Zeigt her Eure Hobel

Begonnen von henning, 23. September 2007, 19:34:40

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buzzer

Zitat von: kretzsche am 26. März 2009, 12:48:25
PS: Einen "Gutachter" anführen und dann aber dessen Reputationen geheimhalten, macht keinen Sinn.

Ach schon wieder dieses Anspruchdenken. Überleg doch mal: Auch ein unabhängiger Gutachter kann sich irren. Stell Dir doch mal vor, Du hättest "jemanden" ein Gutachten ausgestellt zu irgendeinem Produkt und dieser "jemand" schreibt Deinen Namen in ein Internet-Forum ohne dass Du dem zugestimmt hast. Und Du als Moderator dieses Forums, bist Du nicht selbst täglich mit Themen wie "Urheberrecht", "Kommerz" o.ä. beschäftigt ???

Mir isses egal, wer wann diesen schönen Hobel gebaut hat. Mir isses auch völlig Wurscht, ob mit dem Bau dieses Teils irgendwelche Patentrechte verletzt wurden oder nicht. Ich nehme den zum Rasieren und schreibe hier gelegentlich darüber, wie das mit diesem Hobel geht, genauso, wie andere hier schreiben, wie das mit anderen Hobeln geht. Gerne zeige ich Euch meine Hobel, wie andere auch ihre Hobel zeigen.

--Rolf
Eine scharfe Klinge ist nicht zu spüren. Eine stumpfe Klinge schon.

buzzer

Zitat von: henning am 26. März 2009, 12:55:19
Zitat von: buzzer am 26. März 2009, 12:43:35
Zitat von: henning am 26. März 2009, 12:40:22
Au ja, da bin ich auch gespannt drauf. Poste das hier doch bitte einmal. Mich interessiert wie der Gutachter das begründet.

Ist Dir eigentlich klar, dass es Leute gibt, die das nicht möchten?

Rolf

Nein, warum? Warum sollte so ein Gutachten ein Geheimnis sein? Das ist doch wichtig. Und so bleibt Deine Aussage eine Behauptung. Ich will Dir doch nichts. Vielleicht ist es ja ein ganz wichtiger Gillette, eine Art Bindeglied.

Ciao

Nein Henning. Nirgendwo habe ich _behauptet_ dass es ein Gillette ist.

Rolf
Eine scharfe Klinge ist nicht zu spüren. Eine stumpfe Klinge schon.

henning

#1682
Das hast Du aber doch gleich am Anfang getan, Rolf. Und Plautze hat gleich nachgefragt.

Zitat von: buzzer am 25. März 2009, 20:48:18
Ein schöner alter Zahnkammhobel, Gillette Old Style Messing versilbert:


Die Klinge liegt flach auf und der Kamm ist so nach unten abgebogen, dass die Schneide ein paar Zehntel Millimeter frei steht.



buzzer

Henning, was soll das, lies richtig:

Zitat von: buzzer am 26. März 2009, 08:49:46
Zitat von: mr-razor am 26. März 2009, 04:16:48
Ein interessantes Stück! Steht denn irgendwo Gillette drauf?
leider steht überhaupt nichts drauf, aber dem Griff nach könnte der schon von Gillette sein.

könnte  ;)
Eine scharfe Klinge ist nicht zu spüren. Eine stumpfe Klinge schon.

henning

Ich finde es schon wichtig wer welchen Hobel gebaut hat, denn darum geht es hier doch auch. Womit man sich wann rasiert, sollte doch in der Rasur des Tages beschrieben werden. Wenn es Middeldorfs gleichzeitig herausgekommener wäre, würde ich sogar Hurra rufen, denn es wäre der erste den ich sähe. Der hat schließlich Patentstreitigkeiten deswegen gehabt und ist womöglich früher als Gillette dagewesen.

Ciao

henning

Was soll das jetzt? Das hast Du nach Plautzes Frage erst geschrieben. Dein Anfangspost zu diesem Hobel war der oben zitierte und da hast Du geschrieben es wäre ein Gillette Old Style. Alleine Du, sonst niemand. Genau deswegen ist die Diskussion hier doch entstanden. Das wird mir hier jetzt aber zu kindisch, da bleib Du mit deinen Aussagen mal so stehen.

Ciao

olddj

Ich habe auch so einen "Noname" Zahnkammhobel, es ist ein Zweiteiler und es wird wohl schwierig sein den Hersteller herauszufinden, leider, trotzalledem ist es ein guter Rasierer, ich komme sehr gut mit dem Zahnkammhobel zurecht, liefert mir sehr gründliche Rasuren.
Hatte vorher noch keinen, warum auch immer, jetzt bin ich auf den Geschmack gekommen, wird sicherlich nicht mein Letzter sein.

Grüße von Mike aus Thüringen !  
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Langensalza

henning

Die meisten sind reine Gillette - Kopien, was der Qualität aber fast nie einen Abbruch tut. Allerdings gibt es auch da grottenschlechte Dinger. Man bekommt sie allesamt sehr günstig in der Bucht oder auf Flohmärkten. Wer mehr als 5,- Euro bezahlt hat schon sehr viel dafür ausgegeben. Das nur als warnender hinweis. Ausnahme sind z. B. bestens erhaltene Rotbart, am besten mit dem entsprechenden Aufbewahrungsteil. Da kann man schon mal 20 - 30,- Euro für hinlegen, wenn man will.

Ciao

henning

Wie zur Bestätigung meiner Worte habe ich dann gestern eine solche Gillette - Kopie erworben:

http://redir.ec/HbJI

Mit knapp 25,- schon hart an meiner persönlichen Grenze, aber fast im Neuzustand und wegen dem Holz - Etui auch interessant. Ich werde sehen. Vor allem aber auch wieder ein Zahnkammhobel, so daß man mir kaum eine Abneigung dagegen andichten kann. Im Gegenteil habe ich immer wieder Zahnkammhobel erworben, wenn ich auch kaum mit ihnen zurecht komme. Sie sind aber sehr schön und versuchen tu ich es immer wieder. Da ich aber so super mit Progress und Futur zurecht komme, die so völlig anders als ein zahnkammhobel sind, gehe ich wirklich davon aus, daß ich kein Typ für diese Art Hobel bin.

Ciao

Michel

Zitat von: henning am 27. März 2009, 09:30:46


Da ich aber so super mit Progress und Futur zurecht komme, die so völlig anders als ein zahnkammhobel sind, gehe ich wirklich davon aus, daß ich kein Typ für diese Art Hobel bin.

Ciao


Ich mag meinen Futur immer weniger.Warum?Der Oberlippenbereich/unterhalb der Nase. >:(
Hätte ich einen Schnauzer,wäre er perfekt.Aber die Cuts in dem Bereich nerven einfach.

henning

Ups, wobei ich damit dann die vorher genannten Zahnkammhobel meinte :-[ :-[ :-[. Mann, hier wird aber auch aufgepasst :D :D :D

Ciao

mr-razor

Glückwunsch! Sieht doch stark aus, das Teil. Ist wohl dem alten Big Fellow nachempfunden.  dh:

Zitat von: henning am 27. März 2009, 09:30:46
Wie zur Bestätigung meiner Worte habe ich dann gestern eine solche Gillette - Kopie erworben:

http://redir.ec/HbJI

Mit knapp 25,- schon hart an meiner persönlichen Grenze, aber fast im Neuzustand und wegen dem Holz - Etui auch interessant. Ich werde sehen. Vor allem aber auch wieder ein Zahnkammhobel, so daß man mir kaum eine Abneigung dagegen andichten kann. Im Gegenteil habe ich immer wieder Zahnkammhobel erworben, wenn ich auch kaum mit ihnen zurecht komme. Sie sind aber sehr schön und versuchen tu ich es immer wieder. Da ich aber so super mit Progress und Futur zurecht komme, die so völlig anders als ein zahnkammhobel sind, gehe ich wirklich davon aus, daß ich kein Typ für diese Art Hobel bin.

Ciao

Gruß Achim
www.mr-razor.com

henning

Ich weiß noch nicht Achim, die Fotos waren nicht ganz so aussagekräftig. Aber ich freue mich vor allem, wieder einmal eine mir unbekannte Hobelmarke zu bekommen. Dann noch in mit einem Gerät in so gutem Zustand.

Ciao

olddj

Hier nochmal ausführlich der Mühle Hobel, der wohl mit dem Roedter 1909 identisch ist.
Habe mich heute mit ihm rasiert und bin sehr angetan von dem Ergebnis.










Grüße von Mike aus Thüringen !  
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Langensalza

henning

Heute stelle ich drei Hobel vor. Ich beginne mit einem Rolls Razor im Lederetui. Die Rolls Razor waren einmal sehr verbreitet und man bekommt sie für relativ wenig Geld in der englischen Bucht. Beliebt waren sie wohl, weil man die speziellen Keilklingen mit einer Vorrichtung nicht nur abziehen, sondern auch schärfen kann. Das Prinzip versuche ich gleich herzuzeigen.
Das Set kommt in einem etwas angeschabten aber doch gut erhaltenen Lederetui mit Krokoprägung. Vorne angenäht ist ein kleines Etui für einen Klingenbehälter. Das ganze ist sehr schwer. Ich schätze mangels Waage einmal ca. 800 - 1000 Gramm:






Die Klinge im Etui ist stark angerostet uns wohl kaum zu gebrauchen:
IMG]http://up.picr.de/2061491.jpg[/IMG]

Hauptteil ist dieses Kassettenförmige Gebilde, auf dem das Firmenlogo, sowie diverse Patente eingeprägt sind:






An den Seiten befinden sich jeweils etwas schwergängige Drucktasten, mit denen man die Seitendeckel öffnen und abheben kann:




Das Innenleben muß studiert werden. es gibt ein weiteres Klingenpäckchen und eine Haltevorrichtung:


Sowie, an der Innenseite versteckt, den eigentlichen Klingenhalter / Hobelgriff, an den man gelangt, indem man die Haltevorrichtung hochklappt:




Das zweite Klingenpäckchen enthält eine besser erhaltene Klinge, auf der man schön sieht, daß diese Klingen wohl alle einzeln graviert wurden. Was für ein Aufwand:










So wird die Klinge aus der Haltevorrichtung genommen. Man stellt sie auf und verdreht sie um 90°, dann kann man sie abziehen. Diese Klinge macht noch den besten Eindruck:






Der Klingenhalter / Hobelgriff, hat einen Federstift, den man durch drehen des unteren Griffteiles einfährt. Dann kann man den Griff auf die Klinge schieben, wieder zudrehen und hat einen schönen kleinen Hobel:














Nun das Schärfen / Ledern. Ein Seitendeckel enthält einen dünnen Schleifstein, der andere eine Lederschicht. Man öffnet den Deckel der den Schleifstein hervorschauen läßt und baut die Klinge wieder ein. Dann fasst man die Haltevorrichtung und schiebt sie kräftig hin und her, jeweils bis zum Anschlag. Die Klinge wird dabei vorwärts, gegen den Stein geschoben und so geschärft:










Auf der Lederseite dagegen, wird die Klinge mit den gleichen Bewegungen über das Leder gezogen:






Der verkehrte Einbau der Deckel ist übrigens nicht möglich, ansonsten könnte es passieren, daß man die Klinge gegen das Leder schiebt, was weder Leder noch Grat gefallen dürfte.

Da die Klinge wohl recht gut erhalten ist und alles soweit funktioniert, werde ich morgen eine Rasur mit dem Rolls wagen. In jedem Fall aber ist er ein schönes Stück Rasurgeschichte.

Ciao