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Das Werkzeug => Der Hobel => DE Hobel => Thema gestartet von: henning am 02. Mai 2009, 14:13:16

Titel: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 02. Mai 2009, 14:13:16
Ich möchte einen Thread über die Vor- und Nachteile, über Modelle und Marken und über die verschiedenen Typen der Schrägschnitt- und Torsionshobel anstoßen. Bisher wurden einge Hobel dieser Bauarten vorgestellt, aber das Prinzip selber nicht zum Theman gemacht, bzw. die Erfahrungen damit.

Schrägschnitthobel, zu denen eben auch Torsionshobel gehören, sollen durch die Schrägstellung der Schneide, für ein präzises abschneiden der Stoppeln durch die Mikrozähne der Schneide sorgen. Beim normalen Geradschnitt  handelt es sich "nur" um ein kappen der Stoppeln durch frontales einwirken mittels Keilprinzipes. Man versprach sich wohl bessere Ergebnisse überhaupt und bei stärkerem Bartwuchs im Besonderen durch den oben beschriebenen Effekt.

Man unterscheidet hauptsächlich Schrägschnitthobel mit gerader Kante und Torsionshobel, deren Kanten gegensätzlich verdreht (verschränkt) sind. Beim Torsionshobel wird so eine zusätzliche Versteifung der Schneiden (der Klinge) bewirkt und man erzielt den Effekt, daß die Schneiden immer in der gleichen Schräge stehen, egal wie rum man den Hobel dreht. Beim normalen Schrägschnitt dagegen steht die Schräge mal von links oben nach rechts unten oder anders herum, je nach dem wie herum man den Hobel dreht. Ich hoffe das ist verständlich.
Torsionshobel sind nahezu immer gleich aufgebaut, wohingegen man normale Schrägschnitthobel nochmals unterscheiden kann. Mal sind die Köpfe gerade und der Spalt darin wurde schief gestellt (z. B. Walbusch und ältere Merkur Kunststoffhobel), oder der ganze Kopf wurde schief gestellt, wie bei den allermeisten Schrägschnitthobeln.
Torsionshobel sind also immer Schrägschnitthobel, aber Schrägschnitthobel auf keinen Fall immer Torsionshobel. Das wird oft verwechselt.
Um für noch mehr Verwirrung zu sorgen, gibt es aber auch noch Schrägschnitthobel, bei denen man die Köpfe selber manuell wegklappen kann.

Um Platz für weiteres zu lassen, zeige ich nur ein paar typische Modelle und beschränke mich im besonderen auf die zwei mir gehörenden Schrägschnitthobel mit stark abgeklapptem Kopf. Dem Tondeo und dem von Uwe erworbenen Kabrand, auf die ich zunächst einmal als Einstimmung eingehe.

Kabrand und Tondeo sind sich sehr ähnlich. Beide haben zu zwei Seiten hin klappbare Köpfe, die aber nicht in einer Mittelstellung verharren können, weil dort eine Einrastung fehlt. Das wäre einfachst durch abflachen machbar gewesen und verwundert mich um so mehr. Denn dadurch wären diese zwei Kandidaten universeller einsetzbar gewesen. Das Abklappen geschieht durch einen beweglich gelagerten Schraubnippel im Kopfoberteil und einen Kippanschlag unter dem Kopf, der aber in der Mitte spitz ist, so daß man die Köpfe nicht, wie oben erwähnt, in dieser Stellung halten kann. Die Köpfe sind wohl zu beiden Seiten kippbar, um sowohl Rechts- als auch Linkshändern gerecht zu werden und/oder die Rasur besser beidhändig absolvieren zu können. Den festen Winkel, den jeder Kopf einhält und der bei beiden Hobeln wohl gleich ist, halte ich persönlich für zu extrem. Besonders beim Tondeo ist dazu der Griff so dick, daß er bei diesem Winkel auf die Backe gedrückt wird und so im Schaum landet, was wenig praktikabel wirkt. Beim Kabrand nervt das nicht so, aber hier wirkt sich ein riesiger Seifenspalt sehr negativ aus. Mit beiden Hobeln war mir nur unter Schwierigkeiten eine Rasur möglich. Ich verstehe diese extremen Auslegungen nicht und überlege sogar, ob sie evtl. zur Kopfrasur gedacht waren.

Hier die Fotos der Kandidaten:

(http://up.picr.de/2203932.jpg)

(http://up.picr.de/2203933.jpg)

(http://up.picr.de/2203934.jpg)

(http://up.picr.de/2203935.jpg)

(http://up.picr.de/2203936.jpg)

Hier eine kleine Auswahl verschiedener Schrägschnitthobel:

(http://up.picr.de/2203937.jpg)

Walbusch mit zwei Besonderheiten. Der Kopf ist gerade, aber der Spalt abgeschrägt. Und er ist verstellbar, weil er auf dem Merkur Progress aufbaut:

(http://up.picr.de/2203938.jpg)

Besondere Schrägschnitthobel sind der stufenlos verstellbare Zahnkammhobel:

(http://up.picr.de/2203940.jpg)

Sowie ein "Tempo" Schrägschnitt, mit einseitiger Schneide, obwohl Double Edge eingelegt werden. Bei diesem Hobel kann man den Kopf sowohl nach links oder rechts stellen, als auch in gerader Position lassen:

(http://up.picr.de/2203939.jpg)

Beide im Größenvergleich:

(http://up.picr.de/2203941.jpg)

Ein typischer Torsionshobel ist der Ibsen, bei dem man im Hintergrund, unter dem Kopf, die entgegengesetzt geschrägte (verschränkte) Schaumkante sieht, die aber eben auch dafür sorgt, daß alles beim Alten ist wenn man den Kopf dann dreht:

(http://up.picr.de/2203899.jpg)

Was mich immer wieder wundert. Ich selbst komme mit Schrägschnitthobeln wunderbar klar. Mulcuto und Walbusch gehören zu meinen Lieblingen. Aber mit Torsionshobeln habe ich teils grauenhafte Rasuren, was ich nur auf ein Unvermögen meinerseits zurückführe.
Ich hoffe soweit ist für den Unkundigen nun erstmal alles klar und hoffe auch, daß noch mehr Modelle, wie Hoffritz oder Merkur 37 oder schöne alte Apollo gezeigt werden. Mich interessieren auch die Erfahrungen anderer Anwender, denn kaum ein Prinzip polarisiert ja so, von Zahnkamm - Schaumkante mal abgesehen.

Ciao


Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: El Topo am 02. Mai 2009, 14:30:36
Bin jetzt zwar aufs Messer umgestiegen, davor hatte ich jedoch den 37c. Hab mir den ziemlich am ANfang
meiner "Hoblerkarriere" gekauft. Ich besitzt recht empfindliche Haut, und hatte am Anfang oft Rasurbrand.
Das ist denke ich normal, generell muss sich ja die Haut beim Hobel/Messer an direkten Klingenkontakt gewöhnen,
selbusges gilt für die stark alkalische RS, welche ich damals noch nicht lange nutzte.

Ich find den 37c Klasse. Nach kurzer Zeit hatte ich keine Reizungen mehr, benutzt man den Hobel ohne Druck, ist er sehr sanft
und sehr gründlich. Größtes Kaufargument war die Empfehlung den 37c bei sehr hartem Bartwuchs zu nutzen. Dafür ist er auch voll geeignet.
Abgesehen davon find ich das Design mit dem schrägen und verdrehten Kopf sehr gelungen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: DOVO 1970 am 02. Mai 2009, 15:23:04
Bei der Gelegenheit möchte ich einen meiner Favoriten in meinem Rasierschrank, den Mulcuto Schrägschnitt mit ein paar Bilder vorstellen.

Weiters verwende ich gerne den 37c und den von henning weiter oben schon gezeigten Ibsen der dem 37c in Form und Rasiereigenschaften sehr ähnelt und dabei noch ein wenig das "vintage" - feeling durchblicken lässt.

im Gegensatz zu Torsionshobeln kann ich den Schrägschnitthobel genauso handhaben wie alle anderen (Geradschnitt)-Hobel auch, und bekomme trotzdem eine sanftere und gründlichere Rasur.

Da muss ich nicht aufpassen beim aufdrücken, mit,- gegen,- quer, egal welche Klinge da drin ist, einfach drüber.

Im Gegensatz dazu ist das Rasieren mit dem Torsionshobel schon etwas anders, sag ich mal ganz vorsichtig.
Da schau ich schon genauer auf die Hobel,- Klingekombination, manches funktioniert erstklassig, andere Kombinationen wiederum gar nicht.
Wenn beim Torsionshobel alles stimmt (richtige Vorbereitung, gut einweichen lassen, nicht zu fest aufdrücken, richtige Klinge,...)
gibts eine unglaublich sanfte und gründliche Rasur,
im handumdrehen kanns aber auch ganz schnell ganz "blutig" enden.

Mein Mulcuto ist leider nicht mehr im Top-Zustand was aber seine praktischen Eigenschaften nicht schmälert.

(http://up.picr.de/2204330.jpg)

(http://up.picr.de/2204331.jpg)

(http://up.picr.de/2204332.jpg)

(http://up.picr.de/2204333.jpg)

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 02. Mai 2009, 15:37:21
Das ist der gleiche, den ich auf dem Gruppenbild oben zeigte. Man hat ihn noch mit anderem, bauchigerem Griff (Guilty), gefederten oder ungefederten Nippeln im Kopf (ich), sowie in Kunststoff (ich) und mit Klappmechanismus zum öffnen des Kopfes (Harzer). Allen ist gemein, daß sie unglaublich sanfte und gründliche Rasierer sind. Mich wundert deswegen nicht, daß Deiner Dein Favorit ist :D.

Ciao

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Lord Vader am 02. Mai 2009, 16:15:56
ich muss gestehen, dass ich bisher noch nicht mit einem schrägschnitthobel in kontakt gekommen bin. torisionshobel finde ich hingegen super. zwar kommt meistens das messer zum einsatz, falls aber nicht, so greife ich fast immer zu einem torisionshobel. diese liefern extrem sanfte, extrem gründliche und total unkomplizierte rasuren.

mittlerweile habe ich auch ein paar exemplare angesammelt. bilder muss ich allerdings nachreichen, da ich keine eigene kamera habe.

lg

lord vader
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: samonis am 02. Mai 2009, 16:43:35
Super Thread! Vielen Dank Henning sehr interessant. Ich hoffe da kommt noch mehr!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 02. Mai 2009, 17:39:20
Das hoffe ich auch. Merkwürdig mal wieder, das andere den Torsionshobel loben, während ich blute. Ich denke die sind mir zu extrem, weil ich mich nicht an sie gewöhnen kann. Dafür habe ich zu viele Hobel die ich verwenden möchte. Allerdings gibt es ja auch noch andere Benutzer, die über Unverträglichkeiten klagen.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Wolfgang am 02. Mai 2009, 20:16:08
Ein textlich und bildlich sehr schöner und vor allem auch informativer Bericht, Henning und DOVO1970. Dass so viele verschiedene Modelle hergestellt worden sind, war mir bislang unbekannt. Ich kannte vom Hören-Sagen nur den Mulcuto und Kraband.
Man kann also sagen: Jeder Torsionshobel ist ein Schrägschnitthobel, aber nicht jeder Schrägschnitthobel ist auch ein Torsionshobel! Liege ich damit richtig?

Sind die 37er bzw. 39er von Merkur derzeit die einzigen Torsionshobel, die aktuell noch produziert werden?

Beste Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: kalle o am 02. Mai 2009, 20:54:04
Hier mein Apollo Schrägschnitt Hobel. Der tut seine Arbeit hervorragend. Das ist mein bester Hobel (habe aber noch keinen Merkur - die ja wohl das Maß der Dinge sein sollen ??). Ich benutze ihn auch gern zum Rasieren des Kopfes, weil er durch seinen breiten Spalt auch bei längeren Haaren nicht verstopft.
(http://www.abload.de/img/dsc01695qvxe.jpg)
(http://www.abload.de/img/dsc01694px2d.jpg)
(http://www.abload.de/img/dsc01693hxb7.jpg)

Eine tolle Sammlung von Exoten hast Du da Henning!! dh:

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Harzer am 02. Mai 2009, 21:58:49
Ich habe auch mal meine Bestände durchforstet und alles zu diesem Thema herausgesucht. Mann, mann, so langsam artet das in Arbeit aus.  ;D

Merkur Torsion:
links der 37c, rechts sozusagen der Vorläufer des 37c mit rundem Oberteil und entgegengesetzter Torsion
(http://srv007.pixpack.net/20090502213225778_plhkakddjq.jpg)

(http://srv009.pixpack.net/20090502213357028_inprxsylfs.jpg)

Merkur Schrägschnitt:
(http://srv010.pixpack.net/20090502213528443_zljahaqlpn.jpg)

(http://srv005.pixpack.net/20090502213642902_bnzzmjlblv.jpg)

Apollo Torsion:
(http://srv009.pixpack.net/20090502213759230_cweacsnllx.jpg)

(http://srv009.pixpack.net/20090502213855748_otinsxqqga.jpg)

Apollo Schrägschnitt
(http://srv013.pixpack.net/20090502214008486_nbphukegoo.jpg)

(http://srv014.pixpack.net/20090502214108826_efcdsgcjfx.jpg)

Walbusch Schrägschnitt:
(http://srv011.pixpack.net/20090502214231144_ogrsztvecy.jpg)

(http://srv004.pixpack.net/20090502214328141_ausojfghye.jpg)

Fasan Torsion:
(http://srv012.pixpack.net/20090502214451823_znjuyraoka.jpg)

(http://srv012.pixpack.net/20090502214558235_iyjmfiffsr.jpg)

Mulcuto Schrägschnitt:
links der normale Hobel, rechts der mächtige Mulcuto mit Klappdeckel
(http://srv002.pixpack.net/20090502214802259_hsebuixvnh.jpg)

(http://srv002.pixpack.net/20090502214907780_mogzgyrmfu.jpg)

(http://srv010.pixpack.net/20090502215005371_nssjogltvc.jpg)

Ibsen Torsion:
(http://srv019.pixpack.net/20090502215132029_aykuwygadb.jpg)

(http://srv019.pixpack.net/20090502215241216_ompoywfhvu.jpg)

Und zum Schluss noch zwei unmarkierte Torsionshobel, einmal aus Metall und einmal aus Bakelit:
(http://srv021.pixpack.net/20090502215500764_ikvyrbonda.jpg)

(http://srv002.pixpack.net/20090502215555671_mqctdpranz.jpg)

(http://srv014.pixpack.net/20090502215658435_uesosuxwwk.jpg)

(http://srv018.pixpack.net/20090502215746728_zfmidhdyzo.jpg)


Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Arnfried am 02. Mai 2009, 22:30:44
Hier mein erster Hobel, Merkur 39c
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,996.msg51691.html#msg51691 (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,996.msg51691.html#msg51691)
Die Entscheidung für einen Torsionshobel gleich zu Anfang hat sich wegen meiner dicken Barthaare als richtig erwiesen.

Hier Bilder und Rasureindrücke vom Fasan (Torsionshobel) und NeoRas (Schrägschnitt) meines Vaters
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,3227.msg67444.html#msg67444 (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,3227.msg67444.html#msg67444)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 03. Mai 2009, 00:04:24
Zitat von: Wolfgang am 02. Mai 2009, 20:16:08
Ein textlich und bildlich sehr schöner und vor allem auch informativer Bericht, Henning und DOVO1970. Dass so viele verschiedene Modelle hergestellt worden sind, war mir bislang unbekannt. Ich kannte vom Hören-Sagen nur den Mulcuto und Kraband.
Man kann also sagen: Jeder Torsionshobel ist ein Schrägschnitthobel, aber nicht jeder Schrägschnitthobel ist auch ein Torsionshobel! Liege ich damit richtig?

Sind die 37er bzw. 39er von Merkur derzeit die einzigen Torsionshobel, die aktuell noch produziert werden?

Beste Grüße
Wolfgang

Genau so habe ich es anfangs beschrieben, Wolfgang. Torsion bedeutet Verdrehung und damit hat ein normaler Schrägschnitt nichts zu tun. Es gibt noch mehr Modelle, wie Du an Harzers Hobeln siehst. Mit meiner kleinen Auswahl wollte ich nur die verschiedenen Arten demonstrieren. ich muß mal kramen, aber das ist müselig weil in Kartons verpackt.
Schrägschnitt war vor allem in den 30'ern bis 50'ern modern und komischerweise eigentlich nur in Deutschland. Ich kenne bisher keinen ausländischen Schrägschnitt oder Torsionshobel. Und ja, Merkur ist im Moment der noch einzige verbliebene Hersteller. Allerdings gibt es immer noch Mengen in der Bucht.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Wolfgang am 03. Mai 2009, 00:14:39
Merci @henning

Ich möchte mir in absehbarer Zeit mal einen der beiden Merkurhobel - also den 37er oder 39er - zulegen. Da ich, was die verschiedenen Hobeltypen (Schaumspoiler, Harken, Versteller, Schrägschnitt, Torsion... gibt es noch weitere Typen?)  betrifft, noch weit vom Fachmann entfernt bin, interessiert mich dieser Thread. Wie gesagt ein schönes Thema mit vielen gelungenen Beiträgen!  dh:

Beste Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 03. Mai 2009, 00:24:04
Vielen Dank für das Lob. Andere Typen? Ja, es gibt noch Single Edge (einschneidig), Injector Hobel (auch einschneidig), Keilklingenhobel (ebenfalls einschneidig). Außerdem habe ich Hobel gezeigt die elektrisch vibrierten und dabei die Klinge hin und her schwangen (Siemens), mechanisch vibrieren (Stahly), mechanisch die Klingen schwingen (King Oscillator) und so weiter. Viele brauchten spezielle Klingen die nicht mehr hergestellt werden. Schau doch mal bei "Zeigt her eure Hobel". Vor allem Harzer, Hermann Herdick und ich, haben Mengen an Hobeln gezeigt. Auch auf meiner webseite kann mann einiges an Hobeln sehen, wenn auch der Platz für Fotos beschränkt ist.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: BadgerBrush am 04. Mai 2009, 00:17:21
Prima Übersicht. Bis vor kurzem kannte ich ja den Unterschied zwischen Schrägschnitt- und Torsionshobel überhaupt nicht. Kann man generell sagen, dass Schrägschnitthobel etwas sanfter als Torsionshobel sind?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 04. Mai 2009, 01:03:32
Ich glaube nicht, wenn ich lese was die Liebhaber der Torsionshobel schreiben. Bei mir gilt das auf jeden Fall, aber das will nichts heißen.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: astra am 04. Mai 2009, 01:34:35
Menno, die Gage gibts zwar nicht her, aber der 37c reizt mich doch sehr. Angefangen habe ich mit dem 34c und mittlerweile bin ich äusserst zufriedener Progress-User. Vielleicht ist der 37c ja der Hobel meiner Träume? Na ja, wenn ich ihn nicht ausprobiere, werd ichs wahrscheinlich nie erfahren ... o)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 04. Mai 2009, 08:21:58
Vielleicht verleiht ihn jemand mal. Ich habe leider keinen mehr, den goldenen habe ich schon lange verkauft.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Erzengel am 04. Mai 2009, 10:06:57
Ich habe astratrinker mal eine PN zwecks Verleihen geschickt.

Zum Thema:
Ich habe den 37c und den 39c - und mag sie sehr (obwohl ich mich damit vor lauter Progress, Weishi, Parker und Gillette schon eine Weile nicht mehr damit rasiert habe).
Man muss tatsächlich ein gewisses Maß an Konzentration investieren, denn der Grenzbereich kündigt sich zwar an, ist aber vergleichsweise schmal.

Die Rückmeldung der Haut ist also unbedingt zu beachten.
Mir wäre das als Anfänger mangels Erfahrung nicht möglich gewesen.
Daher bin ich persönlich froh, mit dem 34c angefangen zu haben.
Auch würde ich daher einen 37/39 nicht als Anfängerhobel empfehlen.

Was mir bei diesen beiden Modellen, bzw. dem verwendeten Kopf aufgefallen ist:
Der richtige Winkel ist fest eingebaut - schön zu sehen, wenn man den Kopf mal von der Seite her betrachtet.
Im Handgelenk ist er etwas flacher als z.B. beim 34c.
Anfangs hatte ich daher Probleme, weil ich instinktiv den 34c-Winkel einstellte.
Beim 39c wurde das dann noch durch den längeren Griff verstärkt, und die Rasuren waren eher unerfreulich: Cuts, Reizungen, Rasurbrand.
Klar, der Winkel war einfach zu steil. Und das gibt eben Ärger.

Irgendwann machte es dann "klick":
Ich hielt den 39c in einem etwas flacheren Winkel, die Klinge rastete förmlich in die Barthaare ein - und alles war wunderbar.
Als hätte ich einen völlig anderen Hobel: Wahnsinnig gründlich, dabei sehr sanft - wie es eben sein soll.

Auf andere Hobel mag ich trotzdem nicht verzichten, zumal ich auch mit dem Progress oder z.B. dem Gillette New Type  (um nur zwei zu nennen) erstklassige Rasuren bekommen kann.
Aber zumindest die beiden Merkur-Torsionsboliden gebe ich so schnell nicht wieder her (im Idealfall werden die vererbt).

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Honka am 04. Mai 2009, 18:16:47
Zitat von: BadgerBrush am 04. Mai 2009, 00:17:21
Kann man generell sagen, dass Schrägschnitthobel etwas sanfter als Torsionshobel sind?

ich fürchte, daß das auch wieder eine Frage der persönlichen Empfindung ist.

Ich habe heute mal wieder den Mucuto rausgeholt - drei Durchgänge - und ich war begeistert. Sehr gründlich  - aber sicher kein Anfängerhobel. Der 37c hingegen hat sich bei mir zu sanft angefühlt - gründlich war er dabei aber schon.

Also - mein persönliches Votum: Ja

Der Mucuto geht schon mehr zur Sache als ein 37c - wohl wissend, daß dies vermutlich der Rest der Rasier-Welt anders sieht.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 04. Mai 2009, 18:40:27
Nicht unbedingt. Die meisten Aussagen zum 37 waren hier doch eher positiv. Mir allerdings sind sowohl Walbusch, als auch Mulcuto, eher sanfte und gründlichste Rasierer. Wer da aber nicht aufpasst, sieht so aus wie ich nach einer 37'er Rasur.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: matjes am 04. Mai 2009, 18:53:39
Bei mir macht die Tagesform eine Menge aus, unabhängig von der Software und der Klinge. Mal kann ich mit dem 37c wunderbar sanfte und gründliche Rasuren hinlegen, ein paar Tage später gibt dieselbe Konstellation ein Blutbad.
Egal ob Torsion oder Schrägschnitt, gilt für beide Varianten.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Sapone da Barba am 05. Mai 2009, 01:37:31
Da es mir die Torsionshobel aus dem Hause Merkur mit all ihren Brandings angetan haben, möchte ich gerne ein paar Bilder einstellen.

Mein erster Torsionshobel war der 37 c. Mit viel Glück konnte ich kurze Zeit darauf einen Hoffritz aus der US-Bucht schießen:

(http://up.picr.de/2219894.jpg)

Diese Hoffritz-Rasierer wurden immer in einer ansehnlichen, mit Stoff ausgekleideten Metallschatulle inkl. 2 metallenen, verchromten Klingenhaltern geliefert. Diese Boxen waren scheinbar sehr weit verbreitet; sehr viele Hersteller boten ihre Rasierer in diesen Boxen an. Hier lässt sich sehr schön der blaue Stoff und das Hoffritz-Logo im Deckel erkennen. Die damaligen Merkur kamen in der gleichen Box, allerdings ohne Logo im Deckel.

Der US-Markt scheint ein sehr wichtiger Markt für Merkur gewesen zu sein. Ausser Hoffritz gab es noch Lunawerk, Pomco, Coles und Brumml, welche den Merkur Torsionshobel in ihrem Sortiment hatten und nicht zuletzt auch Merkur selbst. Diese Firmen boten meines Wissens nach Messer, Scheren u.ä. und eben auch Naßrasierer an. Alle Rasierer unterschieden sich nur durch eine andere Gravur am unteren Ende des Griffes, dort war eben immer die Gravur des Händlers zu finden, welcher die Rasierer vertrieb. Der Hoffritz ist versilbert, es gab auch einige wenige vergoldete Modelle. Die späten Hoffritz sehen dem aktuellen 37 c gleich, meines Wissens nach sind sie auch nicht mehr versilbert, sondern verchromt. Leider hat Merkur momentan den Ruf, daß die Verchromung/Vergoldung nicht die Beste ist und deshalb erfreuen sich diese Rasierer besonderer Beliebtheit und erzielen immer höhere Preise in der US-Bucht, weil viele Sammler vermutlich der Meinung sind, die Hoffritz usw. seien besser verarbeitet.

Vor einiger Zeit konnte ich einen Merkur 37 beziehen, welcher einen dünnen Griff hat:

(http://up.picr.de/2219888.jpg)

Es ist ein sehr schönes Exemplar, so finde ich. Der Rasierer ist ebenfalls versilbert. Genauso wie der aktuelle 37 c hat dieser Rasierer eine Drehschraube am unteren Griffende, welche aber nicht fest im Griff arretiert ist. Sie kommt also bei jedem Klingenwechsel aus dem Griff heraus. Der Rasierer stammt aus einem alten Händlerbestand und kam unbenutzt. Man beachte die Buchstaben am Flügel des Merkur-Kopfes: Hier steht "E H". Falls jemand ein aktuelles Klingenpäckchen von Merkur zur Hand hat kann feststellen, daß hier heute an gleicher Stelle "W H" steht.

Hier noch ein Bild eines Werbeblattes, das dazu im Internet auftauchte:

(http://img207.imageshack.us/img207/4464/63868391.jpg)

Versuche, den Herstellungszeitpunkt zu datieren erwiesen sich als schwierig. Merkur datierte auf Anfrage den Rasierer auf die 60er Jahre. Dann kam eine Überraschung: Die Rasierer werden in der originalen weißen Box, eingepackt in immer dem gleichen Pappkarton (wie auf dem Bild zu sehen) geliefert. Oben auf dem Pappkarton steht die vermutlich mit einem Stempel aufgedruckte Zahl 680.38. Aber die weißen Boxen haben unterschiedliche Deckel. Hier sieht man die Beschriftung des Deckels von der Innenseitevon dem Exemplar, welches ich besitzte:

(http://badgerandblade.com/vb/attachment.php?attachmentid=49533&stc=1&d=1241372328)

Die Beschriftung lautet: Solingen Merkur Germany

Hier ist die Beschriftung der Innenseite des Deckels von einem anderen Exemplar:

(http://badgerandblade.com/vb/attachment.php?attachmentid=49532&stc=1&d=1241372320)

Der genaue Schriftzug hier lautet: Original Merkur Soligen D.R.P. Made in Germany

Dort ist also  D.R.P. zu lesen, was den darin befindlichen Rasierer auf ein Produktionszeitpunkt vor 1945 datiert. Die Rasierer an sich haben keine damals üblichen D.R.P. bzw. D.R.G.M.-Gravuren.

So wie es aussieht, sind alle anderen Merkmal der Rasierer und deren Verpackung gleich (gleiche Kartonbox, gleiches Klingenbriefchen). Deshalb frage ich mich, ob auch die Rasierer ohne D.R.P. Zeichen in der Box auch aus der Zeit vor 1945 sind, ob sie vielleicht alle nach Kriegsende produziert wurden und Restbestände der alten Boxen aufgebraucht wurden oder wie auch immer. Auf jeden Fall scheinen alle Rasierer identisch zu sein.
Vielleicht kennt sich hier jemand damit aus und kann weiter helfen? Jede Information wäre eine riesen Freude.

Der Rasierer an sich ist deutlich leichter als der aktuelle Merkur 37 c.

Hier kann man den Merkur 37 links, in der Mitte den Hoffritz und rechts den aktuellen 37 c sehen:

(http://up.picr.de/2219889.jpg)

Man kann auch den Unterschied der Kappen erkennen, welche die Klinge auf den Kopf spannen: am alten 37 und am Hoffritz ist die Kappe gerade, am aktuellen 37 c ist sie geriffelt. Ebenso kann man deutlich erkennen, daß die Griffe des alten 37 und des Hoffritz weiß sind. Das resümiert wohl aus einem Galvanoprozeß, welcher heute aus welchen Gründen auch immer nicht mehr durchführbar ist.
Alles in allem finde ich den aktuellen 37 c griffiger, die Riffelung der anderen Beiden ist glatter.

Merkur produziert ja noch einen Reiserasierer mit dem Kopf des Merkur 34 c. Seit heute darf ich einen Reiserasierer mein Eigen nennen, welcher den Kopf des Merkur 37 hat.

Der Rasierer ist in einer Metallbox, zum Größenvergleich das Klingenpäckchen der Super + Platinum daneben:

(http://up.picr.de/2219890.jpg)

Hier der Rasierer in Einzelteilen:

(http://up.picr.de/2219891.jpg)

und zusammengebaut:

(http://up.picr.de/2219892.jpg)

Hier ein Foto vom Kopf von oben:

(http://up.picr.de/2219893.jpg)

Wenn man genau hinschaut, kann man ganz schön erkennen, wie die Klinge "tordiert" wird, d.h. man sieht, daß die Klinge schief im Kopf sitzt und genau das ist gewollt.

Erzengel ist der Meinung, daß die Barthaare regelrecht "einrasten", ich kann das Empfinden nur bestätigen. Das liegt vermutlich an dieser Verdrehung. Wenn man genauer hinsieht kann man erkennen, daß dieser Rasierer von Pomco aus Chicago stammt. Pomco verkaufte den 37er als "Pomco Diagonal", eben wegen der Torsion. Hoffritz hatte ebenfalls einen 37er Reiserasierer im Programm, von anderen damaligen Anbietern habe ich noch keinen entdeckt.

Im Gegensatz zu den anderen Merkur-Torsionshobeln hat der 37er Reiserasierer eine kurze Verschraubung. Eine Rasur habe ich noch nicht probiert damit. Auf ein Ergebnis bin ich gespannt, denn der Reiserasierer ist nochmals leichter als der 37er mit dem dünnen Griff.

Hier abschließend noch ein Bild vom Hoffritz in seiner geschlossenen Box:


(http://up.picr.de/2219895.jpg)



Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 05. Mai 2009, 06:42:06
Sehr interessanter Beitrag SdB! Habe mich bisher nur wenig mit den Hobeln insgesamt befasst und noch weniger mit den Torsionsmodellen. Aber je mehr Beiträge dieser Qualität ich lese um so mehr zieht es mich ins Thema rein!  dh: :D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: perteges am 05. Mai 2009, 12:46:02
Mir geht es wie Tim Buktu....

die "Hobelwunschliste" wird immer länger - und so ein Torsionshobel steht jetzt ganz oben auf der Liste.  :)

Ihr könt hier einem ja aber auch "Gelüste" verschaffen ;)

VG Thomas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Lord Vader am 05. Mai 2009, 13:17:24
ein toller beitrag SdB. da hast du viele seltene modelle in sehr gutem zustand zusammengetragen. ein 37c mit dem griff des 33cs sowie ein reise 37c, das sind bestimmt sehr exklusive stücke, die mir persönlich noch absolut unbekannt waren. sehr, sehr schön.

lg

lord vader
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 05. Mai 2009, 13:43:32
Vor allem in dieser Erhaltung!!! Glückwunsch zu den wunderschönen Hobeln. Wegen meinen eigenen Erfahrungen, beziehe ich Torsionshobel eigentlich nie so in meine Suche ein. Bei normalen Schrägschnitthobeln werde ich dann aber immer schwach.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Platzger am 05. Mai 2009, 15:42:09
wunderschöne Stücke in phänomenaler Erhaltung - meinen Glückwunsch :D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 05. Mai 2009, 16:04:16
So, Entschuldigung, ich habe nicht richtig aufgepasst. Entgegen dem Tondeo ist der Kabrand unten nämlich doch sehr wohl abgeflacht, so daß man ihn wie einen normalen Hobel verwenden kann. Nach der Beschreibung vom Eingengsbericht ging er mir nicht mehr aus dem Kopf und heute fand ich heraus warum.
Vor Wochen hatte ich einen Kabrand bekommen, bei dem ich mich geärgert hatte, weil ich befürchtete einen "Bastard" aus verschiedenen Hobelteilen bekommen zu haben, was sich mancher Verkäufer leider eben mal erlaubt. Mir viel ein, daß ich vor allem darauf kam, weil die Kopfplatte etwas breiter ist als das Unterteil und weil sich unter dem Unterteil der gleiche Kippanschlag wie beim anderen Kabrand, aber eben abgeflacht. Ich nehme an, daß, der Einfachheit halber, ein einziges Kopfunterteil in Messing gegossen wurde, dem dann vor der Vernickelung der Kippanschlag abgeschleift wurde um auch regulär und kostengünstig einen normalen Geradschnitt anbieten zu können. Den Schrägschnitt werde ich, trotz fürchterlichem Spalt, nochmals in gerader Position probieren:

(http://up.picr.de/2221934.jpg)

(http://up.picr.de/2221936.jpg)

(http://up.picr.de/2221939.jpg)

(http://up.picr.de/2221940.jpg)

Die Platte des Schrägschnitt, mit leichter Abflachung
(http://up.picr.de/2221942.jpg)

Der Schrägschnitt, gerade gestellt
(http://up.picr.de/2221944.jpg)

Dann habe ich gewühlt und noch einige Torsionshobel und meinen wunderschönen Mulcuto gefunden.

Hier ein alter und unbekannter Torsionshobel aus der DDR:

(http://up.picr.de/2221897.jpg)

(http://up.picr.de/2221899.jpg)

(http://up.picr.de/2221901.jpg)

Hier mein ehemals unbenutzter und vergoldeter Apollo Torsionshobel, an dem sogar noch das Preisschild hing:

(http://up.picr.de/2221952.jpg)

(http://up.picr.de/2221953.jpg)

(http://up.picr.de/2221954.jpg)

(http://up.picr.de/2221955.jpg)

(http://up.picr.de/2221956.jpg)

(http://up.picr.de/2221960.jpg)

Ein ebenfalls unbenutzter Punktal - Torsionshobel mit verschieden grober Schaumkante:

(http://up.picr.de/2221972.jpg)

(http://up.picr.de/2221973.jpg)

(http://up.picr.de/2221974.jpg)

(http://up.picr.de/2221976.jpg)

(http://up.picr.de/2221978.jpg)

(http://up.picr.de/2221980.jpg)

(http://up.picr.de/2221982.jpg)

(http://up.picr.de/2221984.jpg)

Der ebenfalls noch nagelneue Mulcuto, mit seltenerem bauchigem Griff, Federstiften im Kopf und komplett mit Schachtel, Box, Klingenboxen, Beschreibung und eingepackter Klinge:

(http://up.picr.de/2221975.jpg)

(http://up.picr.de/2221977.jpg)

(http://up.picr.de/2221979.jpg)

(http://up.picr.de/2221981.jpg)

(http://up.picr.de/2221983.jpg)

(http://up.picr.de/2221985.jpg)

(http://up.picr.de/2221986.jpg)

(http://up.picr.de/2221987.jpg)

Und zum Schluß ein Apollo Torsion in der Schachtel eines Apollo Fix:

(http://up.picr.de/2221957.jpg)

(http://up.picr.de/2221959.jpg)

(http://up.picr.de/2221961.jpg)

(http://up.picr.de/2221962.jpg)

(http://up.picr.de/2221963.jpg)


Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Platzger am 05. Mai 2009, 16:50:54
du machst mich fertig :o Wieso habe ich bloss so einen wässerigen Mund?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 05. Mai 2009, 17:00:25
Weil ein Schnitzel vor Dir liegt??  ;D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: srge01 am 05. Mai 2009, 17:00:39
an dem goldenen hobel ist ja noch der preis dran..6 mark:-)
weisst du was henning,ich geb dir 10 euro für das gute stück..was hälst du davon?:-)
schöne und informative bilder im übrigen
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 05. Mai 2009, 18:10:58
Für das Geld bekommst Du das Preisschildchen, als Kopie ;D ;D ;D Aber Du darfst ihn auf Harrys Grillfete mal befühlen, ich werde sämtliche Hobel mitbringen. Jedenfalls alle die dann bei mir sind.
Da seht ihr dann mal, daß ca. 200 Hobel nicht die Welt sind, denn sie sind ja klein und verteilen sich auf zwei Kartons.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Sapone da Barba am 05. Mai 2009, 20:59:54
Das sind ja einige Schätze, Henning. Die sehen ja makellos aus. Es hat schon was, wenn ein Rasierer Jahrzehnte auf seine erste Rasur warten muß und solange vergessen in irgend einem Regal schlummert. Nicht, daß der Apollo so schon was Besonderes ist, aber wenn dann noch so ein Preisschild dranhängt, hat das Ganze noch einen besonderen Charme.

Auffällig am 37er mit dem dünnen Griff ist übrigens, daß dieser Griff zwar dem des 33 c ähnlich sieht. Trotzdem ist die Verschraubung anders. Henning hat einen tollen Rotbart vor einigen Tagen unter "Zeigt her Eure Hobel" gepostet:

(http://up.picr.de/2195247.jpg)

Die des Merkur ist dieser sehr ähnlich.

Der 37er Reisehobel ist tatsächlich nicht häufig zu finden, aber hin und wieder gibt es einen in der US-Bucht. Vermutlich wurden von den Reisehobeln mit 34er und 33er Kopf mehr verkauft, man findet sie recht häufig gebraucht und natürlich auch noch neu im regulären Handel.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 05. Mai 2009, 21:27:10
Ja, es ist immer wieder auch faszinierend ihn zu "entjungfern". Der Apollo ist allerdings wirklich besonderer als andere, weil ich ihn auch noch nicht vergoldet sah. Und der Griff ist anders wie der von Kalle O. gezeigte und der Kopf ist nicht der übliche schwere Apollo Kopf. Übrigens war er auch noch in Cellophan verpackt, daß aber dann beim Abwickeln leider kaputt ging.
Ich hatte damals vom gleichen Verkäufer einen zweiten sehr interessanten Apollo ersteigert, der im gleichen unbenutzten Zustand war. Der gehört aber nicht hierher.
Der von Dir nochmal gezeigte super Rotbart gehört übrigens Herzi. Ich sollte ihn nur mal fotografieren. Und Du hast recht. Ein so kurzes Kopfgewinde hat man kaum einmal bei Zweiteilern, die meistens die lange Verschraubung haben.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Sapone da Barba am 05. Mai 2009, 22:47:01
Oh, ich sehe, daß ich für ein Mißverständnis gesorgt habe. Der 37er mit dem dünnen Griff hat auch eine lange Verschraubung. Es ist ohne Probleme möglich, die Deckplatte des aktuellen 37 c auf ihn zu schrauben und umgekehrt.

Eigentlich wollte ich das Augenmerk auf den Drehknopf lenken: Er kommt bei jedem Klingenwechsel aus dem Griff heraus und ist nicht, wie bei dem Hoffritz und dem aktuellen 37 c, im Griff arretiert.

Lediglich der 37er Reiserasierer hat eine kurze Verschraubung. Es gab auch mal eine Serie, die den Griff des 33 c hat und den Kopf des 37er. Dieses Modell fehlt mir noch in der Sammlung.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 05. Mai 2009, 23:20:47
Ach so, das wußte ich nicht. Ich bin nie ein Sammler gewesen der alle Modelle in allen Variationen braucht. Das wäre mir zu anstrenged und so erwerbe ich nur was mir gefällt und nicht zu teuer kommt :D. Und deswegen habe ich immer noch keinen Toggle und anderes.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: STIFFupperLIP am 06. Mai 2009, 07:41:29
Ich weiß nicht, ob ein Liese Torsion hier im Thread schon gezeigt wurde, aber ich empfinde ihn, als sehr angenehmen, sanften Rasierer, der aber nicht so gründlich, wie ein 37c ist.

v. li. n. re.

Liese Torsion --  Mulcutu -- 37c
(http://up.picr.de/1937603.jpg)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 06. Mai 2009, 10:44:15
Schöne Hobel Stiff. Der Liese wurde schon öfter erwähnt, ich glaube Hans hatte auch mal einen. Er scheint übrigens dem Ibsen fatal ähnlich, wenn nicht gar baugleich zu sein, was bei dieser klassischen Bauart aber auch kein Wunder ist:

(http://up.picr.de/2225379.jpg)

Wie kommst Du denn mit dem Mulcuto zurecht? Ich glaube der ist, nach dem 37, der meist verbreitete Schrägschnitt in den Foren.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: STIFFupperLIP am 06. Mai 2009, 11:35:38
Danke, der Liese ist von Herzi und der hatte ihn, glaube ich, von Eugen Neter.

Der Mulcuto + Feather ist meine Alarmstart Kombi, wenn ich mal verschlafen habe, dann genügt meist ein einfacher Gang mit dem Strich und ich bin fertig, so zu sagen 'Fast Shaving'.

Ansonsten kann ich nichts negatives über den Mulcuto berichten, bin echt froh damals einen ergattert zu haben, aber wie schon an anderer Stelle berichtet habe ich jetzt meinen Hobel gefunden: Merkur 12c (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,8.msg112419.html#msg112419)

Der Liese und der Ibsen scheinen wirklich Zwillinge zu sein!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Lord Vader am 06. Mai 2009, 16:05:41
Zitat von: STIFFupperLIP am 06. Mai 2009, 11:35:38


Der Mulcuto + Feather ist meine Alarmstart Kombi, wenn ich mal verschlafen habe, dann genügt meist ein einfacher Gang mit dem Strich und ich bin fertig, so zu sagen 'Fast Shaving'.


ich dachte, ein schrägschnitthobel mit der federklinge sollte man nur nehmen, wenn man genügend zeit zur verfügung hat, da es sonst ein blutbad gibt. aber ist wohl eine abwägungssache, ob ein durchgang in langsamen tempo mit dieser kombi gründlicher ist als zwei durchgänge mit einer etwas defensiveren kombination.

lg

lord vader
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Honka am 06. Mai 2009, 16:11:30
durch die Routine muß ein Duchgang mit dem Mulcuto nicht lange dauern.

Aber anfängertauglich sind sicher alle Alarmstart-Kombis nicht.


Außerdem hat er doch was von - frei übersetzt: "Fast Rasiert" geschrieben  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: DOVO 1970 am 06. Mai 2009, 16:13:36
Zitat von: Lord Vader am 06. Mai 2009, 16:05:41


ich dachte, ein schrägschnitthobel mit der federklinge sollte man nur nehmen, wenn man genügend zeit zur verfügung hat, da es sonst ein blutbad gibt.

Meiner bescheidenen Meinung und meinen Erfahrungen nach sollte man einen Torsionshobel in Verbindung mit einer Feather nur nehmen wenn man genügend Zeit und Muße hat,

beim Mulcuto ist das kein Problem.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 06. Mai 2009, 16:16:50
Alles eigene Empfindungen. Muß, gibt es nicht, beim einen klappts beim anderen nicht. Probieren geht wirklich immer noch über studieren.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: STIFFupperLIP am 06. Mai 2009, 16:36:44
Zitat von: henning am 06. Mai 2009, 16:16:50
Alles eigene Empfindungen.

Genau, alles kann --  nichts muss  ;)

Alarmstart bedeutet ja nur, dass ich zu spät aufgestanden bin, konzentriert bin ich bei der Rasur immer, sonst lass ich's bleiben.
Mulcuto und Feather harmonieren imho sehr gut miteinander, wobei ich mit dem Strich die Seite des Mulcutos nehme, an der die Klinge ein ganz wenig weiter raus schaut und gegen den Strich nehme ich die etwas entschärftere Seite.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Lord Vader am 06. Mai 2009, 19:35:15
kann man daraus schließen, dass der mulcuto (bzw. alle schrägschnitthobel) nicht so aggressiv sind wie vergleichbare torisionshobel?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 06. Mai 2009, 22:44:36
Nein. Wenn es bei Stiff so ist, muß es bei Dir nicht so sein. Honka empfindet gerade den Mulcuto als extrem, den ich eher sanft finde.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Lord Vader am 07. Mai 2009, 11:30:33
aso, hab i mir ja schon fast gedacht.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 07. Mai 2009, 11:39:15
Ja, leider muß man das wohl selber testen, wenn es irgendwie geht. Aber, ehrlich gesagt, ist keine der beiden Hobelarten wirklich nötig, wenn es mit normalen schon klappt. Wie weiter vor schon erwähnt, scheint es sich hier um ein vorwiegend deutsches Phänomen zu handeln und ich denke nicht, daß alle anderen Nationen so sehr irren konnten ;D.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Platzger am 07. Mai 2009, 14:17:46
Zitatum ein vorwiegend deutsches Phänomen zu handeln und ich denke nicht
nicht nur deutsch, auch der Schweizer mag die "Anderen" Hobel.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: astra am 13. Mai 2009, 01:44:10
Zitat von: henning am 07. Mai 2009, 11:39:15
Aber, ehrlich gesagt, ist keine der beiden Hobelarten wirklich nötig, wenn es mit normalen schon klappt.

Dank Erzengel habe ich jetzt mal den 37c getestet. Entgegen der Erwartung habe ich keinerlei Blessuren zu verzeichnen, obwohl ich mir über irgendwelche anzulegenden Winkel keine grossen Gedanken gemacht habe. Hab mit eingelegter roter Personna fröhlich drauflos rasiert und das Ergebnis war einwandfrei glatt und ohne Rasurbrand, Schmisse oder ähnlichem.
Die Rasur war jetzt trotzdem nicht besser oder schlechter als mit dem von mir favorisierten Progress. Ich werde das mal ne Woche beobachten ... ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: schlenk am 13. Mai 2009, 12:20:28
Hallo in die Runde,

vielleicht bin ich ja hier mit meinem Torsionshobel richtig(er)...  :)

Nach guten aber nicht überragenden Erfahrungen mit einem Schrägschnitt von MULCUTTO bin ich zZ was die Hobelei betrifft bei diesem schlichten Modell - kurzer Stiel, dreiteilig und komplett aus Aluminium ohne Herkunftshinweise - hängengeblieben und mache erste Erfahrungen mit dem Torsionsschnitt.
Ich habe das Gefühl fast eines "saugenden" Schnittes und einer deutlich verbesserten Gründlichkeit. Leider habe ich zZ nur diesen Torsionshobel und kann daher leider (noch) keine Vergleiche beisteuern. Aber ich halte nach weiteren Modelle (ua Liese) verstärkt Ausschau...

gruesse von schlenk

<img src="http://lh4.ggpht.com/_Gx37pFINTlU/SgcUgUjTrCI/AAAAAAAAAB4/6BnOJBA683U/s800/torsionshobel_alu02.jpg" alt="" border="0" />
<img src="http://lh4.ggpht.com/_Gx37pFINTlU/SgcUgZXTuTI/AAAAAAAAAB0/15Fmd5aW7bw/s800/torsionshobel_alu01.jpg" alt="" border="0" />

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Honka am 13. Mai 2009, 12:26:22
Zitat von: schlenk am 13. Mai 2009, 12:20:28

Ich habe das Gefühl fast eines "saugenden" Schnittes und einer deutlich verbesserten Gründlichkeit.

gut formuliert, schlenk. Ich habe auch immer das Gefühl, daß sich ein Schrägschnitt regelrecht in die Haare krallt.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Erzengel am 13. Mai 2009, 12:56:43
Zitat von: astratrinker am 13. Mai 2009, 01:44:10
Zitat von: henning am 07. Mai 2009, 11:39:15
Aber, ehrlich gesagt, ist keine der beiden Hobelarten wirklich nötig, wenn es mit normalen schon klappt.

Dank Erzengel habe ich jetzt mal den 37c getestet. Entgegen der Erwartung habe ich keinerlei Blessuren zu verzeichnen, obwohl ich mir über irgendwelche anzulegenden Winkel keine grossen Gedanken gemacht habe. Hab mit eingelegter roter Personna fröhlich drauflos rasiert und das Ergebnis war einwandfrei glatt und ohne Rasurbrand, Schmisse oder ähnlichem.
Die Rasur war jetzt trotzdem nicht besser oder schlechter als mit dem von mir favorisierten Progress. Ich werde das mal ne Woche beobachten ... ;)

Ja, so eine Woche sollte es schon mindestens sein - schön, dass es gleich vom Start weg so gut klappt!  dh:
Auch bei mir ist es so, dass ich das Ergebnis mit 37c oder 39c auch z.B. mit dem Progress (und noch schlimmer: mit diversen Gillettehobeln auch) hinbekomme.
Das Rasiergefühl ist allerdings ganz speziell, neben der Geräuscharmut nämlich auch das hier:

Zitat von: Honka am 13. Mai 2009, 12:26:22
Zitat von: schlenk am 13. Mai 2009, 12:20:28

Ich habe das Gefühl fast eines "saugenden" Schnittes und einer deutlich verbesserten Gründlichkeit.

gut formuliert, schlenk. Ich habe auch immer das Gefühl, daß sich ein Schrägschnitt regelrecht in die Haare krallt.

Ich bezeichnete es als "Einrasten" der Klinge in den Bart, beschreibt aber das gleiche Empfinden.


Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Honka am 13. Mai 2009, 13:13:44
Zitat von: Erzengel am 13. Mai 2009, 12:56:43

Ich bezeichnete es als "Einrasten" der Klinge in den Bart, beschreibt aber das gleiche Empfinden.


technisch betrachtet ist dies sicher die bessere Bezeichnung
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 13. Mai 2009, 13:20:27
Zitat von: schlenk am 13. Mai 2009, 12:20:28
Hallo in die Runde,

vielleicht bin ich ja hier mit meinem Torsionshobel richtig(er)...  :)

Nach guten aber nicht überragenden Erfahrungen mit einem Schrägschnitt von MULCUTTO bin ich zZ was die Hobelei betrifft bei diesem schlichten Modell - kurzer Stiel, dreiteilig und komplett aus Aluminium ohne Herkunftshinweise - hängengeblieben und mache erste Erfahrungen mit dem Torsionsschnitt.
Ich habe das Gefühl fast eines "saugenden" Schnittes und einer deutlich verbesserten Gründlichkeit. Leider habe ich zZ nur diesen Torsionshobel und kann daher leider (noch) keine Vergleiche beisteuern. Aber ich halte nach weiteren Modelle (ua Liese) verstärkt Ausschau...

gruesse von schlenk


Es gibt genug Auswahl in der Bucht. Abraten möchte ich mal vom Fasan Torsionshobel ganz aus Kunststoff, der sehr bissig ist und durch seine Leichtigkeit auch noch zu fatalem Aufdrücken animiert. Sie sind in der Bucht leicht erkennbar, da aus durchsichtigem und meist kunterbuntem Kunststoff und einer groben Riffelung der Kante. Da man sie meist äußerst billig bekommt, spricht allerdings auch nichts gegen einen vorsichtigen Versuch.

Viel Glück bei der Suche.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: schlenk am 13. Mai 2009, 15:13:47
Vielen Dank für die Hinweise und Tipps!   :)

Frage an alle die mehrere Torsionshobel besitzen bzw. entspr. Erfahrungen mit verschiedenen Modellen gemacht haben:
Gibt es Unterschiede im Grad der Torsion und wenn ja welche (postiven oder negativen) Einflüsse hat dies auf die Rasureigenschaften?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Lord Vader am 13. Mai 2009, 15:13:59
habe ein no-name plastik bzw. bakelit torisionshobel und kann nur bestätigen, dass diese modelle wohl sehr zupackend sind.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 13. Mai 2009, 22:09:18
Der Liese oder der fast identische Ibsen sind sehr geeignet, weil nicht ganz so packend. Die alten Apollo, mit den schweren Köpfen, wie hier gezeigt, gehen auch. Einfach mal versuchen zu ersteigern und dann probieren.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Sapone da Barba am 14. Mai 2009, 02:31:29
Neulich habe ich den Merkur 37 Reiserasierhobel vorgestellt:

(http://up.picr.de/2219891.jpg)

(http://up.picr.de/2219892.jpg)

Mittlerweile habe ich ihn angetestet mit einer Derby und der Valobra Mandel. Der Reiserasierer ist deutlich leichter als der aktuelle Merkur 37 c und deshalb ist das Rasurgefühl etwas anders. Der Rasierer wirkt etwas sanfter, je nach Geschmack muß man etwas aufdrücken. Das Ergebnis ist aber spitze, es ist alles super glatt geworden, eben ganz so, wie ich es von einem Merkur 37 c kenne. Ich glaube, der grandiose 37er Kopf liefert auf jeder Art von Griff beste Ergebnisse und ich bin sehr zufrieden damit.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 24. Mai 2009, 20:51:56
Hätte die Beiträge gleich hier posten sollen  :P

Sonnal Kunststoff-Torsionshobel in Bakelitkästchen mit Pinsel und Klingen:

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,8.msg115797.html#msg115797

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,8.msg115891.html#msg115891
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Mark am 25. Mai 2009, 00:40:19
Hallo allerseits!

Ich habe auch vor gut 2 Monaten vom 23C auf den 39C gewechselt, weil immer wieder gesagt wurde, dass sich Torsionshobel bei starkem Bartwuchs, bzw. dicken Stoppeln anbietet. Wie die meisten Rothaarigen habe ich sehr dicke, drahtige Barthaare, aber im Kontrast dazu extrem empfindliche Haut. Also so ziemlich die dümmste Kombination die es beim Rasieren geben kann ;D

Der Wechsel auf den 39C war nicht leicht, ich habe ca. 2 Wochen gebraucht, um den Idealwinkel zu finden, dafür sind die Rasuren jetzt weitaus gründlicher und sanfter als mit dem 23C. Der 39C hat nebenbei noch ein Supergewicht, man is kaum in Versuchung, aufzudrücken. Nur bei der Oberlippe ist mir das ganze Gerät dann ein wenig zu klobig, aber abgesehen davon finde ich den 39C Torsioner in allen Punkten besser als den 23C. Ob ich ihn von Anfang an hätte haben wollen, weiß ich nicht. Ich denke, man braucht schon ein wenig Übung im Hobeln, um zu wissen, wie man seine Fehler erkennt und korrigiert. Ich möchte Torsionshobel auf keinen Fall missen und überlege eigentlich nur, ob ich mir nicht einen mit offenem Kamm zulegen sollte...
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 25. Mai 2009, 05:01:52
Hallo

Wo willst Du den denn her bekommen, Mark? Ich kenne keinen offenen Torsionshobel.Wäre sehr gespannt, wenn Du einen vorstellen könntest.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Mark am 25. Mai 2009, 10:43:57
Nun ja, ich ging einfach mal davon aus, dass es so etwas gibt. Prinzipiell interessiere ich mich fuer offene Hobel, ich habe also messerscharf kombiniert, dass irgend jemand schon mal einen offenen Torsionshobel hergestellt hat. Wenn dem nicht so ist, habe ich wohl die Qual der Wahl: offen oder Torsion :( Schade
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Arnfried am 25. Mai 2009, 14:51:12
Mehr oder weniger gibts bzw. gabs das schon - bei Apollo:

(http://thumbs.picr.de/1470808.jpg) (http://show.picr.de/Bild-1470808.html)

Hier mehr dazu: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,3227.msg67444.html#msg67444 (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,3227.msg67444.html#msg67444)

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 25. Mai 2009, 14:54:24
Ja, schon klar. Ich dachte nur eigentlich, Mark schreibt von einem neuen, weil seine genannten auch neue Modelle sind.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: herzi am 25. Mai 2009, 15:02:28
Arnfried, bist Du sicher, daß das ein Apollo ist? Das sieht aus wie mein Fasan den die Post verschmissen hat :(
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Arnfried am 25. Mai 2009, 17:53:01
Entschuldigung, natürlich meinte ich Fasan. Das kommt davon, wenn man hier von so vielen Hobeln liest 8)
Danke für den Einwand, Herzi!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 29. Mai 2009, 14:35:32
Von TimBuktu konnte ich einen wunderbaren "Äquator" - Torsionshobel im Tausch gegen ein Messer erwerben. Er steckte noch im Lagerkarton und der Hobel war in jungfräuliches Cellophan eingepackt. Das Etui aus Pappe, ist wunerbar erhalten udn auch die zwei Papp - Klingenboxen sind in guter verfassung. Einzige Lagerschäden, sind kleine Chrompickel auf der Kopfoberseite und eine leicht angelaufene Ecke an der Schaumleiste:

(http://up.picr.de/2336001.jpg)

(http://up.picr.de/2336002.jpg)

(http://up.picr.de/2336003.jpg)

(http://up.picr.de/2336004.jpg)

(http://up.picr.de/2336005.jpg)

(http://up.picr.de/2336006.jpg)

(http://up.picr.de/2336007.jpg)


Es ist ein ganz klassischer Torsionshobel in dreiteiliger Ausführung, wie er auch von Apollo, Liese oder Ibsen hergestellt wurde. Das Griffdesign ist aber in Teilen eigenständig:
(http://up.picr.de/2336008.jpg)

(http://up.picr.de/2336009.jpg)

(http://up.picr.de/2336010.jpg)

(http://up.picr.de/2335992.jpg)

(http://up.picr.de/2335995.jpg)

(http://up.picr.de/2335996.jpg)

(http://up.picr.de/2335997.jpg)

(http://up.picr.de/2335998.jpg)

(http://up.picr.de/2335999.jpg)

Ihn werde ich als nächstes verwenden und hier oder in der Rasur des Tages berichten.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 05. Juni 2009, 11:35:04
Heute Morgen habe ich mich zum ersten Mal mit einem Walbusch Schrägschnitt rasiert.

(http://thumbs.picr.de/2372255.jpg) (http://show.picr.de/Bild-2372255.html) (http://thumbs.picr.de/2372256.jpg) (http://show.picr.de/Bild-2372256.html)

Wie auf den Bildern zu sehen, ist der Hobel nicht mehr ganz taufrisch, sondern hat schon einige Rasuren hinter sich. Henning hat mich selbstverständlich darauf hin gewiesen und wie bei Messern auch, gefällt es mir sehr, wenn dem Rasiergerät seine Geschichte auch anzusehen ist. Seiner Funktion tut dies aber überhaupt keinen Abbruch.

Im Nachhinein ist es mir nicht mehr ganz klar warum, aber ich hatte einen aggressiveren Hobel erwartet und bin deshalb mit der Stufe 2 (0= +) eingestiegen. Etwas erstaunt habe ich dann nach den ersten beiden Zügen meine Wange befühlt um zu überprüfen, ob überhaupt Barthaare weggenommen wurden. Keine Frage, natürlich! Der Hobel ist nur so sanft, dass ich in dieser niedrigen Einstellung kaum Rückmeldung bekomme.

Nachden die Backe wieder eingeschäumt war, habe ich ihn auf 4,5 hoch gedreht und wohl für's Erste meine Einstellung gefunden. Die Rasur war sehr sanft und sehr gründlich! Aufdiesen Hobel möchte ich nicht mehr verzichten! Nochmals vielen Dank henning!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 06. Juni 2009, 13:33:38
Hallo Tim

Du hast Recht. Ich vergaß, Dir gegenüber zu erwähnen, daß man den Hobel anfangs quasi wie den Progress einstellen kann. Die Schäden hatte ich Dir ja vorher mitgeteilt. Schön, daß er Dir trotzdem gefällt. Am Griff kommt das Kupfer langsam durch, unter dem dann aber auch noch Messing sein sollte :D. Und unten war ja am Drehknopf die kleine Kante weggebrochen. Ansonsten sind die Hobel sehr robust. Das komplette Unterteil ist aus sehr sehr haltbarem Kunststoff, aber das Innenteil scheint aus einer Art Zinkdruckguß zu bestehen, oder ähnlichem. Ich hatte mal einen total versyphten Waöbusch, der wohl eingeschäumt weggelegt wurde. Das Innenteil hatte dann einen Lochfraß wie ich ihn sonst noch nie gesehen habe.
Vorher:

(http://up.picr.de/2376935.jpg)

(http://up.picr.de/2376936.jpg)

(http://up.picr.de/2376937.jpg)

(http://up.picr.de/2376938.jpg)

Nachher:

(http://up.picr.de/2376939.jpg)

(http://up.picr.de/2376940.jpg)

(http://up.picr.de/2376941.jpg)

(http://up.picr.de/2376942.jpg)

Das ist natürlich ein Extremfall gewesen und ich mußte sogar die Kanten des Kopfoberteiles anschleifen, weil sich auch da Lochfraß breit machte. Der Hobel war aber trotzdem immer noch in vollem Umfang verwendbar und ich verschenkte ihn an Hermann Herdick, denn trotz alledem ist es ja ain wunderschöner und seltener Hobel. Von außen gesehen stellt er sich ja auch unauffällig dar und man sieht die optischen Schäden kaum.
Bei zwei Exemplaren von Herzi und mir hat sich die Griffhülse gelöst, bei Herzis ist sie aus unerfindlichen Gründen sogar längs zackig eingerissen. Beide konnte ich aber mit Sekundenkleber neu fixieren und diese Lösung hält sehr sehr lange, wie ich an einem anderen Hobel bis heute erfahren durfte.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: rumba am 05. Juli 2009, 17:53:49
Hallo zusammen,
auf dem Flohmarkt geriet mit heute ein Merkur-Schrägschnitthobel im orangenen Kartönchen in die Hand und musste natürlich gleich mitgenommen werden. Leider habe ich keine Knipse, daher eine kurze Beschreibung:
Es ist ein Dreiteiler, die beiden Kopfteile bestehen (bis auf das Gewinde) aus schwarzem Kunststoff, der Griff aus Metal. Der Knopf unten am Griff besteht ebenfalls aus schwarzem Kunststoff.
Der gesamte Hobel wirkt recht billig verarbeitet; beispielsweise sind die Zapfen für die Klingenfixierung nicht entgratet.
Auf der Unterseite steht links 'Germany' mit dem Merkur-Logo, rechts 'MERKUR' und 'PATENT'.
Ausprobiert habe ich ihn noch nicht.
Er sieht dem auf Seite 1 von Henning gezeigten Schwarz-weißen sehr ähnlich.
Weiß Jemand, wann die Dinger gebaut wurden?
Danke und Grüße
rumba
Axo, ganz vergessen: Gibt es für diese wirklich schrägen Vögel irgendeine besondere Handhabung beim Rasieren?
Also z.B. die höhere Kante Richtung Gesichtsmitte zeigend oder andersherum. Oder ist das egal?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 06. Juli 2009, 11:59:43
Hallo

Blütezeit von Kunststoffhobeln waren wohl Ende der 20'er - 50'er Jahre. Merkur sind eigentlich eher nicht billig verarbeitet, wobei ich die Kunststoffmodelle wegen Desinteresse meinerseits aber eigentlich kaum kenne. In der Eegel sind sie mir zu leicht und ich sammle dann nur für mich interessante Modelle.
Wie man die Hobel hält, dazu kenne ich keine Anleitung. Man sollte nur unbedingt darauf achten, daß man parallel zur Griffachse zieht, um auch den Torsions- oder Schrägschnitteffekt überhaupt zu haben. Welche Ecke wohin zeigt, ist dann auch eher egal. Wer den Griff schräg hält, kann sogar mit Schnitten rechnen.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: rumba am 06. Juli 2009, 12:23:34
Hallo Henning,
danke für die Informationen.
Den Hobel habe ich heute morgen ausprobiert und - bin sehr angetan.
Vom Gefühl her wiegt er etwa knapp so viel wie der Mühle R89, also garnicht mal so wenig.
Klar. Eine Vollmetallvariante hätte ich auch lieber, aber erstmal bekommen, sowas.
Zunächst mal hatte ich jedenfalls schon Respekt, aber vollkommen unbegründet.
Der Hobel rasierte mit einer neuen Derby absolut sanft und gründlich.
Gespürt habe ich eigentlich nichts, gehört dafür umso mehr.
Wie man ihn nun hält, ist tatsächlich vollkommen egal. Ja, und genau in Griffrichtung ziehen ist wirklich empfehlenswert.
Da ich ihn so, wie ich ihn habe, noch nirgends gesehen habe, werde ich bei Gelegenheit gerne mal ein Foto einstellen.
Grüße
rumba
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 09. Juli 2009, 20:53:34
Recht interessant ist auch der Schrägschnitt - Brillant. Er hat einen riesigen Kopf, wie man es von einigen westlichen Herstellern auch gewohnt ist, wie Merkur oder Walbusch. Der Griff ist sehr dick und massiv aus Aluminium. Ansonsten handelt es sich um einen normalen Dreiteiler:

(http://up.picr.de/2547111.jpg)

(http://up.picr.de/2547113.jpg)

(http://up.picr.de/2547116.jpg)

(http://up.picr.de/2547119.jpg)

(http://up.picr.de/2547121.jpg)

(http://up.picr.de/2547122.jpg)

(http://up.picr.de/2547092.jpg)

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 10. Juli 2009, 19:25:39
Hier nochmal der sehr schöne Golf - Torsionshobel, den Schlenk weiter vor schon mal zeigte. Im Gegensatz zu den anderen Golf - Modellen der Nachkriegszeit, die fast allesamt grausam verarbeitete und designte Übelhobel sind, ist dieser hier ein recht gut verarbeiteter Geselle, der auch noch in originaler Plastikbox ankommt. Es ist ein einfacher Dreiteiler im Alu - Messing - Materialmix. Ich bin gespannt auf eine erste Rasur damit:

(http://up.picr.de/2550787.jpg)

(http://up.picr.de/2550788.jpg)

(http://up.picr.de/2550789.jpg)

(http://up.picr.de/2550791.jpg)

(http://up.picr.de/2550792.jpg)

(http://up.picr.de/2550793.jpg)

(http://up.picr.de/2550794.jpg)

(http://up.picr.de/2550795.jpg)

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: schlenk am 11. Juli 2009, 17:22:37
@Henning: dh: Schöne Bilder nochmal!
Wie schon geschrieben, nutze ich ihn als Reisehobel und finde ihn etwas sanfter als den LIESE Torsionshobel.
(Der WALBUSCH liegt noch beim Nachbarn, meine Hoffnung auf die Sonntagsrasur mit ihm ist gestiegen. Doch wo ist der Nachbar bloß abgeblieben... ??? ;D)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Sapone da Barba am 17. September 2009, 17:07:41
Den folgenden Hobel finde ich eine kleine Kuriosität, denn dabei handelt es sich um einen Torsionshobel von Merkur, welcher zugleich ein Zahnkamm-Hobel ist. Sicher, es gibt z.B. den Torsions-Zahnkammhobel von Fasan und wohl noch einige mehr, aber es ist mir neu, daß Merkur noch eine weitere Torsionshobel-Variante im Programm hatte, die scheinbar kaum jemand kennt.

Die folgenden Bilder sind nicht von mir, sondern gehören Rodd, einem Mitglied aus dem amerikanischen Bader & Blade Forum. Mit seiner freundichen Erlaubnis poste ich hier folgende Bilder, vielleicht weiß jemand mehr zu diesen zwei Hobeln:

(http://farm4.static.flickr.com/3423/3372220476_40aa216f1d.jpg?v=0)

(http://farm4.static.flickr.com/3625/3371401055_262c6d6d25.jpg?v=0)

(http://farm4.static.flickr.com/3425/3371402215_a830f9fa34.jpg?v=0)

(http://farm4.static.flickr.com/3417/3372221218_db5bb3ac25_m.jpg)

Der zweite Hobel sieht dem ersten Merkur-Hobel sehr ähnlich, obwohl auf dem Griff lediglich 'Made in Germany' zu lesen ist:

(http://farm4.static.flickr.com/3659/3352043347_c55e2cb853.jpg?v=0)

(http://farm4.static.flickr.com/3461/3352042877_98730e7084.jpg?v=0)

(http://farm4.static.flickr.com/3621/3352867446_71764b206e.jpg?v=0)

(http://farm4.static.flickr.com/3435/3352042045_3f14820b49.jpg?v=0)

(http://farm4.static.flickr.com/3648/3352042273_d1f3144118.jpg?v=0)

(http://farm4.static.flickr.com/3651/3352867102_99d6f7d364.jpg?v=0)

Diese Hobel sollen noch etwas gründlicher als ein 37er sein, ohne dabei zu bissig zu werden.

Hat jemand so etwas schonmal gesehen bzw. besessen und hat ggf. mehr Infos über Modellnummer, Produktionszeitraum usw? Der Rasierer mit dem blauen Stoff in der Box ist einem alten 37er sowas von ähnlich, daß ich sicher bin, er kommt auch aus dem Hause Merkur.
Die Torsion der Klinge entspricht wohl bei dem oberen Modell (in der rot ausgekleideten Box) der eines aktuellen 37ers, während die Torsion bei dem Modell in der blau ausgekleideten Box steiler ausfällt.

Ich freue mich über jede Info zu diesen Hobeln, vielleicht hat jemand soetwas in seiner Sammlung???





Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Drei am 31. Dezember 2009, 14:19:10
Im Wichtelpaket lag er, ein Punktal Schrägschnitt. Meine Erfahrung mit dem 37c kann nun also endlich erweitert werden. Den Hobel empfinde ich als eher leicht. Er ist einfach aufgebaut, das Finish kann mit der Qualität eines heutigen Merkur nicht mithalten, allerdings scheint er aus einer anderen, früheren Zeit zu kommen. Ich lege eine einrasierte Feather ein und los gehts. Die Klinge ist sehr gering vorgespannt, ich kann fühlen wie sie sich im Hobel verwindet. Dadurch gleicht die Rasur dem Tanz auf einem Vulkan. Einmal setze ich zu steil an und spüre sofort die gesamte Schneide spitz auf der Haut aufliegen. Wer häufiger mit dem Messer rasiert kennt dieses Gerade-noch-einmal-gutgegangen-Gefühl sicher: Es findet vermutlich eine Hautverletzung statt, aber es blutet noch nicht. In Verbindung mit der Feather verlangt der Hobel nach einer extrem leichten Hand. Beim Zug Oberlippe gegen den Strich, zögere ich tatsächlich und frage mich ob das wirklich sein muss. Logisch muss das. Lohn der Angst sind drei kleine blutende Stellen und ein bemerkenswert glattes Gesicht. Das Acca Kappa Cedro AS indiziert durch einen mittleren Rasurbrand eine leichte Verletzung der obersten Hautschicht. Ich gebe ungern Superlative zum Besten, doch mit dem Punktal Schrägschnitt habe ich eine der besten Rasuren überhaupt gehabt.

(http://up.picr.de/3495442.jpg)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: baummoerder am 07. Januar 2010, 15:49:11
Hallo liebe gut-rasiert- Gemeinde,
nach 6 Wochen Rasur mit einem Merkur 23c war ich neugierig und es gelang mir, in der Bucht einen wunderschönen Apollo Torsionshobel (baugleich zu dem von Kalle O) zu ergattern. Aufgrund der Reputation der Torsionshobel und des riesigen Seifenspaltes war ich mir nicht mehr sicher, ob das wirklich sooooo toll war.....

Gestern hab ich ihn nach gründlicher Reinigung mit einer roten Personna bestückt, mit einem Baier Silberspitz einen wunderschönen Schaum aus der Cadre Noir geschlagen, mein selbstgebasteltes Preshave Öl aufgetragen, eingeschäumt etc. und zunächst geplant, einen Durchgang mit dem Strich zu machen.
Ich spüre genau wie in den Beschreibungen, daß sich der Hobel regelrecht in die Stoppeln reinzieht, höre sie fallen ....
Einmal passe ich mit dem Druck nicht auf und sofort kommt die Meldung: Bis hierher und nicht weiter! Wow, kein cut oder nick, aber deutlich das Gefühl, wie der Hobel seine Zähne zeigt.
Okay, weiter, konzentriert, kein Druck und der erste Durchgang läuft völlig glatt ab.
Ich werfe meinen Plan über den Haufen, schäume neu ein und beginne quer zum Strich.
Wunderbar, die Klinge gleitet sanft über die Haut, nur das Geräusch verrät, das sie zu den Stoppeln alles andere als sanft ist.
Auch der zweite Durchgang ohne Blessuren..da werde ich mutig, schäume neu ein und los geht's zum dritten Durchgang, gegen den Strich....eigentlich sollte die Reste der 23 übernehmen...aber der muss zuschauen.
Wieder raspelt der Hobel durch den Wald, ohne den Boden umzugraben...
Unterm Kinn ists bei mir etwas tricky, da die Haare flach anliegen und teilweise waagrecht nach hinten Richtung Hals wachsen. Mit dem 23c ist das kein Problem, der wird waagrecht aber diagonal nach vorne geführt...aber mit dem weissen Hai?
Wer wird denn nun weich werden....gedacht, getan......
Einmal hoppelt der Hobel kurz, Winkel korrigiert, vorsichtig weiter......und YES, auch das klappt ohne Blutzoll.
Nur links unterm Kinn köpft Herr Apollo ein Pickelchen, das der 23c vermutlich unbehelligt stehen gelassen hätte.
Soooo, noch nachbessern und die ,,gallischen Dörfer" überm Kinn und neben dem Kehlkopf killen und voila....
Die erste Rasur mit einem "Monster-Razor" gehört mit zu den sanftesten und gründlichsten, die ich hatte.

Heute morgen dann die zweite, diesmal mit Nivea RC....wieder ohne Blessuren, ohne Rasurbrand, supergründlich, nur an der Haut spüre ich, daß von gestern mittag um 12 bis heute morgen 6 Uhr doch etwas wenig Zeit war und trage etwas mehr Creme auf (meine Nachsorge ist adstringierendes Gesichtstonic, etwas Aloe-Gel und eine tolle Creme...meine Freundin ist Kosmetikerin  8)).

Ehrlich gesagt verstehe ich den schlechten Ruf, den die Torsionshobel haben, überhaupt nicht. Oder sollte der Apollo mit seinem monströsen Seifenspalt soviel sanfter sein als die Brüder Merkur 37/39 ????.

Anyway, das war mit Sicherheit nicht das letztemal, daß der Apollo ran durfte, wenn er nicht sogar den 23er von seinem Platz als erste Wahl verdrängt.

Morgen schwimme ich wieder mit dem weissen Hai.....und ich freu mich drauf!

Euch allen einen schönen Tag,

Sigi
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 07. Januar 2010, 22:09:22
Schööner Bericht! dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: plautze am 07. Januar 2010, 22:10:05
In der Tat.
Und Happy-Ends mag ich eh.  ;D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Ocrana am 07. Januar 2010, 22:29:29
Zitat von: baummoerder am 07. Januar 2010, 15:49:11
Ehrlich gesagt verstehe ich den schlechten Ruf, den die Torsionshobel haben, überhaupt nicht.


Ich auch nicht. Mein 39c ist erste Wahl, wenn ich mich mal ein paar Tage nicht rasiert habe (was allerdings selten vorkommt).
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: baummoerder am 21. Januar 2010, 16:38:21
Soooo, nach dem der "normalgedrehte" Apollo sich zu meinem Liebling gemausert hat, eine Frage:
Hat schon wer Erfahrungen mit den Torsionshobeln, deren Torsion andersrum ist?
Liebe Grüsse aus dem a....kalten München,
Sigi
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Sapone da Barba am 23. Januar 2010, 20:59:34
Ich hatte diesen Hobel schon mal in der "Zeigt her eure Hobel" Rubrik gepostet und dachte im Nachhinein, daß er ja eigentlich eher unter die Rubrik "Schrägschnitt- und Torsionshobel" gehört, deshalb hier nochmal Bilder eines Merkur Zahnkammhobels mit Torsion. Weiter oben habe ich ja schonmal dieses Modell vorgestellt und konnte nun mit Glück einen aus der Bucht fischen. Falls Doppelpostings nicht erwünscht ist, so liebe Mods, löscht mein Posting unter "Zeigt her eure Hobel" gerne raus, weil er ja eigentlich hier hin gehört:

(http://up.picr.de/3628240.jpg)

Es handelt sich dabei um einen 3-Stück-Hobel im klassischen Sinn:

(http://s1.up.picr.de/3628241.jpg)

Die Torsion des Kopfes entspricht der des aktuellen 37ers, allerdings ist die Rasur damit etwas sanfter und der schlankere Kopf läßt sich leichter führen. Allerdings finde ich, daß die Rasuren mit einem 37er leicht gründlicher ausfallen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: metus am 13. Februar 2010, 19:38:46
Hallo,

ich muss doch auch mal meine beiden Torsionshobel von Merkur zeigen, da der eine dem von "Sapone da Barba" sehr ähnelt :-)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/d50q-19.jpg)
(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/d50q-1a.jpg)
(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/d50q-1b.jpg)

Der schlanke ZK entspricht von der ersten Optik her dem vorher von "Sapone da Barba" gezeigten. Der typisch weiss-versilberte ist aber ein Zweiteiler und hat einen anderen Kopf. Der andere mit dem dicken Griff und dem schönen "Merkur-Kopf" am Griffende ist komplett verchromt. Meine beiden sind bis auf einen kleinen Chromschaden am Kopf des ZK-Torsionhobels sehr schön erhalten. Zum Zahnkamm gibt es auch noch das originale Bakelitkästchen.

Grüsse,
Thomas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Ocrana am 13. Februar 2010, 19:42:40
Schöne Fotos und noch schönere Hobel, metus. Gefällt mir gut!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: schlenk am 13. Februar 2010, 19:43:52
Oh, wiedermal eine Torsionszahnkamm!!! :o Der fehlt mir noch in der Sammlung. Schönes Stück und in toller Erhaltung, Glückwunsch! dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: metus am 13. Februar 2010, 19:52:00
Hallo Ocrana, hallo Schlenk,

vielen Dank. Ich freue mich auch jedesmal über die Beiden... optisch fast meine schönsten Merkur :-)
Den Zahnkamm muss ich auch noch testen...

Grüsse, Thomas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Sapone da Barba am 15. Februar 2010, 21:18:32
Herzlichen Glückwunsch zu den beiden Hobeln, Metus. Die Fotos lassen einem ja das Herz höher schlagen! Ich dachte eigentlich, daß ich alle Torsions-Varianten von Merkur kenne, aber diese Beiden sind mir neu und ich freue mich, daß Du sie hier vorgestellt hast. Könntest Du ggf. mal ein Bild vom Bakelitkästchen des Zahnkamm posten? Markant ist die unterschiedliche Gravur am Griffende, es steht hier nur "Merkur" und der Zusatz "Solingen-Germany" fehlt. Wenn man wüßte, wann Merkur die Gravur mit dem Zusatz vorstellte, könnte man die alten Hobel in etwa datieren.

Ich habe einen ähnlichen Hobel mit dem 37er Kopf in meiner Sammlung, allerdings hat er einen anderen Griff und ist ein 3-Teiler:

(http://up.picr.de/2784078.jpg)

Ich habe einige Merkur in Auktionen gesehen, die den Griff Deines 37ers haben, allerdings dann mit anderen Köpfen. Das macht das Baukastenprizip der 3-Teiler von Merkur deutlich: Griffe und Köpfe wurden bei den einzelnen Merkur-Modellen untereinander variiert.

Mein Zahnkamm-Torsionshobel von Merkur hat eine Torsion entsprechend dem aktuellen 37er. Deiner scheint eine stärkere Torsion zu haben, es hat auf jeden Fall Zahnkamm-Torsionshobel mit stärkerer Torsion gegeben. Mir waren bis jetzt allerdings nur die 3-Teiler im klassischen Sinne bekannt, die Ausführung, die Du hier vorstellst, ist mir neu.

Wichtig ist, daß Du den Knopf am unteren Griffende nicht zu stark festdrehst, wenn Du eine Klinge eingspannst. Andernfalls reißt der Griff sehr schnell ein, ganz so wie man es von den uralten Gillette kennt.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 19. März 2011, 22:02:45
Ich kann noch einen Norma Torsionszahnkamm beisteuern:

(http://up.picr.de/6605900ymc.jpg)

(http://up.picr.de/6605922nyr.jpg)

(http://up.picr.de/6605916vlx.jpg)

(http://up.picr.de/6605904jvw.jpg)

Aluguss, nicht sehr sauber verarbeitet. Ein sehr sanfter Rasierer.


Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: tailland am 20. März 2011, 22:28:41
Mal ne Frage ...

Torsionshobel von Merkur (37/39) werden im Deutschen beworben fuer "dicken Bart + unempfindliche Haut"

im Englischen dagegen als "Recommended to people with the unfortunate combination of a heavy beard and sensitive skin", also "dicken Bart + empfindliche Haut"

Ich ueberleg mir momentan, einen solchen Hobel anzuschaffen und habe empfindliche Haut, kann aber aus den Erfahrungen hier nich wirklich rauslesen, ob die Teile prinzipiell aggressiver sind und/oder mit entsprechender Technik doch sanfter sind als z.B. mein EJ DE86 ...
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Fynn1177 am 20. März 2011, 22:32:03
Hatte den 37c zum testen da.
Fand ihn schon etwas aggressiv aber nicht so das es schlimm wäre.
Etwas Vorsicht und nicht zuviel Druck und er beschert gute Rasuren.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Schnuppi am 20. März 2011, 22:35:10
Zitat von: tailland am 20. März 2011, 22:28:41

Torsionshobel von Merkur (37/39) werden im Deutschen beworben fuer "dicken Bart + unempfindliche Haut"

Ich ueberleg mir momentan, einen solchen Hobel anzuschaffen und habe empfindliche Haut, kann aber aus den Erfahrungen hier nich wirklich rauslesen, ob die Teile prinzipiell aggressiver sind und/oder mit entsprechender Technik doch sanfter sind als z.B. mein EJ DE86 ...

... lass dich nicht von solchen Aussagen irritieren: Hab auch lange gezögert, mir einen Torsionshobel (37c) zuzulegen. Meine Haut ist relativ empfindlich und nutze meist hautmild bzw. hautfreundliche Rasierprodukte. Bisher hatte ich keine Probleme mit den 37c. Ganz im Gegenteil. Er hat mich in seiner Sanftheit überrascht. Sogar die Scharfe Astra Superior Platinum nutze ich im meist "aggressiv" beschriebenen 37c. Man bedenke immer, dass man mit dem Hobel über die Haut streicheln sollte und das mit ganz wenig Druck - die Rasuren sind sowas von nachhaltig  8)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: tailland am 20. März 2011, 22:36:22
Ich wuenschte, ich koennte das mal besser abschaetzen, wie der im Vergleich zum EJ is ... bei dem kann ich ja mit einigem Druck arbeiten.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Honka am 21. März 2011, 12:28:06
Zitat von: Schnuppi am 20. März 2011, 22:35:10
Man bedenke immer, dass man mit dem Hobel über die Haut streicheln sollte und das mit ganz wenig Druck -

genauso isses. Einfach frisch drauflos. Alles Ammenmärchen, von wegen Aggressiv und so. Im Gegenteil, ich persönlich fand ihn eher langweilig. Gründlich und sanft ist er aber ganz sicher.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: MLuepken am 21. März 2011, 12:35:25
Zitat von: tailland am 20. März 2011, 22:36:22
Ich wuenschte, ich koennte das mal besser abschaetzen, wie der im Vergleich zum EJ is ... bei dem kann ich ja mit einigem Druck arbeiten.

Hallo Tailland!

In dem 37er Thread habe ich kurz meinen neuen 37er mit meinem Referenzhobel, dem EJ DE89L und dem 34er sowie dem 15c verglichen!

Hier:
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,778.450.html (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,778.450.html)

Evtl bringt dir das was??

Grüße,
Marco
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: tailland am 21. März 2011, 13:33:18
Habs gerade gelesen. D.h. der EJ ist sowohl leicht sanfer, als auch leicht gruendlicher als der 37er ?  Dann macht der Wechsel keinen Sinn fuer mich. Ich such einen "Ueberflieger", d.h. in mindestens einer Disziplin (vorzugsweise Gruendlichkeit) muss er den EJ kraeftig in den Popo treten.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: kretzsche am 21. März 2011, 13:37:40
Für mich ist der 37er das Maß der Dinge... mehr Gründlichleit und Nachhhaltigkeit geht nicht, nur mit viel Blut!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: MLuepken am 21. März 2011, 13:40:43
Mein Text entstand nach der allerersten Rasur mit dem 37er.
Da er beim ersten Testen schon so gefiel, hat er ne gute Chance auf den neuen ersten Platz.

Bevor ich mehr über den 37er sage, will ich ihn noch ein wenig testen. Aber wenns so weitergeht wie bisher:   dh:

Wie es sich entwickelt, wird er den EJ in sachen Gründlichkeit wohl schlagen. Hatte nach der letzten Rasur mit dem 37er nach 2 Durchgängen ein super ergebnis, der Jagger kriegt immer 3 Gänge.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: MLuepken am 21. März 2011, 13:42:15
Zitat von: kretzsche am 21. März 2011, 13:37:40
... Nachhhaltigkeit ...

Da ist was dran, in Sachen Nachhaltigkeit schlägt er den Jagger jetzt schon leicht!!
Aber wie gesagt: Will mit ihm erst noch ein paar Runden drehen, ich hab das Gefühl es sitzt noch einiges mehr drin!!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: AndreasTV am 21. März 2011, 16:46:27
Zitat von: tailland am 21. März 2011, 13:33:18
...Ich such einen "Ueberflieger", d.h. in mindestens einer Disziplin (vorzugsweise Gruendlichkeit) muss er den EJ kraeftig in den Popo treten.

Hallo :).
Gibt´s doch => Futur mit Feather ab Stufe "3,5"  ;D  O0, wohl auch ein Progress mit "Schmackes".
So der 37er ruhig und locker geführt wird im richtigem Winkel dürfte das Ergebnis zu toppen schwer fallen ;).
Persönlich mein "To - go" - Hobel :).

MfG

Andreas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Honka am 21. März 2011, 16:49:49
Zitat von: AndreasTV am 21. März 2011, 16:46:27

Gibt´s doch => Futur mit Feather ab Stufe "3,5" 


oder einfach eine Harke - oder um beim Thema zu bleiben: Eine Torsionsharke  ;D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: AndreasTV am 21. März 2011, 17:01:22
Hallo, Guido :).
Ich denke nicht das eine Harke wirklich prinzipiell Gründlicher rasiert als ein "normaler" Hobel ;).
Letztendlich kommt Es ja immer auf den Radius der Rasierklinge, den Abstand "Schneide - Schaumkante / Zähne -> Haut" an =
So diese "Geometrie" bei ansonsten - bis auf die Ausführung des "Schaumschiebers" ;) - gleicher Dimensionierung identisch ist ist´s auch das Ergebnis  O0.

Die mir Persönlich einzigsten wirklichen Vorteile einer HArke sind
1. das der Schaum nicht gleich komplett weg-geschoben wird vor der Klinge und
2. das bei längerem + dichterem Barthaar der Kontakt der Schneide zum Barthaar besser gewährleistet wird durch die Zähne.

MfG

Andreas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Honka am 21. März 2011, 17:06:00
Zitat von: AndreasTV am 21. März 2011, 17:01:22
Ich denke nicht das eine Harke wirklich prinzipiell Gründlicher rasiert als ein "normaler" Hobel

ist ja auch alles Geschmacks- bzw. Übungssache.  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: AndreasTV am 21. März 2011, 17:08:39
  :o ... wenn ich Das auch noch ausprobieren würde stünde ja wieder eine Art "Hobel - Marathon"  an  ;D; so eine Torsionsharke allerdings würde ich sofort ausprobieren.

MfG

Andreas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: lemming am 03. Mai 2011, 23:49:20
Nachdem heute der Ibsen Torsionshobel eingetroffen ist mußte er, geladen mit einer ASP, natürlich auch gleich ran. Mein erster Eindruck: sehr sanft, keine Spots, gründlich aber nicht so gründlich wie mein NEW. Die Handhabung ist fast narrensicher, einige hier würden ihn als "Blitzstarthobel" beschreiben.
Der Ibsen wird sicher nicht meine Referenz aber er bleibt im Hause und hat einen sehr gute Eindruck hinterlassen. Nachdem ich nun alle Grundbauarten getestet habe muß ich feststellen, daß mir Zahnkämme am besten liegen, gefolgt vom Torsionshobel, die übrigen Geradschnitt, Schaumkanten, Butterfly und Adjustable habe ich nicht mehr auf dem Radar, wobei es sicherlich einige gute unter ihnen geben mag. Bleibt eigentlich nur noch die Torsionsharke, die Chimäre aus Zahnkamm und Torsion, zu testen. Einige hier hatten ja Glück, im Netz sind sie aber dünn gesäht. Wenn sich also jemand angesprochen fühlt, eine verkaufen möchte oder sie mir mal zum Testen überlassen würde ...  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 08. Mai 2011, 14:53:49
So, die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der Torsions- und Schrägschnitttechnik, es standen zur Verfügung, ein Mulcuto Schrägschnitt aus Bakelit und ein ungemarkter Torsionshobel ebenfalls aus Bakelit, das Schneidwerk bildete jeweils eine einrasierte Derby.
Torsionshobel Bakelit:
(http://img19.imageshack.us/img19/886/1000361z.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/19/1000361z.jpg/)

Uploaded with ImageShack.us (http://imageshack.us)

Was soll man sagen, er ist leicht, die Torsion ausgeprägt, der Griff ermöglicht ein solides Anpacken. Das Einlegen der Klinge war etwas gewöhnungsbedürftig und abenteuerlicher als bei anderen Dreiteilern. Nach mit Figaro gut eingeweichtem Gesicht der erste Durchgang mit. Geräuschtechnisch kein Unterschied zu anderen Bakelithobeln mit gerader Schneide, das Hautgefühl war jedoch etwas anders, irgendwie flüssiger, gleitender, vollkommen ziepfrei wie geschnitten. Eigentlich hätte der erste Durchgang fast gereicht, trotzdem folgte noch ein zweiter in Querrichtung, der in vergleichbarer Sanftmut den Babypopo herstellte.
Es steht sicher nicht für alle Torsionshobel aber den den ich hier probiert habe, der ist echt Idiotensicher für jeden der leichte Hobel mag, er gibt sich sanft wie ein SuperSpeed bei der Gründlichkeit eines OldType und erfordert noch nicht mal drahtiges Barthaar wie manchmal beschrieben.

Mulcuto Schrägschnitt Bakelit:
Aus den MH bekamm ich von Krähe, dem ich hier nochmal ausdrücklich dafür danken möchte(!), einen Mulcuto Schrägschnitt aus Bakelit.
Vergleichbra mit dem Torsionshobel ist er sehr leicht, die Schräge ist nicht so drastisch wie z.B. bei einem NeoRas/-Lux, man hat den Eindruck als müsste man genauer hingucken um sie zu erkennen, der Griff ist schön stabil ausgelegt und ermöglicht ebenfalls ein solides Anpacken und sicheren Halt. Ebenfalls war die Haut mit Figaro gut vorbereitet und eine Derby eingelegt, das Einlegen gestaltete sich einfacher als beim Torsionshobel.
Der erste Schnitt war schon der Wahnsinn, ein Geräusch was echt ans Messer rankommt fast beängstigend. Die Derby ist zu einer Höchstform aufgelaufen das jedes Ansetzen ein Hochgenuß wurde, Zupacken ist schon fast nicht aussagekräftig genug um die Leistung der Derby zu beschreiben, es war fast so als wäre gar kein Hobelkopf drauf sondern als würde man nur mit der auf den Griff gesteckten Klinge rasieren.
Das Ansetzen erfordert meines Erachtens jedoch etwas Übung, man kann ja in zwei Richtungen aufsetzen, der Schrägschnitt ermöglicht jedoch ohne große Handbewegungen den Konturen des Gesichtes hervorragend zu folgen.

Fazit:
Der Torsionshobel ermöglicht eine wunderbar sanfte Gründliche Rasur, er wird ein Daily Rocker werden, er wird sicher auch beim 2-Tage Bart sein Werk souverän tun.
Der Schrägschnitt ist ein echter Zubeisser, die Rasur macht Spaß und er wird locker mit allem klar was ihm im Weg steht, er wird der Spaß- & HeavyDuty Worker, ein Rasierer aufden man sich echt verlassen kann.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: H. Herdick am 02. Oktober 2011, 17:23:45
Zitat von: Standlinie am 02. Oktober 2011, 12:06:26
(http://up.picr.de/8366035hej.jpg)
Die Rasur mit dem alten NeoRas ist absolut gewöhnungsbedürftig. Nicht nur, dass der Hobelkopf extrem schräg steht (32 Grad), sondern dann auch noch das gespiegelte Bild dieses schrägen Hobels im Badezimmerspiegel. Es zeigt sich ein total asymmetrisches Bild eines viel zu schräg und damit wohl falsch gehaltenen Hobels. Das Gehirn korrigiert dieses als falsch bewertete Bild und schon ist die Hand dabei und verändert die scheinbar nicht richtige Lage des Hobelkopfes. Der wird dann gerade gestellt und nimmt dann diejenige Stellung ein, die wir im Spiegel gewohnt sind: Hobelkopf senkrecht zum Griff. Allerdings geht das nur, wenn dann der Griff total schräg gehalten wird.
Und mit diesem Hin und Her zwischen den unterschiedlichen Hobelkopf- und Griffstellungen beginnt der Eiertanz der Nassrasur. Sie war letztendlich grenzwertig und endete nach drei Durchgängen mit einigen roten Punkten im Gesicht. Die Stoppeln haben an einigen Stellen überleben können.
Fazit: Mit diesem für mich gewöhnungsbedürftigen Hobel möchte ich mich nicht mehr rasieren. Die Entscheidung, diesen Hobel in den Ruhestand in die Rasierervitrine zu legen, fiel mir recht leicht.

Das Zitat von Herr Standlinie gehört, wie ich finde auch hier im Tread bevor es im Rasur das Tages vergessen wird. Die Neoras Hobel sind vom Aussehen her sehr schön - ich besitze zwei dieser Hobeln. Obwohl Schrägschnitt finde ich es eine andere Klasse als die bis jetzt mir bekannten Schrägschnitthobels. Und eben deswegen, weil der Kopf des Hobels sehr schräg gestellt ist. Die Führung ist vielleicht nicht der Gleiche wie übliche (Schrägschnitt) Hobeln. Ich meine damit, mit der rechten Hand kann man sich nicht der rechter Backe rasieren (wie 'normaler' Hobeln) und andersrum.

Als Henning mal zur Besuch war und ich ihm der für ihm unbekannte (na ja, er kannte den Hobel schon aber er hatte den Hobel nicht und hatte sich damit noch nie rasiert) Neoras gezeigt hatte, hatte er den Hobel zur Hand genommen und sich gleich mit der rechten Hand die Linkerbacke 'rasiert'. Und umgekehrt. Und siehe da, der Hobelkopf wurde kaum schräg angesetzt.

Meine Vermutung, der Hobel sollte man anders benutzen wie die übliche Hobeln. Ich mus gestehen, ich habe es selber noch nicht versucht (weil meine Rasur mit dem Neoras eher ein Blutbad war), werde es am Ende dieser Woche dann doch mal versuchen.

Bericht folgt.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 07. Oktober 2011, 11:57:55
Heute habe ich mich hiermit rasiert.

(http://up.picr.de/8418568vhn.jpg)

Der Mulcuto rasiert bestens. Allerdings stelle ich mit mittlerweile nach all den vielen Rasuren mit meinen unterschiedlichen Schrägschnitthobeln die ernsthafte Frage, ob das gute Rasurergebnis letztendlich nicht doch nur das Resultat einer gelungenen Hobelkopfkonstruktion ist. Die Neigung des Hobelköpfe wäre dann nur noch als zweitrangig zu betrachten.

Meine Behauptung möchte ich auch erläutern. Den Mulcuto kann ich mit schräg gehaltenem Griff so ziehen, dass er dadurch zwangsweise wie ein normaler DE-Hobel arbeitet. Genauso kann ich den Hobel aber auch in Griffrichtung ziehen, wobei der Mulcuto dann natürlich wieder wie ein Schrägschnitthobel arbeitet. Beide Möglichkeiten werden bei jeder Rasur sicherlich vorkommen. Damit könnte ich dann aber auch ganz ketzerisch behaupten, dass jeder normale Hobel von mir bei der Ausübung meiner morgentlichen oder abendlichen Rasur wie ein normaler Hobel genutzt wird aber dabei so manches Mal von mir auch wie ein Schrägschnitthobel angewendet wird. Im Rasierspiegel sehe ich ja alles spiegelverkehrt und kann mir sehr gut vorstellen, dass ich da meinen Hobel nicht immer nur in Griffrichtung ziehe sondern auch einmal schräg. Wie will ich das immer unterscheiden?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: H. Herdick am 07. Oktober 2011, 18:06:14
Zitat von: Standlinie am 07. Oktober 2011, 11:57:55
Meine Behauptung möchte ich auch erläutern. Den Mulcuto kann ich mit schräg gehaltenem Griff so ziehen, dass er dadurch zwangsweise wie ein normaler DE-Hobel arbeitet. Genauso kann ich den Hobel aber auch in Griffrichtung ziehen, wobei der Mulcuto dann natürlich wieder wie ein Schrägschnitthobel arbeitet. Beide Möglichkeiten werden bei jeder Rasur sicherlich vorkommen. Damit könnte ich dann aber auch ganz ketzerisch behaupten, dass jeder normale Hobel von mir bei der Ausübung meiner morgentlichen oder abendlichen Rasur wie ein normaler Hobel genutzt wird aber dabei so manches Mal von mir auch wie ein Schrägschnitthobel angewendet wird. Im Rasierspiegel sehe ich ja alles spiegelverkehrt und kann mir sehr gut vorstellen, dass ich da meinen Hobel nicht immer nur in Griffrichtung ziehe sondern auch einmal schräg. Wie will ich das immer unterscheiden?

Wie versprochen am ende der Woche ein erneuter versuch (zum 2ten Mal) mit der Neoras. Der erster Versuch war ein Blutbad. Also Vorsicht war angesagt.

STOBA RS - wunderbarer Schaum erzielt. Klinge: Super-Max super stainless neu eingelegt.

Und eigentlich hat Herr Standlinie die Worte benutzt, die ich schreiben wollte. Beim Mulcuto kann der Griff ruhig vertikal sein, also mit dem Haarwuchs, ohne Verletzungen. Bei der Neoras sollte der Griff so gehalten werden, dass der Kopf horizontal steht ( also wie sich ein DE Hobel verhält). Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber das 'handling' ist wunderbar und ausgewogen. Und dann erweist sich der Neoras sich als ein sehr sanfter Rasierer. Und auch sehr gründlich.

So wie Henning das auf dem trockenen schnell Ausgedacht hat, funktioniert es allerdings nicht. Rechterhand, Rechterwange und umgekehrt funktioniert auch wunderbar. Eben übungssache.

Morgen noch mal ein Versuch.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 07. Oktober 2011, 18:58:20
Der NeoRas, aber eher noch der NeoLux sind meine bevurzugten Schrägschnitte, obwohl es streng genommen im Schnitt keine Schrägschnitte sind sondern eher Gradschnitte mit schräggestelltem Kopf.
Die Super-Max ist eine hervorragende Klinge für den Neo, mir selbst liegt die LORD allerdings besser.
Mich würde mal interessieren wie sanft/aggressiv du (H.Herdick) den Neo wahrgenommen hast, ich habe die Erfahrung gemacht das er durchaus zupacken kann wenn man es möchte.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: AndreasTV am 07. Oktober 2011, 19:07:57
Zitat von: Rockabillyhelge am 07. Oktober 2011, 18:58:20
... obwohl es streng genommen im Schnitt keine Schrägschnitte sind sondern eher Gradschnitte mit schräggestelltem Kopf.
...

Guten Abend :).
Doch sind sie, denn ansonsten wären Es Torsionshobeln ;) mit Denen so Mancher die Schragschnitt - Hobel verwechselt.

Ebenso könnte ich ja meine normalen Hobel (Schneide rechtwinklig zum Griff & Bewegungsrichtung positioniert) als Schrägschnitt - Hobel deklarieren nur weil ich sie Schräg halte & gerade ziehe  8).

MfG

Andreas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 07. Oktober 2011, 19:11:38
Ich denke die Frage was der NeoRas nun wirklich ist hat schn so manchen bewegt  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: H. Herdick am 07. Oktober 2011, 19:23:59
Zitat von: Rockabillyhelge am 07. Oktober 2011, 19:11:38
Ich denke die Frage was der NeoRas nun wirklich ist hat schn so manchen bewegt  ;)


Immerhin ist hier im Forum noch nicht so viel über den Neoras geschrieben worden. Habe mal die Sufu benutzt. Wenn, dann waren es oft unangenehme rasuren. Ein eigenartiger Hobel ist der Neoras schon.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: AndreasTV am 07. Oktober 2011, 19:24:21
Wohl Wahr ;), ein selbst für mich Novizen ein nicht uninteressanter Hobel.

MfG

Andreas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 07. Oktober 2011, 19:34:30
Wenn du einen suchst, dann würde ich dir einen NeoLux (TwoToneGriff) empfehlen, der ist etwas schwerer und der Griff etwas dicker.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: lemming am 07. Oktober 2011, 19:43:38
Zitat von: AndreasTV am 07. Oktober 2011, 19:24:21
Wohl Wahr ;), ein selbst für mich Novizen ein nicht uninteressanter Hobel.

MfG

Andreas

(http://www.grillsportverein.de/forum/images/smilies/aaaaaaaaa1.gif)
Andreas, Du sollst Dein Licht nicht unter den Scheffel stellen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: AndreasTV am 07. Oktober 2011, 20:23:59
Zitat von: lemming am 07. Oktober 2011, 19:43:38
...
(http://www.grillsportverein.de/forum/images/smilies/aaaaaaaaa1.gif)
Andreas, Du sollst Dein Licht nicht unter den Scheffel stellen.

Hallo :).
Och - im Gegensatz zu manch Anderen Hier (oder eher der Mehrheit) bin ich doch wirklich Ungeleckt - äh Umbefleckt ;).

MfG

Andreas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: H. Herdick am 08. Oktober 2011, 18:18:38
Update: es ist ein LeoLux womit ich mich rasiere.

Heute morgen wieder im Einsatz. Tabac Original RS und wieder Super Max Klinge (2ten Mal).

Der Hobel fand ich nicht so sanft wie z.B. ein Merkur, aber trotzdem ähnlich sanft. Der Rasur genau so gründlich wie ein normaler Merkur (kein Torsionshobel oder so). Mit den Strich, also von oben nach unten, ist das 'Handlung" wunderbar und ist der Hobel sehr gut zu führen. Aber gegen ist es um vieles schwieriger, vor allem, wenn ich den Hobelkopf nicht sehen kann. Normalerweise kein Problem, aber mit der LeoLux muss ich dann doch wohl sehr aufpassen das der Kopf nicht zu schräge gestellt ist. Des öfteren musste ich der Hobel um 900 drehen. Ich empfinde es ausserst unangenehm wenn ein Hobel zwei verschiedene Hobelkanten hat, z.B. eine aggressivere und ein sanftere (manchmal gemerkt), wobei ich immer aufpassen muß ob ich die richtige kante habe. So auch mit der LeoLux - immer im Auge behalten ob der Hobelkopf in richtiger Stellung ist, ist für mich nicht angenehm.

Ohne zweifel ein wunderschöner Hobel - deshalb auch erworben. Es gibt viele Hobel, womit ich mich mit mehr Genus rasieren kann. Bei mir sind kaum Hobel bekannt, womit ich mich mit mehr Mühe rasieren muss.

Fazit: Man kann sich mit dem LeoLux sehr wohl und sehr sanft rasieren. Wenn man das "Handlung" raus hat ist es bestimmt ein guter Rasierer. Wenn die Möglichkeit sich bietet, kauf einen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 10. Oktober 2011, 09:23:43
Hallo Freunde dieser besonderen Hobel, Habe da eine Information für Euch. In meiner Sammlung habe ich zwei Schrägschnitthobel von Walbusch. Einmal die verstellbare Ausführung B 5 und dann noch einen Hobel aus Bakelit. Das nachfolgende Bild vermittelt einen Eindruck zu diesen beiden Hobeln.

(http://up.picr.de/8447116tov.jpg)

Hier einige technische Daten zu beiden Hobeln:

                              Bakelithobel                                      Walbusch B 5
Typ:                         3-Stück-Nassrasierer                          verstellbarer Hobel
Gewicht:                   24 gr.                                               71 gr.
Abmessungen:            88x41x25 mm                                     89x41x25 mm
Hobelkopfneigung:       6,5 Grad                                            6,5 Grad
Rasureigenschaft:       aggressiv, gründlich                             sanft, gründlich

Bei beiden Schrägschnitthobeln ist die Klingenauflageplatte identisch! Sie ist beim B 5 nur noch zusätzlich bearbeitet worden, um die Verstellbarkeit der Rasierklingenauflage zu gewährleisten. Daher auch derselbe Neigungswinkel. Aufgrund derselben Kopfkonstruktion ist auch das Rasierklingenspiel vergleichbar. Die Bakelitausführung hat ein Spiel, das im Vergleich zum verstellbaren Hobel auf der Stufe 5+ liegt. Daher auch die Aggressivität dieses Hobels bei der Rasur. Wer diesen Hobel zur Rasur verwenden möchte, sollte sehr vorsichtig rasieren.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 12. Oktober 2011, 12:08:15
Und hier einmal etwas ganz anderes.

(http://up.picr.de/8465409jml.jpg)
Ein Foto zur RdT am heutigen Tage.

Nach meinen Erfahrungen rasiert mich mein Ikon normalerweise sanft und gründlich. Ohne besondere Klingenempfindlichkeit aber mit gutem Schaum. Der Rasurwinkel stellt sich immer von alleine ein; den Rest erledigt der Hobel durch sein aus meiner Sicht ausgewogenes Gewicht, besonders im Bereich des Hobelkopfes. Also ein stählerner Alltagshobel für Genuß und Freude und ohne irgendwelche Starallüren oder sonstige Komplikationen. In der für einen Test modifizierten und als Schrägschnitthobel ausgestatteten Version jedoch wechselt diese bekannte Sanftheit in Richtung auf ein grobes Verhalten. Die Rasur wird deutlich aggressiver, nicht vom Rasurergebnis her sondern vom Handling. Da geht es richtig zur Sache oder besser anders, denn vorher ging es ja auch schon richtig zur Sache. Immerhin aber auch eine Erfahrung für mich; sie zeigt mir, dass der normale Ikon seinem Ahnen etwas voraus hat. Moderne Werkstoffe können eine alten Konstruktion durchaus verbessern. Es muss nicht unbedingt ein Schrägschnittgerät sein.

Bewertung dieser Schrägschnitthobelversion:   Ähnlichkeit zu einem agressiven Mulcuto besteht durchaus
Verfügbarkeit am Markt:                               Einzelexemplar, Selbstbau, welcher zeigt, dass man nicht auf mindestens 40 Jahre alte
                                                               Restexemplare zurückgreifen muss, die ohnehin schwer auf dem Markt zu finden sind, nur um das
                                                               Feeling eines echten Schrägschnittgerätes zu geniessen
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: slimboy am 12. Oktober 2011, 14:09:19
Tolle Konstriktion.

Das müßte ja mit jedem Dreiteiler gehen.
Wie stellst du den Schrägstellwinkel ein? Mit Unterlegscheiben?

slimboy
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: slimboy am 12. Oktober 2011, 14:50:39

Das mit den Unterlagscheiben ist natürlich Käse. Ich darfs aber nicht mehr ändern.  :(
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rasierer am 12. Oktober 2011, 15:32:34
Ne abgeschrägte Mutter unterlegt ....
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 12. Oktober 2011, 16:09:22
Also, ganz so einfach ist das nicht mit der abgeschrägten Mutter. Dann wäre das ja schon viel zu einfach ....

Neigungswinkel um 13 Grad.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: infabo am 12. Oktober 2011, 16:43:29
Zitat von: Razor am 12. Oktober 2011, 15:32:34
Ne abgeschrägte Mutter unterlegt ....

Wie soll denn das funktionieren? Zuerst überlegen, dann schreiben.
Ein schräg ausgerichtetes Innengewinde für den Deckel, unten dran ein passendes Außengewinde (M4?) und dazu einen alten Deckel eines Gillette New, dessen Deckel-Gewinde etwa um die Hälfte eingekürzt wurde. Kommt das hin?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 12. Oktober 2011, 17:45:05
Hallo Infabo,

Dein Gedankengang ist schon einmal sehr gut. Ich habe das Problem allerdings auf eine andere Weise gelöst. Wie, möchte ich demnächst in einem eigenen Bericht hier im Forum veröffentlichen. Daher musst Du Dich und der ein oder andere Interessierte sich noch eine Zeit lang gedulden.

Aber es ist schön, dass dieses Foto und andere ähnliche Fotos auch die Phantasie ganz schön anregen können. Es zeigt mir, dass es einen Bedarf nach aktuell erwerbbaren Schrägschnitthobeln gibt. Das wäre doch schon etwas für die Firma Mühle.  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: egmac am 12. Oktober 2011, 21:44:10
Ich sag einmal: "Photoshop"! ;D

Freue mich schon auf die Auflösung........
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: slimboy am 12. Oktober 2011, 22:26:01
Also wenn das Photoshop ist, dann Daumen hoch für Standlinie, ein echter Könner.

Für mich siehts aber eher nach einer neuen Kopfplatte mit schräg angelöteter Schraube aus. Ob's so schneller als in Photoshop geht, weiß ich nicht. Zumindest kann man sich dann damit rasieren.  :)

slimboy
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 12. Oktober 2011, 23:45:02
Mr. Slimboy,

it might be possible ....
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 29. November 2011, 23:41:34
Ein weiterer Torsionskandidat und dem Griff nach zu urteilen aus dem Dunstkreis des Äquator stammend.
Das besondere an diesem kleinen verdrehten Burschen sind die glatten Schaumkanten und das sehr dünne Gewinde,
es ist deutlich dünner als das sonst gewöhnliche M5.

(http://img6.imageshack.us/img6/9595/1001421c.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/6/1001421c.jpg/)

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Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 30. November 2011, 01:09:00
Hallo Rockabillyhelge,

vom Griff her erinnert mich Dein Teilchen an meinen Ibsen-Torsionshobel. Der hat auch ein kleines Gewinde, ich schätze mal M 4. Allerdings ist die Schaumkante des Hobelkopfes vom Ibsen etwas anders; sie weist noch eine gewisse Wellenzahnung auf, was ihn so deutlich von Deinem schönen Hobel unterscheidet.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 30. November 2011, 02:00:20
Mhh, ich glaube das wird, nachdem ich meinen anderen NoName ja nun zuordnen konnte, der nächste Hobel der einen Namen sucht :-)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 14. Dezember 2011, 19:45:14
Heute erreichte mich ein durch Zufall erworbener Torsionshobel, Zufall weil ich ursprünglich gehofft hatte auf dem kleinen Buchtphoto einen Zwilling ausgespäht zu haben.
Nun ja, es ist kein Zwilling, dafür wie sich nach intensivem Vergleichen herausstellte ein ungemarkter Liese / Lumina / Ibsen .
Der hier gezeigte Hobel stimmt in Maßen und Gewicht mit den genannten überein, überdies teilt er sich mit ihnen ein paar kleine aber feine Einzelheiten.
Als erstes wären da die Bearbeitungsspuren an der Drehknopfhülse und der doppelte Absatz während des Drehens (beim Liese von Eugen Neter deutlich sichbar) und die beidseitig an den Schaumkantenaussenseiten sichtbaren Täler vom Sägen/Fräsen der Schaumkantenzähne/Riffel.

Zitat von: Eugen Neter am 24. November 2011, 15:58:50
Zitat von: Standlinie am 15. November 2011, 14:39:55
Der Lumina-Torsionshobel

Sehr oft können schöne alte deutsche Hobelmodelle in Frankreich erworben werden. Ich möchte euch deshalb einen von dort stammenden sehr gut erhaltenen deutschen Torsionshobel der Marke Lumina vorstellen.
Das es viele deutsche Hobel in Frankreich gibt ist insofern erstaunlich, da gerade in Frankreich viele einheimische Rasierermarken hergestellt wurden, so dass der französische Markt nicht auf ausländische deutsche Rasiererprodukte angewiesen war. Möglicherweise hängt das Angebot an deutschen Rasierern aber auch mit gewissen historischen Ereignissen zusammen. Gegen Ende des letzten Weltkrieges könnten viele Hobel deutschen Soldaten abgenommen worden sein, als diese in Gefangenschaft gerieten. Das ist aber nur eine Vermutung von mir.

Die folgenden Fotos zeigen den Lumina-Torsionshobel von verschiedenen Seiten.

(http://up.picr.de/8764369fhp.jpg)

(http://up.picr.de/8764370npj.jpg)

(http://up.picr.de/8764371hmm.jpg)

(http://up.picr.de/8764372zue.jpg)

(http://up.picr.de/8764373pxn.jpg)

(http://up.picr.de/8764375fmo.jpg)

Das letzte Bild zeigt einen Größenvergleich zwischen dem Lumina-Torsionshobel und einem Merkur 37c aus aktueller Produktion. Die Richtung der schräg gestellten Schaumleisten ist bei beiden Hobeln unterschiedlich. Der Lumina wirkt im Vergleich zum Merkurhobel zierlicher. Dies liegt an der gröber gestalteten Riffelung der Griffhülse und der Griffschraube des 37c.

(http://up.picr.de/8764377lhx.jpg)


Die technischen Daten des Lumina-Torsionshobels lauten:

Rasierertyp:     Torsionshobel, dreiteilig
Herkunft:         Deutschland, Solingen, Hersteller unbekannt (Fa. Lumina?)
Herstelljahr:      ca. 1940
Abmessungen:   81 x 40 x 25 mm
Werkstoff:        Messing, verchromt
Gewicht:          66 gr.
Besonderheit:    Bezeichnung D.R.G.M. auf der Unterseite der Klingenauflageplatte
Rasierklinge:      normale DE-Klinge
Rasurverhalten: der Hobel liegt ausgewogen in der Hand und liefert sanfte und gründliche Rasuren
                 
Der Lumina-Torsionshobel ist dem Liese- und dem Ibsen-Torsionshobel sehr stark ähnlich. Zum Vergleich wird auf den nachfolgenden Link verwiesen. Dort werden zuerst ein Liese-Torsionshobel und ein Bild später ein Ibsen-Torsionshobel gezeigt:  https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,5598.30.html.
Ein direkter Vergleich zwischen den drei Hobelmodellen wäre wünschenswert, ist hier allerdings nicht möglich, da die vorstellenden Autoren keine Daten zu den Abmessungen und zum Gewicht ihrer Hobel angegeben haben. Allerdings weist der Hobelkopf des Ibsen an der Unterseite dieselbe Bezeichnung  D.R.G.M.  auf wie der Lumina, was wiederum für eine Baugleichheit spricht. Sollten also alle drei Torsionshobelmodelle identische Abmessungen aufweisen, wären alle drei Torsionshobel bis auf den Namen baugleich.

Alle drei Torsionshobelmodelle können nur noch auf Flohmärkten oder über Online-Auktionen erworben werden. Das Angebot ist gering und daher eher zufällig.


Ich möchte fast behaupten, das IST ein Liese. Die Ähnlichkeit ist schlagend:
(http://up.picr.de/8839586zrc.jpg)
(http://up.picr.de/8839587zwj.jpg)
(http://up.picr.de/8839588vgr.jpg)
(http://up.picr.de/8839589tum.jpg)
Möglicherweise hat Liese es für nötig befunden, dem Hobel einen klingenderen Namen zu verpassen...
Leider habe ich den Hobel nicht mehr, kann also mit genaueren Angaben zu Länge u. Gewicht nicht dienen.


Und hier mein Ungemarkter:

(http://img10.imageshack.us/img10/8875/1001454l.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/10/1001454l.jpg/)

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(http://img535.imageshack.us/img535/3149/1001455p.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/535/1001455p.jpg/)

Uploaded with ImageShack.us (http://imageshack.us)

(http://img267.imageshack.us/img267/647/1001458l.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/267/1001458l.jpg/)

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(http://img845.imageshack.us/img845/5152/1001459k.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/845/1001459k.jpg/)

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(http://img845.imageshack.us/img845/6773/1001463y.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/845/1001463y.jpg/)

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Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 30. Dezember 2011, 20:55:23
Ich tue mal den nächsten Interessanten dazu, Merkur Schrägschnitt aus Plascon von Anfang der 50er Jahre.

(http://img684.imageshack.us/img684/6867/1001579h.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/684/1001579h.jpg/)

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Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 31. Dezember 2011, 13:21:43
Ich hab mich oft geärgert, wenn wunderschöne Hobel aus Plastik waren. Aber mit so leichten Dingern geht es bei mir gar nicht :P. Viel Freude dran.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 31. Dezember 2011, 13:50:06
Das kann ich verstehen, so manches Mal wünschte ich mir auch den ein oder anderen schönen Hobel in Metall zu haben, dabei frage ich mich, gabs den Merkur Schrägschnitt auch in Metall?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Sapone da Barba am 07. Januar 2012, 02:13:14
Heute kam mein 36er Merkur mit der Post, er kommt unbenutzt und aus altem Händlerbestand.

Ursprünglich bin ich davon ausgegangen, daß alle Merkur Hobel mit Torsion als 37er bezeichnet werden. Tim Buktu war so freundlich, hier https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,15523.0.html (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,15523.0.html) einen Scan eines alten Kataloges zu posten. Vielen Dank dafür Tim, das gibt vielen Modellen ihren wirklichen Namen zurück. Es handelt sich bei dem Hobel um ein Modell mit Torsionkopf und kurver Verschraubung sowie dünnem Griff und es ist demnach der Merkur 36:

(http://up.picr.de/9190003cio.jpg)

Auf der Umverpackung ist als Produktionsort noch Made in W.-Germany zu lesen. Das Set kam mit einer Reisebox, diese ist absolut identisch mit den heutigen Reiseboxen, die Merkur noch zumeist separat verkauft. Der Rasierer ist verchromt.

Das Werbeblättchen, welches die beiliegende Merkur-Rasierklinge bewirbt, sieht den heute den Rasierern beiliegendem Werbeblättchen absolut identisch, es ist allerdings ebenso noch "Made in W.-Germany"  darauf zu lesen. Die beiliegende Klinge ist anders als die heutigen bedruckt, ebenso steht auf dem Klingenbriefchen "stainless"; heute sind die Klingenbriefchen ja unbedruckt.
Es ist ein Preisschild mit einem Betrag von $ 15,95 auf der Umverpackung aufgeklebt. Ferner steht auf dem Preisschild die Zahl 1989. Der Verkäufer teilte mir mit, daß in dem Geschäft früher die Rasierer auf dem Preisschild auch mit dem Produktionsjahr ausgezeichnet wurden und demnach ist der Rasierer in 1989 produziert worden. Das hat mich überrascht, denn ich vermutete, daß diese 3-Teiler früher aus dem Programm verschwanden.

Die Riffelung auf dem Griff ist noch feiner als die der heutigen Merkur-Modelle.

Gerade erst habe ich mich über meinen 39er geärgert, an dem die Lötstelle der Verschraubung zum Klingendeckel einen kleinen Spalt hat in dem Wasser eindringen kann, und daß sich hier die Verchromung ablöst. Von dem Problem habe ich bis jetzt in mehreren Fällen gelesen.
An dem 36er ist diese Verlötung noch makellos, und wirkt hochwertiger verarbeitet ganz so wie an meinem 2007er 37c. Dieses Problem scheint erst in letzter Zeit aufzutreten.

Die Marke Merkur wurde nach meinem Wissen zweimal verkauft. Zuerst gehörte die Marke Emil Hermes, ab 1980 Wolfgang Hannemann und seit 1996 Dovo. Demnach ist das der erste Merkur-Hobel aus der Hannemann Zeit, den ich mein Eigen nennen darf.

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 13. Januar 2012, 17:56:30
So jetzt hab ich auch mal einen Liese ergattern können und direkt eine Frage, wie
ist bei euch die Markung?
Bei mir steht A. Liese Essen, ist das die Standardmarkung?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 16. Januar 2012, 16:20:37
Torsionshobel von Mulcuto

Hallo werte Freunde der Schrägschnitt- und Torsionshobelmodelle. Hier möchte ich Euch einen bisher unbekannten Torsionshobel vorstellen, der in der Vergangenheit von der Fa. Mulcuto hergestellt worden ist. Für meine Hobelsammlung konnte ich letzte Woche diesen Torsionshobel erwerben, der wohl in den 30er Jahren hergestellt wurde. Es handelt sich hierbei um einen Nadelspitzen-Torsionshobel mit folgenden technischen Daten:

Rasierertyp:   Torsionshobel, dreiteilig
Herkunft:      Deutschland
Hersteller:      Mulcuto
Herstelljahr:   ca. 30er Jahre
Abmessungen:   82 x 40 x 25 mm
Werkstoff:      Zinkdruckguss, verchromt
Gewicht:      55 gr.
Besonderheiten:   - Hobelkopf: Torsionshobelkopf mit Nadelspitzen
                        - die Angaben zu bestehenden Patenten
                                            - D.R.P. 490330 und U.S.A. Patent 1751215
                        - die Angaben auf dem Hobelgriffende
                                            - Mulcuto und Geschmacksmuster

Hier möchte ich euch von dem seltenen Schmuckstück einige Fotos zeigen. Das erste Bild zeigt den Torsionshobel von vorne und das zweite diesen Hobel von der Seite.

(http://up.picr.de/9271054cad.jpg)
Abbildung 1: Ansicht des Nadelspitzen-Torsionshobels von vorne

(http://up.picr.de/9271055yku.jpg)
Abbildung 2: Ansicht des Nadelspitzen-Torsionshobels von der Seite

Das dritte Bild zeigt den Torsionshobel als klassischen Dreiteiler.

(http://up.picr.de/9271173eym.jpg)
Abbildung 3: Einzelteile des Nadelspitzen-Torsionshobels

Die nächsten beiden Bilder zeigen die Konstruktion der Kopfplatte, in die auf der Unterseite zwei unterschiedliche Patentangaben eingestanzt sind. Das deutsche Patent lautet: D.R.P. 490330. Die zweite Patentangabe bezieht sich wohl auf den US-amerikanischen Markt, U.S.A. Patent 1751215, was einen Hinweis geben könnte, dass dieser Nadelspitzen-Torsionshobel auch auf dem amerikanischen Markt angeboten werden sollte. Hierzu liegen mir jedoch keine Informationen vor.

(http://up.picr.de/9271174uuw.jpg)
Abbildung 4: Ansicht der Kopfplatte von oben

(http://up.picr.de/9271175wwl.jpg)
Abbildung 5: Ansicht der Kopfplatte von unten

Der Hobelgriff entspricht den Exemplaren, wie sie für alle metallenen Mulcuto-Schrägschnitthobel verwendet wurden. Das Griffende meines Torsionshobels ist ebenfalls beschriftet. Das Besondere an dieser Beschriftung ist jedoch, dass sie vom Aussehen her nicht professionell erscheint und daher eher an ein Vorserienexemplar erinnert.

(http://up.picr.de/9271176kze.jpg)
Abbildung 6: Beschriftung des Griffendes des Torsionshobels

Die Gravur der einzelnen Buchstaben erscheint auf dem Griffende teilweise etwas unregelmäßig. Zum einen ist der Hersteller eingraviert Mulcuto (mit unvollständigem M) und dann noch zusätzlich die Randgravur Geschmacksmuster (man beachte das unvollständige H). Der Begriff des Gebrauchsmusters ist mir ja noch bekannt, aber auf einem Hobel lutsche oder beiße ich nicht herum, als dass da von einem Geschmacksmuster gesprochen werden könnte. Für meinen Begriff also eine sehr eigenartige Variante. Vielleicht handelt es sich ja wirklich um ein Vorserienexemplar. Mulcuto hat demnach neben Geradschnitt- und Schrägschnitthobelmodellen wohl auch ein Torsionshobelmodell herausgebracht. Mir ist dies bisher nicht bekannt gewesen. Vielleicht habt Ihr ja noch mehr Informationen zu sonstigen Mulcuto-Torsionshobeln.

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 16. Januar 2012, 17:10:33
 :o
Der Hammer, das ist der Needle Point Torsion, in den 30er für den Export hergestellt, quasi das Bindeglied / Missing LInk in der Entwicklungslinie zwischen Nadelspitzen und Mulcuto, meine herzlichsten Glückwünsche, das ist wirklich ein rares Stück!!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 18. Januar 2012, 13:44:55
So, jetzt habe ich den Mulcuto-Torsionshobel für die anstehende Rasur mal mit einer neuen Super-Max-Platinum bestückt. Und siehe da, die Rasur offenbarte, dass der Hobel zwei unterschiedliche Rasierklingenseiten zu haben scheint. Die eine Seite rasiert sanft und die andere Seite dagegen aggressiv. Habe mich doch tatsächlich heute mit dieser zupackenden Seite beim Ansetzen des Hobels unterhalb der Nase in den linken Nasenflügel geschnitten. Das ist mir noch nie passiert. Was kann ich daraus lernen? Dieser Mulcuto ist eben auch ein typischer Mulcuto, auch er verfügt über zwei unterschiedlich zupackende Klingenseiten.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 03. Februar 2012, 17:01:03
Achja, habe heute rausgefunden das die Reihe Liese / Lumina / Ibsen um ein weiteres Mitglied bereichert werden kann,
der Bonsa Torsion ist ebenfalls mit den erstgenannten identisch.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 15. März 2012, 18:56:40
Der Doppelfein-Schrägschnitthobel

Ich möchte Euch an dieser Stelle einen weiteren außergewöhnlichen Schrägschnitthobel vorstellen, den Doppelfein-Schrägschnitthobel. Auch dieses Hobelmodell belegt, dass in der Vergangenheit eine Vielfalt von unterschiedlichen und ungewöhnlichen Schrägschnitthobeln hergestellt und bei der täglichen Nassrasur verwendet wurde.

Zu dem Doppelfein-Schrägschnitthobel sind folgende technische Daten zu nennen:

Rasierertyp:                Schrägschnitthobel, dreiteilig mit gerader Schaumkante
Herkunft:                    Deutschland
Hersteller:                   unbekannt
Herstelljahr:                zwischen 1930 und 1945
Abmessungen:             85 x 42 x 27 mm
Werkstoff:                  Zinkdruckguss (Hobelkopf und Schwenkmechanismus), Bakelit (Hobelgriff)
Gewicht:                    50 gr.
Rasierklingentyp:          normale DE-Klinge
Besonderheiten:           die Kopfplatte wird nicht mit dem Griff verschraubt sondern nur festgeklemmt, Hobelkopfschräglagewinkel: 0°, 26° und 51°,
                               sechseckiger Griff, am Griffende verbreitert, Angabe DRGM auf dem Griffende
Rasureigenschaften:     der Hobel liegt ausgewogen in der Hand; die Rasur erfolgt sanft und gründlich (bei 0° und 26° Schrägstellung), die letzte
                               Schrägstellung (51°) wurde nicht ausprobiert; das Rasurergebnis war in beiden Schrägstellungen nachhaltig; die
                               Schrägstellung des Hobelkopfes führte zu keiner Verbesserung des Rasurergebnisses
            
Die folgenden Abbildungen zeigen Details zu dem Schrägschnitthobel. Beachtenswert sind natürlich die außergewöhnlich großen Schrägstellungen, mit denen der Schrägschnitthobel von seiner Konstruktion her rasieren kann.


(http://up.picr.de/9832654hou.jpg)

(http://up.picr.de/9832655nrf.jpg)

(http://up.picr.de/9832656xso.jpg)

(http://up.picr.de/9832657bwm.jpg)

(http://up.picr.de/9832658stn.jpg)

(http://up.picr.de/9832659ufp.jpg)

(http://up.picr.de/9832660exf.jpg)

(http://up.picr.de/9832661sba.jpg)

(http://up.picr.de/9832699bdz.jpg)

(http://up.picr.de/9832700sgh.jpg)

Auf diesem Bild zeigt sich der Schrägschnitthobel mit einem um 26° geneigten Hobelkopf.


(http://up.picr.de/9832701lsh.jpg)

Auf diesem Bild ist der Hobelkopf um 51° geneigt. Aber wer traut sich schon, mit einem so schrägen Hobelkopf ein vorzeigbares Rasurergebnis zu erzeugen. Mich hatte der Mut dazu verlassen.

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 15. März 2012, 21:35:34
Bei der ultraschrägen Kopfstellung wird der Doppelfein zum Doppelwein! :)
Cooles außergewöhnliches Gerät, gefällt mir!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 01. Juli 2012, 23:01:24
Hehe, ich weis nicht warum aber irgendwie reizt mich der Liese ja immernoch, bei meiner immerwährenden Suche nach Hobel, Messer etc. konnte ich jetzt rausfinden das der Liese unter einen weiteren Marke auch noch vermarktet wurde, Stand inzwischen:

Liese, Lumina, Ibsen, Bonsa, Golf sowie ungemarkt  :)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Burlador am 11. Juli 2012, 18:09:23
Mulcuto Schrägschnitt mit Klappmechanismus 1949
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,9010.msg392624.html#new

Ich wollte mich mal bei Bavaria bedanken, der uns an der interessanten Originalpatentschift mit ihren köstlichen Formulierungen teilhaben lässt!  dh: dh:

Es beginnt ja wie ein großer historischer Essay: "Die Entwicklung der neuzeitlichen Rasiergeräte..." ;)

(Ich poste das hier, weil im Hobelkunde-Strang ja nicht kommentiert werden soll...)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: SLB04 am 12. Juli 2012, 20:07:54
Dieser ungemarkte Torsionshobel kam heute von ebay. Wäre schön, wenn jemand etwas schreiben könnte, wenn er Infos zum Hobel hat.

(http://up.picr.de/11137397vf.jpg)

(http://up.picr.de/11137498rj.jpg)

(http://up.picr.de/11137624mt.jpg)

(http://up.picr.de/11137672uc.jpg)

Hier im Vergleich mit dem Merkur 37G:

(http://up.picr.de/11137700jk.jpg)

(http://up.picr.de/11137730bi.jpg)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 12. Juli 2012, 20:16:28
Ist das dieser Cowboy Hobel aus der Bucht?
Er wirkt wie eine (vom Kopf) her vereinfachte, gröbere Version eines Apollo/Ben Hur.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: SLB04 am 12. Juli 2012, 20:31:15
Ja, genau der "Cowboy" aus der Bucht. Auf dem Karton steht etwas von Cowboy, allerdings gehört der Karton nicht zum Hobel. Beim Hobel auf der Verpackung handelt es sich lt. Beschreibung um einen "Rasierapparat mit Druckverschluss ohne jede Verschraubung".

Ja, an Apollo habe ich auch gedacht, aber da scheint mir der Spalt viel größer zu sein.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 12. Juli 2012, 20:40:20
Also das mit der falschen Beschriftung ist durchaus nichts unübliches, habe auch schon einen NOS R2 gehabt der in der Verpackung eines Brilliant Deluxe daher kam, ebenso hab ich ein paar Rotbart Sets wo Inhalt und Aufdruck voneinander abweichen, ist halt zumeist nur eine Verkaufsverpackung.
Was den Klingenspalt angeht, da schaue ich morgen mal auf meinem Ben Hur, aber ich glaube bei deinem Cowboy ist er wirklich kleiner.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Bavaria am 13. Juli 2012, 05:58:24
Hallo zusammen,

habe mir den COWBOY aus der Bucht gegönnt, den mit der "falschen" Box  :)
Allerdings hat der einen Cowboykopf am Griffende, und an der Kopfunterseite steht "D.R.G.M."

(http://666kb.com/i/c5gra9sw0zobokpip.jpg)
(http://666kb.com/i/c5grak8afnbfjh1rl.jpg)

Wer sich für die Druckknopf-Technik interessiert, hier das Patent der Fa. Linhorst, Solingen-Wald (1937/1939):

http://666kb.com/i/c5grefim956p79yk1.jpg
http://666kb.com/i/c5greqw6zi0jfnx2p.jpg
http://666kb.com/i/c5grf21npac6ey1ip.jpg
http://666kb.com/i/c5grfbxeau7snytrl.jpg


Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: SLB04 am 13. Juli 2012, 12:27:44
Vielen Dank, Rainer! Dann ist der Hobel halt ein Cowboy, auch wenn an meinem Griffende keiner drauf ist.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 13. Juli 2012, 13:29:11
Wie gesagt, mit dem Markenzeichen und Markierungen ist man zum Teil auch recht locker umgegangen,
habe z.B. auch einen Mulcuto der ungemarkt ist und einen Punktal.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 03. Oktober 2012, 16:13:39
Hier (wie schon ganz am Anfang des Threads schonmal gezeigt) zwei Vorgänger des Merkur 37c,
links der ältere, rechts der jüngere, besonders der linke scheint dem Cowboy nicht ganz unähnlich zu sein.

(http://imageshack.us/a/img35/7193/1002682d.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/35/1002682d.jpg/)

Uploaded with ImageShack.us (http://imageshack.us)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 04. Dezember 2012, 17:46:05
In Frankreich wurden in der Vergangenheit viele dreiteilige Zahnkammhobel der Marke Valencia vertrieben. Hergestellt wurden diese Hobel in Deutschland!
Kürzlich ist mir das Bild eine Valencia-Zahnkamm-Torsion untergekommen, das ich Euch nicht vorenthalten möchte. Technische Daten zu diesem Torsionshobel liegen mir nicht vor.

(http://up.picr.de/12691058df.jpg)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 24. Januar 2013, 18:09:30
Ich habe heute auf dem Speicher einen Ibsen-Torsionshobel gefunden.
Da ich weder eine Kamera noch ein Handy habe (ja das gibt es), kann ich auch kein Bild einstellen.
Der dreiteilige Hobel hat einen sechseckigen feinziselierten Griff und auf dem Ende steht der Name Ibsen. Auf der Innenseite der Deckplatte ist DRMG eingeprägt.
Ich bin echt begeistert von meinem Fund. Nach meinem 38c und dem Futur wollte ich mir schon lange eine Torsionshobel (39c) kaufen, das hat sich jetzt erledigt. Morgen wird eine neue Gillette bleue probiert.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 24. Januar 2013, 18:14:52
Dann mach dich auf eine sahnige, sanfte und gründliche Rasur gefasst, der Ibsen zählt wirklich zur Oberklasse der Torsionsrasierer IMHO.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 24. Januar 2013, 18:20:08
*Freu*  ;D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: KäptnBlade am 24. Januar 2013, 19:12:11
Zitat von: Rockabillyhelge am 24. Januar 2013, 18:14:52
Dann mach dich auf eine sahnige, sanfte und gründliche Rasur gefasst, der Ibsen zählt wirklich zur Oberklasse der Torsionsrasierer IMHO.

Aber sowas von +1!!!  dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 24. Januar 2013, 20:09:12
Weiß eigentlich jemand in welcher Zeit Ibsen Hobel hergestell hat? Ich habe nichts dazu gefunden.
Die Prägung DRMG (Deutsche Reichs-Marken Gesetz) wurde von 1871 - 1945 benutzt.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 24. Januar 2013, 20:12:23
30er Jahre
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 24. Januar 2013, 20:16:40
Danke. Dann habe ich ja ein altes Schätzchen! Dürfte dann eher von meine Urgroßvater stammen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Brauer am 24. Januar 2013, 20:21:22
Jau Käptn, nicht wahr ;D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 24. Januar 2013, 20:29:38
Im Gegensatz zum 37c empfinde ich den Ibsen (der sich den Kopf mit Lumina, Liese und noch einigen anderen teilt) als förmlich
idiotensicher, er ist neben dem B5 der Schrägspalt den ich jeden Tag einsetzen würde, wenn ich wollte.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: KäptnBlade am 24. Januar 2013, 20:35:36
Der große Vorteil des Ibsen gegenüber einem 37c ist der schlankere Kopf.
Mit dem 37c wirds bei mir eng unter der Nase, der ist recht klobig. Der Ibsen geht bis in die eckigste Ecke.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 24. Januar 2013, 20:38:38
Und hat meines Erachtens einen angenehmeren Klingenspalt, der Kopf des heutigen 37c ist (da ich ja die glückliche Möglichkeit habe ihn mit dem 36c aus den 30er Vergleichen zu können) ein purer Rückschritt in Sachen Komfort, da hat ebenfalls der Ibsen die Nase vorn.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: saafespatz am 24. Januar 2013, 22:23:29
Zitat von: Feldjäger am 24. Januar 2013, 20:09:12
Weiß eigentlich jemand in welcher Zeit Ibsen Hobel hergestell hat? Ich habe nichts dazu gefunden.
Die Prägung DRMG (Deutsche Reichs-Marken Gesetz) wurde von 1871 - 1945 benutzt.

Meiner ist DRGM gemarkt. Deutsches Reichsgebrauchsmuster.

Sonst steht nichts drauf (Ibsen, Apollo oder Ben Hur, so wurde er hier im Forum genannt).

Und ja. Er geht tatsächlich leichter unter die Nase als der 37c. Allerdings ist er weniger verwunden als der Merkur. Aber trotzdem ein tolles Hobelchen. Verstehe gar nicht, wie ich dazu kam, ihn herzugeben - Gottseidank hat er nicht gefallen und ich hab ihn wieder !
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 24. Januar 2013, 22:29:08
Uh, nicht das du da verschiedene Rasierer zusammenwirst, Apollo und Ben Hur sehen beide recht ähnlich aus (sind prinzipiell auch die gleichen), aber der Ibsen sieht dagegen ganz anders aus als die erstgenannten.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: saafespatz am 24. Januar 2013, 22:44:58
Guck mal Helge, Martin hat ihn hier vorgestellt.

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,16846.msg316671.html#msg316671

In diesem Thread hat Henning einen gleichen als "bepreisschildeten" Apollo gezeigt, nur in Gold

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,5598.msg112420.html#msg112420

Allerdings ist der andere Apollo wieder mit einem andren Kopf versehen, vielleicht war der goldene von Henning nur in der falschen Box...
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 24. Januar 2013, 22:57:49
Also Martins ist auf jeden Fall ein Ibsen, bei Hennings bin ich mir unsicher, klar kann es die falsche Schachtel sein,
das kann immermal passieren, andererseits Vertraue ich auf Hennings Erfahrung.
Sagen wir mal so, Ausnahmen gibts immer, der Ibsen ist auf jeden Fall von den gängigen Apollos/Ben Hur´s mit den
schwereren Köpfen unterscheidbar  ;D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: saafespatz am 24. Januar 2013, 22:59:13
Dann ist Martins, dh. jetzt meiner, also doch ein Ibsen, auch wenn auf dem "Fuß" nicht Ibsen draufsteht, ja ? ???

Der Käptn meinte, er habe einen Ibsen, der stärker verwunden sei...

Nachgang: wie dem auch sei, er ist alt, er ist gut, er hat Geschichte, morgen wird er mich wahrscheinlich wieder rasieren... ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: KäptnBlade am 25. Januar 2013, 07:41:53
Also meiner ist tatsächlich stärker tordiert.
Vielleicht kann man es hier (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,22235.msg406849.html#msg406849) gut erkennen.
Und es steht unverfänglich Ibsen drauf!  :P
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 25. Januar 2013, 07:46:53
Also ich bin jedenfalls begeistert von meinem Ibsen. Die Rasur mit der Gillette bleue extra war klasse!
Gleich beim ersten Zug habe ich gemerkt: Oh! Bloß nicht aufdrücken! Die Gillette bleue kam mir schärfer vor als im Futur auf Stufe drei. Aber genau so mag ich es. In zwei Durchgängen (m,q) habe ich ein sehr gutes Ergebnis erzielt.
Nächste Woche erwarte ich meine Feather aus England. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich sie schon im Ibsen verwenden sollte. Vielleicht erst mal die Technik mit dem Torionshobel verfeinern. Ist doch etwas anderes als mit "normalen" Hobeln.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 25. Januar 2013, 07:48:36
Es gibt ja auch mindestens zwei Versionen, die 30er Jahre Version mit dem DRGM bei welcher das IBsen zumeist auf dem Endknauf des meistens hexagonalen Griffes steht, und die "jüngere Version" mit meistens dickem Griff auf der auf der unteren nicht gerändelten Fläche am Griff die Namen eingraviert sind.
Ein unveränderliches Merkmal einen Ibsen, bzw. die Ibsen Torsionfamilie zu erkennen ist die Kerben an den Rändern des Rasierers zu betrachten, dort wo die Schaumkanten eigentlich schon zuende sind sind beim Ibsen Kerben bis über den Schaumspalt hinaus eingebracht.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 29. Januar 2013, 17:13:41
Der Ibsen scheint die Eigenschaften einer Klinge noch zu verstärken. Die Gillette bleue extra und die ASP sind gewohnt gut gelaufen. Vielleicht ein bisschen schärferes Gefühl beim Rasieren. Total hat aber die blaue Vidjut Supermax Super Stainless (die ja nur eine Stainless ist). Unsauber, hoppelnd. Danke und weg!
Heute sind auch meine Feather gekommen. Ab Montag werden die im Ibsen probiert.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 01. Februar 2013, 20:29:52
Uh, Vorsichtig sein mit den Feather Klingen, es ist dein erster Torsion, oder?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 02. Februar 2013, 09:00:13
Ja, ist mein erster Torsion.
Heute morgen konnte ich nicht mehr warten und habe den Ibsen mit der Feather geladen. Mir ist die Klinge in dem Hobel zu scharf. Am Hals drei Cuts und auch das Rasurgefühl war sehr unangenehm. Die Feather werde ich im Futur weiternutzen.
Beim Ibsen gefällt mir auch der kurze Griff nicht, ich komme mit langen Griffen einfach besser zurecht.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 02. Februar 2013, 09:29:53
Zitat von: saafespatz am 24. Januar 2013, 22:44:58


In diesem Thread hat Henning einen gleichen als "bepreisschildeten" Apollo gezeigt, nur in Gold

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,5598.msg112420.html#msg112420

Allerdings ist der andere Apollo wieder mit einem andren Kopf versehen, vielleicht war der goldene von Henning nur in der falschen Box...

Das war eine der Standardboxen von Apollo, warum sollte er da falsch drin liegen? Zudem war er NOS und ist im Lager kaum umgebettet worden. In Solingen war es so, daß ein Hersteller nicht unbedingt komplett hergestellt hat. Viel mehr wurden Griffe z. B. oft aus spezialisierten Betrieben zugekauft. Manche haben ja komplett herstellen lassen (z. B. Walbusch von Emil Hermes/Merkur, oder auch PUMA). Besonders eigentlich reine Messerhersteller haben sehr oft zugekauft, um auch Hobel im Repertoire zu haben, ohne sich die notwendigen Maschinen und den Platz dafür beschaffen zu müssen. Die Blütezeit der Hobel war ja damals fast das Ende der Messerherstellung, was zu massivem Firmensterben und u. a. der späteren Bildung der DOVO - Gruppe führte, in der z. B. auch Emil Hermes (Merkur) unterkam. Die Systemeinführung tat ein letztes, aber der Hobel hatte manchem Hersteller schon vorher arg zugesetzt. In meinem Buch über Solingen gibt es z. B. kleine Werbeinserate solcher Firmen, kleinen Rändelbetrieben die Hobelgriffe herstellten. Bei Köpfen könnte es ähnlich gewesen sein. Wer was wo zusammenschraubte und was letztlich wo drin gelegen hat, kann man unmöglich genau nachvollziehen. Da bräuchte man komplette alte Kataloge oder andere Unterlagen der Hersteller, vor allem über Zuarbeiten oder Halbzeuge. Jedenfalls hatte ich mehrere der Apollo-Boxen, auch in Schwarz oder Braun, mit jeweils verschiedenen Hobeln darin. Merkur hat auch eine Zeit lang für die Firma typische Boxen verwendet.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: KäptnBlade am 02. Februar 2013, 09:30:51
Sag mal Feldjäger,

kann es sein, dass Du den Ibsen noch gar nicht gezeigt hast.
Du wolltest es, aber ich seh kein Foto.  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 02. Februar 2013, 12:44:56
Tja, Käptn,

da ich weder ein Handy noch eine Kamera habe, wird das etwas schwierig. Werde nächste Woche einen Freund damit belästigen, daß der mir den Ibsen fotografiert.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: KäptnBlade am 02. Februar 2013, 12:46:01
Hier gibt's doch schon verschiedene Fotos von Ibsens.
Keins dabei?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 02. Februar 2013, 14:56:06
Beim Ibsen könnte es schwierig werden genau das eine Photo zu finden, gab doch schon so mindestens 5 Griffvarianten und neben den
mit DRGM gemarkten Köpfen auch ungemarkte (wie z.B. auch beim Liese/Lumina), aber ich glaube eher mal das beim Ibsen irgendetwas
bzgl. Winkel etc noch nicht ganz optimal läuft da er doch eher zu den sanfteren Torsionsrasieren gehört, ein Verhalten wie bei einem 37c
wäre schon etwas verwunderlich.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 02. Februar 2013, 18:35:01
Zitat von: saafespatz am 24. Januar 2013, 22:44:58
[/u]

In diesem Thread hat Henning einen gleichen als "bepreisschildeten" Apollo gezeigt, nur in Gold

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,5598.msg112420.html#msg112420



Der Apollo von Hennig könnte fast ein Zwilling von meinem Ibsen sein. Das Griffende ist ein wenig anders und es steht Ibsen drauf. Außerdem ist meiner verchromt. Aber von der Ziselierung auf dem Griff und so könnten es wirklich Zwillinge sein.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: saafespatz am 03. Februar 2013, 17:48:00
Hallo Feldjäger (war ich auch mal in meiner Wehrdienstzeit)

vergleiche ihn doch mal mit meinem.

Der könnte auch ein Zwilling des vergoldeten Apollo sein... ;)

Siehe hier:

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,16846.msg316671.html#msg316671 (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,16846.msg316671.html#msg316671)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 03. Februar 2013, 18:15:58
Beim Ibsen ist es ähnlich wie beim Ronod, er wurde unter vielen Marken hergestellt, ein paar Seiten vorher habe ich mal ein paar aufgeslistet gehabt,
dei Reige lautet bisher Ibsen, Lumina, Liese, Bonsa, Golf, Apollo, ungemarkte gabs auch, daher wird es wahrscheinlich auch noch ein paar Marken geben die in noch dazu produziert/vermarktet haben, das wesentlich ist ja (ähnlich wie beim OT mit seinen Klonen) der Aufbau des Hobelkopfes, der ja bei den Ibsen & Co. der gleiche ist und maßgeblich verantwortlich für das Rasurergebnis.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 03. Februar 2013, 19:56:20
Zitat von: saafespatz am 03. Februar 2013, 17:48:00
Hallo Feldjäger (war ich auch mal in meiner Wehrdienstzeit)

vergleiche ihn doch mal mit meinem.

Der könnte auch ein Zwilling des vergoldeten Apollo sein... ;)

Siehe hier:

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,16846.msg316671.html#msg316671 (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,16846.msg316671.html#msg316671)

Ja,ja, die Grundi... Habe aber ein paar Jahre länger da verbracht und bin jetzt Hptm d.R.

Das Griffende bei meinem Hobel ist etwas anders und das Schraubgewinde der Kopfplatte ist nur ca. 1cm lang. Ansonsten sehen die gleich aus.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 03. Februar 2013, 20:00:19
Anhand des Griffes kann man leider nicht gehen da es sicherlich an die 10 verschiedenen Griffvarianten hab :-(
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: henning am 06. Februar 2013, 14:59:09
Wie schon vorher geschrieben, ist es schwerlich möglich ohne Unterlagen der Firmen so etwas aufzudröseln. Selbst Kataloge gelten ja bloß für einen Zeitraum, können ein Jahr später schon etwas anderes beschrieben haben. Ich mußte früher auch viel vermuten und lag manchmal richtig, manchmal daneben. "Fachseiten" wie irgendwelche Blogs oder Sammlerseiten sind auch oft kaum Hilfe gewesen, weil von den Erstellern ja genau so geirrt wird. Das Problem ist, daß ein Hobel früher kein sammelwürdiger Gegenstand war, sondern ein Hygieneartikel, sonst nichts.

Ciao
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 11. März 2013, 09:07:07
Zitat von: Feldjäger am 02. Februar 2013, 12:44:56
Tja, Käptn,

da ich weder ein Handy noch eine Kamera habe, wird das etwas schwierig. Werde nächste Woche einen Freund damit belästigen, daß der mir den Ibsen fotografiert.

Was lange währt,...

(http://up.picr.de/13729031in.jpg)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 11. März 2013, 10:53:12
Hier mein Ibsen (oder Jbsen!):

(http://up.picr.de/13729804tq.jpg)

(http://up.picr.de/13729805vg.jpg)

(http://up.picr.de/13729806ti.jpg)

Ein schönes Gerät und sehr gut verarbeitet.
Wenn ich mal Mut gefasst habe, werde ich ihn in Betrieb nehmen  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: mikri am 11. März 2013, 11:02:59
Sehr schöner Hobel geoshave und sehr schön in Szene gesetzt, ganz im Stil von "reduce to the max." ;D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 11. März 2013, 13:37:29
..... und am Freitag kann er live befingert werden  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 11. März 2013, 15:53:37
Ganz normal damit rasieren! Das ist wie bei wilden Tieren; erst wenn du Angst zeigst, beißen sie zu. ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 12. März 2013, 11:05:46
Das ist meine Neuerwerbung, der zweite Schrägschnitter. Ein Rasex Dial für die Reise.
Sehr schön und sehr schwer.

(http://up.picr.de/13740925ug.jpg)

Ein Bijou in meiner Sammlung!

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 13. März 2013, 22:38:10
Ein Sahneteil!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 14. März 2013, 10:20:39
Ja, das ist es. Übrigens ist es ein Torsioner. Aber auch ein Torsioner ist ja eigentlich ein Schrägschnitter. Vice verso gilt das jedoch nicht.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 14. März 2013, 18:33:03
Mir sind die Griffe der Torsionshobel einfach zu klein! Ich habe jetzt keine Riesenpranken, aber ich brauche einen langen Griff. Die Rasuren sind dann einfach angenehmer. Wenn ich den kleinen Griff so fuddelig halten muß macht die ganze Rasur keinen Spaß.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: kpi1402 am 15. März 2013, 12:40:40
Zitat von: Feldjäger am 14. März 2013, 18:33:03
Mir sind die Griffe der Torsionshobel einfach zu klein! Ich habe jetzt keine Riesenpranken, aber ich brauche einen langen Griff. Die Rasuren sind dann einfach angenehmer. Wenn ich den kleinen Griff so fuddelig halten muß macht die ganze Rasur keinen Spaß.

Ev. Dann den 39c ?
Ist vom Kopf her der gleiche wie der 37c von Merkur, jedoch mit längerem Griff. Hab beide und beide liefern ne sehr gründliche Rasur ab, gleichzeitig auch noch sanft !
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 15. März 2013, 13:07:26
Den 39c habe ich im Blick, aber auch den 43c und den Mühle R89 Grande. Wenn das so weiter geht, brauche ich ein zweites Badezimmer und einen zweiten Job.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Peter123 am 15. März 2013, 13:40:02
Da ich vom 37c absolut begeistert bin in Bezug auf Gründlichkeit und Sanftheit, möchte ich die erfahrenen Experten fragen, welcher Hobel in einer ähnlichen Klasse spielt? Bisher habe ich v.a. an einen Mulcuto Schrägschnitt gedacht, habe aber gelesen, dass der schwieriger in der Handhabung sein soll als der 37er. Abgesehen davon bekommt man ja kaum mehr einen alten Torsion oder Schrägschnitt zu vernünftigem Preis in vernünftigem Zustand...
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 15. März 2013, 13:46:42
Zitat von: Peter123 am 15. März 2013, 13:40:02
Da ich vom 37c absolut begeistert bin in Bezug auf Gründlichkeit und Sanftheit, möchte ich die erfahrenen Experten fragen, welcher Hobel in einer ähnlichen Klasse spielt? Bisher habe ich v.a. an einen Mulcuto Schrägschnitt gedacht, habe aber gelesen, dass der schwieriger in der Handhabung sein soll als der 37er.

Nichts gegen die "Experten". Ich habe aber gelernt, daß man selbst ausprobieren muß, ob man mit einem Rasierer zurecht kommt. Dafür gibt es zu viele Variablen wie Technik und Empfindlichkeit der Haut.
Mir ist z.B. der vielgelobte 25c einfach zu sanft und ungründlich. Gekauft hatte ich ihn mir aber aufgrund der vielen positiven Meldungen. So hat wahrscheinlich jeder hier solche Erfahrungen gemacht. So liebe ich die Rotbart Extra Dünn die hier keinen besonderen Ruf haben.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Peter123 am 15. März 2013, 23:33:47
Meine Frage steht: Welcher Torsion/Schrägschnitt-Hobel wäre in der Gründlichkeit dem 37c vergleichbar? Ideal wäre es, wenn ich Hinweise von Leuten bekäme, die den 37er ebenso gern bevorzugt im Einsatz haben wie ich.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 16. März 2013, 19:09:30
Ich nutze den Apollo Torsion ebenso gerne. Mal eher den 37er mal den Apollo. Mit im Rennen ist auch der Mulcuto Schrägschnitt.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 16. Mai 2013, 21:26:15
Zitat von: Feldjäger am 24. Januar 2013, 20:09:12
Weiß eigentlich jemand in welcher Zeit Ibsen Hobel hergestell hat? Ich habe nichts dazu gefunden.
Die Prägung DRMG (Deutsche Reichs-Marken Gesetz) wurde von 1871 - 1945 benutzt.
Hergestellt wurden die Ibsen wohl von Rudolf Bauermann. 30er-Jahre wie Helge schrieb passt sicher.

"Rudolf Bauermann, Solingen-Wald. Brand name: 'Ibsen'. Open-blade razor maker."
aus: http://www.archivingindustry.com/cutlers&toolmakers/razormakers.htm

Eine Kleinanzeige von Bauermann ist auch in "Solingen - Ein Streifzug durch fünf Jahrhunderte Messer + Klingen" Hrsg.: Helmut Beermann / 1993 / Seite 294 Mitte abgedruckt.
Mit dem Hinweis "Alleinhersteller"



Zitat von: Rockabillyhelge am 03. Februar 2012, 17:01:03
Achja, habe heute rausgefunden das die Reihe Liese / Lumina / Ibsen um ein weiteres Mitglied bereichert werden kann,
der Bonsa Torsion ist ebenfalls mit den erstgenannten identisch.
Liese, Lumina und Bonsa sind unter den Marken von Bauermann bei archivingindustry nicht genannt. Hast Du außer der Ähnlichkeit der Hobel eine Quelle, die eine Verbindung zwischen den (Fabrik-)Marken herstellt Helge? Die Verbindung zwischen den Teilen interessiert mich schon lange.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 16. Mai 2013, 21:50:13
Nein, ausser den Ähnlichkeiten oder besser den Gleichförmigkeiten, welche sich von den individuellen Bearbeitsungsspuren (Liese / Lumina / Ibsen) über die gleichen Kopfgeometrieen (Oberplatten / Unterplatten problemlos untereinander austauschbar) bis hin zu gleichen Griffen erstrecken, weis ich leider nichts genaueres, das ist auch mein Problem.
Ähnlich wie bei den Fasan / Punktal Köpfen die auch in NL unter Nationaal verwendet wurden (habe beide hier) bleibt der eigentlich Hersteller unbekannt, ich habe immernoch die Vermutung das es eine ganze Reihe von Markennamen für ein und den gleichen Rasierer in unterschiedlicher Ausprägung gab (z.B. wie bei Coles, Hoffritz, Merkur, mit Merkur als Hersteller und Coles & Hoffritz als Marken).
Eine ganze Reihe von Messerherstellern hat zeitweise Hobel im Sortiment gehabt weil es einfach Up To Date war, so habe ich den Zwilling CC (ältere Version) gleichermaßen als Bonsa (Böntgen & Sabin, die Übrigens auch die Bonsa und Famex Rasierer produzierten) sowie als Golf und als Henso gesehen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: mikri am 03. Juli 2013, 09:00:13
Hallo Freude der gepflegten Rasur
Ich habe gestern zu meiner grossen Freude einen Valencia France Zahnkamm Torsionshobel erhalten.
Der Hobel ist in einem exorbitant guten Zustand  und nach einer Reinigung sieht er aus wie neu.

Obwohl mit vielen Wassern gewaschen blickte ich schon ein wenig ehrfürchtig auf die mir extrem
ausgeprägt scheindende Torsion.
Wenn ich im Geisten die mir bekannten Protagonisten dieses Clans durchgehe, sehe ich grad keinen,
der ihm das Wasser reichen könnte.

Also rasch säubern und eine Gillette Bleue Extra rein und ran an die Stoppeln. Die Gesichtshaut war
noch von der PAL Adjustable Stainless Steel Razor Rasur arg mitgenommen, so dass ich die Rasur mit
dem Schönen als äuserst direkt empfand. Kurz - es ging auch nicht ohne Blutzoll ab, was ich schon
länger nicht mehr hatte.

Ich werde diesen schönen Hobel bei Gelegenheit hier oder allenfalls in einem eigenen Thread einmal
genauer vorstellen. Dafür bin ich für jeden Hinweis zur Geschichte dankbar.

Meine Frage hier an dieser Stelle: Scheint es mir nur, oder waren die Torsionshobel früher stärker verdreht?
LG mikri
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 03. Juli 2013, 12:19:59
Der Torsionswinkel ist von Hersteller zu Hersteller recht unterschiedlich und liegt in der Regel zwischen 5 und 15 Grad je Schneidkantenseite. Sicherlich lassen sich heutige Rasierklingen in jeden Torsionshobel einlegen, allerdings gab es früher schon recht dicke und recht dünne (0,08 mm) Rasierklingen, wobei die dünnen Klingen aufgrund ihrer höheren Elastizität eher in einen Hobel mit ausgeprägter Torsion gepaßt haben.

Übrigens, der Valencia-Zahnkamm-Torsionshobel ist ein deutscher für den französischen Markt hergestellter Zahnkamm-Torsionshobel. Ein feines Teil.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: mikri am 03. Juli 2013, 12:22:39
Oh, obwohl Valencia France draufsteht. Interessant, weisst du vielleicht von welcher Deutschen Firma dieser Hobel produziert wurde.
Ich glaube hier in unserer virtuellen Welt hat nur metus einen.

LG mikri
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 03. Juli 2013, 13:18:49
Wer der genaue Hersteller von Valencia-Produkten (Rasiermesser, Hobel) war, kann ich nicht sagen; vielleicht weiß das wandelnde Lexikon Rockabillyhelge mehr darüber. Habe aber zwei Zahnkammhobel dieser Marke, wobei der dickere der beiden mit einem Lereschehobel identisch ist. Das läßt natürlich wieder einmal mehr Raum für länderübergreifende Spekulationen zu ....

Habe auch ein 5/8-Rasiermesser von Valencia, auf dessen Erl "Importe d`Allemagne" steht. Und das ist auch meine Referenz dafür, dass Valencia ein Markenname nur für den französischen Markt war, wobei die Rasiererprodukte selbst in Deutschland produziert wurden.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 03. Juli 2013, 13:30:24
Zitat von: Rockabillyhelge am 16. Mai 2013, 21:50:13
....
Ähnlich wie bei den Fasan-/Punktal-Köpfen die auch in NL unter Nationaal verwendet wurden (habe beide hier) bleibt der eigentlich Hersteller unbekannt, ich habe immernoch die Vermutung das es eine ganze Reihe von Markennamen für ein und den gleichen Rasierer in unterschiedlicher Ausprägung gab (z.B. wie bei Coles, Hoffritz, Merkur, mit Merkur als Hersteller und Coles & Hoffritz als Marken).
Eine ganze Reihe von Messerherstellern hat zeitweise Hobel im Sortiment gehabt weil es einfach Up To Date war, so habe ich den Zwilling CC (ältere Version) gleichermaßen als Bonsa (Böntgen & Sabin, die Übrigens auch die Bonsa und Famex Rasierer produzierten) sowie als Golf und als Henso gesehen.

Vielleicht sollten wir einmal ein alphabetisches Namensverzeichnis der Hobel erstellen, so dass für jeden ersichtlich ist, welche Firma in welchem Land produziert hat. Hier einmal ein Beispiel dazu:

Bonsa                 deutscher Hobel                       in Deutschland von Böntgen&Sabin (Bonsa) produziert
Coles                  amerikanischer Hobel                 in Deutschland von Merkur für den amerikanischen Markt produziert
Famex                 deutscher Hobel                       in Deutschland von Böntgen&Sabin (Bonsa) produziert
Hoffritz                amerikanischer Hobel                 in Deutschland von Merkur für den amerikanischen Markt produziert
Valencia               französischer Hobel                   in Deutschland von N.N. für den französischen Markt produziert
Hoffritz                amerikanischer Hobel                 in Deutschland von Merkur für den amerikanischen Markt produziert
Zwilling CC           deutscher Hobel                       in Deutschland von Böntgen&Sabin (Bonsa) produziert
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: mikri am 03. Juli 2013, 13:40:01
Das wär super, wenn wirs jetzt noch in einen ansprechende Formatierung kriegen (ich habs auch nicht hinpfriemeln können ;D ) dann sieht das doch super aus.  dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: metus am 03. Juli 2013, 13:50:39
Hallo zusammen,

m.E. ist der Valencia France Torsions-Zahnkamm ein französisches Produkt, weil zumindest mein Exemplar einen Hinweis auf ein französisches Patent besitzt (Breveté S.G.D.G.). Weil mir derzeit auch kein deutscher Hersteller bekannt wäre, der für sein Produkt ein Inlandspatent (hier für den französischen Markt) eingereicht hat, schliesse ich einen deutschen Hersteller eher aus.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/d50q-bk.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/d50q-bk-jpg-rc.html)

Wie "Standlinie" schon bemerkte, vermute ich auch eher einen frz. Hersteller (Leresche/Le Coq), der zumindest die Valencia France Hobel produziert hat.

Ein wunderschöner Hobel, welchen ich aber zu selten nutze.

Grüsse, Thomas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: mikri am 03. Juli 2013, 14:09:15
Auf meinem steht sinnigerweise genau dasselbe.
Dein Hinweis scheint Hand und Fuss zu haben.

btw. Nun habe ich dich angestossen, den Schönen
wieder einmal zu benutzen.  dh:

Wie würdest du die Leistung mit ihm beschreiben?
War ich sehr weg von deinem Eindruck, oder siehst
du das ähnlich?
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,25015.msg451391.html#msg451391

Oh, ich sehe gerade, dass du einen Kirby&Beard hast ;)

LG mikri
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: metus am 03. Juli 2013, 17:25:00
Zitat von: mikri am 03. Juli 2013, 14:09:15
Auf meinem steht sinnigerweise genau dasselbe. Dein Hinweis scheint Hand und Fuss zu haben.

btw. Nun habe ich dich angestossen, den Schönen wieder einmal zu benutzen.  dh:

Wie würdest du die Leistung mit ihm beschreiben? War ich sehr weg von deinem Eindruck, oder siehst du das ähnlich?
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,25015.msg451391.html#msg451391

Oh, ich sehe gerade, dass du einen Kirby&Beard hast ;)

LG mikri

Hallo mikri,

da meine letzte Valencia-Rasur schon eine Weile her ist, nehme ich ihn vielleicht morgen ran. Dann kann ich wieder mehr sagen, aber zumeist habe ich mit Torsionshobeln eher angenehme Rasuren... ;)

Grüsse, Thomas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 06. Juli 2013, 17:59:45
@ Metus: Brevete S.G.D.G ist ein engetragenes Markenzeichen, aber kein gesetzlich geschütztes Patent,
in gleicher Form wurde der Böntgen und Sabin Autofix in Frankreich als Famex (man beachten den Namen auch im Bezug auf die Messer) und bei Mulcuto bzw. Paul Müller der Nadelspitzen als Servus in FR vermarktet.
Der Valencia weis überrgande Ähnlichkeiten zu den häufig zu sehenden Merkur OC-Torsions hobel auf und teilt sich mit ihnen den Griff,
ebenso gab es in Italien einen gleichen Hobel der aber unter Mirabilia lief, einer Marke die sowohl eigene Hobel produzierte wie auch deutsche Hobel unter eigenem Namen vermarktete.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: mikri am 06. Juli 2013, 19:37:16
Arghhh ;) jetzt hätte ich auf das Nachschlagewerk Helge warten sollen, bevor ich den Hobel vorstellte!

Du bist dir also sicher, dass er eine Deutsche Fertigung ist?
Dann nämlich müsste der Beitrag ergänzt werden. Aber bevor das geschehen kann, wäre es klug, sich ganz sicher zu sein.

LG mikri
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 06. Juli 2013, 19:39:57
Hehe, stop stop,
deutsches Modell aus französischer Fertigung,
soll heissen das es in DE entworfen und als Patent angemeldet war und von einer
Tochterfirma bzw. Lizenznehmer in FR als französische Marke weiter bzw. gleichzeitig auch
produziert wurde.

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: mikri am 06. Juli 2013, 20:13:01
Nun denn. Also doch Sans Garantie De Gouvernement weil von einem deutschen Patent abstammend. Sehe ich das richtig?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 06. Juli 2013, 21:40:40
Jap, so in der Art, das das SGDG nicht mit dem deutschen Markenrecht gleichzusetzen ist sondern eher
formalen Charakter hatte sowie die Übersetzung "ohne gesetzliche Garantie" schon andeutet,
habe mich mal versucht in die Rechtsordnung hierzu einzulesen, dann aber kapituliert.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 08. Juli 2013, 08:01:46
Gestern eine neue Klinge in den Ibsen getan und da habe ich was festgestellt.

Auf der einen Hobelseite schaut die Klinge gut 2mm raus auf der gegenüberliegenden Seite nur 1mm. Dadurch wird die Rasur mit der einen Seite recht aggressiv und die andere sehr sanft.
Das ist das erste Mal, daß mir das auffällt.

Mache ich was falsch beim Zuschrauben? Ich lege die Klinge ein und ziehe sie beim Zuschrauben hoch.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Heresy am 08. Juli 2013, 08:16:23
Hallo Feldjäger,
und seitlich verschieben lässt sich da bei leicht geöffnetem Hobel nichts mehr?
Das Klingen-Ausrichten kenne ich vom 37C und dem Wüsthof-Torsion, bei denen man noch ganz ordentlich schieben kann.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 08. Juli 2013, 10:52:43
Hi Feldjäger, das wird wahrscheinlich am Spiel der Zapfen liegen, z.T. kanns da schonmal ganz ordentlich wackeln und wie Heresy schon geschrieben hat ist da oft Ausrichtarbeit von Nöten, wenn es jetzt nicht gerade ein Ibsen wäre hätte es allerdings auch sein können das du einen zweiseitigen erwischt hast, ist die Schaumkantenriffelung aufbeiden Seiten identisch?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 08. Juli 2013, 11:44:08
Hallo Helge, ja, die Riffelung ist auf beiden Seiten gleich.

Ich muß heute Abend mal probieren, ob sich die Klinge verschieben lässt.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 08. Juli 2013, 11:45:20
Dann sollte es am Spiel in der Aufnahme liegen, unterschiedliche Riffelungen hätten ansonsten auf einen Zweiseitigen Hobel hingedeutet.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 08. Juli 2013, 19:53:08
Ja, ich habe mal nachgeschaut. Die Klinge hat einen guten Millimeter Spiel an den Zapfen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 08. Juli 2013, 19:54:15
Ui, das spricht für einen nicht gerade selten benutzten Hobel, 1mm ist schon ordentlich, aber what shalls, wenn er gut rasiert dann macht auch das ausrichten nichts  :)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Feldjäger am 09. Juli 2013, 07:31:01
Das sehe ich genauso. Bevor ich ihn zu ganz zudrehe richte ich die Klinge etwas aus, hat heute Morgen problemlos funktioniert.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Frank OZ am 22. Juli 2013, 10:23:22
Meine Frage: Macht der "Gilette Slide" Schrägschnitt- und Torsionshobel überflüssig?

Seit eh' und je rasiere ich mich mit Gradschnitthobeln leicht angeschrägt und habe neulich irgendwo in diesem Forum gelernt, dass dieser Griff ,,Gillette Slide" genannt wird. Dazu gibt es auch eine Werbung, die den Slide erklärt.

Sei's drum, wenn Mann sich mit einem Kantigen auf Slide rasiert und dann einen Torsionshobel in die Hand nimmt - bei mir der 37 C, passiert bei gleicher Handhabung dies: Auf der rechten Seite wird die Schrägstellung noch schräger, auf der linken Seite gleicht sie sich aus, so dass ich auch mit einem Kantigen gerade `runter kappen könnte.

Klar, ich müsste lediglich darauf achten, den 37er gerade zu führen und alles wäre in Ordnung. Das beantwortet aber nicht die Frage, ob der Slide den Torsionshobel erübrigt.

Ob die Spannung der Klinge, die im Torsionshobel größer ist als im Gradschnitthobel, sich bei der Rasur auswirkt, kann ich nicht beurteilen. Das hängt sicher davon ab, wie weit die Klinge in einem Gradschnitthobel hervorlugt und wie stark sie durchgebogen ist; je flacher und weiter, je instabiler wird die Lage.
Ein Torsionshobel kann da mehr Klinge zeigen, bevor er theoretisch flatterhaft würde, was ich aber praktisch für ausgeschlossen halte.

Bei meinen Gradschnitthobeln von Merkur züngelt die Klinge 1mm hervor (wie übrigens beim 11er auch), während die Klinge bei meinem 37er unten rechts ca. 2mm hervorlugt und sich nach oben links hin auf 1mm verjüngt. Nun vermute ich, dass es genau die Bissigkeit unten rechts ist, die dem 37er seine in diesem Forum viel gerühmte Gründlichkeit verleiht. Einem Gradschnitthobel im Slide fehlt die weiter vorragende Klinge auf einer Seite, weswegen ich - zur Beantwortung meiner Frage - speziell den 37er bei gerader Führung wegen dieses kleinen technischen Vorteils auch nicht als überflüssig betrachten würde.

Wie das bei anderen Torsionshobeln ist, weiß ich leider nicht. Was meint Ihr?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: AndreasTV am 22. Juli 2013, 12:56:45
Mahlzeit :).
Frank - lies doch Bitte einfach mal die Threads bezüglich des 37ers und vor Allem auch den Thread Wo Es gerade um den Torsionskopf geht ;) ...

Persönlich rasiere ich mich quasi fast 40 Jahre "Schräg" oder auch mancheml "Gerade gehalten aber Schräg gezogen" = dh:.

Und "Ja": Bei mir übertrifft ein Geradschnitthobel welcher Schräg angesetzt & Gerade gezogen wird den 37er = Der Winkel ist beim z. Bspl. 37er mit ca. 6° Grad vorgegeben und wenn ich eine X-beliebigen Hobel nehme halte ich den Kopf so ca. zwischen 25 - 45° Grad Schräg mit in der Folge bei mir auffällig effizienterer Rasuren dh:.

Ein Torsionshobel erleichtert natürlich den Bewegungsablauf da nur Gerade gezogen werden muss (und sollte ;)), beschränkt dadurch aber auch den möglichen individuellen Winkel ...

Und noch einmal "Ja":
Eine nicht - meiner Ansicht nach - Korrekt eingelegte Klinge im z. Bspl. 37er zeigt dann das von Dir beschriebene Erscheinungsbild der auf einer Seite weiter hervor-schauenden Schneide  O0 => Kratzt dann "Schön" über - oder gleich in  o) :o - die Haut und dürfte So für den Einen oder anderen Rasurfrust sogen / gesorgt haben.

Meine Schilderungen / Beobachtungen / Ansichten welche ich Hier darlege entsprechen meiner mit dem 37er gemachten Erfahrungen - Mancher dürfte Da andere Erklärungen für Parat haben ...

MfG

Andreas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Frank OZ am 23. Juli 2013, 00:50:52
Zitat von: AndreasTV am 22. Juli 2013, 12:56:45
Und noch einmal "Ja":
Eine nicht - meiner Ansicht nach - Korrekt eingelegte Klinge im z. Bspl. 37er zeigt dann das von Dir beschriebene Erscheinungsbild der auf einer Seite weiter hervor-schauenden Schneide  O0 => Kratzt dann "Schön" über - oder gleich in  o) :o - die Haut und dürfte So für den Einen oder anderen Rasurfrust sogen / gesorgt haben.

Verflixt, Danke Andreas, Du hast völlig recht wegen der Klinge im 37er - und Du hast die Positionierung der Klinge im 37er ja auch schon sehr genau beschrieben!

Ist die Klinge korrekt ausgerichtet, lugt sie entlang der Kante des Deckel ein wenig über 1mm hervor, also etwas mehr, als bei einem Gradschnitthobel von Merkur.

Und ein Retour-"Ja" meinerseits: Da Mann die Klinge beim Slide mit einem Gradschnitthobel deutlich über die 6 Grad des 37ers fahren kann, wird die Rasur sehr effizient.

Beste Grüße,

Frank
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: AndreasTV am 23. Juli 2013, 04:08:07
Guten Morgen zusammen :).
Ich denke das ein Torsionsmodell (Versteifung der Klingenschneide) mit der Möglichkeit des Einstellens der Kopf - Schrägstellung (Schrägschnitt) eine optimale Lösung wäre - zumindest für Die unter Uns Welche bezüglich der Schrägstellung auf wirklich "schräge Vögel" stehen bzw. Deren Effizienz erkannt / zu nutzen gelernt haben.

So ein Hobel wird Heutzutage aber eher nicht mehr in Produktion gehen Da die Vertriebszahlen nicht den Erwartungen / Anforderungen eines Herstellers genügen dürfte ...

MfG

Andreas
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: mikri am 23. Juli 2013, 10:42:26
...oder sie sind prohibitiv teuer, vgl. den neuen schrägen "Schädelhobel" aus USA
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 24. Juli 2013, 15:27:30
Heute hat sich mein Ibsen über meine Wangen bewegt. Wie erwartet sehr gründlich (mit Perma-Sharp) und mässig sanft, für meine ach so zarte Haut gerade noch OK.
Er hat eine sehr gute Balance und ist leicht zu führen.

Nun ja, wie schon mal erwähnt: Torsioner - vielleicht, Schrägschnitter - schon eher, Geradeschnitter - immer.

(http://up.picr.de/15282525ly.jpg)

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 10. August 2013, 13:46:04
Heute morgen auf dem Flohmarkt entdeckt. Das ist wohl eher nichts für das Gesicht des Sohnes meines Vaters!

(http://up.picr.de/15452359at.jpg)

(http://up.picr.de/15452360vl.jpg)

(http://up.picr.de/15452361gk.jpg)

Vielleicht findet sich ja ein Mutiger in meiner Umgebung, dieses Teil an seine Haut zu lassen - gäll Mikri  ;)

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: saafespatz am 10. August 2013, 14:02:33
Der beisst nicht, nur Mut ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: KäptnBlade am 10. August 2013, 14:16:45
Keine Angst Geo, der sieht nur gemein aus. Mein Fasan Torsion Zahnkamm ist eher sanft und ungründlich denn gefährlich oder aggressiv.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 10. August 2013, 14:37:47
Es ist so, dass ich bis jetzt eher schlechte Erfahrungen mit Torsionern gemacht habe. Schrägschnitter - ok. Natürlich werde ich ihn mal versuchen. Jedoch, wie immer bei solch unsicheren Experimenten, mit bereitliegendem Sanfthobel (Gillette Slim Boy auf Stufe 3).
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 10. August 2013, 14:48:23
Bei diesem Fasa-Zahnkamm-Torsion brauchst Du wirklich keine unangenehmen Hauterfahrungen befürchten. Wie KäptBlade schon sagte, der Hobel rasiert ausgesprochen sanft, ohne dabei gründlich zu sein. Die Rasur ist nicht mit der Rasur eines Merkur 37c oder Apollo-Torsion oder Mulcuto vergleichbar.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: MelrosePlant am 13. August 2013, 15:51:10
Uuiui, der Fasan soll ungründlich sein?
Meinen neuen Flattermann hatte ich heute im Briefkasten und werde ihn gleich ausprobieren.
Ich hatte ja eigentlich gehofft, dass er 'grade' gründlicher ist als die normalen CC, mit denen ich bis auf Adj. (Futur) nicht gut klarkomme.
Da bin ich mal gespannt wie die Klinge...
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 13. August 2013, 20:38:57
Muss mich Standlinie anschließen, der Fasan ist ähnlich einem Blender der eine gewisse Agressivität/Gründlichkeit suggeriert aber sich dann doch (ähnlich dem Merkur Torsionszahnkamm) als wesentlich sanfter und (je nach Bart, Klinge, Vorbereitung) ungründlicher erweis(en)t kann(!).
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: MelrosePlant am 13. August 2013, 22:09:35
So, hab mich grade rasiert:
Mühle Sanddorn RS plus Fasan plus Polsiver.
Der Fasan macht Spaß, weil er kernig ist und man das Kratzen hört (hat bei mir einen guten 'Sound').
Nach der Rasur war ich aber erstaunt, wie wenig glatt meine Wangen waren- Babypopo Fehlanzeige.
Trotzdem hat mir der Fasan sofort gefallen: der erinnert mich an mein erstes Auto...einen Mini.
Mini fahren ist wie Doppeldecker fliegen: es geht besser, schneller, einfacher- trotzdem macht es Spaß.
Ich mag ihn!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Heresy am 14. August 2013, 06:55:26
Da möchte ich mich anschließen. Ein sympathischer Kerl, dem man eine gute Rasur förmlich abringen muss.

Meine (bis jetzt nur kurze) Erfahrung war, dass die Rasur ungründlicher wird, wenn der Schaum zu zäh wird, wie wenn der Hobel drauf "aufschwimmen" würde. Einmal hatte ich deswegen den Schaum fast nicht aus dem Gesicht bekommen. Entsprechend gründlich wars dann auch.

Flüssiger Schaum, scharfe Klinge und Griff fast parallel zur Haut und schon klappte es. Allerdings ohne überwältigende Nachhaltigkeit, was mir als Gernrasierer und Bartschattenloser aber entgegen kommt.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 14. August 2013, 10:06:32
Nach der ersten Begegnung mit dem Fasan ist zu sagen, dass das Gerät überraschend sanft arbeitet, und für meine Ansprüche genügend gründlich.
Aber nach wie vor: der Sinn eines Torsioners wird sich mir wohl nie erschliessen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 14. August 2013, 10:43:19
Ich denke der Fasan war wohl für die tägliche Rasur gedacht, wodurch sie in Punkto Nachhaltigkeit seine geringen Leistungen
erklären könnten, die Torsion ist ja prinzipiell zur Unterstützung der Klingenleistung gedacht und aus der Hochzeit ihrer Verbreitung heraus zu sehen, ich denke der maßgebliche Eeffekt dürfte sich nur bei der Verwendung damailger Klingen wirklich offenbaren obgleich es ja auch einige Torsionhobel gibt die auch mit modernen Klingen, den gradschnitten gegenüber, IMO verbesserte Eigenschaften aufweisen.
Als Beispiel würde ich hier den direkten Vergleich zwischen einem 30er Apollo Gradschnitt und einem Torsion nennen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Cliffwalker am 06. September 2013, 16:56:35
Ich hatte versprochen, ihn kurz vorzustellen, also los: ein (mir) unbekannter Torsionshobel. Leider kommt er nur im einfachen Plastikgewand daher, seine Figur allerdings ist höchst interessant.  ;)

(http://up.picr.de/15745803us.jpg)

(http://thumbs.picr.de/15745802gl.jpg) (http://up.picr.de/15745802gl.jpg)  (http://thumbs.picr.de/15745805yl.jpg) (http://up.picr.de/15745805yl.jpg)

Der Hobel hat einen ziemlich steilen Rasurwinkel und geht ordentlich zur Sache. Nach dem ersten Durchgang mit dem Strich war ich schon glatt, ähnlich wie mit dem R41. Gegen den Strich war dann nur noch die Kür, die er ebenfalls bravourös meisterte. Jetzt (nach neun Stunden) bin ich immer noch glatt, die Nachhaltigkeit scheint also ebenfalls vielversprechend.  ;D

Ich bin sehr gespannt, wie meine Haut den Hobel im Dauergebrauch verträgt, bisher stelle ich aber keine Anzeichen für Hautreizungen o.ä. fest.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 06. September 2013, 16:57:27
Sieht schwer wie ein Sonnal aus, schönes Teil  dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Heresy am 06. September 2013, 18:27:04
Vielen Dank für die Vorstellung, Cliffwalker!
Sehr schön!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Cliffwalker am 07. September 2013, 11:23:27
Gern geschehen, Heresy.

Zitat von: Rockabillyhelge am 06. September 2013, 16:57:27
Sieht schwer wie ein Sonnal aus
Danke Dir für die Info.  :) Gibts eine Möglichkeit oder bekannte Quellen, um das mit Sicherheit bestimmen zu können?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 07. September 2013, 22:16:09
@Cliffwalker: Das wird leider schwer werden, ein Großteil wurde ungemarkt geliefert und leider kann man (wie bie deutschen Hobel nur so oft)
nur von den Äusserlichkeiten aus schließen, MartinH hat z.B. heute einen schönen EMIR verkauft ohne das er als solches gemarkt war, ebenso wirds bei deinem auch sein.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 12. Januar 2014, 17:35:26
Zitat von: Standlinie am 10. August 2013, 14:48:23
Bei diesem Fasa-Zahnkamm-Torsion brauchst Du wirklich keine unangenehmen Hauterfahrungen befürchten. Wie KäptBlade schon sagte, der Hobel rasiert ausgesprochen sanft, ohne dabei gründlich zu sein.

Zugegeben, mit seinen großen Zähnen sieht der Fasan gefährlicher aus, als er ist. Aber mit einer scharfen Klinge bestückt, finde ich ihn keineswegs ungründlich. Außerdem ist er ein ganz hübscher Hobel, manche von den Bakelit-Dingern sind ja grotesk häßlich. Hier mein Weihnachts-Wichtel-Fasan:

(http://up.picr.de/17033893fq.jpg)

(http://up.picr.de/17033888qv.jpg)

(http://up.picr.de/17033896dq.jpg)

Das Rätsel um den roten Punkt auf dem Deckel ist immer noch ungeklärt, welche Bewandnis hat es damit? Der Hobel hat ja keine unterschiedlichen (Zahn)Kanten.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Fynn1177 am 12. Januar 2014, 17:41:44
Ist wie der Leberfleck bei Marilyn Monroe.
Macht halt interessant.  ;D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: saafespatz am 12. Januar 2014, 17:43:09
Wurde hier

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,19227.0.html

und hier auch schon mal diskutiert, aber offensichtlich keine Lösung gefunden

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,15097.msg378857.html#msg378857

Mein transparenter Fasan hat keine Markierung.... ???
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Frank OZ am 12. Januar 2014, 17:44:33
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 12. Januar 2014, 17:35:26
(http://up.picr.de/17033893fq.jpg)

Das Rätsel um den roten Punkt auf dem Deckel ist immer noch ungeklärt, welche Bewandnis hat es damit? ...

... das ist wie mit dem Schöheitsfleck bei Marilyn Monroe: "Als Schönheitsfleck wird ein echtes Muttermal bezeichnet, das durch seine Größe, Platzierung und Form und überhaupt durch sein Vorhandensein einer meist weiblichen Person ein besonders charakteristisches und attraktives Aussehen verleiht. Letztendlich ist die Feststellung, dass ein Mal diese Bezeichnung verdient, natürlich das Ergebnis einer individuellen Betrachtung." (Wikipedia)  :D.

Gruß, Frank
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Heresy am 12. Januar 2014, 19:22:17
Habe gerade die Bedienungsanleitung meines NOS Doppelschräg-Fasan konsultiert.

MrJello76 hat im zuletzt von saafespatz zitierten Thread Recht mit seiner Aussage:
ZitatNicht wirklich.Das ist als "Wendepunkt" bezeichnet und
soll als "zuverlässige Unterscheidung zwischen der vor
und nach-rasur" behilflich sein.Ist nichts anderes als
z.b. bei der Feather die I oder II bei meinem Fasan steht
sogar noch ein umdrehen der Klinge von oben nach
unten in der Anleitung.

Man soll die Schneide 1 der Klinge zum roten Punkt einbauen und mit dieser die Vorrasur durchführen. Die Nachrasur dann mit der Schneide 2 auf der anderen Seite. Dann zur nächsten Rasur die Klinge wenden und die Schneide 3 zum roten Punkt. Tags darauf wieder Schneide 1 zum roten Punkt usw.
Ob es sich bei der Seite mit dem Punkt um eine agrressivere Seite handelt, gibt die Bedienungsanleitung nicht bekannt.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 14. Januar 2014, 20:31:00
Vielen Dank für die Aufklärung! Mir ist diese Handhabung aber etwas zu umständlich, zumal meine Klingen immer zwischen diversen Hobeln rotieren. Die Erklärung mit dem Leber- bzw. Schönheitsfleck hat ja auch mehr Charme...
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Oldshaver am 19. Januar 2014, 09:45:54
extrem geistreich definiert, Herr Kollege.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Oldshaver am 19. Januar 2014, 09:48:24
Hiermit meine ich nicht Dich, Siegfried, sondern den Franz.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Heresy am 19. Januar 2014, 10:10:08
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 14. Januar 2014, 20:31:00
... Die Erklärung mit dem Leber- bzw. Schönheitsfleck hat ja auch mehr Charme...

Gerne! Ich würde aber nächstes mal extra für dich eine etwas romantischere Erklärung konstruieren. ;D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Sapone da Barba am 19. Januar 2014, 11:02:27
Frühere Merkur/Hoffritz Torsionsmodelle hatten auch einen solchen Punkt. Bei späterer Produktion der gleichen Modelle war dieser dann verschwunden.

Ein typisches Beispiel dafür ist der 18er Merkur. Es gibt welche mit und ohne Punkt, ebenso der Hoffritz Superslant.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 19. Januar 2014, 18:57:02
Es gab ja früher auch Klingen, bei denen die beiden Schneiden einen unterschiedlichen Schliff hatten, für Vor- bzw. Nachrasur. Durch den angebrachten Punkt auf dem Deckel wußte man, welche Seite dran war.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Berliner Junge am 12. März 2014, 19:53:56
Zitat von: Rockabillyhelge am 03. Oktober 2012, 16:13:39
Hier (wie schon ganz am Anfang des Threads schonmal gezeigt) zwei Vorgänger des Merkur 37c,
links der ältere, rechts der jüngere, besonders der linke scheint dem Cowboy nicht ganz unähnlich zu sein.

(http://imageshack.us/a/img35/7193/1002682d.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/35/1002682d.jpg/)

Uploaded with ImageShack.us (http://imageshack.us)




Hey Helge,

kannst Du was zu diesem von dir gezeigten Hobel sagen? Lohnt sich der Kauf? Ich frage mehr als potentieller Nutzer, denn als Sammler  :)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 14. März 2014, 13:38:22
Hehe, also bei den beiden verschwimmen nutzen und sammeln aber schon kräftig  ;D

Der linke von beiden (die ältere Version) rasiert einem Apollo / Ben Hur gleicher Art nicht
unähnlich (ich betone das extra weil es bei Apollo / BenHur ebenso wie bei Merkur zwei Generationen
von Torsionshobelköpfen gab). Demnach ist er sanft und gründlich und wie ich finde fordert er
auch einem Anfänger nicht zuviel ab, aber du kannst auch mal Standlinie fragen (aber er wird ja auch mitlesen
und sicher antworten) wie er rasiert, er hat auch so einen.

Der rechte von beiden zeigt deutlich die Analogien zum heutigen 37c, rasiert aber meines Erachtens etwas
sanfter, er ist mein Favorit unter den beiden  :)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Sapone da Barba am 14. März 2014, 16:52:25
Ich möchte höflich hinzufügen, daß Merkur zumindest 3 verschiedene Generationen von Hobelköpfen hatte, dieser hier hat einen gänzlich anderen Kopf:

(http://up.picr.de/12164094gb.jpg)

Der gleiche Kopf wurde an frühen Hoffritz - Torsionshobeln ebenso verwendet, obschon dann mit einem anderen Klingendeckel.

Bis jetzt habe ich nur zwei Exemplare gesehen, er scheint nicht lange produziert worden zu sein.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 14. März 2014, 18:44:42
@Sapone: Jo, Mist, ich wusste das ich einen vergessen hatte  :D
Danke für den Hinweis!  dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 30. August 2014, 15:20:53

Da hats mir gestern einen der seltenen Fasane aus Vollmetall in Top-Zustand reingeschneit. Die Quelle: ein Trödelmarkt.


(http://up.picr.de/19362539gl.jpg)

Mal schaun, wier tut.



Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Hobeler am 30. August 2014, 15:23:17
Wunderhübsches Teil.  dh: dh: dh: Ich will auch solche Flohmärkte in meiner Umgebung haben...auf den Flohmärkten hier, finden sich gerade mal Wilkinson Classic Klingen. Keine Messer, keine alten Hobel, nichts... :-\

Genieß den Hobel und schreib uns bitte mal einen ausführlichen Bericht. Glückwunsch und viel viel Spaß damit.   :D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 30. August 2014, 15:33:11

Danke, gerne!

Nur zur Aufklärung: Hier in der Schweiz gibt es drei Sorten Märkte:
- Flohmarkt (unterste Qualitätsstufe)
- Brocante (mittlere Qualitätsstufe, entspricht wohl dem Trödelmarkt in Deutschland)
- Antiquitätenmärkte (höchste Qualitätsstufe)

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Hobeler am 30. August 2014, 15:35:51
Danke für die Aufklärung.  :o dh: dh: dh: War mir gar nicht bewusst. dass es bei Euch 3 Arten gibt. Wieder was gelernt. Danke Dir.  :D dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 30. August 2014, 15:36:50
 dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 30. August 2014, 15:41:59
@Geoshave: Sehr feines Teil, Glückwunsch  :D dh:
Wenn er dich nicht zufriedenstellend rasiert, naja, suche schon lange so einen  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: maranatha21 am 30. August 2014, 17:07:54
Echt schickes Teil!

Ich glaube, so langsam muss ich auch mal auf Flohmärkten Ausschau halten.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 31. August 2014, 20:09:32

Na ja, lieber Helge, ich vermute, dass er doch eher hier bleibt  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: MudShark am 31. August 2014, 21:31:08
Das will ich meinen! Sehr schickes Teil, dazu auch noch Top-Zustand, Glückwunsch!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 01. September 2014, 10:29:24

Danke! Gerade heute morgen habe ich ihn in Betrieb genommen, bestückt mit einer roten Personna.
Ein geniale Rasur! Sanft, gründlich, problemlos - was will man mehr!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 01. September 2014, 11:17:53
Zitat von: geoshave am 01. September 2014, 10:29:24
was will man mehr!

Vielleicht Kohle/Zaster/Penunzen?
Ich würde auf der Stelle zwanzig Franken für das olle Teil bieten!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 01. September 2014, 11:22:25

Interessanter Vorschlag  ;D dr:

Übrigens, für genau die Hälfte habe ich ihn gekauft.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Heresy am 01. September 2014, 11:24:09
DAS tut weh!  :(
Gratulation zum tollen Fang, geoshave!

Jetzt muss ich mich aber auch mal in der Schweiz auf die Suche begeben.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Drill Instructor am 01. September 2014, 11:25:27
Das nenne ich mal einen guten Fang!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 01. September 2014, 12:13:22
 dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Old Boy am 14. September 2014, 01:09:48
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 12. Januar 2014, 17:35:26
...
(http://up.picr.de/17033896dq.jpg)

(http://up.picr.de/17033888qv.jpg)
...

Junge Siegfried S., bei dem Hobel kannst du doch kein "ROTBART" Klingenpäckchen rein stecken... was macht das für einen Eindruck? Versaut das ganze Sammlerbild  o)

Hast du denn keine FASAN mehr im Vorratsschrank ???

Wenn nicht, kann ich dir gerne noch ein ungeöffnetes Packerl aus meinem kleinen "Klingen-Pool" überlassen... die sind möglicherweise nicht ganz so alt, wie der Hobel... aber immerhin steht der selbe Name drauf!
Bei Interesse brauche dann aber deine Adresse per PN  :angel:

Bei mir machen die keinen Sinn, denn mir fehlt der passende Hobel dazu  ;D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 20. September 2014, 11:59:04
Zitat von: Old Boy am 14. September 2014, 01:09:48
bei dem Hobel kannst du doch kein "ROTBART" Klingenpäckchen rein stecken... was macht das für einen Eindruck?

Einen guten, selbstverständlich.
ROTBART passen immer, zu JEDEM Hobel!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Drill Instructor am 08. Oktober 2014, 10:07:37
Da ich für den bereits erfolgten Verkauf des Liese ein paar Fotos davon gemacht habe, wollte ich den für mich besten Torsionshobel kurz vorstellen.

(http://up.picr.de/19752318ig.jpg)

(http://up.picr.de/19752319ra.jpg)

(http://up.picr.de/19752320kb.jpg)

Was mir am Liese sehr gut gefält ist die dünne Deckelplatte und die optimale Manövrierbarkeit. Ich habe mit keinem anderen Torsionshobel so angenehm gründliche Rasuren erreicht.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 08. Oktober 2014, 10:18:31
Sehr feines Teil, der sieht ja fast neuwertig aus  :D dh:
Kannst du den vielleicht hier auch nochmal reinstellen?
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,25820.0.html (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,25820.0.html)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Drill Instructor am 08. Oktober 2014, 12:39:02
Zitat von: Rockabillyhelge am 08. Oktober 2014, 10:18:31
Sehr feines Teil, der sieht ja fast neuwertig aus  :D dh:

Da wird sich der Käufer aber freuen :) Aber ich freue mich auch, wenn der Hobel keinen Staub mehr ansetzt.

Zitat von: Rockabillyhelge am 08. Oktober 2014, 10:18:31
Kannst du den vielleicht hier auch nochmal reinstellen?
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,25820.0.html (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,25820.0.html)

Mach ich gerne, hatte nur keine Ahnung von Ibsen. Ich kenne nur Gibson :)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 30. November 2014, 15:11:57

Dieser schöne Vogel ist mir heute auf einem Antikmarkt zugeflogen. Sollte ich ihn wieder freilassen? Nein!

In dieser Kombination Messinggriff (oder vergoldet?) mit Kupfer-Kopfplatte habe ich einen Fasan noch nie gesehen.

(http://up.picr.de/20263478ea.jpg)

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 30. November 2014, 16:23:22
Da hast Du ein wirklich schön aussehendes Fasan-Teilchen bekommen, Geoshave. Das Aussehen weckt bei mir dann auch sogleich die Erwartungshaltung an eine relativ "vollkommene" Rasur. Allerdings scheiden sich da die Geister. Von der Rasur selbst darfst Du keine Wunder erwarten, sie ist weder aggressiv noch besonders nachhaltig. Aber der Fasan ist ein toller Hobel, der in einem Vitrinenschrank schon eine Augenweide darstellt.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 30. November 2014, 17:06:29
Ein sehr feines, in dieser Version nicht allzu häufiges Teilchen, herzlichen Glückwunsch!!  :) dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 30. November 2014, 20:03:27

Danke! Er ist schon mit einer Klinge geladen, um sich gelegentliuch an meinem Gesicht zu bewähren.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 30. November 2014, 20:13:51
Da bin ich mal gespannt aufs Feedback, die ZDG Griffe machen den Fasan meines Erachtens etwas gründlicher als es bei den doch teilweise sehr leichten Kunststoffgriffen der Fall ist.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 04. Dezember 2014, 14:13:54

Also:
Der "Goldfasan" machte seine Sache ausserordentlich gut. Mit eingelegter roter Personna erhielt ich eine super sanfte und sehr gründlich Rasur.
Das Gerät ist deutlich schwerer als die Vollkunststoffhobel von Fasan, die Balance stimmt.
Zusammenfassend kann ich sagen: dieser Hobel ist ein absolut wunderbarer Rasierer.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Berliner Junge am 04. Dezember 2014, 21:03:20
Dem kann ich nur zustimmen, ich rasiere mich seit 2 Wochen mit einem "normalen" Kunststoff-Fasan und kann nur sagen: Geladen mit einer ASP hatte ich 7 perfekt sanfte, babypopoglatte und 12 Stunden haltende Rasuren, vollkommen reizlose Haut. Der Versuch mit einer Rotbart Be-Be als Ersatz für die ASP wurde wegen für meine Haut deutlich zu rustikalem Charakter der historischen, unbeschichteten Klinge nach 2 Versuchen abgebrochen, wobei das Ergebnis jedesmal die gleiche Glätte und Nachhaltigkeit zeitigte, wie bei der ASP. Zudem ist die rostende Be-Be nicht besonders praktisch in dem 3 -Teiler Fasan, da man ihn jedesmal auseinanderbauen muss um die Klinge zu trocknen, da sonst der Fasan total Rost ansetzt. Jetzt ist eine aktuelle Klinge von TIP drin, die nun schon ihre insgesamt 11 Rasur auf dem Buckel hat und immer noch wunderbar sanft und glatt rasiert. Der Fasan steht von der Gründlichkeit und Nachhaltigkeit bei mir in einer Reihe mit Personna Precision und Merkur Progress. Leider bekomme ich mit keinem meiner Gillette, weder OT, noch New, noch New Improved, noch Einstück OC oder sonstigen Einstück, oder Adjustable eine vergleichbar langanhaltende Rasur mit so angenehmem Hautgefühl hin  :(
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 04. Dezember 2014, 21:25:52
So variieren die Empfindungen, zugegeben, ich habe mich sehr lange nicht mehr mit dem Fasan rasiert und ein Teil meiner größtenteils negativen Erfahrungen mit diesem Hobel werden eher durch meine mangelnde Erfahrung anstatt durch den Hobel verursacht worden sein, aber ihr macht mir Lust das Ding nochmal auszupacken  :D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Heresy am 05. Dezember 2014, 06:53:48
Bei mir liegt der Fasan weit hinter der Gründlichkeit von Slim Adjustable, NEW, New Improved, Progress und fast allen anderen im Repertoire zurück. Sanft ist er auf jeden Fall. Vielleicht sollten wir es wirklich kollektiv nochmal probieren. Manchmal ist späteres Nochmal-Prohieren hilfreich.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: geoshave am 05. Dezember 2014, 13:15:42

Kommt natürlich auch immer auf die eingelegte Klinge an.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Cliffwalker am 05. Dezember 2014, 14:36:18
Der Fasan ist auch bei mir nicht unbedingt ein Ausbund an Direktheit und Gründlichkeit, aber dass er bei dir weit hinter dem Slim liegt, überrascht mich schon. Im richtigen Winkel und mit leichtem Druck (ich finde, das brauchts bei der federleichten Plastikausführung schon) schmiegt sich die Klinge bei mir regelrecht an die Gesichtshaut an und rasiert tadellos.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Heresy am 05. Dezember 2014, 19:01:58
So, ich habe habe wohl die Anfänge mit dem Fasan im Kopf gehabt, wo er wirklich nicht so gründlich war, da ich ihn zu steil mit der Klinge und nicht genug scharfen Klinge benutzt habe. Meine Notizen sagen, dass ich sanfte und gründliche Rasuren mit dem Fasan hatte, nachdem ich auf Führung über den Deckel und Feather Hi-Stainless umgestellt hatte. Vielleicht habe ich einfach schon zu viele Hobel.  :-[
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Berliner Junge am 05. Dezember 2014, 19:40:54
"Gründlich" sind auch meine Rasuren mit sämtlichen Gillette und unglaublich smooth und komfortabel und auch babypopoglatt, aber für mich relevant ist, wie lange diese Glätte hält und das ist beim FASAN und den anderen von mir genannten Hobeln mit 11-12 Stunden eben gegeben und mit den Gillette Rasierern jedenfalls von mir noch nie erzielt worden. Z.B. Fatboy mit Gillette Super Silver Stufe 6: eine wunderbar sanfte und vielversprechend gründliche Rasur. Aber nach 3-4 Stunden merke ich schon wieder einzelne Stoppeln beim Streichen mit dem Handrücken gegen den Strich an der Wange. Dieses Gefühl habe ich nach der heutigen FASAN Rasur mit der erwähnten TIP Klinge(12) jetzt beginnend nach genau 12 Stunden und unter dem Kinn, was ich mit den Gillette eigentlich nie so hinbekomme, ist noch gar nichts zu spüren  ;) .
Also lange Rede kurzer Sinn: Zumindest mir beschert der FASAN mit einer ASP 7 Rasuren lang ein perfektes und L A N G A N H A L T E N D E S  Ergebnis, ebenfalls mit einer eigentlich langsam ausgelutscht sein müssenden TIP Kinge.

Mein erster Versuch mit einem FASAN vor einem halben Jahr als seit auch einem halben Jahr Hobelnder war nicht überzeugend, im Juni wanderte der Fasan wieder in seine Schachtel. Eine Neuerwerbung ließ es mich nochmals versuchen und siehe da.....

Vielleicht war die Haut nach erst einem halben Jahr noch nicht reif für den FASAN, oder meine Technik ist besser geworden, wer weiß, die Einflussmöglichkeiten sind vielfältig  :)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: saafespatz am 06. Dezember 2014, 01:31:44
Ihr macht mich neugierig. Ich habe da auch noch so einen transparenten Vogel. Aus Österreich eingeflogen. ;)

Nachdem ich mit dem Rondo so angenehme Erfahrungen gemacht habe, sollt ich vielleicht auch mal wieder Rons Fasan auspacken....
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Berliner Junge am 07. Dezember 2014, 08:59:32
Heute morgen gönnte ich mir zum 2. Advent eine neue Klinge für den FASAN: Dorco Stainless ST 301. Und auch damit eine Offenbarung an Sanftheit und Glätte, wie langanhaltend die Rasur war, kann ich Euch heute abend nach den diversen Adventveranstaltungen berichten  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Drill Instructor am 15. Dezember 2014, 11:20:13
Heute hatte ich meine erste Rasur mit einem Schrägschnitthobel, nämlich dem iKon Shavecraft 102 Slant Bar. Die Rasur war fantastisch, aber der Schaumkanal ist so irre klein, dass die (sich verengenden!) Schaumkanäle rekordverdächtig zugesetzt waren. Die dicken "Balken" sorgen leider dafür, dass man den Hobel sehr schlecht ausspülen kann.

Gibts vom Rasurfeeling und -ergebnis ähnliche Schrägschnitthobel die nicht so schnell zusetzen?
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: titanus am 03. Februar 2015, 12:09:52
Hi Leute,

nachdem ich ein paar Tage mit dem Mulcuto Schrägschnitt rasieren durfte
(mit hervorragenden Ergebnissen!),
trudelte gestern ein gebrauchter NEO-LUX bei mir ein.
Der ist ja ganz schön schräg!
Dass er gebraucht war, sah man an den Haaren unter der alten Klinge  >:(.
Brrr.
Gut. Das läst sich reinigen.
Trotzdem ist er nicht so toll erhalten, wie andere "Luchse" aus der Bucht.
Aber eine Rasur hatte ich trotzdem schon.
Und die war eigentlich in Ordnung- wenn ich nicht an einigen Stellen vor lauter
Bammel etwas falsch zu machen- es falsch gemacht habe.
Also noch etwas ungründlich an manchen Stellen (meine Schuld) aber sonst i. O.
Es ging trotz der extremen Stellung des Hobelkopfes einigermassen gut.
Weit besser, als vorher erwartet.
Echte Freunde werden wir bestimmt nicht.
Aber ich kann mit einem NEO-LUX rasieren (abgewandeltes Zitat von Mikri)!

Grüße

titanus
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: titanus am 08. Februar 2015, 16:59:48
So. Nach einer erneuten Rasur mit einer roten Personna
kann ich sagen, dass Rasieren geht- aber durch die aufzubringende
hohe Konzentration hat es nicht viel Spass macht.
Weil ich keinen Repekt mehr vor dem Teil hatte, ging die Rasur recht gut und
glatt über die Bühne.
Es geht also durchaus, aber der Spassfaktor geht eindeutig Richtung Keller  dr:

Tim Buktu hat das in einem anderen Faden mal sehr treffend beschrieben.
Finde ich leider nicht mehr...

Grüße

titanus
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: saafespatz am 02. Mai 2015, 13:40:29
(http://up.picr.de/21779055bw.jpg)

(http://up.picr.de/21779056be.jpg)

(http://up.picr.de/21779057dj.jpg)


Hier noch mal titanus' Apollo, ich hatte die Bilder schon einmal im "scharfe-Teile" Beitrag dargestellt.

Er ähnelt kalle os Apollo aus den Anfängen dieses Stranges.

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,5598.msg111575.html#msg111575

Ein sehr gründlicher Vertreter !
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Rockabillyhelge am 02. Mai 2015, 13:47:38
Hehe, irgendwie kommt der mir bekannt vor  o)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: MudShark am 02. Mai 2015, 15:18:54
Sieht vom Kopf her wie meiner aus, allerdings finde ich den hier gezeigten Original-Griff viel schicker!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Hellas am 02. Mai 2015, 19:21:15
Zitat von: Rockabillyhelge am 02. Mai 2015, 13:47:38
Hehe, irgendwie kommt der mir bekannt vor  o)

Mir auch ;D und wenn schon unser Spatz sagt, das der ziemlich direkt ist und er Alaun braucht..... 8)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: efsk am 05. Mai 2015, 13:20:24
In der Mulcutothread (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,17141.msg537747.html#msg537747) schon gezeigt, für complet auch hier.

Mulcuto Schrägschnitt aus Kunststoff:
(http://nergenshuizen.nl/sc/mulcuto/DSC01311.JPG)

Mehr Foto's (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,17141.msg537747.html#msg537747)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: efsk am 05. Mai 2015, 14:48:45
Ein Bakeliet/Metallen Torsionshobel von (mir) unbekanter Hersteller

(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01426.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01427.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01428.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01429.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01430.JPG)
Hier gibt es zwei Merkmale, rechts ein Haus und links DRGM.

Nog ein unbekanter Torsionshobel, Metal, in Box, ohne weitere Merkmale.
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01431.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01432.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01433.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01434.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01435.JPG)
Die Klingen in die beide Behalter sind der Marke Septima Solingen.
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01436.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01437.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01438.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/obs/DSC01438.JPG)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 05. Mai 2015, 18:31:25
Der schwarz und metallene ist je mal interessant!

Die letzten beiden Links gehen bei mir nicht.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: efsk am 05. Mai 2015, 18:32:39
Zitat von: Tim Buktu am 05. Mai 2015, 18:31:25
Der schwarz und metallene ist je mal interessant!

Die letzten beiden Links gehen bei mir nicht.

Danke!
Links sind repariert, hatte ein fehler eingegeben...
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: efsk am 19. Juli 2015, 16:23:21
(http://nergenshuizen.nl/sc/lutz/DSC01910_1.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/lutz/DSC01911_1.JPG)
Links -> rechts: Lutz, unbekannt, Oska, Romi.
Viermal den gleichen Hobel. 46 Gramm, außer der Oska: 43 Gramm.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: efsk am 07. Oktober 2015, 21:56:28
Kunststof Torsionshobel unbekanter Hersteller. Rasiert nicht zu laut und ziemlich grundlich.
(http://nergenshuizen.nl/sc/ok1/DSC03144.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/ok1/DSC03146.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/ok1/DSC03147.JPG)
(http://nergenshuizen.nl/sc/ok1/DSC03148.JPG)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Der Bremer am 07. Oktober 2015, 22:37:25
Schönes Stück, und interessante Farbgebung.
Glückwunsch  dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Standlinie am 08. Oktober 2015, 14:55:43
Ist ein Sonnalhobel. Ein schönes Teilchen, von den Bildern her im NOS-Zustand. Es rasiert sehr angenehm.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: efsk am 08. Oktober 2015, 15:18:27
Vielen Dank für die Identifikation!
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Herne am 03. Februar 2016, 17:55:02
So Leute, da sich mein ROMI Torsionshobel heute wahrscheinlich den letzten Tag in meinem Besitz befindet, möchte ich doch noch einen kleinen 'Abschlußbericht' schreiben, bevor er sich auf den Weg zum Kollegen Hellas macht. Dieser hat bei einem Telefonat am Wochenende auf meine Ankündigung, ihn eventuell wieder abstoßen zu wollen, mit einem ebenso spontanen wie auch entschiedenen 'Ich nehm ihn' reagiert, daß ich gar keine Chance mehr hatte, zu hadern oder die Entscheidung nochmal zu überdenken. ;D

Der Hobel existiert baugleich unter verschiedenen Namen wie Lutz, Sonnal, Oska ... und wurde hier schon eine Seite vorher von efsk in vierfacher Ausfertigung gezeigt. Meiner ist zwar ungemarkt, aber der anscheinend ganz kundige Ebay-Verkäufer aus Solingen (der sich Zeit häufig mit NOS Messern, Hobeln, ... hervortut) hat versichert, daß er aus alten Lagerbeständen der Solinger Firma Robert Middeldorf stammt.

Der Hobel war NOS und wiegt 53g. Das deckt sich in etwa mit dem, was titanus für seinen scheinbar identischen Sonnal angegeben hat.
Ich finde ihn wunderschön und einen der vom Design her ausgewogensten Torsionshobel dieser Bauart. Er hat zwei unterschiedliche Schaumkanten, eine mit grober, eine mit feinerer Zahnung. Außerdem fasst er sich gut an und liegt trotz seines relativ geringen Gewichts satt in der Hand, besser als die anderen Sechskant-Griffe aus dieser Ära, die ich bisher kenne.

Zwar hat er ein paar klitzekleine Macken und 'neblige' Stellen, aber diese sind auf den ersten Blick kaum wahrnehmbar und vom Gesamtbild glänzt und erstrahlt er prächtig. Wir reden auch schließlich von einem Vintage-Teil aus der Zeit um den 2. Weltkrieg und nicht vom neuesten Mühle-Chrommodell. Lustigerweise finden sich die gleichen 'unschönen' Stellen auf detaillierteren Photos von den NOS-Lutz-Modellen, die seit Jahren regelmäßig bei ebay.com angeboten werden. Ein weiteres Indiz dafür, daß sie alle aus der selben Maschine kommen.

Aber seht nochmal selbst - hier mein 'Abschiedsphoto' (zu sehen ist die feinere Schaumkante).
(http://up.picr.de/24476404un.jpg)

Leider kommt jetzt das große ABER: So schön er auch ist, so gut er auch in der Hand liegt, es hilft alles nichts - was die Rasur an sich anbetrifft, werden wir keine Freunde!

Der Hobel rasiert sehr, sehr sanft und ist mir bei weitem nicht zupackend genug. Ich bekomme damit leider keine für mich befriedigend gründlichen Rasuren hin (und mein Anspruch diesbezüglich ist nicht allzu hoch).
Der Klingenspalt ist extrem klein und die Klinge schmiegt sich förmlich in einer Linie bzw. in einem Bogen an die Schaumkante an. Mit meinem meist üblichen 3-Tage-Bart war er schlicht überfordert, nicht zuletzt, weil durch diese Klingen-Kopf-Geometrie der Abfluß sehr eingeschränkt ist. Ähnliche schlechte Erfahrungen, was die Rasur bzw. das Ergebnis anbetrifft, habe ich bisher nur damals mit meinem EJ gemacht.
Einen großen Unterschied zwischen den Schaumkanten konnte ich übrigens in der Praxis nicht feststellen.

Bis dato war Tim Buktu's Somefa der sanfteste Torsionshobel, den ich kannte. Dieser ist zwar auch keine Ausgeburt an Gründlichkeit (Tim Buktu empfand das ebenso), aber im Gegensatz zum ähnlich sanften ROMI hatte ich mit ihm diesem keinerlei Probleme eine zumindest für mich ausreichende Gründlichkeit zu erzielen.

Manche mögen nun behaupten 5 Rasuren sind zu wenig, um ......, aber ich habe noch nie einen Hehl daraus gemacht, daß ich grundsätzlich kein Freund von langem Rumprobieren bin. Bei Hobeln habe ich bisher immer die Erfahrung gemacht, daß die, mit denen ich bei den ersten beiden Rasuren nicht klargekommen bin, bei mir auch bei der 10. Rasur nicht besser funktionierten. Bei meinen bevorzugten Hobel hingegen, habe ich immer gleich nach ein paar Zügen gemerkt 'Das passt'. ;)

Da sich Hellas im Gegensatz zu mir auch mit EJ/R89 gut rasiert bekommt, sind wir jedoch guten Mutes, daß es sich bezüglich des ROMI quasi analog verhalten könnte.
Wahrscheinlich berichtet er hier demnächst von bombigen Rasuren ... und davon, daß es dem Herne schlicht an Talent mangelt. ;D


Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Tim Buktu am 03. Februar 2016, 20:23:39
Standesgemäße Verabschiedung!   dh:
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: efsk am 03. Februar 2016, 21:13:15
Gutes Bericht, Danke.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Drill Instructor am 11. Februar 2016, 13:30:21
Da ich mit dem 89er absolut keine auch nur ansatzweise gute Rasur hinbekommen habe und dafür der Lutz sofort in den Kreis meiner absolut Lieblingsrasierer vorgestoßen ist, ist der Zusammenhang zumindest nicht zwingend. Aber vielleicht ergibt sich mal bei einem Treffen mit Hellas ein Vergleich der beiden schrägen Vögel. Also der Hobel. Denn "mild" ist nicht gerade das Attribut, das ich meinem Lutz geben würde: Mit einer Triton auf Ölgrundierung (mit so manch anderem Hobel ein Garant für perfekten five-o-clock-shade) hatte ich mit zwei Durchgängen eine außergewöhnliche Nachhaltigkeit. Wir werden sehen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Hellas am 11. Februar 2016, 22:37:08
Zitat von: Herne am 03. Februar 2016, 17:55:02

(http://up.picr.de/24476404un.jpg)

Da sich Hellas im Gegensatz zu mir auch mit EJ/R89 gut rasiert bekommt, sind wir jedoch guten Mutes, daß es sich bezüglich des ROMI quasi analog verhalten könnte.
Wahrscheinlich berichtet er hier demnächst von bombigen Rasuren ... und davon, daß es dem Herne schlicht an Talent mangelt. ;D


Hernes Abschiedspfoto nehme ich mal gleich als Willkomensfoto, den der Romi ist sehr willkommen und ich bereue keineswegs so spontan am Telefon "ich nehm ihn" gesagt zu haben.

Ja, lieber Herne, du bist einfach zu ungeschickt für den Romi ;D ;D. Also im Ernst. Ich kann Herne gut verstehen...für eine 3-Tage Bart ist der Romi echt nicht gemacht. Dafür sind die Schaukamten zu eng....aber bei der tägliche. Rasur...ein Traum...sanft,  ja so empfinde ich ihn auch. Aber doch direkt genug, das er Spaß macht. Und bei mir sind die Rasuren mit dem Romi auch durchaus gründlich und nachhaltig. So weit entfernt von der Gründlichkeit eines Ibsen Torsion ist der nicht, nur halt merklich sanfter...aber ich bin da kein Maßtab. Ich mag sanfte und gründliche Rasierer und habe für mich sogar festgestellt, dass ich auch mit sanfteren Rasierern ebenso gründliche Rasuren hinbekomme, wie z.B mit meinem r41 (v3). Gut, so weit bin ich noch nicht ganz mit dem Romi, aber mit etwas Übung wird dass schon sehr bald der Fall sein.

Übrigens merke ich doch einen Unterschied bei den Beiden Seiten. Die Feinere Schaumkantenseite rasiert meines Erachten direkter als die gröbere. Ich hätte es ja andersherum vermutet, aber so empfinde ich das.

Na jedenfalls bin ich froh, das der Liebe Herne sich nur alle 3 Tage rasiert ;D kann ich ja schon deshalb nicht, weil sich meine Softwarebestände sonst nie verringern.

Danke, mein Lieber Herne für diesen tollen Hobel dh:

Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Herne am 12. Februar 2016, 02:27:04
Gern geschehen! Ich freue mich doch immer, wenn ich Gutes tun kann, auch wenn es zum Unwort des Jahres gewählt wurde. ;D

Zitat von: Herne am 03. Februar 2016, 17:55:02
Wahrscheinlich berichtet er hier demnächst von bombigen Rasuren ... und davon, daß es dem Herne schlicht an Talent mangelt. ;D
Zitat von: Hellas am 11. Februar 2016, 22:37:08
Ja, lieber Herne, du bist einfach zu ungeschickt für den Romi ;D ;D.
Als ob ich's geahnt hätte ... o) ;D

Und damit ich nicht in Selbstzweifel versinke, habe ich nach Hellas Vorbericht per PN vom Nachmittag zur Abendrasur gleich mal den Globus Torsion zur Hand genommen, der in der Winkelfindung nicht ganz einfach ist. Und obwohl er 'nur' mit einer schon mehrmals benutzten Personna bestückt war (die ja an sich schon nicht gerade die rassigste ihrer Art ist), war nach 2 1/2 Durchgängen alles paletti. :angel:  Puuh ... ;D

Zum Thema, ob sie denn nun alle 100% identisch sind, macht Drill's Vorschlag eines detaillierten Direktvergleichs Sinn, falls ihr euch mal wieder trefft.

Bestimmte Unstimmigkeiten stehen sowieso im Raum: Ich habe den Romi mit 53g (ohne Klinge) gewogen, efsk seinen ebenso wie seinen Lutz mit 46g.
Vielleicht solltet ihr alle bei Gelegenheit mal nachwiegen. Meine Waage hat bei Hobeln zumindest bisher immer mit den Werksangaben (bei Merkur ...) übereingestimmt. Ich weiß ja nicht, wie die Waagen in Holland ...  :-\ >D
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Drill Instructor am 12. Februar 2016, 06:56:27
Mein Lutz hat 45,6g insgesamt und nur der Kopf (um griffbedingte Unterschiede auszuschließen) sind 24,0. Gewogen in Köln, falls das was ausmacht :)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: efsk am 12. Februar 2016, 09:07:04
Zitat von: Herne am 12. Februar 2016, 02:27:04Bestimmte Unstimmigkeiten stehen sowieso im Raum: Ich habe den Romi mit 53g (ohne Klinge) gewogen, efsk seinen ebenso wie seinen Lutz mit 46g.
Vielleicht solltet ihr alle bei Gelegenheit mal nachwiegen. Meine Waage hat bei Hobeln zumindest bisher immer mit den Werksangaben (bei Merkur ...) übereingestimmt. Ich weiß ja nicht, wie die Waagen in Holland ...  :-\ >D
Ich habe gewogen etwa drei kilometer vom Strand, ein Paar Meter unter der Meeresspiegel. Es kann sein das es Flut war, in welchem Fall die Masse des Meereswasser eine extra Anziehung hoch und westlich gegeben hat. Vielleicht sollte ich nogmal bei Ebbe wiegen.  ;)
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Drill Instructor am 12. Februar 2016, 11:24:15
Ich habe bei Ebbe im Kopf und Flut in der Espressotasse gewogen :)

Den Klingenspaltvergleich (geht es da eigentlich darum, wer den Größten hat oder den Kleinsten? Oder ist egal wie groß er ist, Hauptsache viel Schaum passt durch?) machen wir dann aber an einem Ort um Köln-Düsseldorf-bedingte Messungenauigkeiten auszuschließen.
Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: Hellas am 12. Februar 2016, 21:12:56
Ich kann schon mal für den ROMI die 53g von Herne auf für Düsseldorf bestätigen. Über alle Zweifel erhaben wäre aber nur eine Messung in Braunschweig (Physikalisch Technische Bundesanstalt) :D

Da ich gerade auch Titanus Pfeilring hier habe, kann ich übrigens schon mal sagen, dass der ROMI und der Pfeilring identisch rasieren (auch wenn die Grundplatte des Pfeilring deutlich dünner ist, als des ROMI), aber vielleicht ist das ja auch Orts-, Mond, Gezeitenabhängig ;)

Beim Klingenspalt kommt es, wie auch bei anderen Sachen, immer darauf an, wer den größten hat  >D ...gut das ich da meine Progress so richtig aufdrehen könnte, wenn ich wollte....aber ich lass ihn lieber auch 2,5  ;D


Titel: Re: Schrägschnitt- und Torsionshobel. Prinzip, Modelle, Marken und Erfahrungen
Beitrag von: ElNinio am 06. August 2016, 16:21:50
die Lösung des roten Punktes steht in der anleitung zu den Rasierern :-)

original aus badgerandblade.com

ZitatSo, here is the original German text:

Fasan Doppelschrag

Der FASAN - Rasierapparat Doppelschrag ermoglicht dursch die patentierte Krummung seines Deckels eine doppelschrag Lage der Rasierklinge: sie erlaubt daher den Vorzug des ziehenden Schnittes und schaltetdie die Gefahr des Reissens und Verletzens aus.

Jeder FASAN - Doppelschrag tragt den (red dot) Wendepunkt zur Kennzeichnung der Klingenschneide. Der (red dot) Wendepunkt gestattet die zuverlassige Unterscheidung zwischen der Vor- und Nach- Rasur und ermoglicht zudem den taglichen Wechsel der jeder Raiserklinge eigenen 4 Klingenschneiden.

Gebrauchsanweisung

Bitte die Fasan - Durascharf so in den FASAN - Doppelschrag einlegen, dass Schneide 1 mit (red dot) Wendepunktubereinstimmt.

Die nunmehr leicht erkennbare Schneide 2 der Nach-Rasur.

Fur das folgende Rasieren Schneide 3 zum (red dot) Wendepunkt legen; Schneide 3 zur Nach-Rasur benutzen.

Fur das nachste Rasieren beginnt die Benutzungsfolge von vorn!

http://badgerandblade.com/vb/showthread.php/396517-Fasan-Double-Slant

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