt auch immer, dass ich auf der falschen Fährte bin, den wahren Pfad und das Ei des Kolumbus noch nicht gefunden habe und eigentlich ein bedauernswerter Wicht bin.
Wie gesagt, jeder nach seiner Facon, sich selber nicht zu wichtig nehmen, dann läufts schon geschmeidig. Alles andere fängt langsam an, mir auf den Sack Senkel zu gehen, sorry.

Frankie, ich bin nicht der Nabel der Welt, du bist es aber auch nicht, also hör auf,
anderen deine Meinung in dieser Gewichtung verkaufen zu wollen, die glauben das nachher noch, und das wäre schade, finde ich... ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 13. März 2014, 13:51:13
Lieber Frank, von meiner Seite aus: Bitte hör nicht damit auf!   ;D

Ich werde heute Abend was dazu schreiben, hab jetzt keine Zeit.

Gruß
        Jens
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 13. März 2014, 14:02:18
vielleicht hast du ja bis heute Abend auch verstanden, was ich eigentlich sagen wollte... o) ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 13. März 2014, 15:16:22
Ich hab jetzt etwas besser Zeit als heute Abend, daher schreib ich jetzt schon was dazu  ;D

Also bisher hab ich diesen Thread immer als Anregung verstanden. Dass man ein Öl verwenden kann, aber sicher nicht muss.

Für mich schliesst das auch die einzelnen Ratschläge in Form der separaten Posts mit ein. Dinge, die man probieren kann, wenn man denn die Musse dazu hat. Davor hielt ich das Ölgepansche immer für total überflüssig. Bis ich es probiert hab. Seitdem will ich nicht mehr ohne Öl rasieren...

Lu-Ku, das soll jetzt nicht heissen, dass Du es nicht ausreichend lange versucht hättest (wer könnte das besser beurteilen als Du selbst?), sondern dass man ganz selbstverständlich anderer Meinung sein darf!

Ich hab für mich auch nicht alles Angesprochene übernommen, warum auch. Somerset? Hab ich nicht probiert. Shave-up? Jetzt erst, es war zufällig als Goodie bei einer Bestellung dabei. Davor war ich neugierig aufs Ballistol. Viele finden das Waffenöl toll, mir hats gar nicht gefallen, weder das "normale", noch die Minze-Explosion beim "Hausmittel"  ;)

Ich hatte eine Weile an Franks erstem Posting hinsichtlich "Öl ist Öl" (ein paar Seiten weiter vorn) zu knabbern, aber nach mehreren Wochen mit Ölgrund unter der Seife muss ich ihm rechtgeben. Es spielt für mich definitiv nur mehr eine Nebenrolle, ob jetzt mein bisheriger Favorit in Form eines Körperöls aus dem Drogeriemarkt den Ölteppich gibt, oder das wesentlich teurere Weleda, ein Teebaumöl, oder das Shave-up.

Bei allen, die ein Öl verwenden, schmiert es das Zusammenspiel mit Klinge und Haut ganz einfach etwas, ohne Öl eben nicht. Muss es auch nicht: wenn den meisten dazu ihre RS oder RC dafür ausreicht, ist das doch ganz prima! Was wollen wir denn mehr, es geht doch letztlich nur darum, sich zu rasieren, nicht um einen Glaubenskrieg.

Mir als Anfänger mit sehr empfindlicher Haut bringt das Öl definitiv Vorteile. Das muss aber nicht automatisch für jeden gelten, und ich habe hierzu nichts Gegenteiliges gelesen (oder es ist mir nicht aufgefallen).

Werde im Übrigen selbst dazu übergehen, meine Mitchell's nur noch ohne Ölgrund zu verwenden, denn die schmiert mir mit richtigem Aufschlagen (danke Jens!) schon genug  dh:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 13. März 2014, 16:13:33
Lieber Lu-Ku:

... Aber, aber, wer wird denn gleich in die Luft gehen? Mein Motto bei Allem und immer ist: Cha¬cun à son goût, solange sich das im Rahmen des kategorischen Imperativs bewegt.

So, das gelassen habend gehe ich selbstverständlich nicht davon aus, irgendjemanden von irgendetwas überzeugen zu können, zu wollen aber schon, denn das ist ja das Ziel jeglicher Kommunikation, egal wie eiergetanzt sie daher kommt:

: ,,Hol' Seife, zack!"
: ,,Dafür benötigen wir Seife, bitte." ... ,,Wird's?
: ,,Ach, was gäbe ich für ein bisschen Seife?"
: ,,Seife, ja, ja, Seife wäre ein feine Sache. Das geht uns doch allen so, nicht wahr?"

Und jetzt kommst Du, Lu-Ku:
Zitat von: Lu-Ku am 13. März 2014, 13:12:15

Ich find es absolut eklig und widerlich, mir Öl ins Gesicht zu schmieren.
Ich mag keinen Hobel oder kein Messer mit öligen Fingern anfassen.
Ich hab als Kind schon Sonnenöl gehasst. :P
Ich liebe Motoröl, frisches und gebrauchtes, in meiner Garage.
Ich find das Gefühl beim Rasieren auf Öl absolut widerlich.
Und ich find die absolute Sauerei im Waschbecken und auf den Rasierutensilien
und vor allem auch deren Beseitigung abartig, habe keine Lust, mir für's Öl extra Pinsel anzuschaffen oder Extraschalen, nein, all das will ich nicht.
Und ich mag auch nicht abwarten und Tee trinken. ;)

Ja glaub' ich's? Das sind mal ultraharte Worte! Ein wütender Schwall der Entrüstung! Da platzt die zarte Schwarte! Nee, das ist jetzt mal so was von brutaaahl! – Da trinke ich erstmal einen Tee, dann komme ich wieder ...

(Franky trinkt Tee)

... So, da bin ich wieder. Tässchen ganz sanften, ganz lieblichen Tee intus, bisschen zu lange gezogen, damit ich im schläfrigen Dunas fortfahren kann ... Ach, komm, ich klau' Dir einfach die Worte:

Ich find es (inzwischen) absolut eklig und widerlich, mir (mit einem haarigen Mopp Seife) ins Gesicht zu schmieren.
...
Und ich find(e) die absolute Sauerei (mit der Seife) im Waschbecken und auf den Rasierutensilien und vor allem auch deren Beseitigung abartig.
...
Und ich mag auch nicht abwarten und Tee trinken.   (Besser ist das.)

Und dann noch dies in meinen eigenen, dürren Worten: Dieser ganze Krempel im Bad: Pinselchen und Pinselhalterchen, Seifchen und Seifenschälchen, Vorder- und Afterschäfchen ...

Aber nicht, das wir uns mistverstehen: Chacun à son goût!  :angel:

... Ich weiß nicht, was XYZ empfiehlt, ich empfehle Öl.

Glatt gegrüßt, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 13. März 2014, 16:52:18
Ah, Franky, wo warst Du denn so lange? Dauert ein Tee bei Dir immer so?

Aber ich sehe mit Freuden, dass er Dir bekommen ist. Dem ist meinerseits nichts hinzuzufügen.  dh:

Doch, an Lu-Ku: ich wünsche mir, dass Du Dich weiter so echauffierst! dh: Ich will hier kein weichgespültes Forum, bei dem man irgendwann "liebe Rasierer und Rsaiererinnen" sagt, um niemandem auf die Füße zu treten. Vielleicht müssten wir dann neben den Hobeln auch die Hobelinnen testen,  damit auch sicher gewährleistet ist, dass sich keiner diskriminiert fühlt (ihr wisst, wie ich das meine, hoffentlich!!! :D)

Da müssen dann aber auch die eigenen Empfindlichkeiten runter geschraubt werden.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Versucher am 13. März 2014, 19:04:27
Ich lese den Thread bisher sehr interessiert und es reizt mich auch mal Öl auszuprobieren, aber dann müsste ich ja auf das Proraso PreShave verzichten und das tut meiner Haut mit seiner Kühlung sehr gut ??
Und Öl, PreShave + Seife wäre dann doch der Overkill ????
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 13. März 2014, 19:14:55
Das Proraso-Pre hatte ich auch mal, das weiße. Aber seine Wirkung war im Vergleich zum Öl zu vernachlässigen für mein Empfinden. Das mit der Kühlung habe ich an sich auch gerne, aber es hilft meiner Haut in Wirklichkeit gar nicht. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass durch die Kühlung (meist mit Menthol) lediglich eine helfende Wirkung suggeriert wird. Man mein halt dadurch, dass man den gegenteiligen Effekt spürt als den eines Rasurbrandes, dass es gleichzeitig auch die Haut repariert. Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass dem nicht so ist.

Wirkliche Hilfe erfahre ich nur durch Öl. Das schützt, repariert und pflegt. Ein Crew z.B. wirkt als AS benutzt zudem bei mir auch (ein wenig) kühlend. Diesen Effekt kann man auch mit Öl erzielen.

Probier's einfach mal aus. Weglassen kannst Du es ja immer wieder. Aber den Test dann ohne Proraso-Pre.

Gruß
       Jens
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Versucher am 13. März 2014, 21:42:17
Okay, ich werd's versuchen. Keine Sorge das Pre bleibt dann weg, sonst habe ich ja soviel im Gesicht dass ich vorüber falle ????
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: KäptnBlade am 13. März 2014, 21:55:37
@Lu-Ku: Da verläuft man sich einmal in diesen Fred und was muss ich da lesen? Ein einzelnes "Jehova"?!  :o

Blasphemie!

Ich kann Dir nur raten: Schon Deine Nerven!
Ich übe mich immer mehr, Threads die mich nicht wirklich interessieren maximal zur Erheiterung zu lesen.
Klappt noch nicht immer...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 13. März 2014, 22:29:57
Zitat von: KäptnBlade am 13. März 2014, 21:55:37
... Threads die mich nicht wirklich interessieren maximal zur Erheiterung zu lesen.
Klappt noch nicht immer...

Käptn, so besser?: ... Lasst uns froh-ho u-und muntah sein, lahasst uns unseräher Hobel froin ... lustik, lustik tralalalalah, morgen ist das Ölfeld wieda da, morgen ist das Ölfeld wieda da!

 ???... o)... :P...

Recht von Herzen, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Rockabillyhelge am 13. März 2014, 22:39:57
Ich finde ja das alle Meinungen in einen Thread gehören  :)
Nur aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet ergibt sich der für einen persönlich optimale,
ohne die Variablen Pro & Contra, Vermutung & Erfahrung sowie Juhuu & Igitt wären Threads
in ihrem Gehalt ziemlich beschnitten und von zweifelhafter Daseinsberechtigung.

OT -> off.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 13. März 2014, 23:02:34
Zitat von: Rockabillyhelge am 13. März 2014, 22:39:57
Ich finde ja das alle Meinungen in einen Thread gehören  :) ... ohne die Variablen Pro & Contra, Vermutung & Erfahrung sowie Juhuu & Igitt wären Threads in ihrem Gehalt ziemlich beschnitten und von zweifelhafter Daseinsberechtigung.

OT -> off.
dh: Auch OT. GENAU, Danke.

: "I said I know it's only rock 'n roll but I like it, like it, yes, I do." ... OT off ...

Oh, well, I like it, I like it. I like it... Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 14. März 2014, 00:02:14
Irgendwie dünkt mich ihr habt nicht verstanden was Lu-Ku meinte. :-\ Vielleicht irre ich mich ja.
Es ist mir auch schon öfter aufgefallen und das hier ist nur eines der Beispiele.
Auf alle Fälle: Bravo Lu-Ku :D Ich brauche zwar Öl bei gewissen Setups, aber um das ging es ja nicht.
Und ja: Natürlich gehören nach Möglichkeit alle Meinungen in einen Thread.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 14. März 2014, 00:25:38
Zitat von: Stellar am 14. März 2014, 00:02:14
Irgendwie dünkt mich ihr habt nicht verstanden was Lu-Ku meinte. :-\ Vielleicht irre ich mich ja.
Es ist mir auch schon öfter aufgefallen und das hier ist nur eines der Beispiele.
Auf alle Fälle: Bravo Lu-Ku :D Ich brauche zwar Öl bei gewissen Setups, aber um das ging es ja nicht.
Und ja: Natürlich gehören nach Möglichkeit alle Meinungen in einen Thread.

Nein, Stellar, du hast wahrscheinlich wirklich recht! ;D Ich hab das auch schon vermutet, und auch nicht zum ersten Mal. ;) Vielen Dank dir! dh: Und du hast natürlich absolut recht, es ging mir nicht ums Öl.
Meinen Dank auch an marantha21, ich möchte auch kein "weichgespültes, politisch korrektes" Forum. ;)
Aber echauffiert, nö, das hab ich mich doch gar nicht. :D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Herne am 14. März 2014, 00:43:25
Zitat von: Lu-Ku am 13. März 2014, 13:12:15
Ich find es absolut eklig und widerlich, mir Öl ins Gesicht zu schmieren.
Ich mag keinen Hobel oder kein Messer mit öligen Fingern anfassen.
Auch wenn Du vielleicht falsch verstanden wurdest, in diesem Zitat habe ich mich wiedergefunden.
Und ich sage es ganz offen: Ich habe es noch nie probiert und habe auch nicht vor, dies zu tun.
Das soll euch Ölfreaks aber keineswegs den Spaß verderben! :angel: Gut geschmiert ist halb .....  ;D

Übrigens Glückwunsch zum 1000. Beitrag Lu-Ku! ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33
Na also, das läuft ja in der richtigen Richtung. Natürlich sollen hier alle Meinungen und Ansichten rein. Wenn's geht ungefiltert und so, wie einem das Maul gewachsen ist. Ich liebe die Frotzeleien und kleinen Rechthabereien, die hier rumschwirren. Die  machen so ein Forum doch erst zu dem, was es sein kann. Man tauscht sich aus, berät sich, meckert rum und streitet. Streit ist Kultur. Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?

Auch Verallgemeinerungen finde ich nicht tragisch. Man muss nicht immer den Zusatz bemühen, dass man das lediglich selbst so meint und das selbstverständlich nicht für andere gelten muss (obwohl ich das selbst gerne so einfüge). Warum? Wer sich angegriffen fühlt kann ja dagegen halten. Warum nicht direkt sagen: Öl ist eklig im Gesicht, Punkt! ? Da kann man auch mal drüber stehen als möglicher Angegriffener. Die Zeit kommt früh genug, in der wir in unserer Gesellschaft kein persönliches Statement mehr abgeben können, das nicht von uns gesellschaftskonform weichgespült wurde, ohne befürchten zu müssen, dafür am nächsten Tag in den Knast zu wandern. Aber, anderes Thema.

Thema Öl: ich hatte heute morgen eine Kalt-Öl-Schorle. Die Rasur mit kaltem Wasser in meiner Seifenzeit hatte schon recht gute Ergebnisse erbracht. Beim Öl weiß ich noch nicht, was ich davon so halten soll. Evtl. benötigt Öl warmes Wasser dringender als Seife. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Einen schönen Tach Euch

Gruß
       Jens  :D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 14. März 2014, 07:35:29
Zitat von: Versucher am 13. März 2014, 19:04:27
Ich lese den Thread bisher sehr interessiert und es reizt mich auch mal Öl auszuprobieren, aber dann müsste ich ja auf das Proraso PreShave verzichten und das tut meiner Haut mit seiner Kühlung sehr gut ??

Eines der Somersets, ich glaube das für starken Bart, ist mit Menthol versetzt. Da hast Du reichlich Kühlung.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tim Buktu am 14. März 2014, 07:47:53
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33
...
Auch Verallgemeinerungen finde ich nicht tragisch. Man muss nicht immer den Zusatz bemühen, dass man das lediglich selbst so meint und das selbstverständlich nicht für andere gelten muss (obwohl ich das selbst gerne so einfüge). Warum? Wer sich angegriffen fühlt kann ja dagegen halten. Warum nicht direkt sagen: Öl ist eklig im Gesicht, Punkt! ? Da kann man auch mal drüber stehen als möglicher Angegriffener. Die Zeit kommt früh genug, in der wir in unserer Gesellschaft kein persönliches Statement mehr abgeben können, das nicht von uns gesellschaftskonform weichgespült wurde, ohne befürchten zu müssen, dafür am nächsten Tag in den Knast zu wandern. ...
Meiner Meinung nach geht es nicht darum, keine persönlichen Statements abzugeben oder besonders weichgespült zu sein. Sondern es geht um persönliche Einschätzungen. Da unsere Sprachkultur aber feine Differenzierungen zulässt, sollten wir diese auch möglichst einsetzen um Missverständnisse, die, ohne dem Gegenüber ins Auge blicken zu können ja sehr leicht entstehen und zu unnötigen (persönlich werdenden) Auseinandersetzungen führen, zu verhindern. Wir brauchen hier (von mir aus auch harte) sachliche Auseinandersetzungen, keine persönlichen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Ich. Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: tintin1 am 14. März 2014, 08:18:12
Zitat von: herzi am 14. März 2014, 07:35:29
Zitat von: Versucher am 13. März 2014, 19:04:27
Ich lese den Thread bisher sehr interessiert und es reizt mich auch mal Öl auszuprobieren, aber dann müsste ich ja auf das Proraso PreShave verzichten und das tut meiner Haut mit seiner Kühlung sehr gut ??

Eines der Somersets, ich glaube das für starken Bart, ist mit Menthol versetzt. Da hast Du reichlich Kühlung.

... und dann gibts immer noch Mentholkristalle.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 14. März 2014, 08:30:26
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Ich. Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.

Würde mich aber schon interessieren. Vielleicht einen Stichpunkt?

Oder haben wir hierzu schon einen eigenen Strang?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: neophyte am 14. März 2014, 08:41:30
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 08:30:26
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Ich. Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.

Würde mich aber schon interessieren. Vielleicht einen Stichpunkt?

Oder haben wir hierzu schon einen eigenen Strang?

Also ich lese diesen Thread auch. Und die Begründung des globalen Moderators erübrigt sich meiner Ansicht nach. Aber bitte hier ist sie: Es fehlt die Sachlichkeit - wie Tim Buktu bereits erwähnte. Stellenweise findet hier ein Kaffeklatsch statt.

LG, Hannes
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 14. März 2014, 08:58:17
Als "Hauptthema" meine ich das Thema dieses Forums, nämlich "Rasur". Falls das nicht so verstanden worden ist, und nicht unseren kleinen Disput über Ausdrucksformen. Ob und inwiefern Rasur zu Kultur zu zählen ist, darüber lässt sich ja nun wahrlich trefflich diskutieren. Sowohl in sachlicher Weise als auch im Kaffeeklatschformat.

Würde aber definitiv nicht in diesen Strang gehören
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: tintin1 am 14. März 2014, 09:00:36
Zitat von: neophyte am 14. März 2014, 08:41:30
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 08:30:26
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Ich. Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.

Würde mich aber schon interessieren. Vielleicht einen Stichpunkt?

Oder haben wir hierzu schon einen eigenen Strang?

Also ich lese diesen Thread auch. Und die Begründung des globalen Moderators erübrigt sich meiner Ansicht nach. Aber bitte hier ist sie: Es fehlt die Sachlichkeit - wie Tim Buktu bereits erwähnte. Stellenweise findet hier ein Kaffeklatsch statt.

LG, Hannes

Es hat nichts mit Kultur zu tun, weil die Sachlichkeit fehlt?  ???

Wikipedia: ...im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt ...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: neophyte am 14. März 2014, 10:16:30
Zitat von: tintin1 am 14. März 2014, 09:00:36
Zitat von: neophyte am 14. März 2014, 08:41:30
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 08:30:26
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Ich. Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.

Würde mich aber schon interessieren. Vielleicht einen Stichpunkt?

Oder haben wir hierzu schon einen eigenen Strang?

Also ich lese diesen Thread auch. Und die Begründung des globalen Moderators erübrigt sich meiner Ansicht nach. Aber bitte hier ist sie: Es fehlt die Sachlichkeit - wie Tim Buktu bereits erwähnte. Stellenweise findet hier ein Kaffeklatsch statt.

LG, Hannes

Es hat nichts mit Kultur zu tun, weil die Sachlichkeit fehlt?  ???

Wikipedia: ...im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt ...

@tintin1:

Traurig, traurig... jetzt wird schon Wikipedia als Maß aller Dinge zitiert (übrigens stammt der äußerst schwammige Begriff "im weiteren Sinne" nicht aus der Wikipedia, sondern aus der Kulturdefinition der UNESCO... - dann müssten Krieg und Holocaust ebenfalls zur Kultur zählen, denn das hat der Mensch auch "gestaltend" hervorgebracht?)

Okay, nehmen wir Dein Zitat mal wortwörtlich: "im weitesten Sinne" - hier sprechen wir aber von Kultur im "engeren Sinne", oder, um es genau zu sagen: Kultur im "eigentlichen Sinne".

LG, Hannes

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 14. März 2014, 10:21:51
Geht es nur mir so oder ist eine Ölrasur mit einer shavette weniger genussvoll als mit einem Hobel? Ich meine nur die Rasur. Das Reinigen nicht. Das geht bei der Shavette mit Dicherheit genußvoller weil man das Öl mit den Borsten an sauberem Klopapier abputzen kann.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 14. März 2014, 10:33:37
Zitat von: neophyte am 14. März 2014, 10:16:30
Zitat von: tintin1 am 14. März 2014, 09:00:36
Zitat von: neophyte am 14. März 2014, 08:41:30
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 08:30:26
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Ich. Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.

Würde mich aber schon interessieren. Vielleicht einen Stichpunkt?

Oder haben wir hierzu schon einen eigenen Strang?

Also ich lese diesen Thread auch. Und die Begründung des globalen Moderators erübrigt sich meiner Ansicht nach. Aber bitte hier ist sie: Es fehlt die Sachlichkeit - wie Tim Buktu bereits erwähnte. Stellenweise findet hier ein Kaffeklatsch statt.

LG, Hannes

Es hat nichts mit Kultur zu tun, weil die Sachlichkeit fehlt?  ???

Wikipedia: ...im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt ...

@tintin1:

Traurig, traurig... jetzt wird schon Wikipedia als Maß aller Dinge zitiert (übrigens stammt der äußerst schwammige Begriff "im weiteren Sinne" nicht aus der Wikipedia, sondern aus der Kulturdefinition der UNESCO... - dann müssten Krieg und Holocaust ebenfalls zur Kultur zählen, denn das hat der Mensch auch "gestaltend" hervorgebracht?)

Okay, nehmen wir Dein Zitat mal wortwörtlich: "im weitesten Sinne" - hier sprechen wir aber von Kultur im "engeren Sinne", oder, um es genau zu sagen: Kultur im "eigentlichen Sinne".

LG, Hannes



Und Du bist der Meinung, das gehört noch hierher? ???

Dass Rasur zu Kultur gehört,  steht für mich völlig außer Frage. Und wie und in welcher Weise darüber gesprochen oder palavert wird, nimmt darauf im Grunde gar keinen Einfluss.

Aber ich denke, wir sollten hierzu einen eigenen Strang eröffnen. Wer sich dazu berufen fühlt,  sollte das machen. Anscheinend besteht Bedarf.

Auf dem Ölfeld hat das Ganze allerdings nichts verloren!  :P

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tartuffe am 14. März 2014, 10:48:20
Ich habe heute Morgen auch mal eine Rasur nur mit Öl ausprobiert (nachdem ich einen Durchgang mit Wilkinson Sensitiv RC als sehr unbefriedigend empfand). Jetzt muss ich mich Lu-Ku und Herne in Teilen anschließen: Ich mag zwar Öl zur Körperpflege im Prinzip gern, durchaus auch im Gesicht, aber in Verbindung mit einem Rasierer finde ich es einfach unangenehm. Der ohnehin recht glatte EJ-Griff ist kaum noch zu halten und nach der Rasur ist der Reinigungsaufwand im Vergleich zur schaumigen Rasur ungleich größer. Das entspannte Hautgefühl im Gesicht danach ist zwar ganz schön, bringt mir aber nichts, weil ich nach der Rasur dusche.

Ich halte für mich fest: Öl - an und für sich eine feine Sache, aber nicht zur Rasur pur. Ich werde wohl weiterhin nur   ab und an mal mit ein paar Tröpfchen einen gepflegten Schaumteppich grundieren.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 14. März 2014, 11:03:41
Lieber Tartuffe,
Das hört sich an wie meine ersten Versuche auf Öl vor längerer Zeit, die ich dann auch abrupt beendete. Ebenfalls für lange Zeit. Aber Sauereien im Waschbecken, Speckschwarte im Gesicht,  erhöhter Reinigungsaufwand sind in der Regel auf viel zu hohe Dosierung zurück zu führen. Wenn Dir Öl an sich zur Rasur nicht liegt, ist das ne andere Kiste. Das Setup mit Öl muss sich aber ähnlich der Seife oftmals erst einstellen. Weniger ist da viel mehr!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 14. März 2014, 13:48:25
Zitat von: neophyte am 14. März 2014, 08:41:30
Also ich lese diesen Thread auch. Und die Begründung des globalen Moderators erübrigt sich meiner Ansicht nach. Aber bitte hier ist sie: Es fehlt die Sachlichkeit - wie Tim Buktu bereits erwähnte. Stellenweise findet hier ein Kaffeklatsch statt.

LG, Hannes

Was, aus meiner Sicht, ganz einfach daran liegt, dass ein komplexes Thema wie die Rasur mit Öl in nur einem einzigen Thread besprochen wird.
Das muss irgendwann unübersichtlich und banal werden.

Zitat von: Tartuffe am 14. März 2014, 10:48:20
Der ohnehin recht glatte EJ-Griff ist kaum noch zu halten und nach der Rasur ist der Reinigungsaufwand im Vergleich zur schaumigen Rasur ungleich größer.

Nein! Im Gegenteil! Warum muss ich diesen Unsinn immer wieder lesen?
Welches Öl verwendet Ihr und ich welcher Menge?
Ich verwende 4, in Worten "vier", Tropfen Öl. Mit dieser Menge, ca. 0,2ml (!), Öl erreiche ich eine hevorragende Rasur. Das Öl haftet nicht sichtbar und/oder spürbar weder an meiner Hand, noch am Hobel oder im Waschbecken. Kein zusätzlicher Aufwand. Im Gegenteil, ich spare mir das Reinigen von Pinsel und ggf. Mug.

Viele Grüße
Peter
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tartuffe am 14. März 2014, 13:59:47
Zitat von: hanspech am 14. März 2014, 13:48:25
Zitat von: Tartuffe am 14. März 2014, 10:48:20
Der ohnehin recht glatte EJ-Griff ist kaum noch zu halten und nach der Rasur ist der Reinigungsaufwand im Vergleich zur schaumigen Rasur ungleich größer.

Nein! Im Gegenteil! Warum muss ich diesen Unsinn immer wieder lesen?

Wie jetzt? Habe ich mir den öligen Hobel nur eingebildet? Bitte, belehre mich, o Meister der Ölrasur!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: KäptnBlade am 14. März 2014, 14:19:48
Nach dem Einschmieren mit Öl hab ich mir immer stets die Hände gewaschen.
Also kam das Öl nie in Kontakt mit den Hobeln bzw der Shavette.
Das hatte die Vorteile, dass ich
1. einen erhöhten Handseifenverbrauch hatte (positiv) und
2. das Öl einwirken konnte (auch positiv).

Desweiteren konnte ich keine Nachteile verspüren was das Schaumschlagen im Gesicht angeht. Ging problemlos.

Trotzdem nutze ich das Ölen fast gar nicht mehr, da der Nutzen den Mehraufwand amS nicht rechtfertigt.
Ich mag den Duft der Rasierseifen /-cremes und das Ergebnis ist nahezu identisch, bei manchen sogar gleich!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 14. März 2014, 14:50:07
Ich nutze nun - angeregt durch das Forum - seit einiger Zeit das Speick Körperöl als Preshave. In Verbindung mit einem heißen Handtuch wirkt das echt richtig gut: heißes Handtuch, 2 Schübe Speick Körperöl in den Bart einmassiert, etwas heißes Wasser dazu, kurz Händewaschen, danach nochmal heißes Handtuch. Man spürt richtig wie das Öl die Hitze speichert und hält. Sobald das Öl anfängt zu kühlen/trocknen den  (optimalerweise warmen) Schaum drauf. Die Rasur ist damit viel sanfter und das Hautbild langfristig besser. Es mag Leute geben, die das nicht brauchen, keine Frage. Aber wenn man problematischere Hautstellen hat, kann das durchaus helfen.
Das integriert sich eigentlich auch perfekt in den "Workflow", kein ernsthafter zusätzlicher Aufwand oder Reinigung nötig. Der Pinsel bekommt davon eh gar nichts mit, da ich den Schaum bereits vorher schlage. Einzig der Hobel sifft etwas ein (zwischen Klinge und Hobeldeckel), wenn man zuviel Öl nimmt. 2 Hübe haben sich aber als guter Kompromiss herausgestellt, dann sifft idR nichts ein.

In meiner Verwendung erfüllt das Öl 4 Funktionen:
- Halten von Feuchtigkeit im Barthaar vor der Rasur
- Speichern von Wärme (Öl speichert afaik wesentlich länger Wärme als Wasser) vor/während der Rasur
- Schutz der Haut während der Rasur
- Pflege der Haut nach der Rasur

Man merkt das alles eigentlich recht deutlich: AS brennt am Schluss weniger, Menthol im AS braucht länger bis es seine Wirkung entfaltet (das zeigt dass noch eine Restölschicht nach dem letzten Durchgang vorhanden ist). Ein langfristig besseres Hautbild ist natürlich das beste Anzeichen ;)

Die 10 Euro fürs Speick Körperöl sind also wirklich lohnenswert gewesen, auch wenn ich das niemals gedacht hätte.

Wenn jemand sowieso täglich eine absolut schonende und gründliche Rasur hinbekommt, dann braucht er bestimmt kein Öl. Auch kann ich mir eine reine Ölrasur nicht wirklich vorstellen und würde dies auch nie testen. Warum auch?

Ich hatte früher auch das Preshave von Proraso getestet, das hatte praktisch keine Wirkung. Damals war ich aber auch wesentlich unerfahrener in Sachen Hobelrasur, muss also nichts heißen. Bisher hab ich Preshave daher auch immer als Humbug abgetan...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 14. März 2014, 15:07:12
So, ich hab jetzt in meinem Kulturbeutel etwas Öl, Resierseife und einen Hobel gefunden, glücklicherweise weder Holocaust noch Weltkrieg.
Und da ich rückgratloser Tropf mir ständig suggerieren lasse, dass die Ölrasur die einzig seligmachende Methode sei, habe ich diese auch angewendet.
Im Gegensatz zu meinen anfänglichen Rasuren ohne Öl (nur mit Arko RS auf nassem Gesicht) hat sich das Ergebnis dramatisch verbessert.
Und ich finde, dieses Resultat kann man ohne weiteres mit erheblichem Nachdruck als seligmachende Methode deklarieren,
und falls ebendiese Methode bei dem ein oder anderen nicht funktionieren sollte, tja, dann weiß ich ja auch überhaupt keinen Ausweg mehr...
vielleicht Krieg?

Kölle Alaaf...


Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 14. März 2014, 15:24:50
@shavior

Sehr schöner Bericht  dh: dh:

So in etwa sieht das bei mir auch aus in der Handhabung mit der Zusatzgarnierung Seife. Der reinste Genuss ;D
Die reine Ölrasur läuft aber parallel genau so oft und hat das Potenzial gleich zu ziehen.
Titel: Re: AW: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: KäptnBlade am 14. März 2014, 15:30:31
Zitat von: MudShark am 14. März 2014, 15:07:12...
Und ich finde, dieses Resultat kann man ohne weiteres mit erheblichem Nachdruck als seligmachende Methode deklarieren,
...

Man sollte überhaupt keine Methode als die einzig seligmachende mit erheblichem Nachdruck deklarieren. Ganz einfach, weil es die einzig seligmachende für alle einfach nicht gibt!
Titel: Re: AW: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 14. März 2014, 15:37:19
@maranatha21 Danke

Zitat von: KäptnBlade am 14. März 2014, 15:30:31
Zitat von: MudShark am 14. März 2014, 15:07:12
...
Und ich finde, dieses Resultat kann man ohne weiteres mit erheblichem Nachdruck als seligmachende Methode deklarieren,
...

Man sollte überhaupt keine Methode als die einzig seligmachende mit erheblichem Nachdruck deklarieren. Ganz einfach, weil es die einzig seligmachende für alle einfach nicht gibt!
Finde ich auch, der Thread hier hat in mir manchmal schon das Gefühl verstärkt, dass bald die Ölrevolution eintritt und wir uns zwangsweise in Gut-geölt umbennenen müssen ;D
Für mich hat das immer noch alles "Preshaveniveau", wie eben auch Preshavescremes usw. reden wir hier von einem Öl zur Rasurvorbereitung ... "seligmachend" wäre daher jetzt gar kein Wort was mir dazu einfällt.

Gibts eig. Dosenschaum mit integriertem Öl? Das müsste ja für manche hier eigentlich auch funktionieren. O0 :angel: *jehova*
Titel: Re: AW: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: flof am 14. März 2014, 15:37:54
Zitat von: KäptnBlade am 14. März 2014, 15:30:31
Zitat von: MudShark am 14. März 2014, 15:07:12
...
Und ich finde, dieses Resultat kann man ohne weiteres mit erheblichem Nachdruck als seligmachende Methode deklarieren,
...

Man sollte überhaupt keine Methode als die einzig seligmachende mit erheblichem Nachdruck deklarieren. Ganz einfach, weil es die einzig seligmachende für alle einfach nicht gibt!

Ich glaube, das ist der Grund, weshalb das Wort "einzig" im von Dir zitierten Text nicht vorkommt  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 14. März 2014, 15:38:44
Zitat von: KäptnBlade am 14. März 2014, 15:30:31
Ganz einfach, weil es die einzig seligmachende für alle einfach nicht gibt!

Natürlich gibt es die nicht!!! Wie auch??? Es gibt noch nicht mal 'ne Creme, die einen jünger aussehen lässt!!!
Aber behaupten können wir einfach alles, bis zum Umfallen! So sind wir eben gestrickt...
Und natürlich, für alle gilt schon mal gar nix, frei nach Monty Python: "Wir sind alle Individuen (ich nicht!)!"

Hatte ich das versehentlich irgendwie unmissverständlich ausgedrückt?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 14. März 2014, 15:52:17
Zitat von: Tartuffe am 14. März 2014, 13:59:47
Zitat von: hanspech am 14. März 2014, 13:48:25
Zitat von: Tartuffe am 14. März 2014, 10:48:20
Der ohnehin recht glatte EJ-Griff ist kaum noch zu halten und nach der Rasur ist der Reinigungsaufwand im Vergleich zur schaumigen Rasur ungleich größer.

Nein! Im Gegenteil! Warum muss ich diesen Unsinn immer wieder lesen?

Wie jetzt? Habe ich mir den öligen Hobel nur eingebildet? Bitte, belehre mich, o Meister der Ölrasur!

Wenn etwas zuviel ist, nimm weniger. Einfach, oder?
Titel: Re: AW: Re: AW: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: KäptnBlade am 14. März 2014, 15:52:31
Zitat von: flof am 14. März 2014, 15:37:54...

Ich glaube, das ist der Grund, weshalb das Wort "einzig" im von Dir zitierten Text nicht vorkommt ?;D

Fielmann?

Zitat von: MudShark am 14. März 2014, 15:38:44...
Hatte ich das versehentlich irgendwie unmissverständlich ausgedrückt?

Ich bin mir mittlerweile überhaupt nicht mehr sicher, ob Stilmittel wie Sarkasmus oder Ironie von Einigen hier verstanden werden.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 14. März 2014, 16:13:06
Na, hier geht's ja wieder rund!

Hier auf dem Ölfeld soll in keinster Weise etwas Seeligmachendes verkündet werden. Das ist und bleibt eine individuelle Geschichte. Aber schon erstaunlich was so alles passiert, wenn man am Sockel der Rasierseife kratzt!

Ich bin der Meinung und bleibe auch dabei, dass alle, die ein Preöl benutzen,  sich bereits vollständig im Bereich der Ölrasur befinden. Die Arbeit macht das Öl, nicht die Seife! Die unterwandert die Wirkung des Öles sogar manchmal. Seife kann in der Kombi weggelassen werden, das Öl nicht. Das merken all diejenigen, die eine etwas empfindlichere Haut haben sofort. Wessen Haut stabil genug ist für die meist unzureichenden Eigenschaften der Seife kriegt das gar nicht mit und ist glücklich mit ihr. Wäre ich, der ich ein Seifenfan bin, auch gewesen. Aber bei mir reicht die Seife halt nicht. Da müssen die überlegenen Eigenschaften des Öles her und das kann man dann schon als seeligmachend bezeichnen, aber eben nur für mich und diejenigen, die in der gleichen Klemme steckten.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 14. März 2014, 16:21:19
Ich möchte eine eigene Schublade.  o)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tartuffe am 14. März 2014, 16:22:42
Ich möchte Öl, das nicht glitschig ist.  ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 14. März 2014, 16:27:14
Zitat von: Tartuffe am 14. März 2014, 16:22:42
Ich möchte Öl, das nicht glitschig ist.  ;)

Ich empfehle folgendes Vorgehen:
1. Öl ins Gesicht
2. Hände mit Seife waschen
3. Vor 1. oder nach 3. alles anfassen?
4. Problem eigentlich doch gelöst?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 14. März 2014, 16:38:48
Wieviele Hobel sind eigentlich schon ins Becken gefallen, weil die Finger verseift oder einfach nur nass waren? Hat da jemand nach rutschfreier Seife verlangt?

Es gibt die segensreiche Erfindung des Handtuchs. Bei richtigem Gebrauch sollte es möglich sein die Hand rutschfrei zu bekommen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 14. März 2014, 16:41:30
Ach ja, und ich will auch eine eigene Schublade.   :D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 14. März 2014, 17:08:52
Zitat von: shavior am 14. März 2014, 16:27:14
Zitat von: Tartuffe am 14. März 2014, 16:22:42
Ich möchte Öl, das nicht glitschig ist.  ;)

Ich empfehle folgendes Vorgehen:
1. Öl ins Gesicht
2. Hände mit Seife waschen
......
Die Hände nach der Ölung mit Seife zu waschen ist essentiell (aber an und für sich auch selbstverständlich 8)), sonst wird's ein wahrer Eiertanz!
Titel: Re: AW: Re: AW: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: flof am 14. März 2014, 17:14:02
Zitat von: KäptnBlade am 14. März 2014, 15:52:31

Fielmann?


Nee, der lokale Optiker nebenan war besser. Da steht nach wie vor nur "seligmachend", weder "einzig" noch "allein". Mich machen sowohl ölhaltige als auch ölfreie Rasuren selig, insofern kann ich dem voll beipflichten. (Ugh, das war ein harter Schwenk zurück zu wenigstens 1/2 on topic).
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 14. März 2014, 17:36:25
Angeregt von diesen Thread habe ich heute es auch mit Öl versucht. Erst Gesicht in sehr heissen Wasser gewaschen, dann minimal Balea Körperöl (von mein Partnerin) eingerieben, die übliche paar Minuten gewartet, und mit dem Messer losgelegt.
Ich empfand die Rasur als weitgehend weniger angenehm, und ungründlicher als mit Seifenschaum.
Ich bilde mir ein, das das Messer die Haare nicht so sauber als ich es gewohnt bin durchschnitt, das führe ich auf ain weniger effektive Aufweichung die Borsten; ausser eine Gleitfläche anzubieten (was Öl sicher genausogut oder besser tut), löst eine gute, leicht alkalische, Seife die natürliche Öle in die Haare auf, und in Kombination mit Wasser wird die meist aus Keratin bestehende Haarschuppen aufgequollen - diese beide Effekte sind bei Öl ausgeschlossen, und man ist alleine auf sein Rasiertechnik nd die Schärfe seines Werkzeugs angewiesen. Da fehlt was, was bei Einschäumen passiert.
Ich will die Ölrasur nicht schlecht machen - es führen viele Wege zum Ziel (Ich höre Momentan alte Krimisendungen der BBC aus die 50er Jahre, wo der Protagonist, Paul Temple, als fortschrittlich geschildert wird insofern, das er ein Elektrorasierer benutzt), aber ich kann mir gut vorstellen, das ein Teil der Begeisterung für "was neues aus Afrika" kommt daher, das es (hier) was neues ist. Die Forianer hier sind größtenteils sehr geübt und kompetent was sich rasieren betrifft. Würde man sie überzeugen können, das irgendein Dosenschaum und Einwegrasierer die letzte Schrei sei, sie würden sich damit auch aalglatt rasieren, weil sie in die Rasur sehr viel Zeit und Energie investiert haben. Aber, um Herr OZ zu paraphrasieren, cochon a son gout.

Gruß

Iltis
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 14. März 2014, 18:44:11
Schön, dass wieder etwas mehr der Ball gespielt wird und etwas weniger auf den Mann. Humor mit seinen Facetten gehört hier natürlich auch dazu.

Wie Iltis sagt, glaube ich gehört zu haben, dass sich die Haarstruktur mit dem pH verändert. Das könnte unter Umständen bei gewissen Leuten eine Auswirkung auf die Rasur haben.

Für eine gute Rasur mit der IC Mango brauche ich kein Öl, bei der Valobra bis jetzt schon.
Man wird auch hier nicht zu einem allgemeingültigen Ergebnis kommen. Das wäre ja langweilig!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 14. März 2014, 18:46:21
Das Einweichen des Barthaares ist mit Sicherheit eine Disziplin, die die Rasierseife gut beherrscht. Möglicherweise hat sie diesbezüglich wirklich Vorteile gegenüber so manchem Öl. Ich selbst bin auf Grund meiner Haarkonstitution nicht so sehr darauf angewiesen, dass es so gründlich aufgequollen werden muss.

Zum einen meine ich allerdings, dass es Öle gibt, die das Barthaar gut einweichen. Es bestehen da durchaus Unterschiede zwischen den Ölen. Ich denke bemerkt zu haben, dass die ausgewiesenen Rasieröle das Einweichen besser hinbekommen als z.B. Körperöle, wie ich sie gerade zum Rasieren benutze. Auch sehe ich es als ein Voreil für mich an, dass diese Öle auch nur das Haar einweichen und nicht wie die Seife auch noch die Haut. Das stellte sich bei mir nämlich als Problem heraus bei der der Solobenutzung von Seife. Die Seife wirkt eben mit ihrer Einweichwirkung nicht nur am Haar, sondern auch an der Haut und bringt diese (bei empfindlicheren Gesellen) in einen Zustand, der sie angreifbarer bzw. verletzbarer macht. Ein Zustand, den man beim Rasieren eigentlich vermeiden möchte. Auch mit zu langem Waschen oder Duschen machen viele ja die Erfahrung, dass es ihre Haut eher empfindlicher und daher anfälliger auf Rasurbrand macht.

Hat man ein Haar, das gut eingeweicht werden möchte um eine erfreuliche Rasur bewerkstelligen zu können, ist es aber durchaus sinnvoll da eine RS oder RC zum Einsatz kommen zu lassen.

Heißes Wasser, im Übrigen, vermeide ich schon seit langem im Gesicht, da es einer guten Rasur bei mir nicht entgegen kommt.

So alles im allem kristallisiert sich ja schon ein wenig heraus, dass die Ölrasur vor allem von Hautmimöschen wie mir so propagiert wird. Quasi ein bisschen aus der Not heraus geboren. Aber für alle, die auf Grund einer empfindlichen Haut mit Seife in einem Dilemma stecken, denke ich ist beim Öl sehr gut Hilfe zu finden. Ich sag mal, der "Normalohauttyp" und der mit der robusten Haut kommt allemal mit der RS und RC klar. Meist aber nicht deswegen, weil die Seife in Ihren Rasureigenschaften etwa so gut wäre, sondern (und dass ist ja auch der Grund weswegen ich sie weiterhin zusätzlich benutze) weil sie halt ein Genuss für die Sinne ist. Erst einmal das Dufterlebnis und dann das nicht zu unterschätzende Moment des Rituals. Dinge, auf die Man(n) nicht gerne verzichtet und es auch nicht braucht wenn man nicht muss.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 14. März 2014, 20:00:46
Zitat von: Iltis am 14. März 2014, 17:36:25
(...)
Ich empfand die Rasur als weitgehend weniger angenehm, und ungründlicher als mit Seifenschaum.
Ich bilde mir ein, das das Messer die Haare nicht so sauber als ich es gewohnt bin durchschnitt, das führe ich auf ain weniger effektive Aufweichung die Borsten; ...

Gruß

Iltis

mir ging es bei meinen Versuchen ähnlich wie Iltis, sowohl mit Messer als auch mit dem Hobel. :-[
Die Klinge greift einfach nicht so wie gewohnt, von der für mich unangenehmen Ölschmiererei einmal abgesehen.
Vielleicht habe ich auch nicht alles richtig gemacht, interessant fand ich das mit den vier Tropfen,
bei mir waren es wohl mehr. Gut.
Aber die Menschen sind verschieden, wie ich schon sagte, jeder nach seiner facon, oder der von
mir so hoch geschätzte Herr Siegfried S. formulierte:"Wat dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall."
oder Iltis aufgriff: Chacun à son goût.
Mir ist es völlig wumpe, ob die Herren sich mit Seife, Öl, Mayonaise oder Industriesilikon rasieren,
soll jeder machen, wie er's für richtig hält,und lernen tue ich gerne immer noch dazu. :D
Was mich einfach ein wenig stört, und das nicht erst seit kurzem, ist die selbstherrliche Art und Weise,
wie (nicht nur in diesem thread) bestimmte Erkenntnisse eines gewissen Herrn Frank O. von diesem
wirklich als allein seligmachende Tatsachen dargestellt werden, noch dazu sprachlich in einer Art, die absolut nicht meine ist.
Seine Reaktion auf meinen post in dem für ihn üblichen Gestus hat meine Erfahrung und Erwartung leider nur bestätigt.
OK, der Mann hat mit seiner gar nicht ungeschickt dargebrachten Phrasendrescherei und seinen Wortverballhornungen vom "Pfützchen" übers "Suppengrün" bis hin zum "Garstigen" sicherlich seine Fangemeinde, ich gönn' sie ihm auch von Herzen, aber wie gesagt, die Menschen sind verschieden, ich gehör nicht dazu.
Dabei, und da bin ich mir sicher, ist er privat sicherlich ein ganz netter Bursche. :D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 14. März 2014, 20:36:26
Zitat von: Stellar am 14. März 2014, 18:44:11
Schön, dass wieder etwas mehr der Ball gespielt wird und etwas weniger auf den Mann. Humor mit seinen Facetten gehört hier natürlich auch dazu.

Uff! Und ich dachte schon, das geht ewig so weiter...
Ich denke, dass die Unterschiede hier ebenso mannigfaltig sind, wie die Hauttypen...
wenn Pauschal-Urteile irgendwas bringen, dann die Erkenntnis, dass Pauschal-Urteile nichts bringen
(andererseits, ich will nicht wissen, wie es in einem Thai-Koch-thread abgeht, wenn einer behauptet, dass der Basilikum geschnitten und nicht gerupft gehört...).

Ich für meinen bescheidenen Teil habe sehr davon profitiert, dass hier Erfahrungen unterschiedlichster couleur ausgetauscht werden und wage die Behauptung,
dass mein Horizont hier in diesem Forum (und speziell in diesem Fred), völlig ohne Drogen, erweitert wurde!
Eigentlich ist humorvoller Erfahrungsaustausch doch eine nette Angelegenheit, ob dogma-frei oder nicht ist doch auch wurscht...wir sind doch alle mündige Männer... ;D


Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 14. März 2014, 22:19:29
Was mir bei der reinen Ölrasur extrem gut gefallen hat, war das top gepflegte Hautgefühl direkt und auch noch lange nach der Rasur.

Was mir bei der reinen Ölrasur absolut mißfallen hat, waren die abgeschnittenen Stoppel, die im Gesicht haften blieben. Hier fehlt einfach die reinigende Wirkung des Seifenschaums. Dieser Punkt ist wahrscheinlich bei der täglichen Abrasur kurzer Bartstoppel weniger von Belang, als bei der Rasur eines Dreitagebarts, wie bei meiner ersten reinen Ölrasur.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 15. März 2014, 11:48:59
Zitat von: shavior am 14. März 2014, 15:37:19
Gibts eig. Dosenschaum mit integriertem Öl?

Wie wärs mit dem (http://mhstatic.de/fm/1/thumbnails/Wilkinson-Skin-Protection-Rasierschaum_800.jpg.2430052.jpg)? Lecker schwarzer Pfeffer Öl (was immer das bringen soll).
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 15. März 2014, 19:49:45

Zitat von: Lu-Ku am 14. März 2014, 20:00:46
(..., aber wie gesagt, die Menschen sind verschieden, ich gehör nicht dazu.

Lieber Lu-Ku: Erst einmal nachträglich eine große Gratulation zum 1.000sten; das sind eine Menge Rasuren!

Und nun: Mmmmmhhhhhh... Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Mmmmmhhhhhh...

Nee, so wird das nichts. Darf ich mal ganz nett nachfragen: Wozu gehörst Du nicht? Zu den Menschen oder zu den Verschiedenen? ...

Aber ...
Zitat von: Stellar am 14. März 2014, 18:44:11
Schön, dass wieder etwas mehr der Ball gespielt wird und etwas weniger auf den Mann. Humor mit seinen Facetten gehört hier natürlich auch dazu. ...

Drum:
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 18:46:21
... So alles im allem kristallisiert sich ja schon ein wenig heraus, dass die Ölrasur vor allem von Hautmimöschen wie mir so propagiert wird.

Mmmmmhhhhhh... Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Mmmmmhhhhhh...

Nee, das sehe ich etwas anders, der ich nicht mit einer über Gebühr sensiblen Abdichtung gegen die Naturgewalten ausgestattet bin. Klar ist, finde ich, dass Öl einfach ein besseres Hautgefühl vor, während und nach der Rasur bietet. Dazu kommt meine inzwischen monatelange Erfahrung, dass ich während dieser ganzen Zeit nicht bei einer unfreiwilligen Blutspende gewesen bin. Echt jetzt, mir tun alle Mann leid, bei denen ich immer mal wieder einen kleinen Schabernack entdecken muss. Dennoch würde für einen wie mich die WMF völlig ausreichen, selbst ohne abschließende AS-Versiegelung.

Aber was bei mir verschieden ist, ist, dass mir der Besuch auf der Ölplattform eindeutig mehr Spaß macht, als der Besuch einer Seifenoper.

Seitdem ich mich hier durch den Dschungel der Fäden hangele geht es mir hauptsächlich um die gute Rasur, bei der Mann möglichst, wie Iltis schrieb:
Zitat von: Iltis am 14. März 2014, 17:36:25
... alleine auf sein(e) Rasiertechnik (u)nd die Schärfe seines Werkzeugs angewiesen (ist). ...

Aber verschieden von Iltis, dem das Einschäumen fehlt, fehlt es mir ganz und gar nicht. Stattdessen ist es mir inzwischen viel lieber, das Öl mit den Fingern ins Terrain zu transportieren und dabei gleich mitzubekommen, wie das Feld bestellt ist. Das kommt mir alles logischer, gradliniger und auch individueller vor, als das Regiment der Rasur mit Seife. Dies übrigens auch, weil ein Ölteppich so gut flutscht, dass ich den Hobel intuitiver einsetzen kann, als früher.

Tolle Kombi, was Spaß Macht ist gleichzeitig gut für wohlige Befinden. Junge, Junge, Kultur pur.

So fände ich es natürlich auch spannend zu wissen, was uns das Orakel aus Neuweier/Baden-Baden, Eugen Neter, mit seiner Murmelung bezüglich der Kultur bedeuten wollte, was "hier zu weit führen (würde) und ... mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun (hätte)."

Darob habe ich einen KumPalstick in Wasser aufgelöst und versucht die grauschleierige Lauge zu lesen. Mir deucht es gibt zwei Möglichkeiten und eine dritte, wenn Mann sich nicht entscheiden kann: 1) Die Kulturleistung liegt in der Rasur selbst, das Rasieren ist nachgeordnet. 2) Die Kulturleistung liegt in der Art und Weise, wie die Rasur durchgeführt wird, traditionsreich und dem jeweiligen Kulturkreis verhaftet. 3) Die Kulturleistung ist ein kleines Gesamtkunstwerk, bei dem die Art und Weise der Rasur eine Leistung ist, die mit einem glatten Kinn belohnt wird. So oder so ähnlich wird vielleicht ein Schuh 'draus.

Aber hier geht es ja eigentlich nur um die Applikation eines Gleitmittels, speziell des Rasieröls. Soweit ich das blicke, ist die Verwendung eines Gleitmittels an sich unstrittig, mit geht's besser, als ohne, das ist wohl Konsens. Ich behaupte zwar, dass Seife nicht so gut funktioniert wie Öl, aber dass sie funktioniert ist klar wie Kloßbrühe. Die WMF liegt so dicht dran, dass der Unterschied zwischen ihr und meinetwegen der Pfütze vom Village Barber vorrangig in der Art und Weise des Auftrags besteht, der mit oder ohne Pinsel vonstatten geht. Drum frage ich mich angesichts meines aufgelösten KumPals: Kann es sein, dass das Wahrzeichen für die gute Rasur nicht der Hobel, nicht die Klinge, nicht die Seife oder das Öl und nicht das Aftershave sind, sondern der Rasierpinsel?

Ja, ich glaube, dass das sein könnte, denn der Rasierpinsel war ja bis die Plastikbüschel auftauchten, immer auch eine Trophäe, die Kennerschaft und Kompetenz signalisierte. Und so gesehen ist das Ölfeld eine kleine Revolution, denn es flutscht ihn weg. Bringt also ein Pfützchen Rasieröl das Totem der Nassrasur, den silbrig ergrauten Dachshaarquast im Horngriff ins schlittern? Und alle Grunzer, Wieherer und Veganer? Ja, das tut es. Was für ein Aufstand!

Dazu noch eine Schleifchen extra: Der Rasierpinsel ist das stationärste Utensil der Nassrasur, denn er muss trocknen. Ob mit Ständer oder ohne, er muss herumhängen oder -stehen, je nachdem, wie Mann das Ausstellungsstück bevorzugt betrachtet. Waidmannsheil, Waidmannsdank. Und wo der Pinsel ausdünstet, ist die Seife nicht weit.

Mmmmmhhhhhh... Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Mmmmmhhhhhh...

Doch, doch, da könnte was dran sein.

Mit netter Glätte, Frank



Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 15. März 2014, 20:52:26
Zitat von: Frank OZ am 15. März 2014, 19:49:45

(...)

Lieber Lu-Ku: Erst einmal nachträglich eine große Gratulation zum 1.000sten; das sind eine Menge Rasuren!

(...)

Mit netter Glätte, Frank

Dank dir!   ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 15. März 2014, 21:17:01
Zitat von: Frank OZ am 15. März 2014, 19:49:45
... Ich weiß nicht, ich weiß nicht...

So geht es mir, wenn ich dein Beitrag lese, Frank, um die Botschaft das du uns mitteilen möchtest.

Kannst du bitte versuchen, deine letzte Posting mit weniger beflügelte Wörte, dafür etwas sachlicher darzubieten?

Gruß

Iltis
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 15. März 2014, 22:38:36
OK, ich versuche es noch einmal in möglichst kurzen Sätzen.

- Eugen Neter scheint der Ansicht zu sein, dass die Rasur mit Öl mit Kultur nichts zu tun hat. Warum?

- Der wesentliche Unterschied zwischen einer Rasur mit Seife und einer Rasur mit Öl ist, dass der Rasierpinsel auf dem Ölfeld überflüssig wird. (Aftershave ist zwar auch überflüssig, aber wer's mag, kann's natürlich weiterhin benutzen. Nur der Pinsel wird völlig nutzlos.)

- Der Rasierpinsel ist das ultimative Statussymbol des Nassrasierers. Er kann mehr kosten, als der teuerste Hobel, bei Messern bin ich mir nicht sicher.

- Der Rasierpinsel ist auch das archaischste Utensil bei der Nassrasur, für die besten unter ihnen muss ein Dachs dran glauben. So gesehen ist der Rasierpinsel eine Jagdtrophäe. Wem dies zu abstrakt vorkommt, dem rate ich, z.B.die Seiten des Guten Doktor durchzuscrollen, wo Rasierpinsel wie Pokale angedient werden.

- Der Rasierpinsel scheint mir deswegen der Fetisch der Nassrasur zu sein, der durch die Rasur mit Öl abgehängt wird. Und das, so meine Vermutung, kann dazu führen, dass für den Einen oder Anderen die Rasurkultur selbst abhanden kommt.

Besser?

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 15. März 2014, 23:03:02
Zitat von: Frank OZ am 15. März 2014, 22:38:36
Besser?

Nöö.

(http://up.picr.de/17662268hw.jpg)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 15. März 2014, 23:06:37
So wie ich Eugen Neter verstanden habe, ging es ihm darum, dass "unser Hauptthema" nichts mit Kultur zu tun habe. Unser Hauptthema ist aber die Rasur, und nicht die Rasur mit Öl.
Ich denke, dass ist auch, was Marantha21 meinte.

Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33
Na also, das läuft ja in der richtigen Richtung. Natürlich sollen hier alle Meinungen und Ansichten rein. Wenn's geht ungefiltert und so, wie einem das Maul gewachsen ist. Ich liebe die Frotzeleien und kleinen Rechthabereien, die hier rumschwirren. Die  machen so ein Forum doch erst zu dem, was es sein kann. Man tauscht sich aus, berät sich, meckert rum und streitet. Streit ist Kultur. Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
(...)

Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Ich. Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.

Und ja, Frank, besser. Viel besser.
Obwohl ich das, was du geschrieben hast, eher für "Küchenpsychologie" halte und keine deiner Ausführungen unterschreiben würde. Aber ich gehöre auch zu denjenigen, die eine Krawatte nicht als Phallussymbol ansehen.
Aber wer war jetzt noch mal der "gute Doktor"?

Edit. ok, ich glaub, ich habs geschnallt, du meinst Dr. Dittmar. War grad mal auf seinen Seiten. Rasierpinsel, die wie Pokale oder Jagdtrophäen angedient werden, konnte ich nach meiner Wahrnehmung dort nicht finden.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hellas am 15. März 2014, 23:17:16
Dr. Dittmar rasierpinsel. Rasur-online.de  8)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: neophyte am 16. März 2014, 01:23:03
Zitat von: Lu-Ku am 15. März 2014, 23:06:37
So wie ich Eugen Neter verstanden habe, ging es ihm darum, dass "unser Hauptthema" nichts mit Kultur zu tun habe. Unser Hauptthema ist aber die Rasur, und nicht die Rasur mit Öl.
Ich denke, dass ist auch, was Marantha21 meinte.

Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Ich. Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.

Und ich glaube, du - und manch anderer hier - haben Eugen Neter falsch verstanden. Er meinte, wie ihr mit dem Hauptthema umgeht, hätte nichts mit Kultur zu tun und die Begründung hierfür führe zu weit.

Summa summarum: Ihr schweift zu sehr vom Thema ab und werdet zu persönlich. Kleiner (inzwischen schon größerer) Kaffeklatsch eben. Aber das sagte ich bereits.

LG, Hannes





Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 16. März 2014, 02:20:14
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 15. März 2014, 23:03:02
Zitat von: Frank OZ am 15. März 2014, 22:38:36
Besser?

Nöö.

(http://up.picr.de/17662268hw.jpg)

Klar, eine "klassische" Rasur mit Schaum. Offensichtlich nicht gerade angenehm und augenscheinlich alles andere als nachhaltig. Hätte er mal ein gutes Öl probiert ...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Eugen Neter am 16. März 2014, 06:55:42
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Da das eine – wenn auch rhetorische – Frage war, habe ich sie, wie das meine höfliche Art ist, beantwortet mit
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47Ich.
Allerdings auch mit dem Nachsatz:
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.
Offenbar ist das nicht jedem verständlich.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 16. März 2014, 17:09:08
Zitat von: Frank OZ am 15. März 2014, 22:38:36
OK, ich versuche es noch einmal in möglichst kurzen Sätzen...

Besser?

Glatter Gruß, Frank

Ja, vielen Dank.

Das mit der Pinsel als Statussymbol trifft auf jeden Fall bei manchen zu, ich kann mich daran erinnern, als ich diesen Pinsel (https://www.goldschmiedebedarf.de/product_info.php?products_id=4653) vorstellte, das ein anderen Forianer empört danach fragte, ob Klobürsten als nächstes kommen werden. Aber wie man sieht bei Diskussionen um iKon Hobeln, Gibbs Seife, gewisse "High End" Steine, undundund, diese "Fetischismus" betrifft nicht nur Pinseln.

Meine (subjektive) Einwände nach (1 mal) Ausprobieren  eine Rasur mit Öl liegen nicht daran, das ich mich lieber einschäume, sondern das ich die Rasur als ruppiger und ungründlicher als mit Seifenschaum, was ich (theoretisch) zurückführte auf ein wenig effektive Einweichungseffekt durch Öl als mit Seifenschaum. Es ist auffällig das mir als Messerrasierer auffiel, wärend ich den Eindruck habe, die Begeisterten hier eher Hobler sind. Auch Herzi schrieb
Zitat von: herzi am 14. März 2014, 10:21:51
Geht es nur mir so oder ist eine Ölrasur mit einer shavette weniger genussvoll als mit einem Hobel? Ich meine nur die Rasur. Das Reinigen nicht. Das geht bei der Shavette mit Dicherheit genußvoller weil man das Öl mit den Borsten an sauberem Klopapier abputzen kann.

Was das hier oft zitierte Verbindung zwischen Rasur und Kultur betrifft, möchte ich (zugegebermaßen OT und spitz ausgedrückt) bemerken: Die Rasur mit ein Sicherheitsrasierer ist eine Zelebration der Wegwerf und Massenkonsumkultur - K.C. Gillette erfand die Rasierklinge ganz gezielt als etwas was man ein paar mal gebraucht, dann wegwerfen muss, und sicherte für sich damit ein Markt mit garantierte Nachfrage; es ist auch bemerkenswert das obwohl Gillette bewies in die 1930er Jahre das sie in die Lage waren, Rostfreie Klingen zu produzieren, sie verkauften nur einfache Stahlklingen um ihre Umsatz zu maximieren, bis der Konkurrent Wilkinson Sword mit die Edelstahlproduktion in die 1960er Jahre anfing und drohte Gillette damit, seine Marktanteil zu wegzunehmen. Sicherlich ist eine Rasierklinge ein zufriedenstellenderer Wahl, ästhetisch sowie was der Preis und die Umweltfreundlichkeit betrifft, als ein 5-Klingen Metal-plastik-verbund-gedöns, aber es ist nach wie vor ein Wegwerfprodukt. Das sollte man sich im klaren sein, wenn man von die "klassischen Hobelrasur"  als Kulturgut schreibt. Wir Liebhaber die alte sheffielder Messer zelebrieren damit ein Artefakt das verursachte, das ihre Schöpfer selten älter als 45 wurden, meist sogar viel jünger starben. Die Liste liesse sich mit bemerkungen zu Dachshaar und einiges anderen weiterführen. Ich glaube,wir sollten es lieber lassen, mit dem Kultur...

Gruß

Iltis
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tim Buktu am 16. März 2014, 18:18:31
Zitat von: Iltis am 16. März 2014, 17:09:08
...
Das mit der Pinsel als Statussymbol trifft auf jeden Fall bei manchen zu, ich kann mich daran erinnern, als ich diesen Pinsel (https://www.goldschmiedebedarf.de/product_info.php?products_id=4653) vorstellte, das ein anderen Forianer empört danach fragte, ob Klobürsten als nächstes kommen werden. ...
Ich kanns nicht gewesen sein, denn der Fischer "Gold Dust" Boar ist noch immer in meiner Rotation!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 16. März 2014, 19:40:54
Zitat von: Eugen Neter am 16. März 2014, 06:55:42
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Da das eine – wenn auch rhetorische – Frage war, habe ich sie, wie das meine höfliche Art ist, beantwortet mit
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47Ich.
Allerdings auch mit dem Nachsatz:
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.
Offenbar ist das nicht jedem verständlich.

Nur gut, dass ich bei sprachlichen Fisimatenten abschnalle. Ironie, rhetorische Fragestellungen ... herrjemine und muffelfurzteufel, wenn ich mich da auskennte, wüßt' ich weder ein noch aus. Wann ist eine Klinge scharf (wie die Feather) und wann ist sie scharf (wie die Shark)? In welcher reziprok-proportionalen Relation steht der Nachsatz bei einer rhetorischen Frage zum Vorsatz der Höflichkeit? Was muss Mann erahnen um es verstehen zu können?

Wurscht!, weil es hier um das Grundsätzliche bei der Rasur mit Öl geht und es dabei einfach so ist, dass der Pinsel auf dem Ölfeld ausrutscht und in die Tonne der überflüssigen Dinge flutscht. Die Bedeutung dieser kleinen Verklappung habe ich zumindest bisher unterschätzt. Erst als ich meinen Obelisk hervorkramte, weil ich ihn nun verschenken werde, fiel mir auf, dass so ein Wuschel mehr ist, als nur ein Gerät zur Applikation von Rasierseife. Denn wenn das alles wäre, dann würde es keine so edlen Exemplare geben mit Griffen aus fein gedrechseltem oder naturbelassenem Horn oder gar aufwändig bearbeiteten Knochen! Nein, so ein Ding signalisiert Kennerschaft, Expertise und Leidenschaft und dabei ist es egal, ob es sich um einen der Rasierpinsel von oben aus dem Regal handelt oder um einen Schäumer aus dem Drogeriemarkt um die Ecke. Mehr als alle anderen Rasierutensilien verleiht noch der geringste Pinsel seinem Herrchen Status. Meinen Obelisk in der Hand haltend kann ich gut verstehen, dass manchem die Rasur mit Öl dann wie eine halbe Sache vorkommt, weil dieses Ding "fehlt", ja, dass sich mit dem Verschwinden des Pinsels die Frage nach der Rasurkultur selbst stellt. Und das meine ich jetzt nicht mal ironisch, glaub' ich zumindest.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tartuffe am 16. März 2014, 20:29:06
Zitat von: Tim Buktu am 16. März 2014, 18:18:31
Zitat von: Iltis am 16. März 2014, 17:09:08
...
Das mit der Pinsel als Statussymbol trifft auf jeden Fall bei manchen zu, ich kann mich daran erinnern, als ich diesen Pinsel (https://www.goldschmiedebedarf.de/product_info.php?products_id=4653) vorstellte, das ein anderen Forianer empört danach fragte, ob Klobürsten als nächstes kommen werden. ...
Ich kanns nicht gewesen sein, denn der Fischer "Gold Dust" Boar ist noch immer in meiner Rotation!

Ich auch nicht: Ich liebe meinen "No. 6" von Besthave für €2 und werde ihn benutzen, bis er auseinander fällt.  :-*
Aber noch eine Frage zur Ölrasur...

Zitat von: Iltis am 16. März 2014, 17:09:08
Meine (subjektive) Einwände nach (1 mal) Ausprobieren  eine Rasur mit Öl liegen nicht daran, das ich mich lieber einschäume, sondern das ich die Rasur als ruppiger und ungründlicher als mit Seifenschaum, was ich (theoretisch) zurückführte auf ein wenig effektive Einweichungseffekt durch Öl als mit Seifenschaum.

Den Eindruck hatte ich auch. Wie umschiffen Ölrasierer denn diese Klippe? Muss man vor dem Ölauftrag länger und gründlicher Waschen und/oder Einweichen als vor dem Schäumen um die fehlende Einweichzeit auszugleichen? Wenn ich's recht verstehe, schützt das Öl ja die Haut, lässt das Barthaar aber mangels Alkalität weitgehend in Ruhe. Oder wird das Einweichen überschätzt?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 16. März 2014, 20:31:34
@ FrankOz
Deine Frage von wegen Kultur-Pinsel hat schon was. Haare abschaben tun schliesslich auch die Ziegen im Frühjahr. Es kommt wohl schon auf das Wie an.

Andereseits habe ich auch keine Hinweise zur Verwendung von Öl bei Ziegen. Also nur am Pinsel kann es auch nicht liegen?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 16. März 2014, 20:39:32
Zitat von: Tartuffe am 16. März 2014, 20:29:06
Den Eindruck hatte ich auch. Wie umschiffen Ölrasierer denn diese Klippe? Muss man vor dem Ölauftrag länger und gründlicher Waschen und/oder Einweichen als vor dem Schäumen um die fehlende Einweichzeit auszugleichen? Wenn ich's recht verstehe, schützt das Öl ja die Haut, lässt das Barthaar aber mangels Alkalität weitgehend in Ruhe. Oder wird das Einweichen überschätzt?

Es ist doch afaik das Wasser, was das Haar erweicht. Die Rasierseife dient nur dazu das Fett vom Haar zu entfernen um das Wasser ins Haar eindringen zu lassen.
Das Öl hält nach dem heißen Handtuch die Feuchtigkeit im Haar und speichert Wärme (wenn man nach dem Öl nochmal ein heißes Handtuch auflegt).
Aber dazu kannst du 2 Leute fragen und bekommst 10 Antworten ;)

Wobei ich mich auf Öl als Preshave beziehe.  :angel:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 16. März 2014, 20:46:38
Ich denke, dass hängt natürlich auch wieder von den sehr individuellen Gegebenheiten ab. Auch einer Seife brauche ich persönlich nicht mehr als 20 Sekunden geben und dann zupft da nichts mehr. Andere weichen ihr Barthaar 4 Minuten lang ein und haben erst dann ein zufriedenstellendes Resultat. Aber die Öle arbeiten da auch unterschiedlich intensiv. Klar weichen die auch das Haar ein, das Crew, TSS und das Cade sind nach meiner Erfahrung ziemlich gut darin. Vermutlich muss man auch mit dem Öl einfach erst einmal heraus finden wie lange für einen selber genug ist. Pauschal lässt sich auch hier sowieso nichts sagen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 17. März 2014, 01:20:27
ich hatte heute Abend mal wieder eine wunderbare, ölfreie Hobelrasur, wie sie besser nicht sein könnte :D
Und da ich mich beim Rasieren nicht mit meinem Hobel unterhalte (nein, mein Hobel spricht nicht zu mir!)
nutze ich die Stille für eigene Gedanken...diesmal kreisten sie um die Rasur mit Öl, Anfänge der Rasur, Öl kontra Schaum etc. und ich merkte ziemlich bald, dass mein historisches Wissen doch einige Lücken aufweist.
Ich geh mal davon aus, dass man sich in der Anfangszeit der Rasur sehr wohl mit Hilfe von öl- oder fettartigen Substanzen rasiert hat, oder? Wann ging Mann dann eigentlich dazu über, Seife zu benutzen, die ja dann letztendlich das Öl bis auf gewisse Randerscheinungen verdrängt haben muss? Ich meine, jahrhundertelang wurde sich (bis der Schaum aus der Dose aufkam) nahezu ausschließlich mit Schaum aus Seife oder Creme rasiert, und da waren früher ja schließlich zum großen Teil auch Profis am Werk, warum haben die Barbier-Profis der letzten paar Hundert Jahre die hier geschilderten enormen Vorteile von Rasuröl nicht genutzt und stattdessen ihre Kunden mit Schaum barbiert? Profis nehmen immer das beste und effektivste Werkzeug, oder nicht? Das mit dem Pinsel als Statussymbol habe ich zumindest dem Sinn nach verstanden, Profis dürfte aber auch das ziemlich egal sein. Und wie sieht es heute in den Kulturkreisen aus, in denen Männer immernoch für die Rasur einen Barbier aufsuchen? Ich hab mal bei youtube geschaut, aber nur Schaumrasuren gefunden. Haben die denn alle den Schuss nicht gehört? Versteht mich nicht falsch, mir geht es nicht gegen die Ölrasur, ich frag mich halt bloß, wenn sie so gut ist, warum rasieren sich dann geschätzte(!) 99% der Nassrasierer mit Schaum?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 17. März 2014, 06:59:52
Seife verwöhnt die Sinne, ist ein liebgewonnenes Ritual und ist in ihren Rasureigenschaften für die weitaus meisten Nassrasierer ausreichend gut, um eine zufriedenstellende und stressfreie Rasur zu bewerkstelligen. Das mit den 99% ist allerdings sehr unrealistisch geschätzt. Wenn Du all diejenigen abziehst, die ein Pre egal in welcher Form benutzen, dann landest Du vielleicht noch bei 60%, die eine reine Seifenrasur anwenden. Bei Öl als Pre bin ich nach wie vor der Meinung, dass ab dem Zeitpunkt des Pres bereits eine Ölrasur angewendet wird, ganz gleich, was man sich noch so auf die Ölbasis alles drauf macht. Im allgemeinen wird das aber dann immer als Seifenrasur gezählt, obwohl gar nicht sicher ist, ob es eine ist.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 17. März 2014, 08:51:37
@Lu-Ku ohne es aus eigener Erfahrung zu kennen: es ist doch nicht unüblich dass Barber das heiße Handtuch mit ätherischen Ölen beträufeln? Man kann natürlich argumentieren, dass das nur aus Duftzwecken ist, aber denkbar wäre eben auch der Zweck als Preshave. Ob man das Öl nun per Hand ins Gesicht tut und danach das Handtuch drauf oder gleich das "geölte" Handtuch ins Gesicht ist ja eigentlich egal.
Früher denke ich hatte man keine so hochwertigen Öle wie heute... Und schon gar nicht so günstig. Noch dazu wurden damalige Öle eventuell schnell ranzig, was Lagerung problematisch machte.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Stellar am 17. März 2014, 09:58:27
Interessante Diskussion. dh:

Ich habe mich mal professionell mit Seife rasieren lassen. Mache ich nie wieder! Ein paar Tage Rasierpause waren danach angesagt. Naja vielleicht, wenn der Barbier meine Seife verwendet hätte... ;)
Meine Haut konnte jedenfalls mit der professionellen Methode gar nicht.
Ich denke, glaub wie Maranatha21, die Haut, Haare (oder die Person) ist der ausschlaggebende Faktor, ob man Ölrasur mag/braucht.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 17. März 2014, 10:41:29
Zitat von: Lu-Ku am 17. März 2014, 01:20:27
... Ich geh mal davon aus, dass man sich in der Anfangszeit der Rasur sehr wohl mit Hilfe von öl- oder fettartigen Substanzen rasiert hat, oder? Wann ging Mann dann eigentlich dazu über, Seife zu benutzen, die ja dann letztendlich das Öl bis auf gewisse Randerscheinungen verdrängt haben muss? Ich meine, jahrhundertelang wurde sich (bis der Schaum aus der Dose aufkam) nahezu ausschließlich mit Schaum aus Seife oder Creme rasiert, und da waren früher ja schließlich zum großen Teil auch Profis am Werk, warum haben die Barbier-Profis der letzten paar Hundert Jahre die hier geschilderten enormen Vorteile von Rasuröl nicht genutzt und stattdessen ihre Kunden mit Schaum barbiert? ...

Lieber Lu-Ku: Genau das ist die Frage, die ich mir stelle, seitdem ich der täglichen Ölung verfallen bin. Ich hatte gehofft, in Frank Gnegels ,,Bart Ab" eine Antwort darauf zu finden, wann die Seife Einzug in die Barbierstube gefunden hat, aber außer einer allgemeinen Verortung irgendwann im 17. Jahrhundert bin ich nicht fündig geworden. Hier seine Seite zum Stöbern: http://www.gnegel.de/bartrasur.htm.

Auch Norbert Elias (,,Über den Prozess der Zivilisation") oder Thorstein Veblen (,,Theorie der feinen Leute") sagen nichts zur Rasur, aber ich erdreiste mich mal, deren Ergüsse als mögliche Hinweise dafür zu nutzen, wie es gewesen sein könnte. Mal sehen, wo ich lande (ohne mich mit meinem Geleibten 11er darüber zu unterhalten)...

Alles was mit der Verfeinerung der menschlichen Sitten zu tun hat, scheint in der Renaissance begonnen zu haben. Ob Tischmanieren, Kleiderordnung oder die Sprache selbst, seit ca. Mitte des 15. Jahrhunderts ergehen sich die Leute in immer genaueren Differenzierungen (,,vive la difference" hat eben auch einen ganz realen Anspruch). Was das vor allem bedeutet ist, dass die überlieferte Nummer, alles mit (verdreckten) Händen direkt anfassen und sich zuführen zu müssen, abgeschafft wurde. Der ziselierte Gebrauch von Messer und Gabel, und die mit deren Gebrauch einhergehende Etikette sind wohl das beste Beispiel für die Abkehr von archaischen Sitten und Gebräuchen.

Die Rasur mit Öl gehört sicher der Frühgeschichte an und wird zu Zeiten, in denen die Leute vor Dreck und Schweiß strotzten, sich die Läuse einzeln aus den Haaren knackten und das Bad noch Teufelswerk war sicher nicht als angenehm empfunden worden sein. Spack auf Spack, nein Danke. Samuel Pepys hat am 25. Mai 1552 notiert, dass er sich täglich mit Bimsstein rasiert habe, eine Methode, die schon im antiken Rom bekannt war. Seine erste ,,eigenhändige Rasur" (mit Seife?), die ihm Geld und Zeit spart, protokolliert er am 6. Januar 1664.

Mit der Verbreitung der Badekultur und der irgendwann dazugehörigen Seife wird die Rasur sicher angenehmer geworden sein. Öl war vielleicht als Rasierhilfe gar nicht mehr präsent und woher hätte das Öl kommen sollen? Frühe Ölmühlen in Deutschland datieren auf 18hundert irgendetwas; Öl wird vermutlich erst einmal für alle möglichen Zwecke Verwendung gefunden haben, bevor irgendjemand an eine Rasur damit gedacht hätte, die den Leuten dann immer noch als ein Relikt aus der primitiven Frühzeit vorgekommen wäre. Öl für die Rasur war höchstwahrscheinlich total out, Seife hingegen völlig logisch.

Und den Gebrauch von Seife haben wir nun jahrelang gnadenlos kultiviert und zelebriert. Veblen würde, läse er hier mit, seine Theorie vom ,,Geltungskonsum" bestätigt sehen, bei dem es um ,,auffälliges, auf öffentliche Wirksamkeit zielendes, güter(ver)brauchendes Handeln" (Wikipedia) geht. Ich finde, dass das besonders auf Pinsel und Seife zutrifft, weil diese Dinge sich besser verbrauchen lassen und erst mit Einführung der amerikanischen und asiatischen Edelstahlvarianten nun auch die Hobel betrifft. Diese Dinge, so Veblen, sollen den sozialen Status darstellen oder erhöhen ... nun, wer hier wüsste nicht, was gemeint ist?

Und jetzt versuche ich mal die Kurve zu kriegen und endlich Lu-Kus Frage zu beantworten. Dazu nochmals die Wikipedia: ,, Hinter dem demonstrativen Konsum steht in der Regel ein Wertesystem, das davon ausgeht, dass das eigene Sozialprestige vor allem vom materiellen Lebensstandard abhängt.

Dagegen werden in anderen gesellschaftlichen Kontexten (z. B. häufig unter Intellektuellen, in der Alternativbewegung oder in Kreisen der so genannten Bohème) andere Werte als relevant für das eigene Ansehen erachtet, so z. B. Bildung, Kreativität oder der individuelle Lebensentwurf (Postmaterialismus)."

Flott formuliert. Aber egal, denn mit Letzterem kriegen wir's zu tun, spätestens wenn bei der ,,Generation Y" der Bartwuchs einsetzt. Für die Jungs könnte die Rasur mit Öl eine wesentlich höhere Bedeutung bekommen, als die hier gepflegte und propagierte, traditionelle Beschäumung. Das KISS der Rasur mit Öl – keep it simple stupid – passt ins Bild. So gesehen ist die Rasur mit Seife ein über Generationen selbstverständlich eingeübter ,,Workflow", dessen einzig erkennbarer Nachteil ein immer mal wiederkehrender Rasurbrand ist.

Die Rasur mit Öl könnte einen kleinen Traditionsbruch mit sich bringen und deswegen zu anderen, als Hautirritationen führen.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Eugen Neter am 17. März 2014, 11:20:45
Zitat von: Frank OZ am 15. März 2014, 19:49:45So fände ich es natürlich auch spannend zu wissen, was uns das Orakel aus Neuweier/Baden-Baden, Eugen Neter, mit seiner Murmelung bezüglich der Kultur bedeuten wollte, was "hier zu weit führen (würde) und ... mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun (hätte)."

Darob habe ich einen KumPalstick in Wasser aufgelöst und versucht die grauschleierige Lauge zu lesen. Mir deucht es gibt zwei Möglichkeiten und eine dritte, wenn Mann sich nicht entscheiden kann: 1) Die Kulturleistung liegt in der Rasur selbst, das Rasieren ist nachgeordnet. 2) Die Kulturleistung liegt in der Art und Weise, wie die Rasur durchgeführt wird, traditionsreich und dem jeweiligen Kulturkreis verhaftet. 3) Die Kulturleistung ist ein kleines Gesamtkunstwerk, bei dem die Art und Weise der Rasur eine Leistung ist, die mit einem glatten Kinn belohnt wird. So oder so ähnlich wird vielleicht ein Schuh 'draus.

Zitat von: Frank OZ am 16. März 2014, 19:40:54Nur gut, dass ich bei sprachlichen Fisimatenten abschnalle. Ironie, rhetorische Fragestellungen ... herrjemine und muffelfurzteufel, wenn ich mich da auskennte, wüßt' ich weder ein noch aus. Wann ist eine Klinge scharf (wie die Feather) und wann ist sie scharf (wie die Shark)? In welcher reziprok-proportionalen Relation steht der Nachsatz bei einer rhetorischen Frage zum Vorsatz der Höflichkeit? Was muss Mann erahnen um es verstehen zu können?

Wurscht!
Ad personam:
Dunkel bleibt oft seiner Rede Sinn, dunkel ist auch seine Herkunft. Wo kommt er her, unser übermütiger Zauberlehrling?  Ich, das Orakel aus Neuweier/Baden-Baden, könnte mich fast in der Vermutung – nein, in der Murmelung – ergehen, von hier, von Oos (http://de.wikipedia.org/wiki/Oos_%28Baden-Baden%29); dann wären wir ja gleichsam Nachbarn! Und ich wäre bisher der einzige in dieser schönen Umgebung, der seiner Zauberkünste ansichtig, gar teilhaftig geworden wäre! Aber vielleicht ist's eh Wurscht. Zunächst versucht er ja noch die grauschleierige Lauge zu lesen, unser Zauberlehrling, aber die Lektüre geht offensichtlich noch über seine Kräfte, denn wo sich die Schleier beim genaueren Hinsehen eigentlich wie von selbst lüften, da zeigen sich ihm nur drei magere Punkte, nämlich 1), 2), 3). Vermutlich ist es ja nur gut, daß er bei sprachlichen Fisimatenten abschnallt. Andernfalls müßte er sich in völlig angeschnalltem Zustand der Ironie, rhetorischen Fragestellungen stellen und wäre, weil angeschnallt, in seiner Bewegung doch sehr eingeschränkt. So aber, muffelfurzteufel, bewegt er sich lustig, und siehe: Er weiß trotzdem weder ein noch aus. Was muß Mann da alles erahnen um es verstehen zu können? Ich will seinem Verständnis ein wenig auf die Sprünge helfen.
Du, Frank Oz, bewegst Dich auf einem schmalen Grat: links das Fegefeuer der vorübergehenden Sperrung, rechts die Hölle des Ausschlusses, denn – aber das muß nun doch in offiziellemBlau gehalten sein, denn nun geht's
ad rem:
Wenn Du Deinen Übermut auf die Spitze treibst, kann Dir dieselbe recht hurtig gebrochen werden.
»Es ist den Forumsmitgliedern nicht gestattet, die Betreiber [...] zu beleidigen oder anzugreifen. Wer dieser Regel zuwiderhandelt, muss mit einer Verwarnung, Einschränkung des Schreibrechts oder einer temporären oder permanten Sperre rechnen.«
Dieser Passus steht nicht umsonst in den Forumsregularien, und Deine Sticheleien gegen Moderatoren – in diesem Fall gegen mich – bitte ich dringend, künftig zu unterlassen. Wir, die Mitglieder des Teams, wären ansonsten genötigt, über geeignete Konsequenzen nachzudenken.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 17. März 2014, 12:17:54

Ansage ist mir nahe gegangen, Beleidigung, gar Angriff, hat mit fern gelegen.

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 17. März 2014, 12:52:59
Zitat von: Eugen Neter am 17. März 2014, 11:20:45
Wo kommt er her, unser übermütiger Zauberlehrling? 

Liegt hier ein Irrtum vor? Kommt er gar nicht aus dem Zauberland Oz?
Bei Frank Oz handelt es sich um einen Puppenspieler, der u.a. Miss Piggie und das Krümelmonster erfunden hat, sowie Regisseur, der die Schauspiellegenden Marlon Brando und Robert De Niro in einem Film untergebracht hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Oz (http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Oz)

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/98/Frank_Oz_-_1984.jpg)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: perteges am 17. März 2014, 12:56:36
Was hat der Herr da unter der Nase??

Steinigt ihn!!!!


>D >D >D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 17. März 2014, 13:04:17
Nichts womit man nicht mit einem Pfützchen Öl beikommen könnte ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 17. März 2014, 13:07:58
Wann kommt er nur, der echte Mod, der mit seinen güldenen Wishmob kommt und in kreisenden Bewegungen den Thread vom Schwurbel erlöst.

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 17. März 2014, 13:14:43
Zitat von: herzi am 17. März 2014, 13:04:17
Nichts womit man nicht mit einem Pfützchen Öl beikommen könnte ;)

Richtig!
Dazu bedarf es natürlich noch des "Edlen" - keineswegs des "Garstigen".

(http://up.picr.de/17679254zb.jpg)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Waldorf am 17. März 2014, 13:32:03
So, nach all den Lobhudeleien über die Ölrasur hab ich ich mich am Samstag durchgerungen, dass auch zu versuchen.
Allerdings hab ich den ersten Durchgang normal mit Seife gemacht und ab dem 2. dann nur noch mit Öl. Weil ich dem Braten nicht traute.
Also die 4 Tropfen reichten mir schon mal nicht, es musste doch das doppelte bis dreifache sein und natürlich auch genügend Wasser, danach flutschte es ausserordentlich.

Vorteile:
Man kann kreuz und quer hobeln - Egal wie die Wuchsrichtung ist
5-10 über die selbe Stelle - kein Problem
Keinerlei Reizungen

Nachteile:
- Ölig-Pampiges Gesicht - Hände - Hobel
- Sobald man mit dem nassen Hobel ins Gesicht kommt, fängt die Sauerei an; ölige Tropfen auf dem Waschbeckenrand und auf der Brust (mit Unterhemd rasieren ist nicht möglich - ansonsten sieht das aus, wie bei den dicken Koch aus "Brust oder Keule"  o) )
- Die Pampe im Klingenspalt macht die Sache auch nicht schöner
- Ich muss mein Gesicht nach der Rasur nochmals mit Seife waschen um das Öl wegzukriegen.

Fazit:
- Für mich ist das keine Alternative zu Seife oder Creme.
- Das Argument, wonach man nach einer Ölrasur kein AS braucht, erschliesst sich mir nicht. Ich will nicht den ganzen Tag mit einem öligen Gesicht rumlaufen. Ganz  zu schweigen vom Geruch...
- Meines Wissens nach verstopft Öl die Hautporen. Schon von daher macht eine Ölrasur für mich keinen Sinn, da das ziemlich schnell zu Pickeln der unschönen Art führen würde.
- Das Resultat ist durchaus gut, jedoch der Weg dahin ist so gar nicht meins. Und ich komm mit RS der RC zum selben Ergebnis.
- Ich werde Öl auch weiterhin nur in der Küche verwenden  ;D

Es kann ja jeder machen wie er will, aber diesen missionarischen Eifer mit dem die Ölrasur gepredigt wird, könnte man durchaus weglassen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Tartuffe am 17. März 2014, 14:20:35
Soll ich oder möchte jemand anders die in diesem Fall übliche Replik geben? Ich mach mal: Waldorf, Du hast zu viel Öl genommen. Das habe ich aus den Reaktionen auf meinen gescheiterten ersten Versuch gelernt.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Waldorf am 17. März 2014, 14:28:49
Mit weniger Öl hats aber nicht geflutscht und war eher ein reissen, als ein schneiden.
Und das NACH einem Seifendurchgang. Deshalb dann mehr Öl.
Und von einer Einweichwirkung habe ich auch nichts gemerkt.
Meine Versuchsreihe mit Öl ist hiermit bestimmt abgeschlossen  ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 17. März 2014, 15:05:28
Waldorf,
welches Öl war's denn, von dem du auch meiner Meinung nach zuviel genommen hast?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Waldorf am 17. März 2014, 15:21:50
Ein Gesichtsöl aus verschiedenen Ölen gemixt, dass eine Bekannte von mir selber herstellt. Was genau drinnen ist weiss ich nicht, aber sicher alles Bio und nix künstliches.
Ich hatte auch mal eine Probe Somersets Pre Shave Oil, das ich einmal als Pre Shave benutzt habe. Dieses wurde aber nach 1 Rasur entsorgt, da es eben Öl ist. Das einzige was mir da gefallen hat, war die kühlende Wirklung.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 17. März 2014, 15:59:06
Zitat von: Waldorf am 17. März 2014, 14:28:49
Meine Versuchsreihe mit Öl ist hiermit bestimmt abgeschlossen  ;)
Ist doch auch völlig ok. Es geht einem ja keine Lebensqualität verloren, wenn man auf etwas Unangenehmes verzichtet...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 17. März 2014, 16:16:40
Eben! Wenn Dir Öl nicht liegt, dann lass es einfach. Ich bin zwar auch der Meinung, dass Du zu viel genommen hast, aber evtl. saugt deine Haut das Öl schnell weg. Oder es passt halt einfach nicht.

Du hast es probiert und für nicht tauglich gehalten. Ist okay, wieso solltest Du unbedingt etwas zum Gelingen bringen wollen, was Dir nicht zusagt.

Gruß
           Jens
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 17. März 2014, 16:24:14
Man kanns dem Öl nicht übel nehmen, ich hätte da auch kein Bock drauf gehabt.


Aber im ernst: hat eigentlich mal jemand das ÖL in den Schaum mit eingeschlagen? Da gab es mal so ein Video auf YouTube wo so ein pseudo-Uberlather erzeugt wurde ....da wurden auch Öle untergeschlagen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 17. März 2014, 17:52:32
Guten Abend die Herren,

au wei, viel Stoff zu lesen! Kaum lässt man Euch mal ein paar Minuten alleine...  ;D

Ernsthaft, möchte hier noch einen Punkt zu bedenken geben, der mir bisher etwas zu kurz kam: ob das Öl als Grund unter der RS, oder aber pur verwendet wird, macht durchaus einen Unterschied. Nämlich dann, wenn man die Haut bei der Rasur straffzieht / straffziehen muss. Ja, mit Mädchenhaut wie meiner muss man das manchmal  ;D

Parallel zur Hobelei streue ich ab und an eine Messerrasur ein, möchte das nämlich richtig lernen – das dürfte wohl etwas Übung verlangen ;) Was mich bei der Messerrasur aber noch ein gutes Stück mehr als mit dem Hobel stört: die Haut nicht richtig ziehen zu können, weil "es glitscht".

Aus diesem Grund verwende ich keine Rasiercremes und rasiere auch nicht mit Öl pur. Nur die Verbindung von Öl und Seife bringt bei mir den gewünschten Effekt: einerseits eine deutlich sanftere Rasur durch den schmierenden Teppich unter der Seife, gleichzeitig bei den bereits "geräumten" Stellen nach kurzer Zeit wieder so trockene Haut, um ebendiese mit den Fingern straffen zu können.

Noch ein Wort zu @Waldorf: glaube ebenfalls, Du hast etwas viel Öl auf einmal erwischt ;) Nach dem einölen tropft da bei mir gar nix, auch nicht am Hobel/Messer. Nach der Ölung wasche ich mir sofort die Hände, dadurch bleiben Rasierpinsel, Mug und Hobel/Messer benutzbar und flutschen nicht aus der Hand...

Bin allerdings der Ansicht, man kann durchaus auch ohne Öl glücklich werden ;) 
Titel: Re: AW: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: neophyte am 17. März 2014, 18:35:37
Zitat von: der Nick am 17. März 2014, 17:52:32
Was mich bei der Messerrasur aber noch ein gutes Stück mehr als mit dem Hobel stört: die Haut nicht richtig ziehen zu können, weil "es glitscht".

Aus diesem Grund verwende ich keine Rasiercremes und rasiere auch nicht mit Öl pur.

@der Nick:

Da kann man(n) leicht Abhilfe schaffen http://www.lmdfdg.at/bilder/?q=blattwender (http://www.lmdfdg.at/bilder/?q=blattwender)...

LG, Hannes
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 17. März 2014, 18:45:41
 ;D ;D ;D

Ja, bitte, ich will einen Satz! Natürlich in unterschiedlichen Farben!  dh:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hellas am 17. März 2014, 20:39:42
ZitatAber im ernst: hat eigentlich mal jemand das ÖL in den Schaum mit eingeschlagen?.

Ja, mach ich immer bei der Arko mit 3-4 Tropfen Olivenöl. Ein "Ueberlather" gibt es zwar nicht, aber einen sehr guten Schaum, gleitfähigen Schaum. Ohne Öl trocknet mir die Arko die Haut bei 3 Durchgängen zu sehr und brennt bei mir dann auch. Aber da ich die Seife doch hin und wieder, insbesondere bei Warmen Wetter mag, wollte ich sie nicht entsorgen und mit wenigen Tropfen Olivenöl ist sie bei mir richtig gut und es brennt auch nichts. Olivenöl auf die Seife, hat auch einige anderen, bei mir im Dritten Durchgang "brennenden" Seifen, sehr gefügig gemacht. Bei denen hatte aber Öl als Pre-Shave (Crew, total shaving Solution, oder Aqua Di. Parma) auf der Haut einen ähnlichen Effekt, wie Olivenöl auf der Seife.

Ergänzend: Rasur nur mit Öl ist nichts für mich und meine harten Barthaare, aber unter dem Schaum als Pre möchte ich es auch nicht wirklich missen, schon gar nicht bei der Messerrasur ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 17. März 2014, 21:43:40
Zitat von: Hellas am 17. März 2014, 20:39:42
ZitatAber im ernst: hat eigentlich mal jemand das ÖL in den Schaum mit eingeschlagen?.

Ja, mach ich immer bei der Arko mit 3-4 Tropfen Olivenöl. Ein "Ueberlather" gibt es zwar nicht, aber einen sehr guten Schaum, gleitfähigen Schaum. Ohne Öl trocknet mir die Arko die Haut bei 3 Durchgängen zu sehr und brennt bei mir dann auch. Aber da ich die Seife doch hin und wieder, insbesondere bei Warmen Wetter mag, wollte ich sie nicht entsorgen und mit wenigen Tropfen Olivenöl ist sie bei mir richtig gut und es brennt auch nichts. Olivenöl auf die Seife, hat auch einige anderen, bei mir im Dritten Durchgang "brennenden" Seifen, sehr gefügig gemacht. Bei denen hatte aber Öl als Pre-Shave (Crew, total shaving Solution, oder Aqua Di. Parma) auf der Haut einen ähnlichen Effekt, wie Olivenöl auf der Seife.

Wie stehts da mit Pinsel Siff? Das ist eigentlich meine größte Sorge  ;)
Titel: Re: AW: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: neophyte am 17. März 2014, 21:58:14
Nach der Rasur Pinsel mit einem Tropfen Haarwaschmittel auswaschen. Funktioniert 1 a.

LG, Hannes
Titel: Re: AW: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 17. März 2014, 22:01:41
Zitat von: neophyte am 17. März 2014, 21:58:14
Nach der Rasur Pinsel mit einem Tropfen Haarwaschmittel auswaschen. Funktioniert 1 a.

LG, Hannes

Als ob ich da Lust dazu hätte  :angel:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hellas am 17. März 2014, 22:13:43
Ich Schlag die Arko eh nur mit meiner Omega Borste auf, weil die bei der Arko besser funktioniert als mein 2-Band oder die Silberspitzen und bei der Sau sifft nichts. Normal ausspülen, trocknen und fertig. Ich glaub die Sau steht auf Öl ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: harrykoeln am 18. März 2014, 11:06:26
Ich frage mich, was da im Pinsel siffen soll, zumal es sich ja bei ein paar Tröpfchen auch nicht um Unmengen Öl handelt?

Ins Unreine gedacht...
Die Seife hat ja bekanntermassen reichlich Tenside, die durchaus in der Lage sind, dem Öl beizubringen, sich mit dem Wasser zu vertragen und wasserlösliche Formen anzunehmen. Solange die Seife schäumt, sind diese oberflächenaktiven Substanzen aktiv und mehr Tenside als Öl vorhanden. Und so machen die Tenside dem Überschuss des Öls, das nicht in die Ober-, und Lederhaut der Bartzone eingezogen ist, den Garaus. Da bleibt einfach kein Öl übrig, das den Pinsel verbatzen kann.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 18. März 2014, 11:22:08
Ist das nicht dann aber sowieso sinnfrei Öl mit hineinzuschlagen? Hat das dann überhaupt eine Funktion?
Ich hab das heute versucht, kein siff im Pinsel oder im scutle.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: herzi am 18. März 2014, 11:26:02
Zitat von: harrykoeln am 18. März 2014, 11:06:26
Ins Unreine gedacht...
Die Seife hat ja bekanntermassen reichlich Tenside, die durchaus in der Lage sind, dem Öl beizubringen, sich mit dem Wasser zu vertragen und wasserlösliche Formen anzunehmen. Solange die Seife schäumt, sind diese oberflächenaktiven Substanzen aktiv und mehr Tenside als Öl vorhanden. Und so machen die Tenside dem Überschuss des Öls, das nicht in die Ober-, und Lederhaut der Bartzone eingezogen ist, den Garaus. Da bleibt einfach kein Öl übrig, das den Pinsel verbatzen kann.

und genauso denk ich mir das bei den Silikonen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Nidal_05 am 18. März 2014, 15:09:46
Zitat von: shavior am 17. März 2014, 16:24:14
........
Aber im ernst: hat eigentlich mal jemand das ÖL in den Schaum mit eingeschlagen? Da gab es mal so ein Video auf YouTube wo so ein pseudo-Uberlather erzeugt wurde ....da wurden auch Öle untergeschlagen.

Ich habe das mal mit dem Neo-Ballistol versucht. Das Ergebnis war: wenig bis kein Schaum, der sich im Vergleich zur "klassischen" Vorgehensweise nur schwierig aufschäumen und einpinseln ließ. Ich habe nur einen Versuch unternommen und fand mich schon geheilt. Ich möchte aber nicht abraten es nicht selber zu versuchen. Mit der richtigen Kombination von Öl und RS/RC könnte es ein Erfolg werden. 
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 18. März 2014, 15:58:10
Ich habe heute morgen rein aus Neugier fünf Tropfen Olivenöl, das ist schon ein beachtliches Pfützchen, in meine Proraso RS gemischt. Das Aufschäumen war überhaupt kein Problem. Der Schaum war ein wenig weicher, etwas cremiger aber sonst habe ich keine Unterschiede feststellen können.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 18. März 2014, 16:10:14
Zitat von: maranatha21 am 18. März 2014, 15:58:10
Ich habe heute morgen rein aus Neugier fünf Tropfen Olivenöl, das ist schon ein beachtliches Pfützchen, in meine Proraso RS gemischt. Das Aufschäumen war überhaupt kein Problem. Der Schaum war ein wenig weicher, etwas cremiger aber sonst habe ich keine Unterschiede feststellen können.
Das entspricht meinem Ergebnis. Der Schaum duftete nach dem ÖL, sonst war die Konsistenz recht gleich.
Ich hab den Tabac Schaum aber kurz angeschlagen, dann 2 Hübe Speick Öl dazu und fertig geschlagen - keinerlei Probleme.
Ob sanfter oder nicht kann ich nicht sagen. Würde auf sanfter als die RS pur tippen, aber weniger sanft als wie wenn man das Öl einfach als Pre nimmt. Aber nach nur einem Test ist das schwierig exakt zu sagen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Drei am 20. März 2014, 05:43:24
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Ich. Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.
Wenn nicht hier, wo dann?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 20. März 2014, 06:24:27
Zitat von: Drei am 20. März 2014, 05:43:24
Zitat von: Eugen Neter am 14. März 2014, 07:54:47
Zitat von: maranatha21 am 14. März 2014, 06:58:33Und wer wollte hier sagen, dass unser Hauptthema nichts mit Kultur zu tun hat?
Ich. Aber die Begründung würde hier zu weit führen und hätte mit Rasur nur noch sehr entfernt zu tun.
Wenn nicht hier, wo dann?

Vielleicht in einem gesonderten Faden? Als ich neulich noch einmal Frank Gnegels Bart ab - Zur Geschichte der Selbstrasur in der Hand hatte, dachte ich schon, dass die Rasur Mit Öl, ganz egal wie alt sie eigentlich ist, neben der Rasur mit Seife und der Elektrorasur eine eigene Qualität hat, die ich zumindest ganz interessant finde (siehe meinen Sermon weiter oben). Dies umso mehr, weil ich mir vorstellen kann, dass das Ölfeld nicht nur auf einige wenige Bohrinseln beschränkt bleibt, sondern sich ziemlich ausweiten wird, wofür allein die wachsende Anzahl der Angebote an Rasierölen ein Indikator sein mag.

Noch unglatt, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Nachtschatten am 20. März 2014, 21:47:56
Hab heute zum erstem mal eine Ölgrundierung unter den Schaum gelegt. Vom Aufschäumen der Rasierseife im Gesicht habe ich keine Veränderung feststellen können, die Haslinger hat geschäumt wie sonst auch. Weiterhin habe ich feststellen können, dass die Klinge viel schöner über die Haut geglitscht ist und alle Stoppeln mitgenommen hat - jo, und die Haut fühlte sich etwas besser an als ohne Öl. Als Öl habe ich Weleda Sandelholz/Rose genommen - war echt gut und ich werde es ab und an wieder tun.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Thomas G. am 31. März 2014, 09:01:43
Einen guten Tag in die Runde.

Bevor ich zum Thema komme, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich rasiere mich seit über 30 Jahren nass und habe ganz am Anfang einen Metallhobel verwendet und dann die meiste Zeit unterschiedliche Systemrasierer benutzt. Erst vor ungefähr fünf Jahren habe ich mir wieder einen Merkur 33 C gekauft.

Seit ungefähr zwei Jahren lese ich in diesem Forum mit. Auch wenn ich eine ziemlich starre Routine habe, bin ich Euch doch für einige Hinweise und Tipps dankbar. Zum Beispiel kannte ich die ASP-Klingen nicht, die mir viel besser gefallen, als die Wilkinson-Klingen, die ich sonst immer verwendet hatte und ich habe mir auch die Proraso Rasierseife gekauft, die mir ebenfalls besser gefällt, als die von Tabac. Das sind sicher nur kleine Veränderungen im Vergleich zu den Erfahrungen, die Ihr so sammelt, aber für mich sind sie schon erstaunlich, weil ich über die Rasur nie viel nachgedacht hatte. Aber wer hier mitliest, dem geht es vielleicht ein bisschen wie jemandem, der im Medizinlexikon blättert und anfängt, bei sich alle möglichen Symptome zu entdecken. Wenn es mich beim Mitlesen sozusagen mal juckt, dann warte ich aber immer noch ein paar Erfahrungsberichte ab und versuche einen Vergleich zu meinem "Setup" zu ziehen. Bis auf die Klingen und die Seife habe ich es hinbekommen, an mich zu halten.

Im Dezember letzten Jahres begann mein Rasierpinsel sich immer schneller aufzulösen. Fast täglich blieb ich ein Haar in meinem Gesicht kleben, manchmal auch zwei. Es handelt sich um einen  namenlosen Dachs-Pinsel aus einer Drogerie bei mir um die Ecke, deren Besitzer sein Geschäft schon vor Jahren aufgegeben hat. Einen Ersatz zu finden ist ja überhaupt kein Problem, weswegen ich nicht gleich einen neuen gekauft habe, sondern das gute Stück aus Sentimentalität weiter benutzen wollte, bis es nicht mehr ging.

Ungefähr zu der Zeit bin ich hier auf das Thema Ölrasur gestoßen, das mich komischerweise sofort beschäftigt hat. Eure Erfahrungsberichte fand ich immer interessanter, bis ich anfing mir zu überlegen, eine Ölrasur einfach mal mit ein wenig Olivenöl aus der Küche auszuprobieren. Das habe ich aber nicht getan, weil ich im Bad nicht mit einer großen Glasflasche Olivenöl herumhantieren wollte.

Ende Januar habe ich das Cade-Rasieröl von L'Occitane gekauft, denn ich war inzwischen wirklich gespannt auf eine Rasur mit Rasieröl und dieses ließ sich leicht finden. Und dann habe ich einen ersten Versuch unternommen.

Hier wurde ja geschrieben, dass wenige Tropfen ausreichen würden. Das wollte ich nicht glauben, weswegen ich statt vier Tropfen zehn verwendete. Es war natürlich ungewohnt, aber nicht unangenehm, mir das Rasieröl ins Gesicht zu massieren.

Nachdem ich das Öl verrieben hatte, war noch ziemlich viel davon an meiner Hand zurückgeblieben, sodass ich kurz zur Seife gegriffen habe, bevor ich den Rasierhobel aus dem Wasser im Waschbecken fischte. Alles funktionierte so, wie einige von Euch es hier schon beschrieben haben. Die Rasur verlief sehr sanft und gründlich.

Normalerweise rasiere ich mich in drei Durchgängen und unter dem Kinn benötige ich immer noch einige Züge extra. Bei der Ölrasur wusste ich zuerst nicht, wo ich mich schon rasiert hatte und wo nicht. Mit Rasierseife bin ich immer sehr methodisch vorgegangen und habe den Schaum Bahn für Bahn abgetragen, habe mich dann wieder eingeseift und so fort. Mit Rasieröl bedarf es ja hauptsächlich viel Wassers, dass ich mit jedem Eintauchen des Rasierers ins Waschbecken automatisch aufnahm. Mir wurde schnell klar, dass ich eine Partie auch erst einmal fertig rasieren könnte, bevor ich zur nächsten überging, denn ein erneutes Einölen gibt es ja nicht.

Das Ergebnis war in Ordnung. Ich war glatt rasiert und meine Haut fühlte sich geschmeidig an. Nach der Ölrasur habe ich mein Gesicht wie sonst auch mit kaltem Wasser abgespült und dann Pitralon aufgetragen, ohne dass es irgendwie brannte. Das hatte ich nach dem, was ich hier gelesen hatte, aber auch nicht erwartet.

Etwas anderes war der zugesetzte Hobelkopf nach der Rasur. Ich hatte hier zwar mitbekommen, dass das passiert, aber ich hatte keine Vorstellung davon, wie es am Ende aussehen würde. Im Becken waren mir gräuliche Flocken aufgefallen, also die an das Rasieröl gebundenen Bartstoppeln, doch die verkleisterte Schaumkante bemerkte ich erst bei genauerem Hinsehen. Es ist gut, dass der 33er Merkur sich von unten durch die Schaumkante gut abspülen lässt, was den Schmutz weitgehend beseitigt.

Seitdem habe ich mich immer öfter mit Öl rasiert und es bereitet mir Freude. Aus dem ungewohnten Gefühl, mir vor der Rasur durchs Gesicht zu streichen, ist für mich eine Routine geworden, die ich sogar zu schätzen gelernt habe. So bekomme ich das Vorher und Nachher der Rasur mit und weil mein Bartwuchs nicht jeden Tag gleich stark zu sein scheint, weiß ich jetzt immer schon, wieviel Mühe ich mir unter dem Kinn geben muss.

Ich empfinde die Ölrasur als sehr angenehm. Den Nachteil mit der verstopften Schaumkante habe ich jetzt besser im Griff, weil einige schnelle Bewegungen mit dem Hobelkopf im Waschbecken die Verschmutzung lösen. Beim Klingenwechsel ist dann noch ein dünner Rand übrig, aber so ähnlich ist das bei der Seifenrasur auch.

Bis auf Weiteres werde ich mir keinen neuen Rasierpinsel kaufen und werde die Schale mit der Proraso-Seife noch leeren, solange mein alter Dachspinsel das mitmacht.

Für mich ist das Ganze eine ziemliche Umstellung, die mir gefällt und die ich diesem Forum verdanke.

Mit freundlichen Grüßen,

Thomas
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 31. März 2014, 22:14:07
Schön!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Nidal_05 am 01. April 2014, 22:04:39
Zitat von: Thomas G. am 31. März 2014, 09:01:43
Einen guten Tag in die Runde.

......

Für mich ist das Ganze eine ziemliche Umstellung, die mir gefällt und die ich diesem Forum verdanke.

Mit freundlichen Grüßen,

Thomas

Hallo Thomas,

vielen Dank für deinen tollen Erfahrungsbericht. An dieser Stelle möchte ich dich auch herzlich willkommen heißen, als schreibendes Forumsmitglied, da du ja bereits fleißig mitgelesen hast. Ich rasiere mich seit ca 1,5 Jahren erst "kultiviert" mit Hobel und Rasierpinsel etc. Ich kann also nicht behaupten, dass ich ein alter Hase bin. Einen einfachen Rat, kann ich dir aber sicherlich auf den Weg geben: Probieren geht über studieren und macht nebenbei auch unheimlichen Spaß.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Thomas G. am 02. April 2014, 00:14:24
Guten Abend Nidal_05:

Vielen Dank für Dein Willkommen und natürlich auch für Deinen gut gemeinten Rat!

Einen Gedanken, den ich beim Lesen Deines Posts hatte ist, dass es vielleicht nicht auf die Zeit ankommt, die jemand sich rasiert hat. Ich mache das zwar schon recht lange und habe mir noch nie einen Bart stehen lassen, aber die tägliche Rasur war für mich so wie ordentliches Zähneputzen.

Das Lesen im Forum hatte meine Rasur vorerst auch nicht grundlegend verändert, aber sie ist mir bewusster geworden, weswegen ich die Klingen und die Rasierseife gewechselt habe. Das empfinde ich als Bereicherung. Die Überraschung war jedoch, dass ich mich für die Ölrasur begeistern konnte, die so anders ist, als was ich über die Jahre praktiziert habe.

Zurzeit macht mir beides Spaß, die Ölrasur und die Veränderung selbst, weil ich mich mit der Rasur anders befasse. So gesehen bin ich nach all den Jahren auch noch ein Neuling und gespannt, wohin mich das führt.

Mit freundlichen Grüßen,

Thomas
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 02. April 2014, 00:35:28
So ähnlich ging's mir auch...das Rasieren wurde durch dieses Forum aus seinem unterbelichteten Routine-Dasein in einen bewusst gestaltbaren Akt überführt.
Das allein war's schon wert hier 'reinzuschauen, es wird jedoch immer doller...

abgesehen davon habe ich mich zwischendurch, testweise, aus einer Laune heraus, mal wieder ohne Öl rasiert...
es war zumindest eine Bereicherung des Erfahrungsschatzes, das kann ich sagen...aber rasiert wird ohne Öl nur noch im Notfall!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: hanspech am 16. April 2014, 18:37:17
Zitat von: Thomas G. am 31. März 2014, 09:01:43
Etwas anderes war der zugesetzte Hobelkopf nach der Rasur. Ich hatte hier zwar mitbekommen, dass das passiert, aber ich hatte keine Vorstellung davon, wie es am Ende aussehen würde. Im Becken waren mir gräuliche Flocken aufgefallen, also die an das Rasieröl gebundenen Bartstoppeln, doch die verkleisterte Schaumkante bemerkte ich erst bei genauerem Hinsehen. Es ist gut, dass der 33er Merkur sich von unten durch die Schaumkante gut abspülen lässt, was den Schmutz weitgehend beseitigt.

Diese Probleme kenne ich mit dem American Crew Rasieröl nicht. Ich habe keine Rückstände am Hobel oder im Waschbecken. Selbst die Systemklingen von meinem Headblade bleiben frei.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 19. April 2014, 21:51:49
And now for something completely different:
Gestern nachmittag war ich seit langem mal wieder in meiner Heimatstadt Neunkirchen/Saar mit ein paar alten Bekannten einen trinken (nur Geduld, thematischer Zusammenhang folgt).
Irgendwann sitzen wir bei einem zuhause und unausweichlich lenke ich dann irgendwann das Thema hin zur Nassrasur. Zufällig (!) hatte ich auch noch verpacktes Ersteigerungsgut aus der frz. Bucht im Wagen, das ich dann auch vor versammelter Runde enthüllte, wie bei einer Wundertüte: ein Konvolut von 13 verschiedenen Hobeln, vornehmlich Gillette Old Types, 1000er und Techs, aber auch Schick und ein paar NoName-Hobel. Da wurden Erinnerungen wach!
Und wie ich dann so von der Ölrasur erzähle, die ich (in meiner Naivität) als neueste Errungenschaft der Nassrasur-Welt preise, schlägt mir eine kollektive Welle des Besserwissens entgegen. Allgemeiner Tenor: ,,Öl und neu? Wie bitte?"
Jeder, wirklich jeder von denen (8 Mann) kann sich an mindestens ein männliches Familienmitglied erinnern (Vater, Großvater, Onkel, je nach familiärer Situation), dass vor der Rasur (also vorm Einseifen) ganz normales Salatöl mit Wasser in die Haut eingerieben hat.
Das hat mir doch zu denken gegeben, weder bei meinem Vater, noch bei meinem Großvater konnte ich eine derartige Vorgehensweise beobachten (gut, die waren nicht aus Neunkirchen, aber auch nicht allzu weit davon entfernt...), außerdem hielt ich die Ölrasur für einen relativ aktuellen Trend...

Nun meine Fragen:
War die ehemalige Hüttenstadt Neunkirchen von den 50er bis 70er Jahren eine Art Insel der Ölrasur?
Oder hat es etwas mit der historisch/geografischen Lage des Saarlandes zu tun und die Ölrasur wurde von den Franzosen ins Land gebracht? Und hat sich (bis vor Kurzem) nie aus dem Saarland heraus gewagt?
Oder reden diese 8 Typen einfach blanken Unsinn?

Wie dem auch sei, überrascht war ich, und 4 der Hobel (1 1000er TTO, 2 Techs, ein Old Type, alles Teile mit echtem Wiedererkennungswert) hab ich dann verschenkt...wurde mit großer Begeisterung angenommen!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 15. Mai 2014, 13:20:32
Sehr schöne Geschichte, Mudshark.

Ehrlich, ich bin auch sehr überrascht wegen des Bekanntheitsgrades der Ölrasur im Saarland. Ich muß meinen Vater mal fragen, ob der was dazu sagen kann, wie es zu seiner Zeit mit der Nassrasur und Öl war
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 15. Mai 2014, 22:02:32
 dh: dh: dh: Ja, schöne Geschichte, MudShark!

Bekanntlich gibt es nichts Neues unter der Sonne und Salatöl klingt nach einer perfekten Lösung für die Ölrasur. Ich vermute, dass Öl für die Rasur immer einen Beigeschmack von Notstand hatte, so wie Ersatzkaffee, bis heutzutage designierte Rasieröle in kleinen Portionsfläschchen auf dem Markt sind (allerdings weiß ich nicht, ob es sowas früher nicht vielleicht auch schon gab???). Wer will sich schon Salat- oder gar Waffenöl ins Gesicht schmieren? Klingt ein bisschen nach Höhlenbewohner und da hat jemand mit dem einfachsten Pinsel aus der kleinen Drogerie am Ende der Straße und einem KumPalstick klar die Nase vorn.

Deine Geschichte zeigt aber auch, dass es immer schon Männer gegeben hat, die der uralten Logik der Ölrasur immer wieder auf die Spur gekommen sind.

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 15. Mai 2014, 23:31:21
Schön, dass ihr das hier wieder aufgreift, ich hab mir nämlich (unterbewusst) weiterhin meine Gedanken gemacht und es würde mich tatsächlich nicht wundern, wenn so ein Typ wie der Neunkircher Stumm Karl (im Saarland wird/wurde der Nachname zuerst genannt), der Gründer der Eisenhütte und ein Unternehmer vom alten Schlag, ähnlich wie Krupp, also ein eher menschenverachtender Pragmatiker, seine Arbeiter in allen möglichen Belangen des täglichen Lebens instruiert hatte, ähnlich wie besagter Krupp, oder auch die U.S. Armee. Gut möglich, dass es sowas wie eine Anleitung zur Rasur gab, so nebenbei, gefolgt von Anleitungen zur Körperhygiene allgemein, soziale Umgangsempfehlungen, politische Richtlinien, etc...Die U.S.Army hat beispielsweise ihren Soldaten immer versucht weiszumachen, dass eine Rasur mit kaltem Wasser gründlicher sei.
Vielleicht hat Stumm Karl gedacht, dass durch die Ölgrundierung der Dreck der Eisenhütte weniger Spuren auf den gezeichneten Gesichtern der Hochofen-Arbeiter hinterlässt...
wäre mal eine kleine Nachfrage wert...bin bald wieder in Neunkirchen...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 15. Mai 2014, 23:56:24
Zitat von: Frank OZ am 15. Mai 2014, 22:02:32
(...)

Deine Geschichte zeigt aber auch, dass es immer schon Männer gegeben hat, die der uralten Logik der Ölrasur immer wieder auf die Spur gekommen sind.

Glatter Gruß, Frank


klingt für mich so ein bißchen nach "Manchmal muss ein Mann eben tun, was ein Mann eben tun muss!" ;D ;D

Salatöl im Gesicht klingt für mich nach allem Möglichen, aber nicht nach einer perfekten Lösung für die Rasur, ebenso wie das von dir vormals propagierte "Pfützchen" Neo-Ballistol. :P
Aber immerhin tendiert dein Beitrag nicht mehr in die Richtung, die Ölrasur als das Nonplusultra der Rasur darzustellen bzw. sogar diejenigen, die kein Öl zur Rasur benutzen, als bemitleidenswerte Zeitgenossen dazustellen, die sozusagen "den Schuss nicht gehört haben".... ;D
Das habe ich bei deinem post im Hobel-Routine-thread noch etwas vermisst, das gefällt mir hier sehr! dh:

Lieber Frank, ich hatte gerade heute Abend mal wieder eine ganz herausragende Rasur, mit einer herrlich aromatischen Rasierseife, deren Geruch mir immer noch in der Nase liegt, und einem hervorragenden Messer,
das wie durch Butter durch meinen garstigen Dreitagebart fräste, im zweiten Durchgang sanft gegen den Strich glitt und einfach nur eine herrlich baby-butt-glatte Haut hinterließ, keine Reizung, keine Rötung, kein Brennen des AS.
Nach der Rasur ein absolut tolles Hautgefühl, und das ohne Öl. Es geht, Frank. Wirklich.

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 16. Mai 2014, 01:24:02
"Yeah the best of both worlds.
Double fun.
I'd like to now propose a toast
To the best of both worlds."
Robert Palmer, 1978

Ich hatte heute meine erste Rasur mit "Vitaquell" Bio-Kokosöl und dem bewährt-dynamischen Duo Merkur34c und Gillette Super Silver - welch Wonne! Kreuz und quer rasiert, spiegelglatt ohne jegliche Hautreizung.
Morgen nehme ich wieder Dachs und RS-Stick zur Hand und brate mir im Kokosfett ein paar Spiegeleier.
So wird's gemacht!
:D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 16. Mai 2014, 07:00:50
Sieht so aus, als ob es langsam gelingt, die beiden "Welten" zusammenzuführen. Obwohl es von Beginn an ja gar nicht gedacht war, eine Paralellwelt zu eröffnen, die für sich allein steht und/oder das Non plus Ultra darstellt. Durch die hier ja doch recht umfangreiche Bereitschaft, Sachen einfach mal auszutesten, kommen wir wohl jetzt an den Punkt, an dem jeder für sich die Vorteile beider "Welten" finden und kombinieren kann, oder keinen Vorteil für sich in dem einen oder anderen sieht und es einfach bei dem belässt, was ihm am besten schmeckt.

So war's von Anfang an gedacht, kam aber in vielen Fällen wohl überhaupt nicht so rüber. Schön, dass sich das jetzt dahin entwickelt hat.

Jetzt, wo keiner mehr befürchten muss, er habe irgendwas nicht geschnallt, wenn er Öl nicht als den Endpunkt der gelungenen Rasur erlebt, darf man gespannt sein, was sich an Experimentierergebnissen noch so alles einfindet ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 16. Mai 2014, 10:34:11
Wow, da geht ja richtig die Sonne auf! Aber so soll's wohl sein, einen Tag mit Seife, einen mit Öl, einen mit beidem....who really cares?
Nach dem Monats-setup wird jedenfalls wieder wild kombiniert, der Weg ist das Ziel!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 16. Mai 2014, 11:03:21
Zitat von: Lu-Ku am 15. Mai 2014, 23:56:24
... und das ohne Öl. Es geht, Frank. Wirklich.


... Hab' ich bestritten, dass das geht? Aber nein! Ich, der ich bis Ende letzten Jahres mit dem Gesichtsmopp, egal ob aus Dachs, Schwein, Pferd oder Kunstfaser gebastelt, die von mir über alle Rasierseifen gelobte MWF auftrug, ich, der speziell dem Gaul so gern die Seife gab, ich weiß aus Erfahrung, dass das geht. Logisch! Und ich glaube ja auch nicht, dass alle, die hier die Pinsel schwingen, Maler sind, sondern ich vertraue darauf, dass das Gerubbel mit dem kleinen Gestrüpp im Seifennapf selbstverständlich der Vorbereitung einer Guten Rasur dient. Klaro! Ja, ich weiß sehr wohl, dass das geht.  ;)

Aber mit Öl geht es halt besser. ;D

Kurz nachdem ich mir des Herrn Prof. Riecks epochales Werk Männersache Rasieren zu Gemüte geführt hatte – Mitte 2012? – habe ich mit damit angefangen, Balleröl zur Grundierung zu verwenden (und darüber munter vor mich hin berichtet). Da taten sich Fragen nach der Pinselpflege auf und nach der Verträglichkeit von Seife und Öl, nach der Verspackung des Hobels und unterschwellig griente hier und da auch mal ein mitleidiges Lächeln auf, was der offenbar verweichlichte Franky denn da wohl abseitiges treibt.

Wurst! Denn das waren ja alles Fragen, die ich mir selbst jeden Morgen stellte, wenn ich das Pfützchen Baller- oder Kamelienöl  auslaufen ließ. Resümee die Erste: Mit Öl lief die Rasur klar besser, bei der richtigen Dosierung bekam der Schweif meines Gauls kein glänzendes Fell, eine Schmierölung des Hobels blieb aus. Alles, alles war gut.
Bis ich Ende letzten Jahres den Beitrag von XmaX las, der mit Traubenkernöl und sage und schreibe ohne Seifensud! unterwegs war.  ??? Oje  o), so ich, warum fällt der Groschen bei mir immer nur pfennigweise? Seifen sollen doch eh' nur das erreichen, was Öle von vornherein können! Aber wenigstens hat's am Ende geklingelt! Und siehe, es gibt ja auch designierte Rasieröle!  ??? Oje  o) ...

Es hat bei mir nur wenige Tage gedauert,  bis der Quast ausgetrocknet war, bis die akute Seife in der Dusche vor sich hinflutschen durfte, bis die nun unnötigen Accessoires aus der Nasszelle verschwanden und ich zur aktiven Kampfmittelbeseitigung schritt:, Pinsel, Stellagen, Näpfe und Schmierseifen ins Päckchen – Danke, dass einige von Euch sich erbarmten und mir bei der Verklappung geholfen haben! – und die restlichen Seifenklötze zum wegduschen. Saubere Sache, so geht eine ordentliche Trennung vonstatten.

Hab' ich's bereut? Nein, absolut nicht!  :D

Resümee, die Zweite: Weniger Schnickschnack, mehr Rasur; drei Dinge braucht der Mann: Öl, Klinge Hobel. Fertig.  :angel:

Glatt, oh glatt, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: harrykoeln am 16. Mai 2014, 11:22:39
Zitat von: maranatha21 am 16. Mai 2014, 07:00:50
Sieht so aus, als ob es langsam gelingt, die beiden "Welten" zusammenzuführen. ...

Was soll denn hier zusammengeführt werden - oder gar muss zusammengeführt werden.
Ziel ist eine schonende, glatte Rasur.

Der eine machts grundsätzlich ölgeschmiert, der andere never ever, wiederum andere nach Gusto.

Ebenso nach Gusto - die Beiträge. Der eine sagt in kurzen, knappen Worten was er zu sagen hat, andere sagen nicht viel mehr, benötigen dazu aber wesentlich mehr Worte. Das kann man sicher so machen, muss...

Solange die Diskussion sachlich geführt wird, alles kein Problem.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: makingthingssharp am 16. Mai 2014, 11:46:45
Zitat von: harrykoeln am 16. Mai 2014, 11:22:39
...
Solange die Diskussion sachlich geführt wird, alles kein Problem.

So isses.  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 16. Mai 2014, 12:30:11
Genauso meine ich es doch auch. Wenn ich von Welten spreche, die zusammen geführt werden müssen, dann meine ich den Umstand, dass hier in diesem Strang Dinge auseinander dividiert wurden, die nicht auseinander gehören. Öl, Seife, Fett, Schmiere jeglicher Art,  alles sind Wege zu einer gelungenen Rasur. Folglich gehört das alles auch zusammen. Der eine nimmt das, der andere eben gerade nicht. Der nächste kombiniert wie wild. Jeder so wie er es braucht und will. Leider ist in diesem Fred hier sehr oft der Eindruck entstanden, es gäbe Allheilmittel und den Königsweg. Und dann fing die Trennung an, was ursprünglich nicht beabsichtigt war.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 16. Mai 2014, 17:19:42
 ??? ... aber es geht hier schon noch um die Rasur mit Öl, oder? Oder um alles? Oder um ein Stelldichein des Alles hat mit Allem was zu tun? Oder wie oder was?  ???

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 16. Mai 2014, 18:01:06
Klar, hier geht's ums Ölfeld. Aber wie wir ja gelernt haben, ist Ölrasur nicht gleich Ölrasur! ;)

Wer mich morgens beim Rasieren sieht, käme im ersten Moment wahrscheinlich nicht auf die Idee, dass ich eine Ölrasur durchführe, weil ich mit Seife nur so zugeschäumt bin. Trotzdem ist es für mich definitiv eine Ölrasur und nicht eine Seifenrasur mit Pre oder ähnlichem. Und da der Übergang vom einen zum anderen da irgendwo fließend verläuft, bring ich das schon zusammen, wo Du eine deutliche Trennung siehst.

Vom strengen Sinn der Ölrasur (Öl, Klinge, Hobel, fertig) liege ich schon einiges entfernt. Das ist die Basis, die mir aber nicht reicht zu meinem Rasurglück. Ich mag's nicht mehr so spartanisch.
Aber deswegen noch mal einen Fred aufmachen, der sich dann mit Öl+Seife+diesunddas-Rasuren beschäftigt, ist ja dann auch nicht wirklich sinnvoll.

Das hatten wir weiter vorne aber auch schon ein paar mal. Für mich ist eine Rasur eine Ölrasur, sobald Öl im Gesicht ist. Ob man das dann solo nur mit Öl durchzieht oder noch was drauf packt, ist letztendlich Wurscht. Eine Rasur mit Seife ist es dann, wenn das Öl wegbleibt und die Seife alles übernimmt. So definiere ich das für mich. Wer es anders definieren möchte, kann das ja tun. Aber mit meiner Definition packe ich dann auch alles was einen Öl-, Fett- oder sonst. Schmiereuntergrund hat auch hier herein.

Ok, der Start hier bei der Ölrasur war der reine Ölweg. Sonst nichts. Aber so was entwickelt sich ja. Wären wir hier nicht ständig mal in alle mögliche Richtungen abgedriftet, hätte z.B. ich mein Idealsetup, so wie ich jetzt handhabe und nicht mehr missen möchte, wahrscheinlich noch lange nicht so gefunden. Ich bin froh, dass das hier ein wenig durcheinander läuft. Das bringt Ideen und Experimentiergeist in das Ganze rein.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 16. Mai 2014, 18:27:31
Zitat von: Frank OZ am 16. Mai 2014, 17:19:42
??? ... aber es geht hier schon noch um die Rasur mit Öl, oder? Oder um alles? Oder um ein Stelldichein des Alles hat mit Allem was zu tun? Oder wie oder was?  ???

Gruß, Frank

Zitat von: Frank OZ am 16. Mai 2014, 11:03:21

...mit dem Gesichtsmopp...

...das Gerubbel mit dem kleinen Gestrüpp im Seifennapf...

...warum fällt der Groschen bei mir immer nur pfennigweise?...

...die akute Seife in der Dusche vor sich hinflutschen...

... unnötigen Accessoires...

... die restlichen Seifenklötze zum wegduschen....

Frag' dich selbst, Frank

Gruß

Iltis

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 16. Mai 2014, 20:56:55
Ohne diesen und den anderen Fred wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, mich einmal mit Öl anstatt Rasiereife  zu rasieren. Ganz im Gegenteil, ich hätte glatt in Abrede gestellt, daß das auch nur näherungsweise so gut, wie mit Rasierseife funktioniert.

Und nun, nach ein, zwei Monaten stelle ich fest, das funktioniert ja tatsächlich und nach kleiner Anpassung und Umstellung der Technik mit dem Hobel mindestens genauso gut. Und wenn ich alleine die Hautschonung  betrachte, sogar um Längen besser für mich (heute morgen hab ich doch glatt schon wieder vergessen, After Shave nach der Rasur aufzutragen 8), weil es einfach nicht mehr Not tut).

Ich bin enorm überrascht , da ja selbst die Messerrasur mit Öl bei mir gut von der Hand geht; ob besser als mit Rasierseife, weiß ich noch nicht.

Als nächstes wird die Körperrasur mit Kokosöl/3P Crema evaluiert!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 16. Mai 2014, 21:29:22
@maranatha21: Vielleicht ist es auch egal, wo was steht, denn vermutlich lesen die Meisten hier alles querbeet und am Ende setzen sich die Puzzleteile sowieso zu einer Panoramatapete zusammen. So funktioniert es bei mir mehr oder weniger; die verschiedenen Themen dienen vor allem der besseren Orientierung.

@Iltis: Ja, wenn Du die Auszüge herausklaubst, dann könnte es so klingen, als hätte ich über alles Mögliche geschrieben, nur nicht über die Rasur mit Öl. Aber Du weißt, dass das Gegenteil der Fall ist, weil ich meine persönliche Abkehr von der Schaumschlacht zum Ölfeld beschrieben habe. Und da gehören die von Dir zusammengetragenen Textschnipsel alle hin, die übrigens auch Auskunft über meine Wahrnehmung der Dinge geben, seitdem es bei mir nur noch so flutscht.

Ansonsten ist alles beim alten; ich bin Preuße: Jeder nach seiner Facon. Das heißt aber nicht, dass ich mich durchweg einer neutralen Wortwahl befleißigen muss, was möglicherweise eine gewisse Objektivität vortäuschen könnte, die ich schlicht nicht habe, oder?

Die Ölrasur, um damit meine Befindlichkeiten noch einmal auf den Punkt zu bringen, hat bei mir wie ein Befreiungsschlag gewirkt. Mein ,,Feind" bei der Nassrasur war immer der Pinsel, den ich zwischendrin schon mal Schachmatt gesetzt hatte, weil ich Stickseife oder Rasiercreme einfach mit den Fingern aufgetragen habe. Wie und warum auch immer, der Pinsel war mir nie so richtig genehm, was auch der sicher zu recht hochangesehene und hochanzusehende Obelisk des Guten Dr. nicht zu ändern vermochte. Pinsel haben etwas gnadenlos Stationäres, was ich nicht mag. Denn wenn ich nicht gerade Preuße bin, dann bin ich Nomade; für einen wie mich signalisiert ein Rasierpinsel, dass eine gute Rasur nur unter bestimmten Bedingungen stattfinden kann, auch wenn ich das Geviert dieser bestimmten Bedingungen kaum je verlasse.  

Eine gute Rasur muss für mich – theoretisch – unter allen Bedingungen oder besser: weitestgehend bedingungslos möglich sein, weswegen ich mit der Minimalausrüstung Öl, Klinge Hobel, die Mann in ein Taschentuch verpackt locker in der Hosentasche mit sich herumtragen könnte, prima klar komme.

Die Rasur mit Öl hat für mich etwas Grundlegendes, das es mir leichter macht, mich auf das Wesentliche, nämlich die Rasur zu konzentrieren.

Glatt gegrüßt, Frank
 
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: KäptnBlade am 16. Mai 2014, 22:32:37
Zitat von: Frank OZ am 16. Mai 2014, 21:29:22
...
Die Rasur mit Öl hat für mich etwas Grundlegendes, das es mir leichter macht, mich auf das Wesentliche, nämlich die Rasur zu konzentrieren.
...

Heißt also, dass, wenn da nun kein Öl sondern Schaum auf Deinen Wangen wäre, Du Dich nicht mehr auf die Rasur konzentrieren könntest?


<offtopic>

Zitat von: Frank OZ am 16. Mai 2014, 21:29:22
...
Ansonsten ist alles beim alten; ich bin Preuße: Jeder nach seiner Facon. Das heißt aber nicht, dass ich mich durchweg einer neutralen Wortwahl befleißigen muss, was möglicherweise eine gewisse Objektivität vortäuschen könnte, die ich schlicht nicht habe, oder?
...

Das Forum ist für alle da. Ob jung oder alt, blond oder schwarz behaart, gebildet oder schlicht (wie ich).
Mit all diesen verschiedenen Menschen seine Erfahrungen auszutauschen sollte Ziel eines Jeden hier sein.
Seine Wortwahl dementsprechend anzupassen, um es allen zu ermöglichen seinen Worten zu folgen sollte Grundstein für gelungene Kommunikation sein.
Obwohl Du mehrfach darauf hingewiesen wurdest es doch zu unterlassen kokettierst Du weiter mit Deinem albern-intellektuellen Geschreib.

Frank, für mich ist es mittlerweile einfach nur noch ein Zeichen von Unhöflichkeit!
Du täuscht Stil vor - zeigst aber mit jedem Deiner Endlossätze, dass Du ihn leider nicht hast.

</offtopic>
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 16. Mai 2014, 22:53:18
ZitatEine gute Rasur muss für mich – theoretisch – unter allen Bedingungen oder besser: weitestgehend bedingungslos möglich sein, weswegen ich mit der Minimalausrüstung Öl, Klinge Hobel, die Mann in ein Taschentuch verpackt locker in der Hosentasche mit sich herumtragen könnte, prima klar komme.

Die Rasur mit Öl hat für mich etwas Grundlegendes, das es mir leichter macht, mich auf das Wesentliche, nämlich die Rasur zu konzentrieren.

Ich mag's, wenn philosophisch wird!  :D

Auch ich möchte die Rasur auf das Wesentliche reduzieren und konzentrieren. Wie sich allerdings herausstellt, ist selbst das Wesentliche bei mir erheblich umfangreicher als bei Dir. Auch habe ich mit meinem Ex-"Feind", dem Pinsel, wunderbar Frieden schließen können (er war dies jedoch nicht aus "ideologischen", sondern aus rein praktischen sprich Unverträglichkeitsgründen), seit ich auf Kunsthaar umgestiegen bin.

Das Wesentliche und damit Notwendige einer Rasur ist bei mir das, was den praktischen Nutzen mit dem Genuss verbindet. Und damit geht die Kiste immer weit über das hinaus, was eigentlich notwendig wäre. Nur Öl geht. Kann auch richtig Spaß machen. Hat meine Rasurwelt um Horizonte erweitert und nähert sich mit dem, wie es sich jetzt bei mir in der Gesamtkonzeption darstellt dem an, was ich mir unter der perfekten Rasur vorstelle. Es ist die solide Basis, die mit einem ständigen, der Laune angepassten Wechsel an Erweiterung einen Gesamtgenuß ergibt. Das ist zwar mehr als notwendig, aber eben wesentlich.

Über den Punkt, wann eine Rasur unter allen Bedingungen, quasi mit Minimalausrüstung möglich sein müsste und könnte, mache ich mir dann Gedanken, wenn es sich lohnt. Also dann, wenn diese Situationen einmal real werden sollte. Momentan ist in Sachen Rasur für mich nur real, wann mir auf welche Art und Weise die Rasur am meisten Spaß macht. Wenn ich die Möglichkeit habe, eine Rasur nach meinem Gusto zu zelebrieren, mache ich mir keine Gedanken über die Minimalabfertigung. Da bin ich zu wenig Preuße! ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 16. Mai 2014, 22:53:52
Persönlich sehe ich den ganzen Überbau über dem Wesen der Rasur an sich als einen fortwährenden Prozess an, als eine noch nicht abgeschlossene Folge von Erkenntnissen und Ereignissen,
bei der es nicht mal eine große Rolle spielt, ob es jemals zum Abschluss in irgendeiner Form kommt.
Ich beglückwünsche alle, die ihren persönlichen Königsweg gefunden haben, beneiden tu ich sie jedoch (noch) nicht wirklich.
Momentan macht die Suche nach dem Optimum noch zu viel Spaß, ob und inwieweit sich das jemals bei mir ändern wird, vermag ich natürlich nicht zu sagen.
Sicher ist bisher nur, dass die Ölrasur mir den Einstieg in die Hobel-(und demnächst bestimmt auch Messer-)Kultur erst ermöglicht hat, ohne Ölgrundierung hätte ich den Hobel mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nach ein paar enttäuschenden Versuchen wieder gegen einen Systemie getauscht. Wie's jetzt weitergeht, mal schauen...
vielleicht wechsel ich ja total die Fronten, desertiere ins reine Seifenlager und verfasse wüste Pamphlete gegen die armseligen Ölwürmer... ;)
oder auch nicht... :angel:

Zitat von: KäptnBlade am 16. Mai 2014, 22:32:37
Das Forum ist für alle da. Ob jung oder alt, blond oder schwarz behaart, gebildet oder schlicht (wie ich).
Mit all diesen verschiedenen Menschen seine Erfahrungen auszutauschen sollte Ziel eines Jeden hier sein.
Seine Wortwahl dementsprechend anzupassen, um es allen zu ermöglichen seinen Worten zu folgen sollte Grundstein für gelungene Kommunikation sein.
Obwohl Du mehrfach darauf hingewiesen wurdest es doch zu unterlassen kokettierst Du weiter mit Deinem albern-intellektuellen Geschreib.

Frank, für mich ist es mittlerweile einfach nur noch ein Zeichen von Unhöflichkeit!
Du täuscht Stil vor - zeigst aber mit jedem Deiner Endlossätze, dass Du ihn leider nicht hast.
</offtopic>

@ Käpt'n & Frank: Habt ihr eigentlich irgendeine persönliche Fehde hier am Laufen? Gegenseitig die Frauen ausgespannt oder so?
...wer sucht, der findet...
Also, selbst ich, als durchschnittlich intelligenter Mensch, kann Frank's Ausführungen problemlos folgen; ich denke auch nicht, dass Frank (durch geschickt gewählte verschachtelte Formulierungen zweifelhafter Qualität)
mit voller Absicht weniger gebildeten Forumsmitgliedern ihre eigene Beschränktheit vor Augen führen will...oder etwa doch??? Das wäre seeehhhr perfide!

Grüße
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 16. Mai 2014, 23:15:25
Passt doch gut zusammen! :D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 16. Mai 2014, 23:17:31
oh, habe grade den "Löschen"-button betätigt...der funktioniert ja!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 16. Mai 2014, 23:34:54
die letzten beiden Beiträge verstehe ich nicht. ???
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 16. Mai 2014, 23:44:16
Lässt sich erklären:

zwischen 432 und 433 war noch ein Beitrag, den MudShark aus Versehen wieder gelöscht hat. In diesem sagte er sinngemäß, dass er vor dem Schreiben seines Beitrages 432 lieber meinen 431 abgewartet hätte, worauf ich sagte, dass die doch trotzdem gut zusammen passen. Die beiden Beiträge wurden von uns nahezu zeitgleich geschrieben.

Diesem Löschen bringt er in 434 seine Verwunderung zum Ausdruck.

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 16. Mai 2014, 23:56:37
 ;D
musste deine Erklärung auch erstmal dreimal lesen. Aber ich glaub, jetzt hab ich's !
Danke!  :D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 17. Mai 2014, 00:33:43
zugegeben, das ist jetzt tatsächlich etwas verwirrend...
@maranatha: Hut ab, tolle Erklärung! Erinnert mich etwas an "Streit um Asterix" :"Wenn die Nachhut sich vorgesehen hätte wäre die Vorhut jetzt nicht bei der Nachhut. Also zurück zur Nachhut und Vorhut marsch!"
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 17. Mai 2014, 09:20:17
Zitat von: MudShark am 17. Mai 2014, 00:33:43
zugegeben, das ist jetzt tatsächlich etwas verwirrend...
@maranatha: Hut ab, tolle Erklärung! Erinnert mich etwas an "Streit um Asterix" :"Wenn die Nachhut sich vorgesehen hätte wäre die Vorhut jetzt nicht bei der Nachhut. Also zurück zur Nachhut und Vorhut marsch!"

;D ha, ha

So im Nachhinein verstehe ich meine Erklärung selbst kaum. Aber das mit dem Asterix-Vergleich kommt hin dh:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 17. Mai 2014, 13:34:56
Zitat von: Frank OZ am 16. Mai 2014, 21:29:22
@Iltis: Ja, wenn Du die Auszüge herausklaubst, dann könnte es so klingen, als hätte ich über alles Mögliche geschrieben, nur nicht über die Rasur mit Öl. Aber Du weißt, dass das Gegenteil der Fall ist, weil ich meine persönliche Abkehr von der Schaumschlacht zum Ölfeld beschrieben habe. Und da gehören die von Dir zusammengetragenen Textschnipsel alle hin, die übrigens auch Auskunft über meine Wahrnehmung der Dinge geben, seitdem es bei mir nur noch so flutscht.

Ansonsten ist alles beim alten; ich bin Preuße: Jeder nach seiner Facon. Das heißt aber nicht, dass ich mich durchweg einer neutralen Wortwahl befleißigen muss, was möglicherweise eine gewisse Objektivität vortäuschen könnte, die ich schlicht nicht habe, oder?

Tja, Frank, du magst es so sehen, anderen sehen es anders. Leider schreibst du nicht nur über die Rasur mit Öl, wie du zu glauben scheinst - in deine Vergleiche mit die Rasur mit Seife beschreibst du die "klassische" Variant auffällig oft und heftig negativ, was natürlich be der einer oder anderer polemisch und/oder provokativ wirkt. Das hat mit die Ölrasur gar nichts zu tun, höchstens mit deine Vorurteile und Verliebtheit in deinen Schreibstil. Keine verlangt von dir einen, von dir zugegeben, nicht vorhandene Objektivität vorzutäuschen, Höflichkeit, deine Mitforianer dagegen schon - das ist eigentlich Pflicht für uns alle. Es kann dir nicht entgangen sein, das du mit deine Äusserungen hier nicht selten bei anderen aneckst. Vielleicht wäre es an die Zeit, darüber nachzudenken?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 17. Mai 2014, 15:12:57
Rüschtisch!!! dh:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 17. Mai 2014, 16:26:26
Zitat von: Iltis am 17. Mai 2014, 13:34:56
Zitat von: Frank OZ am 16. Mai 2014, 21:29:22
@Iltis:....
Und da gehören die von Dir zusammengetragenen Textschnipsel alle hin, die übrigens auch Auskunft über meine Wahrnehmung der Dinge geben, seitdem es bei mir nur noch so flutscht.

Ansonsten ist alles beim alten; ich bin Preuße: Jeder nach seiner Facon. Das heißt aber nicht, dass ich mich durchweg einer neutralen Wortwahl befleißigen muss, was möglicherweise eine gewisse Objektivität vortäuschen könnte, die ich schlicht nicht habe, oder?

Antwort Iltis:
Tja, Frank, du magst es so sehen, anderen sehen es anders.....
Das hat mit die Ölrasur gar nichts zu tun, höchstens mit deine Vorurteile und Verliebtheit in deinen Schreibstil. Keine verlangt von dir einen, von dir zugegeben, nicht vorhandene Objektivität vorzutäuschen, Höflichkeit, deine Mitforianer dagegen schon - das ist eigentlich Pflicht für uns alle.

Es kann dir nicht entgangen sein, das du mit deine Äusserungen hier nicht selten bei anderen aneckst. Vielleicht wäre es an die Zeit, darüber nachzudenken?


Ja, es würde mich auch interessieren, wie Frank darüber denkt.

@FRANK: 
Bei deiner offensichtlich recht differenzierten Selbstwahrnehmung wüsste ich wirklich gern, WARUM du viele Dinge so zuspitzt, das die Reaktion nicht ausbleibt... zumal ich mir schwerlich vorstellen kann, das deren Nichtausbleiben dich überrascht... Und so manches Mal denke ich mir, in der Sache wäre weniger mehr gewesen!


Aber was Iltis schreibt erscheint mir dennoch FALSCH:
Nicht nur, das er (präzise gelesen) es als eine Forumsvoraussetzung benennt, zwar nicht Objektivität, wohl aber Höflichkeit "vorzutäuschen"..

Iltis hat für mich auch in der Sache nicht recht, wenn er meint Franks pointierter Ausdrucksweise eine Unhöflichkeit entnehmen zu können/dürfen!  Selbstverliebten Schreibstil, meinetwegen. Wobei ich den Aspekt, wie Frank damit Aufmerksamkeit  einfordert, ohne welche seine Schreibe schwerlich verstanden werden kann, hintergründiger finde.

Diese Freude an der eigenen Schreibe und Engagiertheit in der Sache dekodiere ICH jedenfalls NICHT als Unhöflichkeit. Wesentlicher aber empfinde ich, das ich noch nie von Frank eine KONKRETE Unhöflichkeit gegenüber irgendeinem Mitforianer gelesen habe, wohingegen Frank durchgängig wegen seiner Ausdrucksweise auf das Heftigste persönlich angegangen wird.

Vielleicht hat er auch deswegen vorhin zum Thread-Thema zurückgerufen "aber es geht hier schon noch um die Rasur mit Öl, oder?", was  SONST in jedem FRed als "ontopic sein" von Moderatorenseite  übernommen wird !!

Hier verstehe ich Frank wie folgt:
Den "Befreiungsschlag ÖL" (der ja auch immer mehr FReunde findet)  möge doch bitte wenigstens in seinem UReigenen Thread nicht beständig relativiert werden müssen, um Nicht-Öler zu deeskalieren. Und das finde ich sehr nachvollziehbar!


Leider wird SEHR wenig wahrgenommen, das Frank INHALTLICH immer wieder Themen setzt: ÖL, G&F-Hobel

Diese werden oft anfangs recht stark angefeindet (wohl auch wegen einer Allergie gegen FRanks Schreibe), aber über die Zeit werden in den Threads die Inhalte von immer mehr (auch von vielen erfahrenen Hobelianern) unterstützt.

Trotz des Einwandes Vieler, die an Franks Schreibe Gefallen finden, die teils sogar wegen dieser und wegen Franks Themen in diesem Forum SIND und DAS auch schreiben: Dennoch hört es nicht auf, beständig Frank selbst zum Thema zu machen...

Vielleicht solltet IHR darüber mal nachdenken: MICH nervt das..

gutgehn, Vitali
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 17. Mai 2014, 16:58:03
Sehr schön gesagt Vitali Sierend! dh:

Dem ist von meiner Seite zunächst mal nichts hinzuzufügen!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Freerider am 17. Mai 2014, 17:21:34
Frank OZ = Entschuldigen Sie bitte, ich habe Sie akustisch nicht verstanden, könnten Sie den Satz bitte wiederholen?

Normaler User = Hä?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 17. Mai 2014, 17:32:07
Zitat von: Freerider am 17. Mai 2014, 17:21:34
Frank OZ = Entschuldigen Sie bitte, ich habe Sie akustisch nicht verstanden

Nanu, gibt es das Forum jetzt für Blinde auch in einer Hörspiel-Version?
???
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 17. Mai 2014, 17:38:09
@Vitali: Danke!

Und zur Beantwortung Deiner Frage dies OT: Ich bin ein Anhänger der Fraktion jener, die die Auseinandersetzung mit egal was dazu nutzen, sich selbst über das was gerade besprochen wird, klarer zu werden. Der Appetit kommt beim Essen, die ,,Erkenntnis" beim Schreibseln. Es ist mir relativ wurscht, ob ich mit dem was ich schreibe, ,,Recht habe", denn ich bin kein Anwalt oder, in diesem Zusammenhang, Ölgötze, mich interessiert allerdings, der Sache, hier dem Ölfeld, möglichst auf den Grund zu gehen. Da ich das aber nicht allein mit meinen drei grauen Zellen machen kann, sondern mir auch das Grummeln im Bauch die Finger über die Tastatur huschen lässt, neige ich hier oder da zu einer von Einigen von Euch wohl als überspitzt oder zumindest übertrieben wahrgenommenen Formulierung (habe ich das jetzt nicht sozialverträglich ausgedrückt?  :angel:).

Und ansonsten: Don't kill the messenger, kill the message. Meine Message ist, dass der Besuch eines Ölfeldes sich lohnt, sich absolut lohnt! weil damit die konventionelle Vorstellung von einer Guten Rasur wegen der Vereinfachung und der garantierten Hautverträglichkeit infrage gestellt wird.

Da hier gerne mal ein Vergleich aus der Welt der Automobile bemüht wird, sag' ich's mal so: Die Rasur mit Seife ist je nach Ausstattung eine Sache der C- bis S-Klasse. Die Rasur mit Öl ist für smart-Fahrer, oder einen, der sich sein Smartphone an die Windschutzscheibe eines R4 klebt und damit viele Mobilitätsmätzchen eines heutigen, konventionellen Fahrzeugs neutralisiert.

Denn auch das ist eine Errungenschaft der Rasur mit Öl: Sie macht den Hobel hoffähig, wie sonst nichts, Generationen von Systemrasierern landen wie die Sardinen in die Büchse, garstiges Gerät, entworfen, um dem widerwilligsten Stoppel ohne Rücksicht auf die Epidermis den Garaus zu machen, wird handzahm.
So, wie Kuddl Schööf zu sagen pflegte, ,,Oih, Macker! Nu komms Du! ;)

Glatter Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 17. Mai 2014, 17:51:00
@Vitali: Du scheinst meinen letzten Beitrag missverstanden zu haben. Ich habe nicht vorgetäuschte Höflichkeit sondern der ehrliche Variant gemeint ("Vorgetäuschte Objektivität" ist eine direkte Zitat aus Franks Antwort auf mein vorletzten Beitrag). Die angesprochene Unhöflichkeit kannst du in meinen vorletzen Beitrag (#427) als Zitat nachlesen. Sein Schreibstil habe ich nicht als "Selbstverliebt" beschrieben, das wäre eine unnötige Beleidigung - mein Wortwahl war "Verliebtheit in deinen Schreibstil", was eine ganz andere Bedeutung hat.
Franks Schreibstil polarisiert mit sicherheit, steht, zumindest was mein Anliegen in diesem Fall betrifft, nicht im Fordergrund. Vielmehr geht es darum, abwertende Äusserungen andere Rasurpraktiken (als die Ölrasur) zu kritisieren. Sie haben in diesem Thread m.E. (ich schreibe hier bewusst nicht in Moderatorenblau) genausowenig zu suchen als Diskussionen über Franks Schreibstil, ausser (was nicht selten vorkommt), der einer oder anderer Forianer versteht nicht was er sagen will, dann ist es angebracht, es anzusprechen.
Wenn das dich nervt, tut es mir leid.

Gruß

Iltis
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: KäptnBlade am 17. Mai 2014, 17:59:37
Zitat von: Frank OZ am 17. Mai 2014, 17:38:09
.... Der Appetit kommt beim Essen, die ,,Erkenntnis" beim Schreibseln. ...

Das erklärt Einiges, danke!
Ich dachte immer, Du denkst vorher und schreibst dann erst. Aber so...


BTT: Ich hab mir heute morgen mal einfach mal des Threads wegen eine kleine Lage Bluebeards Öl an Stelle des Schaums ins Gesicht gerieben.
Mir fehlt da einfach was: Das Schäumen mit dem Pinsel im Gesicht, der tolle Duft der jeweiligen Seife, die Spur die der Hobel hinterlässt und mir zeigt, wo ich nicht mehr hin muss...
Das Resultat war ok, aber die Rasur eher langweilig.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 17. Mai 2014, 18:05:12
@ Frank:  Deine erste Aussage erinnert mich an einen meiner Lieblingssprüche:

Wie kann ich wissen, was ich denke,
wenn ich nicht höre, was ich sage !

Ich glaube, der iss von den Marx-Brothern geklaut..


Tatsächlich kenne ich und wertschätze ich das zugrundeliegende Prinzip:

ist es doch die Basis jeden Brainstormings (= wirklich offenen Diskussion), sich recht ungefiltert zuzulassen,
auf das assoziativ das "Wahre" seinen Weg in die Wirklichkeit finde.


UND: um dieses Ungefilterte Wahre zu ermöglichen, ist Engagement und/oder  Zuspitzung sinnvoll.

und die Schere im Kopf (oder auch: Mobbing) immer TÖDLICH..



@Iltis: wie in meinem Beitrag eigentlich deutlich werden sollte, erfasste ich durchaus sowohl was du schriebst, als auch was du meintest..

Aber ich empfinde eben Frank als in der Sache engagiert, aber NIE als unhöflich gegen andere Forianer  !!

Und warum er so schreibt, wie er es tut, erläutert Frank ja in seiner Antwort, und ich glaube ihn darin zu verstehen: s.o.


greets, Vitali

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 17. Mai 2014, 18:10:52
@ Siegfried Sodbrenner:

In einer Hörspielversion würde das Forum sicher an "Farbe" gewinnen..

Auch wenn die Gruppendynamik NOCH komplizierter würde..
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 17. Mai 2014, 18:11:56
Zitat von: Vitali Sierend am 17. Mai 2014, 18:05:12
@Iltis: wie in meinem Beitrag eigentlich deutlich werden sollte, erfasste ich durchaus sowohl was du schriebst, als auch was du meintest..

Eben nicht (s.#447). "Zwischen die Zeilen" lesen ist wie 2+2, wenn man Pech hat, kriegt man 5. Wenn du ein Plädoyer für Höflichkeit und Toleranz als Mobbing interpretierst, liegst du leider sehr daneben.

Gruß

Iltis
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 17. Mai 2014, 18:19:22
@ Iltis:
DOCH, es war mein Wunsch, das es deutlich werden sollte !
oder: das es hätte deutlich werden sollen..



Und falls du mit deiner Bemerkung immer noch meinen solltest: ICH hätte dich nicht verstanden..

so liegst du a) FALSCH  und b) können wir dies gerne. per PM klären.


greets, Vitali
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 17. Mai 2014, 18:42:02
PM ist unnötig, du unterstellst mich im öffentlichen Raum eine Absicht das m.E. nicht aus meine Beiträge zu lesen ist, das gehört öffentlich geklärt.  In dein Beitrag #442 hast du mich ein paar mal falsch zitiert, und mein vorherige Beitrag anders ausgelegt, als ich ihn meinte. Ich habe versucht das richtig zu stellen, und du bestehst darauf besser zu wissen was ich sagen will als ich selber. Ich möchte dich bitten damit aufzuhören. Mein Anliegen hier ist nach wie vor das man hier nicht andere Praktiken als die Ölrasur schlechtredet, das ist, wie gesagt, unhöflich und intolerant. Kämen solche Äusserungen von einen andere Forianer als Frank, würde ich genauso reagieren. Es geht um die Sache, nicht der Person, auch wenn du was anders glaubst.

Gruß

Iltis
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 17. Mai 2014, 19:01:33
Mal was anderes:

Zitat von: KäptnBlade am 17. Mai 2014, 17:59:37
BTT: Ich hab mir heute morgen mal einfach mal des Threads wegen eine kleine Lage Bluebeards Öl an Stelle des Schaums ins Gesicht gerieben.
Mir fehlt da einfach was: Das Schäumen mit dem Pinsel im Gesicht, der tolle Duft der jeweiligen Seife, die Spur die der Hobel hinterlässt und mir zeigt, wo ich nicht mehr hin muss...
Das Resultat war ok, aber die Rasur eher langweilig.

Ja, so ähnlich geht's mir auch...habe jetzt 2mal die "nackte" Ölrasur praktiziert, geht zwar, aber kickt irgendwie nicht richtig. Das ganze Seifenbrimborium gefällt mir eben, ähnlich wie bei maranatha,
ich freu mich auch jedesmal wie ein kleines Kind wenn wieder mal 'ne neue Seife ins Haus trudelt, dennoch möchte ich Öl oder dessen Derivate wie Kokosfett o.ä. als Grundlage nicht mehr missen.
Wie gesagt, diese Grundlage hat bei mir eine reizfreie Hobelrasur erst möglich gemacht. Ich bin eben noch nicht derart gereift, dass ich mir bei der Rasur eine Form der Askese auferlegen möchte.
Kann ja alles noch kommen, bin ja noch jung...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: KäptnBlade am 17. Mai 2014, 19:11:21
Zitat von: MudShark am 17. Mai 2014, 19:01:33
...Ich bin eben noch nicht derart gereift, dass ich mir bei der Rasur eine Form der Askese auferlegen möchte.
Kann ja alles noch kommen, bin ja noch jung...

Verrätst Du mir, warum die Rasur mit Öl für Dich asketisch ist?
Nur weil der Pinsel nicht im Spiel ist? Oder weil man direkt die Haut sehen kann?
Dafür ist doch bestimmt einmal Händewaschen im Programm, oder packst Du den Hobel dann mit öligen Flossen an?

Im Vergleich zu Schaum ist Öl sogar aufwändiger. Denn das Öl muss man nach jedem Durchgang erneut aufbringen und sich ebenso erneut die Hände waschen. Der Schaum ist im Pinsel und muss nur aufgepinselt werden. Zwischenzeitiges Händewaschen entfällt.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 17. Mai 2014, 19:19:31
Askese wäre in diesem speziellen Fall nach der Ölung keine Seife mehr aufzutragen, also eine selbstauferlegte Beschränkung.
Es geht mir ja auch gar nicht um den Vergleich "Öl gegen Schaum", sondern um die Differenz zwischen "Öl alleine" und "Öl mit Seife". That's all.
Und ja, ich wasche mir die Hände, nachölen tue ich meistens erst vor dem 3. Durchgang, manche Ölgrundierungen (z.B. 3P mit kokosfett) benötigen gar keine Nachölung
und bleiben trotz Seife über 3 Durchgänge hinweg standhaft genug.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 17. Mai 2014, 19:40:38
Zitat von: KäptnBlade am 17. Mai 2014, 19:11:21
... Im Vergleich zu Schaum ist Öl sogar aufwändiger. Denn das Öl muss man nach jedem Durchgang erneut aufbringen und sich ebenso erneut die Hände waschen. Der Schaum ist im Pinsel und muss nur aufgepinselt werden. Zwischenzeitiges Händewaschen entfällt.

Lieber Käpt'n,  jetzt mal ganz ohne Denken: Öl - egal welches - trage ich nur einmal auf, denn es ist ja gerade der Witz, dass vier bis sechs Tropfen genügen und es nur der kontinuierlichen Bewässerung bedarf, um das Ölfeld flutschig zu halten. Dafür genügt es mir inzwischen, den Hobel ab und an ins Becken zu stippen.

Dann zu den schmierigen Fingern: Ja, das sind sie, aber ich wasche mir das Öl (inzwischen) nicht mehr ab, weil ich ja mit der Hand durchs Gesicht fahre, um die verbliebenen Widerstandsnester zu egalisieren. Dabei würden die Finger eh' wieder ölig, weswegen ich mir lieber angewöhnt habe, den Hobel auch mit Flutschefingern besser zu greifen (was übrigens keine Frage der Kraftverkrampfung ist, sondern einer Anpassung der Handhabung des Hobels bedarf). Mit dem Feather ist das kein Problem, mit dem Edlen muss Mann üben, aber keine Sorge, es geht.

Mit Kokosöl/fett wird das alles noch viel lustiger, als mit Öl!

Glattest, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 17. Mai 2014, 19:48:25
Ja, wenn man die Seife weglässt (total asketisch!) reicht EIN einziger Ölmopp und dann war's das! Wirklich, ökonomischer, fokussierter, effizienter und schneller geht's kaum, aber...
(ich wiederhole mich)...der Spaß (ein Wort das ich früher niemals mit Rasur in Zusammenhang gebracht hätte!) bleibt für mich etwas auf der Strecke...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 17. Mai 2014, 20:28:00
@Iltis: zu schade, das du an einer Aufarbeitung unseres Mißverständnisses  nicht interessiert bist.
die anderen Forianer damit zu langweilen, fände ich unverantwortlich.

Tatsache bleibt:
ich habe dir nie etwas unterstellt und ich habe mich weitgehend auf eine monatelange Diskussion über Frank in den verschiedensten Threads bezogen, wie viele sicherlich auch verstanden haben.

Tatsache bleibt:
ich habe dich NIE  zitiert, den zitieren bedeutet für mich: wörtlich exakt und in Anführungsstrichen.

Tatsache bleibt:
du behauptest öffentlich von mir: "du bestehst darauf besser zu wissen was ich sagen will als ich selber"

ABER: ich  habe mich immer nur auf das von dir geschriebene Wort bezogen, denn was du WILLST kann ich nicht wissen.
Solches habe ich auch NIE behauptet..


Ich hätte unser Mißverständnis lieber per PM aufgearbeitet, akzeptiere aber deine Weigerung.

Deine falschen Behauptungen konnte ich aber nicht stehen lassen..
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 17. Mai 2014, 20:53:50
Zitat von: MudShark am 17. Mai 2014, 19:48:25
Ja, wenn man die Seife weglässt (total asketisch!) reicht EIN einziger Ölmopp und dann war's das! Wirklich, ökonomischer, fokussierter, effizienter und schneller geht's kaum, aber...
(ich wiederhole mich)...der Spaß (ein Wort das ich früher niemals mit Rasur in Zusammenhang gebracht hätte!) bleibt für mich etwas auf der Strecke...

Vielleicht besser Ölblob, für Manche hier der ,,Schrecken ohne Namen" (Film von 1958).

D'accord! Spaß, sagt die Wikipdia, "Spaß ist eine im Deutschen seit dem 16./17. Jahrhundert belegte Substantivbildung aus dem italienischen spasso ,,Zerstreuung, Zeitvertreib, Vergnügen". Das Wort wurde, angelehnt an das italienische Original, zunächst auch als Spasso geschrieben. Heute wird mit etwas macht Spaß eine Tätigkeit beschrieben, die gerne gemacht wird, die Freude bereitet. Mit jemandem einen Spaß treiben bezeichnet, dass dieser Person ein Streich gespielt wird. Der Spaß ist eine Äußerung über die gelacht werden kann, ja soll, und gilt als Bestandteil des Humors. Das Wort wird auch synonym zu Jux, Scherz und Witz verwendet. Zugehörige Adjektive sind spaßig und spaßhaft. Als Gegenbegriff gilt der Ernst."

Ernst trifft bei mir allerdings nicht zu, gell? Ich finde die Rasur mit Öl und nur mit ihm durchaus spaßig! :D Und ich schreibe spaßhaft darüber ... ;).

Glatte Grüße, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: aleister am 17. Mai 2014, 21:00:23
Zu dem allen hier,kann ich nur zitieren.

Zitat Elbe

Und vor gut 50 Jahren hätte man jemanden, der ein derartiges Gewese wie wir um so etwas Profanes wie die Rasur gemacht hätte, in die Geschlossene gesperrt und mit Elektroschocks "therapiert".   :)

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: KäptnBlade am 17. Mai 2014, 21:00:52
Zitat von: MudShark am 17. Mai 2014, 19:48:25
Ja, wenn man die Seife weglässt (total asketisch!) reicht EIN einziger Ölmopp und dann war's das! Wirklich, ökonomischer, fokussierter, effizienter und schneller geht's kaum, ...

Hmm, Du ersetzt Seife durch Öl und das ist dann asketisch.
Naja, egal. Will mich daran jetzt nicht hochziehen. Du wohl auch nicht, oder?
Und am Ende empfinden wir scheinbar sowieso das Gleiche.  ;)

Zitat von: Frank OZ am 17. Mai 2014, 20:53:50
...

Ernst trifft bei mir allerdings nicht zu, gell? Ich finde die Rasur mit Öl und nur mit ihm durchaus spaßig! :D Und ich schreibe spaßhaft darüber ... ;).
...

Ja bist Du gar ein Spaßvogel?
Oder wie heißt das doch gleich im Netzjargon? Komm nicht drauf...  ???

@aleister:  dh:
Oder was mir dazu einfällt: Mein Arzt sagte immer, dass ich mich zu sehr lieb habe. Aber jetzt hat er mir eine Jacke geschenkt, mit der ich mich selbst umarmen kann. Wie geil!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 17. Mai 2014, 21:23:39
@ Iltis, den Käpt'n und ein paar andere, mich eingeschlossen ;)

ich hab hier meine Meinung zu unserem Freund Frank schon mehrfach beschrieben.
Ich hab alles dazu gesagt, was es (für mich) zu sagen gibt.
Ich habe dabei in meinen Ausführungen Grenzen überschritten, die ich eigentlich nie überschreiten wollte.
Das hat mir zeitweilig richtig leid getan, und ich hatte mich gefragt, ob ich richtig gehandelt hatte.
Vielleicht sollte man (ich) so ein Forum auch nicht allzu wichtig nehmen. :D
Gut, war passiert.

Was ich jetzt aber hier wieder lese bzw. gelesen hab, macht mir glasklar, das alles richtig war.
Frank verarscht uns hier alle. Und er hat seine follower, die das nicht bemerken, und nicht bemerken werden.
Er hat seinen Spaß (oder sogar mehr :P) daran, und er ist beratungsresistent. Er will genau das, was er tut.
Für mich bleibt nur als Konsequenz: einfach nicht mehr auf seine Provokationen zu reagieren.
Wie sagt man so schön: don't feed the Frank
Alles andere hat keinen Zweck. Ihr/wir werden ihn nicht überzeugen können.

Titel: Re:
Beitrag von: perteges am 17. Mai 2014, 21:42:09
Jetzt mal bitte alle nen Gang runterschalten und Gas wegnehmen.
Wenn hier weiterhin Moderatoren so angegangen werden, könnten auch Admins Maßnahmen ergreifen. Also bitte Schluß damit.
Ansonsten könnte man ja einfach weiter über das Thema diskutieren, ob das immer so ausschweifend mit viel Gelabere sein muss?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 17. Mai 2014, 23:00:33
Ok ihr Ernstvögel, nur noch ne Kleinigkeit:
Ich weiß gar nicht, ob eine Verarsche in ihrem eigentlichen Sinn in diesem Medium überhaupt möglich ist.
Jeder kann hier doch alles Mögliche behaupten, halbwegs anonym und gefahrlos, ohne jemals wirklich irgendwelche Konsequenzen für sein Dummgelaber oder wasauchimmer tragen zu müssen.
Schlimmstenfalls wird man ausgeschlossen.
Da das für jeden hier gilt, kann der Verarschte jederzeit zum Verarscher werden und umgekehrt und no one cares...

Zitat von: KäptnBlade am 17. Mai 2014, 21:00:52
Hmm, Du ersetzt Seife durch Öl und das ist dann asketisch.

NEIIIN, ich ersetze NICHT Seife durch Öl und das ist dann Askese, sondern ich VERZICHTE NACH DEM ÖL AUF DIE SEIFE und das ist dann der Käse Askese! Alles klar?
Aber ich verzichte ja gar nicht drauf, ich will doch gar keine ASKESE!!!! So langsam fühl ich mich verarscht... ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 18. Mai 2014, 01:05:22
@ MudShark:
Ich gebs zu, ich machs wie du..   ;-)

janz persönlich:
ohne kriklkrakls wd20_30  Einweichpre mag ich mich gar nicht mehr rasieren,
und mit  Babyöl für den 2. oder 3. Durchgang ists für mich hautschonender,
so das bei mir seit Wochen AS oder ASB entfällt.

Aber für mich wäre es (wie für dich) wohl  Askese (=Verzicht)  auf  den vielleicht ja voll unnötigen,
mir aber sympathischen RS-Einsatz zu verzichten.

Weswegen es bei mir (wie bei maranath21) immer auch ne schöne Weihnachtsmann-Schaumschicht gibt.. *grins*

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 18. Mai 2014, 10:23:42
Zitat von: MudShark am 17. Mai 2014, 23:00:33


Zitat von: KäptnBlade am 17. Mai 2014, 21:00:52
Hmm, Du ersetzt Seife durch Öl und das ist dann asketisch.

NEIIIN, ich ersetze NICHT Seife durch Öl und das ist dann Askese, sondern ich VERZICHTE NACH DEM ÖL AUF DIE SEIFE und das ist dann der Käse Askese! Alles klar?



Nö. Für mich hört sich das in beiden Fällen so an,
als wenn du statt Seife Öl nimmst. Ist das richtig?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 18. Mai 2014, 11:28:04
Zitat von: Lu-Ku am 18. Mai 2014, 10:23:42
Zitat von: MudShark am 17. Mai 2014, 23:00:33


Zitat von: KäptnBlade am 17. Mai 2014, 21:00:52
Hmm, Du ersetzt Seife durch Öl und das ist dann asketisch.

NEIIIN, ich ersetze NICHT Seife durch Öl und das ist dann Askese, sondern ich VERZICHTE NACH DEM ÖL AUF DIE SEIFE und das ist dann der Käse Askese! Alles klar?



Nö. Für mich hört sich das in beiden Fällen so an,
als wenn du statt Seife Öl nimmst. Ist das richtig?

Ihr wollt mich wirklich verarschen, gell? ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 18. Mai 2014, 12:09:49
Zitat von: Vitali Sierend am 18. Mai 2014, 01:05:22
Aber für mich wäre es (wie für dich) wohl  Askese (=Verzicht)  auf  den vielleicht ja voll unnötigen,
mir aber sympathischen RS-Einsatz zu verzichten.

Vitali, ich kriege langsam den Eindruck, dass es vielleicht besser wäre, wenn wir den Ausdruck "Askese" hier nicht mehr verwenden...sorgt nur für Verwirrung! ;)

Grüße,
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 18. Mai 2014, 13:25:51
Zitat von: MudShark am 18. Mai 2014, 11:28:04
Zitat von: Lu-Ku am 18. Mai 2014, 10:23:42
Zitat von: MudShark am 17. Mai 2014, 23:00:33


Zitat von: KäptnBlade am 17. Mai 2014, 21:00:52
Hmm, Du ersetzt Seife durch Öl und das ist dann asketisch.

NEIIIN, ich ersetze NICHT Seife durch Öl und das ist dann Askese, sondern ich VERZICHTE NACH DEM ÖL AUF DIE SEIFE und das ist dann der Käse Askese! Alles klar?



Nö. Für mich hört sich das in beiden Fällen so an,
als wenn du statt Seife Öl nimmst. Ist das richtig?

Ihr wollt mich wirklich verarschen, gell? ;)

nein, ich will dich nicht auf den Arm nehmen.
Für mich ist dein statement (das mit den Großbuchstaben) eine ziemlich spitzfindige Wortklauberei, um es mal nett auszudrücken.
Ich bin manchmal etwas schwer von Begriff, deshalb bitte ich um Geduld und Verständnis, aber meine Frage war ernst gemeint. Und ich wiederhole sie gerne nochmal für dich: Für mich hört es sich so an, als ob du in beiden Fällen statt Seife Öl nimmst.
Ist das richtig?
Was der Begriff Askese bedeutet, weiß ich, vielen Dank.
Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, würde ich gerne in Fachfragen hier ernsthaft diskutieren.
Dieser Stil, vermeintlichen Spaß und ernstgemeinte Beiträge  zu vermischen, sich beim Schreiben zu überlegen, was man eigentlich schreiben will, und ob es nun Spaß oder Ernst ist oder was auch immer, ist ja egal, damit komme ich zunehmend nicht klar. Obwohl Freund F. uns ja erklärt hat, was Spaß bedeutet. Danke, das wusste ich vorher noch nicht. Eins hat der Gute aber vergessen: Spaß ist, wenn alle daran Spaß haben.
Es erscheint mir schon richtig, wenn aleister (sinngemäß) schreibt, dass das Forum an Qualität verloren hat. Ich hab zumindest deutlich weniger Spaß hier als früher. Eigenartig und bemerkenswert dabei finde ich schon, dass es fast ausschließlich die Jünger des Ölfeldes sind, die mich zunehmend irritieren (Ausnamen bestätigen wie immer natürlich die Regel).
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: lotse am 18. Mai 2014, 13:58:14
Zitat von: Lu-Ku am 18. Mai 2014, 13:25:51
...Obwohl Freund F. uns ja erklärt hat, was Spaß bedeutet. Danke, das wusste ich vorher noch nicht. Eins hat der Gute aber vergessen: Spaß ist, wenn alle daran Spaß haben.
Es erscheint mir schon richtig, wenn aleister (sinngemäß) schreibt, dass das Forum an Qualität verloren hat. Ich hab zumindest deutlich weniger Spaß hier als früher. Eigenartig und bemerkenswert dabei finde ich schon, dass es fast ausschließlich die Jünger des Ölfeldes sind, die mich zunehmend irritieren (Ausnamen bestätigen wie immer natürlich die Regel).

Lieber Lu-Ku!
Hier muß ich aber mal intervenieren. Spaß ist, wenn alle Spaß dran haben? Was ist den das? Was ist mit all denen, die ihn nicht verstehen? Denen muß man dann den Witz erklären und die Pointe hinterhertragen?
Der Spaß kommt doch nur abhanden, weil sich hier ein paar Akteure sehr humorlos geben. Wo ist den bitte das Problem, wenn jemand pointiert und, meinetwegen manieriert, verbal über das Ölfeld der Rasur schlittert?
Ich kann mich jedenfalls im großen Ganzen amüsieren und sehe mich auch selbst durchaus mit einem Augenzwinkern. Das gehört für mich zur Kultur des gepflegten Umgangs mit Luxus.
Also bitte keine Gleichschaltung und wer es eben nicht anders kann, der soll zum Lachen in den Keller gehen...

Schönen Restsonntag allerseits!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 18. Mai 2014, 13:59:34
Zitat von: Lu-Ku am 18. Mai 2014, 13:25:51
Spaß ist, wenn alle daran Spaß haben.

Nöö.
Wir wollen doch keinen Mario-Barth-Spaß, es handelt sich ja hier um ein intellektuell hochstehendes Fachforum!

Zitat
Schon der verstorbene Dichter Schiller wußte: "Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen".

Das gilt in verstärktem Ausmaß natürlich auch für den Spaß an sich!
:D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MelrosePlant am 18. Mai 2014, 14:13:07
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 18. Mai 2014, 13:59:34
...es handelt sich ja hier um ein intellektuell hochstehendes Fachforum!


Sorry Leute, aber wir werden so langsam ein OT- Forum... :'(
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 18. Mai 2014, 14:38:27
Gaaanz ruhig noch mal für ALLE..


Für MudShark, maranatha21 und auch mene Wenichkeit wäre der VERZICHT auf Seife  ein Mangel !

Für uns ist die Seife ein angenehmer LUXUS (alles andere wäre Verzicht = Askese):


ABER  wir wollen wohl alle  Drei  nich aufs Ölfeld drunter verzichten,

da es sich hinsichtlich Rasur- und hautpflegender Eigenschaften für UNS bewährt hat.


glatt grüßt, Vitali
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 18. Mai 2014, 14:42:37
Zitat von: MelrosePlant am 18. Mai 2014, 14:13:07
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 18. Mai 2014, 13:59:34
...es handelt sich ja hier um ein intellektuell hochstehendes Fachforum!


Sorry Leute, aber wir werden so langsam ein OT- Forum... :'(

Aber nein, nicht doch, Gemach! Es liegt, wenn's ums Öl geht, in der Natur der Sache, dass, - Achtung, ich mariniere - anders als bei der gediegenen Rasur mit Seifenpolster, die in gewohnten Bahnen verläuft, kreuz und quer und hin und her geschlittert wird, sowohl im Gesicht beim täglichen Kram, als eben auch hier bei der Debatte um denselben.  Ist hier halt (immer noch) was Neues, die Rasur mit Öl und das sorgt, sage ich, der Rasurversteher, halt  für ein bisschen Durcheinander. Macht doch nichts und wenn das nicht, dann doch hoffentlich - dem Einen oder Anderen - vielleicht etwas Spaß, oder?

Glattest, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MelrosePlant am 18. Mai 2014, 14:59:05
Geistige Ergüsse bei flutschigen Themen: diese Logik wundert mich nicht mehr.

Ich geh mich mal rasieren und probiere das mit dem Öl aus...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Herne am 18. Mai 2014, 15:11:50
Zitat von: MelrosePlant am 18. Mai 2014, 14:59:05
Ich geh mich mal rasieren und probiere das mit dem Öl aus...
Hierauf erlaube ich mir, mit einem Zitat zu antworten:
Zitat von: Lu-Ku am 15. Mai 2014, 23:56:24
.... klingt für mich so ein bißchen nach "Manchmal muss ein Mann eben tun, was ein Mann eben tun muss!" ;D ;D ...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MelrosePlant am 18. Mai 2014, 15:47:41
Öl ist nix für mich...

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,27535.msg497947/topicseen.html#msg497947
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Herne am 18. Mai 2014, 15:56:07
Das nenn ich mal ein klares Statement! dh:

Wobei jetzt wahrscheinlich einige Öl-Anhänger anfangen werden, Dir aufzuzählen,
was Du alles falsch gemacht hast. ;)

Von meiner Seite aus erstmal Danke, daß Du dich 'geopfert' hast.
Ich werde den Selbstversuch auch in Zukunft beharrlich verweigern.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: uwe9 am 18. Mai 2014, 16:12:50
... auch bei mir kommt Öl weiterhin in die Pfanne und nicht ins Gesicht :D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: der Nick am 18. Mai 2014, 16:24:19
Zitat von: Herne am 18. Mai 2014, 15:56:07
Ich werde den Selbstversuch auch in Zukunft beharrlich verweigern.

Ja, lieber Herne, mach das  dh: Wäre doch scheusslich, wir würden hier samt und sonders alle Mann das gleiche tun. Und wären am Besten noch zu jeder Zeit und überall einer einzigen Meinung. Dann hätten wir uns wohl nicht allzuviel zu erzählen.

Nein, das wird kein Plädoyer für OT jeglicher Art, auch wenn es oft sehr hilfreich, unterhaltsam und erfrischend ist. Die Dosis macht das Gift, mag man einwenden. Bitteschön. Gern!

Wir fassen zusammen, Öl ist pfui, und Du willst es nicht versuchen? Also ich find das prima, go for it! Empfände ich das Öl nicht als tolle Bereicherung, würd ich es genau so machen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 18. Mai 2014, 16:30:39
Was mich wundert:
Leinöl wurde noch gar nicht erwähnt/für Rasurzwecke getestet. Es ist im Lebensmittelhandel und Malerbedarf/Baumarkt leicht erhältlich, recht dünnflüssig und sollte sich doch eigentlich gut eignen. Die Berliner verzehren es ja gerne mit Pellkartoffln, wer kann denn mal berichten?
Aber Obacht: es sollte nicht in Pumpzerstäuber abgefüllt werden, bekanntlich neigt es schon bei Raumtemperatur zur Selbstentzündung.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 18. Mai 2014, 16:36:53
Zitat von: Herne am 18. Mai 2014, 15:56:07
Das nenn ich mal ein klares Statement! dh:

Wobei jetzt wahrscheinlich einige Öl-Anhänger anfangen werden, Dir aufzuzählen,
was Du alles falsch gemacht hast. ;)


Hab ich was verpasst? Bin ich im falschen Forum? Ist das seit neuestem eine Sekte, die missioniert?


Ich will hier niemanden von irgendwas überzeugen, obwohl ich selbst überzeugter "ölglitscher" bin.

Ich dachte immer, Sinn eines Forums sei der allgemeine Meinungsaustausch, nicht das Missionieren. Am Ende beweisen alle Postings hier nur eines: wer wirklich mitreden will, kommt um einen Selbstversuch nicht rum, egal, worum es geht. Einige lieben den R41, andere verteufeln ihn. Dem 39c geht es nicht anders. Für mich ist er das Nonplusultra, für andere ein Mordwerkzeug. Ist er nun ein guter oder ein schlechter Hobel  ??? Die Fangemeinde der i Coloniali ist gigantisch, trotzdem gibt es genug Stimmen, die negative Erfahrung mit dieser Seife haben. Was habe ich hier verbale Prügel bezogen, weil ich eine englische Sandelholz RS als meinen persönlichen Alptraum beschrieben hatte. Erst nach und nach kamen Stimmen dazu, die ähnlich schlechte Erfahrungen gemacht hatten. Ist es nun also eine gute oder eine schlechte Rasierseife?

Der eine oder andere User scheint mir hier Probleme zu haben, auf der sachlichen Schiene zu bleiben, und wertet Kritik an seinem Lieblingsprodukt oder Ritualen als persönlichen Angriff. Dabei sollte doch jedem klar sein, dass es allgemeingültige Aussagen hier nicht geben kann, da persönliche Erfahrung mit einem Rasurprodukt von viel zu vielen individuellen Einflüssen bestimmt wird. Am Ende kann man vlt sogar noch über die Wasserhärte beim Einweichen philosophieren.

Akzeptiert doch einfach, dass es nicht ein gutes oder ein schlechtes Produkt per se gibt. Beim Einen wirkt es eben, und beim Anderen eben nicht. Aber darum geht es doch hier. Jeder teilt den anderen seine Erfahrungen mit, damit jeder für sich zu einer Meinung gelangen kann. Vlt hatte ja ein anderer bei ähnlichen Voraussetzungen das gleiche Problem und hat eine Lösung gefunden.

Letzen Endes führt aber für jeden kein Weg am Selbstversuch vorbei, um Gewissheit zu erlangen. Das gegenseitige Bashing, das hier teilweise betrieben wird, bringt niemanden weiter. Vlt hat genau derjenige, auf den man heute verbal eindrischt, morgen die Lösung für ein Problem, bei dem man selbst nicht weiterkommt. Dumm, wenn er es dann für sich behält, weil er denkt "A****loch, das hast jetzt davon"

Vlt hat er "Fehler" bei der Anwendung des Rasuröles gemacht, vlt war es das falsche Öl - auch bei mir funktionieren nicht alle Öle, das Crew ging gar nicht - aber zum einen kann ich das so nicht beurteilen bei ihm, und zum andern, wer bin ich, dass ich meinen darf, jemand anderen so zu belehren? Er hat klar zum Ausdruck gebracht, dass das Thema Öl für ihn erledigt ist. Also Punkt.

Ich bin lediglich der Meinung, dass sich User, die noch nie eine Ölrasur versucht haben, mit Ihren (Vor-)urteilen etwas zurück halten sollten.

So, und jetzt dürft Ihr mich hierfür bashen, soviel Ihr wollt, das geht mir alles an meinem dicken Hintern vorbei  :P  ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Herne am 18. Mai 2014, 18:46:33
Zitat von: Seggl am 18. Mai 2014, 16:36:53
Ich bin lediglich der Meinung, dass sich User, die noch nie eine Ölrasur versucht haben, mit Ihren (Vor-)urteilen etwas zurück halten sollten.
Lieber Seggl, falls Du mich damit gemeint haben solltest, muß ich Dich leider enttäuschen:
Du wirst von mir hier keinen Post finden, in dem ich geurteilt oder vorgeurteilt habe!
Einzig ein kleines 'Zurücksticheln' in einem anderen Thread könntest Du finden, dabei ging
es aber um Frank's pauschal abfällige Bewertung von Systemies, und dies haben wir beide
schnell von Mann zu Mann oberhalb der Gürtellinie ausgetragen, und dies sogar mit Konsens! ;)

Ansonsten habe ich hier nur zu Anfang (ich meine jetzt maranathas Threaderöffnung vor der
Eingliederung/Zusammenführung) gepostet, daß ich Öl weder im Gesicht noch an den Händen
haben möchte. Und dies wird bei mir auch so bleiben. Ich brauche keinen Selbstversuch, da
ich die von Dir erwähnte damit einhergehende 'Gewissheit' gar nicht benötige. Ich bin mit
meinen Utensilien der 'traditionellen' Naßrasur (RCs, RS, Hobel, Systemies ...) total happy
und genieße nahezu jede Rasur mit Freuden.

Zitat von: Seggl am 18. Mai 2014, 16:36:53
Hab ich was verpasst? Bin ich im falschen Forum? Ist das seit neuestem eine Sekte, die missioniert?
Ersteres kann ich nicht beurteilen, da ich nicht weiß, ob Du dir auch die Mühe gemacht hast, die
letzten 2 1/2 Monate dieses Threads am Stück nachzulesen, so wie ich das gestern nach erneutem
Aufflammen der lebhaften Diskussion getan habe.

Zu letzterem will ich von diesem Hintergrund aus quasi resümierend folgendes anmerken:

Mir erschien es schon als reichlich missionierend, wie Frank OZ seine Pädoyers für die Ölrasur
gestaltet hat. Diese gingen, wie Iltis mehrfach treffend kritisiert hat, fast immer einher mit
einer Verunglimpfung bzw. Veräppelung der traditionellen Schaumrasur! Das eine Emporheben,
in dem man das andere schlecht redet.
Zur Veranschaulichung nur mal ein paar Beispiele über ein bei der Ölrasur überflüssiges Werkzeug:
Der Rasierpinsel als 'das ultimative Statussymbol des Nassrasierers', 'das archaischste Utensil der
Nassrasur', als 'Trohäe' oder als 'Gestrüpp', 'Gesichtsmopp' ...........
Ich könnte beliebig weitermachen von der 'AS-Versiegelung' über den anscheinend bei der traditionellen
Schaumrasur 'immer mal wiederkehrenden Rasurbrand' oder die ganzen bei der Ölrasur unnötigen
Utensilien als 'Scnickschnack' und und und
Also wenn das keine Polemik oder Polarisierung von demjenigen ist, der sich nun mal als 'Wortführer'
der Öl-Anhänger (Sekte hast Du gesagt ;D) hervorgetan hat, was dann?
Die darauf folgende Kritik oder auch Polemik der 'Gegenseite' war immer einzig und allein Reaktion!

Und ich empfinde Vitali's in Schutz nehmen des gescholltenen Frank, 'der nie jemanden persönlich
beleidigt hat', als ziemliche Gratwanderung. Danach könnte man gegen alle möglichen Gruppen
polemisieren, und streng genommen behaupten, man habe nie einen einzelnen aus der Gruppe beleidigt.

Ich möchte jedoch betonen, daß andere Öl-Fans hier wie z.Bsp. maranatha ihre Erfahrungen immer sehr
anschaulich, pragmatisch dargeboten haben, ohne dabei die 'Schäumer' lächerlich machen zu müssen.
Leider hat euch der Frank die Show gestohlen. ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 18. Mai 2014, 21:24:52
Ach, Wörter, es sind nur Wörter und sind wir nicht alle alt genug, Anreihungen von Buchstaben nach eigenem Gutdünken ein paar Tacken in die eine oder andere Richtung zu justieren? Doch, das sind wir.

Tausche Gesichtsmopp und Flutschepucks gegen Sardinentunke. Packe Schneideschnipsel bei. Auch Systemschabe gegen Stoppelfeger immer gerne.

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 18. Mai 2014, 21:26:46
@Herne:
Kann ich alles gut so stehen lassen was du schreibst.  Ich denke und hoffe, du wirst auch bei mir kaum finden, das ich die Vorlieben Anderer verunglimpft hätte.

"In Schutz" nehme ich Frank sicher nicht, da ich selbst NIE so drauflosschriebe wie er, dafür habe ich als Berufstexter wohl auch viel zu sehr die "Schere im Kopf". Seine Schreibe ist MIR auch in der Sache oft zu sehr zugespitzt. Aber ich unterstelle ihm dabei dennoch nicht böse Absicht. Das ist allerdings meine Herangehensweise und ich bin auch erst 6 Monate dabei, vielleicht kennt ihr euch ja aus längeren Jahren weitergehend, ich beschreibe nur mein Erleben.

Überdies: wenn ich mir die unerfreulichen Ölrasurerfahrungen von MelrosePlant durchlese, so könnte ich diese ebenso als abwertend gegenüber der Ölrasur empfinden. Tue ich aber nicht.

Da soll bitteschön meine evtl. Empfindlichkeit auch nicht zur Schere in MelrosePlants Kopf werden !!
Er wertet für sich die Ölläche ab, aber er ist damit ja nicht unhöflich..

Und dieser Unterschied zwischen pointierter, meinetwegen polemischer Darstellung und einer Unhöflichkeit ist mir wichtig.

Unhöflichkeit gelingt für mich eher direkt zwischen Menschen. Engagierte Diskussion oder Drauflosgeschreibe (mit währenddessen stattfindender Bewusstwerdung :-) gehört für mich nicht dazu, so sie arglos ist.


Als missionierend fehlgeleitet empfand ich mich übrigens im Fatip-FRed dessen ominöse so beschworene "Sanftheit" ich nun seit 2 wochen teste, also: der ist bald wieder im MH..  :-)   Immer wieder schlägt in diesem Forum die Begeisterung für dieses oder jenes Wellen, und darin das Franks Pferde ein Abo drauf haben mit ihm durchzugehen, mag ich bisher keine Arglist erkennen,

gutgehn, Vitali
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 18. Mai 2014, 22:09:53
Zitat von: Seggl am 18. Mai 2014, 16:36:53
Ich bin lediglich der Meinung, dass sich User, die noch nie eine Ölrasur versucht haben, mit Ihren (Vor-)urteilen etwas zurück halten sollten.

Genau meine Meinung! Ich kann nicht über etwas schreiben, wovon ich keine Ahnung habe, also, sollte ich nicht, finde ich. o)
Deshalb hatte ich die Rasur mit Öl schon vor Wochen mit großer Erwartung ausprobiert und meine Meinung dazu auch sofort hier gepostet. Leider waren meine Erfahrungen denen von MelrosePlanet ähnlich. Eine riesengroße, für mich sehr unappetitliche Angelegenheit, die ich nicht nochmal haben möchte. Ich mochte auch das Öl im Gesicht und an de Fingern nicht so gerne.
Aber natürlich gönne ich jedem seinen Rasur-Genuß mit Öl, der Spaß und Freude daran hat, kein Problem.

Zitat von: Herne am 18. Mai 2014, 18:46:33

Ich möchte jedoch betonen, daß andere Öl-Fans hier wie z.Bsp. maranatha ihre Erfahrungen immer sehr
anschaulich, pragmatisch dargeboten haben, ohne dabei die 'Schäumer' lächerlich machen zu müssen.


das sehe ich auch auch so! dh:
Danke Herne für deinen Beitrag! :D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 19. Mai 2014, 01:53:57
Nein, ich meinte nicht Dich Herne, ich habe damit niemanden konkret angesprochen oder im Sinn gehabt, sondern habe mich bewußt im Allgemeinen bewegt, konkret wurde ich nur bei meinen Beispielen, die Sache mit dem 39c oder mit der Trumper RS, wo ich wirklich massiv angegangen wurde, sogar soweit, dass der Thread kurzzeitig geschlossen werden musste. Da habe ich in der Tat jemanden Konkretes im Sinn, aber diesen User überlese ich mittlerweile einfach. Ich möchte Gräben hier nicht noch weiter vertiefen, das bringt niemandem was.

Ich persönlich habe mit meinem Kokosöl, dem 39c und einer Feather das für mich ideale Setup gefunden. Ich kann aber auch verstehen, wenn jemand auf die Seife nicht verzichten will, oder das Geglitsche im Gesicht nicht haben mag.

Bei mir sieht das so aus:

4 bis 5 Minuten heißes Handtuch, Kokosöl ins Gesicht und dann Pfoten waschen. Und das war es denn mit den öligen Fingern. Ich muss kein Öl mehr nachschmieren, einmal großzügig eingefettet, reicht für die drei klassischen Durchgänge. Wobei ich hierbei nicht mehr von Durchgängen reden will, denn mit dem Öl geht es kreuz und quer ohne Probleme. Den fehlenden Duft der Seife kompensiere ich durch Beimischung ätherischer Öle, damit habe ich endlich meinen wirklichen Wunschduft. Außerdem seh ich durch das Öl und den fehlenden Schaum meine Bartkanten deutlich, an denen ich entlang rasieren muss.

Der Erfolg mit dieser Verfahrensweise BEI MIR:
Babypopoglatt mit Null Reizungen, supergepflegte Haut, so nachhaltig, dass nur jeden zweiten Tag notwendig und in ca 10 Minuten erledigt.

Damit habe ich für mich das Optimum erreicht.

Wenn andere ihre Schwerpunkte anders setzen, gerne mit Hobeln und Seifen experimentieren, ist das absolut ok, und ich würde nie über jemanden deswegen urteilen, ins Lächerliche ziehen oder sonstwas in der Art tun. Nach der anfänglichen Euphorie, die mich hier gepackt hatte, und in der ich auch viele Hobel und Seifen ausprobiert hatte, ist das Rasieren für mich wieder etwas ganz normales geworden, dass ich gerne schnell, gründlich und nachhaltig hinter mich bringen möchte.

Das Einzige, womit ich noch liebäugle und immer wieder deswegen im MH vorbeischaue, ist ein Alter R41. Dem werden hier teilweise ebensolche Blutbäder wie meinem 39c nachgesagt. Das macht ihn sehr interessant  :D

Allerdings sind die im MH selten und dann meistens zu Mondpreisen  :-\

Nichts liegt mir ferner, als hier mit jemandem einen Streit vom Zaun zu brechen. Aber hin und wieder denke ich mir bei dem einen oder anderen Beitrag " si tacuisses ... " das hier ist ein Forum, und eigentlich sollte uns das Thema Rasur einen, statt dessen finden hier teilweise Grabenkriege statt. Das verstehe ich halt nicht wirklich.

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 19. Mai 2014, 13:37:51

suuper Seggl..

ein toller Beitrag, danke.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: perteges am 19. Mai 2014, 16:35:34
Zitat von: Vitali Sierend am 19. Mai 2014, 13:37:51

suuper Seggl..

ein toller Beitrag, danke.

So ganz verstehe ich nicht, was Du uns mit diesem Beitrag sagen willst ???
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 19. Mai 2014, 18:00:56
äh, das verstehe ich wiederum nicht: vielleicht, das mir der Beitrag gefallen hat?

in concretio:
die entspannte Art wie er einfach beschreibt wie er mit der glitschigen Materie für sich gut klar kommt, dabei bei sich bleibt ohne für andere etwas zu extrapolieren.

Überdies die Tips, die ich (als Freund der Öllache) für mich infolge seines Beitrages ausprobieren kann.

Desweiteren der Aspekt, der bei mir noch unterschwellig, also mir selbst noch gar nicht klar war, das er nämlich von sich schreibt, das er nach vielem Probieren seinen Weg gefunden hat, wodurch ich merken konnte, das es mir eigentlich ähnlich geht.

Genug der Rechtfertigung meiner spontan geäußerten Freude über Seggls Beitrag?

irritiert, Vitali
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 19. Mai 2014, 18:05:20


ach nicht das ich es vergesse:  der letzte Absatz von Seggl hat mir auch SEHR gefallen..
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 19. Mai 2014, 20:03:05
@Seggl: die Kokospatsche, die ich erstanden habe, hat einen markanten, mir angenehmen Eigenduft, bei dem ich Schwierigkeiten hätte, ihn mit ätherischen Ölen zu kombinieren (heiße ja auch nicht JC Ellena). Hast Du eine eher geruchslose Version erwischt oder dürfen wir gar alsbald auf eine Kokonü de Seggl hoffen?

Jedenfalls ist Kokosöl/fett eine echte Entdeckung (ich habe nach meinem gestrigen Reinfall mit der Shea-Butter heute noch einmal mein Gelübde  gebrochen und mein Monatssetup mit eben dem Kokosöl/fett umgedingst).

Beste Grüße, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 19. Mai 2014, 20:25:35
Heute Abend war auch wieder das Kokosöl dran, und ich fange ebenfalls an, mich dafür zu begeistern. Momentan trage ich es noch recht großzügig auf, was aber dem Rasurergebnis keinen Abbruch tut. Die Gleit-, schutz- und vor allem auch Pflegeeigenschaften sind bei mir wirklich überaus gut. Außerdem hinterlässt es, was ich besonders mag, keinen fettigen Film auf der Haut. Ich bin versucht mein Monatssetup zu verlassen, das mit dem Cade-öl läuft, weil das Kokosöl einfach noch besser zu sein scheint.

Ich hab da ja so ein asiatisches, gepresstes Kokosfett, das leicht nach Kokos riecht. Nicht unangenehm, sonder sehr natürlich. Aber Kokos ist nun nicht mein Favoritenduft. Ab und an ganz nett, aber auf Dauer lieber nicht. Diese Woche werde ich aber mal in unsere Biohöhle in Trier stiefeln und schauen, ob da nicht noch was feines ohne Geruch zu bekommen ist. Ich liebäugel ja immer mit der Möglichkeit die Öle, so sie denn geruchlos sind, mit ätherischen Ölen auf bestimmte Seifen abzustimmen. Mal sehen, was da noch so möglich ist.

Habt Ihr Tips von geruchsneutralem Kokosöl? Und sind die dann flüssig oder eher in fester Konsistenz?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 19. Mai 2014, 22:18:04
Mein Billig-Kokos-Öl ist von KTC, "produced in several countries", riecht nach nix, ist von eher fester Konsistenz (bei Raumtemperatur) und funktioniert gut.
Gibt's in jedem Asia/Afrika-Markt oder in der Bucht, mehr als 4 Euro für 500ml sollte man nicht dafür zahlen.
Geruchsneutrales, natives Bio-Kokos-Öl würde sicher das Optimum darstellen...
Dann kann man ja wild drauflos tunen: mit leckeren ätherischen Ölen wie Kampfer, Lemongrass, Sandelholz, Musk oder Vetiver...
oder zusätzlich mit Emulgatoren und Rosenwasser...da könnte ein ganz neuer Faden draus entstehen...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 20. Mai 2014, 01:20:28
Die Kokosöle (die beiden obersten in der Liste) (http://www.amazon.de/s?ie=UTF8&field-keywords=kokos%C3%B6l&index=blended&link_code=qs&sourceid=Mozilla-search&tag=firefox-de-21), die ich in Gebrauch habe, sind bei Raumtemperatur fest, verflüssigen sich durch die Hautwärme und haben beide eine Hauch von Kokos, den man imho sehr einfach mit etherischen Ölen nach gusto beduften dürfte. Hab ich aber im Gegensatz zu meiner Rasierölmischung noch nicht gemacht, die allerdings im Moment eh nicht mehr viel Einsatzzeit bekommt.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 20. Mai 2014, 07:01:16
Das Kokosöl aus der Ölmühle Solling scheint ja echt gut zu sein. Wenn man sich die Rezensionen so durchliest, bekommt man den Eindruck, dass das quasi für alles nicht nur gut sondern richtig herausragend gut ist. Braten, Hauptprobleme, Rasur (wie bei uns hier), und wahrscheinlich geht's auch Hund und Katze wesentlich besser, wenn sie täglich damit die Nase gepudert bekommen.

Ich hatte bisher keine Ahnung davon, dass manche wohl gerade bei Hauptproblemen so gute Erfahrungen mit Kokosöl machen. Wenn ich mir allerdings mein Hautbild nach der Rasur damit anschaue und anfühle, kann ich das nachvollziehen. So gepflegt und weich war das Gesicht mit noch keinem Öl. Gestern Abend war es auch wieder besser mit der Kokosrutsche als heute morgen mit dem Cade.

Diesen 1 Liter Eimer werde ich mir mal bestellen. Zwei meiner kids haben mit etwas problematischer Haut zu tun. Da kann ich das gleich mit ausprobieren, nachdem ich mir meinen Anteil für die Rasur abgezwackt habe
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 20. Mai 2014, 08:21:02
Ich habe meine ersten Kokosfettversuche mit dem Fett gemacht, dass ich eh zum Braten zu Hause hatte, und da das super funktioniert hat, bin ich dabei geblieben. Ich kaufe das immer im Kaufland, das ist von Landkost, und es steht "Kokosfett" und "feines Brat und Glasurfett" drauf  ;D

Das ist reines Kokosfett, abgepackt in schöne Würfel zu 250g, geruchsneutral und bei Zimmertemperatur zwar fest, aber so weich, dass es sich drücken lässt. Ich schmelze das dann immer langsam im Wasserbad, füll es in eine Grundtaldose und mische meine ätherischen Öle bei. Danach lass ich es auskühlen. Wenn ich es dann zum Rasieren rausnehme, mach ich das mit feuchten Fingern, dann verhält es sich nach ein oder zwei mal drüber reiben wie eine extrem fettige Creme und lässt sich auch wie eine solche auftragen, wobei es sich dann voll ganz verflüssigt. Ich empfinde es als sehr angenehm, und da ich es großzügig auftrage, reicht das locker für die komplette Rasur. Ich kann mir also nach dem Auftragen die Finger waschen, und zumindest an die hobelführende Hand kommt dann kein Öl mehr, was das Führen des Hobels problemlos macht. Bevor ich loslege, lasse ich es meistens 2 bis 3 Minuten einwirken.

Die Gleitwirkung ist bei mir zugegebenermassen nicht die Beste, trotzdem ist die Rasur sehr sanft und zu keiner Zeit ruppig. Da ich mich immer abends rasiere und das Gesicht nach der Rasur nur mit warmem Wasser und nicht mit Seife wasche, kann das Fett zudem seine pflegende Wirkung voll entfalten und meint Hautbild und mein Hautgefühl im Gesicht haben sich seither spürbar verbesser. 

Ich bin gerade am Abnehmen, mache deswegen täglich zwei Stunden Sport im oberen Pulsbereich, schwitze daher sehr stark. Ich musste dabei immer Bepanthen Augensalbe unter die Augen und auf die Wangen schmieren, da meine Haut gereizt auf den vielen Schweiß reagiert hat. Sie wurde knallrot und im Bereich der Wangenknochen schwoll sie massiv an. Ich hab dann immer ausgesehen wie ein Berufsboxer  ;D seit ich mich mit dem Komosfett rasiere, brauch ich das nicht mehr, meine Haut ist nach dem Sport total entspannt.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 20. Mai 2014, 13:57:32
@Seggl:
2h täglich im oberen Pulsbereich ist je nach Trainingszustand und Alter schon ziemlich grenzwertig fürchte ich (eigene Lauferfahrung > 30 Jahre), siehe auch  http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/zu-viel-bewegung-schlecht-fuers-herz-90185344346.php


Das Kaufland-Kokosfett teste ich auch mit erfreulichem Erfolg: gut, wirksam, günstig!

Interessant finde ich persönlich im Rasurverhalten auch wenige Tropfen Rizinusöl in Kombi mit Bübchen Babyöl,
aber KoKosfett ist allein schon im PLV unschlagbar.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 28. Mai 2014, 16:22:24
Dies zur Beantwortung einer Frage von MudShark aus dem Ölfaden:

Ja, ich habe auch schon daran gedacht, mal ein bissel zu mixen: Kokosölfett mit ä wäng Seife bei oder ´n Aroma-Öl oder pitsch-patsch´n Dröpje Rasieröl. Aber als ich dies so vor mich hin kontemplierte lief ich just an einem Spielplatz mit Matschbecken für die lieben Kleinen vorbei und dachte, nee, lass' gut sein mit der Alchemie.

Denn flutschiger als mit Kokosölfett wird's nimmer, selbst mit dem Öl von Crew oder der Schmiere von Jack Black erreiche ich keine höheren Drehzahlen im Terrain. Und Öl mit Seife zu kombinieren macht es auch nicht besser, wie die vergleichsweise ölhaltige Cade-Rasiercreme beweist: Speziell diese Rasiercreme setzt viel Öl in Bewegung, um den Seifengehalt zu neutralisieren und bestätigt so gesehen meine Vermutung, dass die Hersteller von Rasierseifen eigentlich nur versuchen, dem Flutsch-Faktor von Öl möglichst nahe zu kommen. Die WMF ist ein anderes Beispiel für diese höchst wissenschaftliche Theorie, bei der allerdings der recht hohe Fettgehalt (der bei der Verwendung der MWF als Duschseife fühlbar prima ist!) dem haarigen Helfeshelfer die Arbeit ein wenig schwerer macht.

Auf einer Flutschskala würde ich die ,,Rasierhilfen" in dieser Reihenfolge von unten nach oben sehen:

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: aleister am 28. Mai 2014, 16:45:22
Ich habe vor einigen Monaten,auch Am.Crew und Kokosfett ausprobiert.Alles nur eine unnötige Sauerei!Natürlich funktioniert es,aber die Erweckung ist es in keinen Fall!!!
Zitat Seggl
Die Gleitwirkung ist bei mir zugegebenermassen nicht die Beste, trotzdem ist die Rasur sehr sanft und zu keiner Zeit ruppig.
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Genau so ist es.Die Gleitwirkung ist im Vergleich zu einer >30.-€ Rasierseife einfach mies.Von daher bleibe ich doch lieber den Edelseifen treu .Egal was für ein Fett hier auch noch durch das Forum getrieben werden sollte. Und Öl und Seife kombiniert,ist für mich der größte Humbug. :)

Es gilt natürlich: Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 28. Mai 2014, 17:43:14
Ich versteh echt nicht, was Ihr immer mit der Sauerei habt. Bei mir gibt das nicht mal ansatzweise ne Sauerei. Ich hab auch beim Rasieren keine fettigen Finger, weil einmal Ölen für eine Rasur reicht und ich mir dann die Pfoten wasch, bevor ich den Hobel anfass. Dadurch hab ich automatisch Seifenwasser im Waschbecken vor mir, in dem ich zwischendurch immer wieder problemlos den Hobel auswasche. Und hinterher das Waschbecken ausspülen musst ich auch bei der Seifenrasur. Ich bereite alles gut vor und habe genau so lange ölige Pfoten, wie ich mir das Gesicht einöl. Wie sieht denn bei Euch diese Sauerei aus, und wie kommt die zustande?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 28. Mai 2014, 18:54:54
Zitat von: Seggl am 28. Mai 2014, 17:43:14
Ich versteh echt nicht, was Ihr immer mit der Sauerei habt. Bei mir gibt das nicht mal ansatzweise ne Sauerei.

dito! dh:

Außerdem ist es mir schleierhaft, wie man Öl + Seife als Humbug bezeichnen kann. Jeder, der ein Pre (in welcher Form auch immer; meistens aber als Öl) verwendet, handhabt das eben genauso. Und das dürften hunderte sein, allein in diesem Forum. Die tun das alle ja aus gutem Grund. Nämlich aus dem, das die Gleiteigenschaften der Seife allenfalls als mittelmäßig bezeichnet werden können im Vergleich zu Öl. Mir ist keine Seife bekannt, die es mit der Gleitwirkung von Öl aufnehmen kann. So verschieden sind da offensichtlich die Wahrnehmungen.
Die Kombi aus Öl und Seife ist einfach grandios aus meiner bescheidenen Sicht. Allein die Cade Seife von L'Occitane kann sich bei mir dem Vergleich mit Öl stellen. Aber auch bei ihr ist das Ergebnis mit Öluntergrund wesentlich besser. Das Ganze als Humbug zu bezeichnen geht mal wieder in die Richtung, dass es ein Seifenfan nicht ertragen kann, das Öl der Seife nicht nur ebenbürtig, sondern in den meisten Fällen überlegen ist.

Man stelle sich vor, irgendeiner würde es sich erdreisten, in diesem Forum es als Humbug hinzustellen, sich mit einer Seife zu rasieren, oder ein Heiligtum wie die IC als unnütz oder gar Humbug zu titulieren. Er würde wahrscheinlich "gesteinigt" werden (in manchen Foren ist dies geschehen!). Bei Öl jedoch scheint das nicht weiter zu stören, dass Begriffe wie Humbug etc. den Anwendern an den Kopf geschmissen werden. Es geht ja "nur" um Öl! Da muss man in der Wortwahl ja nicht sonderlich aufpassen.
Oder aber jemand hat heute seine Streicheleinheiten noch nicht bekommen und sucht Stunk! So langsam habe ich den Eindruck, dass manche die Ölstränge hier benutzen, um sich abzureagieren. >:(

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: makingthingssharp am 28. Mai 2014, 19:04:57
Und schon schlagen die Wogen wieder hoch.  8)
Auch wenn ich Aleisters Meinung nicht teile, so hat er doch zumindest geschrieben, dass es für IHN Humbug ist. Und das mag er ja so sehen, deswegen ist es noch lange keine allgemein gültige Aussage, wie Maranatha es treffend formuliert hat.
Ich komme mit Öl und Seife hervorragend klar und eine Sauerei und glitschige Finger gibt es bei mir auch nicht.  ;D

Nur so als kleine Stichelei am Rande. Ein erwachsener Mann sollte doch wohl Mittel und Wege finde um beides (Keine Sauerei und keine glitschigen Finger) zu erreichen.
Mann muss es nur wollen.  >D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: leonidas am 28. Mai 2014, 19:11:17
Zitat von: Seggl am 20. Mai 2014, 08:21:02
und mische meine ätherischen Öle bei. Danach lass ich es auskühlen.

Was für ätherische Öle benutzt Du? Also nicht die Duftrichtung, sondern welche Marke oder dergleichen?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MelrosePlant am 28. Mai 2014, 19:11:40
Naja, nach der Seifenrasur halte ich den Hobel unter den Wasserhahn und gut ists.
Den öligen Rasierhobel wieder sauber zu bekommen ist ne ganz andere Nummer- genauso beim Waschbecken, welches mit dem Seifenwasser (so wie ich das mit dem Schwamm mache) noch gereinigt wird und sauberer als vorher ist.
Das ölige Becken war für mich schon eine kleine Herausforderung...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: KäptnBlade am 28. Mai 2014, 19:20:55
Zitat von: maranatha21 am 28. Mai 2014, 18:54:54
... das Öl der Seife nicht nur ebenbürtig, sondern in den meisten Fällen überlegen ist.
...

???
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: aleister am 28. Mai 2014, 19:28:08
Seife und Öl,da meinte ich eher das das Öl,die Eigenschaften der Seife eher negiert.Und eigentlich deshalb auch nicht zusammen passen.Ist halt ziemlich stillos! ;D
Die Frage ist halt auch,wieso sich Öl nicht durchgesetzt hat.Aber wie gesagt,jeder wie will.Ich weiß auch nicht was das mit Stunk soll.Ich habe nur meine Meinung geschrieben.Muß ja auch mal was negatives hier rein,nach der ganzen Lobhudelei hier.Manche tun wirklich so,als ist Amerika neu entdeckt worden. :)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 28. Mai 2014, 19:47:41
Zitat von: aleister am 28. Mai 2014, 16:45:22
...Öl und Seife kombiniert,ist für mich der größte Humbug. :)

Zitat von: maranatha21 am 28. Mai 2014, 18:54:54
...ist es mir schleierhaft, wie man Öl + Seife als Humbug bezeichnen kann....

Hat er nicht, maranatha, nur für sich selber, und das ist in Ordnung. Für mich ist es auch nicht einleuchtend, warum man sowas praktizieren wollen sollte - ich habe es einmal ausprobiert und für weniger gut als alleine mit Seife befunden, auch die Chemie (http://de.wikipedia.org/wiki/Seife#Waschwirkung_der_Seife) spricht dagegen. Natürlich geht probieren über studieren, und deswegen habe ich es mir angetan.

Allerdings die Aussage
Zitat von: aleister am 28. Mai 2014, 16:45:22
...Die Gleitwirkung ist im Vergleich zu einer >30.-€ Rasierseife einfach mies...
finde ich irreführend, ich glaube, fast jeder Öl lubrifiziert besser als fast jede Seife, egal wo der Kostenpunkt liegt (nach meine Erfahrung funktionieren gute "Billigseifen" wie z.B. Arko oder Monsavon genausogut wie die exklusivsten high-end Seifen, und es ist meine Überzeugung das die empfundene Unterschied zum größten Teil im Kopf passiert.
Was Öl, mMn. nicht, oder nur sehr begrenzt kann, ist die Barthaare weicher machen; wie man Hier (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12715094) lesen, und mit etwas Grundwissen weiter denken kann, sind die meisten Öle nicht in der Lage, sehr Tief in der Haarstruktur einzudringen, im Gegensatz zu eine Seifenlauge, der zusätzlich die natürliche Öle in die Haarstoppeln abbaut.
Natürlich kann man diesen Defizit mit eine sehr scharfe Schneide wieder wettmachen, ich habe aber bei meine Versuche (mit Rasiermesser) die fehlende Einweichwirkung deutlich gemerkt. Wie gesagt, für mich ist die Ölrasur nichts. Das anderen daran Spass haben und es als angenehmer als sich einzuseifen empfinden kann man hier mehrfach lesen, und das die Für- und Gegensprecher sich nie einig werden ist auch klar. Sich gegenseitig anzupöbeln ist aber kindisch und unnötig.

Gruß

Iltis
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 28. Mai 2014, 20:10:22
Zitat von: MelrosePlant am 28. Mai 2014, 19:11:40
Den öligen Rasierhobel wieder sauber zu bekommen ist ne ganz andere Nummer-

Btw. ganz unabhängig ob Öl genutzt wird oder nicht: Aldi Süd Geschirrspültabs. 1 Tab in ein Glas, 2-3 h den Hobel in Einzelteile einlegen, abspülen, fertig. Kein Schrubben, nichts.  dh: dh: dh:
Meiner Erfahrung nach besser als Spüli+Ultraschall (wobei man da die meisten eh erden kann), Gebissreiniger, etc...

Tatsächlich hab ich das Öl auch wieder aufgegeben aus gegebenen Gründen: ständig siffiges Waschbecken (Öl+Seife pappt viel mehr als Seife alleine), ständig siffiger Hobel, Hände ölig..und vor allem versuche ich aktuell den Zeitfaktor etwas zu verringern, sprich: Gesichtsschäumen, Rasieren, AS, fertig. Für den heißes Handtuch+Öl Zirkus reichts morgens grad net mehr :/
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 28. Mai 2014, 21:20:38
Also jetzt mal ganz generell global gesprochen: Es geht doch hier nicht ums Bekehren, oder?
Leute, die mit Öl klarkommen und solche, die lieber auf Öl verzichten, können, u.U. ein gemeinsames Ziel, hier wohl eine gute Rasur, vor Augen haben, ohne den Weg des jeweils anderen als völligen Blödsinn zu verunglimpfen, oder?
Wenn ich etwas nicht oder nur schlecht hinkriege, dann heißt das noch lange nicht, dass es unmöglich oder unsinnig ist, das gilt für alle möglichen Lebensbereiche.
Wenn ich Macbeth nicht rückwärts und mit finnischem Akzent auswendig rezitieren kann, dann ist das noch lange nicht unmöglich!
Und der, der's perfekt beherrscht, sagt der dann zu mir, ich wäre grenzdebil? Kaum...

Wenn ich ein Waschbecken nach der Ölrasur nicht als riesige Sauerei hinterlasse, bin ich dann ein Dämon, weil's andere nicht hinbekommen?
Wenn ich mich mit Seife alleine besser rasieren kann als mit Öl UND Seife, bin ich dann ein Vollidiot, weil ich's nicht besser hinkriege?
Ach nein, derjenige ist der Vollidiot, der Öl STATT Seife benutzt, der kriegt ja nicht mal ne ganz normale Seifenrasur geregelt! Oder nicht?

Mit anderen Worten, egal wie einer's macht, von mir aus auch mit einer zerschlagenen Single-Malt-Flasche,
wenn er 'ne anständige Rasur hinkriegt, freue ich mich wenn er's mich wissen lässt!
Solange ich nicht dasselbe tun muss...

Aber eins würde ich trotzdem gerne noch wissen: Wenn die Chemie sich so vehement zwischen Seife und Öl stellt, warum haben dann die besten Rasierseifen überhaupt Öl drin?
z.B. die hier:
(http://teistebrito.com/var/albums/Fotos-de-Teiste/P1250445.JPG?m=1348070155)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 28. Mai 2014, 21:58:33
Zitat von: MudShark am 28. Mai 2014, 21:20:38
Aber eins würde ich trotzdem gerne noch wissen: Wenn die Chemie sich so vehement zwischen Seife und Öl stellt, warum haben dann die besten Rasierseifen überhaupt Öl drin?

Ich bin kein Chemiker, aber ich glaube, ich kann deine Frage beantworten (lasse mich aber gerne von besser informierten Fachkundigen korrigieren, wenn ich Unrecht habe). In die von dir zitierten Inhaltsstoffen sind 2 Öle genannt, Kokosnussöl und Eukalyptusöl. Der Eukolyptusöl ist als Duftstoff zu verstehen, wärend der Kokusnussöl mit der Kaliumlauge (Potassium Hydroxide) verseift ist, und als Basis für die Rasierseife dient, bei manche Seifen kann man sowas wie Potassium Cocoate lesen, was die Produkt diese Verseifung representiert. Seife wird produziert insofern das man ein Fett oder Öl mit eine Lauge oder Base (da bin ich mir nicht sicher, welchen Begriff richtig ist, in meine Muttersprache redet man von "Alkali") reagiert. Der Produkt (oder die Produkte) diese Reaktion sind Tensiden, die die Eigenschaften haben, Fette ond Öle in Wasser mischbar zu machen, deswegen "wäscht" Seife besser als nur Wasser. Sicher ist es alles etwas komplizierter als ich es dargestellt habe, mit die Materie habe ich mich nicht grossartig auseinandergesetzt, aber mein Verständnis ist das Rasierseifen i.d.R. basischer sind als Badeseifen, um die in Barthaare enthaltene Fette effektiver zu emulgieren.
Ich stimme dir 100% zu, es geht nicht ums Bekehren, in die eine oder andere Richtung. Viele hier kommen mehr als nur klar mit die Ölrasur. Ich nicht, und versuche mir zu erklären, warum es nicht so gut funktioniert; ich vermute, das es mit ein Hobel besser geht als mit ein Messer, mein bevorzugte Schabwerkzeug, aber das ist nur eine Vermutung.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MelrosePlant am 28. Mai 2014, 22:12:02
Zitat von: MudShark am 28. Mai 2014, 21:20:38

Wenn ich etwas nicht oder nur schlecht hinkriege, dann heißt das noch lange nicht, dass es unmöglich oder unsinnig ist, das gilt für alle möglichen Lebensbereiche.

Wenn ich ein Waschbecken nach der Ölrasur nicht als riesige Sauerei hinterlasse, bin ich dann ein Dämon, weil's andere nicht hinbekommen?


Hat das denn irgendjemand gesagt?

Viel Lärm um Nichts...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 28. Mai 2014, 23:30:16
Letzten Endes muss jeder wissen, was er mag und was nicht. Und wenn jemand kein Öl mag ist das absolut ok. Mir ging es allein darum, was diejenigen im Bad anstellen, die bei der Ölrasur von einer Riesensauerei sprechen, weil ich das nicht nachvollziehen kann.

Deswegen hier mein Prozedere, wie ich das ohne Sauerei und ohne glitschigen Hobel hinbekomme:

1. Möglichst heisses Wasser ins Becken einlassen
2. Handtuch immer wieder eintauchen, auswringen und ins Gesicht halten
3. Gesicht einölen
4. 3 Minuten warten, in dieser Zeit Hände mit Handelsüblicher Stückseife im Waschbecken waschen >>> Seifenwasser im Becken
5. Hände abtrocken und den Hobel greifen
6. Rasieren, ganz wie es beliebt, mit, quer, gegen den Strich. Nachfetten nicht nötig. >> Hände und Hobelgriff bleiben ölfrei. Lediglich die linke Hand zum Hautstraffen bekommt noch mal leichten Kontakt zum Öl. Die rechte Hand, die den Hobel führt, bleibt ölfrei, ergo kein glitschiger Hobelgriff
7. Hobel zwischendurch immer wieder im Seifenwasser im Waschbecken auswaschen. Ebenso nach dem letzten Zug und anschliessend mit einem Handtuch trockenreiben. Fettfrei und fertig.
8. Abfluß öffnen, gleichzeitig etwas heißes Wasser nachlaufen lassen und mit einem griffbereiten Spülschwamm nachwischen.
9. waschbecken und Armatur mit einem Handtuch trockenreiben
10. fertig

Zeitaufwand für 1 bis 10, wenn ich nicht trödel, ca 10 Minuten, also auch alarmstarttauglich


Danach sieht das Waschbecken und die Umgebung top aus und es gab nicht mal ansatzweise eine Sauerei. Ich möchte gerne verstehen, was andere machen, dass dabei eine Sauerei entsteht.
Wenn jemand sagt, er mag das Öl nicht, das sei ihm zu ruppig, nicht sanft genug - was auch immer - ist das für mich absolut ok. Aber wenn jemand sagt, eine Ölrasur erzeugt grundsätzlich eine Sauerei im Bad, dann ist das schlichtweg falsch.

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 29. Mai 2014, 00:05:07
Zitat von: Iltis am 28. Mai 2014, 21:58:33
........
Ich stimme dir 100% zu, es geht nicht ums Bekehren, in die eine oder andere Richtung. Viele hier kommen mehr als nur klar mit die Ölrasur. Ich nicht, und versuche mir zu erklären, warum es nicht so gut funktioniert; ich vermute, das es mit ein Hobel besser geht als mit ein Messer, mein bevorzugte Schabwerkzeug, aber das ist nur eine Vermutung.

Iltis, ich will auch keinen bekehren, aber zur Info; als ich in die Ölrasur eingestiegen bin mit dem Gemisch aus Reis- und Olivenöl bin ich mit dem Öl pur, also ohne Seife mit dem Hobel nicht gut klar gekommen; und erst recht nicht mit dem Messer. Irgendwann kam dann das Kokosöl und 3P Crema und plötzlich flutschte die Rasur mit dem Hobel komplett ohne Seife und zwar so überzeugend, daß ich's nochmal mit dem Messer probierte. Uns siehe da, plötzlich ging sogar die Messerrasur auch ohne Seife, aber mit Kokosöl und 3P Crema, oder wie letztens berichtet auch gut mit Proraso Crema an Stelle von 3P Crema.

Ölsauerei kenne ich vom meinem Einstieg in die Ölrasur auch noch ist aber längst Geschichte, da ich zumindest bei der Rasur mit dem Hobel das Öl-PreCrema-Gemisch nur einmal auftrage und danach die Hände genauso wie Seggl mit Seife wasche. Außerdem ist das Kokosöl wesentlich pflegeleichter, als die anderen Standardöle, sprich es wäscht sich im Gemisch mit der PreCrema mit warmem Wasser wesentlich leichter ab, als andere mir gebräuchliche Rasieröle. Liegt vielleicht daran daß Kokosöl zum größten Teil aus kurz- und mittelkettigen anstatt langkettigen Fettsäuren besteht.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 29. Mai 2014, 18:10:38

Bei mir bewährt sich folgendes seit Monaten im 2 bis 3 Tagezyklus:

Schon immer nutze ich eine besondere Plastikschüssel fürs heisse Wasser beim Rasieren,
allein um den Hobel nicht mit dem Becken kollidieren zu lassen und Wasser zu sparen.

Das Einweichen der Barthaare erfolgt bei mir mit nem Handtuch,welches am einen Ende ins heisse Wasser eingetaucht wird.

Nachdem klatschnass heißen Handtuch wird reichlich kriklkrakls WD20_30 in den Bart einmassiert und dieser so erweicht.

In der 3-4 Minuten dauernden Einweichzeit bereite ich mir den Rasierschaum, denn ich habe das Gefühl,
das der dreifache Anschlag auf die Barthaare (heiss, Alkohol, RS) diese perfekt vorbereitet..

Das sehr alkoholhaltige Gemisch (50%) mit Babyöl und Babycreme bleibt Grundlage für den Einsatz der Arco RS beim 1. Durchgang.

Beim 2. Durchgang ist mal Babyöl mit etwas Rhizinusöl, mal Kokosöl die Basis für die gegen/quer-Final-Rasur mit der Arco-RS.

Danach lösche ich ausgiebig kalt ab, und spüle den Hobel in der Schüssel kurz durch.
Die Bartstoppeln werden im heissen Wasser gelöst weggegossen, 1x im Monat gibts Spüli.

Kein AS oder ASB erforderlich, denn meine Haut ist weich mit NULL Rasurbrand.

Duschen und Rasieren ist bei mir getrennt, danach wische ich kurz mit der nassen Handtuchseite  Hobel und Klinge sauber und trockne sie mit der anderen Seite, alles easy und flink.

Für mich die perfekte, hautfreundliche, kostengünstige, zeitsparende Rasur, allein das öfter nötige Reinigen der Sauborste durch Kalkseife und Öl nervt ein wenig, aber das ist mir das perfekte Rasurgefühl mehr als wert.

chacun á son gout, Vitali




Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 29. Mai 2014, 18:37:02
Oh je, die Rasur mit Öl hat mir eine weitere Erkenntnis beschert! Als ich mich vor einigen Tagen mal mit einer Rasiercreme eingeschmiert habe stellte ich fest: Mit der Hand geht es besser als mit einem Pinsel!

Ich hatte mir die Rasiercreme so eingerieben, wie ich sonst das Öl verteile und hatte nach einem munteren Hin und Her mit dem Feather mit Feather und ohne verbliebenen Schaum im Terrain dennoch so viel Schmierstoff einmassiert, dass ich ähnlich wie beim Ölfilm sämtliche Aufräumarbeiten ohne Nachschlag erledigen konnte. Früher, lang ist's her, habe ich Rasiercreme mit dem Pinsel aufgetragen, HoHoHo- Weihnachtsmannmäßig. Aber weder die Gleit- noch die Plegewirkung war so gut wie jetzt nach dem Auftrag mit der Hand.

Denjenigen von Euch, die mit Rasiercreme laborieren, möchte ich empfehle, den Haarigen mal abhängen zu lassen und mit Fingerspitzengefühl zur Sache zu kommen. Das "Ölfingerverfahren" holt mehr aus einer Rasiercreme 'raus, als der Wuschel und rückt die Schmiere in die Nähe eines Ölfelds.

Glatt gegrüßt,

Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MelrosePlant am 29. Mai 2014, 18:39:04
Na dann kann ich ja jetzt meine Pinsel verschenken...wer will?
o) ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 29. Mai 2014, 19:12:26
Zitat von: Seggl am 28. Mai 2014, 23:30:16
... Aber wenn jemand sagt, eine Ölrasur erzeugt grundsätzlich eine Sauerei im Bad, dann ist das schlichtweg falsch.


dh: Ich habe mir angewöhnt, mich mit öligen Fingern zu rasieren. Beim Feather funktioniert das wegen des Profils sehr gut, beim Edlen bedurfte es einiger Übung. Mir vor dem Griff zum Hobel die Hände zu waschen habe ich mir abgewöhnt, denn ich wechsle die Hände während der Rasur und wische mir zwischendurch zum Zweck der "Qualitätskontrolle" eh' immer mal wieder durchs Gesicht. Es ist alles eine Frage der Übung. Nach der Rasur und vor der kalten Spülung wasche ich mir Hände, dabei reibe ich den Hobel einfach mit ab und gut ist. Sauerei: Keine.

Glattest, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Iltis am 29. Mai 2014, 19:37:00
Zitat von: Frank OZ am 29. Mai 2014, 19:12:26
...beim Edlen bedurfte es einiger Übung.

Was ist ein "Edlen"?
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 29. Mai 2014, 19:42:04
Mit öligen Fingern rasieren, Respekt!

Das kommt bei mir immer mal wieder vor, wenn auch ungewollt, weil man manchmal dann doch die Führungsfinger irgendwie mit Öl anschmiert. So, wie es mit Wasser oder Schaum halt auch trotz Vorsicht immer mal geschieht. Aber ich merke für mich jedesmal, dass ich das nicht unbedingt haben will. Da hab' ich es doch lieber, wenn ich den Hobel mit einer trockenen Hand führen kann. Kein Wasser, kein Schaum, kein Öl dran!
Ich glaube, es ist gar nicht wegen der Sicherheit, weil ich den Hobel auch so immer kontrolliert und nicht absturzgefährdet in den Fingern habe. Es ist eher eine ästhetische Sache. Meine "Hobelhand" möchte ich einfach sauber und trocken haben und das geht ja auch gut, da ich den Hobel nicht in die andere Hand wechsle. "Qualitätskontrollen" übernimmt die andere Hand und auch da ist es mir lieber, nach dem Ertasten der Güte der Rasur kurz das neben mir hängende Handtuch zu bemühen, und auch die andere Hand wieder trocken zu legen. Ich mag das irgenwie so, dass die Schmiererei im Gesicht stattfindet, und nicht an den Händen.

@Iltis: der "Edle" ist der Giesen & Forsthoff
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Lu-Ku am 30. Mai 2014, 00:16:37
ich finde, dieser Faden dreht sich, nicht erst seit kurzem, im Kreis,
und das ist ja nach 35 Seiten :o auch nicht besonders verwunderlich.
Nicht nur eigentlich ist doch alles schon mehrmals und immer wieder gesagt worden,
teilweise auch von mir. ;D
Die Befürworter der Rasur mit Öl haben ihre Argumente und ihre Vorgehensweise
in allen erdenklichen Facetten zum Ausduck gebracht, diejenigen, die sie ablehnen, ebenfalls.
Wir haben von Missionierung gehört und gelernt, dass das eigentlich gar niemand will ;)
Wir haben festgestellt, dass doch eigentlich jeder nach seiner Facon glücklich werden soll
und es doch letzendlich nur um eine gute, befriedigende Rasur geht.
Ich habe viel über die Rasur jenseits von Pinsel und Seife gelernt, bis auf die Rasur mit Motoröl
und die Unterschiede zwischen vollsynthetisch und Mineralöl weiß ich eigentlich jetzt alles... ;)
Einige von mir sehr respektierte User fahren inzwischen zumindest zweigleisig und haben ihre Beweggründe hierfür sehr anschaulich dargestellt, aber jetzt, wie gesagt, verliert's langsam etwas an Spannung.
OK, Frank hat noch einmal kurz aufbegehrt und seine Erfahrung mit im Gesicht mit den Fingern verschmierter Rasiercreme dargestellt, aber das gehört ja eigentlich gar nicht hierher, vielleicht wär's ja Thema für einen neuen Thread, um mal wieder in regelmäßigem Abstand eine "neue Sau durch's Rasurdorf zu treiben",
aber um Franks, ich glaube das darf man so sagen, gestörtes Verhältnis zu seinem Pinsel sind wir ja inzwischen alle im Bilde...
In diesem Sinne: nix für ungut. ;D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Frank OZ am 30. Mai 2014, 13:12:08
Zitat von: Lu-Ku am 30. Mai 2014, 00:16:37
... aber um Franks, ich glaube das darf man so sagen, gestörtes Verhältnis zu seinem Pinsel sind wir ja inzwischen alle im Bilde...
In diesem Sinne: nix für ungut. ;D


dh:: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,27616.0.html

Glatt gegrüßt, Frank
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: uwe9 am 30. Mai 2014, 13:30:50
Zitat von: maranatha21 am 29. Mai 2014, 19:42:04
Mit öligen Fingern rasieren, Respekt!


... nicht, dass es bald zur letzten Ölung kommt >D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Vitali Sierend am 30. Mai 2014, 15:11:21

Sorry, Lu-Ku..

jenseits des Missionierungsunsinns, der jetzt hoffentlich endlich ebenso durch ist wie der für-und-wider-ÖL-Disput,

entnehme ich diesem Fred doch zum Glück immer mal wieder Fred-Themabezogenes:

nämlich konkrete Techniken im Umgang mit der Ölrasur.


Diese, und da bin ich ja vielleicht mit Dir einer Meinung, dürften aber langsam stärker die Oberhand gewinnen..

wünscht allen, Vitali

Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Pinky am 04. Juni 2014, 11:54:03
Von Seggl neugierig gemacht, habe ich mir im Reformhaus letzten Freitag auch ein Glas mit Kokosfett geholt und raisere mich seitdem ausschließlich damit.

Die Rasur verläuft gründlich, bei der Sanftheit bin ich mir da nicht so sicher, denn das AS zeckt trotz allem danach beim Auftragen ganz ordentlich. Trotzdem weist mein Gesicht nach der Rasur keinerlei Rötungen, etc. auf. Das nach der Rasur überschüssige Öl wische ich mit dem Handtuch aus dem Gesicht.

Auch die "Sauerei" hält sich in Grenzen. Zwar bekomme ich den Spack mit dem hier im Thread vorgeschlagenen Seifenwasser nicht vollständig aus meinem 34c weg, ich habe allerdings den Eindruck es funktioniert besser als zum Beispiel beim Neoballistol-Öl. Auch im Waschbecken setzt sich etwas von dem Öl-Haar-Siff ab, aber das wische ich einfach mit etwas Toiletten-Papier aus und gut iss'.

Ich bleib vorest bei dieser Art des Rasierens, taugt mir irgendwie.....auch wenn ich den Duft von Kokos eigentlich gar nicht ab kann. ;)
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 11. Juni 2014, 19:07:22
Habt ihr's auch schon bemerkt? Momentan kann man anhand der Konsistenz des Kokosfetts die aktuelle Raumtemperatur ziemlich genau bestimmen...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 11. Juni 2014, 20:46:31
Ha, genau das wollte ich heute morgen auch schreiben!

Ich mag das Kokosöl allerdings lieber in seiner festen Konsistenz. Es lässt sich dann schöner mit dem Finger in die richtige Portion bringen. Dafür stelle ich es für die Nacht (es ist in eine größere Rasierseifendose gefüllt) in einen Behälter mit kaltem Wasser. Bis zum morgen hält das, damit es eher fest bleibt. Einzig der Umstand, daß die Temperaturen dafür sorgen, daß in der Dose wieder "aufgeräumt" ist, hat was wirklich positives.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 11. Juni 2014, 22:13:12
Zitat von: wernerscc am 10. Juni 2014, 13:25:15
Die Rasur am Dienstag:
.........
Das Kokosöl ist ein deutlicher Temperaturindikator; bei normaler Raumtemperatur fest ist es aktuell seit gestern komplett verfüssigt. An der Wirksamkeit hat sich aber zum Glück nichts verändert.

Ich hab's jetzt in den Kühlschrank verbracht. In fester Form ist es mir auch lieber.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 11. Juni 2014, 23:41:33
Stimmt schon, fester ist besser! Meins kommt auch in den Kühlschrank, aber erst nachdem ich morgen eine kleine Mixtur ausprobiert habe, mit Mango- und Calendula-Öl sowie ätherischen Duftölen...mal schauen...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Seggl am 16. Juni 2014, 00:48:35
Zum Thema fester ist besser eine kleine Randnotiz für alle Kokosfettnutzer, basierend auf heutiger Erfahrung: immer gut mit heissem Wasser nachspülen. Da die Kombination aus 39c, Feather und Kokosfett so nachhaltig ist, rasiere ich mich nur jeden zweiten Tag. Und dann immer abends. Also Dienstags, Donnerstags und dann wieder am Sonntagabend. Sonntags sind die Stoppeln dann immer etwas länger. Ob das in ursächlichem Zusammenhang mit meinem heutigen Erlebnis steht, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall hatte sich bei mir über die letzten Wochen ein Propfen aus Fett und Stoppeln im Siphon angesammelt, der heute zu einem Totalverschluss geführt hat. Es war zwar kein großes Ding, das Teil zu entfernen, aber muss ja nicht sein. Deswegen hier der Hinweis, ordentlich heisses Wasser nachlaufen zu lassen. Vor allem, wenn man nach der Rasur das Gesicht gerne mit kaltem Wasser abschreckt.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 18. August 2014, 15:45:34
Mich würde es mal interessieren, wer bei der reinen Ölrasur angekommen bzw. geblieben ist. Weiter vorne habe ich das für mich schon definiert. Obwohl es nach außen nicht so sehr danach aussieht weil ich jede Menge Schaum im Gesicht habe, praktiziere ich für mein Verständnis eine Ölrasur, die ich mit Seife kombiniere. Ohne eine gehörige Portion Kokosöl, die reichlich bis zum Speckschwartenglänzen im Gesicht verteilt wird, geht gar keine Rasur mehr von statten. Die Pflege und der Schutz ist einfach nicht zu toppen für mich.

Das Thema Ölrasur ist nun nach einem halben Jahr hinreichend ausdiskutiert und ausprobiert worden. Da fände ich es interessant zu erfahren für wen es lediglich ein Versuch war, um mal was anderes auszutesten, oder ob es auch einige gibt, für die das Kapitel Ölrasur eine neue "Rasurepoche" eingeläutet hat, wie das für mich der Fall gewesen ist.

Auch negative Erfahrungen bis zur kompletten Abneigung gehören da mit dazu.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 18. August 2014, 15:50:58
Mir hat der Ölfilm damals die Tür zu einer anständigen Hobelrasur geöffnet, seitdem bin ich dabei und praktiziere die Ölrasur regelmäßig.
Dann und wann lass ich die Ölgrundierung auch mal ganz weg (sehr selten), neugierdehalber, um zu sehen, ob meine Haut das verträgt,
oder benutze eine brushless als pre, aber im großen Ganzen bin ich immer noch überzeugter Ölrasierer, heute meistens mit einer Mischung aus Kokos- Mango- Calendula- und Aprikosenkernöl.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Pinky am 18. August 2014, 16:04:34
Ich nutze kokosfett nur noch als Pre oder als Nachtcreme.. Die reine Ölrasur führt bei mir auf Dauer zu sehr unreiner Haut. Und im Sommer war so fettige Haut auch nicht sehr angenehm.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: shavior am 18. August 2014, 16:35:14
Ich bin komplett davon weggegangen Öl als Preshave zu nehmen, da ich gleichzeitig auch auf Gesichtsschäumung umgestiegen bin und mir den Pinsel nicht dauerhaft einsauen will.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Waldorf am 18. August 2014, 17:01:16
Öl als Pre hab ich zu meinen frühen Anfängerzeiten ein paar mal ausprobiert. Brachte mir aber keinen Nutzen
Die reine Ölrasur habe ich nach den ganzen Lobpreisungen hier im Forum ein einziges Mal ausprobiert und sie als für mich absolut untauglich abgehakt.
Mehr als eine gute Seife brauch ich nicht.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: uwe9 am 18. August 2014, 17:08:10
Ist es nach dem Ölauftrag eigentlich noch möglich, mit Pinsel und RC / RS ordentlichen Schaum auf dem Gesicht zu erzeugen ???
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hobelhaber am 18. August 2014, 17:12:59
Mein erstes (Pre-)Ölexperiment liegt jetzt 24h zurück - das Ergebnis war BBS ohne Einschränkung. Null Irritationen (trotz wiederholten Ausputzens), aber der Schaum war recht instabil. Das mag bei mir an der zu geringen Wasseraufnahme gelegen habe. Ich hatte das Gefühl, dass der Schaum-Öl-Mix den Hobel regelrecht verklebt, sehr nervig.
Das Auftragen/Aufschäumen im Gesicht ging durchaus noch.

Öl war Musgo Real, RC dito.

Gruß,
Jan
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 18. August 2014, 17:17:55
Bei mir kommt der im Mug oder Schale aufgeschlagene Schaum ins Gesicht. Im Gesicht aufschäumen kommt meist nicht so gut. Außerdem wird das Öl dann mit der Seife vermischt und verliert seine Wirkung.

@MudShark:

Ist Deine Mischung wegen des Anteils an Kokosfett eher ölig oder fest? Ich habe mich sehr daran gewöhnt die feste Konsistenz des Kokosöls gut portionieren zu können.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 18. August 2014, 17:20:20
Von der reinen Ölrasur bin ich auch weg, bzw. hab's nur einmal praktiziert.

Aber Kokosöl, gepaart mit 3P la crema pre per e post barba (Proraso la crema pre e dopo barba funktioniert auch)  ist für mich zur Top-Mischung geworden, die ich bei der Hobelei inzwischen meist ohne zusätzlichen Rasierseifenschaum nutze oder bei der Messerei als Unterlage zum Rasierseifenschaum.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: uwe9 am 18. August 2014, 17:21:25
Zitat von: maranatha21 am 18. August 2014, 17:17:55
Bei mir kommt der im Mug oder Schale aufgeschlagene Schaum ins Gesicht. Im Gesicht aufschäumen kommt meist nicht so gut. Außerdem wird das Öl dann mit der Seife vermischt und verliert seine Wirkung.


Danke für die Antwort, eben, das dachte ich mir schon.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Horft am 18. August 2014, 17:40:45
Moinsen,

gerade in der kalten Jahreszeit mit trockener Luft empfinde ich Öl als pflegende Grundlage unter dem Seifenschaum sehr angenehm,
da ich alkoholische AS den ASB vorziehe.

Wie schon geschrieben ist natürlich Schüsselschäumen statt Gesichtschäumen angesagt.

Cheers
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: uwe9 am 18. August 2014, 18:51:25
Zitat von: Horft am 18. August 2014, 17:40:45


gerade in der kalten Jahreszeit mit trockener Luft empfinde ich Öl als pflegende Grundlage unter dem Seifenschaum sehr angenehm,
da ich alkoholische AS den ASB vorziehe.


Ajo, daher kam auch meine Frage, weil ich in den letzten beiden Jahren zu Beginn der Heizperiode mit Hautproblemen zu kämpfen hatte. Aber im Mug extra aufschäumen deswegen möchte ich dann doch nicht. Dann kommt halt wieder mehr Pflege danach :D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 18. August 2014, 23:51:22
Zitat von: maranatha21 am 18. August 2014, 17:17:55
Bei mir kommt der im Mug oder Schale aufgeschlagene Schaum ins Gesicht. Im Gesicht aufschäumen kommt meist nicht so gut. Außerdem wird das Öl dann mit der Seife vermischt und verliert seine Wirkung.

@MudShark:

Ist Deine Mischung wegen des Anteils an Kokosfett eher ölig oder fest? Ich habe mich sehr daran gewöhnt die feste Konsistenz des Kokosöls gut portionieren zu können.

Im Gesicht schäumen macht mit Ölgrundierung bei mir auch wenig Sinn.
Die Mischung ist etwas weniger fest als reines Kokosfett (das anteilig am höchsten enthalten ist mit ca. 70-75%) aber immer noch "wetterfühlig",
d. h. je kälter, desto fester. Die Portionierung geht völlig problemlos.

Zitat von: wernerscc am 18. August 2014, 17:20:20
Aber Kokosöl, gepaart mit 3P la crema pre per e post barba (Proraso la crema pre e dopo barba funktioniert auch)  ist für mich zur Top-Mischung geworden, die ich bei der Hobelei inzwischen meist ohne zusätzlichen Rasierseifenschaum nutze oder bei der Messerei als Unterlage zum Rasierseifenschaum.

Ja, hab ich vergessen zu erwähnen, diesen Tipp von Dir hab ich schon öfters gerne aufgenommen, das 3P-Zeugs hab ich alleine sowie in Kombination mit Öl ebenfalls sehr schätzen gelernt!
Aber auch (jaja, ich weiß...) Lush Dirty-RC, eine brushless creme, die als pre super funktioniert, solo oder zusammen mit Öl. Das Zeug macht wirklich einen guten Gleitfilm und pflegt schön.
Als reine RC für mich unbrauchbar, aber als Grundierung eine feine Sache!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Hobelhaber am 19. August 2014, 09:08:00
Tragt ihr bei der Öl-Grundierung den Schaum gar nicht mehr mit dem Pinsel auf? Ich schäume im Mug und gehe dann in kreisenden und streifenden Bewegungen durchs Gesicht.
Ich war mit dem pre-Öl-Ergebnis bei mir mehr als zufrieden, aber die Pinsel will ich nicht ruinieren.

Gruß,
Jan
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 19. August 2014, 10:48:23
Das hat man jetzt davon!

Gestern noch ne Anfrage gestellt und dabei groß getönt, dass bei mir keine Rasur mehr von statten geht ohne, dass eine ca. zwei Haselnüsse große Menge Kokosöl ins Gesicht verieben wird. Und das vor jedem Durchgang.

Und heute morgen?

Ich wollte es einfach mal wissen. Also das Öl weggelassen und nur die Stirling im Gesicht aufgeschäumt. Das Setup der vergangenen Wochen benutzt (R41/Lord SS) und zwei Durchgänge m/g absolviert. Ich glaube, ich war automatisch vorsichtiger. Die Rasur ist aber hervorragend verlaufen. Ein klein wenig ungründlicher im Mundwinkel und unter der Nase, aber ansonsten fatzeglatt und ohne jegliche Reizung. Das Myrsol AS hat komplett Ruhe gegeben.

Ich werde das jetzt mal ein paar Tage so weiter ausprobieren. Am Ende könnte das halbe Jahr Ölrasur meine Haut und evtl. auch meine Technik so weit voran gebracht haben, dass wieder eine Rasur nur mit Seife möglich ist. Aber wir wollen hier nichts vorweg nehmen. Das Öl ist mir ein angenehmer Begleiter geworden.

Es wird anscheinend nicht langweilig :D
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 19. August 2014, 11:04:43
Zitat von: maranatha21 am 19. August 2014, 10:48:23
......
Am Ende könnte das halbe Jahr Ölrasur meine Haut ...... so weit voran gebracht haben, dass wieder eine Rasur nur mit Seife möglich ist.
.....

Das glaub ich ganz sicher. Aber ich sag mal voraus; spätestens im Winter bist du wieder beim Öl. >D :angel:
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 19. August 2014, 11:54:23
Das kann schon sein. Bei mir sind das schon immer Momentaufnahmen gewesen. Ein Standartsetup gab es in der Form noch nie. Nur die Ölrasur hat da eine gewisse Regelmäßigkeit rein gebracht.
Aber es gibt halt Häute, die wollen z.B. jahreszeitbedingt verschieden behandelt werden. Und da ist der Winter mit eher trockenen Bedingungen auch für die Rasurhaut meist schwieriger.
Es ist auf jeden Fall so, dass die Episode mit Öl, wie lang auch immer sie dauern wird, bei mir eine normale Rasur wieder möglich gemacht und mir den Genuss an der Nassrasur wiedergebracht hat.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 19. August 2014, 20:54:08
Zitat von: maranatha21 am 19. August 2014, 11:54:23
Es ist auf jeden Fall so, dass die Episode mit Öl, wie lang auch immer sie dauern wird, bei mir eine normale Rasur wieder möglich gemacht und mir den Genuss an der Nassrasur wiedergebracht hat.

...könnte von mir sein...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 21. August 2014, 09:37:06
Ein Argument von vielen, die sich der Ölrasur nicht intensiver nähern wollten, und das hier seitenlang behandelt wurde, war die angebliche Sauerei im Waschbecken, die hinterher beseitigt werden muss. Drei Tage lang bin ich jetzt mal wieder ohne einen Tropfen Öl unterwegs. Und ich musste jedesmal feststellen, dass bei mir die Sauerei aus Stoppeln und Seife schwerer zu entfernen war, als das Gemisch aus Stoppeln, Seife und Öl, das das letzte halbe Jahr mein Waschbecken "versaut" hat.

Ganz nebenbei (oder doch eher hauptsächlich? ) gelang heute tatsächlich eine endgeile Rasur gänzlich ohne ein einziges Tröpfchen Öl. Fatzeglatt und ohne jegliche Reizungen. Das Myrsol AS war lammfromm,  wie auch schon die letzten beiden Tage. Das ganze mit R41, der Lord Super Stainless und Stirling Seife.

Noch vor einem halben Jahr war an eine reizfreie Rasur nur mit Seife nicht zu denken. Was geht da vor?  ??? ???
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 21. August 2014, 10:11:59
Zitat von: maranatha21 am 21. August 2014, 09:37:06
Noch vor einem halben Jahr war an eine reizfreie Rasur nur mit Seife nicht zu denken. Was geht da vor?  ??? ???

...ging mir ebenso. Als ich mich nach etwa 5 Monaten Ölgrundierung an die erste reine Seifenrasur gewagt hatte, war ich ebenfalls überrascht, dass es so problemlos funktioniert.
Zwei Kumpels von mir berichten aber genau das gleiche, die hatten (auf meine Empfehlung hin) den Einstieg in die Hobelrasur ebenfalls mit Ölbehandlung vonstatten gehen lassen.
Inzwischen benutzt keiner von denen mehr Öl...hat wohl was mit der Eingewöhnung der Haut und fortgeschrittener Technik zu tun.
Aber ich mag den Ölgrund nach wie vor und bin aber auch beruhigt angesichts der Tatsache, dass ich's genausogut weglassen kann...
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 21. August 2014, 16:39:20
Das wäre natürlich die positivste Möglichkeit, wobei ich keine andere Antwort parat habe. Aber ich traue dem Braten noch nicht richtig. Denn es gab ja schon mal eine doch recht lange Zeit, in der eine reine Seifenrasur ebenfalls ohne jegliche Probleme möglich war. Und dann kam die Hautveränderung, nach der erst mit der Ölentdeckung wieder Normalität Einzug hielt. Warum sollte sich meine Haut nach einem halben Jahr Ölrasur auf einmal wieder umgestellt haben. Schön wär's ja. Wenn es wieder rückwärts geht, dann weiß ich nun mittlerweile wie das Problem zu lösen ist.
Aber erstaunlich ist es schon. Die Rasur heute morgen war um 7:00 Uhr. Richtig gründlich, die ersten Stoppeln wagen sich jetzt um 16:30 Uhr mal wieder heraus. Das ist langsam rekordverdächtig. Und insgesamt ohne jegliche Reizungen.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: marmotte27 am 21. August 2014, 17:16:20
Zitat von: maranatha21 am 21. August 2014, 09:37:06
Ein Argument von vielen, die sich der Ölrasur nicht intensiver nähern wollten, und das hier seitenlang behandelt wurde, war die angebliche Sauerei im Waschbecken, die hinterher beseitigt werden muss. Drei Tage lang bin ich jetzt mal wieder ohne einen Tropfen Öl unterwegs. Und ich musste jedesmal feststellen, dass bei mir die Sauerei aus Stoppeln und Seife schwerer zu entfernen war, als das Gemisch aus Stoppeln, Seife und Öl, das das letzte halbe Jahr mein Waschbecken "versaut" hat.

Besonders in Verbindung mit hartem Wasser hinterlässt ja eigentlich Seife immer einen Belag im Waschbecken, an dem dann der Schmutz sofort anhaftet.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Douglashasser am 12. März 2015, 10:21:43
@mudshark-  Danke für den Tipp!-

Trotz allen meinen Vorbehalten. Gestern eine Probe der Lush Dirty Rasiercreme als Preshave auf die empfindlichen Stellen an Hals und Kinn aufgetragen, hatte heute sehr gut funktioniert!Ich werde berichten, ob es so bleibt.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: MudShark am 12. März 2015, 17:28:03
Zitat von: Douglashasser am 12. März 2015, 10:21:43
...Gestern eine Probe der Lush Dirty Rasiercreme als Preshave auf die empfindlichen Stellen an Hals und Kinn aufgetragen, hatte heute sehr gut funktioniert!Ich werde berichten, ob es so bleibt.

Und, wie war's im Lush-Shop? Für mich immer ein irgendwie bizzarres Erlebnis....
aber das Dirty ist wirklich ein Super-Pre, muss mal wieder Nachschub holen!
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 15. Juni 2015, 21:53:55
Ich pack das mal kurz hier rein weil es sonst zu OT gewesen wäre.

In der Rasur des Tages", war heute kurz die Rede davon:

"...Heute gab es vor der Rasur weder Gesichtswäsche noch ein Preshave-Produkt. Hat der eigentlichen Rasur keinen Abbruch getan.
Das ich Preshaves nur noch aus Gewohnheit benutze, weil sie den Wohlfühlfaktor steigern, habe ich für mich schon seit längerem festgestellt. Aber auch eine kurze Gesichtswäsche scheint keinen messbaren Einfluss auf die Qualität der Rasur zu haben."...  ;)

Ich finde es jedes mal auf's Neue spannend, wie verschieden wir hier ticken. Ich stelle immer wieder genau das Gegenteil fest. Ich liebe meine Seifen und es gibt auch welche, die zumindest eine Zeit lang alles alleine schaffen. Für mich persönlich aber ist die Nutzung eines Pre-Öls der Garant für eine deutlich spürbar bessere Rasur. Schutz, Gleitwirkung und vor allem Pflege kann bei mir das Öl einfach alles viel besser als Seife. Die Basis legt das Öl hervorragend, die Kür liefert die Seife. Die Unterschiede in den Qualitäten der Seifen sind trotzdem deutlich und auch entscheidend vorhanden. Es ist nicht nur der olfaktorische und sonstige Wohlfühlgenuß, der eine Seife bei mir unersetzlich macht. Das ist mein persönliches Fazit nach einem viertel Jahr ausschließlicher Ölrasur. Die Seife trägt auch bei mir deutlich zum qualitativen Gelingen bei, da diese Kür eben auch den "technischen Bereich" stark beeinflusst. In meinem Fall aber nicht so stark, wie es das ein Rasieröl oder auch ein Preöl vermag, vorausgesetzt es wird richtig angewendet. Und da liegt oftmals auch der schwierigere Punkt. Die Anwendung eines Öles wird nicht selten eher etwas stiefmütterlich behandelt, so in dem Sinne: "ich hau mal was drauf, und wenn das mit dem Öl was taugt, dann muss das auch eben so funktionieren, wie ich es angewendet habe!" Ich selbst hatte mit der Einstellung zu Öl so begonnen, und lange gebraucht, um zu lernen, dass das Öl evtl. sogar schwieriger zu handhaben ist als Seife wenn es darum geht, die optimale Wirkung zu erzielen. Zwei, drei Tropfen zu viel oder zu wenig, oder 20, 30 Sek. zu lang oder kurz eingewirkt kann den Rasurvorgang verschlechtern oder die Wirkung der Seife unterminieren und so keine Verbesserung oder gar eine Verschlechterung bewirken.

Ich denke, es gibt eigentlich kein Öl, das nicht zum Rasieren taugt, oder als Pre. Manche sind natürlich besser geeignet und manche Mischungen erst recht. Aber die Öle wollen kennengelernt und umfangreich ausprobiert werden. Die Tatsache, dass "stinknormales" Olivenöl oder Kokosfett gut bis hervorragend als Pre oder sogar ganz als Rasieröl taugen kann bei richtiger Anwengung, zeigt mir, dass Öl grundsätzlich taugt. Ich kann es verstehen, dass man das nicht braucht oder anwenden will, wenn man persönlich so gut mit Seife auskommt, dass keine Verbesserung zu spüren ist. Diesen Mehraufwand und Rumtesterei kann man sich dann auch wirklich sparen. Aber es gibt auch "Häute" wie meine, die nicht wirklich empfindlich sind (bis auf einige in der Vergangenheit zeitlich begrenzte Rumzickereien  o) ), aber die doch deutlich einen Unterschied wahrnehmen. In meinem Fall eine wesentlich stressfreiere und gepflegtere Haut, die sich auch den ganzen Tag über dann nicht mehr verändert. Das erlebe mit ein paar ausgesuchten Seifen auch dann, wenn meine Haut gut drauf ist, aber mit Öl ist das verlässlich.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: Robinson am 15. Juni 2015, 22:13:21
Das Zitat kommt mir doch bekannt vor... ;D

Ja, schon seltsam, wie grundverschieden es bei einigen abläuft.
Was bei mir erschwerend hinzukommt: ich selbst würde meine Haut als sehr empfindlich bezeichnen. Ich neige zu Neurodermitis, es gab Zeiten, da habe ich meine Haut als meinen größten Feind betrachtet.
Auf Preshave-Produkte reagiert sie dagegen kaum bis gar nicht. Ob ich nun ein Öl oder ein anderes Preshave-Produkt wie z.B. Proraso benutze, ist hinsichtlich des Rasurergebnisses völlig wurscht.
Leider ist mein Spieltrieb nach wie vor viel zu groß, um mich mal für längere Zeit auf eine Seife einzulassen. Denn nur so könnte ich wirklich reproduzierbare Ergebnisse erzielen und herausfinden, wann die Rasuren tatsächlich am besten sind (mit / ohne Preshave, welches Preshave, mit oder ohne vorheriger Gesichtswäsche usw.).
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: maranatha21 am 15. Juni 2015, 22:25:31
Das mit dem Spieltrieb kenne ich gut!  ;D

Man schaue sich nur den (wieder) überfüllten Seifenschrank an.

Es fällt mir deswegen auch immer wieder wirklich schwer, ein Vorhaben wie das längere, ausschließliche Testen einer Seife oder Klinge oder Hobels wirklich durchzuhalten. In manchen Bereichen, wie dem Öl zum Glück, ist es gelungen. Und meine Haut profitiert jetzt davon.
Titel: Re: Die Ölrasur - Grundlagen und Techniken
Beitrag von: wernerscc am 12. April 2016, 13:36:39
Ich hab heut mal ein wenig mit der Ölrasur experimentiert: (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,31419.msg580709.html#msg580709)

Im ersten Durchgang mit und quer zum Strich hab ich mit der Pamolive RC rasiert, dann die Rasurzone kurz kalt abgewaschen und ein wenig NeoBallistol in die nasse Haut zum zweiten Durchgang einmassiert. Den zweiten Durchgang gegen den Strich hab ich also nur mit Öl als reine Ölrasur absolviert. Zum Einsatz kam heute ein schönes 5/8 von Thiers Issard.

Das Rasurexperiment war ein voller Erfolg. Da das Gröbste bereits beim ersten Durchgang mit der RC abgeräumt worden war, hielt sich das Ölgeschmiere im zweiten Durchgang doch sehr in Grenzen, zumal das NeoBallistol ja auch sehr ordentlich mit warmem Wasser abwaschbar ist.
Die Rasur gegen den Strich war heute äußerst sanft, zum einen des guten Hautschutzes wegen, den jedes Öl per se mitbringt und zum anderen vermute ich, daß die Reststoppeln mit der vorhergehenden RC doch besser eingeweicht waren, als bei ausschließlicher Verwendung von Öl.

Ich hab heut extra mal das WD20.30 PreShave weg gelassen, um die Sache möglichst unverfälscht zu erfahren und kann sagen, daß die Rasur von ausgezeichneter Sanftheit ohne spürbare Einbußen an Gründlichkeit daher kam; keine Blutpunkte, keine kurzzeitigen Rötungen, minimales kurzes Brennen des AS von Barbon.

Diese Methode als Kombination aus reiner RC/RS-Rasur und reiner Ölrasur werde ich definitv weiter testen, mit anderen Messern aber auch mit dem einen oder anderen Hobel.