Die Frage ist doch: Hätte Djagilev selbst Djagilev getragen?
Freund Lotse, an Deiner Fragestellung finde ich Gefallen. Und an Deinem Blick darüber hinaus ebenso, auch wenn ich zu jenem erst mit Verzögerung werde Antworten können.
Was den Herrn Djagilev im Flakon betrifft:
Lass uns daraus doch eine Aufgabe, ein Spiel, eine Herausforderung draus machen. Wie zum Teufel hälts dieser russische Tanzzampano und Influencer mit dem ihm gewidmeten Duft. Und, um nach vorne zu blicken, wie halten wir es mit Djagilev? Ich habe mein Statement ja schon abgegeben: Djagilev Douze Points!
Nun bist Du dran, lass auf Worte Taten folgen! Dazu habe ich heute ein Päckchen geschnürt, dass morgen in die Post an Dich geht. Drin ist der kleine Flakon von Djagilev (der geschäftstüchtige Herr Roja vermarktet den Duft auch in 7,5 ml) und ich bin ihm auf den Leim gegangen.
Lass und die Aufgabe weiter fassen, so ähnlich wie die Rasiermesser-tifft-Schärfstein-Vergleiche hier im Forum: Was trägt so ein russische Impresario in der heutigen Zeit noch für Düfte, und daran anschließend: Können wir das heute ernsthaft aufsprühen. Als Mann? Zu welcher Gelegenheit?
Ich habe eine Vorauswahl getroffen und reingepackt, freilich mit dem, was ich im Zugriff habe, und was ein Bissi polarisiert: Narcisse Noir, weil es auch 2021 so schön androgyn zwischen dem X und Y pendelt. Oder Shalimar Ode à la Vanille sur la route du Mexique, weil es keine zehn Jahre alt und trotzdem so eine retroesque Dandy-Diva ist. Dazu noch dieses komische Mitsouko als Extrait, soll ja Jacques Guerlains Schätzchen sein, und einen Vintage-EdT-Mini davon.
Schicke dieses Mini-Wanderpaket doch bitte, wenn es soweit ist, an Tim Buktu. Er ist für uns im GRF doch auch Impresario, Djagilev damit vielleicht hautnah auf den Fersen? Und ja, den Flakon „Im tiefen Wald" von Divergent hab ich auch dazugelegt. Soll ja eine runde Sache werden hier.
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen.
