Tim Buktu
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Mensch sei großzügig oder stirb! K.Brenner
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« am: 04. August 2008, 17:46:26 » |
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Oder gab es das schon? Und wenn, welche Erfahrungen sind bisher damit gesammelt worden?
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Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...
PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!
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Senser
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« Antworten #1 am: 04. August 2008, 22:16:55 » |
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ist das der Stahl, der auch als Widia (Wie Diamant)Stahl bezeichnet wird? Wenn ja, dann ist der für Messer völlig ungeeignet. Gruß Senser
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Tim Buktu
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« Antworten #2 am: 05. August 2008, 10:16:02 » |
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Pulvermetallurgische Stähle werden, wenn ich nicht falsch informiert bin, aus den feinst "vermahlenen" Bestandteilen des Stahls geemischt und verbacken. Vorteil dieses Verfahrens ist wohl, dass eine sehr kleine Körnung erreicht wird und die Verteilung der Einzelbestandteile im Stahl sehr gleichmässig ist.
Verschiedene pulvermetallurgische Stähle werden bei der Messerherstellung (Jagdmesser etc) verwendet. Vorteil dieser Stähle scheint gleichzeitig auch der Nachteil zu sein, da die Standzeit wohl extrem gut ist, aber deshalb auch das Schärfen besondere Anforderungen stellt.
Wir haben doch sicher auch Metallspezialisten hier , oder?
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UbuRoy
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« Antworten #3 am: 05. August 2008, 10:19:39 » |
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@Senser: Moment ;-) Ich hab hier ein Engelswerk Messer, das mit "Diamandstahl" gemarked ist und ein großartiger Rasierer ist. Ich glaub aber eher, das das einfach nur eine Herstellerbezeichnung wie z.B. Pumaster, Pilatus G-Stahl ist. Obwohl... Weltmeister Magnetstahl ist tatsächlich magnetisch und dunkler Mangan Stahl oder Bluesteel hat tatsächlich andere Legierungsbestandteile... Silberstahl enthält tatsächlich Beimengungen von Silber wenn ich mich recht erinnere. Sind in Diamandstahl etwa Diamanten verkocht für den höheren CO-Gehalt  Die Frage dürfte nicht so ganz einfach zu klären sein, fürchte ich...
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« Letzte Änderung: 05. August 2008, 11:18:09 von UbuRoy »
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harrykoeln
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« Antworten #4 am: 05. August 2008, 10:44:11 » |
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Silberstahl - heißt Silberstahl weil er so hübsch silbern glänzt und nicht weil da Silber drin ist. Silberstahl enthält Chrom und Vanadiuim als Legierungsbestandteile.
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"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity. There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life." Frank Zappa (1940-1993)
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UbuRoy
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« Antworten #5 am: 05. August 2008, 11:14:56 » |
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Genau auf den Einwand von Dir habe ich gewartet...
Darum: Der "heutige" "Silberstahl" ist :
Stahlsorte: 115 Cr V 3 - Werkstoff Nr. 1.2210 - (Silberstahl) Chrom-vanadium-legiert, geschliffen und hochglanzpoliert, nur Rundstangen Weichglühen bei 710-750 Grad, Härtetemeratur 810 - 840 Grad, bei Abschreckung in Öl Härtetemeratur 780 - 820 Grad, bei Abschreckung in Wasser Anlaßtemperatur je nach Härte 200 - 300 Grad
Stimmt, glänzt "hübsch" silbrig und enthält nur vernachlässigbare Verunreinigungen von Silber (wie jeder andere Stahl auch...)
Hast also wie immer recht, ABER: Der ursprünglicher "Silberstahl" (ca. 1820 an aufwärts):
Zitat: ""Silberstahl" hat sich überliefert, auch im Landrin von 1836 wird ein Stahl so bezeichnet, weil Eisen/Stahl mit geringen Silberanteilen legiert wurde."
Und NUR aus diesem Stahl wurden Rasiermesser gefertigt. Hochlegierte ChroVa Stähle gabs damals meines Wissens so gar nicht...
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« Letzte Änderung: 05. August 2008, 11:20:46 von UbuRoy »
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harrykoeln
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« Antworten #6 am: 05. August 2008, 11:36:52 » |
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Na klar UbuRoy vielen Dank und tschuldigung!
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UbuRoy
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« Antworten #7 am: 05. August 2008, 11:37:38 » |
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You're always welcome.
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harrykoeln
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« Antworten #8 am: 05. August 2008, 11:38:13 » |
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allways nice talking to you!
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UbuRoy
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« Antworten #9 am: 05. August 2008, 11:42:35 » |
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Gibt ja auch ohlwäis sammsink tu lörn
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Tim Buktu
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« Antworten #10 am: 05. August 2008, 11:46:58 » |
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 Vielen Dank! Dachte ich´s mir doch, dass dieses Thema für interessante Diskussionen sorgen könnte!  Aber: Wo ist denn bitte die Antwort auf meine Frage?  Keiner da der so was weiß? Kann doch eigentlich nicht sein!  @ uburoy: ein neuer uburoy! 
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UbuRoy
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« Antworten #11 am: 05. August 2008, 11:52:18 » |
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@Tim: Also, ich hab wie gesagt ein Engelsweerk aus Diamandstahl. Das Messer stammt von ca. 1880. Muss also geklärt werden, ob es dieses Verfahren damals schon gab.
Gegen diesen Stahl an sich spricht nichts. Der dürfte sehr gut als Werkzeug oder Messerstahl geeignet sein. Sehr feines Gefühge, sehr homogene Kristallstruktur. Optimal für scharfe Klingem. Muesste auch noch geklärt werden, wie der geschmiedet, gehärtet und angelassen werden kann, um sicherzustellen, das er wirklich ausreichende Härte erreicht. Aber in erster Linie ist das 'eh nur die Frage des kohlenstoffgehaltes und durchschmiedens... Kann ich derzeit aber nicht mehr dazu sagen, alle Fach- und Tabellenbücher liegen in Hannover und ich hock derzeit bei Daimler rum.
Jo, der neue alte Ubu. Das Bild ist ca. 10 Jahre aktueller ;-)
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abc123
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« Antworten #12 am: 05. August 2008, 17:14:31 » |
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Versinterte Werkstoffe sind für Rasierklingen - welcher Art auch immer - völlig unbrauchbar. Falsche Materialeigenschaften, falsches Einsatzgebiet.
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henning
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« Antworten #13 am: 05. August 2008, 18:21:35 » |
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« Letzte Änderung: 05. August 2008, 18:24:48 von henning »
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UbuRoy
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« Antworten #14 am: 05. August 2008, 19:52:24 » |
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Schließe mich Henning an. Wieso soll das versinterter Stahl sein? Lediglich der Rohstoff für die Schmelze ist Pulver. Das ist was ganz anderes.
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