Mühle R41

Begonnen von eTom, 16. Juni 2011, 14:13:00

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kriklkrakl

ich kenn das Problem auch von andern Hobeln, deswegen (für Rechtshänder):

Klinge in Hobel einlegen und locker zuschrauben,
mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand Klinge rechts und links fassen & "nach oben" ziehen (vom Griff weg),
dann gleich mit der rechten Hand zuschrauben /festspannen.


Funktioniert z.b. in NewTypes oder Progress,
ist aber nur sinnvoll wenn einem die Klinge zu flachliegend /aggressiv vorkommt.
Bei OldTypes ist normal kein Platz für sowas, da gehts nicht.
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

feldgeist

Funktioniert leider nicht.

henning

Zitat von: Pepe am 22. Juni 2011, 18:49:26
Zitat von: kriklkrakl am 22. Juni 2011, 17:02:37
Edit - und ein klitzekleiner Hinweis zum entspannten Rasieren:  :)
beim Einspannen die Klinge (seitlich) nach oben ziehen,
verkleinert den Biegeradius und bringt die Schneide mehr Richtung Zahnkamm.



...ich glaube ich stehe gerade irgendwie auf dem Schlauch...kannst Du das etwas näher erläutern?

Beim Zudrehen an den beiden überstehenden Klingenseiten hochziehen. Dadurch wird die Klinge wohl so hochgewölbt festgezwungen und nimmt den Radius des Kopfoberteiles an. Das heißt allerdings, daß das Unterteil gar nicht zum Oberteil paßt, denn allgemein presst das Unterteil die Klinge ja schon nach oben.
Ich bitte um Entschuldigung, aber das klingt fast so fatal wie die Geschichte bei Messer Rödter, deren Kopfoberteile des 1909 teils zu wenig Wölbung hatten, so daß die Schneiden fast gerade abstanden. Pepe kann ja noch ein Lied davon singen. Das ist evtl. so, wenn man sich auf einen ausländischen Zulieferer verlässt, es sei denn es ist so gewollt. Bin mal gespannt ob die Viku - Einlage da helfen wird, muß aber dank Hermes noch auf meinen Kauf aus dem anderen Mitgliederhandel warten.

Ciao

AndreasTV

Guten Abend zusammen :).
Wenn ich Das So lese ... o).
Warum soll Mann sich einen Hobel "zurecht - friemeln" wenn Er bzw. seine Eigenschaften bezüglich der Rasur Einem in irgend einer Art Unangenehm sind  ???.
Vielleicht nur deshalb weil Mann ein bestimmtes Modell "beherrschen" möchte ohne sich Selbst eine vermutliche "Schwäche" einzugestehen?

In absehbarer Zeit werde auch ich diesen Hobel mal probieren => Wenn er aber auch nur kleinste Unannehmlichkeiten während / nach der Rasur verursacht nach einer ausreichenden Eingewöhnungszeit (1 Woche sollte ausreichen) So kommt das Teil halt wieder weg  8) ;) - Was soll´s.

Aber ein neues Teil mit Unterleg - Klingen etc. Haut - / Rasur"freundlicher" machen zu wollen auf Gedeih & Verderb ...  O0; Da sollte Man seien Grenzen (respkt. Die seiner Haut) doch akzeptieren und dann doch lieber zu einem gewohnt angenehmeren Hobel zurück-kehren.

MfG

Andreas

jennes

Zitat von: kriklkrakl am 22. Juni 2011, 17:02:37

http://blog.nassrasur.com/wp-content/uploads/r41_03.jpg
Quelle http://blog.nassrasur.com/2011-06-17/fotostrecke-muehle-merkur/

beim Einspannen die Klinge (seitlich) nach oben ziehen,
verkleinert den Biegeradius und bringt die Schneide mehr Richtung Zahnkamm.

Auf den Fotos im "Männer unter sich"-Blog sind die Kopfoberteile (R89 und R41) vertauscht, ich habe mit dem Fotografen gesprochen und er hat mir dies bestätigt. Neue Fotos sind in Arbeit. Beim Original-R41-Hobel sind Ober- und Unterteil formschlüssig und man kann nichts verbiegen.

Heute habe ich mich mit einem der Entwickler des Hobelkopfes getroffen und das Rasurverhalten ist genau so wie von ihm gewünscht. Es kommt einem Rasiermesser sehr nahe. Das dies kontrovers diskutiert wird, hatte er im Vorfeld bereits vermutet. Als sanfte Variant gibt es immer noch den R89.

feldgeist

Ein dem Rasiermesser ähnliches Rasurverhalten braucht wohl auch eine längere Eingewöhnungszeit. Also durchhalten.
Auch wenn ich es selbst versucht hatte, muss ich AndreasTV recht geben, ein Hobel sollte auch ohne Unterlagen o.Ä. funktionieren.

@ jennes: Wie stelle ich mir denn die Entwicklung eines Hobelkopfes vor? War es nur ein Entwickler?

henning

Er schreibt ja von einem der Entwickler, also waren es mehrere. Gut, daß die Oberteile vertauscht waren, dann kann ich mir die Bastelei sparen, denn ich habe noch ein altes von Merkur hier.
Der R89 sieht aber leider anders aus und hat so wie er ist auch nicht nur Freunde. Eine Variante des neuen Hobels mit üblichem Radius ist wohl nicht möglich?

Ciao

wernerscc

Zitat von: feldgeist am 22. Juni 2011, 20:44:45
...
Auch wenn ich es selbst versucht hatte, muss ich AndreasTV recht geben, ein Hobel sollte auch ohne Unterlagen o.Ä. funktionieren.
...
Wo steht das geschrieben? Ach ja bei AndreasTV.
Was lange währt wird endlich gut!

kriklkrakl

Ich hätte dann gern einen R41 mit dem R89-Deckel von Mühle bestellt .. ^
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

jennes

Der Hobelkopf wurde von MÜHLE-Geschäftsführer Andreas Müller in Zusammenarbeit mit einem Meißener Industriedesigner entwickelt. MÜHLE besitzt ja eine große Firmensammlung http://www.muehle-shaving.com/shaving_culture/collection , doch es wurde etwas Eigenständiges mit Handskizzen (die übrigens sehr schön sind, der Designer hatte vor dem Studium eine Porzellanmalerausbildung bei Meissen absolviert) entwickelt. Danach wurde ein CAD-Modell konstruiert und verschiedene Prototypen als Rapid Prototype gefertigt. Die endgültigen Tests mit verschiedenen Personen wurden mit einem aus Messing gefrästen Prototyp durchgeführt. Die ersten Bilder von mir waren noch von diesem Messingmodell (in s/w). Danach wurde die Gussform in Auftrag gegeben. Vor dem Galvanisieren wurden auch diese nochmals getestet. Eine Änderung des Klingenradius ist nicht vorgesehen, auch sollten die Deckel nicht vertauscht werden, er sollte sich bewusst vom R89 abheben.

Ich finde den R41 durchaus beherrschbar, besonders gut gefällt mir die leichte Reinigung.



StCyrien

Schön etwas über die Entwicklungsgeschichte dieses Hobels zu erfahren.  dh:

Die leichte Reinigung ist auf jeden Fall ein weiterer großer Pluspunkt!

feldgeist

Sehr interessant! Schön hier einen "Eingeweihten" zu haben.

egmac

Jennes, super, dass man einmal etwas aus erster Hand erfahren kann. Danke dir für den Bericht! dh:
"....das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt alles gleich." (Ferdinand Raimund: "Der Verschwender")

henning

Naja, andere lassen sich auch leicht reinigen, das ist mir nicht so wichtig. Dahingehend hatte ich nie Probleme. Ich persönlich hoffe nur auf gute Rasur, das ist ja der Zweck eines Hobels.

Ciao

kretzsche

Die Reinigung von Zwei- und Dreiteilern war nie ein Problem (für mich zumindest). Allerdings sehe ich keine Massentauglichkeit und wer das Messerfeeling sucht, nimmt auch ein Messer.