Elfenbein, Narwal, Mammut, Schildpatt, Perlmutt... Silber...

[jap]

Mit ner heißen/glühenden Nadel/Draht die Innenseite der Schalen berühren und schauen ob sich was tut. Ists Elfenbein sollte nichts passieren.

Elfenbein hat eine unregelmäßige Maserung, achte darauf und schau dir die Innenseite der Schalen an. Man kann dort meistens Sägespuren erkennen. Rein vom Klang her in Richtung Knochen also eher ein harter klarer Ton wenn man mit dem Fingernagel dagegen tippt/schnippt.

Wenn es für dich ok geht kannst das auch mit ner sehr feinen Feile testen. Bearbeitet sich sehr gut und man spürt die Härte.

Mein Vater sagt beim Verarbeiten entsteht ein markanter Geruch.

Wenn du Lust hast zeig doch mal Fotos!

[Peder]

Hallo, möchte Euch um Eure Hilfe bitten, was ist das denn für ein Material? Zum Messer: A.T. Qualite aus Frankreich, leider defekt. Das Heft ist ziemlich dünn, ca 1mm stark, keine starke Maserung, aber dafür was anderes, und zwar auf beiden Seiten, wenn auch unterschiedlich stark ausgeprägt, vom Kopfende her glatt bis ca zur Mitte, dann so ne Art Übergangsphase, und dann eine Oberfläche, die mich an Gänsehaut erinnert, lauter kleine Erhebungen, s Bilder. Weiß jemand von Euch was das für ein Material ist? Viele Grüße Peter

[Fynn1177]

Ich würde sagen, da Heft ist aus Kunststoff.

Gruß Nils

[UbuRoy]

Nee. Galalith, Ivorine usw. glaube ich nicht.

Ist das Material sehr hart? Fühlt sich fast wie Porzellan an? Dann könnte es sich um Zahn handeln.
Bein ist es sicher nicht. Horn auch nicht. Der Maserung und Farbe nach würde ich auf Elfenbein tippen. Aber die Raue Oberfläche ist seltsam.
Halt mal eine glühende Nadel innen gegen das Material. Steigt ein beissend riechender Rauchfaden auf und es gibt eine dunkle kleine Vertiefung: Kunststoff
Wenn es nach verbranntem Haar röche: Horn, evtl. Bein, gepreßtes Leder (ist aber natürlich nix davon)
Wenn nix passiert: Zahn oder Elfenbein.

Wegen der Oberfläche: Vielleicht ist das Messer in einer sehr agressiven Umgebung gelagert worden? Aber dann müßte die Klinge hinüber sein.

Sieht aus, als hätte es lange in einem Futteral gesteckt zur Hälfte, wärend draußen ein Sandstrum tobte :-)

[Tim Buktu]

Ich würde auch eher auf einen Kunststoff tippen. Die Idee mit dem Futteral und dadurch unterschiedlichen Einflüssen auf das Material finde ich einleuchtend. Die Oberfläche sieht fast schon etwas gequollen aus. Evtl. auch durch Kontakt zu einer das Material anlösenden Flüssigkeit. 

[UbuRoy]

Letztlich muss er es einfach mal testen, denke ich.
Ist jedenfalls ganz interessant. Bin gespannt.

[Peder]

Ok, mach ich. Melde mich dann morgen, vorab vielen Dank! Vom Gefühl her tipp ich auch auf " beschädigtes" organisches Material, mal sehen, freu mich auf heut Abend!

[Peder]

Also mit ner heißen Nadel tut sich nichts? 

[UbuRoy]

Elfenbein.

[Peder]

Wow, da freu ich mich! Würde mich aber interessieren, wie die Erhebungeh drauf kommen, da frag ich mal nach, finde es gar nicht mal schlecht, schön griffig! Vielen Dank für Eure Hilfe!

[Bavaria]

Hallo Peder,
wenn es Elfenbein ist, müsstest Du solche Linien unter der Lupe erkennen:
http://www.mammutwerkstatt.de/_images/cimg_mammut4_large.jpg
Mit Hilfe des Winkels der sich kreuzenden Linien kann man sogar Mammut von Elefant unterscheiden.

[UbuRoy]

@Bavaria: Es gibt aber erhebliche Unterchiede zwischen Mammut und Elefant allein schon in der Färbung. Außerdem ist die Oberfläche bei Mammut erheblich inhomogener, einfach weil das Material Jahrzehnausende alt ist.

Wurde früher nicht für Rasiermesser verwendet.

Neben Elefant könnte es Walzahn sein z.B.
Übrigens weiß ich nicht, wie der "Stoßzahn" vom Narwal aussieht. Vielleicht ist es auch sowas extrem seltenes. Würde vielleicht die rauhe Oberfläche erklären.
Aber das ist reine Spekulation.

Sieht aber eher nach Elefant aus.

[lotse]

Hallo!
Meiner bescheidenen Ansicht nach (soweit sich das nach einem Photo beurteilen lässt), handelt es sich nicht um ein Naturmaterial. Ich würde auf ein Duroplast aus der Bakelit-Familie tippen. Wenn die mal heiß werden, werfen die genau solche Pickel.

LG Lotse

[UbuRoy]

Dann müßte es ein Thermoplast sein, denn er hat ja den Nadeltest gemacht. Siehe oben...

@Peder: Oder war die Nadel nicht rotglühend sondern nur etwas "heiß"? Sie muß schon rotglühend an das Schalenmaterial gehalten werden, sonst sagt das nichts aus...

Aber ein weiteres Argument für Naturmaterial dürfte sein:
1mm dünne Beschalung taucht eigentlich auschließlich bei Elfenbein und Knochen auf. Alte Kunststoffschalen (egal welches Material) sind immer erheblich dicker.

[Flip]

Ubu hat schon recht was das Material angeht... Auch einer heißen Nadel hält kein Kunststoff stand, der früher oder heute für Rasiermesserschalen in Verwendung ist. Nach Knochen sieht die Schale einfach nicht aus.

Die gepunktete Struktur kann auf Kontakt mit Wasserstoffperoxid oder einem ähnlichen Oxidationsmittel hinweisen. Vielleicht war hier ein Frisör/Barbier am Haarefärben

Gruss,
Flip