Frameback Definition, Ideen zur Definition verschiedener Framback Messer

Begonnen von Rockabillyhelge, 23. März 2014, 02:12:58

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UbuRoy

Da ein Frameback dann im Umkehrschluß auch als Kamisori betitelt werden müßte, paßt das nicht. Allein auch, weil es Klappmesser sind ;-)

Kamisori beschriebt ja bereits sehr eindeutig diese Messer die sonst keinem westlichen Rasierzeug ähneln. Oder zumindest FAST keinem. Ich habe ein sehr schönes britisches "Kamisori" mit festem Griff, kurzer Klinge, aber Vollhohl.
Jedoch nie wieder auch nur was ähnliches gefunden oder gesehen.

Cuchillo

Anstatt Stahlhärtung oder Stahlkosten als Grund für die sehr alten Framebacks und die Kamisoris halte ich einen anderen Grund für wahrscheinlicher:
Um ein 5/8 Messer vollhohl zu schleifen, braucht man einen runden Schleifstein von 36mm bis 41mm Durchmesser ("Das Rasiermesser", Seite 30). Vor der Industrialisierung waren Motoren aber noch nicht üblich. Deswegen gehe ich davon aus, daß mit grossen Steinen (30 cm z.B.) geschliffen wurde. Einer dreht mit der Kurbel per Hand, der andere schleift. Bei sehr kleinen Steinen braucht man höhere Rotationsgeschwindigkeiten für effizientes Arbeiten, die mit einer Handkurbel nicht erreicht werden. Ausserdem braucht man auch diese nicht üblichen kleinen Steine und eine spezielle Schleifvorrichtung dafür. Grosse Scheiben mit Drehkurbeln waren aber überall vorhanden, weil sie auch für alle anderen Schleifarbeiten benutzt wurden. Ein Frameback kann man mit beliebig grossen Steinen schleifen. Das war wohl der Grund und auch dafür, dass sie vielleicht verschwanden, als die Maschinen und kleine Steine vorhanden waren. Ein Frameback ist meiner Meinung nach in der Herstellung viel aufwendiger, weil der Rücken genau angepasst werden muss, bzw. weil das Schleifen in Querrichtung, wenn Klinge und Rücken aus einem Stück sind, schwieriger ist.