Moinsen die Herren!
Heute war es so weit. Der neue Riesenpinsel von Henning verleitete mich dazu, diesmal das volle-volle Programm durchzuziehen.
Bislang hatte ich das Messer immer nur im Gesicht. Das zwar schon sehr lange, aber an den Kopf mochte ich mich nie rantrauen.
Also erstmal die Proraso RC (lang anhaltender Schaum) und mit dem Riesendachs aufgeschlagen. Unmengen ;-) Dieser Pinsel ist grandios.
Heute mal ein EDACO 5/8 ins Gesicht und los, um die Tagesform abzuchecken. Zwei rote Punkte, sehr sanft und fehlerfrei.
Also genügend Mut geschöpft, die Birne zu polieren.
Erstmal den Rasierkneifer aufgesetzt, da die Brillenbügel bei der Gesichtsrasur zwar weniger stören, aber am Kopf mit Brille geht gar nicht. Ohne allerdings auch nicht. Was hilft? Ein antiker Goldkneifer. Ohne Rand und vor allem ohne Bügel

Mann ist ja erfinderisch.
Also die Kugel eingeschäumt mit dem Monsterdachs. Herrlich angenehm. Normalerweise verwende ich immer Headslick und Headblade unter der Dusche. Geht einfach sehr schnell und sehr gründlich. Aber Stil ist was anderes.
Als Messer eines meiner kleinsten auserkoren: Ein Bockla 3-4/8.
Los geht's. Da ich ein Stirnrunzler bin stand ich gleich vor dem ersten Problem, da meine Stirn eigentlich ja inzwischen bis zum Stiernacken reicht. Die Falten weg und entspannt gucken. Gar nicht so ganz leicht für einen alten Meckerpott wie mich, aber eine schöne Entspannungsübung.
also bischen die Haut gespannt und losgelegt. Vermutlich mit dem Strich? Ist vorn schwer zu sagen, das meine Haare und ich dort ein gemeinsames Treffen hatten, liegt 20 Jahre zurück. Aber ok.
Lange Züge, ängstlich flacher wnkel. Sehr sanft, sehr angenehm. SEHR ungründlich uns nur ein leise Kratzen zu hören. Weiche Haare in Verbindung mit wenigen Haaren, dachte ich und stellte den Anstellwinkel an.
Besser. Vorn sogar recht problemlos.
Dann die Schläfen und den seitlichen Kopf. Hmmm. Etwas ungewohnt ist gelinde ausgedrückt. Aber von vorn noch hinten geht auch noch.
Dann wirds allerdings etwas haariger (ja, am Hinterkopf hab ich mehr Haare, auch stärke und dann auch noch Lkocken mit Welle und Afro. Glaube ich mich jedenfalls dran zu erinnern, ist einfach zu lange her.
Geht schon etwas schwergängiger. Dummerweise muß das Messer hier völlig blind und nach Gefühl geführt werden.
Es sollte schon ein Gerüttelt Maß Messerübung da sein, aber dann gehts. Auch beidhändig. Mit einhändiger Raur kommt man am Kopf nicht weit. Keine Chance.
Dann die schwierigste Stelle meiner Birne: Die kleine Beule am Hinterkopf wo unglücklicherweise diese mit dem Haarwirbel zusammentrifft. Und das halt blind. Flacher Winkel ist sehr ungründlich. Steiler Winkel geht aber, muß aber höllisch aufpassen.
Irgendwann ist diese Klippe auch umschifft.
Kurzer Test: Sehr ungründliche aber komplette Rasur.
Dann hinter den Ohren. Sozusagen die Königsstrecke. Mit einer Hand Ohr vorklappen, mit der anderen all die Adern mit dem Messer umschiffen. Schwierig, aber machbar. Allerdings nur dank Kneifer, denn mit Brillenbügel keine Chance.
Erneutes Schäumen, denn jetzt geht's mir gegen den Strich. Vorn, Seiten, naaaaaja. Geht so. Nacken geht ganz gut, aber recht viel schlecht zu spannende Haut

Dann den Hinterkopf. Uff. SEHR schwierig. Eigentlich unmöglich... eigentlich... Nochmal rüber, irgendwie, recht verkrampft wegen der seltsamen Haltung.
also das ist echt nicht ohne.
Alles in allem ohne jede Wunde oder auch nur roten Punkt. Keinerlei Kratzer, aber eine sehr kratzige Rübe.
Fazit: Das ist ausbau fähig. Nicht sehr gründlich und nicht ganz einfach, aber ungefährlicher als gefürchtet.
Das AS hat jedenfalls nach der Rasur nicht gebrannt. Beim Headblade gibts extrem gründliche Rasuren. Sozusagen die Babyarschbirne. Aber danach mit AS oder HeadClean wirds manchmal schon sher schmerzhaft und ich bin da eher sehr unempfindlich.
Also: Messer ist sanfter, aber viel schwieriger und umständlicher. Zur Regel mache ich mir das eher nicht.
Viel länger dauert es aber auch nicht.
Wie gesagt: Ausbaufähig. Immer mal wieder probieren.
Soviel also von der Birnenfront.