Spyderco Schleifsteine

Begonnen von abc123, 17. Juli 2008, 23:11:57

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Dullblade

@Harry
Wo hast Du ihn gekauft? Gab es Lieferfristen?

Ich bin auf jeden Fall gespannt, die ob Du die Aussagen bestätigen kannst. Insbesondere das diese Steine scheinbar bei verschiedenen Stählen gute Ergebnisse liefern kling sehr positiv. Und dass man sein Steinsortiment praktisch durch 2-3 Steine ersetzen kann erscheint fast unglaublich.

Auch interessieren mich deine Ergebnisse mit den Japanern. Die sind doch wohl noch feiner als der Spyderco Ultrafine. Schickst Du dann zukünftig deine Messer über 3-5 Steine (nach dem 8.000er  ;D)

harrykoeln

Zitat von: Dullblade am 30. Juli 2008, 10:54:24
...
Auch interessieren mich deine Ergebnisse mit den Japanern. Die sind doch wohl noch feiner als der Spyderco Ultrafine. Schickst Du dann zukünftig deine Messer über 3-5 Steine (nach dem 8.000er  ;D)
Der Nakayama ist schon ein richtiges Schätzchen. Der kleine Drecksack poliert Dir die Facette auf, das Du nur staunst. Haartest? Darfs ein kleines bißchen mehr sein?

Die Japse haben mein Steinsetup schon verändert allerdings nicht grundlegend. Hergeben werde ich allerdings keinen meiner anderen Steine. Haben kommt von halten, die Dinger sind bezahlt und ich hab einfach eine Vielfalt von Optionen, kann jetzt besser aufs Material hören, ausprobieren oder auch mal ne Ente aufs Wasser setzen und gucken, was passiert. Letztendlich hab ich nur so einen Bericht wie hier von abc123 gebraucht. Die keramischen sind schon eine Klasse für sich. Die beiden Shaptons (500 und 2000) legen in einer Geschwindigkeit den Grundstein für ein rattenscharfes Messer, die ihresgleichen sucht. Die gehen zur Sache das Du staunst. Und jetzt kann ich noch auf so eine keramische Schwarte im 15k Segment zugreifen. Geht der auch nur ähnlich wie die beiden groben zur Sache, dann wirds richtig schonend für die Messer weil die Beanspruchung der Messer an der Schneide in Grenzen gehalten wird.
Zwischen denen kann ich mit 6k und 8k synthetischen, oder aber auch mit der belgischen, dunkeldeutschen oder der Nipponfraktion weitermachen. So bis 6k ist die Pflicht, ab dann, der Kür, wirds nur noch schräg. Mit dem 12k chinesischen Naturstein haste schon ein klasse Finish, selbst danach fällt auch schonmal ein Haar, das hab ich in der jüngsten Vergangenheit erstmals überhaupt getestet. Der Nakayama als 12-facher eingeschraubter 24facher Lutz mit neunfachem Schraubenaxel ist dann schon ein Klopper. 
Da wirste dann mit CrxOx wieder grober ... unglaublich.
Gut, den Stein hab ich noch nicht lange und kann von daher noch keine Aussage über die Standzeiten der Klinge machen, aber dieser samtweiche Ansatz bei einer kaum zu beschreibenden Schärfe ist schon ein Erlebnis. Wenn dann eine hohle Klinge singt oder eine derbe sanft knistert - einfach nur schön, dann wird rund. 
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

harrykoeln

Und gestern war der Spyderco 302 UF dran.
Ich hatte Besuch von Terzian und es war zwar ein temperaturtechnisch ein ausgesprochen heißer Abend, doch gings Terzians PUMA mit kühlem Kopf ans Leder.
Erst mal unter meinem dnt Mikroskop die Schneide angeschaut und dann das Steinsetup zurechtgelegt. Die keramischen Steinkes solltens richten. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Kurz gewässert (den Shaptons reicht ne Minute), derweil den Rücken abgeklebt (der sollte nicht noch mehr leiden) und ran. Paar böse Ausbrüche sanft rausgeschliffen und dann die Facette richten. 500er, 2000er, GBB, BBB und dann war Premiere des Spyderco.
Bissken mit Wasser beträufelt (der ist so dicht, das wässern kannste Dir komplett sparen) und ran. In der Tat. Zunächst kaum bis keine Rückmeldung vom Stein, das Wasser nahm die Schleifspänchen auf und wurde dunkel. Je mehr die Riefen aus der Facette (das hab ich unter der Lupe kontrolliert) desto mehr sog sie sich an den Stein. Gut, Du brauchst keine Herde Pferde wie damals Otto von Guericke um das Messer vom Stein zu heben, aber es wird doch deutlich merkbar. Unter der Lupe erscheint die Facette satinierter und satinierter. Mit Slurry - kannste vergessen. Nen Nagura raspelste da einfach runter ohne nennenswerte Ergebnisse am Stein. Unter dem Mikroskop kommst Du wirklich in diese Gefilde hier --->  http://www.tzknives.com/razorbevels.html

Bissel gechromt (20 Züge) bissel geledert (100 Züge) WOW sach ich nur.
Der Stein hat seine Erwartungen absolut erfüllt.
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Dullblade

Zitat von: harrykoeln am 31. Juli 2008, 07:54:01
Die keramischen Steinkes solltens richten. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Kurz gewässert (den Shaptons reicht ne Minute), derweil den Rücken abgeklebt (der sollte nicht noch mehr leiden) und ran. Paar böse Ausbrüche sanft rausgeschliffen und dann die Facette richten. 500er, 2000er, ....

Wie zu sehen ist, hast Du den GBB und BBB eingesetzt. Diese Lücke müsste doch eigentlich der 8.000 Shapton schließen. Dann bräuchte man eigentlich nur noch den 2.000, 8000 Shapton Ultrafine, oder eben den Medium, Fine und Ultrafine Spyderco.

Was meinst Du zu diesen keramischen Kombinationen, würden sie dem Gelegenheitsheitsschleifer letzlich ein einfaches, eigentlich relativ preiswertes, aber hocheffizientes Schleifsystem bieten? Oder ist auch dieses noch durch die ein oder anderen Natursteine zu ergänzen. Bis dato bin ich ja auch mit Steinen bis zum 8.000er ausgekommen, so dass die 3 Japaner, wie sie z.B. Moviemaniac favorisiert (bis 30.000-40.000!?) wirklich nur noch nice to have sind.

harrykoeln

Zitat von: Dullblade am 31. Juli 2008, 08:17:49
...nice to have sind.

Hai Uwe,
also ich meine, ich BRAUCHE nen 1000/6000er und ein Leder, VIELLEICHT noch nen Herbertz Thüringer. Damit sollte ich den größten Teil der Messer brauchbar scharf bekommen, zum scharf halten reicht dann auch schon ein BBB und ein Leder. Alles andere ist schon ein NiceToHave in meinen Augen. 

Ich hab mich für dieses Messer für dieses Steinsetup entschieden, weil ich auf den Spyderco hinarbeiten wollte. Natürlich hätte es der keramische 8000er anstatt der Belgier genauso getan, da gibts allerdings das Problem - isch abbe gar keine 8000er kärammische Schäpptonn.

Zitat von: Dullblade am 31. Juli 2008, 08:17:49
...Was meinst Du zu diesen keramischen Kombinationen, würden sie dem Gelegenheitsheitsschleifer letzlich ein einfaches, eigentlich relativ preiswertes, aber hocheffizientes Schleifsystem bieten?
...
Ein Setup für Gelegenheitsschleifer? Weiss nicht.
Im Prinzip ja, allerdings wäre mir persönlich der Sprung vom 2000er auf den 8000er etwas groß. Gehen - naja - gehen tuts.

Wenn du allerdings nur Deine Messer scharf halten willst, biste damit overdressed. Wenn Du alle 2 Jahre mal ein Messer aufarbeitest, ebenso, dann schickstes besser zum schleifen wohin. Ist schwierig, das allgemeingültig zu beantworten, das kann und will ich gar nicht.
Als ein schickes Grundsetup sind die keramischen Kombination auf jeden Fall einen Blick wert. Zumal sie durch ihre Härte auch nicht alle 5 Minuten abgerichtet werden müssen.
Aber auch andere Kombonationen sind gut denkbar. zB ein 1k/3k Cerax, BBB, Herbertz Thüringer.


 
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Dullblade

Zitat von: harrykoeln am 31. Juli 2008, 09:35:33
Im Prinzip ja, allerdings wäre mir persönlich der Sprung vom 2000er auf den 8000er etwas groß. Gehen - naja - gehen tuts.


Ich denke auch eher an die Spyderco Medium Fein und Ultrafein, als an die Shaptons. Da sollten die Sprünge einigermaßen passen.

Ich habe ja auch schon einen 1.000/6.000 King, einen 4.000 King, einen Manufaktum thüringer und einen 8.000 King, die ich bis auf den 6.000 King eigentlich immer in genau der Reihenfolge einsetze. Danach Chromoxid, Eisenoxid und Leder und meine Messer sind auch in der Regel gut scharf. Allerdings rasieren trotzdem gleiche Messer anders, was ich eigentlich auf Tagesform und eventuell andere Lederdurchhänge zurückführe.

Die Versuchung einen Ultrafeinen Stein einzusetzen ist allerdings groß.  ;D und für den Preis aller Spydercos würde ich wahrscheinlich nur einen japanischen Naturstein kriegen....

harrykoeln

Zitat von: Dullblade am 31. Juli 2008, 10:28:29

Ich denke auch eher an die Spyderco Medium Fein und Ultrafein, als an die Shaptons.
...
Als Finisher jederzeit - als "normales" Arbeitstier glaub ich, wären sie mir zu schmal.
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moviemaniac

Zitat von: Dullblade am 31. Juli 2008, 08:17:49
Was meinst Du zu diesen keramischen Kombinationen, würden sie dem Gelegenheitsheitsschleifer letzlich ein einfaches, eigentlich relativ preiswertes, aber hocheffizientes Schleifsystem bieten?

Nein. Dazu sind die Steine zu teuer. Günstiger 1000er/3000er Cerax, BBB, Pastenriemen, fertig. Kostet die Hälfte (wenn überhaupt) vom keramischen Äquivalent und ist für den Gelegenheitsschärfer sicher die bessere Wahl. Die keramischen sind teuer und eher auf oftmalige Benützung ausgelegt - und rentieren sich auch erst dann.

Zitat von: Dullblade am 31. Juli 2008, 08:17:49Bis dato bin ich ja auch mit Steinen bis zum 8.000er ausgekommen, so dass die 3 Japaner, wie sie z.B. Moviemaniac favorisiert (bis 30.000-40.000!?) wirklich nur noch nice to have sind.

Wir reden hier von Liebhaberschärfe, von Verrückten, die das allerletzte Bisschen an Schärfe aus dem Stahl kitzeln wollen und von Leuten, die auch für andere Leute schärfen und dabei eben auch dementsprechendes Equipment brauchen um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. 8000er reicht für den Hausgebrauch vollkommen aus.
Außerdem: Je nach dem, welchen jap. Naturstein du willst (musst nur wissen, wo du kaufst und was du willst) bekommst du einen solchen schon zum Preis von nur einem Shapton.

abc123

#23
Da ich alle drei Steine jetzt ausgiebig getestet habe, möchte ich mich auch nochmal zu Wort melden:

Der Pocket Kombistein hat eine Medium- und eine Fine-Seite. Ich habe sie natürlich nicht mit RM getestet, dafür ist er viel zu klein, aber von Taschen- über Küchenmesser bis hin zur Vorschlagaxt. Ich werde versuchen, meine Erfahrungen auf RM umzulegen.

Die Medium-Seite ist wirklich mit Vorsicht zu genießen. Das Schleifbild ist tatsächlich so fein wie mit einem 3000-4000er Wasserstein, aber die Abtragsgeschwindigkeit ist enorm hoch. Für ein RM vielleicht "ungesund" hoch. Wenn man im anderen Forum liest: "Habe über 500 Schübe am 1000er gemacht und das Messer ist immer noch nicht scharf..." - das macht man mit dem Medium sicher nicht. Da würde höchstens ein Rücken und ein Häufchen Stahlpulver überbleiben. Für Restaurateure, die große Scharten ausschleifen oder die Geometrie wieder herstellen müssen, sicher optimal. Ich arbeite aber bei meinem 3000er Wasserstein besonders den Bogen am Kopf und im Erlbereich der Schneide aus. Da muß man öfters drübergehen und mit dem Winkel spielen. Der Medium wäre mir dafür einfach zu brutal.

Die Fine-Seite ist eine andere Geschichte. Sehr feines Schleifbild, um 8000, dafür immer noch sehr hohe Abtragsgeschwindigkeit - wenn auch nicht mehr so brutal wie beim Medium. Diesen Stein kann ich mir durchaus für RM vorstellen, aber nicht als Abschlußstein sondern eher als Starter. Solange die Schneide nicht beschädigt ist, kann man locker mit diesem Stein beginnen, so glaube ich. Die Feinheit wird durch die hohe Abtragsgeschwindigkeit kompensiert. Sicher einen Versuch wert und darüber hinaus eine günstige Alternative zu den Wassersteinen.

Die beiden oben genannten Steine verwende ich mit ein paar Spritzern Wasser. Nicht weil es notwendig wäre, sondern weil es sonst zuviel staubt und man den Metallabrieb immer vor sich herschiebt. Das ist lästig.

Über den Ultra-Fine wurde ja schon genug berichtet. Den verwende ich trocken, da der Abrieb minimal ist. Hier kann man etwas länger darauf bleiben und wirklich auf ein Spitzenergebnis hinarbeiten. Für die Feinheit ist der Abtrag immer noch recht hoch, wie ich meine, aber auch längere Schleifdurchgänge verschleißen das Messer nicht. Dieser Stein hat eine Eigenheit, er produziert einen hauchfeinen Grat, der in der Lichtspiegelung des Taschenmikroskops erkennbar ist. Das macht das Messer wirklich scharf! Es ist je nach Messer unterschiedlich, mache profitieren noch von einem abschließenden Durchgang mit abgeklebtem Rücken auf dem Stoßriemen mit hauchdünner rosa Paste (ganz glatt geschliffenes Leder). Andere kann man gleich abziehen. Der Haartest gibt darüber Auskunft. (Das ist meine Methode zum Abschluß nach dem UF, kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit.)

Ich kann sowohl Harrys als auch meine Eindrücke nochmals bestätigen. Die Schärfe und der Ansatz sind sagenhaft gut. Meiner Meinung nach, sind 30 Züge am Chromoxid Riemen fast overkill, aber ich bin mit Hängepastenriemen nie wirklich gut zurechtgekommen. Vielleicht kann Harry dazu noch etwas sagen.

harrykoeln

@abc123
Keine Ahnung - ausprobieren. Try and Error. Was den Stein angeht hab ich noch so gut wie keine Erfahrungswerte.
Mittlerweile mach ich auch gerne so Pasten-Glatt-Staffelen. Will sagen: 15 CrxOx, 10 Fe2O3, 50 Glatt... und das 3 mal und abschließend nochmal 30 glatte Extra.
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Dullblade

Zitat von: moviemaniac am 01. August 2008, 00:03:23
... - und rentieren sich auch erst dann ...

.... die das allerletzte Bisschen an Schärfe aus dem Stahl kitzeln wollen ... 8000er reicht für den Hausgebrauch vollkommen aus.
...

Rentieren tun sich die Steine beim einfachen "Rasierer" sowieso nie wirklich. Selbst für die angebene "einfache" Kombination sind ja schon deutlich über 100 Euro nötig. so gesehen zählen die meisten hier, ich eingeschlossen, sowieso schon zu den Verrückten!

Das allerletzte Bisschen an Schärfe ist eigentlich für mich das Nebenziel, Hauptziel ist die sanfte Rasur. Und mit scheint, dass diese beiden Ziele doch sehr stark korreliert sind. Gestern hatte ich z.B. mal wieder turnusgemäß mein Wacker Bartmann an der Reihe, anfangs ein guter Rasierer, aber nicht unbedingt sehr sanft. Mit der Zeit wird das Teil immer sanfter und auch immer schärfer. Vor der RAsur hab ich es gestern einfach spontan mal über Eisenoxid gefolgt von Leder geschickt. Es wird einfach immer besser.
Und nach den Berichten über ultrafeine Steine glaub ich jetzt einfach mal daran, dass diese die Messer sanfter, weil schärfer machen.

moviemaniac

#26
Obwohl ich dir generell zustimme, dass schärfer=sanfter heißt, so habe ich ein anderes Beispiel: Ich hatte ein Messer hier, ein 14er Dorko. Der Haartest funktionierte im Erhaltungszustand noch fast in 2cm Höhe ohne Zuckeln, Ziepen oder sonstwas. Das Haar fiel kommentarlos um. Also ein EXTREM feine Schneide. Die Rasur damit (und das war der Grund, warum mir das Messer geschickt wurde) war die reinste Hölle. Der reinste Rasurbrandmagnet. Das Messer wurde neu geschärft und war nach der Neuschärfung zumindest dem Haartest nach nicht so scharf wie vorher. Die Rasur? Ein Traum!

Was die Investition angeht: Nunja, wenn ich beim Nachschärfen jedesmal (und da rechne ich günstig) 10 Euro einrechne, dann rechnet sich die Investition in ein Schleifsetup schon relativ schnell.

harrykoeln

#27
Ja das stimmt Klaus, da haste ein Meisterstückchen abgeliefert, das hast Du toll hin bekommen.
Die 14er DORKO Klinge war von mir. Traumhaftes Messer. Vorher hatte ich das Messer geschärft, bis zum 8000er synthie dann Chrom und Eisen. Wie Klaus schrieb, Haartest wie kaum ein zweites, die Schärfe war nicht das Problem, sondern die Sanftheit.
So hab ich nach einer recht ruppigen Rasur seinerzeit das Messer in den Ständer gelehnt und dort gelassen. Um es deutlich auszusprechen: ich hatte an dem Messer die Lust verloren.
Und so stand es da und stand da und stand da - und als dann meine Reise vor zwei Wochen nach Bayern runter Formen annahm, fragte ich Klaus im Vorfeld, ob er sich des Messers annehmen mochte. Wie gesagt, ich hatte keinen Spaß mehr an dem Messer. Movie sagte - her damit und es war im Umschlag und unterwegs. Da wir uns eh bei herzi treffen wollten passte das alles. Tja und später dann, wieder daheim, nach der ersten Rasur mit dem wiederauferstandenen Messer, hat es zwei Plätze gewonnen: Erstens den ihm gebührenden in meinem Herzen und Zweitens den in meiner Top Ten der Messer.

movie hat seinen Nakayama gewinnbringend eingesetzt, der war der casus knacksus.
Als mittlerweile stolzer Besitzer eines ebenfalls Nippon-highend Stein und des 302UF weiss ich wovon ich rede, wenn ich sage, scharf muss nicht sanft sein. Mittlerweile ist mein Sport nicht unbedingt mehr Schärfe rauszukitzeln, sondern dem Messer die Sanftheit einzuhauchen.
Ne Idee oder ne Theorie hab ich schon. Die Behauptung, das Sanftheit nicht unbedingt megasuperscharf bedeutet, will ich aus vergangenen Lehrgebieten erklären, und ich kämpfe wacker weiter.

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Frank Zappa (1940-1993)

samonis

Deinen Kampf um die Sanftheit unterstütze ich gerne, kommt es bei mir persönlich da ganz stark drauf an.
Mein Schrank platzt, meine Haut produziert nicht mehr Bart und mein Konto geht vor die Hunde.

abc123

Zitat von: harrykoeln am 01. August 2008, 08:25:26
Will sagen: 15 CrxOx, 10 Fe2O3, 50 Glatt... und das 3 mal und abschließend nochmal 30 glatte Extra.

Verstehe ich das richtig, Du machst 15 CrxOx, 10 Fe2O3, 50 Glatt und beginnst dann wieder beim Chromoxid?