FEATHER All Stainless Razor

Begonnen von Sapone da Barba, 11. Mai 2010, 22:47:31

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egmac

Ich finde, dass es mit zu den Aufgaben eines Spezialforums gehört, Newbies vor unnötigen Ausgaben zu warnen......es muss hier wieder einmal offen gesagt sein: so schön der Feather auch gemacht ist, er kann auf Grund des Designs KEINE nachhaltigen Rasuren liefern und wird meistens mit erheblichem Verlust sehr schnell weiter verkauft. Er verlockt viele Neulinge zum Ausprobieren, da den Berichten hier zu wenig Beachtung geschenkt wird. Ist leider die Wahrheit, wenngleich: Your mileage may vary!  ;D
"....das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt alles gleich." (Ferdinand Raimund: "Der Verschwender")

KO_BE

Nur so: Wenn ich an einen Feather eine Ikon Platte aufschraube, hat das Ergebnis doch nun nix mehr mit dem Feather Hobel zu tun, oder?
Der Mensch ist gut; nur die Leut´ sind schlecht (Nestroy)

aleister

Wie gesagt,ich möchte an so einen teuren Hobel keine anderen Teile dran haben!Auch wenn er dann super funktioniert,würde mich das irgendwie stören.Mein Feather rasierte top mit Gummiring,selbst das ist grenzwertig.

kpi1402

Zitat von: egmac am 29. Mai 2013, 10:55:50
es muss hier wieder einmal offen gesagt sein: so schön der Feather auch gemacht ist, er kann auf Grund des Designs KEINE nachhaltigen Rasuren liefern und wird meistens mit erheblichem Verlust sehr schnell weiter verkauft.

Na Ja, ich kann es hier auch offen sagen, meinen Feather ASDS 2 sowie meinen Pils NL 118 verkauf ich ganz sicher nicht. Nach meinen Messern sind mir diese beiden die liebsten Hobel und einige habe ich zur Auswahl, darunter noch 3 weiter Edelstahlhobel. Nur diese beiden hatte ich zuletzt auch zusammen mit einigen Messern mit in den Urlaub genommen.
Das auf Grund des Designs keine nachhaltigen Rasuren abgeliefert werden können, kann ich nicht nachvollziehen ? Oder mache ich etwas verkehrt ? Oder richtig ?
Ich kenne leider die alte Version nicht, um den sich diverse Diskussionen ranken in Bezug auf pimpen mit irgendwelchen Gummiringen und Scheiben.
Für einen 200€ Hobel käme das absolut nicht in Frage.
Die aktuelle neue Version, die ich mein eigen nennen darf, brauche ich in keiner Richtung zu pimpen um Ergebnisse zu verbessern.
Im Vergleich mit meinen anderen Zahnkammhobeln, oder Torsionshobeln, braucht der Feather sich absolut nicht verstecken, er liegt vom Resultat gleichauf wie der Pils.
Im Gegensatz zu den Zahnkammhobeln, benötige ich jedoch 3 Durchgänge, wo ich z. B. Bei R41 nur 2 brauche. Dafür kann ich mir mit dem Feather kreuz und quer durchs Gesicht fahren, quasi ohne Cuts und Nicks.
Jetzt nach meinem Urlaub bin ich schon wieder seit 1 Woche in Italien ! Ratet mal, welche Hobel ich wieder zu meinen Messern mitgenommen habe ?
Keinen Ikon, keinen Tradere, auch keinen Merkur oder Mühle !
Das Verhältniss Messer zu Hobelrasur ist bei mir aktuell 80 % Messer zu 20 % Hobel. Bei diesen 20 % benutze ich fast nur den Feather, den Pils und dann kommt sch der Tradere OC. Von allen anderen Hobeln könnt ich mich unbesehen trennen.
Ob das jetzt bei mir am Bartwuchs liegt, das der Feather entgegen vielen anderen Meinungen so gut funktioniert, weiss ich nicht.
Ich bin auf jeden Fall nicht mehr im Teenageralter und mein Bart wächst recht flott.

Dies nur meine Meinung zum Feather !

Gruss Konrad !
#Einige ganz Neue, einige ganz Alte Rasiermesser
#Tradere OC, Feather AS DS 2, Pils 118 NL

paton

Zitat von: kpi1402 am 29. Mai 2013, 15:11:16
...
Das auf Grund des Designs keine nachhaltigen Rasuren abgeliefert werden können, kann ich nicht nachvollziehen ? Oder mache ich etwas verkehrt ? Oder richtig ?
Ich kenne leider die alte Version nicht, um den sich diverse Diskussionen ranken in Bezug auf pimpen mit irgendwelchen Gummiringen und Scheiben.
Für einen 200€ Hobel käme das absolut nicht in Frage.
Die aktuelle neue Version, die ich mein eigen nennen darf, brauche ich in keiner Richtung zu pimpen um Ergebnisse zu verbessern.
Im Vergleich mit meinen anderen Zahnkammhobeln, oder Torsionshobeln, braucht der Feather sich absolut nicht verstecken, er liegt vom Resultat gleichauf...


Ich werde meinen D1 auch nicht wieder hergeben. Es hat zwar eine Zeit gedauert, bis ich mich auf ihn eingelassen hatte, aber jetzt sind nachhaltige Rasuren überhaupt kein Thema mehr. Dazu brauche ich auch nicht die oft beschworene Kombi Feather Hobel und gleichnamige Klinge. Die Feather Klinge funktioniert auch in anderen Hobeln für mich, rpt. für mich nicht. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Gillette Bleue, Super Silver, Isana und Wilkinson Sword gemacht.
Wie mein Vorredner bin ich der Meinung, daß der Feather auch mal unkonzentrierte Rasuren früh morgens zulässt, ohne gleich zuzubeissen.
Es ist mein Alltagshobel und wird ergänzt durch Progress, R41, R106/EJ DE89L, WC und dem gestern bestellten Fatip Grande  ;D

scob

Habe den D2 eigentlich schon seit etwas mehr als einer Woche zuhause rumliegen. Konnte ihn leider wegen einer Handverletzung nicht nutzen, ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, was das für eine Qual ist :'(

Aber morgen ist es soweit. Drei Tage weitestgehend schmerzfrei mit Futur und r41 sollten für eine würdige Einrasur des Feather reichen. Freue mich jetzt schon wie ein kleines Kind auf Weihnachten. ;D

scob

Heute die lang ersehnte Rasur mit meiner Neuerwerbung. Ich muss aber auch gleich sagen, dass ich den D1 nicht kenne, da damals der "will ich als einer der ersten haben"-Faktor gesiegt hatte und ich mir einen Tradiere SB zulegte (aber andere Geschichte).
Von der Verarbeitung brauche ich hier wohl nichts mehr erzählen, denn die ist wirklich einzigartig. Jeder Teil greift genau in den anderen ohne zu wackeln.

Nun zu meinen ersten Rasur Eindrücken. Bestückt wurde der Gute mit einer Feather.
Was kann man zur Sanftheit sagen: sanft-sanfter-am sanftesten-Feather Ich habe zwar schon einige Hobel quer durch alle Preislagen getestet, dieser ist aber mit Abstand einer der sanftesten. Man muss mit ihm wahrscheinlich wirklich alles falsch machen um eine ordentliche Hautreizung und blutige Stellen zu bekommen.
Er gleitet sanft über die Haut, begleitet von einem wirklich leisen Sound. Futur und r41 sind wahre Rockkonzerte gegen ihn.

Man hat eigentlich das Gefühl es geht nichts weg, wenn nicht die kleinen schwarzen Pünktchen im Schaum wären. Das einzige, was man hier bemängeln könnte, dass man mehr auf den Rasurwinkel achten muss als bei anderen Hobeln. Er hat wirklich nur einen sehr kleinen Bereich in den er funktioniert. Der kleinste, den ich je erlebt habe. Wenn die Verarbeitung schon keine Toleranzen kennt, warum nicht auch der Rasurwinkel, muss ja schließlich alles stimmig sein. :P >D

Vom Ergebnis bin ich eigentlich begeistert. Alles weg, genauso wie es sein sollte. Für die tägliche Rasur bestens geeignet. Da ich doch einen eher stärkeren Bartwuchs habe wurde ich ihm allerdings keinen Drei- oder Mehrtagesbart zutrauen. Dafür hat Mann aber wahrscheinlich sowieso andere Gerätschaften.
Da ich aber ohnehin täglich rasiert sein muss und will ist das für mich kein Problem.

Ich würde ihn nicht mehr hergeben. Ist bisher auch, abgesehen von Dittmar, der einzige Hobel, bei dem ich mir die Verpackung aufheben werde, den die ist es einfach wert. Kann den Hobel nur weiterempfehlen, eine Umstellungsphase ist aber sicher nötig, da der Winkel sehr klein ist.

hunter

Hallo allerseits,


da ich im MH vom Nachbarforum einen Feather AS 1 ergattert habe, stelle ich hier nun die Frage!
Gibt es einen Unterschied von 1 er zum 2 er Modell ?

nessuno

Es gibt einige technische Veränderungen marginaler Art.
Vom Rasurgefühl her sind sie meiner (!) Meinung nach fast identisch, der AS-D2 ist ein klein wenig aggressiver, so man beim Feather von Aggressivität überhaupt sprechen kann.

Drill Instructor

Ich hatte unterschwellig gehofft, dass mir der AS-D2S doch nicht so gut gefällt, denn ich hätte ihn ohne Verlust weiterverkaufen können. Aber "leider" war er zusammen mit der Feather Klinge wirklich der erhoffte Genuss.

Der Feather bleibt.
Im Sommer 2015 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle fünf Tage.

bdb

Ich hoffe eure Empfehlungen treffen zu.
Ich probier's jetzt mal mit dem guten Stück aus dem MH hier.

aleister

@bdb-ich wäre da vorsichtig!Dieser Hobel passt nicht zu jeden. :)

bdb

@aleister
Nach einigen Rasuren glaube ich, dass der Feather zu mir passt. Allerdings sind wir noch in der "Kennenlernphase".
Die erste Rasur mit einer neuen Feather-Klinge war ziemlich blutig. Offenbar habe ich viel zu viel Druck ausgeübt.
Seit der zweiten Rasur komme ich ohne Cuts und Nicks mit drei Durchgängen zum gleichen Ergebnis wie bei meinem
Mühle (R89 grande) mit der roten Personna.

Der Feather ist einfach von der Optik und Haptik ein tolles Teil und in der Gründlichkeit haben wir (der Feather und ich)
sicher noch Luft nach oben.

BTW: Vielen Dank an das Forum für den Mitgliederhandel. Das Angebot dort hat mir die Entscheidung sehr erleichtert.

nessuno

Wer einen Feather-Hobel, jedoch keinen dazugehörigen Halter hat, sollte sich diesen von Mühle ansehen. Er passt perfekt, der Hobel sitzt wackelfrei und sicher darin.

Frank OZ

Meine Herren,

Nach dem Edlen gab es noch einen Hobel, der seit Jahren ganz oben auf meiner mentalen Merkliste rangierte. Schon so lange, das es inzwischen sogar einen Modellwechsel gab, was sonst eigentlich nur in der Automobil- oder High-Tech Industrie praktiziert wird. Seit einigen Wochen bin ich der 302-irgendwas Tausendste Besitzer eines Feather All Stainless. Gut so. Over and out.

Was? Nein, vermutlich wird das eher eine Never Ending Story. Die Verpackung, das Material, die Haptik, die Balance, die Substanz usw., eben all' die Qualitäten, die hier schon umfänglichst und immer wieder gewürdigt worden sind und werden, geben Anlass zu mehr - weil Mann von guten Dingen ja nie genug bekommen kann, gell?

Schon nachdem ich den D2 vorsichtig ausgepackt hatte - warum vorsichtig? aus Ehrerbietung? - war mir klar, dass ich einen derartigen Hobel noch nie in der Hand gehalten hatte. Das Gerät hat ein Gewicht, nein, besser: eine Ausgewogenheit, die ihm eine in sich ruhende Selbstverständlichkeit verleiht, eben die oben angetextete Substanz, wie ich sie von keinem anderen Hobel kenne. Was ich meine: Wenn ich den D2 in der Hand halte und ihn hin und her bewege, so wie Mann ihn auch bei der Rasur in alle möglichen Richtungen dreht und wendet, dann verliert er nie seinen Schwerpunkt. Dieser Hobel befindet sich immer im Gleichgewicht, wie ein Bleistift, dessen Gewicht sich mit der Haltung zu verlagern scheint (ein Problem, mit dem sich Schreibwarenhersteller seit Generationen herumschlagen und es nur nur in seltenen Fällen gemeistert haben).

Natürlich gibt es einige Hobel, die sehr gut in der Hand liegen, wie z.B. Gentleman Eddy, der kurze und der lange Edle oder der Rote Fetz. Auch der FaTip und der FUTUR kippen kaum oder fast gar nicht. Das war es aber auch schon. Alle anderen Hobel, die ich kenne, verlieren ihr Gleichgewicht fast bei der ersten Bewegung. (Auch dafür ein Beispiel: Der PROGRESS ist meiner Ansicht nach einer der unausgewogensten Hobel im Feld. Wenn ich ihn senkrecht baumeln lasse und ihn langsam aufrichte, dann finde ich mit dem Ding eigentlich keinen Punkt, an dem er sich in einer in sich ruhenden, wie selbstverständlich wirkenden Haltung befände. Der PROGRSS ist immer "kippelig", knickt immer weg, ist eben unausgewogen, wie übrigens der Slimboy auch.

Jedenfalls liegt mir der Feather AS D2 immer ausgewogen in der Hand und verfügt darüber hinaus über ein sehr gutes Gewicht, ist nicht zu leicht und nicht zu schwer. Die Konstruktion gibt dem Hobel eine Präsenz und trotz seiner 90g eine Leichtigkeit, die ihm die besondere Qualität der Selbstverständlichkeit verleiht. Der Feather ist eben ein japanischer Hobel, also immer nahe am Nichts.

So, war's das nun? Nein, zur absoluten Selbstverständlichkeit des D2 gehören natürlich auch die perfekte Verarbeitung, das Material und die Gestaltung. Alles Punkte noch vor dem eigentlich Wesentlichen, der Funktion.

Euch, die ihr den Feather kennt, will ich nicht langweilen. Für Euch, die ihn nicht kennen, beschränke ich mich jeweils auf einen Aspekt.

Verarbeitung: Besser geht's nicht, siehe den Griff. Noch nie habe ich bei einem Metallhobel eine so gleichmäßige, präzise Musterung wie beim Feather gesehen. Jeder Prickelpunkt gleicht dem nächsten aufs Korn und auch dabei scheinen die Leute in Osaka ein Idealmass gefunden zu haben, denn diese Punkte prickeln perfekt, sie sind nicht zu hoch oder zu tief, nicht zu fein oder zu grob geraten. Und egal welche Bilder vom Feather ich mir irgendwo ansehe, alle Exemplare scheinen über genau dieselbe hohe Qualität zu verfügen, wie meins.

Material: Edelstahl, klar, wissen wir. Aber beim Feather finde ich nicht die kleinste Macke oder Riefe. Nichts, außer einigen Punkten unter Deckel und Platte, von denen ich wegen ihrer präzisen Aufteilung vermute, dass es Messpunkte sind. Werden die Feather-Hobel eigentlich im Laserverfahren hergestellt? Dafür spricht die Lasergravur auf dem Deckel.

Gestaltung: Sehr wertig, substanziell, gradlinig, vor allem aber funktional. Feather produziert nach demselben Muster übrigens auch Mikroskalpelle.

So, nun ist es gut mit der Beschreibung vom Trockendock. Auf die Rasur kommt es an. In den letzten Wochen habe ich den D2 mit dem Edlen verglichen: Den Feather und den kurzen, kantigen Edlen jeweils mit einer frischen Feather-Klinge bestückt, das Ölfeld bestellt und eine Gesichtshälfte mit dem Einen, die andere mit dem Anderen rasiert. Dann tageweise abgewechselt und zum Tanztee nachgefasst, welcher der beiden Hobel Stoppel-Charlie besser den Garaus gemacht hat. Auch Vermutungen habe ich darüber angestellt, dass die unterschiedliche Geometrie der Köpfe, die unterschiedlich weit hervorbleckende Klinge natürlich an der einen oder anderen Stelle einen Vorteil herausschnitzen würde. Aber denkste: Gleichstand auf der ganzen Linie; 14 Tage lang konnte ich keinen Unterschied feststellen, beide Hobel sind kontinuierlich sicher, sanft und gnadenlos effektiv. Ich bin aufs allerschwerste beeindruckt. Von beiden Hobeln!

Nun vermute ich eh', dass der Edle mit einem Feather in der Hand entwickelt wurde. Wie ich darauf komme? Edelstahlhobel unter sich zum einen. Aber hauptsächlich wegen der Längenunterschiede, denn der D2 liegt mit seiner (aus meiner Sicht) Ideallänge ganz genau zwischen den beiden Grifflängen der Edlen, so als wären diese um den Feather herumkonstruiert worden. Dann halte ich den kunstvoll gestalteten, glatten Art Deco Griff des Edlen gegen den substanziell funktionalen Prickelgriff des D2: Unterschiedlicher könnten die Griffe nicht sein. Und drittens geht es bei beiden Hobeln um den Versuch, durch eine neue, ausgefuchste Geometrie des Kopfes die Latte der Rasurkultur noch ein wenig höher zu legen. Ich vermute nämlich, dass die Altvorderen des Edlen ebenso eigene Überlegungen und Berechnungen dazu angestellt haben, wie die Samurai-Frickler in Japan. Und hier wie dort wurde dem Hobel eine neue Qualität verliehen.

Mit dem D2 im der Hand werde ich meine Suchtsuche nach dem ultimativen Hobel beenden. Einen konsequenteren auf seine Funktionalität hin getrimmten Rasierer finde ich nicht. Vielleicht liebäugele ich noch einmal mit irgendeiner Schönheit, was mir z.B. schon mit einem Joris passiert ist, aber haben?, nein, das hat sich. Da komme ich mir doch gleich ganz Featherleicht vor.... ;)

Glatte Grüße, Frank