Feinmechanik ÖLEN Fatboy, Slimboy, Futur, Progress, etc

Begonnen von Imhotep79, 05. März 2018, 13:57:39

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Imhotep79

Hallo,
möchte meinen neuen und Vintage Hobel pflegen (Slim, Fat, BlackBeauty, Futur, Progress, Gillette Butterfly) und hab im Forum schon einiges gelesen, meist wird Balistol vorgeschlagen.
Wie sieht es denn aus mit Nähmaschinenöl?
Ist ja auch für die Feinmechanik gedacht, kann ich sowas verwenden? Wenn ja, könnt ihr eines empfehlen?

Beste Grüße

Christian

Standlinie

Ich verwende folgende Öle für feine Mechanismen:

- Silikonöl,
- Motoröl 20W50, o.ä.,
- Maschinenöl, Nähmaschinenöl (unbedingt harzfrei),
- flüssige Vaseline,
- Ballistol.

Für Gewindeschrauben aller Art hat sich bei mir ein viskoseres Fett bewährt:
- Vaseline,
- Armaturenfett aus dem Sanitärhandel
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Imhotep79

Welches Ballistol wäre am geeignetsten, wenn man schon übern großen fluss bestellt?
Ballistol Technische Produkte H1 Spray?

BG

christian

herzi

Welcher Fluss? Donau?

Meine Vermutung ist, dass man über Ballistol sprach weil es auch bei Wunden verwendet werden kann. Im Gegensatz zu Ölen die aus Mineralöl hergestellt werden.
Der Schmierstoff soll nicht ranzig werden. Mehr Anforderungen brauchts meiner Meinung nach nicht. Ich würde von Ballistol das Unversalöl nehmen oder einen billigen Silikonspray.
Gruß,
Stefan

efsk

Verzeih mir mein Deutsch. Ich bin ein Holländer.
lG - Richard

kube

Ballistol ist zum Teil aus Mineralöl hergestellt. (Weißöl = Paraffinöl)
Da derartige Verbindungen den Körper nicht mehr so schnell verlassen wenn sie mal drin sind und sich an Organen und Lymphknoten anlagern würde ich etwas anderes verwenden um Rasurprodukte zu schmieren und schon gar keine Wunden damit behandeln. Gilt übrigens auch für Vaseline.

Viele Grüße
Benjamin

947

Dann ist weniger definitiv mehr. Ich lasse das ganze ölen und fetten und bin überzeugt davon,
dass meine Hobel mich bei normaler pfleglicher Behandlung sowieso überleben werden.
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Glut.

Standlinie

Zitat von: kube am 06. März 2018, 13:00:43
Ballistol ist zum Teil aus Mineralöl hergestellt. (Weißöl = Paraffinöl)
Da derartige Verbindungen den Körper nicht mehr so schnell verlassen wenn sie mal drin sind und sich an Organen und Lymphknoten anlagern würde ich etwas anderes verwenden um Rasurprodukte zu schmieren und schon gar keine Wunden damit behandeln. Gilt übrigens auch für Vaseline.

Viele Grüße
Benjamin

Man muss immer wissen, was man wo und in welcher Menge schmiert.
Hobelgewinde von dreiteiligen Hobeln behandele ich mit Vaseline. Öl kommt nur in minimalen Mengen an schwer zugängliche Stellen. Nicht so viel wie möglich, sondern nur so viel wie unbedingt nötig.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

kube

Ich habs hauptsächlich geschrieben da anscheinend manche Wunden mit Ballistol behandeln...

Ein Kollege hatte die Möglichkeit menschliche Lymphknoten zu untersuchen (ob männliche oder weibliche Lymphknoten wusste er leider nicht). Getrocknet bestanden sie zu 2% aus Mineralöl (!). Dazu kann sich jeder selbst Gedanken machen.

Ich bin seit dieser Info jedenfalls kritischer was die Anwendung mineralölhaltiger Produkte auf der Haut betrifft... Beispielsweise verspeist eine Frau die Lippenstift verwendet in ihrem Leben durchschnittlich ca. 3kg desselben (durch essen/trinken/Lippen befeuchten). Viele Lippenstifte bestehen zu einem großen Teil aus Mineralöl... Und der Körper wird das Zeug kaum mehr los. Anscheinend gibt es auch Zusammenhänge mit bösartigen Erkrankungen.

Viele Grüße
Benjamin



Wombat

Ich kann diese Statements hier zu Ballistol Universalöl nur befremdet zur Kenntnis nehmen.

Ballistol bzw. Klever wirbt wie folgt (Quelle: Ballistol Homepage):
"Ballistol Universalöl hat sich auch beim Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise bewährt. Es basiert auf medizinisch reinem Weißöl, ist lebensmittelecht, hautverträglich, völlig unbedenklich und biologisch vollständig abbaubar.

Ich werde jetzt mal die Verantwortlichen von Ballistol mit diesen Aussagen konfrontieren. Ich verwende das Öl seit Jahren bei meinen Tieren (Hunde und Pferde) im Vertrauen darauf!

WOMBAT

kube

um das klar zu stellen, meine Aussagen betreffen mineralölhaltige Produkte im allgemeinen und nicht Ballistol im speziellen. Ob Ballistol oder andere Produkte die Paraffinöle enthalten würde ich mir nicht in Wunden schmieren.
Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen.

Infos dazu findet man auch im Netz.



titanus

Deinen Hinweis finde ich wichtig und richtig.

Wenn man weiß wie Studien erstellt werden und dass dabei i. d. R. nicht auf Akkumulation und Langzeitrisiken
getestet wird, sollte man Mineralölprodukte und vieles andere meiden- sofern man kann.

Jedoch stand heute in meiner Lokalzeitung ein Bericht, dass Glyphosat noch nie und nirgens ein Problem
gewesen sei. Es war ein Bericht über eine Sitzung des Bauernverbandes.
Deswegen wirst du, Wombat, schon die richtige Antwort vom Hersteller bekommen.
Aber schau dir dann auch die Studie an und die Länge dieser Studie.

titanus
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

rotie74

Das Behandeln von Wunden kommt noch aus einer anderen Zeit - im 1. Weltkrieg wurde das empfohlen.
Parafinöl ist aber auch in diversen Rasierseifen (z.B. der guten alten ARKO) enthalten. In Nivea Creme sind auch diverse Parafine enthalten und das schmiert man dann regelmäßig auf die Haut zum schön werden...

Ich persönlich glaube nicht, dass ein bischen Ballistol für die Hobelmechanik gesundheitlich bedenklich ist.
Wir nehmen Parafinöl eh über diverse andere Produkte auf ohne es zu ahnen.

titanus

Genau deswegen achten manche darauf, keine Erdölprodukte in der RS oder RC zu haben.
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

Wombat

Das Problem am Balistol ist, dass es Buntmetalle zersetzt weil es ja Projektilabrieb in den Läufen von Jagdgewehren entfernen soll.

Überall dort, wo z.B. Messing Material ist, ist Ballistol nicht zu empfehlen. Es gibt da diverse Tests in Messer-Magazinen.

Die Messer-Fans schmieren immer mit Kamelien-Öl ihre Klingen aus nicht-rostfreiem Stahl oder Griffverzierungen aus Buntmetall. Ich habe da die Grenzen erlebt, wenn Kamelien-Öl-behandelte Klingen in Lederscheiden stecken. Aber da hat nix mit Hobel zu tun.

Daher schmiere ich immer mit Kamilienöl meine Fatboys und Slims.

WOMBAT