Gut-Rasiert-Forum

Das Werkzeug => Das Messer => Messerpflege - Instandhaltung => Thema gestartet von: Koarl am 23. April 2015, 22:00:11

Titel: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 23. April 2015, 22:00:11
Werte Experten,

Ich bin neu hier im Forum und möchte euch um Tipps bitten.

Ich möchte mir ein paar Schleifsteine zulegen und hab daher mal Leo Ulrich von messermachen angeschrieben (ich glaub die Webseite ist bekannt). Ich glaube aber es schadet nicht mir mehrere Meinungen anzuhören weshalb ich mir erlaube meine Mail an Leo mehr oder weniger unverändert hier reinzukopieren und um eure Meinung zu bitten.


Hier die Mail bei der ich Anrede und die unwesentliche Einleitung rausgelöscht hab:

...aber als Hobbyhandwerker, Bastler, Freizeitkoch und Modellbauer will man natürlich anständiges Werkzeug zum Schärfen haben um die eigenen Schneidwerkzeuge auch selbst entsprechend in Schuss zu halten. Ich möchte gleich dazusagen, dass ich mir das Schleifen selbst nicht zum Hobby mache. Mir geht es einfach darum meine Werkzeuge anständig pflegen zu können.
An der Stelle sei auch erwähnt, dass ich keine richtig teuren Messer zur Verfügung habe. Aber auch ein Fissler Santoku und ein Opinel Nr. 8 Carbon wollen ab und an ordentlich in Stand gestellt werden.

Also jedenfalls möchte ich dich bitten mir ein für meine Zwecke passendes Setup zu empfehlen.
Im folgenden möchte ich anführen was denn meine Zwecke genau sind:

Ich möchte meine Küchen- und Taschenmesser ab und an warten wobei sich dies hauptsächlich auf das Nachschleifen beschränken wird. Klarerweise wird aber auch mal die eine oder andere Scharte zu korrigieren sein.
Auch Stechbeitel habe ich in meinem Besitz. Diese darf ich zwar bei einem befreundeten Tischler nachschleifen, wenn dies aber mit den von dir empfohlenen Steinen auch möglich ist, dann ist mir das natürlich lieber, aber kein Muss.

Damit das ganze nicht allzu einfach wird möchte ich aber auch mal ein altes Rasiermesser aufarbeiten können. Ich glaub nämlich ein altes von meinem Großvater noch irgendwo zu haben welches ich gerne verwenden möchte.

Nun ist es jetzt bei mir aber so, wie bereits erwähnt, dass ich jetzt nicht so der Messerfreak bin wie manche Sammler bei denen das Schärfen oder allein der Besitz und die Pflege eines guten Messers zum Hobby wird. Es ist also nicht notwendig wenn ich mir hier von allem das teuerste und beste kaufe. Gut und günstig reicht vollkommen. Auch in der Handhabung sollten die Steine möglichst unkompliziert sein.
Damit wären wir auch schon beim Finanziellen. Als Student ist mein Einkommen, sagen wir mal, unregelmäßig weshalb sich die notwendige Ausgabe halbwegs im Rahmen bleiben sollte.


Kurz gesagt ich suche ein gutes, günstiges und möglichst universell einsetzbares Set mit dem ich Küchen- und Taschenmesser pflegen kann, ab und zu einen Stechbeitel schärfen oder auch mal ein altes Rasiermesser wiederbeleben kann.


Ich hoffe ihr könnt mir helfen, vielen Dank!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Rockabillyhelge am 23. April 2015, 22:08:22
Ich denke für einen breiter nutzbaren Rahmen sollte eine Reihe aus einem gröberen, synthetischen Stein zum Schärfen der Gebrauchsmesser und ausbügeln von Scharten um die 400, einem feineren synthetischen Stein für die Gebrauchsmesser und zum Facetten setzen der Rasiermesser um die 800/1000, einem Gbb (erfüllt den Bandbereich bis ~8000 wenn man geschlämmt arbeitet bei allen Messerarten), sowie ggf. einem Thüringer/Schiefer zum Finish, schon etwas bringen.
Welche Steine da am besten sind ist schwer zu sagen und Userabhängig, ich habe hierbei gute Erfahrungen mit dem 800er Naniwa sowie den folgenden Steinen (Gbb/Thüringer) gemacht, bei den 400ern kenne ich mich leider noch nicht so aus.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 23. April 2015, 22:10:19
Serwus Koarl,

ein bisschen Geld wirst du in die Hand nehmen müssen, um anständiges Equipment anzuschaffen, meine Empfehlung daher, als Setup für Küchen/Allzweck/Rasiermesser:

DMT 150*50mm coarse (325`er Körnung zum Scharten auswetzen, Facetten setzten und Steine abrichten/anreiben) ca. 40€
Belgischer Brocken Größe 9-10 ca. 50-60€ (Remos.at)
Für Rasiermesser braucht es dann noch einen Kombiriemen Leinen/Leder (ab 25€) aber bitte lass die Pasten weg, die braucht es nicht.

Das langt für alle Aufgaben (bin Profikoch und Rasiermesserschärfeliebhaber)


damit würde ich eigentlich auskommen.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Rockabillyhelge am 23. April 2015, 22:14:37
Da spricht der Fachmann  :D dh:
Titel: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 23. April 2015, 23:29:09
Danke erstmal für eure Antworten!
Deine Aufstellung, BastlWastl, liegt noch in meinem Budget, von daher ein sehr wertvoller Tip, danke! Hast du vl einen Link wo man die Utensilien vorzugsweise bestellt?

Was haltet ihr von den Taidea Steinen? Die sind ja recht günstig.
Ich hab mir auch noch die Zische Steine angeschaut. Scheinen ja auch ganz gut zu sein. Hätte dabei an den Kombistein 220/ 400 zum Auswetzen von Scharten bzw zum Setzen von Facetten und Missarka blue und/ oder Ultra zum feinen Abziehen gedacht. Was haltet ihr von denen?

Danke

Edit: Sry, hab remos.at überlesen.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 24. April 2015, 21:39:20
Heute habe ich nach dem Einkauf bei Dictum noch etwas getestet, und zwar, mit DMT 325 und DMT DiaSpray 0,5my, für Gebrauchsmesser und auch Rasiermesser geht das auch sehr gut, wobei ich die Schärfe des Belgischen Brockens bevorzuge. Und man braucht halt noch eine Glassplatte dafür.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: jollo74 am 25. April 2015, 17:31:11
Zitat von: Koarl am 23. April 2015, 23:29:09
Danke erstmal für eure Antworten!
Deine Aufstellung, BastlWastl, liegt noch in meinem Budget, von daher ein sehr wertvoller Tip, danke! Hast du vl einen Link wo man die Utensilien vorzugsweise bestellt?

Was haltet ihr von den Taidea Steinen? Die sind ja recht günstig.
Ich hab mir auch noch die Zische Steine angeschaut. Scheinen ja auch ganz gut zu sein. Hätte dabei an den Kombistein 220/ 400 zum Auswetzen von Scharten bzw zum Setzen von Facetten und Missarka blue und/ oder Ultra zum feinen Abziehen gedacht. Was haltet ihr von denen?

Danke

Edit: Sry, hab remos.at überlesen.

Ich hatte mir vor kurzem die von Dir genannten Zische-Steine gekauft und ausprobiert. Ich nehme sn, Du bist über Leos Schärfseite darauf gekommen, oder? Die funktionieren schon und mögen für Europäische Küchenmesser gut ausreichend sein, aber für eine komfortable Rasur reicht der Missarka Ultra mMn nicht aus. Ich hasb's probiert, es ging, war aber nicht sehr sanft. Für Edelstahl-Küchenmesser ist der Missarka Ultra aber wie gesagt ziemlich gut und hat dafür einen Platz in meinem Steine-Setup gefunden  :D.

Wastls Tipp mit DMT und GBB ist top, ich würde vielleicht nur zur großen DMT8C (20 cm lang) raten - das ist einfach deutlich komfortabler und auch für's Steine abrichten besser (OK - teurer auch ;) ).

LG
Jörg
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 25. April 2015, 23:52:41
Also erstmal danke für eure Antworten!

Und jetzt nur mal für mein Grundverständnis:

Zum Auswetzen kleinerer Scharten und zum Setzen des Schneidwinkels bzw zum Setzen von Facetten brauchts einen Stein mit einer Körnung zw 300 und 600 egal ob Küchen- Taschen- oder Rasiermesser, richtig?

Wenn man gröbere Scharten bei Küchenmessern entfernen will sollte schon ein gröberer Stein her mit einer Körnung zw 120 und 200, richtig?

Um auf einem Rasiermesser eine möglichst scharfe/ feine Schneide aufzubauen muss der Stein eine Körnung zw 6000 und 8000 haben wobei es hier auf ein möglichst feines Schleifbild ankommt, richtig?

Alle Steine mit einer Körnung die zw den genannten liegt sind "Luxus" damits schneller geht und der Sprung zw grob und fein nicht so groß ist. Stimmt das so?

Könnte man sich, wenn man eine grobe Scharte auswetzen will, was ja hoffentlich nicht so oft vorkommt auch mit 120er oder 200er Wasserschleifpapier bzw Schleifleinen welches man auf ein Kantholz klebt behelfen?

Wozu sind jetzt eigentlich die verschiedenen Lederriemen gut? Der Hängeriemen wird verwendet um das Rasiermesser vor der Rasur zu behandeln, aber wozu sind die Riemen mit Eisen- oder Chromoxid bzw mit Polierpaste? Müssen diese auch Hängeriemen sein oder kann man da vl auch ein passendes Stück Leder auf ein Holzstück kleben?

Da es für euch sicher auch nicht so einfach ist mir Tipps zu geben wenn ihr mein genaues Budget nicht kennt, sage ich mal, dass ich durchaus so 150€ ausgeben kann. Wobei dies die absolute Schmerzgrenze darstellt.

Und um auch selber ein bisschen Input zu geben sag ich euch mal welches Setup mir vom Bauchgefühl her zusagen würde:

Taidea 400/ 1000
Taidea 3000/ 8000
Entweder ein GBB oder ein Honyama

Oder man könnte den feinen Taidea und den GBB bzw den Honyama mit einem Naniwa 3000/ 10000 ersetzen.

Welchen Riemen ich dann noch brauche wüsste ich gern von euch.

Was haltet ihr von der Idee? Gibts bessere Alternativen oder kann man sich den einen oder anderen Stein sparen oder durch einen geeigneteren ersetzen?


So jetzt denke ich ich hab eure Nerven genug strapaziert und bedanke mich im Voraus für eure Ratschläge.
Titel: Re:
Beitrag von: Grosser am 26. April 2015, 01:27:09
Such mal hier im Forum nach Lapping Film. Vielleicht ist das ja etwas für dich!
Von den Taidea Steinen habe ich nicht nur Gutes gelesen - selber in Benutzung hatte ich aber keinen davon.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: titanus am 26. April 2015, 08:28:49
Für das ganz Grobe nutze ich die Diamant Kombi von Lidl für < 10.- Tip stammt von jollo
Dann 1000er = billiger Kombistein, nervt leicht
3000er Kombistein Naniva
6000er Chinese
8000er Kombistein Naniva
Darüber noch einen alten Thüringer Schiefer und/oder einen Nakayama, die sollten schon sein.
Zusätzlich einen vintage Riemen aus Frankreich.
Das ist jetzt auch kein teures Setup und Mann bekommt excellente Ergebnisse- wenn die Technik stimmt.
Pastenriemen brauchst du nicht.
Die Lappingfilme habe ich nicht getestet, stellen aber wie man liest eine wirklich brauchbare Alternative da.
Der GBB ist für Könner natürlich die Alternative. Funzt gut.
Aber ehrlich, es ist für Anfänger einfacher mit einem halbwegs guten Setup klar zu kommen.
Die Auflagefläche ist erst mal größer und die Könner haben natürlich nicht nur einen GBB sonder viele in allen Größen und Eigenschaften.
Mein alter GBB wird deshalb nur selten benutzt.

Grüße

titanus
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: frankt am 26. April 2015, 10:06:15
Die Lapping Filme hab ich ja ausgiebig getestet und auch noch ein paar hier.
Inzwischen bin ich auf Steine umgestiegen - jedoch nicht wegen des Ergebnisses der Lapping Filme. Denn das ist tadellos und die Handhabung idiotensicher.
Die Frage ist eigentlich eher, ob es Dir nur um das Ergebnis geht, oder ab Messerschärfen Dein Hobby wird.
Wenn nur Ergebnis zählt, dann Lapping Film, wenn Hobby, dann Steine. ;-)

Solltest Du Lapping Filme testen wollen, so gibt in der Bucht ein Angebot für rund 9€ mit Versand. Da ist mehr dabei, als Du brauchst.
Wenn das Messer keine Ausbrüche hat, kannst Du mit dem Set das Messer mit etwas Geduld komplett durchschärfen. Wenn die Facette gar nicht passt, brauchst Du aber einen 1000er vorher.
Details im entsprechenden Thread und wenn dann noch Fragen offen sind - PN.

Ach ja, wenn Du vorher einen 1000er benutzt, reicht das 9€ Set für 2-3 Messer. Wenn nicht, hast Du den gröbsten Film evtl. schon nach einem Messer durchgenudelt.

Grüße,
Frank
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 26. April 2015, 14:56:03
ZitatZum Auswetzen kleinerer Scharten und zum Setzen des Schneidwinkels bzw zum Setzen von Facetten brauchts einen Stein mit einer Körnung zw 300 und 600 egal ob Küchen- Taschen- oder Rasiermesser, richtig?

Wenn man gröbere Scharten bei Küchenmessern entfernen will sollte schon ein gröberer Stein her mit einer Körnung zw 120 und 200, richtig?

Um auf einem Rasiermesser eine möglichst scharfe/ feine Schneide aufzubauen muss der Stein eine Körnung zw 6000 und 8000 haben wobei es hier auf ein möglichst feines Schleifbild ankommt, richtig?

Für kleine Scharten ist ein 1000`er Wasserstein egal ob bei Rasiermessern oder anderen ausreichend! wobei es natürlich mit gröberen schneller geht!, deshalb die Empfehlung zu DMT 325`er. Der ist im Auslieferungszustand natürlich noch sehr grob, aber das gibt sich nach sagen wir mal 10 - 20 Gebrauchsmessern die damit bearbeitet wurden. Ausserdem kannst du damit andere Steine Planhalten.

Für das Finish bei Rasiermessern braucht es einen Stein mit mindestens 8000`er Körnung, wobei den Natursteinen der Vorzug gegeben werden sollte, da diese auch eine Rasur ohne Pasten ermöglichen, und du damit gleichzeitig beim Top Equipment angelangt bist.

Für Rasiermesser nach DMT325 oder 600 (die auch für die Scharten schnell genug sein sollte!) empfehle ich uneingeschränkt jeden Belgischen Brocken (Gelb).
Für Küchenmesser würde ich einen Chosera/Professional 5000 vorziehen.
Eine Top Equipment währe: DMT 325 (für grobe Ausbrüche bei Rasiermessern und anderen) Chosera 1000 (zum Facetten setzen and RM`s bzw. verfeinern der Scheidkante), Chosera 5000 (Finish für alle normalen Messer), Top Finisher für Rasiermesser (alte Thüringer (Flohmarkt/MH/Bucht, Naturjapaner (Ohzuku, Nakayama,Shobudani (Japanmessershop), GBB (Ardennes Coticule oder Remos).

Kauf dir bitte keine Tadea oder sonstwelchen Billigsteine, lieber 2 gute da hast du länger Freude dran und was noch wichtiger ist, sie werden dir auch wenn du später noch Nachrüstest immer noch gute Dienste leisten!.

ZitatWozu sind jetzt eigentlich die verschiedenen Lederriemen gut? Der Hängeriemen wird verwendet um das Rasiermesser vor der Rasur zu behandeln, aber wozu sind die Riemen mit Eisen- oder Chromoxid bzw mit Polierpaste? Müssen diese auch Hängeriemen sein oder kann man da vl auch ein passendes Stück Leder auf ein Holzstück kleben?

Im Prinzip, wenn du gute Steine hast brauchst du nur einen Hängeriemen (ungepastet), mit Leder und Leinenseite (wichtig für Finish mit Belgischen Brocken!)
Alles andere ist Spielerei, mann kann gute Schneiden erzeugen mit Pasten, auch funktioniert es ein Leder auf Holz zu pappen, wobei das gerade mit abbrassiven Pasten von Vorteil ist, denn die Schneide wird nicht so sehr ballig geschliffen.

ZitatKönnte man sich, wenn man eine grobe Scharte auswetzen will, was ja hoffentlich nicht so oft vorkommt auch mit 120er oder 200er Wasserschleifpapier bzw Schleifleinen welches man auf ein Kantholz klebt behelfen?
Zitat

Das geht bestimmt, ist aber keine tolle Lösung, zumal du mit normalen Messern die du ja angewinkelst auf das Schleifpapier stellst sofort ins Material schneidest!, mit Rasiemessern hast du damit das Problem dass durch die nicht 100% plane Oberfläche dein Schleifbild versaust und ausserdem mehr auf feineren Steine nacharbeiten musst!

ZitatUnd um auch selber ein bisschen Input zu geben sag ich euch mal welches Setup mir vom Bauchgefühl her zusagen würde:

Taidea 400/ 1000
Taidea 3000/ 8000
Entweder ein GBB oder ein Honyama

Oder man könnte den feinen Taidea und den GBB bzw den Honyama mit einem Naniwa 3000/ 10000 ersetzen.

Wie oben schon erwähnt ersetzt ein Chosera 1000 locker einen Billigstein wie Taidea 400/1000, und ein belgische Brocken den 3000/8000.
Die Honyama Steine sind absolutes Glücksspiel wenn du dich nicht damit auskennst! Ich habe gerade ein paar getestet im DICTUM Shop, und es war nur einer dabei der meine Kriterien erfühlt hätte (von der Feinheit her), der allerdings Einschlüße mit negativen Konsequenzen für die Schneide aufwies.

Alternativ kannst du natürlich auch mit Lapping Film arbeiten, also z.B. einen Naniwa Professional 800 oder 1000, einen Professional 5000 (also ausreichend für alle normalen Messer und als RM Finish noch Lapping Film 1my dranhängen.

Aber die DMT ist allein schon deswegen eigentlich ein Muss da du deine Steine ja auch Abrichten musst.

Grüße Wastl.


Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 26. April 2015, 15:24:59
@ Titanus:
Der Tipp mit dem Diamantschleifer von Lidl ist super, danke!
Was ist dein billiger 1000er für ein Fabrikat?

Es gibt sicher besser Steine als die Taidea und obwohl ich auch nicht nur positives gelesen behaupte ich jetzt mal, dass die schon brauchbar sind. Man muss halt anscheinend aufpassen nicht in den Stein zu schneiden.

Aber was sagt ihr zu meiner vorgeschlagenen Kombi?

Die Filme sehen auch interessant aus. Sicher eine gute Alternative. Die Frage ist halt ob ich dauerhaft Freude damit habe, wenn ich auch Hobelmesser und Stechbeitel damit schärfe. Obwohl ich das Schleifen eher nicht zum Hobby machen werde.

Wie stets mit meinen anderen Fragen? Kann man das so stehen lassen?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: titanus am 26. April 2015, 16:24:55
Weiß ich nicht mehr.
Der Chosera 1000er, den Wastl nennt, wäre sicher eine gute Wahl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: frankt am 26. April 2015, 16:51:07
Der 2000er Eden geht auch statt dem 1000er naniwa und kostet nur 20eu
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: jollo74 am 26. April 2015, 20:46:22
Zitat von: titanus am 26. April 2015, 08:28:49
Für das ganz Grobe nutze ich die Diamant Kombi von Lidl für < 10.- Tip stammt von jollo
Stimmt, der ist aber leider seit einigen Monaten nicht mehr verfügbar  :(...

Wie Wastl rate ich Dir dringend von Billigsteinen ab: bleibst Du beim Selberschärfen, wirst Du Dir bald bessere Steine zulegen und bleibst auf den billigen Dingern sitzen. Nimmst Du die guten Steine und das Selberschärfen ist doch nichts für Dich, kannst Du diese mit geringem Verlust wieder abstoßen :).

LG
Jörg
Titel: Re:
Beitrag von: nisse am 26. April 2015, 22:05:34
Es gibt noch baugleiche bei Ebay und Amazon. Die sind nur leider etwas teurer als die von Lidl.

@Koarl :weißt du, wie das Teil aussieht? Dann such mal nach Diamant schärfer oder so. Da müsste dann das passende Ergebnis  irgendwo zwischen sein.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 27. April 2015, 00:18:46
Ok, ich versuche mir jetzt mal aus allen Tipps das zusammen zu suchen was mir am meisten zusagt:

ein billiger Diamantschleifer so wie diesen fürs grobe:
http://www.lidl.de/de/powerfix-diamantschaerfer-im-schleifblock/p60444

Solche hab ich auch schon auf aliexpress gesehen, sollte also kein Problem sein so einen zu bekommen.

Dann den hier fürs Setzen von Facetten bei Rasiermessern und verfeinen der Schneide und fürs Finish an Gebrauchsmessern:
http://www.knivesandtools.de/de/pt/-eden-quality-kombi-wasserstein-kornung-2-000-5-000.htm

Fürs Finish von Rasiermessern müsste der doch auch gehen:
http://www.knivesandtools.de/de/pt/-blauer-belgischer-wetzstein-150-x-60-mm.htm

Wäre halt günstig und leichter zu beschaffen wie zb ein Thüringer.

Zwecks Riemen bin ich jetzt etwas unsicher. Würde gern beim gleichen Shop bestellen, aber die haben keinen mit einer Leinenseite. Kann man nicht auch einfach aus einem Streifen Leinenstoff so einen Riemen basteln?

Bitte sagt mir ob das alles Schmarrn ist oder nicht.

Danke
Titel: Re:
Beitrag von: nisse am 27. April 2015, 08:05:03
Der blaue Belgier ist nicht der gleiche wie der gelbe, von dem Bastwastl sprach. Nach dem blauen brauchst du auf jeden Fall noch einen Thüringer oder so. Die gelben sind meistens fein genug als Finisher.

Die Eden Steine haben auch nicht nur gutes Feedback bekommen. Hol dir entweder den 1000er King, einen von Cerax/Suehiro oder den Naniwa specialty /sharpening Stone (entweder 10 oder 20 mm dick). Damit haben die meisten hier ziemlich gute Erfahrungen gemacht.

Und lass erstmal die Finger von Pasten. Die kann man benutzen, wenn bestimmte Stähle nicht gut mit den Steinen zusammenpassen oder wenn man noch ein bisschen was rausholen will. Das kann man als Anfänger aber noch nicht gut einschätzen. Für deine Zwecke reicht ein Schiefer oder ein gelber Belgier als Finisher und dann das Leder. Mit etwas Zeit und Erfahrung mit deinen Steinen und verschiedenen Stählen, kannst du dann auch nach passenden Pasten für deine Zwecke Ausschau halten.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: frankt am 27. April 2015, 09:09:43
Mit genau dem Eden hab ich erst gestern wieder 2 Messer über genau den Eden geschoben.
Ein bisschen breiter könnte er sein, aber das ist nur ein kleiner "Makel". Fürs Facette setzten reicht er erstmal gut aus.
Ich habe noch den Naniwa Workstone (1k/3k) - der geht auch, solange man ihn nicht wässert, sondern nur benetzt und ein wenig mit DMT anreibt.
Den 1000er King hab ich noch nicht probiert. :-)

Beim DMT würde ich nicht sparen - die Originale sind absolut plan und das ist die Grundvoraussetzung für richtiges Abrichten - das durfte ich bei Wastl lernen. ;-)
Bei Amazon kostet der DMT in extra coarse 37€ incl. Versand. Perfekt fürs Abrichten.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: perteges am 27. April 2015, 09:27:36
@frankt Hast Du da mal einen Link zu Amazon? Ich sehe die DMT nur für ~ 100 €, zum Abrichten sollten es ja wohl die "Großen" sein ?? Oder bin ich da ganz falsch??
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Oaklay am 27. April 2015, 09:57:10
Da war mir perteges zuvorgekommen.
Ich finde auch nur eine für 39,00€ zzgl. 15,00€ Versand. ???

Viele Grüße
Oaklay
Titel: Re:
Beitrag von: nisse am 27. April 2015, 10:26:34
Ich habe leider keine eigenen Erfahrungen mit dem Eden, wollte aber dazu auch noch meinen Senf dazugeben. Die Meinungen waren halt nicht so durchgehend positiv, deswegen wollte ich noch die Aufmerksamkeit auf die anderen lenken, weil gerade auf dem 1000er die wichtige Grundlage für die weitere Polierarbeit bietet.

Dachte dass der Threadersteller vielleicht vor allem auf den Preis geachtet hat.

DMT, guter 1000er und ein Gelber in einer Größe je nach Budget würde ich vorschlagen. Das Setup lässt sich dann je nach Stahl und Bedarf in jede Richtung ausbauen.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: frankt am 27. April 2015, 11:09:10
oops. da hab ich wohl einen der letzten zu dem preis erwischt. jetzt kostet er 56.- mit Versand und ist nicht lieferbar....
http://www.amazon.de/gp/product/B001BYDLUK

Hier ist die Bankstein-Variante für 47.- incl. Prime Versand:
http://www.amazon.de/Diamond-Whetstone-6-00-Plastic-Case/dp/B00004WFU9
Titel: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 27. April 2015, 11:39:28
Ok. Der blaue Belgier ist also nicht das richtige.

Taugen die was?
http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkte-details.php?artikel_nummer=012.10110

http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkte-details.php?artikel_nummer=B-BS-g-I-04

http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkte-details.php?artikel_nummer=013.10112

Als Alternative zum Eden entweder
http://www.feinewerkzeuge.de/king-kombistein.html

Oder
http://www.amazon.de/gp/product/B0052M3W4C/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=B0052M3W4C&linkCode=as2&tag=messerschaerf-21
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: frankt am 27. April 2015, 11:46:25
Nr. 1-3 sind sicher eine gute Kombi, wenn auch der GBB recht klein ist, oder?
Nr. 4 hab ich als 8k Stein - der hat allerdings max 4k - wäre ich also bei dem 1k skeptisch.
Titel: Re: AW: Schleifsteine
Beitrag von: Geier0815 am 27. April 2015, 15:52:28
Kleine Anmerkung von mir zu den Taidea: Das sind doch die chinesischen Steine die bei messer-machen nach der Wertung so gut aussehen?
Da hab ich mir einst den 400/1000 aus Neugier mal gekauft und wie soll ich sagen??? Selten solchen Schrott erlebt. Viel zu weich und damit viel zu viel Schlammbildung. Besonders die 400er Seite kommt kaum zum Schärfen weil sie viel zu viel Schlamm produziert. Diesen Stein mochte ich nicht mal verschenken, der ist direkt im Müll gelandet.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 27. April 2015, 15:54:35
ZitatHier ist die Bankstein-Variante für 47.- incl. Prime Versand:
http://www.amazon.de/Diamond-Whetstone-6-00-Plastic-Case/dp/B00004WFU9

Diese sind nicht zu empfehlen, sowohl fürs Abrichten als auch zum schärfen sind die nicht gut, da die Löcher extrem stören.

Zu den Wetzen und Schleifen Steinen:

Der Original Thüringer ist o.k. aber nur fürs finish zu benützen nach min. 8000`er

Der größere "Naturwasserabziehstein" ist ein Glückspiel da manche teils sehr grobe Einschlüsse aufweisen, ohne Einschlüsse aber durchaus ab 3000`er Korn zu gebrauchen bis zum Finish.

Blaue Belgier sind nunja etwas tricky!, für Anfänger aber nicht zu empfehlen, ich kann damit durchaus ab 1000`er Schliff ein Rasiermesser bis zum Finish bearbeiten, dauert halt länger als mit Gelben Brocken, und wie gesagt nicht gerade einfach.
Für Gebrauchsmesser sind sie allerdings dem Gelben Belgier leicht überlegen da sie meist etwas härter sind.

Zitat@frankt Hast Du da mal einen Link zu Amazon? Ich sehe die DMT nur für ~ 100 €, zum Abrichten sollten es ja wohl die "Großen" sein ?? Oder bin ich da ganz falsch??

Die größeren sind beim abrichten natürlich von Vorteil, aber es geht auch mit den kleineren, Ich habe auch Thüringer mit 30cm Länge mit der großen DMT Platte abgerichtet, geht ohne Probleme!

Hier bei Knifesandtools gerade im Angebot! :

http://www.knivesandtools.de/de/pt/-naniwa-professional-stone-p310.htm (http://www.knivesandtools.de/de/pt/-naniwa-professional-stone-p310.htm)

http://www.knivesandtools.de/de/pt/-belgischer-brocken-coticule-standard-150-x-50-mm.htm (http://www.knivesandtools.de/de/pt/-belgischer-brocken-coticule-standard-150-x-50-mm.htm)

Da muss man zuschlagen, das ist mehr als Billig! und eine Topausstattung, der Naniwa ist nach wie vor der beste 1000`er Stein den ich kenne und ich habe alle Synthetischen ausprobiert!, und ein GBB Finish ist über jeden Zweifel erhaben, und für mich auch das eigentlich beste was es gibt (für Rasiermesser).

Dazu dann noch eine DMT 325 èr (Coarse) und du bist dein Lebenlang für alles gerüstet, ggf. noch ein Thüringer von Wetzen und schleifen (also die kleinen "Original") als Superfinisher für die Rasiermesser, aber ich nutze im Gesicht ausschließlich mit Belgiern gefinishte Messer (ab und an auch mit Thüringer Forelle, Franken etc., aber diese sind nicht mehr erhältlich).

Grüße wastl.

Titel: Re: AW: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 27. April 2015, 16:27:57
Zitat von: Geier0815 am 27. April 2015, 15:52:28
Kleine Anmerkung von mir zu den Taidea: Das sind doch die chinesischen Steine die bei messer-machen nach der Wertung so gut aussehen?
Da hab ich mir einst den 400/1000 aus Neugier mal gekauft und wie soll ich sagen??? Selten solchen Schrott erlebt. Viel zu weich und damit viel zu viel Schlammbildung. Besonders die 400er Seite kommt kaum zum Schärfen weil sie viel zu viel Schlamm produziert. Diesen Stein mochte ich nicht mal verschenken, der ist direkt im Müll gelandet.

Das ist einfach so, wer billig kauft, kauft zweimal.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Hellas am 27. April 2015, 19:06:49
Zitat von: BastlWastl am 27. April 2015, 15:54:35
ZitatHier ist die Bankstein-Variante für 47.- incl. Prime Versand:
http://www.amazon.de/Diamond-Whetstone-6-00-Plastic-Case/dp/B00004WFU9


Hier bei Knifesandtools gerade im Angebot! :

http://www.knivesandtools.de/de/pt/-belgischer-brocken-coticule-standard-150-x-50-mm.htm (http://www.knivesandtools.de/de/pt/-belgischer-brocken-coticule-standard-150-x-50-mm.htm)

Da muss man zuschlagen, das ist mehr als Billig! ...und ein GBB Finish ist über jeden Zweifel erhaben, und für mich auch das eigentlich beste was es gibt (für Rasiermesser).


Grüße wastl.



Danke, Wastl, gerade den GBB bestellt dh:, günstiger geht echt kaum noch und bei den explodierenden Preisen ist das ja schon fast eine Wertanlage ;D
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 27. April 2015, 23:14:49
Obwohl das sicher ein Spitzenangebot ist werd ich es leider nicht nutzen können. Muss erstmal sparen und ich kann mir nicht vorstellen, dass das Angebot so lang läuft...

Naja, jedenfalls werd ich mich mal auf eine Kombo aus Diamantschärfer, 1000er Naniwa und GBB einschießen.

Eine Frage hab ich aber doch noch. Wäre es nicht vl sinnvoll einen Kombistein von Naniwa zu nehmen zb einen 1000/6000 anstatt dem 1000er? Kostet ja in etwa gleich viel wie der 1000er und man kann mit einem Stein einen größeren Bereich Abdecken.

Und falls ich das Angebot versäume würde mich halt noch interessieren ob es nicht vl noch eine günstige Alternative zum GBB gibt? Zb den Honyama? Oder vl doch sogar ein BBB oder den Naturstein von Müller? Da wäre ich echt für einen heißen Tipp sehr dankbar!
Titel: Re:
Beitrag von: Grosser am 28. April 2015, 06:13:02
Der #1000er ist ein anderer Stein als der #1000/#6000 Kombistein und sein Geld wert!
Eine Alternative zum Gbb (in günstiger) kenne ICH zumindest nicht....sonst wäre dieser Stein wohl nicht so beliebt.
An deiner Stelle würde ich in den sauren Apfel beißen und mir nach und nach gute Steine kaufen (ich habe die empfohlenen auch alle selber) als auf einmal irgendwelchen Schrott, an dem man schnell die Lust verliert.
Titel: Re: AW: Schleifsteine
Beitrag von: Geier0815 am 28. April 2015, 13:44:47
Zitat von: BastlWastl am 27. April 2015, 16:27:57
[...]

Das ist einfach so, wer billig kauft, kauft zweimal.

Grüße Wastl.

Den Stein hab ich damals (2011) rein aus Neugierde gekauft. Zu dem Zeitpunkt wurde er auf messer-machen auch noch wesentlich besser bewertet als heute. Ist ja nicht so als hätte ich ansonsten keine brauchbaren Steine. Ich wollte hier, weil ja explizit nach diesem Stein gefragt wurde, nur eine entsprechende Warnung an mögliche Käufer aussprechen.
Titel: Re:
Beitrag von: nisse am 28. April 2015, 14:08:04
Aaaarg...  Ich hatte die Professional schon die ganze Zeit auf dem Schirm und jetzt hab ich das Angebot verpasst und bei knivesandtools sind sie jetzt teurer als vorher. Das hat man davon, wenn man noch kurz wartet und keinen Impulskauf tätigen will :-D
Titel: Re:
Beitrag von: frankt am 28. April 2015, 14:18:56
Zitat von: nisse am 28. April 2015, 14:08:04
Aaaarg...  Ich hatte die Professional schon die ganze Zeit auf dem Schirm und jetzt hab ich das Angebot verpasst und bei knivesandtools sind sie jetzt teurer als vorher. Das hat man davon, wenn man noch kurz wartet und keinen Impulskauf tätigen will :-D

dito.... Angebot für den gbb zu Ende und die naniwas auch teurer. :(
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 28. April 2015, 18:04:48
Also ich denke ich werd mir nun erstmal einen guten 1000er wie den Naniwa und einen DMT sharpener kaufen. Nachdem ich jetzt eh erstmal das Rasieren mit dem Hobel üben muss werd ich mir in nächster Zeit erstmal kein Rasiermesser holen. Und wenn es dann so weit ist kauf ich mir einen Riemen und einen GBB.

Aber ich finde es schade, dass der Naniwa Kombistein schlechter ist als der normale 1000er. Das wär sonst nämlich schon super wenn es einen anständigen Kombistein gäbe. Nach euren Einschätzungen sind ja die Kombisteine von Naniwa, Eden, King etc nicht so gut wie der 1000er Naniwa.
Aber vl hat noch jemand einen guten Tip. Wie sind den eigentlich die Kombisteine von Cerax?
Als ich heute auf die Uni ging kam ich bei einem Zwilling- Shop vorbei. Ich hab mir da mal ein paar Steine zeigen lassen:
Minosharp 1000/300 bzw 1000/6000 und 10.000
Und dann hatten die noch ein paar Steine mit fernöstlichen Schriftzeichen wo aber Linder auf der Verpackung stand.
Was sind das für Steine?

Und mal reine interessehalber: ihr ratet mir ja von einem Chromoxidriemen ab, aber einige machen das ja so, dass sie sich einen GBB sparen und mit einem anderen Stein abziehen und dann auf den Chromoxidriemen gehen. Was hat das für einen Zweck? Oder ist das einfach eine andere Möglichkeit ein Rasiermesser zu finishen?
Titel: Re:
Beitrag von: nisse am 28. April 2015, 18:26:12
Bei den Kombisteinen sind es vor allem die unterschiedlichen Reihen, da muss man dann einfach aufpassen, wo die jeweils herkommen: workstone, specialty/sharpening (früher super Stone) und Professional (früher Chosera). Von den Superstones gab es auch Kombisteine, vielleicht braucht es einfach noch ein bisschen Zeit, bis Naniwa das Angebot bei den Specialty breiter aufstellt.

Die Cerax werden immer wieder von Harryköln (der sehr viel Erfahrung mit dem Schärfen und viele Steine zum Vergleich hat) als günstige, aber sehr gute Alternative zu den teureren Steinen vorgeschlagen. Gib das mal in die Suche ein, dann müsstest du die passenden Posts finden.
Titel: Re:
Beitrag von: Hellas am 28. April 2015, 20:26:19
Zitat von: nisse am 28. April 2015, 18:26:12

Die Cerax werden immer wieder von Harryköln (der sehr viel Erfahrung mit dem Schärfen und viele Steine zum Vergleich hat) als günstige, aber sehr gute Alternative zu den teureren Steinen vorgeschlagen. Gib das mal in die Suche ein, dann müsstest du die passenden Posts finden.

Und genau auf Grund dieser Empfehlung habe ich mir auch einen Cerax Kombi 1000/3000 gekauft und nicht bereut. Ist auch neben einem alten 800er, auf dem meine Gattin während Ihres Studiums ihre Skalpelle geschärft hat, der einzige Kunststein der im Haus ist und weitere brauch ich auch nicht. Alles ab 3000 sind bei mir nur noch sehr wenige Natursteine (ein Blauer Belgischer Brocken - eher Lorrainen Rouge, korrats Schiefer, Dragons tongue , purple Llynn und ein weiterer sehr feiner Waliser mit ca 15k). Und jetz kommt halt noch der Gelbe Belgier dazu.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 29. April 2015, 20:29:14
ZitatUnd mal reine interessehalber: ihr ratet mir ja von einem Chromoxidriemen ab, aber einige machen das ja so, dass sie sich einen GBB sparen und mit einem anderen Stein abziehen und dann auf den Chromoxidriemen gehen. Was hat das für einen Zweck? Oder ist das einfach eine andere Möglichkeit ein Rasiermesser zu finishen?

Ich bin Chromoxid Gegner, soviel vorweg.......

Eigentlich alle Abbrassiven Pasten haben eines gemein, dass sie meist auf flexiblen Lederriemen verwendet werden, das führt dazu dass man eine Schneide erhält die Ballig geschliffen ist, was eigentlich kein Nachteil ist, zumindest bei Messern mit niedriger Härte (Deutsche/Französische Küchenmesser z.B. Rockwell Härte zwischen 54und 58 HRC) wirkt sich das positiv auf die Standzeit aus. Allerdings sind Rasiermesser meistens hart genug um eine Schneide im gebräuchlichen Winkel von ca. 15-18 Grad zu halten (in V-Form)und somit nicht auf die Extra Unterstützung eines Balligen Schliffs angewiesen zu sein.

Mann kann auch Küchenmesser und andere Gebrauchsmesser mittels Keramiktassenrückseite und Bierfilzl mit Zahnpasta bestrichen auf eine gehörige Schärfe bringen, genauso können Rasiermesser mittels Glasplatte und Scheuermilch oder feinem Sand und Zahnpasta oder Chrompolitur zur angenehmen Rasur gebracht werden, alles kein Problem.

Selbst die besten und teuersten Synthetischen oder auch Natursteine können Wunder bewirken, allerdings muss man sich etwas mit der Materie beschäftigen, es wird nicht sofort klappen, aber einfacher ist es wohl ein Rasiermesser zur Armhaarrasur zu bewegen und dann mittels Chromoxid (ist feiner als die meisten Steine) die Schneide zu finishen.

Es gibt unendlich Viele Möglichkeiten, aber du hast nach einem Setup gefragt das für alle Messer taugt, und da sind wir wieder bei DMT/Chosera/GBB.

Du wirst auch Erfolg haben (wenn auch mit viel mehr Frustration und Try and Error) wenn du dir ganz billige Steine Kaufst wie z.B. Tadeia etc. und dann mit Cromox abschließt, keine Frage, aber da du ja alle Messer damit bearbeiten willst musst du die STeine ja auch irgendwie Plan halten, und da kommst du um zumindest ein paar Verschleißartikel nicht herum (wie Schleifpapier etc.) und hast halt doch nicht das "Perfekte" Ergebniss.

Desweiteren ist es einfach so dass wenn man mal in die Materie einsteigt, nach mehr verlangt.............. Wenn man nicht gleich das perfekte Setup kauft.

Grüße WAstl.

Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 29. April 2015, 23:46:26
Ja also ich hab mich jetzt definitiv dazu entschieden mir erstmal einen DMT, hätte an den gedacht https://www.dictum.com/de/schaerfen/banksteine/dmt/706286/dmt-whetstone-schaerfblock-mit-geschlossener-oberflaeche-fein?ffRefKey=lkpQFFAia zu kaufen.

Und mir einen Kombistein zu holen. Ich hätte dabei an einen Cerax 1000/3000 oder 6000 oder an den Eden 2000/5000 gedacht.
Ich bin mir jetzt nur nicht sicher welchen ich nehmen soll. Vorab geht es jetzt nur um das Schärfen von Gebrauchsmessern, Stechbeiteln und Hobeleisen. Natürlich sollte der Stein auch für später geeignet sein bzw gut ins später für Rasiermesser ausgebaute Setup passen.

Außerdem bin ich am überlegen mir einen Satz von dem lapping film zu kaufen. Ob es Sinn macht ist eine andere Frage...
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: jollo74 am 30. April 2015, 06:04:57
Also, ich bleibe dabei, dass eine DMT8C und ein GBB ein sehr guter Einstieg sind, die man auch später noch sehr gut und gerne nutzen kann.

Wenn das jetzt aber nichts für Dich ist, kann ich Dir auch folgenden Kombistein enpfehlen:
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,28341.0.html

Ich habe ihn jetzt ein gutes halbes Jahr weiter in Gebrauch und einige Dutzend Kochmesser damit geschärft: keine Risse und gute Ergebnisse  dh: :D.

Und bevor Du Dir den Plastik DMT Block holst, hätte ich noch folgenden Tipp: einen "Doppelt Diamant Wetzstein" von BEHA GmbH (gibt's in der Bucht für 40 EUR inklusive Versand).

Der kommt mit Halter und funktioniert erstaunlich gut. Ich nutze ihn vor meiner DMT8C Platte, um diese etwas zu schonen  o).

LG
Jörg
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: frankt am 30. April 2015, 07:18:05
Wastl hatte schon vor dem Plastik dmt gewarnt...
abgesehen davon brauchst Du den Metall dmt in coarse oder extra coarse. Nicht in fein.
Zusammen mit dem eden 2/5k (gibt es auch als wakumi oder so in der Bucht und im Amazonas delta) eine ausbaufähige Kombi.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: frankt am 30. April 2015, 21:23:54
Angestiftet von wastls Hinweis man könne mit dem dmt fine auch problemlos eine Facette setzen, habe ich gerade mal meine Küchenmesser über die beiden dmt extra coarse und fine geschoben.
Nach einer halben Minute extra coarse und einer Minute fine pro Messer gehen Sie bereits durch weiche Tomaten wie durch weiche Butter.
Ein paar besondere Messer habe ich noch mit dem gbb verfeinert. Nötig wäre das aber sicher nicht mehr gewesen.

Kurz: DMT ist der Hammer!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 30. April 2015, 22:09:39
Zitat von: frankt am 30. April 2015, 21:23:54
Angestiftet von wastls Hinweis man könne mit dem dmt fine auch problemlos eine Facette setzen, habe ich gerade mal meine Küchenmesser über die beiden dmt extra coarse und fine geschoben.
Nach einer halben Minute extra coarse und einer Minute fine pro Messer gehen Sie bereits durch weiche Tomaten wie durch weiche Butter.
Ein paar besondere Messer habe ich noch mit dem gbb verfeinert. Nötig wäre das aber sicher nicht mehr gewesen.

Kurz: DMT ist der Hammer!

Den Tomatentest hatte ich doch als nicht aussagekräftig entlarft  ;D: In der Tat ist es so dass sich gewisse Gemüsesorten (die Weichen mit Haut, Tomaten Paprika etc.) mit einem gröberen Finish leichter schneiden lassen. Um Tomaten zu schneiden braucht es mit DMT nur eine Durchgeschärfte Seite und den dazugehörigen Grad dann flutscht das Messer.

Die Plastik DMT`s sind gelinde gesagt SCHROTT! Das ist ein Plastekasten mit einer dünnen Metallschicht die mit Diamanten bestückt ist und zudem löchrig, ich habe die Dinger bei einem bekannten probiert, einfach nur grausam!

Grüße wAstl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 30. April 2015, 22:53:32
Ist das der richtige:
https://www.dictum.com/de/schaerfen/banksteine/dmt/705358/dmt-dia-sharp-schaerfblock-grob?elioOrdernumber=705358

Also wie gesagt ich möchte mir jetzt erstmal ein Setup für die Gebrauchsmesser bzw Stechbeitel und Hobeleisen kaufen bestehend aus dem DMT und einem der oben genannten Kombisteine. Zum Rasiermesserschärfen kann ich das Set ja später immer noch ausbauen indem ich mir einen GBB hole.

Ich weiß jetzt nur nicht welcher Kombistein für den momentan angestrebten Zweck am besten wäre bzw für später bei den Rasiermessern auch geeignet ist.

Also entweder den Cerax 1000/6000 wobei da vl der Sprung zw den Körnungen für manche Messer zu groß ist bzw die 6000er Seite für manche Messer zu fein.
Oder den Cerax 1000/3000 wobei die 3000er Seite vl für manche Anwendungen speziell für Rasiermesser wieder zu grob ist. Hier könnte ich mir aber vorstellen einen feineren Stein (ich sag mal einen 6000er) mit einem Bogen von dem Lapping Film zu ersetzen.

Oder vl passt der Eden 2000/5000 generell besser.

Was meint ihr?

Danke
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 30. April 2015, 23:22:40
Ich hoffe ich bekomme das jetzt zusammen.....

Es gibt Von DMT:

Extra Extra Coarse 120 ----Nur zum Abrichten geeignet
Extra Coarse 220----- kenn ich nicht, aber auch nur zum Abrichten
coarse 325 -----Abrichten, Facette Setzen, Anschliff dünner schleifen
fine 600 -------feineres Abrichten, Facetten Setzen Rasiermesser, Finish für Äxte etc.
extra fine 1200-------sehr feines Abrichten, Facetten Setzen Rasiermesser, Finish für hart beanspruchte Outdoormesser
extra extra fine 8000-------- Messer Finish, RM Schlusspunkt vor Finish mit hochwertigen Natursteinen oder Synthetik, Lapping film etc.

Coarse 325 sollte deine Wahl sein, wenn du relativ grob ausgebrochene Messer herrichten willst, Messern einen anderen Anschliff gibst, Fine 600 für mittlere bis kleinere Ausbrüche, Facetten an RM`s etc.

Die Platten werden feiner, aber werden nie (ich benütze meine seit locker 8 Jahren) ihre Schärfkraft komplett verlieren, meine 120`er ist nunmehr ähnlich der 325`er, die 325`er ist etwa so fein wie die 1200`er.

Ich würde dir die 325`er empfehlen, dann für Werkzeug und andere Messer langt ein BBB vollends, mit Lapping Film kannst du dann die RM`S auch gut machen.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Mai 2015, 12:53:17
Also ist der in dem Link der richtige?

Zwecks dem BBB denk ich mir nur, dass dieser bei Küchenmessern vl zu fein ist will man doch an manchen Messern eine Mikroverzahnung erhalten.
Ich denke, Wastl du schreibst nach wie vor unter der Prämisse, dass das Setup möglichst billig sein soll. Dies hab ich nämlich teilweise verworfen, sry wenn das nicht klar rausgekommen ist.
Wie gesagt ich hol mir jetzt erstmal was für die Gebrauchsmesser was sich später gut für RM ausbauen lässt. Deshalb wollte ich fragen ob die oben genannten Kombinationen Sinn machen. Oder ist das alles unnötiger Schmarrn? Ich wäre wirklich sehr an deiner/ eurer Meinung zu den genannten Steinen evtl in Kombination mit dem Lapping Film interessiert.

Danke
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 01. Mai 2015, 13:30:51
Die Microverzahnung von DMT 325  oder einem 1000`er lässt sich auch mit sehr feinen STeinen erhalten, nicht ganz polieren lautet die Devise, sprich einfach nur den Grad entfernen und den Schliff etwas verfeinern, das geht mit BBB genauso wie mit Naniwa 10000.

Dein DMT Link passt allerdings hat Dictum das falsche Bild drin.

Grüße Wastl.

Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Mai 2015, 17:20:13
Achso ist das, danke!
Und warum nicht die von mir genannten Setups? Taugt das nichts?
Ich will nicht lästig sein, ich glaub dir das schon, dass der DMT und der BBB ausreichend sind. Es interessiert mich halt einfach. Auch wenn ich mir das Schleifen nicht ganz so zum Hobby machen möchte will ich mich doch etwas zu dem Thema informieren.

Übrigens: von Leo Ulrich hab ich seit einer Woche keine Antwort erhalten.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 01. Mai 2015, 22:11:13
Zu den anderen Steinen die du genannt hast, kann ich schlecht was schreiben denn ich kenne sie nicht!

Zitat aus Werbung für MinoSharp Schleifsteine:  ;D
ZitatScharfe Klingen helfen die Frische von Fisch, Gemüse und Fleisch etc. zu gewährleisten.
Sorry aber das Disqualifiziert sie für mich schonmal..........

Zu den Linder Steinen mit Japanischen Schriftzeichen habe ich nichts gefunden.......

Es gibt eigentlich in Japan nur 4 verschiedene Schleifsteinhersteller, Naniwa, Shapton, King, Imanishi/Bester. Die sonst als Japanische Wassersteine angebotenen von Chroma, Zwilling etc. sind nur teurere Pendants und stammen von den genannten Firmen.

Da der Thread schon etwas länger geworden ist, welche Setups meinst du ?

Grüße wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Mai 2015, 22:28:51
Ich hab mir schon sowas in die Richtung gedacht. Ich hab ja gehofft, aber nicht wirklich dran geglaubt, in dem Shop eine gute Beratung zu bekommen. Leider haben sich meine Befürchtungen bewahrheitet, was mich aber nicht besonders gewundert hat.

Ich meine die letzten genannten:

DMT mit Cerax 1000/ 6000
DMT mit Cerax 1000/3000 und evtl ein paar Lapping Filme
DMT mit Eden 2000/5000

Ich hab mich zu den Lapping Filmen etwas schlau gemacht und mir käme es sinnvoll vor das Set mit DMT und Cerax 1000/3000 mit einem Lapping Film in 5 mikron, was einer Körnung von 5000 entspricht, zu ergänzen.

Wie gesagt vorab geht es um ein Set für Gebrauchsmesser und Holzwerkzeug welches sich später gut für Rasiermesser ausbauen lässt.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 01. Mai 2015, 23:20:36

DMT mit Cerax 1000/ 6000       ----Währe meine Wahl, Cerax ist ja von Suehiro (die machen gute Steine, kenne aber nur die Gokumyo Serie)

DMT mit Cerax 1000/3000 und evtl ein paar Lapping Filme (auch Ok aber 3000`er Körnung ist weder Fisch noch Fleisch, mit dem 6000`er braucht es halt etwas länger aber das Ergebniss sollte erheblich besser sein. Dann bräuchtest du aber noch einen Träger für deine Lapping Filme (die meiner Meinung nach nur ab 5my Sinn machen). Für Gebrauchsmesser habe ich gute Erfahrungen gemacht mit alten Spann/Stossriemen, allerdings kann mann Gebrauchsmesser nur ziehend darauf bewegen was nicht gerade gut auf die Gradbildung auswirkt.

DMT mit Eden 2000/5000 (kenn ich nicht, wird aber von dem Vertrieb als billige alternative zu Naniwa gepriesen, aber auch als schlechter beurteilt, also Finger weg!)

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: frankt am 02. Mai 2015, 12:30:18
Zitat von: BastlWastl am 01. Mai 2015, 23:20:36

DMT mit Eden 2000/5000 (kenn ich nicht, wird aber von dem Vertrieb als billige alternative zu Naniwa gepriesen, aber auch als schlechter beurteilt, also Finger weg!)


Der Eden/Wakoli 2k/5k geht gut. Die 2k Seite ist gut zum setzen der Facette geeignet, das Ergebnis entspricht dem 1k Naniwa Chosera, auf den ich inzwischen umgestiegen bin. Ich habe den Wakoli nur hergegeben, weil der Chosera deutlich schneller arbeitet (2-5 Minuten statt 5-15 Minuten) und etwas breiter ist. Was das Ergebnis angeht, kann ich ihn absolut empfehlen. Einen Vorteil, besonders für die ersten Versuche, hat der Eden/Wakoli gegenüber dem Chosera auch - man kann ich 5 Minuten wässern und danach braucht er kaum noch Wasser beim Schärfen. Beim Chosera muss ich ständig nachwässern, weil man ihn ja nicht einweichen darf... Das erfordert schon ein bisschen mehr Gefühl, was ich bei den ersten Gehversuchen definitiv nicht gehabt hätte.

Daß die DMTs der Hammer sind, hab ich ja schon erwähnt...
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 02. Mai 2015, 13:28:41
Danke für die Antworten.

Also wenn ich das richtig verstehe, dann ist der 3000er Cerax eigentlich nur ein "Zwischenstein" den man verwendet damit der Sprung zum feineren nicht so groß ist und sich die Arbeit etwas erleichtert bzw kann man ihn nur selten fürs Finish einsetzen da man die meisten Messer mit einem feineren Stein abzieht, die guten Messer länger und die schlechteren (oder wo eine Mikrosäge gewünscht ist) nicht so lang. Ist das richtig so?

@frank: wie ist deine Wertung zur 5000er Seite von dem Eden? Wie ist das Ergebnis, wo würdest du ihn einsetzen? Eine kurze Beschreibung wäre da sehr interessant für mich um welche ich dich bitten möchte.

Danke
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: frankt am 02. Mai 2015, 13:34:15
die 5k Seite ist eher 3-4k und genauso der zwischenschritt zu einem 8k oder Lapping Filmen.

Aber ich muss nochmal dazu sagen, daß ich hier als Frischling spreche - Wastl ist der Meister... ;-)
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Hellas am 02. Mai 2015, 15:32:55
Also, die Diskussion um die Sprünge von welchem Stein auf welchen (ob jetzt direkt vom 1000er auf 3000, 5000, 6000, oder gleich 8000) bei Rasiermessern ist nach meinem Empfinden so alt wie das Forum. Wenn gemeint ist, dass der 3000er ein Zwischenstein zwischen einem 1000 und zB. Ein 5000er oder 8000er ist (wobei der Sprung schon recht groß sein dürfte) ist das sicher so. Ich benutze den Cerax 3000 nach einem Aufbau der Facette, bevor ich auf den Blauen Belgier gehe. Wahrscheinlich könnte man auch direkt von 1000er auf den Blauen Belgier gehen (und den ordentlich anreiben). Ob es Sinn macht, bei Kunssteinen vom 1000er auf eine 5000er oder höher zu gehen, müssen die sagen, die dass machen. Ich besitze über den 3000er Cerax keinen feineren Kunststein.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 02. Mai 2015, 22:42:08
Gerade bei Gebrauchsmessern/Küchenmessern Europäischer Fertigung ist die Auslieferungsschärfe maximal vergleichbar mit einer Schärfe vom Bankstein in 1000`er Körnung, bei manchen Herstellern wird noch mit Polierrädern nachgeholfen, aber richtig fein ist das nicht. Wir reden hier über richtige Schärfe.....


Wieso z.B. stellen die Solinger Messerhersteller Tomatenmesser her?, mit denen man auch in Auslieferungsschärfe Tomaten nur grob zersägt?..... Ganz einfach denn diese Messer werden Jahrelang Tomaten schneiden.

Was ich damit sagen will ist dass wenn du, Koarl anfängs Messer zu schärfen, wirst du erstaunt sein (sofern die Technik stimmt) wie scharf deine Messer werden, selbst eine 3000`er Körnung ist schon viel mehr als mann sonst so gewohnt ist!.

Für Europäische Küchenmesser (die Handgemachten von vorallem Deutschen/Österreichischen (den Koraat darf mann nicht vergessen) Schmieden mal aussen vor gelassen), mit Härtegraden bis 57 HRC (Standartware: WMF, Wüsthoff, Dick, Zwilling) sind ordentliche Messer die aber nicht wirklich von Körnungen über 3000 profitieren. Die sind gemacht um sie mit einem Wetzstahl lange am Schnitt zu halten. Andere billige Fabrikate sind mit einem 1000`er schon am Maximum.
Generell kann man sagen, je gröber der Schliff desto länger hält die Schärfe, weil ja eine Art Säge vorhanden ist (bis meinetwegen 4000`er Korn, maximal ausgereizt versteht sich).

Wenn ich nun aber ein hochqualitatives Küchenmesser nehme (Bsp. Herder Carbon HRC60) dann kann mann mit dem Schliff etwas höher gehen, und natürlich auch schön varrieren. Also mittels 1000/3000/5000 eine schon fast spiegelpolierte Facette erstellen, mann wird aber bemerken dass das Messer länger und besser schneidet wenn man nur mit 1000/5000 Arbeitet und die Facette eben nicht so dolle poliert, da die noch vorhandenen Riefen auf der Facette (vom 1000`er) ähnlich einem Wellenschliff noch (zwar nur auf 1000`er Niveu) perfekt schneiden während die Polierten Teile der Facette schon nach ca. 30 zubereiteten Mahlzeiten "stumpf" sind durch den Schneidbrettkontakt.

Desweitern sei Erwähnt dass die Körnungssprünge ja wirklich nicht gravierend sind! und gerade bei höheren Körnungen eigentlich gar nicht mehr ins Gewicht fallen! Also wenn ich für perfekt polierte Ergebnisse meine Choseras bemühe 1000/3000/5000/10000, merke ich eindeutig dass ich zumindest den 5000`er ohne Problem weglassen könnte.......

JIS zu Micron

1000     16
2000      8
3000      5
4000      3
6000      2
8000     1,2

Grüße Wastl.

Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 03. Mai 2015, 19:33:56
Also da mein teuerstes Messer ein Fissler Santoku, mit wenn ich mich nicht täusche 58HRC, ist nehm ich den Cerax 1000/3000. Ich denke die meisten meiner Messer können einen 6000er nicht ausnutzen.
Aber zum Experimentieren und als eventuellen Ersatz für einen 6000er kauf ich mal einen Bogen von dem Lapping Film. Welche Körnung würdet ihr mir empfehlen für diesen Zweck? Die mit Aluoxid als Schleifmittel?

Danke
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 03. Mai 2015, 19:54:36
Aluoxid ist ok, Diamant ist schweineteuer, anders als bei Rasiermessern würde ich aber die mit Klebefolie nehmen und dann auf ein leicht Flexibles Material pappen, z.B. alter Ledergürtel etc.

Nicht mit der Schneide vorran auf Lapping Film! (also bei normalen Messern) Nimm die Körnungen 3 und 1 micron  Pink und Grün. Ist zu vergleichen mit 8000/14000 Korn, und das langt dann auch für eventuell angeschaffte Rasiermesser. Der 5 Micron Lapping Film währe zu nah an dem 3000`er(4000`er Korn), trägt auch erheblich ab ist aber nicht so lange haltbar. Nimm dann gleich jeweils einen ganzen Bogen, da hast du dann genug Spielraum für Experimente.

Gutes Gelingen damit!

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 03. Mai 2015, 22:53:55
Danke vielmals für eure Hilfe! Ich werd jetzt ein paar Wochen sparen und dann hol ich mir die Sachen.
Was mich nur gerade ärgert ist, dass Dictum keine Lapping Filme hat bzw hab ich keinen Shop gefunden der DMT, Cerax und Lapping Filme führt.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 21. Juli 2015, 23:24:52
Jetzt endlich war das Sparschwein dick genug um mir den DMT coarse und einen Cerax 1000/6000 zu bestellen. Auch einen GBB hab ich günstig im MH bekommen, der aber noch unterwegs ist.

Jedenfalls hab ich heute gleich mal ein billiges Küchenmesser auf Unterarmrasierschärfe gebracht. Hat gleich wunderbar geklappt. Ich werde jetzt noch ein paar Küchenmesser schärfen um den DMT einzuarbeiten, dann kommen die beiden alten Messer dran die ich auf Shpock bekommen hab.
Jedenfalls war das Set für den heutigen Zweck perfekt, danke nochmals für eure Beratung!
Ich werde dann berichten wie es mir mit den Rasiermessern gegangen ist.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 22. Oktober 2015, 12:35:33
Jetzt hab ich mich mal an die Rasiermesser gewagt. Leider ist das Ergebnis nicht ganz so wie's sein soll. Bei der Rasur kommt mir vor die Messer sind nicht richtig scharf bzw das Finish nicht fein genug. Gut, meine Einschätzung ist da vielleicht nicht die beste, da ich noch Anfänger mit dem Rasiermesser bin, aber auch sonst scheint da was nicht zu stimmen. Ich kann zum Beispiel optisch keinen Unterschied an der Schneide feststellen zw 6000er Cerax und dem GBB. Der Haartest funktioniert zwar aber nicht ohne "Ping" und auch nicht auf jede Art. Ich muss die Klinge schon auf eine ganz bestimmte Art führen um das Haar kappen zu können.

Vorgegangen bin ich wie folgt:

1) Das Messer mit einer Seite auf dem 1000er Cerax hin und her bewegt bis ich den Bart fühlen konnte. Auf der anderen Seite gleich viele Hiebe.

2) Auf dem 6000er so lang Wechselschübe gemacht bis nur noch die feineren Spuren vom 6000er zu sehen waren.

3) Am GBB wollte ich das so fortsetzen also mit Wechselschüben die Schneide polieren. Nur konnte ich optisch nur einen geringfügigen Unterschied zum 6000er feststellen.

Ich hab schon Wastl's Thread zum GBB gelesen und fand das sehr interessant und wollte nun hier um etwas Anfängersupport bitten um mit dem GBB ordentliche Ergebnisse zu bekommen bzw erstmal den Stein richtig einzuschätzen. Dahingehend hab ich schon mal probiert in den Stein zu ritzen und das geht mit einer Gabel und ganz wenig Druck recht leicht. Was auch immer das heißen mag...

Jedenfalls würd's mich freuen wenn du, Wastl, dich mir abermals annehmen könntest. Andere sind aber natürlich auch herzlich eingeladen.

Danke schonmal!
Titel: Re:
Beitrag von: Grosser am 22. Oktober 2015, 14:30:37
Ich kenne zwar den 6000er Cerax nicht und auch die GBB sind (da Natursteine) alle leicht unterschiedlich, aber wenn ich vom 6.000er Naniwa SS komme, ist die Facette poliert, also glänzend. Der GBB hingegen sorgt für eine matte Facette, die man auch ohne optische Hilfsmittel von der glänzenden Facette unterscheiden kann.
Vielleicht warst du nicht lange genug auf dem Belgier?
Ansonsten könntest du die letzten etwa 20 Schübe mit einer (weiteren) Lage Tape durchführen, um sicherzustellen, dass du auch an der Klingenspitze arbeitest.

Reibst du deinen Belgier eigentlich noch an und wird er nur mit Wasser benutzt?
LG
Titel: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 22. Oktober 2015, 16:03:24
Da tu ich mir jetzt ein bisschen schwer das zu sagen, kommt ganz darauf an wie das Licht fällt bzw wie man draufschaut.  Auf alle Fälle kann ich mit freiem Auge Schleifspuren auf der Schneide erkennen und die unterscheiden sich kaum.

Die weitere Lage Tape könnte ich mal probieren. Was ich dann aber nicht verstehe ist warum manche beim Finish ohne Tape arbeiten.

Ich hab's mit und ohne anreiben probiert.

Edit:
Was ich noch fragen wollte: macht die Anschaffung von so einem USB- Mikroskop Sinn? Dann könnte ich nämlich die Schneide genau fotografieren und zur Beurteilung hier Einstellen.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 24. Oktober 2015, 11:25:10
Ich hab jetzt mal ein bisschen herumprobiert:

Der Stein lässt sich mit dem Fingernagel einritzen, auch mit dem Rücken des Rasiermessers kann man ein bisschen darauf schreiben. Trotzdem kommt mir nicht vor, dass der Stein recht viel Autoslurry erzeugt. Aber Metallabrieb entsteht recht schnell.
Übrigens der Stein hat die Abmessungen 150x40mm.

Jedenfalls weiß ich nicht wie ich nun den Stein am besten handhabe um ein optimales Finish nach dem 6000er Cerax zu erziele. Ich suche da auch ein bisschen nach der Nadel im Heuhaufen. Wie zb muss das Messer nach dem 1000er bzw 6000er aussehen, wie muss es sich anfühlen wenn man die Haare am Unterarm rasiert, wie muss der HHT verlaufen?
Selbiges natürlich beim GBB.

Was ich noch fragen wollte, macht ein Eisenoxidriemen Sinn? Ich hab nämlich einen geschenkt bekommen. Oder kann man den vielleicht auf Chromoxid "umpasten"?

Danke
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 25. Oktober 2015, 21:45:09
Kann mir denn keiner weiterhelfen??
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Lord Vader am 25. Oktober 2015, 22:14:26
Kenne den Cerax-Stein leider nicht. aber wenn er ein brauchbarer 6.000er Stein ist (konsultiere doch mal die Suchfunktion), dann sollte das Ergebnis nach dem 6000er schon sehr gut sein. Der Erfolg des Schärfens wird i.d.R. auf dem 1000er gesetzt. Wenn hier etwas nicht rund läuft, dann holt man das mit den feinen Steinen i.d.R. nicht mehr rein. Nach dem 1000er sollten die Haare am Unterarm schön wegrasiert werden. Gelingt das nicht ohne Probleme oder es bleiben die meisten Haare stehen, dann wurde das Fundament noch nicht fertig gegossen. Ein Wechsel auf den feineren Stein bringt dann nix.

Beim Pastenriemen würde ich einen Chromoxidriemen gegenüber einem Eisenoxidriemen bevorzugen. Der Chromoxid-Riemen geht ordentlich zur Sache, ist aber schon sehr fein. Eisenoxid ist noch ein Schlag feiner (wenn ich das richtig in Erinnerung habe), geht aber weniger zur Sache als das Chromoxid.

Ob man deinen vorhandenen Riemen ummodeln kann? Evtl. wäre das mit der Acrylfarbe möglich. Ob das auch mit der Ölfarbe geht, welche besser auf den Riemen aufzutragen sein soll, auch geht, kann ich nicht beurteilen. Ich habe seiner Zeit noch die Acrylfarbe verwendet.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: kimeter am 25. Oktober 2015, 22:21:49
Zitat von: Koarl am 22. Oktober 2015, 16:03:24
Was ich noch fragen wollte: macht die Anschaffung von so einem USB- Mikroskop Sinn? Dann könnte ich nämlich die Schneide genau fotografieren und zur Beurteilung hier Einstellen.

Meiner Meinung nach, eindeutig ja! Eine gute Lupe ist schon sehr hilfreich, aber ein USB Mikroskop halte ich für die Beurteilung einer Facette noch besser. Die stark vergrößerten Bilder helfen mir auch heute noch weiter...

-Andreas
Titel: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 26. Oktober 2015, 15:07:35
Danke für eure Antworten!


Man findet in der Tat recht wenig zu den Suheiro/ Cerax. Aber was man findet ist durchaus positiv, von daher denk ich die Steine sind für Rasiermesser geeignet.

Ich behaupte jetzt mal am 1000er genug geschliffen zu haben. Werd aber das Messer nochmal stumpf machen und am 1000er wieder auf Unterarmrasierschärfe bringen um sicher zu sein.
Aber wie kann ich dann testen ob ich auch am 6000er genug geschliffen habe? Soll ich die zwei Kunststeine eigentlich mit dem beiliegenden Nagurastein anreiben oder ohne Slurry arbeiten?

Wie würdet ihr dann das Finish auf dem GBB machen?

Zwecks dem Riemen wäre halt die Frage ob sich das Eisenoxid abwaschen lässt bzw ob Chromoxid auf dem Eisenoxid haften bleibt. Dass zwei in der Feinheit unterschiedliche Pasten zusammenkommen wird wohl egal sein, oder?

Außerdem hab ich mir gerade ein Taschenmikroskop bestellt. Ob noch ein Usb- Mikroskop dazukommt mach ich davon abhängig ob man durchs Taschenmikroskop fotografieren kann.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Grosser am 26. Oktober 2015, 21:01:28
Meines Wissens nach werden Kunststeine mit dem Nagura nur "gereinigt". Also vor der Benutzung anreiben und den Schleifschlamm unter laufendem Wasserhahn abwaschen.
Dann auf dem 1000er so lange arbeiten, bis dieser problemlos Unterarmhaare rasiert.
Auf den "gereinigten" 6000er wechseln. Wann du damit fertig bist kann ich dir nicht sagen...bzw du bist dann fertig, wenn die 1000er-Riefen verschwunden sind.  ;)
Den GBB würde ich im Anschluss nur mit Wasser verwenden...
Ob's danach ein Crox-Riemen sein muss bleibt dir überlassen. Probier es doch vll. erstmal mit einem unbehandelten Riemen aus!?

Viele Grüße
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 26. Oktober 2015, 22:11:27
Alles klar, danke!

Hab das Messer über ein Glas gezogen, dann war klarerweise keine Rasur am Unterarm mehr möglich. Danach hab ich das Messer auf jeder Seite erst 20 Mal dann 15 Mal usw über den Stein geschoben, dann 10 Wechselschübe also 5 auf jeder Seite. Den Rücken hatte ich mit Tape abgeklebt und mit moderatem Druck gearbeitet.
Jetzt rasiert das Messer wieder Haare am Unterarm ab. Der HHT klappt natürlich nicht.

Wie geht's jetzt weiter? Gleiche Technik wie auf dem 1000er bis die Schleifspuren verschwunden sind? Die Schneide vielleicht einmal durch den Daumennagel ziehen um den Grat zu entfernen?

Danke!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 27. Oktober 2015, 16:08:40
Jetzt nimmst du den Belgier, der mittels DMT Plan gemacht wurde!,

Vorher ruhig durch einen Weinkorken ziehen die Klinge mit ganz wenig Druck!

Legst die frisch! abgeklebte Klinge auf den Stein, und bearbeitest eine Seite mit etwa 600 g Druck (Küchenwaage benützen um das einschätzen zu können!, über den Stein bis er Schlamm freisetzt, wendest die Klinge und schärfst weiter bis der Schlamm deutlich an dunkler Farbe gewinnt (dunkel bis schwarz wird), dann wendest du wieder, um noch etwa 20 Züge/Schübe über den Stein zu machen.

Anschließende ziehst du das Messer wieder vorsichtig durch den Korken.

Dann wäscht du den halben STein mit Wasser ab, und machst je 20 Züge/Schübe pro Seite, dann 10, dann 5, dann 3,2,1. Danach sollte das Messer die Armhaare bereits perfekt fliegen.

Im Anschluss wäscht du wieder die hälfte des Schlammes ab, und wiederholst das ganze. Dann wäscht du den ganzen Schlamm ab, auch am Messer und beginnst das Prozedere erneut. Anschließend, wäscht du alles sehr gut ab und machst nur noch Wechselschübe also nur zur Schneide hin, immer im Wechsel. Halte gerade beim Finish den STein in der Hand und verringere den Druck ab dem ersten Abwaschen kontinuirlich. Mit dem komplett vom Schlamm befreiten STein verzichtest du gänzlich auf Druck und machst ca. 100 Wechselschübe, sobald aber wieder Schlamm entsteht, sofort abwaschen!.

Nach diesem Vorgang solltest du das Messer erneut waschen, mittels Leinenriemen ca. 50 Züge, und Leder ca. 100 Züge sollte dann auch ein ordentlicher HHT und eine vortreffliche Rasur drin sein.

Grüße Wastl.




Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 27. Oktober 2015, 18:53:16
Servus Wastl,

Schön dass du auch wieder dazugekommen bist!
Ich werde das jetzt gleich wie von dir vorgeschlagen probieren!

Nur zwei Fragen hab ich noch:

Die 6000er Seite vom Cerax ist demnach rasiermessertechnisch für die Würscht, oder?

Und hast du bei der Angabe der Schübe die geringe Größe von meinem Belgier bedacht?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 27. Oktober 2015, 19:16:45
Die 6000`er Seite ist ok, aber das kann der GBB schneller, weil er ein in sich homogeneres Schleifmuster erzeugt, dass quasi bei der Schlammverdünnung sich selbst schneller beseitigt als nach einem Kunststein.

Wie groß ist denn dein GBB?

Grüße Wastl.
Titel: Re:
Beitrag von: Grosser am 27. Oktober 2015, 20:12:59
15 x 4 Zentimeter
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 27. Oktober 2015, 21:36:53
Genau!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 28. Oktober 2015, 17:11:32
Ja bei dieser Größe problemlos durchführbar. Nur darauf achten nicht zu verkannten.

Grüße wastl.
Titel: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 28. Oktober 2015, 22:30:16
Heute war das Messer nochmal dran und ich hab alles so gemacht wie mir von Wastl geheißen wurde. Die anschließende Rasur war einfach Tausend zu Eins, also bedeutend besser! Am Messer liegts jetzt nicht mehr, vielen Dank für eure Hilfe!!

Zwei Fragen hätte ich dann noch:

Wenn ich die Schärfe des Messers nur aufrischen will, wie gehe ich dann vor? Gleich wie jetzt nur den 1000er weglassen?

Hier im Thread wurde ja auch noch die Möglichkeit genannt einen Thüringer oder anderen Naturstein als Edelfinisher zu kaufen. In der Bucht sehe ich öfters Angebote eines Verkäufers der englische Natursteine anbietet. Dragons tongue, purple llyn usw. Wären die in meinem Fall empfehlenswert? Oder vl einen Kunststein wie den Naniwa 12000?

Danke
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Hellas am 28. Oktober 2015, 23:34:15
Der 3-Pack aus England mit dem Drangons Tongue, dem Purple Llynn Melynlynch und dem Grauen Waliser kann ich nur empfehlen. Mehr Finischer hab ich nicht und brauch ich auch nicht :D Die drei Steine sind schön lang, breit und ein ziemliches Schnäpchen (ok die Versandkosten aus England sind auf Grund des Steingewichts recht hoch). Darunter noch einen Blauen Belgier und einen 1000/3000 Kunststein (ich hab einen Cerax) und du hast eigentlich alles was du brauchst ums die meisten Messer scharf und sanft zu bekommen (ich sag die meisten, weil es mir bei einem Aust nicht gelungen ist).
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 29. Oktober 2015, 08:55:21
Zwecks Schärfeaufrischen würde ich mich an die Anleitung halten, außer es gibt Einwände.
http://www.coticule.be/edge-maintenance.html

@Hellas:

Genau den meine ich!
Mein Gedanke ist hinsichtlich der Anschaffung eines solchen Steines folgender:

Da ja mein Setup schon ganz gut funktioniert ginge es jetzt nur um eine auszuprobierende Alternative. Ich glaube dafür hat hier jeder Verständnis wenn einen die "Sucht" packt. ;-)
Ich hätte mir aber vorab nur einen dieser Steine geholt, einerseits als Edelfinisher nach dem GBB bzw um die vom 6000er Cerax kommende Schneide zu finishen.
Mich würde jetzt erstens Mal interessieren wie und wann du die Steine einsetzt. Gibts bei denen auch so viele Möglichkeiten wie beim GBB oder sind die eher einfach und unkompliziert?
Und welchen würdest du für meine Zwecke verwenden?

Danke
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: perteges am 29. Oktober 2015, 10:02:34
Ich war mit "auffrischen" noch nie so richig glücklich - ich fange immer auf dem 1000er an.
Die paar Züge mehr machen den Kohl net fett und ich habe wieder ein super Messer.

Aber wie heißt es so schön: ymmv    ;D
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Grosser am 29. Oktober 2015, 15:02:52
Gerade bei Finishern kann man sagen, dass viele Wege nach Rom führen.
Aber gerade das Ausprobieren unterschiedlicher Schleifsteine ist das, was mir soviel Spaß macht!! :D
PS: Die alten Thüringer sind mir die liebsten Abschlusssteine...
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 29. Oktober 2015, 15:51:49
Beim Auffrischen werde ich einfach ein bisschen probieren, da komm ich sowieso nicht herum. Ich wollte nur sicher gehen nichts falsch zu machen.

Klar das Ausprobieren macht viel Spaß, da geb ich dir recht ist ja beim Hobel mit den verschiedenen Klingen auch so. Nur als Anfänger ist es recht wahrscheinlich bei einem Kauf auch mal ins Klo zu greifen. Und da mein Budget als Student nicht das Beste ist will ich das halt vermeiden. Deshalb auch die Frage ob die englischen Natursteine in mein Setup passen und wie die Handhabung im allgemeinen so ist.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 29. Oktober 2015, 16:37:20
Zum Thema Auffrischen!: Dafür ist gerade ein Belgier perfekt geeignet, ist die Klinge wirklich extrem Stumpf wie auch bei der Anleitung von Coticule.be, mittels Glas abstumpfen und wieder auf dem Belgier das von mir beschriebene Prozedere durchführen, denn mit Slurry anfangen zu schärfen kostet wirklich nur Zeit.

Thema feinere Steine: Da gibt es wirklich viele, auch alte Englische Steine sind toll (Charnley Forest, Lyn Melwynn, Lyn Idwal), aber bei den "neuen" aus der Bucht ist das wirklich ein Glücksspiel und wenn die gut sind dann auch nicht besser als ein Thüringer oder Belgier, wobei es hierbei stark darauf ankommt welche Schärfe dir mehr liegt. Generell kann man sagen dass ein richtig angewendeter Belgier (da ist 100%tig noch Luft nach oben!), eine zumindest für mich und ca. 25% der gesammten Nassrasurgemeinde (Global gesehen), die perfekte Balance zwischen scharf und sanft darstellt. Der Rest der Nassrasierer schwört entweder auf Thüringer (Escher), Naturjapaner, oder auf Synthetische Lösungen wie Naniwa 10-12000, Suehiro Gokumyo 20000 oder Shapton 30000...... Ganz wenige sind Fans von Britischen Steinen, und Amerikanischen Arkansas, die ich auch sehr schätze!.

Dass die Rasur mit dem Belgier Finish schon mal gut war, freut mich zu hören, denn leider können die wenigsten damit wirklich umgehen, deswegen wird oftmals nach dem Belgier ein weiterer Stein empfohlen, und obwohl ich wohl bestimmt um die 100 verschiedene Natursteine besitze sind mir zumindest für die Rasur die Belgier eigentlich die liebsten. Und vorallem ohne Chromoxid!  O0 (denn damit bügelt mann die Signatur des Steines im nu weg!......
Ich habe mehrfach getestet dass mann nur mit DMT 325 + Chromoxriemen und gedult auch ein HHT hinbekommt und sich auch rasieren kann, was sich im übrigen dann genauso anfühlt wie Chromox nach den feinsten erhältlichen Steinen.......

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 29. Oktober 2015, 21:45:38
Wastl, es macht wirklich Spaß dir "zuzuhören". Ich bin wirklich froh, dass du mir unter die Arme greifst!

Zwecks Aufrischen werde ich mich da an dich halten. Wenn das nämlich auch so gut funktioniert wie deine anderen Tipps, dann mach ich mir da keine Sorgen!

Zwecks den feineren Steinen:

Zuerst gebe ich dir vollkommen recht, bei mir ist mit dem Belgier sicher durch üben noch einiges zu holen.
Ob mir die Schärfe eines anderen Steines lieber ist kann ich noch nicht sagen, bin ja noch Anfänger mit dem Rasiermesser. Ich denke aber sanfter braucht das Messer nicht sein. Ein tendenziell schärferes Finish wäre vielleicht interessanter, aber wie gesagt so genau kann ich das nicht sagen. Auf ein Glücksspiel möcht ich mich jedenfalls noch nicht einlassen, obwohl die englischen Steine ob des günstigen Preises schon interessant sind.

Kurz eine offtopic Frage:

Ich hab gerade ein anderes Messer geschärft und da ist die Schneide auf einer Seite nicht auf ganzer Länge gleich breit. Macht das was?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 04. November 2015, 00:02:25
Mein Mikroskop ist mittlerweile angekommen, also gleich mal die Messer in Augenschein genommen. Leider musste ich feststellen, dass je eine (die gleiche) Seite der Schneiden beider Messer deutlich gröbere Kratzspuren hatte! Also nochmal neu geschliffen und siehe da: eine super Rasur!
Sicher, mit Übung geht da noch einiges, aber so bin ich schon mal nicht unzufrieden. Werd mich jetzt mal etwas mehr auf das ganze einschießen und dann mal ein Messer mit dem Lappingfilm finishen. Auch Chromoxid möchte ich mal testen, obwohl ein paar hier keine Freunde davon sind.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 06. November 2015, 21:01:43
Hab gerade das zweite von mir geschliffene Messer probiert. Ein Timor Hamburg Ring welches mir mein Vater zum Geburtstag geschenkt hat. 5/8 breit und vollhohl geschliffen. Die Rasur war klasse. Ein zwei Blutpünktchen waren zwar dabei, die sind aber nach dem kalten Wasser verschwunden.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 14. November 2015, 00:50:31
Heute kam das mit Chromoxid behandelte Messer dran.
Da ich ja noch nicht so geübt bin konnte ich nicht so wirklich einen Unterschied feststellen. Schlechter wars aber auf keinen Fall. Also denke ich die bissiger Schneide recht gut zu vertragen. Werd auf alle Fälle ein paar Rasuren damit machen.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 15. November 2015, 10:50:49
Mach' langsam, Koarl.... oder auch nicht...  8) mir zumindest hat es nicht gut getan, vieles in kurzer Zeit ausprobieren zu wollen. Grade beim Schärfen ist es für mich wichtig, nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Abläufe und was dabei so nebenbei fast unbemerkt passiert, erstmal mental sacken zu lassen und in Ruhe zu durchdenken. Das kann natürlich bei dir ganz anders sein....
Als ich vor knapp zwei Jahren mit diesem neuen Hobby begann, wollte ich auch in kürzester Zeit zum erfahrenen Crack werden und erstmal alles ausprobieren. Hat aber bis heute nicht geklappt... ;)
Ich will dir keinesfalls den Enthusiasmus nehmen, nur mal die eine oder andere Atempause empfehlen. Weitermachen, Koarl....
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 15. November 2015, 14:20:08
Da hast du Recht und irgendwie doch nicht. Ich bin zwar ganz bei dir, dass es nichts bringt gleich zu Beginn mit allem möglichen herumzudoktern und schlussendlich nicht zu Wissen was warum funktioniert hat und was nicht. Wiederum kommt man beim Testen auch mal ab und zu auf was drauf was bei einem besser funktioniert. So ist's mir zumindest beim Hobeln gegangen. Ich glaube der Mittelweg ist die richtige Herangehensweise. Zu Beginn nicht zu viel herumprobieren, lieber mehr auf die Technik achten bzw üben, aber durchaus auch mal was ausprobieren, speziell wenn's gar nicht klappen will.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 16. November 2015, 11:14:15
mach' mal wie du es für richtig hältst, es muss ja auch alles zu deinem Wesen passen. Aber auch zum Geldbeutel und da kann es gerade bei Steinen und Messern echt gefährlich werden.... Ich freue mich über jeden, der dieses Hobby für sich entdeckt hat. Es scheint aber in der Natur alternder Männer zu liegen, jüngere warnen zu wollen, nicht die Fehler zu begehen, die man selber gemacht hat. Is' natürlich Blödsinn, jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Ohne meine Fehler wäre ich nicht der, der ich heute bin. Und meine grosse Schublade mit dem ganzen Rasierzeug samt Zubehör wäre leer.
Ausserdem ist der ganze Rasierkram weit weniger kostspielig als z.B. Uhren, Autos, Motorräder usw. Na mal sehen was man von dir hier noch so alles hören wird.  ;)
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 19. November 2015, 16:02:26
Hast in jeder Hinsicht recht.

Ich bin jedenfalls draufgekommen, dass ich am Ende vom Schärfvorgang mehr Wechselschübemachen muss. Da gehts gleich um einiges besser! Beim Schleifen selber ist auf  jeden Fall noch einiges rauszuholen. Momentan noch sicher mehr als mit anderen Steinen.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 20. November 2015, 11:28:00
soll ich wieder klugscheixxen oder nicht...?! - Ach ich mach's... also "Schleifen" (oder etwa "Schleiffen" mit Doppel-F ? - Kenn einer die neue deutsche Rechtschreibung...) ist ein Arbeitsgang bei der Rasiermesserherstellung, Schärfen ist das, was wir auf den Steinen zelebrieren.
Wenn ich jetzt in meinem Belehrungseifer danebengehauen haben sollte, schlagt ruhig alle auf mich ein....
Fakt ist aber, diplomatisch ausgedrückt, dass auf den Steinen meistens noch ein Quentchen mehr rauszuholen ist, als man bisher konnte. Dazu gehören auch die abschliessenden Wechselschübe, is' klar
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Siegburger am 20. November 2015, 11:35:05
Nach dem setzen der Facette, mache ich nur noch Wechselschübe.

Gruß
Siegburger
Titel: Re: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Grosser am 20. November 2015, 12:41:16
Zitat von: Siegburger am 20. November 2015, 11:35:05
Nach dem setzen der Facette, mache ich nur noch Wechselschübe.

Gruß
Siegburger
Ich auch. Wobei dies auch länger dauert - aber ich bilde mir ein, so bessere Ergebnisse zu erhalten!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Siegburger am 20. November 2015, 13:36:09
@ Grosser  dh:
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 20. November 2015, 21:09:21
Also bitte, dann eben schärfen.

Ich hab mich halt an die Anleitung von Wastl gehalten. Dass Wastl der Experte mit dem Belgier ist steht glaube ich außer Frage.
Dennoch funktioniert nicht alles bei jedem gleich und auf Anhieb. Mit Wastl's Anleitung hab ich gleich von Beginn weg gute Ergebnisse bekommen. Um dies aber zu optimieren werde ich nicht umhin kommen selber zu probieren was für mich persönlich die besten Ergebnisse bringt.

Jedenfalls bin ich schon ein Stück weitergekommen und weiß nun, dass ich mit den Wechselschüben nicht sparen brauche. Beim nächsten mal werde ich versuchen den Druck progressiver zu reduzieren.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Drill Instructor am 20. November 2015, 21:27:03
@ BastlWastl: Du hast für Küchenmesser den Chosera 5000 genannt. Ich nehme bisher den synthetischen 1000/4000 aus dem Japan Messer Shop http://gx2.japan-messer-shop.de/neueingetroffen/Kombischleifstein--1000-4000.html für meine handgeschmiedeten Japaner und PM-Stahl Messer. Das Ergebnis ist sehr brauchbar, aber ich habe das Gefühl, dass die Messer an sich noch mehr hergeben. Rasiermesser-Ambitionen habe ich nach meinem erfolglosen Versuch definitiv und dauerhaft keine mehr, die Rasiermesser-Eignung ist also absolut irrelevant. Ich nehme die Messer nur dann, wenn ich absolut verbrecherische Schärfe brauche, dann will ich die aber auch haben.
Würde sich für mich ein Chosera 5000 trotzdem lohnen (als Standalone-Stein) oder sollte ich auf was anderes gehen (als Folgestein zur 4000er Seite)? Lapping Film?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 21. November 2015, 11:15:42
ob nun schärfen oder schleifen ist bei Anfängern sicher nicht so wichtig, das kann natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich möchte verstanden werden und schon deswegen benutze ich in einem Fachforum wie diesem nach Möglichkeit auch die angesagten Fachwörter. ;) Wollte es halt erwähnt haben, das is' alles.
Aber dass du direkt am Anfang mit Wastl's Anleitung gute Ergebnisse beim Schärfen mit dem Belgier hattest, finde ich bemerkenswert. Meine Hochachtung! - Wenn ich da an meine ersten Versuche denke.... ;D allerdings gab es da noch nicht diese Wastl-Anleitung in der jetzigen Form.
Durch den Kontakt zu Wastl (und einigen anderen aus dem Forum) bin ich überhaupt erstmal soweit gekommen, meinen Messern eine für mich akzeptable Rasurfähigkeit zu verleihen. Jedoch gerade bei den Belgiern habe ich noch immer meine Schwierigkeiten,was aber auch daran liegt, dass der Schleifschlamm sehr aggressiv auf meine Fingerkuppen wirkt. Trotzdem, mit einem GBB direkt am Anfang klarzukommen, finde ich bemerkenswert, Punkt.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 21. November 2015, 13:39:40
Danke für die Blumen!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 22. November 2015, 11:04:26
na sagen wir mal so, ich konnte mich zwar mit einem von mir auf einem GBB und auch einem simplen BBB geschärften RM rasieren, als dann aber Wastl mal eines meiner Messer mit einem GBB gefinished hatte, war ich echt vonne Socken. So kriege ich es nicht mal annähernd hin.... deshalb habe ich echt Respekt vor allen, die die GBB benutzen. Als ich dann begann, mich intensiver mit den Belgiern befassen zu wollen, stellte ich leider fest, dass der Schleifschlamm meinen Gitarristenfingern gar nicht gut tut. Mit Latexhandschuhen oder eingefetteten Händen kann ich nicht vernünftig arbeiten und so kam es, dass meine beiden Belgier kaum noch benutzt werden.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 23. November 2015, 09:30:54
Ich glaub das ist genau das was ich gemeint hab. Es funktioniert nicht immer alles bei jedem gleich gut. Wastl hat sich zb auf den GBB recht gut eingeschossen. Andere nehmen lieber Kunststeine. Und ich bin eben gerade dabei herauszufinden was bei mir am besten funktioniert.

Ich muss jetzt aber auch dazu sagen, dass ich noch keine Referenz zu profimäßig geschärften Messern habe. Nur weil ich mich mit meinen jetzt halbwegs rasieren kann heißt das noch lange nicht, dass ich wirklich mit dem GBB umgehen kann.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 23. November 2015, 18:46:24
@Koarl: Ich schärfe dir gerne eines von deinen für Lau (Gegen Rückporto) auf einem Belgier.

Ich habe die Tage mal ein kleines zwar schlecht gemachtes Video gemacht, für jemanden der mich missverstanden hat, von wegen Wechselschub und so......

https://www.youtube.com/watch?v=G5sD_cDn99k (https://www.youtube.com/watch?v=G5sD_cDn99k)

Das Messer wurde vorher mittels Chosera 1000 auf Armahaarschärfe gebracht, ist nicht beschleunigt, mit einem kleinen sehr langsamen Belgier (La Verte), anhand der Kratzgeräusche kann mann ungefähr den angewandten Druck erahnen. Nach der Behandlung HHT 4-5 über die gesammte SChneide und eine sehr sanfte Rasur.

Es ist nicht so schwer, wenn man weiß wie es geht.

Grüße Wastl.
Titel: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 23. November 2015, 18:53:20
Das Angebot nehme ich gerne an! Bzw haben wir ja schon per PN uns darüber unterhalten. Du erinnerst dich?

Boah, da hast du ja druckmäßig ganz schön hingelangt in dem Video!
Sag, warum hattest du da die Klinge nicht abgeklebt?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 23. November 2015, 18:57:13
 o) Natürlich nicht, ich habe den Kopf voll mit zu viel Arbeit! Sorry.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: wernerscc am 23. November 2015, 20:15:51
Sehr aufschlussreiches Video, Bastl. dh:

So etwa in der Art hab ich am Wochenende nach vielen Jahren der Unzufriedenheit mit meinem Herbertz Thüringer und dem Koraat Schiefer jeweils als Finisher nach dem 6000er Chinesenschiefer den Durchbruch erzielt; Haartest vom Stein weg und feine Testrasuren. Ich hätte es nicht mehr geglaubt, daß die mir ohne Pastenriemen eine brauchbare Rasierschärfe liefern können. Aber es geht doch, wenn man so schärft wie du.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Hellas am 23. November 2015, 20:29:00
Herzlichen Dank für das Video. In der Tat sehr aufschlussreich für den Umgang mit dem Gelben Belgier dh:

Werde ich demnächst mal ausprobieren. Abziehriemen brauchst du aber nicht Wastl, oder  ;D
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 23. November 2015, 23:07:53
Hab gerade wieder etwas rumgedoktert. Ich hab diesmal versuchsweise den 6000er dazugenommen. Wie gehabt auf dem 1000 das Messer auf Unterarmrasierschärfe gebracht, anschließend 20 dann 10 usw Schübe auf der 6000er Seite vom Cerax und dann auf den Belgier nach Wastl's Anleitung.
Nur hab ich dreimal die Hälfte vom Schlamm abgewaschen.

Dieses Mal konnte ich schon ein wenig fühlen wie mit jedem Mal abwaschen der Widerstand des Messers auf dem Stein kleiner wurde und sich die Bewegungen feiner anfühlten. Der Haartest funktioniert zwar eher mittelprächtig dennoch macht die "Schneid'" einen vielversprechenden Eindruck. Rasur erfolgt aber erst gegen Ende der Woche.

@Wastl: darf ich dich dann nochmal erinnern wenn ich soweit bin?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 24. November 2015, 11:48:45
Hi Koarl,
na da bin ich ja mal gespannt, was du zu berichten hast, wenn Wastl eines deiner RM "scharf gemacht" hat..... Hoffe, du schreibst dann hier darüber
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 24. November 2015, 13:33:44
Klar doch!
Aber erst möchte ich noch selber ein wenig probieren, damit ich die Messer in halbwegs brauchbarem Zustand an Wastl schicken kann. Nicht das den Armen der Schlag trifft weil er glaubt ein Buttermesser bekomen zu haben. ;-)
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Noodles am 24. November 2015, 15:27:33
Derjenige für den er das Video gemacht hat, war ich :D Ich hab ebenfalls tiefsten Respekt vor den Schleifkünsten von Wastl. Ich hab es mehrfach auf einem GBB probiert und bin einfach nur verzweifelt :D Letztendlich habe ich mich dazu entschlossen japanische Kunststeine zu nutzen. Damit hab ich persönlich das Gefühl besser klar zu kommen und die Ergebnisse sind auch besser ... dh. ich kann mich mit den Messern rasieren :D (was ich mit dem GBB nicht hinbekommen hatte). Das ging sogar soweit, das ich beim testen das Messer auf einem 1000er Armhaarscharf gemacht habe und nach dem schleifen auf dem GBB rasierte es noch nichtmal mehr die Armhaare :D Von daher nochmals: Tiefster Respekt für jeden der auf einem GBB schärfen kann.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 24. November 2015, 15:32:57
Zitat von: Hellas am 23. November 2015, 20:29:00
Herzlichen Dank für das Video. In der Tat sehr aufschlussreich für den Umgang mit dem Gelben Belgier dh:

Werde ich demnächst mal ausprobieren. Abziehriemen brauchst du aber nicht Wastl, oder  ;D

Meine Riemen (1 alter Herold mit Leinenrückseite, und 2 von Jewgeni hängen im Bad die nehm ich halt vor den Rasuren her bzw. wenn ich wirklich ernsthaft schärfe, aber direkt brauchen tut man die nicht, solange mann Hosen trägt und noch beide Hände hat, wobei ich mich beim Hosenabzug auch schon mal deftig geschnitten habe............  o)

@Koarl: Natürlich schreib mir einfach wenn du soweit bist.....

Wenn ich mal Zeit finde, mach ich mal ein paar mehr nicht ganz so verwackelte Videos mit verschiedenen Belgiern. Vorallem finde ich ja den Einsatz von Slurry nicht zwingend nötig, bloß bei diesem Exemplar ist es ein Muss, weil er zu hart und langsam währe ohne.

@Noodles: Freut mich dass es jetzt klappt, wie und mit was ist ja wurscht.


Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 24. November 2015, 22:40:15
Danke!
Ich hab mich gerade mit dem Hamburg Ring rasiert (nicht das welches ich gestern geschärft) habe und ging echt gut!
Bin schon auf das zweite gespannt!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 25. November 2015, 12:36:57
@Koarl
war das Hamburg Ring etwa schon das Messer, das Wastl geschärft hat? - Noch was anderes, wenn du dich mit dem RM, das du selber auf einem GBB geschärft hast, einigermassen komfortabel rasieren kannst, kannst du das schon als Erfolg verbuchen. Siehst ja selber was manche über den Gebrauch der Belgier schreiben. Es ist also wirklich nicht ganz einfach. Ich persönlich schärfe auf Naniwa SS bzw. Specialty, kriege es zwar auch mit meinem Belgier hin, aber nicht immer und nicht jedes Mal zufriedenstellend. Ausserdem habe ich dieses Handycap mit der Aggressivität des Schleifschlammes der Belgier. Na egal, auf jeden Fall muss ich die Tage nochmal meinen GBB rauskramen und neue Versuche anstellen, denn können möchte ich es schon.... ist doch faszinierend, alles mit einem Stein zu machen.

@Wastl
das neue Video ist ein wenig wackelig, das macht aber nix. Worauf es ankommt, wird schon deutlich. Und endlich mal konnte ich einigermassen erahnen, welchen Druck du ausübst. Weiterhin habe ich dadurch feststellen können, dass ich generell meine Steine zu nass mache, was vermutlich die Ursache dafür ist, dass ich oft so lange brauche. Wenn du z.B. von 30 Schüben schreibst, brauche ich garantiert 100.... Meine Logik sagt mir jetzt, dass ich durch viel Wasser einiges an Wirkung zunichte mache, weil die Oberfläche des Steines nicht richtig angreifen kann. Nicht umsonst finishen viele unter fliessendem Wasser. Diesbezüglich werde ich Versuche anstellen, obwohl das eigentlich in der Theorie klar ist. Ich hatte mich an den Videos von Mr. Nassrasur orientiert, der ja stets recht viel Wasser benutzt. Zumindest sieht das für mich so aus.
Na jut, jedenfalls auch von mir vielen Dank für das neue Video und überhaupt. dh:
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 25. November 2015, 15:13:01
Nein, hab ich geschärft. Vielleicht gehöre ich einfach zu den Leuten die mit dem GBB gleich gut klarkommen. Wer weiß wie das Finishen bei mir auf einem 10.000er Naniwa funktionieren würde.

Probiers mal damit:
http://www.physioderm.com/produkte/hautschutz/
Ich hab mit solchen Cremen gute Erfahrungen in anderen Bereichen gemacht.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 25. November 2015, 17:23:35
Zitat@Wastl
das neue Video ist ein wenig wackelig, das macht aber nix. Worauf es ankommt, wird schon deutlich. Und endlich mal konnte ich einigermassen erahnen, welchen Druck du ausübst. Weiterhin habe ich dadurch feststellen können, dass ich generell meine Steine zu nass mache, was vermutlich die Ursache dafür ist, dass ich oft so lange brauche. Wenn du z.B. von 30 Schüben schreibst, brauche ich garantiert 100.... Meine Logik sagt mir jetzt, dass ich durch viel Wasser einiges an Wirkung zunichte mache, weil die Oberfläche des Steines nicht richtig angreifen kann. Nicht umsonst finishen viele unter fliessendem Wasser. Diesbezüglich werde ich Versuche anstellen, obwohl das eigentlich in der Theorie klar ist. Ich hatte mich an den Videos von Mr. Nassrasur orientiert, der ja stets recht viel Wasser benutzt. Zumindest sieht das für mich so aus.
Na jut, jedenfalls auch von mir vielen Dank für das neue Video und überhaupt. Daumen hoch

Den Druck kann mann ganz gut mit einer Küchenwaage simulieren, einfach ein Brett drauf falls die nicht plan ist,und dann mit ca. 600 g (inklusive Messer) belasten, dass ist der Druck den ich ungefähr anwende am Anfang des Schärfvorganges. Klingt viel, Iwasaki (allerdings bei Kamisori) spricht von ca. 15kg! Druck.
Bei jeder Verdünnung des SChleifschlammes dann ungefähr den Druck halbieren, das Messer zumindest nach der ersten Verdünnung nochmal über den Daumennagel oder vorsichtig durch Kork/Holz ziehen hilft auch ungemein, ganz wichtig finde ich dass im Übrigen nach dem Setzen der Facette.

Bei dem Stein im Video muss mann nicht unter einem  Wasserhahn finishen weil er null komma null schlamm preisgibt, aber da gibt es ganz andere Kandidaten.......
Desweiteren sind die allermeisten Belgier dazu in der Lage komplett ohne Schlamm zu erzeugen (also mittels Anreiber) in ähnlicher Geschwindigkeit zu arbeiten, da er sich bei dem angewandten Druck eh von alleine bildet.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 25. November 2015, 17:52:48
Hi Wastl, Theorie und Praxis.... habe mich glaube ich nicht gut ausgedrückt, kriege es aber jetzt nicht anders hin. Bei mir dauert manches vielleicht ein wenig länger, aber mit den Naniwa komme ich inzwischen recht gut klar und die Belgier werde ich auch noch knacken, hab' ja noch Zeit.
Z.B konnte ich mit der Küchenwaage weniger lernen (hast du ja schon zig Mal erklärt und dennoch...) als durch das Ansehen dieses einen Videos von dir.
Momentan bin ich auf einer anderen Fährte, nämlich dass ich glaube, allgemein zu viel Wasser zu benutzen sowie manchmal immer noch zu wenig Druck auszuüben und mir dadurch einiges von der Wirkung des Steines nehme, also mehr Zeit benötige. Kann leider grad nicht gut erklären, is' aber nicht sooo wichtig. Wollte dir halt nur sagen, dass mir dieses Video was gesagt hat und dass ich meinen GBB wieder rauskramen werde.

Koarl, danke für den Tipp. Und nochmal, super, wie du so direkt am Anfang mit 'nem GBB klarkommst.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 25. November 2015, 18:00:09
Mich würde interessieren was und warum du da im video genau machst. Kannst du das vielleicht ein bisschen erklären? Es ist nämlich so, dass ich nach deiner Anleitung geschärft habe und auch gleich ganz gute Ergebnisse erzählt hab, aber nicht ganz verstanden habe warum ich das so mache. Ebenso kann ich das im Video nicht ganz nachvollziehen.
Eine Erklärung würde helfen zu verstehen wie so ein Belgier arbeitet, welche Zeichen und Rückmeldung er gibt und wie man die zu deuten hat.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 25. November 2015, 18:35:44
@Stratocaster: Es muss nicht so schnell gehen wie bei mir! Gut ding will Weile haben ;D Vorteil von Kunststeinen hoher Qualität (wie z.B. Naniwa Superstone/Special Chosera/Pro) ist die klar definierte Körnung, die einzigen Fehlerquellen die da auftauchen sind nicht plane Steine und falsch gesetze Facette, bzw. zu wenig Politur pro Körnung), bei Belgiern bestimmt mann die Körnung halt durch die intensität des Schlammes, dass ist ein fließender Übergang der etwas mehr Aufmerksamkeit bedeutet, aber im Endeffekt ist es auch nicht schwieriger.

@Koarl: Gute Frage  dh:

Klar ist anfangs erzeuge ich Schlamm, dass kann man weglassen wenn der Stein dies "freiwillig" tut  ;D, eh klar, dann schärfe ich mit moderatem Druck (wie gesagt etwa 600g) erst die eine Seite, inzwischen nehme ich denn Schlamm mit der Messerhohlung wieder mit nach "oben" (als ich kurz innehalte), dies macht sinn da ich den Schlamm zwangsläufig immer in eine Richtung schiebe, und bei der Rückwärtsbewegung nur einen Teil wieder mitnehme. In dieser Phase hat der STein in etwa eine Körnung von 1000-2000. Dann feuchte ich kurz mittels Sprühflasche nach, weil der Stein schön langsam trockener wird, und wende das Messer, bereite also auch die Rückseite auf das Gleiche Niveau. Manchmal hört man (beim bearbeiten der "Spitze") ein leicht verändertes Geräusch, bei dem ich die verrundete Spitze des Messers leicht anhebe um auch diese Partie der Klinge zu schärfen....
Als ich wieder wechsele (Die Seite) ab ca. 1.30min. geht es mir darum den Grad zu minimieren, den ich durch intensives Durchschärfen beider Seiten aufgeworfen habe, also die bekannte 20/10/5/3/1 Reihenfolge im Wechsel. Ich achte auch dabei immer darauf dass genug Schlamm unter der Klinge ist. Gefolgt von wenigen Wechselschüben um sicherzustellen dass der entstandene Grad so gering wie möglich ausfällt.

Dann wird verdünnt, also ca. die Hälfte des Schlammes vom Stein gespritzt, ebenso wische ich das Messer ab, (kann mann auch unter fließend Wasser machen z.B.). Gefolgt vom Armhaartest, der nun schon viel besser (sanfter) gelingt als vom 1000`er!

Es befinden sich noch ein paar Haare auf dem Stein, die ich dann entferne, und fahre fort mit etwa 10/5/3 plus ein paar Wechselschüben, und wasche dann erneut das Messer, hier hat das Messer dann bereits etwas über 4000`er Politur. Das geht so schnell weil ein Naturstein seine Eigenen Spuren schneller beseitigen kann (da ja die Korngröße gleich bleibt, vergleich in etwa mit SChleifpapier auf Metall mit gleicher Körnung in eine Richtung Schleifen, dann in die Andere, wenn die Riefen des gröberen Enfernt sind ist es ein leichtes das Schleifmuster in eine andere Richtung zu verschieben).

In Anschluss mache ich eigentlich nur noch Wechselschübe auf dem Stein nur mit Wasser, wische das Messer noch mal kurz ab, weil noch etwas Schlamm dranhängt, es folgt noch der Leinenabzug (in dem Fall Hose) und über den Handballen abziehen. Gerade weil es schnell geht und ich es für unnötig halte dass ein HHT vom Stein weg klappen muss (wobei dass natürlich geht, aber gerade bei Belgiern das Leinen eine unglaublich starke Wirkung zeigt.)

Grüße Wastl.

Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 25. November 2015, 22:46:51
Super, danke!
Wenn ich das nun auf mich bzw auf die Anleitung die du für mich geschrieben hast umlege komme ich zu folgenden Gedanken:
Da ich ja erst nach dem 1000er bzw so wie letztens nach 1000er und dem 6000er auf den Gbb wechsle brauch ich nicht anzureiben sondern erzeuge direkt mit dem Messer Schlamm. Muss dieser auch so dick sein wie bei dir?
Ist es richtig, dass dies noch nicht zum eigentlichen Schärfvorgang gehört? Dieser beginnt doch dann erst wenn ich das Messer wende und so lange schärfe bis der Schlamm dunkel wird, oder?
Und anschließend wende ich wieder um 20 Schübe auf der anderen Seite zu machen damit die Seite das gleich Niveau hat. Stimmt das so weit?

Und der Rest ist ja dann gleich wie im Video. Schrittweise verdünnen und den Grat reduzieren. Ob du vorm jeweiligen Verdünnen genug gewetzt hast kontrollierst du nur mit dem Armhaartest, oder? Mir kommt nämlich vor, dass mir das Mikroskop irgendwie nicht so wirklich weiterhilft. Es ist irgendwie schwierig herauszufinden wonach ich genau Ausschau halten muss nach den einzelenen Verdünnungsschritten.

Zwecks dem Verruhden der Spitze:
Du hebst einfach bei ein paar Zügen den Griff leicht an, oder?

Danke
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 26. November 2015, 09:24:53
Hi Wastl, ich bedauere immer noch, dass ich nicht den Mumm hatte, letztes Jahr zu deinem Schärfkurs zu kommen, wenn du mich denn genommen hättest. Ich hätte mit dem Motorrad von Berlin nach Bayern fahren müssen, mich dann auf die Steine konzentrieren und danach noch den Rückweg bewältigen. Das erschien mir sehr anstrengend und ausserdem habe ich mich zu der Zeit noch nicht so sehr für die Belgier interessiert, weil ich mich auf die Naniwa einschiessen wollte. Schade drum....
Ausserdem will ich dir nochmals kurz Danke sagen für die Mühe, die du dir gibst. Ok, eigentlich müsste man da auch noch etliche andere erwähnen, aber denen gilt der Dank genauso, auch wenn ich nicht alle aufzähle. Von dir jedenfalls habe ich am meisten gelernt, Punkt
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 26. November 2015, 13:42:23
Schärfkurs in Bayern? Wo? Vielleicht ist der Wastl ja gar nicht so weit weg von mir (Salzburg).
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: frankt am 26. November 2015, 14:04:01
BastlWastl hatte das Anfang des Jahres bei sich gemacht. (Bayerisches Oberland :) )

Eigentlich wollten wir mal eine Rückrunde bei mir auf der Terasse in München im Sommer machen.
Haben wir aber irgendwie nicht auf die Reihe gekriegt.
Aber das nächste Frühjahr kommt ja bestimmt.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 26. November 2015, 19:21:36
Zitat von: Koarl am 25. November 2015, 22:46:51
Super, danke!
Wenn ich das nun auf mich bzw auf die Anleitung die du für mich geschrieben hast umlege komme ich zu folgenden Gedanken:
Da ich ja erst nach dem 1000er bzw so wie letztens nach 1000er und dem 6000er auf den Gbb wechsle brauch ich nicht anzureiben sondern erzeuge direkt mit dem Messer Schlamm. Muss dieser auch so dick sein wie bei dir?
Ist es richtig, dass dies noch nicht zum eigentlichen Schärfvorgang gehört? Dieser beginnt doch dann erst wenn ich das Messer wende und so lange schärfe bis der Schlamm dunkel wird, oder?
Und anschließend wende ich wieder um 20 Schübe auf der anderen Seite zu machen damit die Seite das gleich Niveau hat. Stimmt das so weit?

Und der Rest ist ja dann gleich wie im Video. Schrittweise verdünnen und den Grat reduzieren. Ob du vorm jeweiligen Verdünnen genug gewetzt hast kontrollierst du nur mit dem Armhaartest, oder? Mir kommt nämlich vor, dass mir das Mikroskop irgendwie nicht so wirklich weiterhilft. Es ist irgendwie schwierig herauszufinden wonach ich genau Ausschau halten muss nach den einzelenen Verdünnungsschritten.

Zwecks dem Verruhden der Spitze:
Du hebst einfach bei ein paar Zügen den Griff leicht an, oder?

Danke

Bei Messern mit schon verrundeter Spitze (die meisten meiner Messer sind vom Flohmarkt oder aus der Bucht) bleibt leider nichts anderes übrig..... Als in einem leichten Bogen das Messer anzuheben, habe ich aber im Belgier Thread auch ausführlich beschrieben.

Es lädt gerade noch ein Trash Video hoch, kann sich nur noch um Stunden handeln o), bei dem ich mit einem extrem schnellen Belgier (Les Latneuse Schicht) das gleiche Messer wie beim anderen Video (übrigens ein Charles Hake Charlex 50) schärfe nachdem ich es mit dem Stein abgestumpft habe (ähnlich wie die Glasmethode). Das ganze ohne Slurry, der vom Stein eh abgegeben wird. Es gibt aber auch Steine die anders als dieses Exemplar schnell sind ohne Schleifschlamm zu produzieren, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Und ja du hast recht wenn du vom 6000`er kommst kannst du dir im Prinzip, je nach Stein den Slurry ersparen, aber wie im folgenden Video mit komplett stumpfen Messer geht es auch ohne Slurry, kommt halt auf den Belgier an.

Zitat von: Stratocaster am 26. November 2015, 09:24:53
Hi Wastl, ich bedauere immer noch, dass ich nicht den Mumm hatte, letztes Jahr zu deinem Schärfkurs zu kommen, wenn du mich denn genommen hättest. Ich hätte mit dem Motorrad von Berlin nach Bayern fahren müssen, mich dann auf die Steine konzentrieren und danach noch den Rückweg bewältigen. Das erschien mir sehr anstrengend und ausserdem habe ich mich zu der Zeit noch nicht so sehr für die Belgier interessiert, weil ich mich auf die Naniwa einschiessen wollte. Schade drum....
Ausserdem will ich dir nochmals kurz Danke sagen für die Mühe, die du dir gibst. Ok, eigentlich müsste man da auch noch etliche andere erwähnen, aber denen gilt der Dank genauso, auch wenn ich nicht alle aufzähle. Von dir jedenfalls habe ich am meisten gelernt, Punkt

Ja das währe Nett gewesen, hättest auch gerne bei mir pennen können, vielleicht besuche ich aber nächstes Jahr mal ein paar Freunde da oben, dann kann ich ja mal bei dir vorbeischauen....

Zitat von: frankt am 26. November 2015, 14:04:01
BastlWastl hatte das Anfang des Jahres bei sich gemacht. (Bayerisches Oberland :) )

Eigentlich wollten wir mal eine Rückrunde bei mir auf der Terasse in München im Sommer machen.
Haben wir aber irgendwie nicht auf die Reihe gekriegt.
Aber das nächste Frühjahr kommt ja bestimmt.

Auf die Steaks freue ich mich immer noch.... Das machen wir halt nächstes Jahr wenn es wieder wärmer wird, im Winter geht nicht, dazu bin ich zusehr vom Grillen angefixt....


Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 26. November 2015, 19:52:56
Danke, also hab ich das richtig gecheckt.
Wo bist du denn genau her, Wastl wenn ich fragen darf? Ich wohn ja nicht weit weg von der Grenze zu Bayern.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 26. November 2015, 19:56:05
Gebürtig bin ich in Kochel am See, deshalb schmiede ich auch so gerne.......  ;D Sendlinger Bauernschlacht und so....


Wohnen tu ich grad in Benediktbeuern, also weit weg gekommen bin ich nicht....

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 26. November 2015, 22:38:50
Das wär von Salzburg ja nur 1h 45 min entfernt!

Jedenfalls hab ich heute wieder mit meinem Probiermesser rasiert. Ist ein altes Messer aus der Bucht.
War jetzt nicht so berauschend.
Die Rasuren werden bei mir momentan einmal gut und das andere Mal wieder zu aggressiv. Der gemeinsame Nenner ist, dass wenn ich mich ein zwei Tage nicht rasiere gehts viel besser. Gleich am nächsten Tag wird's wieder nichts gescheites.

Entweder vertrage ich die tägliche Messerrasur nicht oder es liegt an der Technik oder am Messer.
Ich glaube die beiden letzteren sind schuld. Um einen der beiden Faktoren ausschließen zu können wende ich mich jetzt mal per PN an den Wastl. Aber das wird jetzt zu OT.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 27. November 2015, 08:35:47
 ;D Also hier besagtes Thrash Video!

https://www.youtube.com/watch?v=rhSAyu_ThDs (https://www.youtube.com/watch?v=rhSAyu_ThDs)

leider total unscharf (Das Video  ;D), aber ich denke man sieht worauf es ankommt. Die Schärfe könnte mit dieser Art von Belgier (mit der sog. Hybridseite) noch erheblich gesteigert werden. Wenn mann so schnell nicht auf gute Ergebnisse kommt, kein Problem, das war jahrelange Übung!, und bein den Finalen Wechselschüben habe ich nur das erforderliche Minimum angewand (gefühltes Feedback des Steines sagt mir, jetzt is gut), bei einem schnellen Stein! Da kann man getrost noch bis zu 100 Wechselschübe machen, falls es nicht sofort klappt.

Les Latneuse Belgier, Messer so stumpf dass ich es durch den Daumen ziehen konnte. Dabei handelt es sich ungefähr um die 2`t schnellste Methode (unter 5 min.), die nächsten Tage dann noch eines mit einem schnellen ohne Autoslurry.

Faszinierend finde ich beim Belgischen Brocken dass es absolut nicht auf die Größe ankommt..... Gerade bei kleineren (vorallem kurzen) Steinen sinkt das Risiko der Graderzeugung bei den Wechselschüben drastisch! Ich finde es viel schwerer mit meinem 28cm langen Belgier ein gutes Finish zu erzeugen, ähnlich wie bei den Thüringern, da ist es mit den Großen eine echte Herausforderung, da mann immer versucht ist die komplette Länge des Steins zu nutzen und somit wieder einen Grad aufwirft.

Grüße Wastl.

Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 30. November 2015, 09:54:02
Koarl, es gibt viele, die sich nicht jeden Tag rasieren können, weil ihre Haut das nicht verträgt. Kommt aber auch darauf an, wie und womit das RM geschärft bzw. gefinished wurde. Aber da bist du bei Wastl und den Belgiern genau an der richtigen Adresse. Ich habe selber erfahren, wie gut und vor allem sanft Rasuren mit einem RM gingen, dass Wastl per GBB gefinished hatte.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 30. November 2015, 11:21:47
Ok, also kann's auch daran liegen. Mich hat es jetzt doch nicht losgelassen und ich hab noch ein bisschen probiert. Ich hab dann mal probehalber das Hamburgring über den Chroxriemen gezogen bzw das Vintagemesser nur mit der Unicotmethodeohne die Kunststeine wie auf coticule.be geschärft. Kam mir beides nicht so schlecht vor. Aber ich muss jetzt erst mal ein paar Tage Pause einlegen damit sich die Haut wieder normalisiert. Erst dann kann ich wirklich was dazu sagen.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 30. November 2015, 12:33:13
Machst du gut so. Durch das herumprobieren sammelt man Erfahrungen, muss aber auch drauf achten, sich nicht zu verzetteln. Mit dem Chromriemen kriegt man als Beginner natürlich ein deutliches "mehr" an Schärfe, doch gerade dadurch ist die Rasur zumindest bei mir eben aggressiver und keineswegs sanft. Ich selbst habe mir den Chromriemen schon lange abgewöhnt, finde aber, dass man es schon mal ausprobiert haben sollte. Und wenn, dann reichen wenige Züge völlig aus, ich habe selten mehr als 4 bis 5 Züge gemacht, danach noch auf den unbehandelten Hängeriemen und schon hatte ich eine gute Schärfe, die sich jedoch bei der Rasur als bissig zeigte. Kurzum, nix für mich. Du wirst auch merken, dass viele erfahrene Schärfer längst keine Chromriemen mehr benutzen. Ohne muss man allerdings schon recht gut schärfen können....
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 30. November 2015, 13:28:35
Danke für die Info! Mal eine Frage: eigentlich müsste man sich, abgesehen von der bissigen Schneide, nach dem 1000/6000er und Chromoxid schon recht gut rasieren können, oder?
Und noch was, bei dem vollhohlen Hamburg Ring tu' ich mir shwer die Schneide auf der ganzen länge gleich breit hinzubekommen. Meistens wird die Facette in der Mitte breite. Wie kann ich das abstellen?

Danke
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 30. November 2015, 17:10:53
Zitat von: Koarl am 30. November 2015, 13:28:35
Danke für die Info! Mal eine Frage: eigentlich müsste man sich, abgesehen von der bissigen Schneide, nach dem 1000/6000er und Chromoxid schon recht gut rasieren können, oder?
Und noch was, bei dem vollhohlen Hamburg Ring tu' ich mir shwer die Schneide auf der ganzen länge gleich breit hinzubekommen. Meistens wird die Facette in der Mitte breite. Wie kann ich das abstellen?

Danke

Koarl, du kannst auch einfach nur mit dem 1000`er SChärfen und dann mal probieren wie viele Züge du auf Chromox brauchst (ich schätze unter 100) damit du das gleiche Ergebniss (natürlich mit einer mehr verrundeten Schneide) bekommst. Nach dem 6000`er funzt es natürlich auch.

Hamburg Ring...  Meist liegt es daran dass der Hohlschliff halt per Hand gemacht wurde (ob Hexe oder Hamburger Schule) und deswegen etwas schwankt. Das ist nicht mit bloßem Auge zu erkennen, aber eventuell ist der Hohlschliff an dem Messer in der Mitte unter dem Wall einfach einen ticken dicker als an den Enden.....

Kann aber auch an zu schlecht verteiltem Druck beim schärfen liegen, oder an zu schmalen Steinen (damit wird dann in der Mitte am meisten abgeschliffen), oder oder oder.......

Da würde ein Bild helfen, muss aber nicht sein (dass es hilft) >D..

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 30. November 2015, 17:17:55
Ok, danke!
Werd mal versuchen die Bereiche an der Spitze bzw am Erl beim Schärfen mehr zu betonen. Oder ist das nicht so tragisch?
Woran es liegt kann ich natürlich auch nicht genau sagen, die Steine sind aber auf jeden Fall breit genug. Ob's am Hohlschliff liegt lasse ich mal offen.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 30. November 2015, 17:29:05
Im Prinzip sollte die Schneide gerade sein, wobei das auch nicht so wichtig ist, eigentlich zählt nur eine konstante Schärfe über die ganze Klingenlänge.

Wenn du dir sicher bist über die gesammte Schneide konstant geschärft zu haben, sollte es nicht nötig sein, bzw. könnte "schädlich" sein wenn du anfängst vorne und hinten mehr zu schärfen nur um die Facette gerade zu halten, das würde dann zu einem Smile führen (was ja eigentlich auch nicht tragisch ist).

Grüße wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Grosser am 30. November 2015, 19:17:22
Solange die Schärfe okay ist, ist es rein theoretisch egal, wie die Facette aussieht.
Warum die Facette nicht gleihmäßig verläuft, würde ich mich allerdings auch fragen ;-)
Ich habe mal ein recht altes Messer geschärft, dessen Rücken sehr ungleichmäßig war. Das hat bewirkt, dass die Facette nicht gleichmäßig wurde.
Normalerweise tippe ich allerdings auch eher auf eine ungleichmäßige Druckverteilung beim Schärfen als Ursache für ungleichmäßige Facetten.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Dezember 2015, 00:00:54
Ich hab jetzt mal versucht auf dem 1000er Cerax die Facette zu begradigen, allerdings nicht mit aller Gewalt. Eher schön sanft um zu schauen ob's geht.
Ich sag's gleich es ging nicht.
An der Spitze und am Erl hat's geklappt, da war wahrscheinlich ungleichmäßiger Druck schuld. Jedoch auf einer Seite blieb eine schmale Stelle ungefähr in der Mitte.
Das Finish hab ich dann wieder nach der Unicotmethode wie auf coticule.be gemacht. Nach dem Leder/ Leinenriemen würd ich sagen, dass ich sich der HHT deutlich über drei bewegt. Würde sagen HHT 4, bei 5 bin ich knapp nicht.
Auch unter'm Mikroskop schaut die Schneide meiner Meinung nach aus wie auf dem Bild auf coticule.be

Bin schon auf die Rasur gespannt!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 01. Dezember 2015, 11:44:37
wenn du als Anfänger überhaupt einen HT hinkriegst, bist du schon recht weit gekommen. Was hat das bei mir damals gedauert.... jedenfalls ohne Chrom. Ich habe den Chromriemen immer erst nach dem 8000er eingesetzt, so kann ich dir gar nicht sagen, was nach dem 6000er passiert bzw. wieviele Züge ungefähr nötig wären.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Dezember 2015, 13:56:20
Dazu hab ich was interssantes gesehen:
http://www.coticule.be/the-cafeteria/topic/835.html

Sagt zwar nichts darüber aus ob Chrox auch nach dem 6000er funktioniert, aber zumindest hilft, laut den Aussagen dort, der Pastenriemen wenn man die Schneide auf dem GBB nicht richtig hinbekommen hat.
Ich hab mich dann gefragt wie wohl die Rasur wird wenn man nach dem Riemen wieder ein paar Züge auf dem GBB mit Wasser macht. Sofern man nur wenige Züge auf dem Riemen macht sodass die Schneide nur ganz leicht ballig wird, dann müsste doch der GBB mit Wasser die Aggressivität der Schneide die das Chromoxid macht wieder wegbügeln, oder? Wenn das so ist dann könnte das eine Möglichkeit sein das Finish doch noch zu retten und eine angenehme "belgische Rasur" ergeben.
Ich hoffe ich konnte den Gedanken jetzt verständlich wiedergeben.


Kurz noch was anderes:
Meine Fragen zu Beginn des Threads bezogen sich ja auch auf das Schärfen von Küchenmessern und Holzbearbeitungswerkzeugen. Als Feedback zu meiner erworbenen Ausrüstung kann ich sagen, dass diese definitv dafür geeignet ist.
Hab gestern bei einem Taschenmesser mit dem DMT die Klingengeometrie korrigiert, dann auf dem 1000/6000 geschärft und mit Chrox abgezogen. Das Messer ist jetzt so scharf, dass ich mir mühelos die Beine damit rasieren könnte. Hab das ganze zwar noch nicht mit einem Hobelmesser probiert, aber ich bin mir sicher, dass das dort ebenso gut funktioniert. Von daher hab ich zumindest für diese Zwecke das richtige angeschafft!
Sollte also jemand eine Schärfausrüstung für die gleichen Zwecke suchen kann ich das Setup nur empfehlen!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 01. Dezember 2015, 14:42:49
das musste wohl ausprobieren....  ;D  theoretisch hättest du zumindest meinem Verständnis nach wieder ein Belgier Finish, wenn du nach dem Chromox den Belgier benutzt, wie gesagt, probiere es aus....
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 01. Dezember 2015, 15:07:16
Zitat von: Koarl am 01. Dezember 2015, 00:00:54
Ich hab jetzt mal versucht auf dem 1000er Cerax die Facette zu begradigen, allerdings nicht mit aller Gewalt. Eher schön sanft um zu schauen ob's geht.
Ich sag's gleich es ging nicht.
An der Spitze und am Erl hat's geklappt, da war wahrscheinlich ungleichmäßiger Druck schuld. Jedoch auf einer Seite blieb eine schmale Stelle ungefähr in der Mitte.
Das Finish hab ich dann wieder nach der Unicotmethode wie auf coticule.be gemacht. Nach dem Leder/ Leinenriemen würd ich sagen, dass ich sich der HHT deutlich über drei bewegt. Würde sagen HHT 4, bei 5 bin ich knapp nicht.
Auch unter'm Mikroskop schaut die Schneide meiner Meinung nach aus wie auf dem Bild auf coticule.be

Bin schon auf die Rasur gespannt!

Sehr gut Koarl! das geht echt schnell bei dir! Du kannst den HHT noch steigern wenn du länger auf dem GBB bleibst nur mit Wasser, und Wechselschüben ohne Druck.

Es kann natürlich wie ich schon anmerkte am Messer liegen (leicht gekrümmter Rücken oder ein scheppser Hohlschliff.....)

Zitat von: Koarl am 01. Dezember 2015, 13:56:20
Dazu hab ich was interssantes gesehen:
http://www.coticule.be/the-cafeteria/topic/835.html

Sagt zwar nichts darüber aus ob Chrox auch nach dem 6000er funktioniert, aber zumindest hilft, laut den Aussagen dort, der Pastenriemen wenn man die Schneide auf dem GBB nicht richtig hinbekommen hat.
Ich hab mich dann gefragt wie wohl die Rasur wird wenn man nach dem Riemen wieder ein paar Züge auf dem GBB mit Wasser macht. Sofern man nur wenige Züge auf dem Riemen macht sodass die Schneide nur ganz leicht ballig wird, dann müsste doch der GBB mit Wasser die Aggressivität der Schneide die das Chromoxid macht wieder wegbügeln, oder? Wenn das so ist dann könnte das eine Möglichkeit sein das Finish doch noch zu retten und eine angenehme "belgische Rasur" ergeben.
Ich hoffe ich konnte den Gedanken jetzt verständlich wiedergeben.


Kurz noch was anderes:
Meine Fragen zu Beginn des Threads bezogen sich ja auch auf das Schärfen von Küchenmessern und Holzbearbeitungswerkzeugen. Als Feedback zu meiner erworbenen Ausrüstung kann ich sagen, dass diese definitv dafür geeignet ist.
Hab gestern bei einem Taschenmesser mit dem DMT die Klingengeometrie korrigiert, dann auf dem 1000/6000 geschärft und mit Chrox abgezogen. Das Messer ist jetzt so scharf, dass ich mir mühelos die Beine damit rasieren könnte. Hab das ganze zwar noch nicht mit einem Hobelmesser probiert, aber ich bin mir sicher, dass das dort ebenso gut funktioniert. Von daher hab ich zumindest für diese Zwecke das richtige angeschafft!
Sollte also jemand eine Schärfausrüstung für die gleichen Zwecke suchen kann ich das Setup nur empfehlen!

Nach einem Chromoxriemen (der ja mit Durchhang arbeitet) ist es relativ schwer wieder die Facette an der SPitze zu erwischen da diese schon nach wenigen Zügen leicht verrundet ist.

Gerade für Hobelmesser ist dein Equipment sehr gut geeignet, da nehm ich sogar ab und an Pasten zum Abschluss, bzw. Naturjapaner (SUITA!!!!)....

Wegen Crox nach 6000`er das wird ja immernoch von vielen so gehandhabt, funzt gut, wenn man Cromox Schneiden mag, nach 1000`er wie gesagt ca. 100 Züge über den Riemen und das Ergebniss ist (mit extremer Verrundung der Schneide) das Gleiche wie nach 6000`er.

Grüße Wastl.
Titel: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Dezember 2015, 15:43:02
Ich hab die Paste auf einem Schraubspannriemen, wird auch da die Schneide so schnell verrundet auch wenn man den Riemen richtig straff spannt und nur ganz wenige (ungefähr 5 pro Seite) Schübe macht?
Wie wäre es dann wenn man das Chromoxid auf ein Balsabrett macht?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 01. Dezember 2015, 16:02:23
Zitat von: Koarl am 01. Dezember 2015, 15:43:02
Ich hab die Paste auf einem Schraubspannriemen, wird auch da die Schneide so schnell verrundet auch wenn man den Riemen richtig straff spannt und nur ganz wenige (ungefähr 5 pro Seite) Schübe macht?
Wie wäre es dann wenn man das Chromoxid auf ein Balsabrett macht?

Ist nicht ganz so kraß wie mit einem Hängeriemen aber ein Stein gibt halt nicht nach, und die Schneide "versinkt" dennoch im Material. Auf festem Untergrund ist es immer besser. Habe ich allerdings noch nicht probiert, weil ich zuviele Steine hab  :-X..

Grüße wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Dezember 2015, 16:05:05
Zitat von: BastlWastl am 01. Dezember 2015, 16:02:23
Zitat von: Koarl am 01. Dezember 2015, 15:43:02
Ich hab die Paste auf einem Schraubspannriemen, wird auch da die Schneide so schnell verrundet auch wenn man den Riemen richtig straff spannt und nur ganz wenige (ungefähr 5 pro Seite) Schübe macht?
Wie wäre es dann wenn man das Chromoxid auf ein Balsabrett macht?

...weil ich zuviele Steine hab  :-X..

Grüße wastl.

Du Armer. ;-)


Vorher hast du ja geschrieben ich könnte den HHT noch verbessern. Einfach Tape auf's Messer (welches ja bereits auf dem Riemen abgezogen wurde und rasierfertig ist) und noch ein paar Wechselschübe?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 01. Dezember 2015, 16:19:13
Ja im Allgemeinen kann man sagen sobald ein HHT 2 gelingt ist das Messer bis zur Spitze gut behandelt, erreichst du nach Leinen/Leder HHT 4 dann kannst du mit noch mehr Wechselschüben das Ergebniss verbessern.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Dezember 2015, 18:00:07
Ok, danke! Werd das gleich mal probieren. Muss aber dazusagen, dass der HHT vom Stein weg nicht möglich war.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 01. Dezember 2015, 18:38:03
Zitat von: Koarl am 01. Dezember 2015, 18:00:07
Ok, danke! Werd das gleich mal probieren. Muss aber dazusagen, dass der HHT vom Stein weg nicht möglich war.

Ein HHT vom Belgier gelingt auch mir nur in Katergorie von max. 3. Meistens eher nicht, ich ziehe 5mal über die Hose die ich gerade anhabe und 5mal über den Handballen dann funktioniert es meist.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Dezember 2015, 20:26:24
Dann ist ja gut.
Hab das jetzt probiert. Nun wird das Haar sobald es die Schneide berührt sofort durchgeschnitten und das in einem Abstand von ca 2cm zu den Fingern. Ein ganz leichtes Geräusch ist meistens zu hören manchmal aber gelingt es sogar ohne Ping. Ich glaube nun wirklich von einem HHT 4-5 reden zu können. Wenn das jetzt nicht anständig rasiert dann weiß ich auch nicht mehr. Dann werf ich wahrscheinlich den ganzen Krempel aus dem Fenster. ;-) Morgen ist's soweit!
Titel: Re:
Beitrag von: Grosser am 01. Dezember 2015, 20:53:08
Wo wohnst du? Ich stell mich dann unten vor's Fester :)
Dass soll natürlich nicht heißen, dass ich vermute, dass die Rasur nix wird - aber gegen kostenlose Steine hab ich nix :D
Bei einem solchen HHT sollte das RM zumindest scharf genug sein. Sanft oder nicht werden wir bestimmt dann morgen lesen können.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Hellas am 01. Dezember 2015, 20:58:16
Jetz frag ich mal ganz blöd: was ist ein Haartest der Stufen 1-5 und wodurch unterscheidet ihr die Stufen, oder hab ich irgendwie was überlesen?

Mir persönlich sagt ja das Gefühl auf dem Unterarmrücken nach dem Schärfen mehr darüber, wie ein Messer voraussichtlich rasiert, als jeder Haartest, aber wenn es da noch Abstufungen gibt, interessiert mich das schon, wie Ihr dass "messt".
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Grosser am 01. Dezember 2015, 21:46:10
Ich erlaube mir mal, die Definition von coticule.be zu zitieren:


ZitatStandardization of the test

    Moisten the hair. This avoid all possible variations in outcome, due to fluctuations in humidity of storage conditions. A good way to do this, is to wet the thumb and index finger, pinch the hair and drag it through. Allow the hair a few seconds to settle.
    When performing the test, hold the hair at the tip side and slightly angle the edge of the razor away from you. This maximizes the possibility for the edge to catch between the cuticle shingles.
    Scale of possible results:

    HHT-0 - shave:The hair can be shaved immediately at the holding point. This is strictly spoken not a true HHT, but it does tell us that the edge is capable of shaving. [all other attempts must be made at least half an inch from the holding point]
    HHT-1 - violin : The hair doesn't cut, but it "plays violin" with the edge. This is due to the shingles catching the edge, but it's not sharp enough to penetrate. On a full hollow razor, a faint ringing sound can be heard. On all razors it can be felt with the fingertips that hold the hair.
    HHT-2 - split: When it is dragged across the edge, the edge catches the hair and splits it lengthwise.
    HHT-3 - catch&pop: When it is dragged across the edge a bit, the edge catches the hair and pops it. The severed part will jump away.
    HHT-4 - pop: The hair is popped immediately when it touches the edge. It still jumps away.
    HHT-5 - silent slicer: The hair falls silently as soon as it touches
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Dezember 2015, 22:01:49
@ Grosser:
Das wüsstest du wohl gern...
Bin aber zuversichtlich, wie du schon sagst muss ich die Schneide zumindest scharf bekommen haben, sonst würde ja der HHT nicht klappen. Und sanft dürfte die Schneide am GBB ja sowieso von selber werden. Was ich so gelesen hab ist beim GBB das schwierigste eine gute Schärfe zu bekommen, die Sanfheit kommt von selber. Auf Richtigkeit dieser Aussage erhebe ich natürlich keinen Anspruch, wie gesagt, hab's nur gelesen.

@Hellas:
http://www.coticule.be/hanging-hair-test.html
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Hellas am 01. Dezember 2015, 22:35:43
Ahhhh, Danke - kann man da unter 3 überhaupt noch von einem bestandenen Haartest reden?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 02. Dezember 2015, 07:50:11
Keine Ahnung.
Vielleicht ist der Grund warum viele sagen ein Haartest sagt nocht nichts über die Rasur aus, dass die einen HHT3 als bestanden ansehen??
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 02. Dezember 2015, 14:45:33
Zitat von: Hellas am 01. Dezember 2015, 22:35:43
Ahhhh, Danke - kann man da unter 3 überhaupt noch von einem bestandenen Haartest reden?

Nein wenn wir von einem HHT Sprechen (in Deutschland), meinen wir HHT 4-5. HHT 3 währe in unseren Breiten die sog. Romanschärfe (Benannt nach Roman Landes) der diesen Test mit Küchenmessern populär gemacht hat, also das Haarespalten.

Die Aussagekraft solcher HHT`s ist aber deswegen eher zweifelhaft weil zu viele Variablen im Spiel sind (Vorallem beim Haar an sich). Ich hatte schon oft Messer geschärft die bei den Besitzern dann keinen HHT geschafft haben, allerdings haben die das auch nicht hinbekommen und rasiert haben sie trotzdem vorzüglich.

Es gibt auch noch andere Schärfetests die aber allesammt einer Rasiermesserschneide schaden zufügen würden (Hängende Zeitung, Frischhaltefolie, Zigarettenpapes, Schweineschwarten......)

Mir reicht eigentlich ein Test mit der Kuppe des Zeigefingers, da merke ich dann sofort wie scharf die Schneide ist, wenn sie sofort einschneidet, besteht sie zu 99% auch einen HHT min. 4.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 02. Dezember 2015, 15:58:52
Jetzt wissen wir's ganz genau. Danke Wastl!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 02. Dezember 2015, 23:29:17
Ich hab euch jetzt lang genug auf die Folter gespannt.
Die Rasur heute war Spitze!

Die Haut wirklich sowas von glatt und keine Hautreizungen! Gut ein zwei Blutpunkte waren schon dabei, an denen bin ich aber sicher selber schuld!
Da die Neugierde so groß war hab ich mich abwechselnd mit beiden Messern rasiert, sollte man aus didaktischer Sicht vielleicht nicht machen. Viellicht hab ich mich auch deshalb geschnitten. Jedenfalls haben beide Messer super funktioniert. Die Schneide ging mühelos durch den Bart ohne aggressiv zur Haut zu sein.

Dank euch für die Tipps! Werd morgen wieder eine Pause machen und dann wieder berichten.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 04. Dezember 2015, 13:00:31
bei einer einzigen Rasur mehrere RM benutzen, um sie zu testen, das haben schon viele gemacht, ich auch.... aber mir bringt es nix, ich muss mich mehrere Male mit ein und demselben RM rasieren, um die Rasurqualität beurteilen zu können. Klar kann ich auch bereits nach den ersten Hautkontakten was dazu sagen, aber ein richtiger Eindruck kommt dann nach und nach.
Habe übrigens einen Stilbruch begangen, indem ich mein TI "Dandy" , das nie so richtig befriedigend rasieren wollte, nach der üblichen Schärfung mit Naniwa SS noch fünf Mal über den Chromriemen gezogen habe. Jetzt rasiert es wie Deibel und sogar einigermassen sanft. Bin ganz erstaunt, hatte den Chromox seit Monaten nicht benutzt. Dieses RM "Dandy" kam von Hause aus nicht rasurscharf bei mir an, obwohl es so beworben wurde. Na ja, kennt man schon.... und ich habe es wirklich nie so scharf gekriegt, dass die Rasur Spass gemacht hätte. Wohingegen sich meine RM von Aust recht einfach schärfen lassen und noch nie einen Chromriemen gesehen haben. Ich lerne daraus, dass ich lieber zur Not Chromox benutze, als ein schönes Messer ungenutzt herumliegen zu lassen.....
Bin leider immer noch nicht dazu gekommen, mich ausgiebig mit meinem GBB zu befassen, mache ich aber noch
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 04. Dezember 2015, 13:52:03
Ausgiebig testen werde ich die Messer in der von dir beschriebenen Weise bei den nächsten Rasuren.

Probier doch mal die die Messer nach der Anleitung auf coticule.be zu schärfen. Nachdem ich da fast auf Anhieb gute Ergebnisse erzielt habe scheint mir die Anleitung sehr anfängergerecht.
Wastl's Anleitung ist natürlich nicht zu überbieten. Unglaublich wie schnell da die Messer scharf werden. Aber ich glaube die Vorgehensweise erfordert einiges an Übung. Werde das aber früher oder später auch noch einmal auf die Art probieren!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 04. Dezember 2015, 21:56:16
Gerade kam das Hamburg Ring dran. Ging super! Aber was man gleich merkt ist der Hohlschliff. Das Messer ist sehr direkt und muss viel sorgfältiger geführt werden. Ist schwer zu beschreiben aber man kann bei der Rasur richtig fühlen wie delikat die Schneide eines so dünn ausgeschliffenen Messers ist. Ich würde mal sagen es bedarf zwar etwas Gewöhnung dafür bekommt man eine spitzen Rasur.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 05. Dezember 2015, 11:25:18
Klar kenne ich nicht nur die Anleitung von Wastl oder von coticule etc, sowie diverse You Tube Videos. Theoretisch kann ich sogar erklären, wie man einen Belgier standardmässig benutzt. Daran hapert es wirklich nicht. In der Praxis aber scheitert es an den reproduzierbaren Ergebnissen. Mal kriege ich die Klinge gut scharf und mal nicht. Eigentlich ähnlich wie anfangs mit den Japanern, nur dass mir die jap. Kunststeine nicht so die Finger ruinieren wie die Belgier oder erstmal wie mein Belgier, will ja schliesslich die Belgier nicht schlecht reden. Ich will nicht immer wieder damit anfangen, mein Verhältnis zu meinem GBB ist gestört, weil der Schleifschlamm meine Finger so sehr angreift, dass es intolerabel ist. So blieb ich halt bei den Naniwa hängen und bin inzwischen auch zufrieden mit den Ergebnissen. Könnte ich mich ausgiebig mit meinem Belgier befassen, käme ich sicher zu Erfolgen, die sich auch regelmässig wiederholen liessen.
Auch wenn ich nicht so ein schnell Lernender bin wie du, werter Koarl, gönne ich dir natürlich deine Erfolge ;) Vor einem Jahr gab es mal eine Anregung für einen sog. Messertausch. Dabei ging es darum, sich gegenseitig RM zuzuschicken, um sie zu beurteilen und zurückzuschicken. Ist leider eingeschlafen, soweit ich weiss. War auch eine teure Angelegenheit, ständig Porto zu zahlen. Im Prinzip fand ich die Idee gut, die Schärfkünste mal unter Beweis stellen zu können und zu erfahren, ob man richtig liegt oder sich überschätzt hat. Ich bekam damals einen ordentlichen Dämpfer.... , der mich aber angespornt hat, es besser zu machen. Jedenfalls auf den jap. Kunststeinen ;D 
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 05. Dezember 2015, 12:59:44
Eigentlich hätte ich mir denken können, dass du die Anleitung schon kennst, ist es doch unwahrscheinlich, dass ich der erste bin der die entdeckt. Sry! Ich bin halt damit gleich ganz gut klargekommen, das wollte ich damit aufzeigen. Ich bin sicher kein schneller Lerner, ich hab mich halt nur in der letzten Zeit viel damit auseinandergesetzt.

Probier doch mal so eine Hautschutzcreme. Die in dem Link den ich gepostet hab sind wirklich super. Aber man bekommt eine ähnliche Salbe auch bei diversen Autozubehörhändlern bzw bei Farb- und Lackhändlern. Die Creme stört beim Arbeiten überhaupt nicht, die zieht nämlich ein und wirkt dann wie eine zweite Haut. Könnte mir vorstellen, dass das bei dir Abhilfe schafft.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 05. Dezember 2015, 14:27:42
ok, ich schaue nächste Woche mal, ob ich so eine Hautschutzcreme bekommen kann.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 06. Dezember 2015, 16:37:14
Och nööh, dat war wohl nix heute mit dem Belgier.... kein HT möglich, Rasur habe ich gar nicht erst versucht. Ich wollte meinen 3/8 Wiener Schaber, den ich für die Konturen meiner Oberlippe benutze, mit dem GBB neu schärfen. Habe es komplett ohne Anreiben probiert. Autoslurry konnte ich nur äußerst minimal feststellen,  Metallabrieb gab es auch recht wenig. Jedenfalls ähnelte die Menge des Abriebes auf der Oberfläche des Steines nicht annähernd den von Wastl eingestellten Fotos vom Schärfen ohne Anreiber. Die nötige Schärfe für Armhaare hatte ich schnell erreicht und war schon ganz glücklich,  aber dann passierte nicht mehr viel. Halbe X-Schübe, Wechselschübe, zum Schluss nochmal unter fliessendem Wasser, dann erster Versuch des HT. Vergeblich..., also 30x am Leinenriemen, 60 Züge am Leder, HT war immer noch nicht möglich. Morgen früh werde ich natürlich versuchen,  mit diesem Messer meinen Oberlippenbart zu korrigieren, habe aber nicht viel Hoffnung.
Na jut, ich wollte es nur erstmal berichten und werde es weiterhin versuchen. Beim nächsten Mal dann wieder mit Anreiber und einem anderen Messer.  :(
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 06. Dezember 2015, 21:15:08
Nach welcher Methode bist du vorgegangen? So wie von Wastl beschrieben?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 07. Dezember 2015, 10:44:48
Methode....?! - Na so wie ich es beschrieben habe, also eher an Wastl orientiert, aber halt ohne Slurry. Wollte ausprobieren, wie es meinen Fingern dabei geht. Wie schon gesagt, bis zur Armhaarschärfe ging es prima, die Verfeinerung hat aber nicht geklappt. Bei meinen früheren Versuchen hatte ich mich meist an die Dilucote Methode gehalten, die bei mir auch einigermassen funktioniert, jedoch nicht so gute Ergebnisse bringt wie die Naniwa SS.
Ich will mich ja nicht irgendwie rasieren, sondern mit Spass und dazu gehört eben erstmal Schärfe, egal welches Finish man wählt. Eine gewisse Grundschärfe ist ohnehin vonnnöten. Das Messer von gestern rasiert ja auch, wie ich vorhin festgestellt habe (HT ist eh keine wirkliche Garantie für eine gute Rasur), aber es rasiert mir nicht gut genug. Das ist eigentlich keine Diskussion wert, aber ich wollte deine Frage beantworten. Ich bin da auch nicht sonderlich frustriert, immerhin bin ich seit fast 2 Jahren dabei und Misserfolge gehören eben dazu. Auf ein Neues, beim nächsten Versuch mit dem GBB reibe ich ab der Verfeinerungsphase an und dann wird das sicher besser.
Immerhin kann ich schon mal bestätigen, dass man auch ohne Slurry sehr schnell zumindest bis zur Armhaarschärfe kommt und zwar zu einer sehr guten, die die Haare nur so fliegen lässt. Noch was zu den Anleitungen, es gibt so viele davon, auch wenn man alles andere beiseite lässt und sich nur an Wastl orientiert. Allein Wastl hat sooo viel über das Schärfen mit Belgiern geschrieben... bei mir sieht das dann so aus, dass ich erstmal lese... und lese... und lese... und dann nochmal nachschlagen muss, wieder was vergessen habe, das ich nochmal lesen will usw. , bis mir die Lust daran vergeht, ich zum Stein greife und beginne. Anleitungen sind gut, umsetzen muss man sie jedoch selber und da macht nur der Versuch kluch, hä hä... ;D
- Erfreulicherweise habe ich genug RM, die für meine Begriffe erstklassig rasieren. So ist ein weiterer Misserfolg mit einem relativ fremden Stein wie dem Belgier zwar unerfreulich, aber folgenlos.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 07. Dezember 2015, 13:20:54
Ah ok, hab ich nicht ganz gecheckt, danke!
Wie ging's deinen Pfoten dabei?

Nach den Erfahrungen die ich jetzt gemacht hab ist der Knackpunkt beim Verfeinern der Druck den man zuvor beim Setzen der Facette angewendet hat bzw dann beim Verfeinern. Respektive gehts um den Grad der Druckreduzierung zw ersterem und letzterem. Weiters ist die Konsistenz vom Slurry wichtig. Hab da ein paar Anläufe gebraucht bis ich das richtig erwischt hab.
Wie schon gesagt, mit der Unicotmethode (unbedingt das Video anschauen!) hab ich mir jetzt am Anfang am leichtesten getan.
Den Druck braucht man nur einmal von moderat auf kaum vorhanden reduzieren und wenn man sich bei der Slurrykonsistenz genau an die Anleitung hält dann kann nicht mehr viel schiefgehen.
Außerdem kann man mit einer Lupe oder einem Taschenmikroskop sehen wann sich die zweite Schneidfase gebildet hat und kann das Aussehen selbiger mit dem Foto auf coticule.be schön vergleichen.

Ich weiß ist alles nichts neues. Aber da ich jetzt nicht glaube übertalentiert oder irgendwie lernfähiger als du zu sein, bin ich der Meinung, dass wenn man sich wirklich strikt an die Unicotmethode hält man bald zu entsprechenden Ergebnissen kommt.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 07. Dezember 2015, 14:50:03
Den Händen ging es besser ohne Slurry. Alles weitere ist Übung..... wenn ich mich wirklich damit befasse, wird es auch besser. Es ist ausserdem nicht so, dass ich mit dem GBB überhaupt nix anfangen kann, es langt sogar für eine Rasur. Habe ich alles schon beschrieben.
Na klar, die Unicot Methode... eine zweite Scherfaçette... das klappt immer, auch bei mir, nur darum geht es mir nicht, es sei denn ich müsste unter Zeitdruck ein Messer rasurfähig machen. Ich will aber keinen zweiten Winkel erzeugen, sondern den GBB auch als Finisher einsetzen und zwar ohne weiteres Abkleben.
Hoffe, das klingt jetzt nicht zu überheblich...
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 07. Dezember 2015, 14:55:47
Ah, verstehe!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 07. Dezember 2015, 15:45:32
Zitat von: Stratocaster am 06. Dezember 2015, 16:37:14
Och nööh, dat war wohl nix heute mit dem Belgier.... kein HT möglich, Rasur habe ich gar nicht erst versucht. Ich wollte meinen 3/8 Wiener Schaber, den ich für die Konturen meiner Oberlippe benutze, mit dem GBB neu schärfen. Habe es komplett ohne Anreiben probiert. Autoslurry konnte ich nur äußerst minimal feststellen,  Metallabrieb gab es auch recht wenig. Jedenfalls ähnelte die Menge des Abriebes auf der Oberfläche des Steines nicht annähernd den von Wastl eingestellten Fotos vom Schärfen ohne Anreiber. Die nötige Schärfe für Armhaare hatte ich schnell erreicht und war schon ganz glücklich,  aber dann passierte nicht mehr viel. Halbe X-Schübe, Wechselschübe, zum Schluss nochmal unter fliessendem Wasser, dann erster Versuch des HT. Vergeblich..., also 30x am Leinenriemen, 60 Züge am Leder, HT war immer noch nicht möglich. Morgen früh werde ich natürlich versuchen,  mit diesem Messer meinen Oberlippenbart zu korrigieren, habe aber nicht viel Hoffnung.
Na jut, ich wollte es nur erstmal berichten und werde es weiterhin versuchen. Beim nächsten Mal dann wieder mit Anreiber und einem anderen Messer.  :(

Schick mir mal eine PM mit Bild von dem Belgier, Nass und trocken, oder lade hier eines hoch.

Wie ich ja schon anmerkte, geht dass bei mir nur so schnell (eben gerade ohne Slurry!) weil ich einen bestimmten definierten Druck ausübe, wie schon von Koarl trefflich beschrieben!, Also wird beim setzen der Facette, beim abgestumpften Messer quasi die Klinge minimal durchgebogen, das erzeugt quasi eine Spitzere facette die dann ähnlich wie mit Tape bei nachlassendem Druck fast stufenlos in einem "2"ten Winkel endet. (aber längst nicht so "extrem" wie wenn mann mit Tape arbeitet.)

Da das Messer ja zumindest Durchgeschärft ist, brauchst du jetzt nicht anfangen Slurry anzurühren, einfach den beim Facette setzen entstandenen Schlamm nutzen und verfeinern. Jetzt noch einen Slurry zu erzeugen währe Kontraproduktiv!
Zumahl es ja auch bei bestimmten Belgiern zu Slurry Dulling effekten kommt! (also die herausgerissenen Kristalle sind so groß dass sie nicht unter der Klinge schwimmen wie erwünscht und abtragen, sondern gegen die Schneide knallen und diese somit wieder stumpfer machen!).

Tipp, Messer nochmals abstumpfen, mit definiertem DRuck (Küchenwaage ca. 600g) loslegen, bis die Armhaare fliegen lernen, dann den Druck anpassen (ca. 300g), am ende der Standartschübe immer etwas mehr Wechselschübe einbringen, wenn wieder mehr schlamm entsteht immer die hälfte abwaschen (auch am Messer!), und kurz befor mann den letzen verbliebenen Schlamm abwischt/wäscht den Druck nochmals reduzieren, also ca. 100g bis hin zu Messergewicht.....

Lieber am Ende (also Stein nur mit Wasser, der sobald irgendeine Verfärbung oder Schlamm zu sehen ist sofort gewaschen wird!), mehr Wechselschübe ganz ohne Druck machen.

Du schaffst das Strat!

Grüße Wastl.

Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 08. Dezember 2015, 12:51:22
](http://up.picr.de/23920764ei.jpg)

(http://up.picr.de/23920766wk.jpg)

(http://up.picr.de/23920767ut.jpg)

Das ist mein gelber Bankstein, naturverwachsen, von Hrn.Lindner für mich ausgesucht
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 08. Dezember 2015, 13:43:04
Hi Wastl,
Also wie erwähnt, ich hatte natürlich das Messer abgestumpft, dann ohne anzureiben begonnen, jeweils 30 halbe X-Schübe pro Seite, mit ordentlich Druck, in etwa wie in deinem Video. Im Nu hatte ich die Armhaarschärfe erreicht, wobei sich aber wenig Metallabrieb zeigte und nur eine Spur von Autoslurry. Hätte ich von dem bisschen noch die Hälfte abgewaschen, wäre fast nix mehr übrig gewesen. Also noch 20x, 10x, 5x halbe Schübe, dann einige Wechselschübe und der Wiener Schaber liess die Armhaare förmlich fliegen.- Habe dann den Druck verringert, den Stein komplett abgewaschen und weitergemacht wie beschrieben. HT war nicht möglich, auch nicht nach Leinen (bzw. Hanf) und Leder. Das Messer rasiert zwar, aber unbefriedigend. Ich werde es also nochmal mit Schlamm versuchen und auf diese Weise wie du nochmals kurz erklärt hast, jedoch evtl. mit einem anderen Messer, weil der kleine Wiener Schaber doch sehr fummelig zu handhaben ist.
Es entstand übrigens derart wenig Autoslurry, dass auf dem Stein kaum etwas erkennbar war, nur eine Art getrockneter Staub auf der Klinge, so in etwa wie du es mal auf einem Foto im Belgier-Thread gezeigt hattest. Logischerweise müsste bei einem grösseren RM auch mehr Autoslurry entstehen, nehme ich an. Leider hatte ich noch nie die Gelegenheit, einem anderen Schärfer mal über die Schulter zu schauen. Bisher musste ich mir immer alles allein rausfummeln, was das Ganze nicht gerade vereinfacht. Mal sehen was das nächste Jahr bringt.... eine Tour mit dem Motorrad nach Bayern vielleicht?
Na jut, dann Danke erstmal und klar schaffe ich das.... irgendwann....  ;)

@Koarl
nix gegen die Unicot Methode, sie funktioniert zuverlässig, wenn man die Facette korrekt gesetzt hat. Das Setzen einer Facette ist für mich in der Regel kein Problem mehr, aber gerade bei Natursteinen (einen "alten Thüringer" habe ich auch noch) habe ich Schwierigkeiten bei Verfeinerung und/oder Finish und darum geht es mir zur Zeit. Das gleiche Problem hatte ich anfangs auch bei den Naniwa, habe aber mit der Zeit gelernt, damit zufriedenstellend umzugehen.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 08. Dezember 2015, 18:44:53
Ok alles klar, einen Wiener Schaber..... erst nur die Bilder des Steines studiert......

Der Stein ist höchstwahrscheinelich aus der La Dressante Schicht. Geiles Teil übrigens!,   O0 eigentilch der perfekte Allrounder.

Mit so kleinen Messer wie einem Wiener Schaber, ist es natürlich nicht allzuleicht, mit Druck zu arbeiten.Probiere einfach mal mit einem "normalen" Messer das gleiche. Sollte klappen denke ich.

Aber dennoch versuche es mal mit dem Wiener Schaberl, so:

Ganz leichten Slurry rühren, X Schübe bis der selbige halbwegs schwarz wird, dann verdünnen, und stetig den Rhytmus der X Schübe verkleinern, ggf. auch mal die hälfte des Slurrys abswaschen. Es sollte sich mit angeriebenem Slurry automatisch mehr bilden. Sobald sich der Armhaartest verbessert, durch den Daumennagel oder Kork ziehen, und danach mit entsprechend weniger Druck arbeiten, bis sich (vermeindlich verbesserter Armhaartest einstellt). Dann soviele Wechselschübe auf dem nur angefeuchteten Stein machen bis sich der Slurry etwas verdunkelt, abwaschen, dann nochmal soviele. Leinen/LEder, sollte passen.

Für mich erscheint es immer enorm einfach, aber auch erst nach Jahrelanger Übung, mit dem Druck, das will schon gekonnt eingesetzt sein, die Methode.....

Grüße wastl.

Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 09. Dezember 2015, 11:54:38
Hi Wastl,
freut mich sehr, dass gerade du sagst, mein Stein wäre ok. Grad eben habe ich mir daraufhin nochmal die Seite Coticule.be aufgerufen und mir Steine der La Dressante Schicht angesehen. Die Oberfläche meines Steines erkenne ich dort ungefähr wieder, vor allem an den nicht wie mit dem Lineal gezogenen Einschlüssen, die m.E. vermutlich Mangan beinhalten. Habe auf deinen Fotos auch schon welche gesehen, die du damals als Manganeinschlüsse bezeichnet hattest, die wie mit dem Lineal gezogene Bleistiftstriche aussahen, meinem Stein für mein Auge aber nicht wirklich ähnelten. Na gut, aber so sehr in die Tiefe will ich jetzt nicht gehen, dafür reicht mein Grundwissen noch lange nicht.
Mein Stein hat übrigens die Grösse 15cm x 4cm.
So viel erstmal dazu, sobald ich Zeit habe, mache ich mich wieder ans Werk. Das Schöne am Belgier ist, dass ich nicht so viele Vorbereitungen treffen muss, nicht so viel Zeugs auspacken muss wie bei den Naniwa. Dadurch spart man Zeit ein.

@ Koarl,
nanu, schon 2 Tage nix von dir gehört....?!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 09. Dezember 2015, 12:22:28
Hmh.... habe noch weiter auf der Seite von coticule.be die La Dressante angesehen und einige entdeckt, die sich für mein Auge weder untereinander ähneln, noch erkennbare Ähnlichkeit zu meinem Stein aufweisen. Da braucht es wohl das Auge eines Fachmannes, um diese Vielfalt der Oberflächen einzuordnen.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 09. Dezember 2015, 17:04:56
Zitat von: Stratocaster am 09. Dezember 2015, 12:22:28
Hmh.... habe noch weiter auf der Seite von coticule.be die La Dressante angesehen und einige entdeckt, die sich für mein Auge weder untereinander ähneln, noch erkennbare Ähnlichkeit zu meinem Stein aufweisen. Da braucht es wohl das Auge eines Fachmannes, um diese Vielfalt der Oberflächen einzuordnen.

99,9% der Belgischen Brocken sind ok. Meine ID ist maßgeblich von Mauris Celis (dem Eigentümer von 2 Mienen die den Stein nach wie vor abbauen.), der mir und anderen in sehr intressanten Email schreiberein versichert hat dass diese Streifen nur in der La Dressante Schicht vorkommen. Allerdings varrieren diese so stark dass man keinen generellen Konsenz bilden kann, sondern vielmehr versuchen muss die Steine zu erforschen, und zwar jeden für sich.

Es gibt halt auch extrem Harte wie z.B. die La Vertes (das erste Video) die wirklich nur mit Schlamm zu gebrauchen sind, aber auch erheblich schnellere ohne Schlammbildung wo mann komplett auf das wässern verzichten kann, weil einfach nur Metall abgetragen wird, und mann somit eigentlich nur auf der Steinoberfläche + Fe²O schärft.

Mit ein paar Coticule Enthusiasten befinde ich mich im regelmäßigen Austausch, und die sind immer wieder verblüfft, dass ich es zumindest mit einer Trefferqute von 75% bestimmen kann anhand eines Fotos wie der Stein arbeitet.

Grüße wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 09. Dezember 2015, 23:50:07
Mich gibt's noch, keine Sorge! ;-)

Bin gerade dabei an meiner Technik zu feilen.
Ich hab mich jetzt immer alle 2 Tage rasiert und das hat eigentlich immer perfekt geklappt. Nun hab ich's mal mit der täglichen Rasur probiert. Am zweiten Tag war's viel aggressiver aber nicht im Sinne von aggressiv zur Haut sondern mir kam vor das das Messer hat eher die Haare ausgerupft als geschnitten. Als ob das Messer von den paar Rasuren schon stumpf wäre. Auch der Haartest war tendenziell schlechter. Also hab ich einen Tag Pause gemacht, den Messerrücken abgeklebt und 50 X-Schübe mit Wasser gemacht und danach wieder ordentlich geleint und geledert. Die heutige Rasur war ok, mal schauen wie's morgen wird.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 10. Dezember 2015, 14:39:27
Hi Wastl,
habe ich das jetzt richtig verstanden, dass diese Mangan Einlagerungen, sei es in Form von wie mit dem Lineal gezogenen Bleistiftlinien oder auch als Streifen wie bei meinem Stein, nur bei der La Dressante Schicht vorkommen? - Ich bin jemand, der sich sowas alles zu merken versucht, rein aus Interesse. Hier aber stehe ich ratlos vor einer solchen Vielfalt, die sich wohl nur im Laufe langer Jahre durchblicken lässt. Im Moment ist das auch für mich nicht so wichtig, vorrangig möchte ich lernen, wenigstens erstmal mit meinem GBB so zufriedenstellend zu schärfen, dass Erfolge nicht auf Zufall beruhen. Deine hochinteressanten Ausführungen über die Belgier sind übrigens einer der Gründe, warum ich mich dieser Herausforderung stelle.
Hast mich sozusagen angefixt. ;D

@ Koarl,
meine Haut mag die tägliche Rasur auch nicht. Mache ich es trotzdem, wird die Haut nach ein paar Tagen trocken und schuppig. Am besten geht bei mir der 2-Tage-Rhythmus. - Was du allerdings jetzt beschreibst, dass dir das RM nach wenigen Rasuren stumpfer erscheint, riecht förmlich nach einem kleinen Fehler beim Ledern. Es kann natürlich andere Gründe haben, wie z.B. auch zu kurzes oder zu langes Einweichen, Tagesform usw. Du wirst es herausfinden....
Wenn du dich jeden zweiten Tag rasierst, hast du dann auch das Gefühl, dass das RM schnell stumpfer wird?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 10. Dezember 2015, 16:25:10
Also deine letzte Frage ist jetzt schwer zu beantworten. Es ging eigentlich im 2-Tagesrythmus recht gut. Entweder das Messer wurde wirklich stumpfer und das hat sich zufällig gerade dann gezeigt als ich mich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen rasieren wollte oder ich vertrage die tägliche Rasur wirklich nicht.
Fehler beim Ledern wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Welcher Fehler äußert sich erfahrungsgemäß dadurch dass das Messer schnell stumpf wird oder kann man das so nicht genau sagen?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 10. Dezember 2015, 20:06:19
Zitat von: Stratocaster am 10. Dezember 2015, 14:39:27
Hi Wastl,
habe ich das jetzt richtig verstanden, dass diese Mangan Einlagerungen, sei es in Form von wie mit dem Lineal gezogenen Bleistiftlinien oder auch als Streifen wie bei meinem Stein, nur bei der La Dressante Schicht vorkommen? - Ich bin jemand, der sich sowas alles zu merken versucht, rein aus Interesse. Hier aber stehe ich ratlos vor einer solchen Vielfalt, die sich wohl nur im Laufe langer Jahre durchblicken lässt. Im Moment ist das auch für mich nicht so wichtig, vorrangig möchte ich lernen, wenigstens erstmal mit meinem GBB so zufriedenstellend zu schärfen, dass Erfolge nicht auf Zufall beruhen. Deine hochinteressanten Ausführungen über die Belgier sind übrigens einer der Gründe, warum ich mich dieser Herausforderung stelle.
Hast mich sozusagen angefixt. ;D

@ Koarl,
meine Haut mag die tägliche Rasur auch nicht. Mache ich es trotzdem, wird die Haut nach ein paar Tagen trocken und schuppig. Am besten geht bei mir der 2-Tage-Rhythmus. - Was du allerdings jetzt beschreibst, dass dir das RM nach wenigen Rasuren stumpfer erscheint, riecht förmlich nach einem kleinen Fehler beim Ledern. Es kann natürlich andere Gründe haben, wie z.B. auch zu kurzes oder zu langes Einweichen, Tagesform usw. Du wirst es herausfinden....
Wenn du dich jeden zweiten Tag rasierst, hast du dann auch das Gefühl, dass das RM schnell stumpfer wird?


@Strat: Manganlinien sehe ich auf deinem Stein keine....., ist ja nicht schlimm. ich meine die welligen Linien, die kommen laut Maurice Celis nur bei den La Dressante Steinen vor. Btw. Angefixt!----Gern geschehen  ;D...
@Koarl: mir geht es ebenso wie Stratocaster, meine Haut verträgt nur alle 2 Tage eine Messerrasur, ist eh sehr empfindlich, wenn jeden Tag dann nur mit Belgier Finish, und nur im Sommer wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Im Winter bin ich zufrieden wenn ich es alle 2 Tage ohne Nebenwirkungen abgeht.

Ich denke nicht dass die Schärfe bei täglicher benutzung eines einzigen Rasiermessers deshalb schneller nachlässt. Das liegt auch häufig am "falschen" Ledern, dass ja allzugerne mal vernachlässigt wird. Eine Rasiermesserschneide ist nun mal sehr fragil. Eine kleine Unachtsamkeit kann genügen um das Rasurerlebniss zu verschlechtern, aber meist ist einfach die gereitzte Haut Schuld. Aber da kommt sicher bei einigermaßen resistenter Haut die Gewöhnung, so lange machst du das ja noch nicht oder?

Grüße wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 10. Dezember 2015, 23:08:30
Stimmt. Bin im Frühling von Elektro auf Hobel umgestiegen und eben vor ein paar Wochen auf's Messer.
Ich hab von der heutigen Rasur abgesehen, die Haut ist zwar nicht mehr ganz glatt, aber doch noch zu wenig stoppelig als dass sich eine Rasur auszahlen würde. Dafür freu ich mich auf morgen Früh. ;-)
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: wernerscc am 11. Dezember 2015, 01:47:28
Zitat von: Koarl am 10. Dezember 2015, 23:08:30
Stimmt. Bin im Frühling von Elektro auf Hobel umgestiegen und eben vor ein paar Wochen auf's Messer.
.........
Das ist fürwahr 'ne steile Kariere. Alle Achtung, Koarl.  dh:
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 11. Dezember 2015, 12:19:59
Findest du?
Beim Hobel hab ich mir am Anfang wirklich schwer getan, da war die Lernkurve sehr steil.
Mit dem Messer bin ich eigentlich von Anfang an recht gut zurecht gekommen.
Die heutige Rasur war ok. Ein bisschen sanfter hätte es sein können aber sonst gut.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 11. Dezember 2015, 13:26:33
Hi Wastl,
habe jetzt den Unterschied begriffen, die "welligen Linien" sind also keine Manganeinlagerungen, sondern halt wellige Linien als Merkmal der La Dressante, vor Millionen von Jahren extra von der Natur so eingerichtet, damit die heutigen modernen Menschen sie nicht etwa für Manganlinien halten.....  o)
Um das wirklich zu kapieren, fehlt mir einfach das Wissen über Steine. Wie du schon sagtest, es ist ja nicht schlimm.

@Koarl,
alle Gründe aufzuzählen, warum dein RM schneller stumpf werden kann, übersteigt mein Fachwissen. Über Ledern wurde schon soooo viel geschrieben, hier im Forum durch die SuFu oder im Netz zu finden. Empfehlen kann ich die Anleitung von Bartisto, aber so weit brauchst du nicht gehen, die SuFu dieses Forums sollte reichen. Du kannst aber mal schreiben, welche Art Abziehriemen du benutzt. Was Wastl über die gereizte Haut sagte, sollte auch nicht ausser Acht gelassen werden. Ich hatte ganz bewusst geschrieben, dass du es herausfinden wirst, denn oft muss man Detektivarbeit leisten, um sowas herauszufinden. Das dauert manchmal, vor allem wenn man sich nicht persönlich gegenübersitzt und sehen kann, was Sache ist. Zwei mögliche Gründe kennst du jetzt, nun kannst du sie abarbeiten und sehen ob nicht doch ganz andere Gründe vorliegen. Dafür, dass du erst vor ein paar Wochen zum RM gegriffen hast, bist du eh schon sehr weit. dh:
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 11. Dezember 2015, 15:55:23
Ok, werd mal schauen, danke!
Momentan benutze ich hauptsächlich meinen Vintagespannriemen mit einer Seite Leinen und einer Seite Leder.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 11. Dezember 2015, 22:16:43
Ist es ein Schraubspannriemen? - Ist die Grösse in etwa 19cm x 4cm? - Für manch einen Anfänger sind Riemen dieser Art und Grösse schwerer zu handhaben, da die Klinge auf dem schmalen Leder mit der kurzen Abzugslänge leicht ins Kippeln kommen kann, wenn man noch nicht das richtige Feeling dafür hat. Da du von einem Spannriemen sprichst, durch eine Schraube im Griff oder evtl auch anders, empfehle ich eine etwas stärkere Spannung, die aber nicht bretthart sein sollte. Ein Durchhängen des Riemens ist ebenfalls ungünstig. Er sollte straff sein, aber noch eine gewisse Elastizität haben. Ich hoffe, das einigermassen verständlich erklärt zu haben. Probiere mit einem stumpfen Buttermesser o.ä. die Spannung zu finden, bei der du das Messer ohne Kippeln  mit gleichmäßigem Kontakt zum Leder abziehen kannst.
Schmale und kurze Steine sind  übrigens für Unerfahrene oft auch schwieriger zu handhaben. Das muss halt alles geübt werden.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 11. Dezember 2015, 23:39:12
Nein, das ist kein Schraubspannriemen.
Hier ist meiner mit samt dem Messer und der Lederbox die dabei waren. http://www.directupload.net/file/d/4199/98qte57s_jpg.htm

Bitte entschuldigt die nicht korrekte Einbettung des Links, muss mir nochmal das Tutorial dazu anschauen.
Mit kippeln hab ich eigentlich kein Problem, ich hätte jetzt eher an den Druck gedacht. Was schadet mehr, zu viel oder zu wenig Druck? Ich hab immer mit dem Gewicht des Messers gearbeit + leichtem aufdrücken.
Danke aber für die Beschreibung werde versuchen das bei dem Schraubriemen den ich noch habe anzuwenden!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 12. Dezember 2015, 13:13:56
Hi Koarl,
ich weiss nicht, ob ich langsam ein schlechtes Gewissen bekommen muss, weil ich erst vor kurzem wg. OT ermahnt worden bin. Immerhin ist der Titel des Threads "Schleifsteine". Glaub' mir, so'ne Ermahnung zieht runter.... Andererseits finde ich, dass Steine und Riemen sehr wohl zusammengehören.
Also weiter im Text.... ich habe das Foto angesehen, kann nur sagen, wenn es ein Spannriemen ist, muss er sich auch spannen lassen. Ok, wenn du also weder auf dem GBB, noch beim Abziehen auf Leder ins Kippeln kommst, fällt das also aus. Ich will dir aber nochmal empfehlen, mit der SuFu oder bei den Messerherstellern bzw. den Shops nach den Anleitungen für richtiges Ledern zu recherchieren. Das ist unzählige Male besser und ausführlicher beschrieben worden als ich es jemals könnte. Wie man welchen Druck anwendet und wo die Fehler liegen, beschreibt gerade Bartisto wirklich gut und diese Anleitung ist auch leicht zu finden. Gewicht des Messers ohne nennenswerten Druck ist aber richtig.....
Ich glaube übrigens immer mehr an Wastl's Meinung über die Sensibilität der Haut. Denn du sagtest ja, als die Rasuren ruppiger wurden, wurde der HT schlechter. Aber bei einem stumpfen Messer klappt in der Regel gar kein HT. Wie schon gesagt, oft ist es Detektivarbeit.
So. und jetzt will ich mich erstmal rasieren, bis dann  ;D
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 12. Dezember 2015, 19:57:35
Ok, Koarl
es liess mir keine Ruhe und so hab' ich's dir rausgesucht.  Biddeschön.....

http://forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=16177&search=ledern
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 12. Dezember 2015, 23:47:23
Nein, die Spannung ist da sozusagen fix. Zwecks OT: ich wurde auch schon ermahnt. Mir scheint das hier etwas strenger zu sein, daran muss ich mich auch erst gewöhnen.

Jedenfalls danke für die Anleitung! Leider konnte ich mir dann nicht zusammendenken wie ich das vorgehen auf den Spannriemen umlege. Aber ich glaub mittlerweile auch, dass es an der täglichen Rasur liegt. Ging mir beim Hobel auch so, dass ich die tägliche Rasur zumindest nicht mit jeder Klinge vertragen habe.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 17. Dezember 2015, 06:44:40
Kurzes update:

Es wird! Hab mich jetzt schon einige Male wirklich ganz gut rasiert, es ist zwar ab und zu noch der eine oder andere Ausreißer nach unten dabei, aber selbst dann ist die Rasur noch ok.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 25. Dezember 2015, 21:32:56
Jetzt hab ich mal das Hamburg Ring so wie es war, also rasurfertig und ein paar mal verwendet, mit 10 Wechselschüben über den Lapping Film geschoben.
Jetzt hab ich zwei Rasuren damit hinter mir und hat mir ganz gut getaugt. Man merkt zwar, dass die Schneide etwas schärfer ist und man mehr Obacht geben muss sich nicht zu schneiden trotzdem war die Rasur nicht unsanft oder gar aggressiv.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 06. Januar 2016, 20:04:37
Das Lappingfilmfinish hat mir schlussendlich ganz gut getaugt. Etwas schärfer als nur mit dem GBB aber trotzdem noch nicht zu aggressiv.
Also hab ich das Messer mit 10 Wechselschüben über den Chromoxidriemen gezogen.
Und jetzt weiß ich was ihr mit bissiger Schneide meint. Toll ist zwar wie glatt das Messer durch den Bart schneidet aber sanft zur Haut ist was anderes. Vielleicht gewöhne ich mich daran. Jedenfalls mit dem GBB bzw dem Lappingfilm war ein nachrasieren der schwierigen Stellen in einem vierten Durchgang möglich, heute hab ich mich das nicht getraut. Die Rasur war also trotz der Schärfe nicht gründlicher.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 07. Januar 2016, 09:49:12
gut erkannt..., weil ausprobiert. Ist schon ulkig mit dem Chromzeugs. Die Schneide wird zwar sehr scharf, aber nach der Rasur brennt das Gesicht. Bei mir jedenfalls ist das auch so.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 07. Januar 2016, 14:32:23
Und genau deshalb nehme ich den Chromriemen nur in absoluten Ausnahmefällen. Diese Schärfe erreicht man auch mit Steinen, wenn man es denn kann. Dazu gehört viel Übung. Auch die Unicot Methode mit dem 2. Winkel hat zwar ihre Berechtigung, doch ist mein Anspruch an mich ein anderer. Mein Ziel ist es, allein mit Steinen und unbehandeltem Lederriemen eine befriedigende Rasurschärfe zu erreichen.
Versuch' es mal mit nur 5 Wechselzügen auf Chrom. Das sollte reichen und vor allem brennt das Gesicht nur bei den ersten Rasuren, zumindest bei mir ist das so.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 07. Januar 2016, 18:50:30
Ich werd mich noch ein paar mal mit dem Messer rasieren und dann kommt das Vintagemesser dran. Da probier ich's mal mit nur 5 Zügen.
Danke für dein Feedback!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 09. Januar 2016, 12:05:24
Chromoxyd ist bei vielen wirklich verpönt, ist auch ok so, meinetwegen, ich finde es trotzdem sinnvoll, wenn Anfänger oder auch Fortgeschrittene damit eperimentieren und sich selbst ein Bild machen. Was nutzen z.B. einem Anfänger die allerbesten Steine, wenn er noch nicht damit umgehen kann und seine Messer nicht rasurscharf machen kann. Da ist es doch zumindest erstmal völlig legitim, sich mit einem Chromriemen zu behelfen.
Nicht jeder hat den Anspruch, so gut mit Steinen schärfen zu können, dass er auf weiteres Hilfsmittel verzichtet. Also mach' ma' ruhig weiter so, Koarl  dh:
Titel: Re: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Sparschäler reloaded am 09. Januar 2016, 12:44:07
Zitat von: Stratocaster am 09. Januar 2016, 12:05:24
Chromoxyd ist bei vielen wirklich verpönt
Bei mir nicht. Pastenriemen gehören seit jeher zur Messerrasur. Ich kann auch nicht bestätigen,  dass ein gepastetes Messer zwingend aggressiv scharf wird. Ich halte einen Pastenriemen für ein legitimes und sinnvolles Werkzeug zur Schärfung von Rasiermessern.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 09. Januar 2016, 12:54:25
Es geht ja gerade um's experimentieren.
Und wem ein gepastetes Messer taugt der möge das auch weiter so machen. Ich bin jedenfalls noch nicht damit warmgeworden.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Stratocaster am 10. Januar 2016, 13:28:02
Als ich ganz neu in diesem Forum war, wunderte ich mich erstmal, dass einige der anerkannten Experten so vehement gegen die Chromriemen waren und das auch plausibel erklären konnten. Das hatte mich natürlich auch erstmal dahingehend beeinflusst, dass ich Abstand von Pastenriemen genommen hatte und mich darauf konzentriert habe, die erforderliche Schärfe ausschliesslich mit Steinen und Ledern zu erreichen. Da das jedoch nicht bei allen Messern klappt, greife ich schon noch gelegentlich zum gepasteten Riemen..... 
Ich will hier auch keinesfalls eine neue Debatte über Chromox lostreten, davon gibt es schon genug. Ohnehin muss jeder selbst herausfinden, wie er seine RM am besten schärft und welches Finish seiner Haut bekommt.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 10. Januar 2016, 14:03:49
ZitatIch will hier auch keinesfalls eine neue Debatte über Chromox lostreten, davon gibt es schon genug. Ohnehin muss jeder selbst herausfinden, wie er seine RM am besten schärft und welches Finish seiner Haut bekommt.

So ist es!  dh:

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 10. Januar 2016, 22:14:43
Ich hab's heute nochmal probiert und mir ist's einfach zu aggressiv.
Jedenfalls bin ich mit meinen Tests am Hamburg Ring durch und mein Fazit lautet wie folgt:

Das Finish vom GBB schafft einen guten Kompromiss zwischen scharf und sanft ist aber tendenziell als eher sanft zu beurteilen. Das kann sich aber auch durch etwas mehr Übung noch ändern.
Die mit dem Lappingfilm verfeinerte GBB- Schneide ist einen Tick schärfer aber trotzdem noch sanft. Hier tendiert das Verhältnis eher mehr zur Schärfe, als beim GBB allein und gab bei mir bis jetzt die beste Rasur.
Diese mit Chromoxyd behandelte Schneide war mir dann aber einfeutig zu aggressiv.

GBB und Lappingfilm geben sich aber nicht viel es sind, wie gesagt, Tendenzen zwischen scharf und sanft.

Ich werd jetzt ein paar Tage pausieren um bei Null, mit dem Vintagemesser welches nur mit GBB geschärft wurde, weiter zu testen.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: doorsch am 11. Januar 2016, 01:00:46
Kann hier auch nur nochmal meine persönlichen Erfahrungen ergänzen und folgendes Statement untermauern.
Der Belgier liefert sehr tolle Rasueren ab, bewegt sich in großen Teilen jedoch eher im Bereich der sanften schneiden.

Ich rede hier jetzt mal vom ersten Eindruck bzw. den ersten Rasuren, denn wir hatten ja auch schon die Diskussion
inwieweit es möglich ist nach einem längeren Zyklus des Lederns noch zu merken mit welchem Stein geschärft wurde.

Es gibt viele Steine die wesentlich schärfere Schneiden generieren können. Wie bereits hier schon erwähnt
sind diese Schneiden mit Vorsicht zu genießen. Gerade bei einigen Japanern kann man wirklich "Sau" Scharfe Schneiden
generieren und muss bei der Rasur wirklich sehr aufpassen bzw. konzentiert sein (sollte  man bei jeder Rasur)

...diese Schärfe kann aber auch mit einigen Barber Hones oder natürlich auch mit High End Kunssteinen und Anwendung
von Diamant Spray erreicht werden...auch Cromoxid generiert eine bestimmte Art von Schärfe die man einfach abhaben können muss.
Letztendlich muss jeder selbst für sich herausfinden und entscheiden was er bevorzugt...

Ich musste die Woche mal wieder feststellen ich bin überzeugter "Softie".....andererseits gibt es auch soetwas wie die Ideale "Ausgewogenheit" zwischen Schärfe und Sanftheit. Wenn dies eintritt empfinde ich die Rasur immer als TOP...Ich weiss nicht ob das jeder kennt, ich gehe aber mal davon aus....

Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 12. Januar 2016, 22:17:46
Was ich noch sagen wollte, der Lappingfilm ist zwar wirklich eine brauchbare und vor allem billige Alternative zu teuren Steinen und lieferte bei mir auch eine sehr angenehme Schneide, aber in der Handhabung taugt mir das Zeug überhaupt nicht. Irgendwie ein komisches Gefühl beim Schärfen bis man die Folie mal wo drauf hat ohne Luftblasen... Ich empfand das sehr fummelig.

Interessant wäre ob man vom 6000er Stein auf den 0,3 mic Lappingfilm wechseln kann und wie die Schneide wird.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 24. Januar 2016, 23:01:47
Habe jetzt meine Versuche mit dem Vintagemesser fortgesetzt.
Die ersten Rasuren waren recht ruppig und ich hab mich auch ein paar mal geschnitten. Am Anfang dachte ich ich müsste mich erst wieder auf das neue Gerät eingewöhnen, um zu der Erkenntnis zu kommen, dass das Messer schuld ist. Also wieder Wechselschübe auf dem GBB, nur mit Wasser. Das war schon deutlich besser, aber noch nicht optimal. Noch eine Wechselschuborgie und ordentlich abziehen auf Leinen/ Leder brachte heute eine gute Rasur. Vielleicht mach ich nochmal ein paar Wechselschübe, aber einmal probier' ich's nochmal so wie es ist.
Es wird!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Betriebsarzt13 am 25. Februar 2016, 11:10:55
Nach dem Lesen aller dieser Seiten, in denen Themen wie DMT, Lapping, Chromoxid/Riemen, Naturstein(e), Kunststeine (Naniwa/CEDEX) aber hauptsächlich GBB's besprochen wurden (danke auch für die anschaulichen Videos - kommst ganz schön ins Schnaufen) bin ich einiges schlauer!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: aleister am 25. Februar 2016, 11:43:07
Gestern ist bei Ebay ein echter Wasserstein für ca 72.-
verkauft wurden.War das ein Thüringer?
Sonntag ist ein angeblicher Escher,mir nur halben Etikett
verkauft wurden.
Es ist wirklich schwer,ohne Experten Wissen,einen sehr guten Naturstein zu erwerben.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Betriebsarzt13 am 27. Februar 2016, 15:53:00
Laut Helge sind die Walisischen Steine (Dragon's Tongue / LLYN MELYNLLYN) ganz ok...
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Hellas am 27. Februar 2016, 19:57:23
Nicht nur laut Helge ;) und ich bewerte die Walister auch mit deutlich besser als "OK"..
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: doorsch am 27. Februar 2016, 20:29:24
Weiss nicht...wenn man ne entsprechende Auswahl hat finde ich im Vergleich die Steine eher im Mittelfeld.
Den Dragons Tongue siedel ich eher im Pre-finish Bereich an es sei denn man arbeitet mit Pasten.

Der Purple Yellow Lake ist gut gerade mit Öl oder mit Glyzerin Wasser verwendet.

Generell bevorzuge ich vintage UK Schiefer die den neuen meistens noch ne Nase voraus sind.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: makingthingssharp am 15. März 2016, 17:46:36
Ich bin immer noch am überlegen ob sich ein Dragons Tongue für mich überhaupt lohnt.
Ich habe Koraats Schiefer der 2. Generation und finde den toll.
Braucht es da den Drachen denn noch?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 19. März 2016, 18:53:20
Nein einen Dragons Tongue braucht es da nicht mehr. Der Koraat Schiefer ist auch feiner (und schneller mit Schlamm) als die anderen neuzeitlichen UK Schiefer von AJ aus der Bucht.

Falls einem die Schärfe eines Belgiers nicht reicht, sollte man ohne Glückspielen zu wollen eher zu einem Schwarzen Arkansas (oder Transluent) greifen, wobei das Planen (falls schepps) und einbrechen kein Spaß ist, aber unter allen noch erhältlichen "westlichen" Steinen sind die sicher die feinsten.
Da habe ich mich auch Jahrelang dagegen gewehrt, und schon einige aus Beifängen hier im Forum oder in der Bucht verscherbelt was mich im nachhinein ziemlich ärgert.....

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: makingthingssharp am 19. März 2016, 18:56:43
Danke Wastl. Gibt ja manchmal diesen Sammelimpuls.
Dann spare ich mir den Dragon. Bin ja auch zufrieden mit meinem Ösi-Stein.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 19. März 2016, 19:00:15
Zitat von: makingthingssharp am 19. März 2016, 18:56:43
Danke Wastl. Gibt ja manchmal diesen Sammelimpuls.
Dann spare ich mir den Dragon. Bin ja auch zufrieden mit meinem Ösi-Stein.

Den Ösi/Roszustec nimmst du dann angerieben als Prefinisher?, Koraat hatte ja mal einen Quarzit im Angebot, der ist noch härter wie der Ösi, allerdings feiner und schneller mit Diamant Karten anrieb, sogar als Finisher durchaus brauchbar.
Mit meinem Ösi bin ich nie warm geworden, habe alles probiert, mit allen möglichen Anreibern, extrem verfeinerte Oberfläche, Öl, Glycerin etc. aber er wollte nicht fein genug werden...... Und bleibt langsam.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: makingthingssharp am 19. März 2016, 19:05:57
Den Schiefer nehme ich als pre (vor dem SS 10000) und als post nochmals für ca. 20 Schübe nur auf nassem Schiefer. Gibt eine wunderbar sanfte Schneide.
Den Quarzit habe ich auch, benutze ihn aber zur Zeit gar nicht mehr, da er meine Diamantkarte quasi ruiniert hat. Der ist wirklich extrem hart. Muss mal wieder etwas passendes besorgen, um den anzureiben. Koraat meinte allerdings der läge so bei 6.000 im Gegensatz zum Schiefer mit 8.000.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 19. März 2016, 19:12:30
Zitat von: makingthingssharp am 19. März 2016, 19:05:57
Den Schiefer nehme ich als pre (vor dem SS 10000) und als post nochmals für ca. 20 Schübe nur auf nassem Schiefer. Gibt eine wunderbar sanfte Schneide.
Den Quarzit habe ich auch, benutze ihn aber zur Zeit gar nicht mehr, da er meine Diamantkarte quasi ruiniert hat. Der ist wirklich extrem hart. Muss mal wieder etwas passendes besorgen, um den anzureiben. Koraat meinte allerdings der läge so bei 6.000 im Gegensatz zum Schiefer mit 8.000.

Ahh ok, Mistverständniss, ich dachte du meinst den Roszustec Abziehstein mit Ösi........

Den Nani 10k kannst du dir eingentlich sparen..... Ich habe da immer nur den Schlamm verdünnt.

Der Quarzit angerieben mit DMT 325`er, bzw. kauf dir die kleinen im checkkartenvormat in 600`er Körnung (fein), ist perfekt vom 1000`er weg...... bis zum Schluss.

Grüße WAstl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: makingthingssharp am 19. März 2016, 19:17:41
Zitat von: BastlWastl am 19. März 2016, 19:12:30
...
Den Nani 10k kannst du dir eingentlich sparen..... Ich habe da immer nur den Schlamm verdünnt.

Der Quarzit angerieben mit DMT 325`er, bzw. kauf dir die kleinen im checkkartenvormat in 600`er Körnung (fein), ist perfekt vom 1000`er weg...... bis zum Schluss.
.....
Na dann werde ich das mal ausprobieren. Bekomme ich die Checkkarten auch im Baumarkt?
Der 10.000er hat schon immer sehr gut funktioniert, aber ich kann ja einfach mal wieder etwas Abwechslung in den Schärfvorgang bringen. Kann man schließlich immer etwas lernen dabei.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 20. März 2016, 13:20:20
Ich kenne zwar nicht den Baumarkt bei dir um die Ecke, aber eher nicht.....

https://www.dictum.com/de/schaerfen/formsteine-und-formschaerfer/diamantschaerfer/705396/dmt-dia-sharp-schaerfkarte-fein?q=dmt&pos=12&origPos=8&simi=97&page=1&pageSize=12&origPageSize=12 (https://www.dictum.com/de/schaerfen/formsteine-und-formschaerfer/diamantschaerfer/705396/dmt-dia-sharp-schaerfkarte-fein?q=dmt&pos=12&origPos=8&simi=97&page=1&pageSize=12&origPageSize=12)

Hab das gerade nochmal probiert, abgestumpftes Messer, DMT fein als Anreiber für den Koraat Quarzit, ca. 5min. HHT 5. Da muss nicht mal der entstandene Schmodder verdünnt werden. Das Ergebniss liegt sehr nah an einer Belgier schneide, allerdings schärfer, schon fast Thüringer Niveau, also mal mindestens 9000`er Korn.

Der Stein verdient eigentlich (mit passender Anreibkarte unter 50€ falls Ulrik die noch auftreiben kann, die Quarzite!) das Prädikat best for small bucket!

Das Ergebniss braucht sich vor keinem! Finisher verstecken den ich hier rumliegen habe, und das sind ja ein paar....

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: makingthingssharp am 20. März 2016, 13:52:50
Das klingt ja sehr ermutigend.  dh:
Werde ich definitiv ausprobieren.
Ich hoffe, die Dictum Karten halten länger als die Beigabe von Koraat.
Diese Karte hatte der Quarzit nach ca. 10maliger Benutzung mehr oder weniger gefressen oder besser gesagt, ihr die Zähne gezogen.  :P
Für den Schiefer funktioniert eine andere, aber gleiche Karte immer noch problemlos.  ;D
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: titanus am 20. März 2016, 14:15:41
Quarzit ist ja auch ein Mist Zeug!
Ich hatte in einem anderen Revier einen ganzen Berg aus Quarzit.
Das Zeug ist so schweinehart und sauer, dass es sehr schlecht verwittert.
Und die Inhaltsstoffe sind, na ja: Quarz halt. Also Silizium.
Fast nix anderes.
Das bedeutet, dass es anders als bei euch, praktisch zu keiner Bodenbildung gekommen ist.
Normal ist ja von oben nach unten:

Vegetation
Auflagehumus
Erde (= verschiedene Horizonte in charakteristischer Korngrößenverteilung)
Fels/Erde Gemisch
Fels

Auf meinem Berg:

Vegetation
Auflagehumus
Fels/Humus Gemisch
Fels

Gut. Da gab es dann auch Sonnentau...

Grüße

titanus
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 20. März 2016, 14:47:20
Das ist ja das Problem an den Quarziten (ich bin da nicht durch den Stein von Koraat draufgekommen, Forenmitglied Hatzicho hat mir mal einen Taunusquarzit geschickt und ich wahr quasi Sprachlos....., wenn mann bedenkt dass unsere Autobahnen damit gebaut werden.......), die sind so bock hart, dass selbst Diamantplatten relativ schnell ihre bissigkeit und auch Diamanten verlieren, gefühlt auch härter wie Arkansas Steine.

Am besten mann belässt den Schlamm auf dem Stein und verpackt diesen Staubsicher. Ein anderer Quarzit als Anreiber ist eine sehr mühsame Sache, und macht den Vorteil der schnellen Schleifarbeit zunichte, da tut sich nämlich fast gar nix.

Grüße Wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: makingthingssharp am 22. Mai 2016, 13:47:28
Habe heute mal wieder meinen Quarzit hervorgeholt, da ich mir dachte, bei einem Gold Dollar 208 würde der sich sicherlich gut machen.
Und genau so war es auch. Wenn der Quarzit mal angerieben ist geht der aber auch ab wie Schmids Katze. Da hat auch der Stahl der Gold Dollar keine Chance mehr.
Das Setzen der Facette habe ich nicht auf dem Quarzit gemacht, da ich denke, dafür ist er zu fein. Aber, vielleicht probiere ich das auch mal. So wie der abträgt.
Also, Naniwa SS 1000 zum Facette setzen (dauert natürlich etwas  :P) dann der Quarzit (Hui) und als Abschluss der Naniwa SS 10000. Zing, die Haare fliegen.  ;D

Wenn das Anreibeproblem nicht wäre, könnte sich der Quarzit zu einem meiner Lieblinge entwickeln. Aber er frisst leider die Diamantkarten regelrecht.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 31. Mai 2016, 16:46:26
Jetzt habe ich ja schon lang nichts mehr geschrieben!

Nun habe ich erfreuliches zu berichten, aber alles der Reihe nach:

Zu Beginn hat's ja eigentlich gleich ganz gut geklappt, also das Rasieren mit den selbstgeschärften Messern.
Nur konnte ich mich nur jeden zweiten Tag rasieren. Also habe ich angefangen mit der Rasier- und Schleiftechnik herumzudoktern, bis es schließlich gar nicht mehr hinhauen wollte.

Gut, dann hab ich mir gedacht, ich greif erstmal wieder zum Hobel. Nur schien ich das plötzlich auch verlernt zu haben. Also wieder mit dem Hobel geübt. In der Zeit haben dann auch drei Vintagehobel den Weg zu mir gefunden. Auch mit diesen habe ich fest geübt, solang bis ich's auch mit den dreien beherrscht habe.

Nun habe ich wieder zum Messer gegriffen und versucht alle Erfahrungen die ich bis jetzt gesammelt hatte, in den Schärfvorgang einfließen zu lassen.

Und was soll ich sagen, es klappt wunderbar! Ich kann mich nun auch täglich mit dem Messer rasieren. Aktuell bin ich bei drei perfekten Rasuren in Folge. Kein Rasurbrand, kein Blut, bis auf einmal wo ich mich leicht mit der Messerspitze gekratzt hab. So ein kleines Missgeschick wird aber jedem ab und zu passieren und ist schließlich nicht auf ein falsch geschärftes Messer oder mangelhafte Technik zurückzuführen.

Meine abschließende Ratio aus dem Thread bzw meine eigene Antwort auf die anfangs von mir gestellten Fragen ist folgendes:

Eigentlich, wie Wastl schon gesagt hat kommt man mit einer Diamantplatte und einem GBB leicht aus. Nicht nur bei Rasiermessern, auch bei allem anderen was scharf sein muss. Also Küchen- Taschen- Hobel und Drechselmesser, bei letzteren beiden kommt noch ein selbstgebastelter Chroxriemen zum Einsatz.
Ich muss aber sagen, dass bei normalen Messern und den Holzwerkzeugen mir der 1000/6000er Cerax lieber ist. Da ist mir das Herumdoktern mit Anreiben schlicht zu lästig. Abgesehen davon kostet ein GBB, in einer Größe mit der man größere Werkzeuge komfortabel bearbeiten kann, richtig Geld. Von daher hat es für meine Anforderungen durchaus Sinn gemacht (habe rund 200€ ausgegeben), einen kleineren GBB für Rasiermesser, den Cerax für's Werkzeug und für beides die Diamantplatte zu kaufen.
Sollte also jemand die selben Anforderungen an seine Steine stellen wie ich, so kann ich das genannte Setup nur empfehlen.

Vielleicht werde ich mir noch einen Thüringer aus der Bucht fischen oder mal was in Richtung Quarzit oder Arkansas probieren. Hat aber Zeit, momentan habe ich kein Bedürfnis was zu ändern. Wäre also nur zum Experimentieren.

Ich danke euch allen für eure Hilfe, habt mich perfekt beraten!
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Senser am 31. Mai 2016, 17:16:07
Zitat von: Koarl am 31. Mai 2016, 16:46:26

....
Vielleicht werde ich mir noch einen Thüringer aus der Bucht fischen oder mal was in Richtung Quarzit oder Arkansas probieren. Hat aber Zeit, momentan habe ich kein Bedürfnis was zu ändern.
....

lass es !   ;)

Gruß Senser
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: doorsch am 31. Mai 2016, 17:47:01
Zitat von: Senser am 31. Mai 2016, 17:16:07
Zitat von: Koarl am 31. Mai 2016, 16:46:26

....
Vielleicht werde ich mir noch einen Thüringer aus der Bucht fischen oder mal was in Richtung Quarzit oder Arkansas probieren. Hat aber Zeit, momentan habe ich kein Bedürfnis was zu ändern.
....

lass es !   ;)

Gruß Senser

warum Jürgen :-\ ? Einen Grund für deine "nicht" Empfehlung bzw. eine Erläuterung dazu?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 01. Juni 2016, 16:09:00
Ich denke Senser spielt auf die alte Weißheit ; Never change a winning Team, an.......

Wenn mal erstmal die Belgier auf einem Level benützt dass es zu einer sanften Rasur führt, dann gibt es eigentlich fast keine Steigerung mehr, mann erkauft sich für eine Nuance mehr schärfe, einen halben Steinladen...... (So wie wir Sebastian!)

Grüße wastl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 01. Juni 2016, 16:29:04
Glaub ich dir auf's Wort!
Eine Nuance mehr Schärfe könnte es zwar vertragen, nur wenn das zu Lasten der Sanftheit geht, verzichte ich lieber darauf. Außerdem bin ich auch so zufrieden. Eigentlich.

Nur so aus Neugier:
Welcher Stein würde denn zum Probieren Sinn machen? Die Thüringer machen ja anscheinend eine ähnlich sanfte, aber schärfere Schneide.
Wie siehts mit Quarzit, Koraatschiefer oder Arkansas aus?
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 01. Juni 2016, 16:50:48
@Koarl: Sinn machen würde es diesbezüglich 3 Messer zu einem Spezialisten zu schicken, der die dir dann mit den verschiedenen Steinen scharf macht, dann kannst du schauen was und ob dir das überhaupt besser taugt.....

In diesem Körnungssegment machen nur noch persönliche Vorlieben die beschaffenheit der Haare und Haut was aus denke ich.

Quarzitschiefer (Fränkische Scharfe Steine) machen eine Thüringer ähnliche Schneide aber für mich gefühlt gegen den Strich viel besser.....
Arkansas ebenso (wobei es da stark auf die Qualität ankommt und wie die Steine eingebrochen wurden....)
Koraatschiefer ist für mein Empfinden ziemlich ähnlich dem originalthüringer aber dennoch etwas hinter her aber schneller.
Quarzit ist halt einfach die eierlegende Wolmilchsau der STeine..... (wobei die Artaunon Steine noch einen ticken feiner sind als die Koraat Quarzite) Quasi der Belgier im Schafspelz.....

Grüße wastl.


Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Senser am 01. Juni 2016, 17:11:29
Zitat von: doorsch am 31. Mai 2016, 17:47:01
Zitat von: Senser am 31. Mai 2016, 17:16:07
Zitat von: Koarl am 31. Mai 2016, 16:46:26

....
Vielleicht werde ich mir noch einen Thüringer aus der Bucht fischen oder mal was in Richtung Quarzit oder Arkansas probieren. Hat aber Zeit, momentan habe ich kein Bedürfnis was zu ändern.
....

lass es !   ;)

Gruß Senser

warum Jürgen :-\ ? Einen Grund für deine "nicht" Empfehlung bzw. eine Erläuterung dazu?

eigentlich hat Wstl schon die Frage beantwortet. Ich gehe aber noch einen Schritt weiter und behaupte, dass ich sogar mit einem schnöden 1000/6000er King eine Schneide erzeuge, die ich mit all meinen Voodo Steinen nicht mehr wirklich toppen kann. Es hängt viel zu oft von der Tagesform ab, was auch auf die Rasur zutrifft.
Sicher, es geht schneller, die Facette kann man noch besser polieren usw. aber am Ende bringt es bei normalen Karbonstahl Messern nicht wirklich was. Erst wenn man unbedingt rostträgen Stahl (Brrrrrr) oder die extrem hochgehärteten Franzosen schärfen möchte, können andere Steine eher zum Erfolg führen. Und wenige Tausend € später weiss man dann wo`s lang geht. Oder auch nicht.

Gruß
Senser
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: doorsch am 01. Juni 2016, 17:19:39
Zitat von: Senser am 01. Juni 2016, 17:11:29
Zitat von: doorsch am 31. Mai 2016, 17:47:01
Zitat von: Senser am 31. Mai 2016, 17:16:07
Zitat von: Koarl am 31. Mai 2016, 16:46:26

....
Vielleicht werde ich mir noch einen Thüringer aus der Bucht fischen oder mal was in Richtung Quarzit oder Arkansas probieren. Hat aber Zeit, momentan habe ich kein Bedürfnis was zu ändern.
....

lass es !   ;)

Gruß Senser

warum Jürgen :-\ ? Einen Grund für deine "nicht" Empfehlung bzw. eine Erläuterung dazu?

eigentlich hat Wstl schon die Frage beantwortet. Ich gehe aber noch einen Schritt weiter und behaupte, dass ich sogar mit einem schnöden 1000/6000er King eine Schneide erzeuge, die ich mit all meinen Voodo Steinen nicht mehr wirklich toppen kann. Es hängt viel zu oft von der Tagesform ab, was auch auf die Rasur zutrifft.
Sicher, es geht schneller, die Facette kann man noch besser polieren usw. aber am Ende bringt es bei normalen Karbonstahl Messern nicht wirklich was. Erst wenn man unbedingt rostträgen Stahl (Brrrrrr) oder die extrem hochgehärteten Franzosen schärfen möchte, können andere Steine eher zum Erfolg führen. Und wenige Tausend € später weiss man dann wo`s lang geht. Oder auch nicht.

Gruß
Senser

Ok danke für die Ausführungen Jürgen...die 1000/6000er Kombi..mhh naja...die würde ich persönlich für mich anders beantworten. Obwohl ich nicht ausschliessen willl das mir "vielleicht" dann hier noch das technische Geschick fehlt das rauszuholen (schließlich ist man ja nicht immer 100% perfekt). Aktuell könnte ich dieses Vorgehen für mich nicht bestätigen, da müssen dann schon die Vodoo Steine her....

Und ja das Thema "Tagesverfassung" sowohl beim Rasieren als auch beim Schärfen kann ich wirklich nur bestätigen.
Ich Erfahre auch immer wieder mal das es eben nicht so geworden ist, wie ich es in meinen "Schärfphantasien" die Minuten vorher gerade ausgemalt habe :-)
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: doorsch am 01. Juni 2016, 17:22:27
Zitat von: BastlWastl am 01. Juni 2016, 16:09:00
Ich denke Senser spielt auf die alte Weißheit ; Never change a winning Team, an.......

Wenn mal erstmal die Belgier auf einem Level benützt dass es zu einer sanften Rasur führt, dann gibt es eigentlich fast keine Steigerung mehr, mann erkauft sich für eine Nuance mehr schärfe, einen halben Steinladen...... (So wie wir Sebastian!)

Grüße wastl.

Wastl Du weißt ja "die brauchen wir alle"

...also nein natürlich nicht...die parallelen ziehen sich hier zu "Pinsel-, Hobel-, Seifen-, Schallplatten-, CD-, Briefmarken- und sonstigen Liebhabern....gerade der "Mann" ist ein Sammler und Jäger von daher habe ich mich damit schon abgefunden das Steine in meinem Kleiderschrank lagern....

Dafür sind die DVDs und CDs im Keller eingelagert (ohje wegschmeissen geht ja auch nicht)...
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: jollo74 am 02. Juni 2016, 16:10:53
Zitat von: doorsch am 01. Juni 2016, 17:19:39
Zitat von: Senser am 01. Juni 2016, 17:11:29
Zitat von: doorsch am 31. Mai 2016, 17:47:01
Zitat von: Senser am 31. Mai 2016, 17:16:07
Zitat von: Koarl am 31. Mai 2016, 16:46:26

....
Vielleicht werde ich mir noch einen Thüringer aus der Bucht fischen oder mal was in Richtung Quarzit oder Arkansas probieren. Hat aber Zeit, momentan habe ich kein Bedürfnis was zu ändern.
....

lass es !   ;)

Gruß Senser

warum Jürgen :-\ ? Einen Grund für deine "nicht" Empfehlung bzw. eine Erläuterung dazu?

eigentlich hat Wstl schon die Frage beantwortet. Ich gehe aber noch einen Schritt weiter und behaupte, dass ich sogar mit einem schnöden 1000/6000er King eine Schneide erzeuge, die ich mit all meinen Voodo Steinen nicht mehr wirklich toppen kann. Es hängt viel zu oft von der Tagesform ab, was auch auf die Rasur zutrifft.
Sicher, es geht schneller, die Facette kann man noch besser polieren usw. aber am Ende bringt es bei normalen Karbonstahl Messern nicht wirklich was. Erst wenn man unbedingt rostträgen Stahl (Brrrrrr) oder die extrem hochgehärteten Franzosen schärfen möchte, können andere Steine eher zum Erfolg führen. Und wenige Tausend € später weiss man dann wo`s lang geht. Oder auch nicht.

Gruß
Senser

Ok danke für die Ausführungen Jürgen...die 1000/6000er Kombi..mhh naja...die würde ich persönlich für mich anders beantworten. Obwohl ich nicht ausschliessen willl das mir "vielleicht" dann hier noch das technische Geschick fehlt das rauszuholen (schließlich ist man ja nicht immer 100% perfekt). Aktuell könnte ich dieses Vorgehen für mich nicht bestätigen, da müssen dann schon die Vodoo Steine her....

Und ja das Thema "Tagesverfassung" sowohl beim Rasieren als auch beim Schärfen kann ich wirklich nur bestätigen.
Ich Erfahre auch immer wieder mal das es eben nicht so geworden ist, wie ich es in meinen "Schärfphantasien" die Minuten vorher gerade ausgemalt habe :-)

Hallo zusammen,

Ich finde das ist eine sehr interessante Diskussion :D dh:! So interessant, dass ich mir vorgenommen habe, daraus eine erneute Testaktion á la "Naniwa 12K vs Ohzuku" bzw. "Escher vs Honyama" zu machen   ;D...

Ich habe also heute einen King 1.000/6.000 bestellt und werde demnächst in diesem Unterforum ein eigenes Thema aufmachen, in dem wir versuchen der Frage auf den Grund zu gehen, ob es einen spürbaren Unterschied zwischen einem King 1.000/6.000 geschärften und einem Voodoo-Stein  ;) geschärften Rasiermesser gibt (oder eben nicht).

Ich hoffe auf reges Interesse und Beteiligung eurerseits  ;D

Jörg
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: BastlWastl am 02. Juni 2016, 16:49:01
@Jollo: Da bin ich mal gespannt! Melde meinen derzeitigen Vollbart an! Möchte aber auch zu bedenken geben dass ich mit ein paar Amerikanern schon mal einen Versuch gestartet habe, und zwar noch viel extremer mit ausgewerkelter 325`erDMT + chromox, und selbst das hat zu einer relativ guten Rasur geführt......

@zum Unterschied Carbon/Rostfrei .... Die Chromkarbide sind der einzige Grund warum das schärfen dort etwas langwieriger ist, also auch mit einem "tauglichen" Stein a la King zu machen kein Thema, dauert nur etwas länger, sprich die Konzentration muss länger gehalten werden.
Möchte sogar sagen dass es vermeindlich einfacher währe ein Chromstahlmesser auf einfacheren Steinen zu schärfen und das da die Natursteine evtl. sogar im Nachteil sind, wegen der weniger harten Schleifkristalle, aber es kommt halt auch viel auf die Art dieser an.

Grüße wAstl.
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: doorsch am 02. Juni 2016, 17:06:45
Finde den Ansatz gut und denke werde auch bei Jörgs Versuch versuchen mitzumachen....

Zitat von: BastlWastl am 02. Juni 2016, 16:49:01
zu einer relativ guten Rasur geführt......

@Wastl: das ist es was mich dann prinzipiell daran stören würde
"relativ gut" ist halt die Frage ob das das Ergebnis ist was man möchte...
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Senser am 02. Juni 2016, 17:12:22
Ihr seid gemein >:(
Jetzt muß ich extra den 6000er King, der in meiner Tischlerei von den Mitarbeitern malträtiert wird, abrichten. Ich hab nämlich schon lange aufgegeben, bei den Jungs eine ordentliche Schärfkultur zu etablieren, weshalb das Material entsprechend aussieht.
@ Jörg
pass bei dem King auf. Der ist sehr weich gebunden, also man gräbt sich leicht in den Stein ein.
Gruß
Senser  
Titel: Re: Schleifsteine
Beitrag von: Koarl am 05. Juni 2016, 23:05:19
Zitat von: BastlWastl am 01. Juni 2016, 16:50:48
@Koarl: Sinn machen würde es diesbezüglich 3 Messer zu einem Spezialisten zu schicken, der die dir dann mit den verschiedenen Steinen scharf macht, dann kannst du schauen was und ob dir das überhaupt besser taugt.....

In diesem Körnungssegment machen nur noch persönliche Vorlieben die beschaffenheit der Haare und Haut was aus denke ich.

Quarzitschiefer (Fränkische Scharfe Steine) machen eine Thüringer ähnliche Schneide aber für mich gefühlt gegen den Strich viel besser.....
Arkansas ebenso (wobei es da stark auf die Qualität ankommt und wie die Steine eingebrochen wurden....)
Koraatschiefer ist für mein Empfinden ziemlich ähnlich dem originalthüringer aber dennoch etwas hinter her aber schneller.
Quarzit ist halt einfach die eierlegende Wolmilchsau der STeine..... (wobei die Artaunon Steine noch einen ticken feiner sind als die Koraat Quarzite) Quasi der Belgier im Schafspelz.....

Grüße wastl.




Das wäre sicher das gescheiteste! Wir haben ja schon einmal vereinbart, dass ich dir meine Messer mal schicke. Irgenwann tue ich das auch wirklich! ;-)

Aber ganz ehrlich: ich hab noch so viel an dem Gbb zu üben. Von daher ist es wahrscheinlich besser, erst diesen perfekt zu beherrschen bevor ich mich um was anderes umschaue.

Der Tipp mit dem Taunusquarzit ist super. Werde ich mir auf jeden Fall merken. Die haben ja auch Thüringer im Programm.