J.A. Henckels Zwillingswerk, Solingen (Zwilling, Wotan u.a.)

Begonnen von urza, 17. Februar 2009, 16:46:49

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Brille

Hier ein Nr. 50 1/2 in satten 5/8
Das Messer scheint anscheinend so gut wie gar nicht benutzt zu sein, keine Ausbrüche , Verschliff bzw. Schleifspuren  :).
Leider hat es sehr viele kleine "schwarze Flecken", die man nicht ohne weiteres weg poliert bekommt.
Erste Rasur steht noch aus.








Gruß Brille

Brille

Hier ein Nr.28 1/2 zwischen 4/8 und 5/8, schlicht und einfach.
Fundzustand


Istzustand





Gruß Brille



DailyDriver

J.A. Henckels Zwillingswerk 5/8(11/16) #216 mit Französischen Kopf
Hier möchte ich euch mein Zwilling 5/8 mit Französichem Kopf vorstellen.
Das Messer habe ich letzte Woche bei KA entdeckt und erwerben können.



Im Text der Anzeige hieß es u.a. ,,...ein Rasiermesser um 1900...", ob es tatsächlich so alt ist, wage ich zu bezweifeln. Anhand der Prägung bzw. die Form der geprägten Zwillinge sehe ich es zwar von vor 1969, dennoch nicht unbedingt auf 1900, dafür ist mir der Zustand zu gut...aber wer weiß...


Die Klinge hat einen recht kleinen, dunklen Fleck, das ist alles. Die gesamte Schneidkannte ist in sehr gutem Zustand, keinerlei Scharten und/Ausbrüche sind vorhanden. Auch fehlen mir Anzeichen von Nachschärfen, die Klinge ,,lächelt" ein wenig, ja, da gehe ich aber vom Ursprungszustand aus. Das Messer schließt sauber und mittig, der Erlniet ist fest und bietet guten Widerstand beim Öffnen und Schließen. Dort, um den Erlniet herum, hat die Klinge auch Altersspuren, meiner bescheidenen Kenntnis nach, bin ich auch der Meinung, das dort wohl auch mehrfach geölt wurde und so die Fleckenbildung rund um den Erlniet in Verbindung mit dem Alter mit entstanden ist. Das Heft ist auf der Rückseite etwas matt geworden, ansonsten hat keine größeren Beschädigungen wie Risse oder Ausbrüche. Leider war kein Schuber mit im Angebot, aber hier gilt...Man(n) kann nicht alles haben...

Ich finde ein sehr schönes Messer, nicht nur, da ich diese Kopfform sehr mag, sondern dass es in einem sehr guten Zustand ist und einen wahrlich ,,Mini-Preis" hatte. (Info dazu gebe ich gerne via PM.). Seine Steinzeit hatte es bereits und ich glaube, dass es ein richtiger Schmeichler alter Schule ist...Ich freue mich schon sehr auf die erste Rasur damit.

Vielleicht kann ja jemand anhand der Bilder etwas zum Alter und/oder weiteres zum Messer beitragen...Vielen Dank schon mal.











Gruß

Gregor
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Tim Buktu

Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

DailyDriver

#469
Ein Zwilling kommt ja nie allein...
J.A. Henckels #21 (11/16)



Hier möchte ich ein weiteres J.A.Henckels von mir vorstellen. Dieses Messer habe ich zwar schon länger, hatte es aber irgendwie auch schon ,,abgehakt". Warum...wie kam ich dazu? Bei einem Kauf eines Übungsmessers über Kleinanzeigen, das war so grob im Juli/August letzten Jahres hatte der Verkäufer dieses Messer mit den Worten ,,Ich lege noch eine kleine Zugabe mit dazu...", netterweise mitgeschickt, ich dachte erst, er wird vielleicht eine RS-Probe, aber es war das Messer. Etwas erschrocken über den Zustand, das Lächeln der Klinge und meine damalige Unkenntnis in Sachen Messer geschuldet, habe ich es weggelegt und erst kürzlich wieder hervorgeholt.

Das Messer an sich schätze ich weitaus älter ein, als das vorherig vorgestellte Zwilling mit Französischem Kopf , welches ja lt. Angebot auf um 1900 datiert wurde. Die Klinge (1/4 Hohl?) bzw. die Schneidkannte hat zwar keine größeren Ausbrüche, aber so 1-2 kleine Scharten, sie lächelt dafür umso mehr und wurde wohl einem oder mehreren Versuchen der Aufarbeitung unterzogen welche aber nicht beendet wurden. Es sind deutliche Spuren von doch gröberem Schleifpapier auf beiden Seiten zu erkennen. Ferner sind richtige Löcher durch Rostfraß am Rücken vorhanden. Der Erlniet sitzt sehr locker und so hält die Klinge nicht wirklich gut im Heft. Selbiges halte ich schon für das Originale, hat aber auch altersbedingt, kleine Schäden wie Kratzer oder Macken.









Heute denke ich mir, bei dem Messer selbst Hand anzulegen und zu versuchen, es ein wenig aufzuarbeiten. Ein Versuch halte ich für mich doch schon für lohnenswert, ich kann dabei nur lernen und wenn es klappt, umso schöner wird das Erfolgserlebnis.

Schaue' ich mal, wo da die Reise hingeht...😉

Gruß
Gregor
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Tim Buktu

Wenn die Roststelle an der Schneide keine größeren Probleme macht, wird das schon!
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

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DailyDriver

Zitat von: Tim Buktu am 23. Februar 2024, 07:26:55Wenn die Roststelle an der Schneide keine größeren Probleme macht, wird das schon!
,,Gut Ding will Weile haben.", ich sehe das alles ganz entspannt, eilt ja auch nicht.
Nach meiner ,,Bestandsaufnahme" und Kenntnißstand möchte ichsagen, dass zwar
die Versuche der/des Vorbesitzer mit dem Schleifpapier nicht wirklich schön aus-
sehen, haben aber wohl dem Rost definitiv Einhalt geboten, auch der Lochfraß auf
dem Rücken ist wirklich gut gesäubert. Der Rest wirdsich zeigen...😉
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Tammy_0105

Zitat von: DailyDriver am 20. Februar 2024, 19:55:10Ich finde ein sehr schönes Messer, nicht nur, da ich diese Kopfform sehr mag, sondern dass es in einem sehr guten Zustand ist und einen wahrlich ,,Mini-Preis" hatte. (Info dazu gebe ich gerne via PM.). Seine Steinzeit hatte es bereits und ich glaube, dass es ein richtiger Schmeichler alter Schule ist...Ich freue mich schon sehr auf die erste Rasur damit. Vielleicht kann ja jemand anhand der Bilder etwas zum Alter und/oder weiteres zum Messer beitragen...Vielen Dank schon mal.
@DailyDriver, das Messer gefällt mir auch ausgesprochen gut.
Die Kopfform wird auch als Schorkopf bezeichntet und solche Messer finde ich sehr ansprechend.
Gemäß meinen Unterlagen ist die Wortmarke "Zwillingswerk" am 18. März 1899 eingetragen worden. Dennoch glaube ich wie Du, daß das Messer nicht ganz so alt ist. Bei Schätzen des Alters bin ich nicht gut, von daher kann ich zu der Frage nichts beitragen.
Die Klingennummer 216 ist selten, um genau zu sein, sehe ich diese Nummer zum ersten Mal.
Ich denke Du wirst viel Spaß mit dem Messer haben und ich gratuliere zu dem Schnäppchen.

Tammy_0105

Zitat von: DailyDriver am 21. Februar 2024, 21:51:21Das Messer an sich schätze ich weitaus älter ein, als das vorherig vorgestellte Zwilling mit Französischem Kopf , welches ja lt. Angebot auf um 1900 datiert wurde.
Dieses Zwillingsmesser mit der Nummer 21 gefällt mir sogar noch besser als das davor gezeigte.
Es wird aber nicht deutlich vor 1900 hergestellt worden sein, denn das auf dem Erl geprägte Warenzeichen (Zwillinge, mit bogenförmig darüber angeordnetem Text "J.A. HENCKELS" und bogenförmig darunter angeordnetem Text "SOLINGEN" ist am 6. September 1898 eingetragen worden.
Ich denke trotzdem, daß es um Einiges älter ist als das mit dem Schorkopf.
Was den Zustand anbelangt, glaube ich, daß Du es wieder in einen guten Zustand bringen wirst. Einige meiner Messer waren in einem ähnlichen Zustand als ich sie gekauft habe und mit etwas liebevoller Behandlung sahen sie nachher sogar ganz gut aus. Natürlich sieht man ihnen trotzdem an, daß sie in "ihrem Leben" schon einiges durchgemacht haben, aber bei der Rasur können sie oftmals mit neueren Messern mithalten oder diese zum Teil sogar in den Schatten stellen.
Ich würde mich freuen, wenn Du uns zu gegebener Zeit das Ergebnis vorstellst.
 

DailyDriver

Zitat von: Tammy_0105 am 24. Februar 2024, 11:50:07Ich würde mich freuen, wenn Du uns zu gegebener Zeit das Ergebnis vorstellst.
Vielen Dank und wenn es soweit ist, werde ich mit Sicherheit über mein
Fortschritt mit dem Messer berichten.

Das Messer mit Schorkopf wartet bereits auf seinen ersten Einsatz und ich
glaube, dass es ein ,,Schmeichler" für Bart und Haut sein wird. Auch darüber
werde ich natürlich berichten...👍
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Tammy_0105

Ich besitze ein ungewöhnliches Messer von J.A. Henckels, das ich hier zeigen möchte.
Es handelt sich um ein Frameback-Rasiermesser, wobei hier nicht die Klinge gewechselt wird, sondern der Klingenrücken in Form einer Messingverstärkung aufgebracht ist. Ähnlich findet man es bei den Frameback-Messern der Gebr. Dittmar aus Heilbronn.
Auf dem Messingrücken befindet sich ein zweizeiliger Schriftzug, wobei die erste Zeile den Text "Pris Belont 1876.78." zeigt und die zweite Zeile aufgrund honewear nicht mehr lesbar ist. Ich vermute, dass sich auf dem Messerrücken ein Schreibfehler eingeschlichen hat und es "Belmont" und nicht Belont heißen müßte. Möglicherweise referenziert der Text auf die Internationale Ausstellung von 1876 in Philadelphia, bei der Exponate unter anderem in der Belmont Avenue gezeigt wurden.
Auf der Erlrückseite ist "Graef & Schmidt" eingestanzt ist, die 1883 ihre Filiale in New York eröffnet haben und Waren von J.A. Henckels auf dem US-Markt vertrieben haben.
Ich habe bisher noch kein weiteres Messer dieser Art von Henckels gesehen.











DailyDriver

@Tammy_0105,

ein wirklich sehr außergewöhnliches Exemplar, Glückwunsch!
und vielen Dank für die tollen Bilder.

Gruß
Gregor
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MRetro

@Tammy_0105

Wow, so ein Frameback Henckels habe ich noch nicht gesehen.
Danke fürs Zeigen.  dh:

Rockabillyhelge

Henckels FB, ich glaube es nicht absoluter Wahnsinn, ein tolles Teil  :D  !!! Wie rasiert es?
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

EasyRider

Sensationsmesser!  dh:  dh:  dh: Damit hast du dir meinen Neid redlich verdient.  ;)
Es stimmt, was ein gemeinsamer Bekannter von uns von dir behauptet: Du bist in der Tat ein beneidenswerter Perlentaucher... dh:  :)