Rasur im Lockdown - hat sich bei Euch was verändert?

Begonnen von Onkel Hannes, 25. Januar 2021, 13:16:20

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Onkel Hannes

Mancher merkt keinen Unterschied, mancher ist zu Hause eingesperrt, mancher muß mehr arbeiten, ob er nun Überstunden hat oder Verwandte versorgen muß oder gar beides.

Hat das bei Euch Einfluß auf die Rasur? Rasiert Ihr euch mehr, weniger, wird die Rasur mehr zur Last oder mehr zur Erholung oder Wellness- oder Pflegeritual?

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Ich gehe im Moment kaum raus, auf Arbeit muß ich nicht, Freunde treffen ist stark reglementiert und alles was Spaß macht, ist zu. Daher habe ich meine ohnehin schon langen Rasurintervalle verlängert, und beschränke mich auf gelegentliche Bartentfernung ohne Freude, wenn alles so lang geworden ist, daß es der Pflege oder Kürzung bedürfte.

Spaß macht das keinen, und ich überlege daher, es wieder anders zu handhaben, mich öfter zu rasieren und etwas genüßliches draus zu machen. Wellness zum Nulltarif, ich habe genug für alles da.
Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

TeaTime

Nö, im Prinzip Alles beim Alten. Ich war vor Weihnachten zwei Wochen in freiwilliger Quarantäne wegen eines anschließenden Weihnachtsbesuches bei den Eltern, da hatte ich die Rasur natürlich deutlich mehr zelebriert und genossen. Das Zelebrieren mache ich idR auch an den Wochenenden, mit Lockdown sicher etwas mehr als sonst.

herzi

Immer gleich. Manchmal wird die Hobelklinge gewechselt und manchmal auch der Pinsel. Ansonsten business as usual. Irgendwann wird die Seife auch leer werden dann wechsel ich auch diese.
Gruß,
Stefan

Standlinie

Mit dem Lockdown und dem Vermeiden von Treffen anderer (lieber) Menschen ist das so eine Sache. Ich habe gemerkt, dass ich mich mit fortwährendem Lockdown habe gehen lassen.  :-[  Statt täglich habe ich mich sehr lange nur jeden zweiten Tag rasiert.  :P  Wozu auch glatt sein und gut duften, wenn man damit allenfalls der eigenen Frau einen Gefallen tut. Und das bisschen Lässigkeit schadet doch keinem und ist schon nicht so schlimm. Wenn schon Lockdown, dann auch mit einem gewissen Quentchen Bequemlichkeit.

Irgendwann begann ich, mich über diese Lässigkeit und der damit verbundenen nachlassenden Rasurbereitschaft zu ärgern. Mir kam die Idee, dass mein Verhalten einem total bequem gewordenen Couch-Potato entsprechen würde. Mir wurde klar, dass ein Virus es nicht wert sein kann und darf, dass dieser Unhold so in mein Leben eingreift und mich dahin lenkt, dass ich mich so gehen lasse. Das bin doch nicht mehr "ich". Wo bleibt da der Stil? Wo bleibt das morgentliche oder abendliche Vergnügen? Möchte ich meiner Frau zumuten, dass sie enttäuscht werden könnte? Lasse ich es zu, dass ein Virus mit Lockdown zur Spaßbremse wird? Nein!

Jetzt rasiere ich mich wieder regelmäßiger, hole dazu bisher eingelagerte oder wenig benutzte Rasiermesser oder Rasierhobel aus der Vitrine, setze mal auf eine andere Rasierseife, stelle mir eine Tasse Kaffee ins Badezimmer und bemühe mich, mein Ritual wieder neu zu entdecken und es entsprechend zu zelebrieren. Die Zeit dazu habe ich ja. Ich tue es für mich, und wenn mein Rasurritual in mir eine gute Stimmung hervorruft, war es das auch wert. Bei mir war es hierbei hilfreich, vertraute Pfade zu verlassen und neue Pfade zu betreten. Warum immer nur m/q/g, auch wenn es sich bewährt hat. Warum nicht mal m/g/q? Warum nicht mal vorher einölen und dann erst einschäumen? Und der Stil kommt zurück.    :angel:
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Onkel Hannes

Ich könnte mal wieder die Messer rauskramen, eine Messerrasur hatte ich schon lange nicht mehr. Und nach wie vor wartet eine ToOBS Luxury RC auf ihre Premiere.
Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

herzi

Zitat von: Standlinie am 25. Januar 2021, 14:39:12
....  Wozu auch glatt sein und gut duften, wenn man damit allenfalls der eigenen Frau einen Gefallen tut. ....

Ehrlich gesagt ist das meine Hauptmotivation. Egal ob LockDown oder nicht.  :-*
Gruß,
Stefan

MRetro

Dem Corona/ Lockdown kann ich wenigsten abgewinnen, dass ich mehr Zeit für das Rasieren aufbringen kann, da ich im Home Office verweile. Dies nutzte ich, um mich öfters und mit mehr Muße der Messerrasur zu widmen. Dadurch kam ich endlich mal über das Anfängerstadium mit dem Messer hinaus.  :D

Tim Buktu

Am Rasieren und der Motivation dazu hat der "Lockdown" bisher nichts verändert. Corona konnte das Nassrasurvirus nicht verdrängen.  :)
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Krischan71

Zitat von: herzi am 25. Januar 2021, 14:59:28
Zitat von: Standlinie am 25. Januar 2021, 14:39:12
....  Wozu auch glatt sein und gut duften, wenn man damit allenfalls der eigenen Frau einen Gefallen tut. ....

Ehrlich gesagt ist das meine Hauptmotivation. Egal ob LockDown oder nicht.  :-*
@herzi: genau so sehe ich das auch.

Vor der Pandemie war ich nur einmal in der Woche im Home Office, seit dem 16. März war ich nur vier Mal im Büro/Firma... Wenn ich von zuhause arbeite ist es aber nicht so, dass ich mich im Nachtpolter oder Jogging-Anzug vor den Rechner setze. Nix da! Ich ziehe mich immer so an, dass ich damit auch in die Öffentlichkeit gehen könnte.

Die tägliche Rasur bringt ein weiteres Stück Kontinuität in meinen (All-)Tag: in der Woche früh morgens, am Wochenende auch schon mal gegen zwölf Uhr. Im letzten Vierteljahr habe ich nicht mehr als vier oder fünf Rasuren ausfallen lassen.

Zitat von: Onkel Hannes am 25. Januar 2021, 13:16:20
...und ich überlege daher, es wieder anders zu handhaben, mich öfter zu rasieren und etwas genüßliches draus zu machen. Wellness zum Nulltarif, ich habe genug für alles da.
Ja, bitte, Onkel Hannes. "Wellness zum Nulltarif": das ist doch ein super Ansatz! Du musst Dich ja nicht gleich täglich rasieren, aber vielleicht alle drei bis vier Tage oder zwei bis drei Tage. Ich freue mich jedenfalls jeden Tag darauf.
Warum geht der Westfale zum Lachen in den Keller? Weil dort das Bier steht!  Platt(deutsch)es Klischee

Grosser

Ich muss gestehen, dass ich mich seit einiger Zeit tatsächlich seltener rasiere. Vor dem Lockdown hatte sich bei mir ein Zwei-Tages-Intervall eingependelt, was sich nun auf mittlerweile auf einen Drei-Tage-Rhythmus ausgeweitet hat.
Dem Spaß am Rasieren hat dies allerdings keinen Abbruch getan. Oft suche ich an rasurfreien Tagen Rasierer, Seife und Rasierwasser raus und freue mich auf die nächste Rasur.
Auch habe ich in letzter Zeit viele Rasierer bekommen, an denen ich mich sehr freue. Ich habe im Arbeitszimmer Vitrinenschränke aufgestellt und Hobel etc. (meiner Meinung nach)  schön drapiert.
Das Rasieren selber ist also weniger geworden. Die Freude darauf/darüber aber nicht!
Viele Grüße, Christoph

Onkel Hannes

Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

Krischan71

Wie heißt das Zauberwort??

Und was für Bilder? Mich beim Rasieren will doch bestimmt keiner sehen. ;)
Warum geht der Westfale zum Lachen in den Keller? Weil dort das Bier steht!  Platt(deutsch)es Klischee

Onkel Hannes

Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

Krischan71

Zu a) Danke. dh:
Zu b) Puh, da bin ich aber erleichtert. Die Vitrinenschränke würde ich auch gern sehen. ;D
Warum geht der Westfale zum Lachen in den Keller? Weil dort das Bier steht!  Platt(deutsch)es Klischee

BenOnly

Ich rasieren mich nicht weniger als sonst, ich genieße sogar, an meinem Büro-Freitag im Homeoffice morgens etwas mehr Zeit zu haben :) An dem fernenTag, an dem meine Frau aufhört mir zu sagen, dass ich gut dufte, denke ich da vielleicht nochmal drüber nach :D
Da ich am Wochenende nichts draußen Unternehmen kann, nutze ich die Zeit um mich im Schärfen von Messern zu verbessern, auf den neuen Steinen die ich mir von dem Geld gekauft habe das ich sonst draußen verprasst hätte :)