Schleifsteine

Begonnen von Koarl, 23. April 2015, 22:00:11

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Grosser

Solange die Schärfe okay ist, ist es rein theoretisch egal, wie die Facette aussieht.
Warum die Facette nicht gleihmäßig verläuft, würde ich mich allerdings auch fragen ;-)
Ich habe mal ein recht altes Messer geschärft, dessen Rücken sehr ungleichmäßig war. Das hat bewirkt, dass die Facette nicht gleichmäßig wurde.
Normalerweise tippe ich allerdings auch eher auf eine ungleichmäßige Druckverteilung beim Schärfen als Ursache für ungleichmäßige Facetten.
Viele Grüße, Christoph

Koarl

Ich hab jetzt mal versucht auf dem 1000er Cerax die Facette zu begradigen, allerdings nicht mit aller Gewalt. Eher schön sanft um zu schauen ob's geht.
Ich sag's gleich es ging nicht.
An der Spitze und am Erl hat's geklappt, da war wahrscheinlich ungleichmäßiger Druck schuld. Jedoch auf einer Seite blieb eine schmale Stelle ungefähr in der Mitte.
Das Finish hab ich dann wieder nach der Unicotmethode wie auf coticule.be gemacht. Nach dem Leder/ Leinenriemen würd ich sagen, dass ich sich der HHT deutlich über drei bewegt. Würde sagen HHT 4, bei 5 bin ich knapp nicht.
Auch unter'm Mikroskop schaut die Schneide meiner Meinung nach aus wie auf dem Bild auf coticule.be

Bin schon auf die Rasur gespannt!

Stratocaster

wenn du als Anfänger überhaupt einen HT hinkriegst, bist du schon recht weit gekommen. Was hat das bei mir damals gedauert.... jedenfalls ohne Chrom. Ich habe den Chromriemen immer erst nach dem 8000er eingesetzt, so kann ich dir gar nicht sagen, was nach dem 6000er passiert bzw. wieviele Züge ungefähr nötig wären.

Koarl

Dazu hab ich was interssantes gesehen:
http://www.coticule.be/the-cafeteria/topic/835.html

Sagt zwar nichts darüber aus ob Chrox auch nach dem 6000er funktioniert, aber zumindest hilft, laut den Aussagen dort, der Pastenriemen wenn man die Schneide auf dem GBB nicht richtig hinbekommen hat.
Ich hab mich dann gefragt wie wohl die Rasur wird wenn man nach dem Riemen wieder ein paar Züge auf dem GBB mit Wasser macht. Sofern man nur wenige Züge auf dem Riemen macht sodass die Schneide nur ganz leicht ballig wird, dann müsste doch der GBB mit Wasser die Aggressivität der Schneide die das Chromoxid macht wieder wegbügeln, oder? Wenn das so ist dann könnte das eine Möglichkeit sein das Finish doch noch zu retten und eine angenehme "belgische Rasur" ergeben.
Ich hoffe ich konnte den Gedanken jetzt verständlich wiedergeben.


Kurz noch was anderes:
Meine Fragen zu Beginn des Threads bezogen sich ja auch auf das Schärfen von Küchenmessern und Holzbearbeitungswerkzeugen. Als Feedback zu meiner erworbenen Ausrüstung kann ich sagen, dass diese definitv dafür geeignet ist.
Hab gestern bei einem Taschenmesser mit dem DMT die Klingengeometrie korrigiert, dann auf dem 1000/6000 geschärft und mit Chrox abgezogen. Das Messer ist jetzt so scharf, dass ich mir mühelos die Beine damit rasieren könnte. Hab das ganze zwar noch nicht mit einem Hobelmesser probiert, aber ich bin mir sicher, dass das dort ebenso gut funktioniert. Von daher hab ich zumindest für diese Zwecke das richtige angeschafft!
Sollte also jemand eine Schärfausrüstung für die gleichen Zwecke suchen kann ich das Setup nur empfehlen!

Stratocaster

das musste wohl ausprobieren....  ;D  theoretisch hättest du zumindest meinem Verständnis nach wieder ein Belgier Finish, wenn du nach dem Chromox den Belgier benutzt, wie gesagt, probiere es aus....

BastlWastl

Zitat von: Koarl am 01. Dezember 2015, 00:00:54
Ich hab jetzt mal versucht auf dem 1000er Cerax die Facette zu begradigen, allerdings nicht mit aller Gewalt. Eher schön sanft um zu schauen ob's geht.
Ich sag's gleich es ging nicht.
An der Spitze und am Erl hat's geklappt, da war wahrscheinlich ungleichmäßiger Druck schuld. Jedoch auf einer Seite blieb eine schmale Stelle ungefähr in der Mitte.
Das Finish hab ich dann wieder nach der Unicotmethode wie auf coticule.be gemacht. Nach dem Leder/ Leinenriemen würd ich sagen, dass ich sich der HHT deutlich über drei bewegt. Würde sagen HHT 4, bei 5 bin ich knapp nicht.
Auch unter'm Mikroskop schaut die Schneide meiner Meinung nach aus wie auf dem Bild auf coticule.be

Bin schon auf die Rasur gespannt!

Sehr gut Koarl! das geht echt schnell bei dir! Du kannst den HHT noch steigern wenn du länger auf dem GBB bleibst nur mit Wasser, und Wechselschüben ohne Druck.

Es kann natürlich wie ich schon anmerkte am Messer liegen (leicht gekrümmter Rücken oder ein scheppser Hohlschliff.....)

Zitat von: Koarl am 01. Dezember 2015, 13:56:20
Dazu hab ich was interssantes gesehen:
http://www.coticule.be/the-cafeteria/topic/835.html

Sagt zwar nichts darüber aus ob Chrox auch nach dem 6000er funktioniert, aber zumindest hilft, laut den Aussagen dort, der Pastenriemen wenn man die Schneide auf dem GBB nicht richtig hinbekommen hat.
Ich hab mich dann gefragt wie wohl die Rasur wird wenn man nach dem Riemen wieder ein paar Züge auf dem GBB mit Wasser macht. Sofern man nur wenige Züge auf dem Riemen macht sodass die Schneide nur ganz leicht ballig wird, dann müsste doch der GBB mit Wasser die Aggressivität der Schneide die das Chromoxid macht wieder wegbügeln, oder? Wenn das so ist dann könnte das eine Möglichkeit sein das Finish doch noch zu retten und eine angenehme "belgische Rasur" ergeben.
Ich hoffe ich konnte den Gedanken jetzt verständlich wiedergeben.


Kurz noch was anderes:
Meine Fragen zu Beginn des Threads bezogen sich ja auch auf das Schärfen von Küchenmessern und Holzbearbeitungswerkzeugen. Als Feedback zu meiner erworbenen Ausrüstung kann ich sagen, dass diese definitv dafür geeignet ist.
Hab gestern bei einem Taschenmesser mit dem DMT die Klingengeometrie korrigiert, dann auf dem 1000/6000 geschärft und mit Chrox abgezogen. Das Messer ist jetzt so scharf, dass ich mir mühelos die Beine damit rasieren könnte. Hab das ganze zwar noch nicht mit einem Hobelmesser probiert, aber ich bin mir sicher, dass das dort ebenso gut funktioniert. Von daher hab ich zumindest für diese Zwecke das richtige angeschafft!
Sollte also jemand eine Schärfausrüstung für die gleichen Zwecke suchen kann ich das Setup nur empfehlen!

Nach einem Chromoxriemen (der ja mit Durchhang arbeitet) ist es relativ schwer wieder die Facette an der SPitze zu erwischen da diese schon nach wenigen Zügen leicht verrundet ist.

Gerade für Hobelmesser ist dein Equipment sehr gut geeignet, da nehm ich sogar ab und an Pasten zum Abschluss, bzw. Naturjapaner (SUITA!!!!)....

Wegen Crox nach 6000`er das wird ja immernoch von vielen so gehandhabt, funzt gut, wenn man Cromox Schneiden mag, nach 1000`er wie gesagt ca. 100 Züge über den Riemen und das Ergebniss ist (mit extremer Verrundung der Schneide) das Gleiche wie nach 6000`er.

Grüße Wastl.

Koarl

Ich hab die Paste auf einem Schraubspannriemen, wird auch da die Schneide so schnell verrundet auch wenn man den Riemen richtig straff spannt und nur ganz wenige (ungefähr 5 pro Seite) Schübe macht?
Wie wäre es dann wenn man das Chromoxid auf ein Balsabrett macht?

BastlWastl

Zitat von: Koarl am 01. Dezember 2015, 15:43:02
Ich hab die Paste auf einem Schraubspannriemen, wird auch da die Schneide so schnell verrundet auch wenn man den Riemen richtig straff spannt und nur ganz wenige (ungefähr 5 pro Seite) Schübe macht?
Wie wäre es dann wenn man das Chromoxid auf ein Balsabrett macht?

Ist nicht ganz so kraß wie mit einem Hängeriemen aber ein Stein gibt halt nicht nach, und die Schneide "versinkt" dennoch im Material. Auf festem Untergrund ist es immer besser. Habe ich allerdings noch nicht probiert, weil ich zuviele Steine hab  :-X..

Grüße wastl.

Koarl

Zitat von: BastlWastl am 01. Dezember 2015, 16:02:23
Zitat von: Koarl am 01. Dezember 2015, 15:43:02
Ich hab die Paste auf einem Schraubspannriemen, wird auch da die Schneide so schnell verrundet auch wenn man den Riemen richtig straff spannt und nur ganz wenige (ungefähr 5 pro Seite) Schübe macht?
Wie wäre es dann wenn man das Chromoxid auf ein Balsabrett macht?

...weil ich zuviele Steine hab  :-X..

Grüße wastl.

Du Armer. ;-)


Vorher hast du ja geschrieben ich könnte den HHT noch verbessern. Einfach Tape auf's Messer (welches ja bereits auf dem Riemen abgezogen wurde und rasierfertig ist) und noch ein paar Wechselschübe?

BastlWastl

Ja im Allgemeinen kann man sagen sobald ein HHT 2 gelingt ist das Messer bis zur Spitze gut behandelt, erreichst du nach Leinen/Leder HHT 4 dann kannst du mit noch mehr Wechselschüben das Ergebniss verbessern.

Grüße Wastl.

Koarl

Ok, danke! Werd das gleich mal probieren. Muss aber dazusagen, dass der HHT vom Stein weg nicht möglich war.

BastlWastl

Zitat von: Koarl am 01. Dezember 2015, 18:00:07
Ok, danke! Werd das gleich mal probieren. Muss aber dazusagen, dass der HHT vom Stein weg nicht möglich war.

Ein HHT vom Belgier gelingt auch mir nur in Katergorie von max. 3. Meistens eher nicht, ich ziehe 5mal über die Hose die ich gerade anhabe und 5mal über den Handballen dann funktioniert es meist.

Grüße Wastl.

Koarl

Dann ist ja gut.
Hab das jetzt probiert. Nun wird das Haar sobald es die Schneide berührt sofort durchgeschnitten und das in einem Abstand von ca 2cm zu den Fingern. Ein ganz leichtes Geräusch ist meistens zu hören manchmal aber gelingt es sogar ohne Ping. Ich glaube nun wirklich von einem HHT 4-5 reden zu können. Wenn das jetzt nicht anständig rasiert dann weiß ich auch nicht mehr. Dann werf ich wahrscheinlich den ganzen Krempel aus dem Fenster. ;-) Morgen ist's soweit!

Grosser

Wo wohnst du? Ich stell mich dann unten vor's Fester :)
Dass soll natürlich nicht heißen, dass ich vermute, dass die Rasur nix wird - aber gegen kostenlose Steine hab ich nix :D
Bei einem solchen HHT sollte das RM zumindest scharf genug sein. Sanft oder nicht werden wir bestimmt dann morgen lesen können.
Viele Grüße, Christoph

Hellas

Jetz frag ich mal ganz blöd: was ist ein Haartest der Stufen 1-5 und wodurch unterscheidet ihr die Stufen, oder hab ich irgendwie was überlesen?

Mir persönlich sagt ja das Gefühl auf dem Unterarmrücken nach dem Schärfen mehr darüber, wie ein Messer voraussichtlich rasiert, als jeder Haartest, aber wenn es da noch Abstufungen gibt, interessiert mich das schon, wie Ihr dass "messt".