Acca Kappa 1869 Seife

Begonnen von kimeter, 26. Januar 2008, 20:15:49

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kimeter

Wunderbarer leichter klarer Mandelgeruch, mit guten bis sehr guten Rasureigenschaften, aber leider bekomme ich keinen stabilen Schaum. 
Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Seife gemacht?



kormann

Ein stabiler Schaum ist bei dieser RS kein Problem.
Nimm zuerst etwas weniger Wasser mit dem Pinsel auf und fang mit einigen Kreisen auf der RS an. Dann machst Du die Spitzen noch einmal etwas feuchter und gehst wieder auf die Seife. Wobei nur 2-3 Kreise fast immer zu wenig sind! Und dann, wenn Du mit dem Pinsel wirklich etwas mehr Seife abgetragen hast, holst Du Dir mit den Pinselspitzen wieder Wasser - jetzt etwas mehr. Danach wird weiter schön gerührt. Jetzt sind etwas 90 Sekunden um. An diesem Punkt drücke ich den Pinsel immer zwischen den Fingern aus und das was jetzt herauskommt schlage ich in einer weiteren Minute zu fester, stabiler Schlagsahne und mit der ACCA KAPPA geht das wunderbar. Nach ca. 2-3 Minuten hast Du einen Rasierschaum, der über jeden Zweifel erhaben ist.

Mit dieser Technik nehme ich mir eigentlich fast jede Rasierseife vor, denn ich habe die Erfahrung gemacht, daß die wenigsten Rasierseifen von Anfang an viel Wasser mögen. Und außerdem braucht es bei den meisten Produkten doch etwas Geduld bis der Schaum richtig gut steht. Schnell aufschäumen ist die eine Seite, doch bis die feinen Bläschen weg sind braucht es fast immer etwas Zeit.
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moviemaniac

Danke Erik für diese Lösung!
Die Acca Kappa ist also eine Seife, bei der man den Schaum auf der Seife schlagen muss?
Normalerweise drehe ich auf der Seife ein paar Runden mit dem Pinsel bis sich etwas Seife gelöst hat und dann schlage ich den Schaum in Ansgars Scuttle auf. Nur bin ich mit dieser Methode heute furchtbar eingefahren.
Ich werde es in den nächsten Tagen nochmal nach deiner Anleitung versuchen :)

Senser

Moment mal. Wo schreibt Eric denn ,dass der Schaum auf der Seife geschlagen wird?
Ich habe auch drei Tage lang alle Register gezogen, um dieser Seife einen bracubaren stabilen Schaum zu entlocken. Es ist mir bis jetzt nicht gelungen, und wie ich mittlerweile weiß, haben die anderen Kollgen auch so ihre Probleme damit. Allerdings hat jeder die Seife bei weit voneinander entfernten Händlern gekauft, und ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Seifen aus der selben Charge kommen.
Jedenfalls wird mein Händler an diesem WE eine Seife aus der gleichen Charge testen, weil er sich nicht an irgendwelche Spezial Prozeduren erinnern kann, um mit dieser Seife guten Rasierschaum zu erzeugen. Es war auch nicht so, dass ich zu wenig Seife mit dem Pinsel aufgenommen hätte. Ich habe die Seifenoberfläche sogar schon vorgeweicht. Der erzeugte Schaum war einfach nicht stabil. Beim Abwaschen der Seife habe ich aber erst gemerkt, wie viel Seife auf meinem Gesicht war. Es hat nämlich ganz schön lange gedauert, bis diese abgewaschen war. Am Montag erfahre ich mehr. Es kann doch nicht sein, dass ähnlich wie seinerzeit bei der Aramis, ausgerechnet alle Blindgänger bei mir landen.
Andererseits möchte ich behaupten, dass jemand, der mit der IC einen guten ausreichend üppigen und stabilen Schaum schlagen kann, weiß was er tut.
Und ich wäre sehr traurig, wenn ich diese Seife nicht in den Griff bekäme, denn der Geruch ist einfach umwerfend. Ich habe schon mehrere nach Mandel duftende Seifen, wollte eigentlich keine weitere mehr und hätte die bereits probierten auch nicht nachgekauft. Anders bei der Acca Kappa. Die riecht fantastisch und ich bin zuversichtlich, dass sich die Schaumprobleme auch noch lösen.
Gruß Senser

kormann

Hi Senser,

auf der Seife bleiben. Schön auf der Seife bleiben. Jedenfalls so lange, bis Du genug Schaum zwischen den Fingern aus dem Pinsel herausdrücken kannst. Diesen Schaum kannst Du dann - egal wo - zur Schlagsahne rühren. Vorher müßt Ihr auf der Seife bleiben. Gleiche Vorgehensweise bei der Weisses Moos!

Wie schon oft angedeutet. Ich bin mir ganz sicher, daß die meisten Nassrasierer denken, sie wären die größten Schaumschläger und überhaupt wäre die Sache angeboren. Doch wenn ich im Geschäft den Pinsel auf den Seifen schwinge, die mir langjährige Nassrasierer vorwurfsvoll unter die Nase halten: "Hier, die hab ich bei Ihnen gekauft und die schäumt nicht", dann weiß ich, wie schwierig es sein kann, einer unbekannten Seife einen guten Schaum zu entlocken.

1. Erfahrung von mir: Einweichen der Seife bringt nicht viel.
2. Erfahrung: selbst aus den schnell aufschäumenden Seifen holt man keinen guten Schaum, wenn man nach wenigen Sekunden (20 Sek.) aufhört, nur weil es schäumt.
3. Erfahrung: Fast alle Rasierseifen wollen zu Anfang wenig Wasser.
4. Erfahrung: Stück für Stück mehr Wasser hinzu.
5. Erfahrung: Schaum schlagen dauert ca. 2-3 Minuten. Dann ist Schlagsahne. Noch eine Minute mehr wäre besser.
6. Erfahrung: Man muß den Pinsel schon richtig auf die Seife drücken. Nur drüber schweben bringt nicht viel.
7. Erfahrung: Man darf nie aufgeben. Das die Seife schwierig ist, weiß ich erst nach mehreren Versuchen, wenn es mir mit verschiedensten Techniken einfach nicht gelingen will, die kleinen Luftblasen im Schaum wenigstens zu minimieren, bzw. so klein zu rühren bis man sie kaum noch sieht.
8. Perfekt ist ein Rasierschaum bei dem ich keine Luftbläschen mehr sehe. Keine. Und der, wenn ich in der Hand aufschlage, nicht wegrutscht oder runtertropft, wenn ich die Hand umdrehe. Er muß Druck zwischen den Fingern aushalten und ...

egal. Ihr wißt alle selber wie das Zeug aussehen muß und manchmal ist die Sache halt vertrackt. Ich schreibe hier nur so viel rum, weil ich nicht schlafen kann.

Wenn sich die 1869 nicht verändert hat, dann ist das eine ganz normale Rasierseife und das heißt Schaum.
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stressless

Hallo Herr Kormann, schäumen Sie noch vor Ihren Kunden? Bei so viel Übung haben Sie natürlich die Nase vor. Ich schlage nur einmal täglich Schaum und bin mit ACCA KAPPA noch immer nicht ganz froh. Aber nachdem Sie vor meinen Augen die Weiss Moos so schön aufgeschlagen haben, kann ich mich wohl nur an die eigene Nase fassen. Trotzdem, leicht es ist bei dieser Seife nicht. MFG.

Senser

#6
Hallo Eric
Gleich werde ich mich mal genau an deine Anleitung halten und einen weiteren Versuch wagen. Eines ist mir aber nicht klar. Das eigentliche Aufschlagen des Schaums geschieht also, wie ich auch richtig angenommen habe in einem Mug o.ä. und nicht sauf der Seife selbst.
Wozu soll ich denn die Seife zuvor aus dem Pinsel raus und in dieses Behälnis quetschen? Ich kann die Seife doch ruhig im Pinsel belassen und bei Bedarf mit dem Pinsel oder sonstwie Wasser zusetzen.
Vielleicht sollten wir mal anstelle eines Schleifertreffens ein Schaumschlägertreffen organisieren.
Gruß Senser

soapopera

Ich nehme die Seife mit dem Pinsel auf und schlage sie im Mug ggf. mit etwas Wasser weiter auf. Warum also die Seife aus dem Pinsel holen, in den Mug geben und dann weiter aufschlagen? Die Antwort darauf würde mich auch sehr interessieren!

kormann

#8
Es ist ja nur meine gaaaaaanz eigene Erfahrung. Doch ich beobachte immer wieder, daß bei vielen Rasierseifen der Abtrag, um diese dann in einem extra Gefäß aufzuschlagen, entweder nicht reicht, oder man (gerade weil sichtbar mehr Seife benötigt wird) doch mehr Wasser benutzt, als eigentlich gut ist. Dazu kommt, das (aus welchen gründen auch immer) der Schaum häufig direkt in den Pinsel wandert und der Eindruck entsteht, es wäre zu wenig Schaum da. Auch in dieser Situation wird oft etwas zu reichlich Wasser benutzt.

Aus diesem Grund drücke ich - und dabei ist es egal, ob ich diesen herausgedrückten Schaum dann in der Hand oder in einer Schale aufschlage - vorsichtig den Schaum aus dem Pinsel und kümmere mich dann um diese Menge, also um die Feineinstellung. Wenn dies schon zu feucht ist, geht es bei mir wieder mit einem etwas trockenerem Pinsel von vorne los.

Vorführungen gern bei mir im Geschäft. Besser kann ich es leider nicht beschreiben. Aber ich bin mir ziemlich sicher, die beiden Hauptfaktoren, sagen wir mal für eine nur durchschnittliche Schaumqualität , in der mangelnde Zeit und in einer zu reichlich bemessenen Wassermenge zu suchen sind.

Ich will wirklich nicht belehrend klingen. Doch einige von Euch haben es schon live miterlebt. Im Schnitt habe ich 5-10 Aufschäumungen täglich im Geschäft. Gestern war wieder eine Lady an der Reihe die selber den Pinsel schwingen wollte.
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kimeter

Zitat von: kormann am 26. Januar 2008, 20:46:41
Ein stabiler Schaum ist bei dieser RS kein Problem.
Nimm zuerst etwas weniger Wasser mit dem Pinsel auf und fang mit einigen Kreisen auf der RS an. Dann machst Du die Spitzen noch einmal etwas feuchter und gehst wieder auf die Seife. Wobei nur 2-3 Kreise fast immer zu wenig sind! Und dann, wenn Du mit dem Pinsel wirklich etwas mehr Seife abgetragen hast, holst Du Dir mit den Pinselspitzen wieder Wasser - jetzt etwas mehr. Danach wird weiter schön gerührt. Jetzt sind etwas 90 Sekunden um. An diesem Punkt drücke ich den Pinsel immer zwischen den Fingern aus und das was jetzt herauskommt schlage ich in einer weiteren Minute zu fester, stabiler Schlagsahne und mit der ACCA KAPPA geht das wunderbar. Nach ca. 2-3 Minuten hast Du einen Rasierschaum, der über jeden Zweifel erhaben ist.

Mit dieser Technik nehme ich mir eigentlich fast jede Rasierseife vor, denn ich habe die Erfahrung gemacht, daß die wenigsten Rasierseifen von Anfang an viel Wasser mögen. Und außerdem braucht es bei den meisten Produkten doch etwas Geduld bis der Schaum richtig gut steht. Schnell aufschäumen ist die eine Seite, doch bis die feinen Bläschen weg sind braucht es fast immer etwas Zeit.


Heute habe ich den Schaum nach dieser Technik geschlagen, und wurde mit einem beständigeren Schaum als bisher belohnt. Besser wie in den vergangenen Tagen, aber noch nicht wie ich mir den Schaum wünsche. Neu war für mich, das der Schaum nach dem Abstreifen aus dem Pinsel noch mal aufgeschlagen wurde. Die kleinen Bläschen sind wirklich weniger geworden.

Ich werde an den folgenden Wochenenden  weiter Testen.
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung  :)




Senser

Auch ich habe vorhin mit genau dieser Technik ein recht zufriedenstellendes Ergebnis erzielen können, was mir jetzt richtig peinlich ist. Und zwar aus folgendem Grund:
Erstens habe ich Platzger dazu veranlasst, eine Seife anzubrechen und zu testen, was sich natürlich dadurch regeln lässt, dass ich diese Seife auch kaufe.
Aber dass ich nach all den Jahren feststellen muß, dass ich ein schlechter Schaumschläger bin, kratzt doch erheblich an meinem Ego.
Muß ich jetzt auf die Couch?
Wir sollten diese Anleitung vielleicht ins Faq übertragen.
Beim Ausquetschen des vermeintlich recht trockenen Pinsels war ich doch sehr erstaunt, wieviel Wasser trotzdem noch darin enthalten war, was dieser Tätigkeit durchaus Sinn verleiht, denn nur so lässt sich nach einiger Übung recht gut beurteilen, ob nun mehr Seife oder mehr Wasser benötigt wird, wie Eric ja auch schon erklärt hat.
Gruß Senser

Baas vant Spill

Klasse! Habs vorhin auch mal nach dieser Anleitung probiert (einzige Ausnahme: ich habe den Pinsel nicht ausgequetscht). Lange auf der Seife rühren, wenig Wasser, und dann lange im extra Mug aufschlagen.
Ergebnis abslout genial. Auch von mir daher die Meldung: Der beste Schaum, den ich jemals geschlagen habe!

Danke, Eric!

Platzger

Hallo Senser, überhaupt kein Problem. Ich werde die angefangene Seife meinem Mitarbeiter schenken, der liebt den Geruch ohne Ende. Bin echt froh, dass es jetzt geklappt hat. Statt auf die Couch würde ich dir eine Flasche Rotwein empfehlen, ist günstiger und wirkt besser (wenigstens bei mir ;D)
Good, cheap, beautiful - pick only two

kormann

#13
ALLES WIRD GUT. Ich freue mich, daß Ihr zu guten Ergebnissen kommt. Ich hatte schon Angst, der Klugscheißerei bezichtigt zu werden und dabei hatte ich die Sache nur mal schnell so hingeworfen.

Bevor so eine Anleitung irgendwo festgemacht wird, sollte die Sache noch einmal gründlicher formuliert werden. Vielleicht als kleine Fotoserie?

Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist es wirklich die Zugabe von Wasser in kleinen Mengen. Am Ende ist es natürlich eine ganze Menge Wasser, doch es macht einen Unterschied, ob das Wasser gleich zu Anfang mit einem sehr feuchten oder nassen Pinsel dazukommt, oder ob es sukzessive passiert.

Ihr könnt Euch sicher denken, bei welcher RC ich mir diese Technik angewöhnt habe. Doch schon vorher war mir aufgefallen, wie unterschiedlich mir der Schaum bei, Wechsel von ES auf RC gelang. Was scheinbar bei einer RC leichter war, stellte sich in Wirklichkeit als Problem heraus, wenn es um eine perfekte Qualität ging.

Bei manchen Rasierseifen bekommt man die Bläschen nicht weg. Ich habs oft lange probiert und man kann nicht sagen, daß die Bläschen den letzten Ausschlag geben. Die Conk bleibt ganz leicht mit Bläschen durchsetzt und ist trotzdem eine Rasierseife. Bei der Wollfett konnte ich das auch beobachten, obwohl mir hier der Schaum doch etwas leicht durchsichtig im Gesicht wurde.

Egal. Der Schaum muß wie Sahne werden. Druckstabil ist ganz wichtig. Er darf nicht durchsichtig werden, er darf nicht wegtrocknen, er darf keine löchrigen Stellen bekommen, wo man dann die Haut durchscheinen sieht.

Gruß Erik
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günni


Ja, Erik, herzlichen Dank für diese tollen Tipps.  :)
Ich hatte mich auch schon mit Senser ausgetauscht, habe aber eher an meinen Fähigkeiten gezweifelt.  ???
Mein Ergebnis heute war schon etwas besser wie bisher.

Also ist üben angesagt.

Gruß
Günni
"Et hät noch immer jotjejange"  Das ist Kölsch, die einzige Sprache die man auch trinken kann.

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