Wundversorgung (2018) - Hydrocolloid & Co.

Begonnen von kriklkrakl, 15. Februar 2018, 11:11:04

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kriklkrakl

Anscheinend haben sich in den letzten Jahren die Standards geändert,
auch in der Hausapotheke:

https://www.netdoktor.de/therapien/wundversorgung/wundauflagen/

Anfang Februar hatte ich mir erst eine mittelschwere Brandwunde am Fuss zugezogen,
mit der man eigentlich schon zum Doc sollte:
auf ca 5 * 2 cm die Oberhaut weg, darunter feuerrot..

Erste Massnahme: kaltes Wasser als Schadensbegrenzung -
Hände waschen - Wunde trocken tupfen - Antiseptikum - Wundauflage - pflastern - täglich wechseln

Als das Nässen & Bluten fast weg war,  Schritt 2:
Hydrocolloidpflaster dh:
(vorher steril spülen + Octenisept drauf)
5 Tage später Hydrocolloid entfernt.

Schritt 3:
wie gehabt.. reinigen, desinfizieren,
dann Panthenolsalbe & normal pflastern.

Um es kurz zu machen:
das HC-Plaster hat die Sache enorm beschleunigt,
die Wunde sah schon nach 7 Tagen sehr  unauffällig aus, fast abgeheilt! 8)
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

Rockabillyhelge

Meine Eltern und Großeltern waren ja immer der Überzeugung (und haben es in gewissen Teilen auch an mich weitergegeben) "Luft dran lassen, das wird schon" und so war es auch in 99% aller Fälle und so handhabe ich es noch heute. Antiseptikum habe ich noch nie benutzt, mache ich erst seit kurzem wenn ich mal mit der Katze gerangelt habe.
Aber in dem 1% aller Fälle, Blase aufgelaufen, kleine Brandwunden, da haben mich die Hydrocolloidpflaster echt überzeugt, Klasse Sache die Dinger auch wenn ich sie nur begrenzt für besondere Fälle nutze (meine Damen nutzen die für fast alles).
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Südfilm

Zitat von: Rockabillyhelge in 20. Juni 2018, 21:20:44Antiseptikum habe ich noch nie benutzt, mache ich erst seit kurzem wenn ich mal mit der Katze gerangelt habe.

In dem geschilderten Fall ist das durchaus sinnvoll, dann spart man sich evt. die Antibiose, wenns mal schlimmer ist.

Falls mal ein Katzenbiss auftritt hier ungefragt ein kleiner Tipp am Rande:
Da die Zaehne der Katze so duenn und scharf sind ist die Wunde meist tief, hat aber nur eine sehr kleine Eintrittsstelle, wodurch sie sich schnell verschliesst und die Bakterien usw. somit abgekapselt werden. Am besten ein klein wenig mit nem Skalpell oeffnen, damit obiges Problem nicht auftritt, und dann kraeftig und tief mit medizinischem Alkohol spuelen (eine Spritze mit Nadel hilft hier sehr gut, damit man tief reinkommt, ein Venenverweilkatheter ist noch besser, falls vorhanden, da der weich und aus Kunststoff ist), immer wieder ausdruecken. Dann einfach trocken lassen und auf Octenidin (Octenisept) verzichten, da dieses wundnekrotisch wirken kann. Damit ist man im allgemeinen recht gut geruestet und vermeidet of den Gang zum Arzt und eine systemische Antibiose  ;)

Onkel Hannes

Oder einfach Goldfische statt Katzen halten.
Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

Oberloser

Zitat von: Onkel Hannes in 19. November 2025, 09:37:43Oder einfach Goldfische statt Katzen halten.

Nee, das wär' mir dann doch zu viel Unruhe im Wohnzimmer.😑

Südfilm


MRetro

@Südfilm

Ich bewundere deine medizinischen Kenntnisse, befürchte aber, ich verstümmele mich mehr nach deiner Anleitung, als die Katze es vorher geschafft hätte. 🫣

Südfilm

@MRetro Danke, fuer irgendwas muss ein Beruf ja gut sein  ;)

Zitat von: MRetro in 20. November 2025, 18:54:59befürchte aber, ich verstümmele mich mehr nach deiner Anleitung, als die Katze es vorher geschafft hätte. 🫣

Das ist absolut verstaendlich, und wenn auch ich eine solche Verstuemmelung einer Sepsis vorziehen wuerde, ist der Gang zum Arzt wohl doch bedeutend ratsamer  :angel: