Mühle R89 zu ungründlich?

Begonnen von TheGenuine, 26. April 2013, 08:57:36

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Reinhold M.

Ich will mich hier nicht groß einmischen, deswegen nur ein kurzer Satz.

Ich gebe HSV Opa recht !
Standlinie macht den Hobel allgemein schlecht. Er redet nicht von seinem persönlichem empfinden.

Unbearable

Zitat von: HSV Opa am 26. Juli 2016, 11:13:36
Der R89 (Grande) ist mein Standarthobel.
Zitat von: Standlinie am 26. Juli 2016, 12:06:07
Ein Könner wird - wie es ja schon in diesem Thread öfters zum Ausdruck gebracht wurde - mit dem normalen Mühle R89 auf Dauer also nicht glücklich werden.
Ich denke, ich weiß, wo das Öl lag, dass grade entzündet wurde ;D.

War wohl keine ganz glückliche Kombination von Beiträgen ;).

HSV Opa

Zitat von: Unbearable am 26. Juli 2016, 16:03:37
Zitat von: HSV Opa am 26. Juli 2016, 11:13:36
Der R89 (Grande) ist mein Standarthobel.
Zitat von: Standlinie am 26. Juli 2016, 12:06:07
Ein Könner wird - wie es ja schon in diesem Thread öfters zum Ausdruck gebracht wurde - mit dem normalen Mühle R89 auf Dauer also nicht glücklich werden.
Ich denke, ich weiß, wo das Öl lag, dass grade entzündet wurde ;D.

War wohl keine ganz glückliche Kombination von Beiträgen ;).
So brenzlig habe ich das gar nicht gesehen. Ich denke, man muss auch mal um die Sache streiten können (wie im Fussball)
Gruß

Opa

Onkel Hannes

Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

rheinhesse

Dann trage ich hier mal etwas zur Versachlichung bei.

Ich hatte mit ihm auch so meine Probleme was anfangs an der fehlenden Rückmeldung der Klinge lag. Der Hobel ist sehr sanft. Mit Verbindung einer einer ebenfalls sanften Klinge merke ich spätestens beim 2. Durchgang nicht ob die Klinge meine Haut berührt oder ob ich nur mit der Schaumkante arbeite. Insofern hat Standlinie recht, wenn er z. B. zur Feather rät. Aber meiner Meinung nach nicht zwingend wegen der besseren  Schärfe, sondern wegen des Klingengefühls.

Was ebenfalls, soweit ich weiß, auch  oft behauptet wird ist dass der R89 nur einen kleinen Winkelspielraum hat. Das kann ich bestätigen. Standlinie's Ratschlag bezüglich Gummiringe würde hier zu einer Winkeländerung der Klinge führen. Die Klinge ist weniger gebogen und schaut weiter heraus. Der Führungswinkelspielraum ist damit vergrößert und somit erzielt der Hobel selbst bei einem Grobmotoriker ein sehr gutes Ergebnis.
"Sollten wir uns daher in den Kopf setzen, unsere Rasierseife von Grund auf selber zu machen, müssten wir erst das Universum erfinden." (frei zitiert nach Carl Sagan, Astrophysiker)

Herne

#35
Zitat von: Reinhold M. am 26. Juli 2016, 15:52:15
Ich gebe HSV Opa recht !
Standlinie macht den Hobel allgemein schlecht. Er redet nicht von seinem persönlichem empfinden.
Hä? Von was denn sonst?

Jeder der hier schreibt, redet von seinem persönlichen Empfinden, solange nicht in blauer oder roter Schrift geschrieben wird!
Muß man wirklich vor jeden Halbsatz ein IMHO oder 'meiner ganz individuellen, persönlichen Meinung nach' ... setzen? o)
Mir wäre neu, daß Standlinie oberster Richter am Hobelverfassungsgericht oder ähnliches ist. Und selbst wenn er den Hobel 'allgemein schlecht gemacht hätte', was ich nicht so gelesen habe, wäre das sein gutes Recht. Dem kann man dann sachlich widersprechen ohne ihn anzupöbeln.

Was die von HSV-Opa erwähnten 'irreführenden Aussagen' betrifft, so finde ich unter anderem z.Bsp. jene in diesem Sinne mindestens genauso 'irreführend':
Zitat von: HSV Opa am 26. Juli 2016, 11:13:36
Mein R41 ist letztlich nicht gründlicher, sondern nur rauher und gefährlicher.

Rockabillyhelge

Jeder hat seine eigenen Empfindungen diesem Hobel gegenüber und ich denke das es nicht viel Forenerfahrung braucht um zu wissen das jeder
nur zwangsläufig seine eigene Meinung kundtun kann (zumindest wenn er Rückgrat hat).
Ich kann von meiner Seite aus auch nur sagen, dass man sich mit dem R89 rasieren kann, auch gut, er mir persönlich aber zu mild und mit zu wenig Rückmeldung
rasiert.
Auf Grundlage meiner Sammlung (wobei ich anmerken möchte das Standlinies Sammlung noch größer ist) und der daraus resultierenden Erfahrung
mit verschiedensten Hobeln würde ich (Achtung Ironie und auf die "" achten) ebenfalls den R89 sowie sein Edwin Jagger Pendant als "Schoßhündchen" unter
den momentan gängigen Hobel bezeichnen, ohne (!) das ich den R89 abwerten möchte oder dem R89 Nutzer Weicheiqualitäten zuweisen will,
nicht jeder möchte einen Hobel mit deutlicher Rückmeldung oder steter Abenteuerlust, wer sich einfach nur rasieren möchte und den soliden Arbeiter
schätzt wird mit dem R89 und einer den persönlichen Vorlieben entsprechender Klinge zufrieden sein (vergl. Merkur 33er Reihe).
Wenn Standlinie, den ich sehr gut kenne und schätze, von "Könnern" schreibt, so meint er dabei nicht das der langjährige R89 Nutzer ein Nichtkönner wäre,
sondern spricht auf jene Nutzer an die eine Vielzahl an Hobeln nutzen, ausprobieren und an mehr interessiert sind als an einer nur guten Rasur sondern die
Hardware betreffend ein gewisses Erlebnis suchen, so wie andere dieses Erlebnis mit gleichbleibender Hardware aber sich ändernder Software suchen.
Im Zweifelsfalle wäre eine kurze Frage wie sein Statement zu werten sei sinnvoller gewesen als die Erfahrungen eine langjährigen, kompetenten und
aufgeschlossenen Users als "dummes Zeug" zu bezeichnen, was ich persönlich als beleidigend empfinde und meines Erachtens zu allem, aber nicht zum
guten Ton gehört, Ehrlichkeit kann auch besser ausgedrückt werden denn mit Dummheit haben Standlinies Schilderungen beileibe nichts zu tun.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Noodles

Das ist eben genau das Problem bei der Subjektivität. Die Hobel - nicht nur der R89 - werden von jedem Nutzer unterschiedlich wahr genommen, was zum einen an der eigenen Haut, dem Barthaar, dem Bartwuchs, Vorbereitung der Rasur, Software und ähnlichem liegt. Ich persönlich war von Standline seinem Beitrag auch etwas irritiert, aber ich kann seine Meinung zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Auch bei Helge und Rheinhesse ihren Aussagen musste ich etwas schmunzeln, aber ich stimme ihm zu:

Zitat von: Rockabillyhelge am 26. Juli 2016, 19:25:28
... (Achtung Ironie und auf die "" achten) ebenfalls den R89 sowie sein Edwin Jagger Pendant als "Schoßhündchen" unter
den momentan gängigen Hobel bezeichnen, ohne (!) das ich den R89 abwerten möchte oder dem R89 Nutzer Weicheiqualitäten zuweisen will,
nicht jeder möchte einen Hobel mit deutlicher Rückmeldung oder steter Abenteuerlust, wer sich einfach nur rasieren möchte und den soliden Arbeiter
schätzt wird mit dem R89 und einer den persönlichen Vorlieben entsprechender Klinge zufrieden sein ...

Zitat von: rheinhesse am 26. Juli 2016, 17:54:45
... Mit Verbindung einer einer ebenfalls sanften Klinge merke ich spätestens beim 2. Durchgang nicht ob die Klinge meine Haut berührt oder ob ich nur mit der Schaumkante arbeite. ...

Wenn ich es frühs im Bad mal eilig haben sollte, weil das Bett einen nicht losgelassen hat, dann mag ich persönlich keine Abenteuerlust und wenn: Messerrasur :D Das er so sanft ist, das man das Gefühl hat sich nur mit der Schaumkante zu rasieren, kann ich bestätigen. Da ich aber weiß das er dennoch immer noch rasiert finde ich das sogar sehr angenehm. Es ist durchaus möglich das ein(ige) "Könner" - ich übernehme den Begriff einfach mal - mit dem Hobel nicht glücklich wird. Für den Anfänger ist er jedoch sehr gut geeignet. Und sind wir doch mal ehrlich: Wer kann von sich sagen das er nur einen Hobel zu Hause hat?  ;D

Was ich mit meinen Ausführungen eigentlich sagen möchte: Jeder hat seine eigenen Erfahrungen mit diesem Hobel gemacht und man sollte diese Meinungen respektieren und akzeptieren.

Mein persönliches Fazit: Ein toller sehr sanfter Hobel.
"Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben." Marc Aurel

"Mit dem Bart im Gesicht ist es wie mit dem Golfrasen: nur kontinuierliche Pflege und Schur bringen ihn zur Perfektion." Tonsus

Rockabillyhelge

Dem kann ich nur vollends zustimmen und möchte, wo ich es in meinem vorigen Beitrag nicht explizit erwähnt habe anmerken, dass der R89 zusammen mit
seinen Derivaten für mich einen guten Einsteigerhobel darstellt, auch wenn ich inzwischen den Giesen & Forsthoff eher empfehlen würde (was aber in der
etwas besseren Spürbarkeit des Hobels begründet ist), der für mich ebenjenen Hobel darstellt wie für Noodles der R89 für die Eile.

Meines Erachtens und ich hoffe ich tue niemandem unrecht, zeigen die letzten zwei Seiten ein weiteres Mal, wie leicht durch das geschriebene Wort
und die (relative) Anonymität eines Forums Missverständnisse auftreten können, ich hoffe das dieses ausgeräumt ist/wurde und wir auch sachlicher
Basis weiterreden, fachsimplen und uns austauschen können.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Matthias R.L.

Zitat von: Noodles am 26. Juli 2016, 20:19:26Wer kann von sich sagen das er nur einen Hobel zu Hause hat?  ;D
Ich  ;D
Aber für mich ist Rasur auch kein Hobby, sondern Notwendigkeit, die ich mir allerdings angenehm machen möchte ;)
Ich finde Standlinies Beitrag gut und hilfreich und werde morgen die Sache mit der zusätzlichen Klinge um den Winkel zu vergrössern auf jeden Fall ausprobieren.
Ich empfinde den R89 als sehr angenehm und unkompliziert (mein Versuch mit dem R41 war etwas ernüchternd) und wenn zu der Sanftheit etwas mehr Gründlichkeit kommt bin ich zufrieden.
Gruss aus dem Hunsrück, Matthias

krähe

Also ich kann Standlinie nur zustimmen.Seine Erfahrungen mit dem R89,decken sich zu 100%
mit meinen.

Wobei für mich,die Qualität des R89 als "Einstiegshobel" unbestritten bleibt!

Und jeder, der sich seit Jahrzehnten mit der "Hobelei" beschäftigt, wird das genauso sehen.
"less is more-more or less" Ludwig Mies v.d. Rohe

HSV Opa

Zitat von: krähe am 27. Juli 2016, 11:01:26
Also ich kann Standlinie nur zustimmen.Seine Erfahrungen mit dem R89,decken sich zu 100%
mit meinen.

Wobei für mich,die Qualität des R89 als "Einstiegshobel" unbestritten bleibt!

Und jeder, der sich seit Jahrzehnten mit der "Hobelei" beschäftigt, wird das genauso sehen.

Ich oute mich mal als Ausnahme!
Gruß

Opa

Onkel Hannes

Ich hab ja noch wenig Erfahrung mit ihm, und die erste Erfahrung, noch zu Einsteigerzeiten, war im Vergleich zu anderen Hobeln eher weniger befriedigend. Warum, das weiß ich leider nicht mehr.

Heute würde ich ihn aufgrund meiner aktuellen Rasuren mit ihm an sich zwar schon als Einsteigerhobel empfehlen, aber dann müßte ich mich selber fragen, warum ich als Anfänger eben grade nicht so gut mit ihm zurecht kam und beispielsweise mit dem 23c schon. Vielleicht weil ein Anfänger die Hobel genauso subjektiv unterschiedlich beurteilt wie die Fortgeschrittenen? Ich weiß es nicht.

Was sind dann objektive Kriterien für einen Einsteigerhobel? Sicherlich die Sanftheit, aber die ist ja -wie wir grade sehen- auch wieder subjektiv. Vielleicht würde ich für Einsteiger einen kopflastigen Hobel als vorteilhaft ansehen (weil man da vielleicht weniger aufzudrücken neigt), und da ist der R89 dann eher im Nachteil wegen des doch schon recht massiven Griffs.

Insofern kann man vielleicht doch mit den seit langen Jahren in den FAQ empfohlenen Einsteiger-Hobeln am Anfang doch weniger verkehrt machen wie mit anderen?
Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

krähe

Zitat von: HSV Opa am 27. Juli 2016, 11:09:15
Ich oute mich mal als Ausnahme!

Ist ja kein Problem, solange man andere Meinungen akzeptiert und nicht als "dummes Zeug"
abtut.
"less is more-more or less" Ludwig Mies v.d. Rohe

HSV Opa

Gruß

Opa