Unbekannter Abziehstein sehr fein

Begonnen von Barth, 30. März 2010, 13:30:20

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Harzer

Ich hänge mich hier einfach mal dran, denn ich habe ebenfalls einen mir unbekannten Abziehstein.



Auf den ersten Blick ähnelt er sehr meinem Müller, allerdings ist er kleiner und geht von der Farbe eher etwas ins olivgrüne, was auf den Bildern leider nicht so gut rüberkommt.



Im Gegensatz zum Thüringer ist er von zahlreichen schwarzen und gelben Adern durchzogen, was besonders im nassen Zustand deutlich wird.





Von der Körnung schätze ich ihn deutlich feiner ein, als den Thüringer. Ich habe ja die leise Hoffnung, dass es sich um einen Escher handeln könnte. Vielleicht kann mir ja ein Escher-Besitzer meinen Verdacht bestätigen, obwohl so eine Ferndiagnose nicht leicht sein dürfte.



Harzer

Da bis jetzt noch keine Reaktion auf meine Frage kam, gehe ich mal davon aus, dass ausser mir auch sonst niemand eine Idee hat, was das für ein Stein sein könnte. Einen Thüringer würde ich, wie gesagt fast ausschliessen. Jedenfalls habe ich noch keinen in dieser Farbe und mit solchen Adern gesehen.

Also gut, zweiter Versuch:  ;)

Ebenfalls ein sehr feiner Naturstein. Die Körnung schätze ich ähnlich wie beim oben gezeigten. Der Stein hat eine auffallend rotbraune Färbung.


Auch dieser Stein ist vo zahlreichen dunklen Adern durchzogen.


Auf der Rückseite ist teilweise noch die originale Bruchfläche vorhanden.




Auf diesem Bild sieht man rechts, direkt bei der schwarzen Ader, noch ganz schwach den Überrest eines runden Stempels oder Aufdrucks, der aber leider nicht mehr lesbar ist.


Tolpan

Hallo Leute!

Ich habe heute am Flohmarkt (so hoffe ich) einen Fang gemacht:

Ein Abziehstein, der sich sehr fein anfühlt. Maße (an der Außenkante) LxBxH: 22,3x5x2 cm.
Aber seht selbst...

Vorderseite, trocken:


Vorderseite, benetzt:


Rückseite, trocken:


Der Bursche scheint schon mehrere Dienste erwiesen zu haben und SCHREIT förmlich danach abgerichtet zu werden:


Weitere Angaben zu dem Stein kann ich (noch) nicht machen, v.a. weil das Teil stinkt. Der Bayer würde voller Überzeugung sagen:
Des Drum grabl't wia'd Sau! (Sprich es hat wahrscheinlich den extremsten Keller-Muff, den ich je gerochen habe)
Ihr werdet mir eine eventuelle Geschmacksprobe vorerst bitte ersparen.  :-X  ;D

Der Verkäufer sagte, der Stein sei aus einer Wohnungsauflösung und mindestens 50 Jahre alt.
Er war mit einem (vermutlich noch mehr stinkenden) Stoßriemen (den ich miterwerben musste) in einer Schachtel, die keinerlei
Rückschlüsse auf den Stein zulässt, verpackt.

Nun meine Fragen:
a) Hat irgendjemand eine Ahnung, was das für ein Stein sein könnte? (ich wage nicht zu mutmaßen)
b) Wie gewöhne ich dem Stein ab, nach Mittelalter-Keller zu stinken?

Bei Bedarf stelle ich natürlich jegliche Information, die ich zu dem Stein (ohne Wissen) noch haben könnte zur Verfügung.
Bitte Anfordern!

Schon mal danke an die Antwortenden!

Ach ja... Egal wie die Sache ausgeht, sollte es zu einer eindeutigen Identifikation kommen... Die 10€ war mir der Spass wert :)

Gruß, Peter
- Macs sind für die, die nicht wissen wollen, warum Ihr Rechner funzt.
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Barth

Na da wirste nix falsch gemacht haben mit nen 10er , sieht sehr fein aus .

Vielleicht mal bissel in Seifenwasser legen oder Spiritus.
Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .

Brauer

ah geh Tolpan, so a richtige Bazi kann doch wohl a bisserl Muff ab ;) ;D ;D

Tolpan

@Barth
Danke für den Tipp.... Ein Bad im Spüli-Wasser hat ihm den Gestank ausgetrieben...

@Brauer
"Ab können" schon, aber "Vermeden wollen" bzw. "Austreiben" auch gerne...  ;)

Hat wirklich niemand ne Ahnung, was das für ein Stein sein könnte?

Gruß, Peter
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Iltis

Zitat von: Tolpan am 21. Juni 2010, 15:36:51
Hat wirklich niemand ne Ahnung, was das für ein Stein sein könnte?

@ Tolpan: Ich befürchte, nur ein Geologen kann dir vielleicht sagen, genau was du da hast. Meine laienhafte Meinung nach ist das  ein Schieferstein, aber woher es stammt wäre vermutlich auch für ein Fachmann unmöglich zu sagen (sie arbeiten normalerweise andersrum - die Provenienz ist wichtig für die Bestimmung). Am bestens ausprobieren - wenn es gut funktioniert ist das wichtiger als genau was es ist (ich habe selber ein sehr feiner, weicher jap. Abschlussstein wovon ich keine Ahnung habe, genau was es ist, ist mir nicht so wichtig).

Gruß
Iltis

p.s. deine Bilder laden entsetzlich langsam, und mit ärgerlichen Popups - kannst du ein anderen Host nehmen?
de gustibus, aut bene aut nihil

Tolpan

Zitat von: Iltis am 21. Juni 2010, 19:14:05
p.s. deine Bilder laden entsetzlich langsam, und mit ärgerlichen Popups - kannst du ein anderen Host nehmen?

Sorry für die Umstände, Iltis!
Hatte mich schon bei moviemaniac angemeldet, leider kam nur die Zugangsbestätigung zu spät.
In Zukunft gibt's werbefreies dokla.net :)

Gruß, Peter
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Brauer

Hallo Tolpan, ich habe das Foto von Deinem Stein Heute mal einem befreundeten Schreinermeister älteren Baujahrs ;D
Erwin ist 66 Jahre alt gezeigt, er hat einen Haufen Steine (Hobby) für seine Stemm-und Stecheisen-rasieren tut er sich Elektrisch >:( und bleibt dabei :'(- Er ist sich nicht sicher meint aber es wäre ein alter BB- ein Blauer Belgischer Brocken also-ob dass stimmt kann ich Dir nicht sagen o) o) Bevor die Experten aufschreien, ich kann Erwin nur glauben oder es lassen, ist ein Top-Handwerksmeister-bei den Belgiern gab es früher viele Farbtöne sagt er- als erstes
sagte er-Zitat: Das ist ein Stein der wo abgerichtet werden muss ;D ;D 10 € wären dafür ok, auf dem Foto sähe der
fein aus (Körnung) mehr ließ sich nicht rausfinden o)

Tolpan

Zitat von: Brauer am 21. Juni 2010, 21:49:05
Er ist sich nicht sicher meint aber es wäre ein alter BB- ein Blauer Belgischer Brocken also-ob dass stimmt kann ich Dir nicht sagen o) o)

Vielen Dank schon mal, Brauer!
Auf die Idee wär ich nie gekommen, da mein BBB SEHR anders aussieht, siehe unten. Dass der Stein ein Europäer sein muß,
war mir klar und Iltis' Vermutung klang plausibel. Vielleicht erklärt das diesen leichten Gelbgrünton neben dem Grau.

Zitat von: Brauer am 21. Juni 2010, 21:49:05
als erstes sagte er-Zitat: Das ist ein Stein der wo abgerichtet werden muss ;D ;D

Genau das hab ich heute in einer einstündigen Aktion mit Glasplatte und Schleifpapier (120/240/600/1200) gemacht.
Grausame Arbeit...
Hier das Ergebnis: (zum Farbvergleich neben meinem "modernen" BBB, ca. 4 Monate alt)



Ich werde euch meine Erfahrungsberichte u.a. bzgl. seiner Feinheit natürlich nachreichen.
(Ich hoffe, er fügt sich zwischem meinem 7k Suita und meinem Ohzuku ein, dann wär ich echt glücklich!)

Gruß, Peter
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Pepe

Zitat von: Tolpan am 22. Juni 2010, 14:03:05
Genau das hab ich heute in einer einstündigen Aktion mit Glasplatte und Schleifpapier (120/240/600/1200) gemacht.
Grausame Arbeit...
Hier das Ergebnis: (zum Farbvergleich neben meinem "modernen" BBB, ca. 4 Monate alt)

@Tolpan
täuscht das auf dem Bild oder ist der Stein so grobporig?

Tolpan

Zitat von: Pepe am 22. Juni 2010, 14:34:45
@Tolpan
täuscht das auf dem Bild oder ist der Stein so grobporig?

Hier mal eine Nahaufnahme. Besser geht im Moment nicht, da ich das Macro-Objektiv gerade nicht da hab.
Ich würde nicht sagen, dass der Stein grobporig ist. Die frisch abgerichtete Oberfläche spiegelt, wenn man sie richtig ins Licht hält.



Gruß, Peter
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Geier0815

Von der Farbe im Vergleich zum BBB und auch der Absplitterung die auf dem Bild "Rückseite" zu sehen ist, würde ich beinahe behaupten das dieser Stein sehr viel Ähnlichkeit mit dem Manufactum-"Thüringer" hat. Einzig die Ausmaße passen nicht ganz.

Damit er zwischen deine beiden Steine passt, reibe ihn nicht an. Diese Schiefer arbeiten unangerieben deutlich feiner als mit Schlamm, sie brauchen dazu allerdings etwas Zeit. So nach 4 bis 5 Messern dürfte er zu seiner besten Form auflaufen wenn Du ihn nur mit Wasser verwendest.

Barth

Wen interessieren denn die Maße - es ist offensichtlich das der Stein paar Jahre auf dem Buckel hat , da gabs noch keinen Manufaktum-Thüringer , die werden so geschnitten das die Bruchstücke am effektivsten verwendet werden können .

Vor 30.40 Jahren hat sich noch keiner ne Waffel um Normen gemacht wenn da 14,2 x4,7 bei rauskam war das ok.
Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .

shaved

Offensichtlich taugt der Stein was, sonst hätte er nicht so ein Profil
gehabt. Ich würde vorschlagen den zwischen nichts einzufügen, sondern
mal als Finisher zu benutzen. Abgerichtet sieht der für mich schwer
nach einem alten Thüringer aus.
Stumpfe Messer schärft man. Schleifen ist etwas anderes.