Habe in einem Buch über Messer nachgelesen (Auflage von 2003). Dort wird erklärt:
- pulvermetallurgisch hergestellte Messerstähle sind verschleißfester, da kleinste fein verteilte Karbide ins Metall eingelagert sind
- die Herstellungstechnik dieseer Messerstähle darf nicht mit Sintern im herkömmlichen Sinn verwechselt werden, Sintermetall ist für Klingen nicht geeignet da zu porös
- pulverm. Stahl wird durch "heißisostatisches Pressen" hergestellt (feinstes Stahlpulver, z.B. 440C, wird vermischt mit Vanadiumkarbidpulver, dann folgt Vakuumieren, Erhitzen bis knapp unter den Schmelzpunkt und Pressen unter hohem Druck)
- Die Karbidpartikel sind sehr fein und enorm homogen im Stahl verteilt
- pulverm. Stahl ist wohl eher zu vergleichen mit einem extrem gefalteten Damaszenerstahl als mit Sintermetall.
- da das Gemisch nicht zum Schmelzen gebracht wird, kommt es zu keiner Konglomeratbildung bei den Karbiden
- Stahlbezeichnungen:
CPM 10 V, CPM.T.440V, Elmax, ASP23, Vanadis... HRc zwischen 60 und 65
- Widia-platten (Widia = Wie Diamant) die aus Karbiden bestehen sind extrem hart und für Messer nicht geeignet, da zu hart
- Karbid wird gebildet, wenn sich Kohlenstoff mit Metallen verbindet (Eisen, Chrom, Vanadium, Titan, Wolfram)
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