Royer, A "Pont a Mousson"

Begonnen von Fynn1177, 18. August 2011, 15:10:42

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Fynn1177

Ein schönes französisches Messer eines mir unbekannten Herstellers
Sehr schöne Erlverzierung, schwere Klinge (85g) und schönes Hornheft.







Falls jemand Info zum Hersteller hat, bitte her damit.

Gruß Nils
Es grüßt der kleine Nils

Zick Zack da war er ab :-)


Fynn1177

Nun neue Bilder des Messers nach der Schönheitskur









Es grüßt der kleine Nils

Zick Zack da war er ab :-)


Tim Buktu

Aber hallo Fynn1177, da hast Du, wenn ich mir Deine Vorstellungen in den verschiedenen Messerthreads ansehe, ganz ordentlich was für "Leib und Seele" getan. Super Messer. Wirklich sehr schöne alte Teile. Sicher Rasurspaß pur!
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

TeGe

Restauration eines Royer CE 82 Medaille
Dieses alte Royer habe ich vor einiger Zeit aus der Bucht gefischt. Es ist gut 11/16 breit, wiegt 62 g und hat dunkle Hornschalen Hier der Urzustand:








Das Entnieten ging problemlos. Dann habe ich erstmal die Klinge mit Schleifpapier und Ballistol Öl bearbeitet, bis der ganze Rost und ein Großteil der Kratzer weg war. Ich habe extra einige Kratzer belassen. Zum Einen hätte ich zu viel Material opfern müssen, und zudem hat dieses Messer offensichtlich schlimme Zeiten hinter sich, und das darf man ruhig sehen.
Die Heftschalen habe ich erstmal vorsichtig gereinigt und dann mit ganz feinem Sandpapier und Ballistol geglättet. Das war soweit ja auch easy. Mit den Löchern habe ich mich schwer getan und lange überlegt, was da am Besten zu tun ist. Letzlich habe ich 2K-Epoxy genommen und mit etwas Ruß eingefärbt (komisch, unser Mörser war zwischenzeitlich etwas dunkel verfärbt) und damit die Löcher gefüllt. Nach Aushärten des Klebers dann wieder geschliffen und geölt. Man sieht die Stellen noch, Narben eben, und wie heißt es so schön: Viel Feind, viel Ehr!
Für die Vernietung habe ich nur einen Silberstift genommen ohne U-Scheiben außen (innen zw. Erl und Schalen selbstverständlich schon!) und ganz vorsichtig plattgeklöppelt. Und hier ist das Ergebnis:








Kann übrigens jemand etwas zu Erlstempel sagen? Das ,,CE" im Stempel kann ich überhaupt nicht einordnen...


Standlinie

Sehr schöne Arbeit und eine Würdigung des jahrzehntelangen Einsatzes gerade dieses alten Rasiermessers.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Tim Buktu

Man sieht, dass es sich lohnt, den alten "vergammelten" Schätzchen Zeit zu widmen. Schönes Messer und gut gemacht!
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

TeGe

Vielen Dank! Ja, ich liebe diese alten Messer, die einem beim Rasieren unendlich viele Geschichten aus ihrem Leben ins Ohr flüstern  ;) Und die Form dieses Messers zusammen mit den Hornschalen hatte es mir auf Anhieb angetan...