Thüringer Stein

Begonnen von onkel-thor, 28. März 2008, 14:16:53

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Rockabillyhelge

Was für Preise, gelb/grün, 2,5cm x 12,5cm für nur 75 Pfennig  :o o)



Auch mit Bart immer gut rasiert :)

kpi1402

Deiner ?
Dann sag ich Glückspilz  dh: dh:

Gruss Konrad
#Einige ganz Neue, einige ganz Alte Rasiermesser
#Tradere OC, Feather AS DS 2, Pils 118 NL

Rockabillyhelge

Danke dir  :)

Er ist Bestandteil eines Rasursets (Schatulle, Riemen, Messer etc) von Kirberg Solingen welches
ich von einem lieben Freund geschenkt bekommen habe und das ich demnächst restaurieren werde,
ein paar Teile fehlen und ich muss es neu beziehen.

Den Stein werde ich wohl auch einmal ausprobieren, er ist sehr homogen, das lässt gutes vermuten  :)
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

doorsch

Hi Helge...schöner Stein, der gefällt :-)


Hat eigentlich jeman etwas mehr Hintergrundwissen (Hatzicho?) zu den eingeprägten Nummern auf dem Label und der Box?

Der die Woche für irgendwas über 190€ weggegangen ist hatte folgenden Stempel:

6467/8

Dieser hier nun

6456/5

Sind das vllt Chargenbezeichnungen ? Von der Ablaufreihenfolge könnte es passen...

Ist bekannt wer die Steine mit diesem
Label in Verkehr gebracht hat ? Es scheint so als wären diese eher gegen Ende 1940-1960 auf den Markt gekommen, stimmt das ?

hatzicho

Hallo Sebastian,

die Nummern am Ende hinter dem Strich verweisen auf die Größe des Steins in Zoll, also 5, 6, 7 oder 8 inch.
Die Nummern vor dem Strich könnten die Chargen oder auch eine fortlaufende Vertriebsnummer sein, da die Steine üblicherweise dutzendweise verkauft wurden.

Bei den Escher & Co gelabelten Steinen ist hier meistens die Nummer 1482/1482a oder 1483 a und danach die Steingröße aufgedruckt. Dachte erst dass die Nummer die Farbe kennzeichnet, dass hat sich jedoch bei den Steinen die ich mit Label und Nummer besitze nicht bestätigt.




Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt der mit ,,Echter Thüringer Wasserabziehstein" gelabelte Stein von Chr. Luthardt F. Sohn. Das zumindest legen Vergleiche der Muster auf den Labels mit anderen zweifelsfrei von Luthardt stammenden Labeln oder Dokumenten nahe.

Luthardt war ziemlich der einzige, der nach dem 2. WK bis 1966 noch Wasserabziehsteine in Steinach abbaute. Von daher könnte deine Vermutung zum Zeitrahmen passen, die Steine können natürlich aber auch bereits aus früherer Zeit stammen.







doorsch

Wenn ich es richtig im Kopf habe wurde der Wetzsteinbruch am Weinberg bis in die 60er betrieben...
Betrieben wurde er aber schon seit 1906...hatte Luckhard noch andere Brüche ? habe in den vorhandenen Lektüren nicht mehr dazu gefunden...

Danke wieder einmal für Deine Antwort hierzu, auf den Pfad das die Zahlen nach dem Strich Größenangaben sein könnten wäre ich nie gekommen....

Rockabillyhelge

Also dem zugehörigen Messerset nach würde ich den Stein in die Zeit des ersten Weltkrieges datieren,
bin aber noch am forschen aus welcher Zeit das Set genau stammt, da der Stein original dazu gehört
wüsste ich dann auch wie alt der Stein ist bzw. könnte es enger eingrenzen.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

strawinski

Escher hat auch wesentlich mehr Steinmaterial aus Steinach bezogen, als von den meisten angenommen. Er war kein Produzent in dem Sinne sondern nur Verarbeiter des Materials und Verkäufer.
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.

michijacky97

Wie ich so gelesen habe gibt es ja gar keine Thüringer Abziehsteine mehr.
Habe aber z.B. hier welche gefunden zu angemessenen Preisen.
http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkte.php?suchwort=Th%FCringer
sind die etwa nicht echt?

Rockabillyhelge

Laut MST sind die Miniformate wohl noch aus Altbeständen, kann mir daher gut vorstellen das es noch alte Steine aus den ursprünglichen Herkunftsorten sind.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

strawinski

diese Thüringer sind so für Tischler, Zimmerer interessant. Es gibt sicherlich noch offene Gruben in Thüringen, die man ausbeuten kann. Aber für uns eher nicht so interessant.
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.

lotse

#101
Zitat von: strawinski am 07. Februar 2014, 07:47:12
diese Thüringer sind so für Tischler, Zimmerer interessant. Es gibt sicherlich noch offene Gruben in Thüringen, die man ausbeuten kann. Aber für uns eher nicht so interessant.

Das kann man so nicht behaupten! Diese Steine sind durchaus brauchbar und eignen sich gut! Vielleicht nicht als Abschlußstein, jedenfalls sind sie eine gute Alternative zu Kunststeinen im Bereich 6000-7000er Körnung. Wichtig ist, daß man sie vor der Benutzung ordentlich abrichtet und "poliert" - also auf ihre Glätte bringt. Die Kanten etwas entschärfen und gut ist.
Dieses Escher Gehype ist doch wirklich überflüssig. Grade im Bereich der Schiefergesteine gibt es reichlich Alternativen - wie ja auch der Schiefer belegt, welchen Ulrik (Koraat) über einen Steinmetz (aus Brasilien?) bezieht.

Liebe Moderatoren! Der Strang gehört eigentlich in die Messerpflege/Instandhaltungsschublade. Oder?

doorsch

@Helge: meines Wissens gibt es keinerlei Altbestände mehr die noch offiziell angeboten werden. Denke das was vorhanden war wurde vor einigen Jahren von MST und ich glaube auch von Manufactum bzw. teilweise auch US Shops (ich glaube das war Timbertools) vertrieben. Timbertools bietet heute noch an obwohl ich denke das es bei dem  Material fraglich ist ob es aus alten Beständen kommt... und dazu sind die Preise einfach zu teuer....

Folgende Antwort hatte ich am 29.07.13 von MST Bekommen:

"Sehr geehrter Herr XXX,
wir müssen Ihnen mitteilen, dass die Steinbrüche alle geschlossen sind, da auch keine geeignete Rohware mehr vorhanden ist. Die überwiegende Zahl der Brüche wurde bereits um 1965 geschlossen. Restliche Vorkommen aus grünem "Escher" wurde von uns noch bis vor einigen Jahren genutzt. Aufgrund der uns noch vorliegenden kleinen Reststücke haben wir Untersuchungen für die Entwicklung auf künstlicher Basis vorgenommen. Wir haben seit einigen Monaten ein gleiches Produkt, das am Markt bislang noch nicht bekannt ist. Unsere Produkte werden auch seit einiger Zeit v. Importeuren japan. Messer in Europa bevorzugt." 


@Strawinski:
Habe ebenfalls die Steine (nicht die von MST Mueller Schleiftechnik, sondern von FMR Friedrich Müller GmbH, Schleifmittelwerk ) im Einsatz und benutze diese gerne vor dem Finisher, das klappt alles ganz gut...von daher...

strawinski

ja ich weiß, es gab mal noch ein paar Jahre thüringer Schleifsteine. Egal, wo die aucgh herkamen. 8000 ist schon ne Grenze wo man gut rasieren kann.
wobei ich ja diese Heft habe über den Schleifstein abbau in Thüringen. Daraus geht alles ganz klar hervor, wo und wann abgebaut wurde.
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.

Zocker2104

wie kommen die Herrschaften eigentlich immer auf diese Körnungsangaben bei Natursteinen?