Obwohl ich kein ambitionierter Seifenkenner bin, möchte ich mich nach etwas mehr als einer Woche täglichen Gebrauchs an eine Vorstellung der Rasierseife "Musgo" von Ach. Brito wagen.

Sehr vorbildlich, im Sinne der Nachhaltigkeit und der Müllvermeidung, wird die Musgo als kleiner 100g Puck, plastikfrei, in Wachspapier verpackt, angeboten.
Im Vergleich zur "Mogno" von Ach.Brito ist die Musgo spürbar härter, was mir beim Raspeln und Eintiegeln sofort aufgefallen ist.
Die Schaumbildung gelingt mir spielend leicht und läßt bei mir keine Wünsche offen:

In der Disziplin "Gleitfähigkeit" gibt es allerdings minimale Punktabzüge. Da kommt die Musgo z.B. an eine Palmo RC oder gar an eine originale Tabac original nicht ran.
Ob sich der niedrige Preis in den Inhaltsstoffen "negativ" widerspiegelt, kann ich im Detail nicht beurteilen. Die Hautverträglichkeit ist bei mir jedenfalls gut. Zur Vollständigkeit habe ich die Rückseite daher abfotografiert:

Meine Meinung zum Duft ist etwas zwiegespalten. Der Duft ist zweifelsfrei maskulin und hat einen starken Charakter. In gewisser Weise wirkt das auf mich etwas "altbacken" aber nicht "Old-School", wie es vielleicht positiv ausgelegt werden könnte. Genau wegen dieses "altbackenen" Dufts weiß ich noch nicht, was ich von der Musgo halten soll. Mit "Musgo", zu dt. "Moos" kann ich nichts anfangen. Schon bei der ersten Nasenprobe, noch verpackt, hat mich die Musgo unmittelbar an eine Sandelholzseife, die ich mal aus Jux im Asia-Shop mitgenommen habe, erinnert. Dieser Duft passt so gar nicht zu Moos, so wie ich es vermutet und erwartet hätte.
Und so würde ich den Duft, so gut ich es eben kann, beschreiben: stechend, erdig, wurzelig/holzig (Ich wünsche kommenden Kommentatoren, bei ihren Duftbeschreibungen, etwas mehr Glück als mir.)
In der Summe habe ich die Seife, anders als ich anfänglich dachte, sogar länger als eine Woche am Stück benutzt. Das heißt, die Funktion und der Duft sind auf jeden Fall gut, mindestens Durchschnitt und ich werde sie gerne weiter benutzen.