Beispiel Schärfausrüstung Grundausstattung

Begonnen von Doofo, 15. November 2009, 22:51:28

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Doofo

Hallo und danke für die netten Antworten. Ist interessant zu sehen wie günstig einige hier einmal gestartet sind.

@MrKay: Bin ja noch Neuling, aber ich würde vermuten, dass wenn die 6K-Seite wirklich diese Körnung hat, auch eine brauchbare Rasurschärfe möglich ist (gleicht dann der Körnung eines Belgiers). Darunter wird es ungemütlich.

mrkay

 ;D ;D ;D

Also schau ich lieber nach nen 3000/8000er Kombistein um auf Nummer sicher zu gehen !!!!!
(mal bissle googeln ob es soetwas überhaupt gibt)

Danke !

Doofo

Wie hier richtig gesagt, wenn das Messer nicht jahrelang ungenutzt war, oder ganz stumpf ist kommst Du mit dem Blauen Belgischen Brocken auch an´s Ziel. Gib einmal auf you tube "Bartkoos" ein, da siehst Du wie ein erfahrener Schärfer sogar ein komplett stumpfes Messer mit dem BBB wieder hinkriegt. Allerdings wilde Technik (aber gute Musik ! ;-)).


Dagobert

Klasse Beiträge hier !

urza kannst du das mit der Schleifunterlage mal genauer erklären ?

urza

wie genauer?
das gummie ist halt super haftend, heist das auch staub, und schlamm vom stein dran gut haften, und das wars dann mit der haftwirkung. Dann steht der lange weg ins bad an um es auszuspuehlen, dann muss man es trocken machen, HA! anfaenger fehler, dann isses meistens wieder zu gehaftet mit staub oder so aus dem abtrocken tuch. Ohne trocknen isses zu nass und rutscht hin und her, also in der sonne trocknen lassen... dann zieht sich nach ner weile die schichten aus ein ander (drei mal benutzt, schon loest sich was bei mir) da ist, blatt papier hin schloefen, haftet nicht mehr --> neues papier. Wesentlich angenehmer.

gemeint ist dieses Teil http://www.dick.biz/dick/product/705364/detail.jsf

Edit, ein link in der PM zu diesem Post von dier waere hilfreicher gewesen.
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

Iltis

Zitat von: mrkay am 16. November 2009, 20:12:49

Also schau ich lieber nach nen 3000/8000er Kombistein um auf Nummer sicher zu gehen !!!!!

@ Mrkay: ich wurde dir (und jeder Anfänger) mit ein 1000/6000er Stein anzufangen, aus folgenden Gründe:

1: Wenn man zum 1. mal ein Messer nachschärfen will, muss man zwangsmässig eine neue Facette aufbauen, es sei dann, man entscheidet sich das Messer ohne abzukleben zu schärfen (wogegen ich empfehlen wurde), und zusätzlich Glück hat, das sein "Vorgänger" auch so verfahren ist. Es geht sicher mit ein 3000er Stein eine neue Facette anzuschleifen, nur würde ich das nicht müssen wollen, und es auf keinem Fall ein Neuling empfehlen - da vergeht einer sicher ganz schnell die Lust am schärfen!

2: Der Kontrast zwischen 1k Schleifspuren und 6k sind auch für ein Anfänger leicht zu erkennen, man sieht also, wenn man mit der 6k "durch" ist. Wenn man zum ersten Mal schärfen will, halte ich es für sinnvoll, alles so einfach wie möglich zu halten. Mit ein BBB als "Finisher", evtl. Kieselerde, Paste und Leder sollte es jeden gelingen, eine brauchbare Schärfe hinzukriegen.

Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

mrkay

Danke Tim !

Somit werde ich mich jetzt auf die Suche nach nem 1000/6000 Kombistein machen !!!
(Werde die Schleiferei natürlich zuerst an einem billigen Rasiermesser testen) ........ ;)

Ist dann der 6000 er der Finishstein ?
Hab immer gedacht ein 9000 er oder höher !!

Iltis

Mit der 6k Seite meine "Suntiger" Kombistein kann ich im günstigen Fall ein Messer Rasierscharf kriegen, benutze aber lieber als Finisher entweder GBB, Thüringer, oder ein walesische Schieferstein das sich romantischeweise "Dragons Tongue" schimpft. Keine diese Abschlußsteine hat eine Körnung über 9000. Eine Weile lang benutzte ich der Chinesische "12000er" aus der Bucht, bin aber davon weg gekommen weil er so entsetzlich langsam ist. Die Facette poliere ich mit ein Produkt namens Diamantine, das ist Aluminiumoxidpulver, hat eine Mohshärte von ca 9,5, obwohl die Korngröße ist mir unbekannt; damit kann ich eine Schärfe erzielen, das ein "schleppende" Haartest ermöglicht (mit Sägebewegungen", danach mit Paste und Ledern ist ein Messer Rasierscharf. Das ist meine Methodik, aber es führen viele Wege zum Ziel.
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

Lord Vader

Zitat von: mrkay am 16. November 2009, 20:12:49
;D ;D ;D

Also schau ich lieber nach nen 3000/8000er Kombistein um auf Nummer sicher zu gehen !!!!!
(mal bissle googeln ob es soetwas überhaupt gibt)

Danke !

einen 4000/8000er gibts von norton. der ist aber meines wissens recht teuer. kannst daher auch einen single 8000er und einen single 3000er kaufen (oder einen 1000/3000er). den suntiger 1000/6000 hatte ich am anfang auch, er hat recht brauchbare ergebnisse geliefert.

allerdings hatten wir die vor und nachteile der einzelnen kombinationen schon anderweitig besprochen. der übersichtlichkeit halber empfehle ich mal einen blick in folgende beiträge zu werfen und ggf. da weiter zu diskutieren:

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,5871.0.html

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,5102.0.html

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,6440.0.html

lg

lord vader


Doofo

So,

kein Bericht über Messer-Instandhaltung ist komplett ohne einige Worte zum Thema ledern (zumal ich mir den Abziehriemen ja selbst gebastelt hatte). Es ist mir nach gutem Schärfen tatsächlich gelungen die Messer recht schnell stumpf zu ledern (ging mit einigen Zügen auf dem Pastenriemen weg). Deshalb lauten meine Tips zum Ledern:
- nur ledern vor der Rasur
- nur mit schön leichtem Druck ledern (lieber länger). Dies sieht man im Internet m.M. nach auf Videos häufig falsch.
- Riemen stramm halten (nicht den Arm auskugeln aber schon fest ziehen). Wenn ich teilweise im Netz sehe wie Leute auf einem schlaff durchhängenden Riemen ledern, frage ich mich, was für Winke-Winke Bewegungen der Grat gerade mitmacht  ;).
- zwischen 30 und 40 Schüben sind ein guter Anhaltspunkt.

Seitdem sind die Rasuren immer gleich angenehm.

Damit der Riemen mit der Zeit immer besser zieht ist es gut ihn mit etwas "Gesichtsfett"  :-X einzureiben, also vorher kurz mit der Hand über Stirn/Nase und das Leder abreiben. Dauert einige Monate aber ist am unkompliziertesten.

Hoffe die Anfänger hier vor meinen Anfängerfehlern zu bewahren (Ihr könnt Euch ja eigene ausdenken...lach).

Grüße,

Doofo


Dullblade

Zitat von: Doofo am 22. Januar 2010, 20:56:14

- Riemen stramm halten (nicht den Arm auskugeln aber schon fest ziehen). Wenn ich teilweise im Netz sehe wie Leute auf einem schlaff durchhängenden Riemen ledern, frage ich mich, was für Winke-Winke Bewegungen der Grat gerade mitmacht  ;).


Als Anfängertip mag das ja ganz gut sein, aber um einen 2ten Winkel mit Cro² anzuschleifen, brauchs etwas Durchhang, ebenso lieben breitere Klingen auch einen Durchhang, aber das ganze wohldosiert.
Den Zug, den ich auf meinen Riemen anwende lässt sich am besten beschreiben mit der Kraft die benötigt wird, eine Zahnpastatube zu halten, ohne das die Paste rauskommt, also eher locker. die führende Hand darf ebenfalls nur mit wenig Druck arbeiten, dann klappt das optimal. Durchhang also nur, wenn definitiv erwünscht, um auch wirklich die Facettenspitze zu erwischen...