Revisor, Solingen

Begonnen von razilo, 18. März 2009, 20:13:38

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schlenk

@redmatze:
Rasurschärfe war inklusive. Ich hatte daher heute morgen eine ausgezeichnete Rasur. Inzwischen ist die Luft an der Spitze bei mir sehr dünn geworden, dieses Messer aber kann sich durchaus behaupten.

@pepe:
Vollkommen korrekt! Aber das Messer war mehr als schlampig gelagert. Es hatte ein zerquetschtes Heft, lag daher vermutlich nur noch rum und wurde nur nicht weggeschmissen, weil es ein GOLD war. Die Farbe war in Teilen noch erkennbar, aber stark fehlerhaft bzw. zT geschwärzt. Schön sah das nicht mehr aus. Ich habe mich bei der vorangegangenen Klingenbearbeitung daher für die puristische Variante entschieden und Buddel auch nicht gebeten, hier evtl. mit Gold wieder nachzulegen. Farbe bringt jetzt das Heft.
gruesse von schlenk

harrykoeln

Zitat von: carohenni am 22. Oktober 2009, 22:59:21
Aha, und warum ? Oder gönnst Du Dir dieses Vergnügen heute noch ?

Ach Kind...
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

Pepe

@schlenk
nicht das wir uns falsch verstehen...ich finde das Messer so wie es ist wunderschön.
Wichtig ist doch nur, dass die Ätzung erhalten wurde...die Farbe spielt doch da nur eine untergeordnete Rolle.

Und zum Heft kann man nur sagen: zum Niederknien schön  o) :P
Das passt sowas von gut  dh:
Und zu diesem Heft würde (wahrscheinlich) die farbliche Ätzung nicht so gut passen.
Bei Deiner Variante allerdings kommt BEIDES supergut zur Geltung. Die schlichte Klinge hebt das Heft hervor und das farblich sehr schöne Heft lässt die schlichte Klinge trotdem sehr gut zur Geltung kommen.
Voll mein Geschmack  dh:

schlenk

Vielen Dank, Pepe! Ich sehe das genauso und bin mit dieser Lösung sehr zufrieden. Dank der Tiefenätzung geht die ursprüngliche Gestaltung ja auch nicht (so schnell) verloren, wie es bei anderen Messern häufig der Fall ist, deren Ätzungen nur sehr flach angelegt sind.
gruesse von schlenk

henning

#64
Zitat von: carohenni am 22. Oktober 2009, 22:59:21
Zitat von: harrykoeln am 19. Oktober 2009, 16:12:17
Geh mal davon aus, das diese Messer schon in diesen Heften waren, als ich noch mit dem Trömmelchen um den Weihnachtsbaum gelaufen bin. Diese Messer stammen nämlich noch aus der Zeit, als die Revisor-Messer noch eine Markenbezeichnung der Firma Schmidt waren.

UND: Hennings ist ein 6/8, da beisst die Maus keinen Faden ab.



Aha, und warum ? Oder gönnst Du Dir dieses Vergnügen heute noch ?

Wieso fragt mich denn eigentlich keiner >:( ??? ???
Es hat ziemlich genau 19,Bruchteile mm, während ein 5/8" laut dieser Tabelle (http://www.gewinde-normen.de/umrechnung.html) 15,875mm hat und ein 7/8" genau 22,225mm haben sollte. Damit hat Harry ganz einfach recht und mir kein 5/8" für ein 6/8" verkauft, was ich aber vorher schon wußte, weil man die Breiten ungefähr abschätzen kann. Wenn man sie vor sich liegen hat, oder eigentlich in Relation zu Erl/Angel auch von den meisten Fotos her, wie den von mir gezeigten auch.

Ciao

urza

genau 19mm ist zu wenig fuer 6/8, dieses messer wurde als 5/8 hergestellt und als 5/8 verkauft. es mag pedantisch erscheinen wegen .05mm dieses unterschied zumachen. aber neue 6/8 werden so um die 22mm ausgeliefert, da das gezeigte revisor keinen abtrag zeigt wuerde ich sagen es war schon immer als 5/8 gedacht. Das manch einer das anderst sieht, weis ich, und das diese leute genauso wie ich felsenfest von ihrem standpunkt ueberzeugt sind gibt es da eigentlich gar keinen diskusionsbedarf(weil eh nichts bei rum kommt, es sei denn jemand hat ein historisches dokument wo mal etwas klaerendes drauf steht.).
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

UbuRoy


Lord Vader

also ist das messer jetzt ein 11/16tel und feddich! aber egal, was es jetzt auch immer sein mag, ein sehr schönes teil!

lg

lord vader

harrykoeln

Habt ihr nix zu tun?
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

henning

Was soll der Quatsch? Ich habe nur Maßbänder, aber mein als 5/8" vom Händler neu verkauftes "First Class Inox" ist danach etwa 17,5 breit und optisch genau so breit wie mein damaliges 5/8" Klang. Dann haben mich also Dovo und First Class verarscht? Für mich sind das großzügigere 5/8". Mein Revisor ist nach Maßband etwa 19,5 oder 19,6mm breit udn ist damit für mich ein astreines 6/82 Meser. Es hat optisch die Breite meines Lieblings - ERN oder Le Thiernois, die alle als 6/82" gelten. Ich verfahre weiter so und gebe meine Messer im Handel auch entsprechend an.

Ciao

urza

Zitat von: henning am 27. Oktober 2009, 18:29:53
19,6mm
das schon wieder was anderes :)
mein 5/8 dovo war 18.5 breit, das scheint also ziemlich zu schwanken...
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

henning

Was evtl. daran liegt, daß die Schleifer so schleifen, daß das Messer in Ordnung ist und nicht bis eine exakte Breite erreicht wurde. Mich würde nicht wundern, daß viele Neumesser in Bruchteilen verschiedene Messergrößen haben. In -/16 Bruchteile unterteile ich nicht, sondern halte mich an die gröbere -/8 Einteilung. Hat bisher immer gereicht und lag kaum mal daneben. Da kann es dann schon mal eine Bezeichnung wie schmaleres 7/8 oder eben breiteres 6/8 geben. Was bisher aber kein Problem war.

Ciao

Drei

Zwei Revisoren, eine 6/8 Neuschmiedung (im Bild unten) und ein 5/8 NOS (im Bild oben). Mit Rasierschärfe wurden sie beide ausgeliefert. Schalen und Klingenätzung sind einfach, für Gebrauchsmesser ist das in Ordnung. Beim 6/8 bekommt man viel Stahl fürs Geld, satt liegt das Messer in der Hand. Es hat keine vollhohle Klinge, fühlt sich etwas starr an, rasiert aber sehr gut und fast geräuschlos. Die breite Klinge kann viel Schaum aufnehmen.

Das 5/8 kommt etwas pimpfig daher, die Materialstärke ist gering. Rasurtechnisch ist das unscheinbare Teil aber eine echte Granate. Was es von meinen anderen Messern abhebt ist das exzellente Feedback während der Rasur. Damit zu fest aufzudrücken ist schon wirklich schwierig, weil man genau weiß wann es zu fest ist. Problemstellen wie Grübchen, Oberlippe oder Hals lassen sich damit souverän bewältigen. Auch die Standzeit der Klinge ist der Neuschmiedung überlegen. An der Oberlippe gegen den Strich, das geht so richtig angenehm nur mit dem 5/8 (und mittlerweile auch mit Wackers Dorko, aber das hat hier nichts zu suchen).

Sicher sind zwei Messer keine gültige Stichprobe, aber mein Votum fällt eindeutig zu Gunsten der alten Revisoren aus.


shaved

Bei dem 5/8 kann ich dir nur zustimmen, das ist ein klasse Schätzchen.
Stumpfe Messer schärft man. Schleifen ist etwas anderes.

urza

#74
Zitat von: Drei am 13. Februar 2010, 13:29:13
Beim 6/8 bekommt man viel Stahl fürs Geld, satt liegt das Messer in der Hand. Es hat keine vollhohle Klinge,

auf dem bild sieht schon ziemlich vollhohl aus, mach doch mal bitte ein bild vom hohlschliff um meine skepsis zu beseitigen :).

,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]