Aus purer Neugierde habe mit ich meinem "neuen" sehr schönen Gillette New Type eine alte Blue Gillette Blade ausprobiert.
Bisher sind alle Berichte darüber, bei der diese alten Klingen ausprobiert werden, sehr sehr negativ. Durch Oxidationsvorgänge werden die alten Klingen im Laufe der Jahrzehnte wohl stumpf und Carbonklingen fühlen sich insgesamt anders an.
Ich habe diese Klinge auf einem älteren Ledergürtelriemen abgezogen den ich ein wenig mit meinem japanischem Wasserstein (für meine Küchenmesser) eingerieben habe, dann ein paarmal noch auf dem Handballen abgezogen. Leute mit entsprechender Ausrüstung für Rasiermesser können da sicher noch bessere Ergebnisse erzielen.
Zu meiner Überraschung war das dann eine sehr gute und interessante Rasur. Die Klinge arbeitet störrischer als ASP und Konsorten, aber nach dem Abziehen war die Schärfe nun vollkommen im Normbereich.
Interessant ist aber folgendes: der Gillette New Type und eine solche "störrische" Carbonklinge" sind eine richtig gute Kombination - man merkt das der alte Rasierer genau für diese Art Klinge konzipiert wurde.
Man arbeitet mit deutlich mehr Krafteinsatz und Druck und geht vielleicht einmal mehr über dieselbe Stelle.
Aber die Rasur war im Endeffekt das berühmte babypopoglatt und - das ist das überraschende - absolut schonend. Selten habe ich eine so irritationsfreie Rasur gehabt.
Bild der Kombination:
https://www.dropbox.com/s/3g60zylp9tus71o/DSC08014.JPG?dl=0Meine Folgerung:
Nachschärfen und aufbereiten macht bei alten Carbonklingen durchaus Sinn!
Werde das mit ein paar alten Solinger Klingen, die ich noch habe weiter ausprobieren.
Welche von diesen Klingenschärfmaschinen ist nachgewiesenermaßen sinnvoll?