Simpsons-Pinsel

Begonnen von soapopera, 05. November 2007, 14:01:12

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baknip

#1005
Zitat von: Doc Chaos am 30. Oktober 2014, 12:27:15

Ich möchte Simpson nicht schlecht machen, jeder, der die Pinsel mag soll damit gerne glücklich sein/werden, aber ich würde mir für die gebotene Leistung für das Geld niemals so ein Teil kaufen, egal wie viel "Kult" darum gemacht wird.
Nachdem ich das nun erleben durfte bzw. musste, bin ich richtig zufrieden mit meinen Silberspitzen von Mühle, T&H, TGN, Whipped Dog etc. ...  dh:    

Siehste, war die Empfehlung, in Deinem Fall besser die Finger von Simpson zu lassen, goldrichtig.

Du darfst einfach davon ausgehen, dass an den Rasierpinseln von Simpson schon was dran ist, um es salopp zu sagen. Wenn man die Chance hat, etwa einen Chubby 2 in Super, Zweiband-Super oder Manchurian (letzterer wäre nichts für Dich) einige Male hintereinander auzuprobieren, dazu über die nötige Urteilserfahrung verfügt, dann könnte auch bei Dir der Funke überspringen. Könnte, muss aber nicht. Allerdings habe ich das, was Du schreibst, schon häufiger gelesen - und manch einem hat sich schließlich doch erschlossen, was er zunächst für kaum nachvollziehbar hielt. Das Forenmitglied Infabo könnte Dir das ausführlich schildern, vielleicht lässt er Dich ja an seinen Erfahrungen teilhaben. Du Urteilst verständlicherweise nach den Möglichkeiten, die sich Dir geboten haben.

Man muss allerdings auch nicht zwangsweise jeden "Kult", wie Du schreibst, selbst nachvollziehen können  :)
Freies Ausspucken verboten

xpeterle

Liebe Mitforumiten,

ich bräuchte einen guten Rat unter Euch Simpsonkennern.

Z.Zt. habe ich einen Berkeley BB in Gebrauch und bin an sich auch recht zufrieden mit dem Teil. Habe aber irgendwie das dringende Bedürfnis mir einen weiteren Pinsel zu gönnen. Da ich mit dem Simpson gute Erfahrungen gemacht habe würde ich der Marke gerne treu bleiben und habe mir quasi zwei ausgeguckt. Dazu hätte ich gerne Eure Meinung.

Der Berkeley hat ja einen 20-er Knoten und ich würde gerne mal einen größeren probieren.
Zur Auswahl stehen jeweils als BB:
Commodore X2/ Duke D2, 22-er Knoten 49-er Haarlänge
Commodore X3, 25-er Knoten 51-er Haarlänge
Duke D3, 25-er Knoten 53-er Haarlänge

1. Frage dazu:
ist der Umstieg auf von einem 20-er zu einem 22-er Knoten schon spürbar oder lieber gleich zum 25-er greifen oder ist der Unterschied ggf. schon zu groß?

2. Frage auf die ich keine wirkliche Antwort habe:
Wenn ich rein nach den "technischen Daten" von Commodore X2/ Duke D2 und Commodore X3/ Duke D3 ausgehe und die Form des Griffes aussen vor lasse, sind das für mich quasi identische Pinsel. Warum ist der Commodore im Vergleich zum Duke ca. 20,- bzw. 30,- günstiger  ???

Vielen Dank für Eure Hilfe
"Man sollte schon deshalb kein langes Gesicht machen, weil man dann mehr zu rasieren hat". (Fernandel)

Doc Chaos

#1007
Hi,

ich versuche mal einen Teil Deiner Fragen zu beantworten...

Zu 1.: Wie heißt es so schön, es kommt darauf an... und zwar darauf wie dicht der Besatz ist, wie lang der Loft, wie weich das Haar etc. Ich habe bspw. einen T&H Wellington mit 50er Loft und 24 mm Knoten. Das Teil ist ein Monster im Vergleich zu meinem Duke 3 mit 25/53 mm, weil der Duke so fest und dicht gebunden ist und nicht wesentlich spreizt. Der D3 wiederum hat aber auch eine ganz andere Charakteristik als bspw. ein superdichter Chubby 1, der von den Maßen her vergleichbar ist.

Zu 2.: Bei Simpson heißt es immer ganz pragmatisch: "Je teurer, desto mehr Haar", d.h. bei Commodore X2/Duke D2 und Commodore X3/Duke D3 haben die Dukes jeweils einfach mehr Haare im Knoten, denn 22/22 mm und 25/25 mm sind nur beim Durchmesser, nicht aber bei der Dichte gleich.

Der Commodore bzw. der Colonel sind in den USA besonders beliebt und viele sagen "Best bang for your buck!". In London hat mir die Besitzerin eines kleinen, feinen Rasierladens ebenfalls den Colonel in "Best" empfohlen, weil der das beste PL-Verhältnis haben soll.

Letztendlich kommt es darauf an was Dir gefällt, und zwar bei der Form und der Performance. Ich würde aber niemals einen neuen Simpson ungesehen kaufen, und am besten vorher auch anfassen. Die Teile fallen in der Qualität extrem unterschiedlich aus, von superweich und perfekt geformt bis hin zu horrormäßig geformten Besätzen die kratzen/pieksen. Und bei einem Pinsel um 100 EUR + würde ich das Risiko nicht eingehen, den einmal gebraucht für die Hälfte weiter verkaufen zu müssen...    
Shave his belly with a rusty razor,
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Early in the morning!

Lord Vader

Wenn ich in der nächsten Zeit mal nach London kommen, werde ich mir sicherlich auch mal ein paar Simpsons anschauen, um die Qualitätsstreuung bzw. die Ausreißer mal live sehen zu können.

Ich kann es einfach nicht glauben, dass da so viel im Argen liegt. Alle anderen Pinselhersteller, selbst welche ,die sehr günstige Pinsel herstellen, schaffen es doch auch, wohlgeformete und nicht windschiefe Pinsel herzustellen. Das sollte man von einem traditionsreichen englischen Premium-Hersteller, welcher mit die teuersten Pinsel produziert, doch auch erwarten können (müssen).

Ich bin sehr froh, noch einen Chubby aus der "guten" Zeit zu haben. Wenn dieser jedoch mal das Zeitliche segnet, ich glaube nicht, dass ich Ihn ersetzen werd, zumal Simpson seit dieser Zeit auch deutlich an der Preisschraube gedreht hat! Und das geht in Verbindung mit deutlich schlechteren Qualitäten mal überhaupt nicht!

baknip

#1009
Zitat von: Lord Vader am 09. November 2014, 12:36:47
Und das geht in Verbindung mit deutlich schlechteren Qualitäten mal überhaupt nicht!

Nicht in die Pauschalisierungsfalle treten. Du wirst unter den Besitzern von Simpson-Pinseln mit Herstellungszeitraum in den vergangenen zwei, drei Jahre möglicherweise mehr finden, die von der aktuellen Produktgüte angetan bis sehr angetan sind, als solche, die klagen. So sanftes Zweibandhaar gab es zuvor bei Simpson nicht, und auch der alte Manchurian-Besatz war um einiges mehr auf Spezialisten unter den Nutzern zugeschnitten als die derzeitige Variante.  

Doc Chaos hatte, wenn ich es richtig sehe, diesbezüglich ja bislang keine Gelegenheit, sich vom Gegenteil zu überzeugen. So wundert es mich nicht, dass hier kaum ein überzeugte Nutzer von Simpsons-Pinseln aufschreit  :) Erfreulicherweise findet hier keine Egmac-esque Lobhudelei statt.

Zitat von: Lord Vader am 09. November 2014, 12:36:47
Alle anderen Pinselhersteller, selbst welche ,die sehr günstige Pinsel herstellen, schaffen es doch auch, wohlgeformete und nicht windschiefe Pinsel herzustellen.

Wenn wir Hans Baier mal ausklammern, kann ich das bestätigen. Ich verweise auf meine persönlichen Erfahrungen mit der Top-Silberspitzqualität von Mühle und dem Mühle Retro-Modell: Wunderschön anzusehen, liegt mir aber nicht.

Die Simpson-Pinsel waren hier im Forum und anderenorts schon immer umstritten, das macht ja einen guten Teil dessen aus, was Doc Chaos "Kult" nennt. Für mich sind Simpson-Pinsel kein Kult, sondern Klassiker. Und wie es bei Klassikern so ist, gibt es jede Menge bessere, vielseitigere, modernere, effektivere, ergonomischere, elegantere und selbstverständliche günstigere Rasierpinselalternativen.  :)

Freies Ausspucken verboten

infabo

#1010
Zitat von: xpeterle am 07. November 2014, 13:58:04
1. Frage dazu:
ist der Umstieg auf von einem 20-er zu einem 22-er Knoten schon spürbar oder lieber gleich zum 25-er greifen oder ist der Unterschied ggf. schon zu groß?

Hm, das ist sehr schwierig und so aus der Ferne imho nur unzureichend zu beantworten.
Leider weiss ich nicht wie dein Berkeley 46 in natura aussieht. 20mm ist glaube ich der häufigste Durchmesser beim Berkeley, aber es gibt auch weniger oder mehr. Mit einem "guten" Berkeley und einem "mäßigen" z.B. X2, kann es durchaus passieren, dass man - abgesehen vom Griff - kaum einen Unterschied feststellen könnte. Mit dieser Tatsache haben viele Leute Probleme, das macht aber irgendwie auch den eigenwilligen Charme der Simpson Pinsel aus. 25mm, das steht ausser Zweifel, ist dann schon ein großer Sprung.

Zitat von: xpeterle am 07. November 2014, 13:58:04
2. Frage auf die ich keine wirkliche Antwort habe:
Wenn ich rein nach den "technischen Daten" von Commodore X2/ Duke D2 und Commodore X3/ Duke D3 ausgehe und die Form des Griffes aussen vor lasse, sind das für mich quasi identische Pinsel. Warum ist der Commodore im Vergleich zum Duke ca. 20,- bzw. 30,- günstiger  ???

Die technischen Daten sind eigentliche nicht offiziell. Sozusagen eine Erfindung der Händler, um einen Vergleich mit den anderen Pinseln haben zu können. Ich meine direkt von Mark Watterson erfahren zu haben, dass firmenintern nur gewogen wird. Je teurer der Pinsel, desto mehr Haare. Nicht "mehr" als Stückzahl, sondern mehr Gewicht. Man verwendet im 21. Jahrhundert immer noch Balkenwaagen.
Exemplarisch, ein X1 mit 40mm Loft (dichter) kann also genauso OK sein wie einer mit 45mm (weniger dicht) - das Haargewicht muss stimmen. Natürlich wären das zwei total unterschiedliche Pinsel, aber kein Grund für eine Reklamation.
Will man sein Glück nicht herausfordern und unbedingt einen Simpson Pinsel der üblichen Serien kaufen - dann schreibt man besser direkt eine freundliche Mail an den Simpson Chef.

Nichtsdestotrotz, ein D2 ist dichter als ein X2. Ob es das "mehr" an Haar ist was den D2 teurer macht oder ob es einfach nur der "Duke Aufschlag" ist - kann ich dir nicht beantworten. Offiziell liegt es an dem mehr an Haar.
Lieber Peter, um bei deiner bereits getroffenen Einschränkung zu bleiben, dann würde ich dir wirklich zu einem X3 oder D3 raten. Beide sind ein deutliches Upgrade zum Berekley 46.

Bengall Reynolds

Ich habe den Berkeley auch nicht als einen besonders dicht gebundenen Pinsel in Erinnerung. Im Vergleich mit den Commodores, Colonels, Dukes, Chubbies und Classics habe ich den Berkeley dann doch immer im Laden stehen lassen, da er mich einfach nicht überzeugen konnte.
Zudem stimme ich Baknip zu: Simpsons sind einfach die Klassiker.
Bis zum Inhaberwechsel hat man sich dort ausgesucht wenig Gedanken um eventuelle Hypes oder Verbesserungen gemacht. Man hat einfach Rasierpinsel gemacht wie man es schon in den vielen Jahrzehnten davor getan hat.
Vermutlich wurde kein anderer Rasierpinselhersteller so kontrovers diskutiert wie Simpson? Meiner Meinung nach muss das an der relativ geringen Größe in Kombination mit einem relativ gehobenen Preis liegen?
Was Qualitätsschwankungen angeht, da liegt mein direkter Kontakt zu lange zurück als das ich die aktuelle Lage beurteilen könnte. In der Vergangenheit gab es allerdings schon vereinzelte Ausreißer und Schwankungen.
Mal zum Guten, mal zum Schlechten. Im Durchschitt aber immer noch so gut, dass sich mir das Haus Simpson als ein All-Time-Favorite ins Gedächtnis gebrannt hat.

Um zur Frage bezüglich des gefühlten Unterschieds beim 20er und 24er Ringmass zu kommen:
Persönlich liegen mir die Simpsons mit 22er und 24er Knoten am meisten. Ich mag beide Maße und würde auch beide immer wieder kaufen bzw. empfehlen.
On a long enough timeline, the survival rate for everyone drops to zero.

Doc Chaos

#1012
Zitat von: baknip am 09. November 2014, 15:11:08[...] Doc Chaos hatte, wenn ich es richtig sehe, diesbezüglich ja bislang keine Gelegenheit, sich vom Gegenteil zu überzeugen. [...]

Hi,

mittlerweile hatte ich Gelegenheit, d.h. ich besitze einen Duke 3 sowie einen Berkeley. Mit beiden Pinseln hatte ich "Glück". Vom Duke hatte ich auch zuvor Fotos gesehen. Bei sehr pingeliger Betrachtung ist der Loft auch nicht perfekt, sondern oben drauf etwas windschief, aber alles noch im Rahmen und fast nicht sichtbar, wenn der Pinsel ge-bloomt ist.
Der Berkeley ist auch ok, allerdings hat der auch nur 39 EUR gekostet, da war es mir das Risiko wert den "blind" zu kaufen.

Das ist toll für mich persönlich, aber läßt mich nicht darüber hinwegsehen, dass in zwei Merz Apothecaries in Chicago sowie in drei Läden in London (u.a. TOBS) mehr grausam geformte Simpson's zum Verkauf stehen als einwandfreie. Natürlich kommt es immer darauf an, wie die eigenen Ansprüche sind und was man als "einwandfrei" ansieht. Aber bei Pinseln im Bereich 100 EUR und deutlich mehr werde ich schon extrem kritisch...  ;)

Nach wie vor würde ich persönlich Simpson Pinsel über 80 EUR nicht blind im Netz kaufen...
Shave his belly with a rusty razor,
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Early in the morning!

baknip

Zitat von: Doc Chaos am 10. November 2014, 12:46:18
mittlerweile [...] kaufen...

Windschief ... Euro ... Risiko ... Du meine Güte, das ist ja alles schön und gut, aber zum Wesentlichen eines Rasierpinsels, seinen subjektiven Eigenschaften, schreibst Du nichts? Hat sich einer Deiner beiden Simpson-Rasierpinsel für Dich nun gelohnt, hat sich eine sprichwörtlich neue Dimension des Einschäumens ergeben oder wirst Du mit jeder Umdrehung durchgepiekst und - die Frage sei erlaubt - weshalb hast Du das Geld statt für zwei Modelle denn nicht für einen Simpson Super Badger zusammengelegt, wenn die Ansprüche an Sanftheit so hoch wie beschrieben sind? Mir wären 39 Euro zu viel, wenn ich mit dem Resultat unzufrieden wäre.

Freies Ausspucken verboten

Doc Chaos

#1014
Tja, dann schreib' ich halt auch mal was zu den subjektiven Eigenschaften...

Also, eine "sprichwörtlich neue Dimension des Einschäumens" hat sich nicht ergeben, aber ich werde auch nicht "mit jeder Umdrehung durchgepiekst". Der Duke hat weiches und, für meine bisherigen Gewohnheiten, extrem dichtes "Best" Haar, das aber feucht bei kreisenden Bewegungen trotzdem noch ganz minimal piekt (nicht aber sticht wie der T&H). Das hält sich aber so im Hintergrund, dass man das noch als "Peeling" bezeichnen kann.
Durch die feste/dichte Bindung empfinde ich den Duke als sehr fest/kompakt im Gesicht ("wall of badger"), was ich mag. Mein Mühle Classic ist dagegen ein regelrechter Schlabberpinsel, der sofort aufspreizt und dadurch wesentlich größer wirkt als seine 21 mm vermuten lassen. Der Duke mit seinen 24-25 mm dagegen wirkt kleiner im Gesicht. Schaum erzeugen aber alle meine Pinsel in gleich guter Qualität, da habe ich keinerlei Unterschiede festgestellt.

Der Berkeley hat eine gute Reisegröße, macht aber auch zu Hause Spaß. Der Besatz ist bzgl. der Haarqualität dem des Duke sehr ähnlich, nicht jedoch seine Bindung. Dadurch dass er weniger Haar enthält bietet er beim Schäumen weniger Widerstand und spreizt viel leichter auf. Dadurch wirkt er ebenfalls größer als es seine Maße vermuten lassen.  

Ich bin mit beiden Pinseln zufrieden. Aber ich würde niemals behaupten, was viele tun, dass das Simpson's "Best" anderen (echten!) "Silvertip" gleichkommt. Da ist meiner Erfahrung nach doch noch ein deutliches Quentchen Weichheit in den Spitzen dazwischen.

Weshalb ich nicht gleich einen "Super" gekauft habe? Ganz einfach, erstens gefällt mir keine einzige Griffform, die Simpson mit Super regulär anbietet, zweitens wollte ich wissen was an o.g. Behauptung dran ist, dass Simpson's Best schon fast Silvertip ist und drittens wollte ich nicht gleich als erstes "blind" die teuerste Qualität kaufen und 150 EUR + das Klo runterspülen. Klar sind 39 EUR zu viel, wenn man mit dem Resultat nicht zufrieden ist, aber wie sieht es denn dann erst bei 150 EUR aus, wenn man so ein Teil nur nach Empfehlungen aus dem Natz gekauft hat...?  ;)
Shave his belly with a rusty razor,
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Early in the morning!

xpeterle

@Doc
Lohnt sich Deiner Meinung nach das "Upgrade" vom Berleley auf den Duke, so dass Du sagst... geil mit dem Duke im Vergleich zum Berkeley?
Oder ist der Preisunterschied nicht gerechtfertigt?
Ich für meine Person bin an sich zufrieden mit dem Berkeley, würde aber schon investieren wenn ich mit dem Duke ein "Aha-Erlebnis" haben könnte.
"Man sollte schon deshalb kein langes Gesicht machen, weil man dann mehr zu rasieren hat". (Fernandel)

Doc Chaos

Zitat von: xpeterle am 10. November 2014, 16:28:43
@Doc
Lohnt sich Deiner Meinung nach das "Upgrade" vom Berleley auf den Duke, so dass Du sagst... geil mit dem Duke im Vergleich zum Berkeley?
Oder ist der Preisunterschied nicht gerechtfertigt?
Ich für meine Person bin an sich zufrieden mit dem Berkeley, würde aber schon investieren wenn ich mit dem Duke ein "Aha-Erlebnis" haben könnte.


Hmm, es kommt darauf an, ob ein sehr dichter/fester Pinsel mit Massageeffekt was für dich ist oder ob du lieber auf fluffig-weich stehst.
Wenn, dann würde ich mir gleich einen D3 kaufen, weil der D1 mir zu wenig Unterschied in den Dimensionen bieten würde und D1/2 mir auch zu stummelige Griffe haben (bin auch kein Chubby Fan).
Der D3 ist für mich der perfekte Allrounder, nicht zu groß/klein, ein gut proportionierter Griff und ein schön fester/dichter Loft, der sowohl für Bowl als auch für Face Lathering geeignet ist.

Meiner Meinung nach ist der Aufpreis von ca. 50-60 EUR gerechtfertigt, wenn man das alles möchte. Wenn man eh auf kleinere Pinsel mit fluffigem Loft steht, ist man mit dem Berkeley aber auch perfekt bedient.
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xpeterle

Ich glaube, dann "muss" ich wohl oder übel in einen D3 investieren ;-)
"Man sollte schon deshalb kein langes Gesicht machen, weil man dann mehr zu rasieren hat". (Fernandel)

Bengall Reynolds

Hab ich doch glatt vergessen den "gefühlten Unterschied" zu beschreiben....
Ab dem 24er Ringmaß empfinde ich die Simpsons als angenehm fest. 22er sind auch ok, sofern sie dicht gebunden sind, aber 20er sind mir irgendwie meist zu wabbelig.
Was die Länge des Lofts angeht, so kann man hier stundenlang persönliche Empfindungen studieren.
Meiner Erfahrung nach bringt eine kürzere Bindung einfach den Effekt mit sich, dass der Pinsel den Schaum gleichmäßiger und in einer dünneren Schicht aufträgt. Zudem kommt auch noch ein stärkerer "Massageeffekt".
Bei langen Bindungen erzielt man meist regelrechte Schaumberge, was ja von vielen, ich nehme mich da nicht mal aus, auch oft als sehr positiv wahrgenommen wird.

Wäre ich aktuell vor die Wahl gestellt, mich für zwei der bei mir vertretenen Rasierpinselhersteller entscheiden zu müssen, stünde Simpson nach wie vor auf Platz eins. Ich mag einfach die kompakte Form dieser Pinsel und letztendlich habe ich bei meinen alten Simpsons den Eindruck genau das gekauft zu haben was ich eigentlich brauche.
Platz zwei teilen sich Thäter (4125) und (welch eine Überraschung) ein riesiger Bock-Silberspitz mit langem Loft, bei dem es sich um ein ehemaliges 80er-Modell handeln müsste und dessen Bauart eigentlich überhaupt nicht von mir favorisiert wird.
Dazu sei aber auch erwähnt, dass ich im Laufe der Jahre bestimmt 30 Rasierpinsel angeschafft und ausprobiert habe um mich schlussendlich zu dieser persönlichen Referenz hineißen zu lassen

Als besonders fest gebundene Modelle von Simpson möchte ich definitiv noch die Classics empfehlen. Die stehen den Chubbies in Sachen Haardichte in nichts nach und sind lediglich von den Dimensionen her noch etwas kleiner.
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xpeterle

Dann werde ich mir den Classic auch noch mal zu Gemüte führen. Schade nur, dass es hier in Deutschland kaum Händler mit Ladengeschäft gibt wo man sich die Simpsons in Natura ansehen kann :-(
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