Nachfolgend nun noch mein Rasurbericht zum DS Z.0 PIONEER.
Insgesamt hatte ich mit ihm 5 Rasuren, davon eine im direkten Vergleich mit dem
Yaqi Knight Helmet. Der Yaqi war einer meiner letzten Rasierer, den ich ebenfalls als sehr aggressiv empfinde.
Genutzt hatte ich als Rasierklingen die Gillette Nacet Stainless, Lord Super Stainless, Personna Platinum, Voskhod Teflon Coated und Astra Superior Platinum. Nach meinem Empfinden war die Wahl der Klinge aus diesem Fundus jetzt nicht für das Rasurergebnis entscheidend.
Rasiert habe ich mich immer mit und gegen den Bartwuchs.
Die erste Rasur mit dem DS Z.0 war mit Abstand am schlimmsten. Das Hantieren mit dem sehr hohen Gewicht des Rasierers (mehr als doppelt so schwer als der Mühle R41, s.o.) und das Ausprobieren des optimalen Rasurwinkels haben meiner Gesichtshaut ordentlich zugesetzt. Die Rasur mit dem Bartwuchs empfand ich noch als überraschend „harmlos“, allerdings hätte ich bei der Rasur gegen den Bartwuchs besser nicht mehr weiter rumexperimentieren sollen. Neben weniger Blutpunkte, die nach dem kalten Wasser gestoppt waren, gab es auch einen Blutpunkt am Kinn, der auch nach dem Abschrecken noch geringfügig verblieb. Ein Alaunstift war allerdings nicht notwendig. Eingehandelt hatte ich mir diesen am Kinn, weil der Rasurwinkel nicht ganz passte und sich die Klinge „verharkte“. Zum Glück hatte ich den Rasierer hier nicht durchgezogen. Das Rasierwasser hatte auf jeden Fall schon lange nicht mehr so gebrannt wie nach dieser Rasur.
Bei der zweiten Rasur hatte ich noch mit dem Gewicht des Rasierers gekämpft. Insgesamt verlief diese Rasur aber schon besser und auch das Brennen nach dem Rasierwasser wurde geringer, war aber immer noch deutlich spürbarer als gewohnt. Wobei ich aber denke, dass die Haut auch noch vom Vortag empfindlich war.
Daher gab es am nächsten Tag auch eine Pause vom DS Z.0 und eine Rasur mit einem sanften Rasierer.
Die dritte und vierte Rasur waren dann schon völlig ok. Die Mikroblutpunkte nahmen deutlich ab und das Rasierwasser „zischte“ nur einmal leicht auf. Das Handling mit dem Gewicht funktionierte auch immer besser. Aber die Konzentration blieb hoch.
Die fünfte Rasur hatte ich dann im direkten Vergleich – je Gesichtshälfte – mit dem Yaqi Knight Helmet gewagt. Hier war mir der Yaqi jetzt wieder ein bisschen ungewohnt, weshalb ich zuerst dachte, der Yaqi wäre der aggressivere Rasierer.
Um sicher zu gehen, habe ich am folgenden Tag den Yaqi auch noch alleine genutzt. Und hier war das Handling mit dem Yaqi schon „wie immer“ gewohnt: keine Umstellungsschwierigkeiten und eine zügige Rasur ohne eine sehr hohe Aufmerksamkeit an den Tag legen zu müssen.
Fazit:Der DS Z.0 ist ein sehr aggressiver Rasierer und mindestens auf dem Niveau vom Yaqi Knight Helmet. Fehler beim Rasurwinkel werden insbesondere bei der Rasur gegen den Bartwuchs bestraft. Aufgrund dessen und des Gewichts des Rasierers muss man immer konzentriert/ aufmerksam bleiben. Eine zügige Rasur war mir bisher nicht möglich. Belohnt wurde ich dafür mit einem perfekten Rasurergebnis ohne großartiges Nachputzen.
Meine Empfehlungen:Nicht anfängergeeignet.
Nicht geeignet als erster aggressiver Rasierer.
Konzentration/ Aufmerksamkeit hoch halten, den Rasurwinkel einhalten.
An schwierigen Stellen gegen den Bartwuchs (Kinn) kurze Züge auf gleicher Ebene durchführen. So umging ich, den Rasierer an den kurvenreichen und für die Einhaltung des Rasurwinkels schwierigen Stellen immer anpassen zu müssen.
Den Rasierer ausbalancieren und nicht am Griffende zusätzlich mit Fingern umfassen. Dadurch erreichte ich mehr Flexibilität und (wohl) weniger Druckausübung.
Wer vom hohen Gewicht abgeschreckt ist, den Rasierer gibt es auch mit anderen Griffen.