Gut-Rasiert-Forum

Das Werkzeug => Der Hobel => Hobelpflege/Instandhaltung/Tuning/Reparatur/Restaurierung => Thema gestartet von: Alfred am 19. Oktober 2007, 22:51:28

Titel: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Alfred am 19. Oktober 2007, 22:51:28
Hobel sollten regelmäßig gereinigt und geschmiert werden.

Ballistol ist ein bei Jägern sehr beliebtes Universalmittel, das ursprünglich als Waffenöl konzipiert wurde, als Wundöl taugt und auch Leder geschmeidig macht. Auch Automechaniker nehmen Ballistol gerne als Wunderwaffe zum Schmieren von (meist durch Graphit) festgefressenen Schlössern.

Aber, professionelle Büchsenmacher warnen seit Jahren vor der Verwendung von Ballistol als Waffenöl. Na das könnte uns ja egal sein, aber jetzt kommt der Grund (und der wird uns nicht gefallen):

Mit Wasser bildet Ballistol eine Emulsion, und der Rostschutz ist dahin. Nun, Wasser kommt an unsere Hobel mehr ran als an Waffen im Regen.
Und es gibt noch einen zweiten Grund, sich akut einen anderen Schmierstoff zu suchen: Das aggressive Verhalten von Ballistol gegenüber Messing – und das gefällt uns gar nicht. Schon gar nicht, wenn wir damit unsere Adjustables schützen wollen. sein.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: So-ein-Bart am 19. Oktober 2007, 23:51:48
Hallo,

ein paar Gedanken von mir hierzu:

Die Tatsache, dass Ballistol abwaschbar ist, macht meiner Meinung nach hier keinen großen Unterschied zu anderen Ölen. Schließlich haben unsere Hobel ständig Kontakt zu Seife und Wasser, und unter diesen Umständen sollte kein Ölfilm besonders lange halten. Bei nicht verstellbaren Hobeln ist eine Schmierung ja auch nicht unbedingt nötig, Hauptsache man nimmt das Ding gelegentlich zum Säubern auseinander.

Zu der Aggressivität gegenüber Kupferlegierungen - keine Ahnung. Gibts da vielleicht Langzeiterfahrungen von Ballistol-Nutzern?

Grüße,
Stefan
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Bengall Reynolds am 19. Oktober 2007, 23:54:36
Tja, da hilft wohl nur einen Bestand an Adjustables anzuschaffen und bis ins nächste Jahrtausend trocken zu bunkern.
Dazu noch einen Klingenbestand von mindestens 10.000 Stück (jeder guten Marke!!!).

In ca. 50 Jahren werden uns die Dinger aus den Händen gerissen und in Gold aufgewogen werden!!! HarHarHarHarrrrrrr  ;D

Mal ehrlich:
Ich halte Ballistol nur für bedenklich wenn die Hobel über einen längeren Zeitraum damit eingelagert und nicht verwendet werden.
Dann kann es zu so ner Art Ablagerung kommen und sich Grünspan an Messing bilden.
Ansonsten ist Ballistol schon eins der besseren Öle für Feinmechanik.
WD-40 soll auch gehen, stinkt aber noch schlimmer.....
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Alfred am 20. Oktober 2007, 00:58:50
WD 40 ist auch weniger Schmierstoff als Rostlöser -

Ballistol löst speziell Kupfer und Messing - das kann für den Adjustable den schnellen Tod bedeuten - und wer es als Rostschutz nimmt, irrt auch, weil es eben mit Wasser eine Emulsion bildet (das merkt man sogar), und die schützt nicht.

Die Waffenprofis sage Finger weg, und schon gar nicht zur Konservierung. Dort dient es eher für die Reinigung lang benützer Gewehre, weil sie die Rückstände der Patronen lösen ....
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: So-ein-Bart am 20. Oktober 2007, 01:26:37
Was schlägst Du denn als Alternative vor?

Nähmaschinenöl vielleicht? Oder eher irgendein Fett?

Das billige Haushaltsöl würde ich auf jeden Fall sein lassen, das stinkt ja grauenhaft.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Alfred am 20. Oktober 2007, 02:22:01
Das wollte ich eigentlich auch von Euch wissen.
Also seit ichheute  über Ballistol nachgelesen habe (es gibt sogar in einem Messerforum eine Stellungnahme vom Hersteller, die das bestätigt), hab ich Mal nachgesehen, was ich so habe. Hätte noch einen echten Waffenspray, den hab ich mich aber nicht getraut (vielleicht lösen die alle Messing), und hab bei mir sonst an säure- und silikonfreien Schmiersprays nur WD 40 gefunden -zumindest die Reinigungswirkung ist sensationell.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Bruder Tom am 20. Oktober 2007, 08:24:36
Ich glaube Teflon-Öl müsste es auch tun, aber anderseits denke ich, sind die Hobel doch alle verchromt oder vernickelt (Merkur) oder Edelstahl (Gillette Adjustable) und rosten doch eh nicht. Sonst gäbe es da schon einige Probleme.

Wenn natürlich die Verchromung abplatzt wie mal bei meinem Progress hat man ein Problemchen. Die Fa. Dovo hatte mir aber das Gerät ersetzt.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: olddj am 20. Oktober 2007, 12:55:30
Ich benutze meißtens stink normale Vaseline, ist ein sehr guter Schmierstoff und Rostschutz, bei inneren mechanischen Teilen einfach verflüssigen(erwärmen) mit Spritze an die Stellen bringen wo es hin soll, wird dann wieder fest.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Alfred am 20. Oktober 2007, 14:02:46
Bruder Tom
Hauptsächlich betrifft das die Gillette Adjustables, mit ihrer noch dazu empfindlichen und nahezu ungeschützten Messing-Mechanik. Denke auch, dass der Progress (und der Futur?) ein Messinginnenleben haben. Normale (halbwegs gesunde) Hobel brauchen eigentlich keinen Schutz.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Senser am 20. Oktober 2007, 14:30:01
Ich glaube, dass normales Nähmaschinen öl, also reinstes, säurefreies Mechanikeröl zu diesem Zweck völlig ausreichen müßte. Es geht doch wohl nur um die Mechanik, oder? Außen lässt sich der Hobel problemlos trocknen.
Gruß Senser
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Bengall Reynolds am 20. Oktober 2007, 15:48:48
@ Alfred

würdest Du mir bitte mal, nur interessehalber, die Links schicken in denen man lesen kann Ballistol würde Messing und Kupfer (auf-?) lösen.

Das ist mir total neu!

Das Ballistol nicht das ALLHEILMITTEL schlechthin ist, ist ja bekannt. Das es die Bildung von Grünspan fördert und nach Jahren auch eine Verharzung verursachen kann ebenfalls.
Dennoch ist es eins der besten Feinmechanik-Öle das es gibt.

bei www.ballistol.de gibt´s auch eine Rubrik für technische Produkte.
Dort könnte man mal eine Anfrage machen welches Produkt am besten geeignet wäre.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Bengall Reynolds am 20. Oktober 2007, 16:32:52
Ach so,
was hat denn der Büchsenmacher evtl als Alternative empfohlen?
Habe gerade im NRF quergelesen, dass die Warnung von einem solchen kam?
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: henning am 20. Oktober 2007, 16:39:17
Hallo
Ich benutze Silikon-Sprühöl. Das ist ein Kriechöl, das außerdem keine dauerhaften Flecken in Textilien verursacht. Der Sprühschlauch ist schön dünn, so daß ich auch Futur und Progress ausreichend schmieren kann, ohne den Futur jedesmal auseinander nehmen zu müßen Das Öl ist dünnflüssig aber sehr gut haftend und riecht nicht. Meine Messer reibe ich ebenfalls damit ein und habe bisher keinerlei Beanstandungen.
Hier Auszüge aus Wikipedia, die die Eignung für den hier gedachten Zweck verdeutlichen:
ZitatSilikonöle stellen gewöhnlich klare, farblose, neutrale, geruchsfreie, hydrophobe Flüssigkeiten dar / Silikonöle weisen zwischen -60°C und bis 200°C gute Schmiereigenschaften auf, die jedoch geringer sind als die von Mineralölen, und neigen nicht zum Verharzen / Die Silikonöle sind wenig beständig gegen starke anorganische Säuren und Basen, jedoch gegen Salze, einige Oxidationsmittel und Seifen / In Medizin und Kosmetik dienen Silikonöle als Bestandteil von Hautschutzsalben, Salbengrundlagen, zur Frisurstabilisierung, als Fixateur für Duftstoffe und Bestandteil von Zahnpasten
Hört sich doch gut an, oder?
Ciao
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: olddj am 20. Oktober 2007, 17:09:45
Silikonsprühöl benutze ich auch, das gibts ja sehr preisgünstig beim Gebrüder Discounter. Mit dem Schlauch kann man schön in die Mechanik sprühen.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: henning am 20. Oktober 2007, 18:59:29
Aldi hat das auch manchmal im Angebot. Hält ja ewig so eine Sprühdose. Und so oft muß man dann ja auch nicht schmieren.
Ciao
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Senser am 21. Oktober 2007, 01:04:07
Ich komme gerade aus meiner Schärfgruft und habe dort ein uraltes Messer mit Ballistol konserviert, nachdem ich mich entschlossen hatte, dass dieses Messer nun endgültig in den Ruhestand gehen sollte.
Zu diesem Zweck holte ich ein Schälchen hervor, in das ich vor etwa 3 Monaten etwas Ballistol gekippt hatte, um dann nach Bedarf mit einem Pinselchen das Öl aufzunehmen und auf die gewünschten Objekte zu übertragen.
Inzwischen ist das Öl schon geliert. Das heißt, dass es in weiteren 3-4 Monaten vermutlich noch fester wird und irgendwann sogar richtig verharzt. Jedenfalls würde ich, nachdem ich das jetzt festgestellt habe, kein Ballistol mehr an irgendwelche Mechaniken anbringen.
Gruß Senser   
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Guilty am 21. Oktober 2007, 09:54:48
Balistol würde ich für diese Zwecke auch nicht empfehlen.

Sehr gut geeignet finde ich Silikonöl.Es hat eine sehr gute Kriechfähigkeit und verhartzt nicht.Das SÖ ist nicht so "schmierig /Fettig"sondern mehr  wie ein dünner Ölfilm der die Teile gleichmäßig umhüllt .Mit dem vorgesehenen Röhrchen lässt es sich gut an den zu behandelden Stellen punktuell auftragen.Es ist sparsam in der Anwendung und seine Wirkung hält lange an.

Gruß Guilty
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Alfred am 21. Oktober 2007, 11:32:14
Für Messser könnte Kamelienöl die Lösung sein:
Siehe auch den japanischen Werkzeugladen:
Hier habe ich einen interessanten Bezugsquellen-Link zu Kamelienöl gefunden:
http://www.anticsa.com/shop/xanario_pinfo.php?language=de&products_id=455&shop_ID=1
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: herzi am 21. Oktober 2007, 13:24:59
Bei Dick gibt es das auch.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: olddj am 21. Oktober 2007, 14:16:52
Zitat von: henning am 20. Oktober 2007, 18:59:29
Aldi hat das auch manchmal im Angebot. Hält ja ewig so eine Sprühdose. Und so oft muß man dann ja auch nicht schmieren.
Ciao

Die meinte ich doch mit Gebrüder Discounter. :D
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Lacky am 21. Oktober 2007, 15:56:30
Kamelienöl finde ich super!

Mein Vater ist in Kroatien früher Jäger gewesen und hat seine Jagdwaffen mit Ballistol gepflegt mit dem Ergebnis dass man die auch nach "Nichtgebrauch" nur sehr mühsam reinigen musste (Verharzung!) und trotzdem mehr oder weniger Rost hatte! Seitdem die Waffen mit Kamelienöl eingeschmiert wurden habe ich die seit fünf Jahren im Urlaub lediglich zerlegt und ohne was zu machen wieder zusammengebaut(werden ja nicht mehr gebraucht) da Diese aussah wie am ersten Tag der Schmierung und nichts dran gemacht werden musste.

Auch hatte ich bei einigen Rasiermessern mit Ballistol dunkle Flecken, jetzt mit Kamelienöl sind die Messer wie am ersten Tag.

Kann das Zeug nur empfehlen!

Gruß
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Alfred am 21. Oktober 2007, 23:42:15
Noch was: Speiseöle dürften nicht geignet sein, für Messer könnte Nelkenöl der absolute Hammer sein (zumindest verwendet man es für die legendären Katana-Schwerter).
Kamelienöl soll übrigens sehr erfolgreich der Hautalterung vorbeugen.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Bengall Reynolds am 22. Oktober 2007, 08:41:17
Also Kamelien-, Nelken- und Rosenöl wird oft als das ehemalige Öl der Wahl alter japanischer Schmiede genannt.
Allerdings auch oft mit dem Hinweis, dass man heute lieber auf "besseres" wie z. B. Ballistol zurückgreifen sollte, da die vorgenannten Öle eben nicht säure- und/oder harzfrei sind.
Es waren lediglich die in Japan traditionell verfügbaren Öle mit den geringsten Harz/Säure Anteilen.

Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Lacky am 22. Oktober 2007, 09:55:01
@ Bengall

Das mag sein das z.B. Ballistol "besser" sei, nur die Praxis zeigt dass gerade bei Waffen (ich kenne viele Jäger sovie Polizisten die Ballistol verfluchen) Ballistol mittlerweile nicht auf dem Stand der Dinge ist. Wenn es was gibt was noch besser ist als z.B. Kamelionöl dann möchte ich es natürlich auch gerne erfahren, dafür ist das Forum ja da ;)
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Drei am 22. Oktober 2007, 09:58:08
Zitat von: Bengall Reynolds am 22. Oktober 2007, 08:41:17
Allerdings auch oft mit dem Hinweis, dass man heute lieber auf "besseres" wie z. B. Ballistol zurückgreifen sollte, da die vorgenannten Öle eben nicht säure- und/oder harzfrei sind.
Ja, Ballistol hat seine Nachteile, aber es verharzt nicht.

Der Stahl von Jagdwaffen unterliegt (bei Benutzung) im Gegensatz von Hobeln hohen Temperaturschwankungen. Im Winter nimmt er draußen bei Minusgraden die Umgebungstemperatur an, wieder in der Wohnung bildet sich Kondenswasser. Außen wäre das nicht so schlimm, aber im Lauf kann das nur sehr schlecht verdunsten. Außerdem ist es dort so gut wie unsichtbar und wo man Rost nicht sieht, entsteht kein Handlungsbedarf.

Beim Hobel sehe ich diese Gefahr nicht. Erstens ist er in einem relativ konstanten Klima untergebracht. Er kommt zwar mit Wasser in Kontakt, aber nicht zwingend werden die kleinsten Winkel gewässert, wie es bei Kondenswasser der Fall ist. Außerdem besteht der Hobel aus Messing oder ist zumindest verchromt, vernickelt oder vergoldet. Seine Oberfläche ist im Gegensatz zum Laufstahl weitgehend vor Korrosion geschützt. Es geht also primär um die Gängigkeit der Mechanik. Dafür ist Ballistol hervorragend geeignet.

WD40 verwende ich nur in Ausnahmefällen zu Reinigung. Mir ist der mineralische Geruch einfach zu intensiv und das Öl ist auch nicht umweltverträglich.
Vaseline ist eine sehr gute Alternative.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Alfred am 22. Oktober 2007, 11:17:08
Messing wird von Ballistol aber angegriffen  ...
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Drei am 22. Oktober 2007, 11:29:53
Zitat von: Alfred am 22. Oktober 2007, 11:17:08
Messing wird von Ballistol aber angegriffen  ...
Woher stammt diese Information?
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Alfred am 22. Oktober 2007, 12:09:11
Findest Du im Netz fast überall, auch in einer Stellungnahme vom Hersteller: Messing ist Kuper und Zink
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Drei am 22. Oktober 2007, 13:24:51
Ja, ich habe tatsächlich was gefunden, sowohl pro als auch contra Deine These betreffend (s.u.).

Ich habe soeben eine Messinghülse mit Ballistol bestrichen und werde sehen, was die Zeit mit ihr anstellt. Lt. Netz sollte sich entweder eine grüne Patina einstellen oder das Anlaufen verzögert einsetzen. Ich werde berichten.
Mal davon abgesehen besitzt keiner meiner Hobel eine Messingoberfläche, die sind alle verchromt, auch die innenliegenden Teile. Ich könnte mir vorstellen, dass Kalkablagerungen ein größerer "Hobeltöter" sind.

contra zum Beispiel: "Aber, aber... Bei der Pflege meiner Werkzeuge habe ich solch eine An- oder Auslösung noch nie beobachten können. Und ich verwende fast ausschließlich Ballistol, auch immer bei Messing, auch bei meinen Infill-Planes. Eine kurze Internet-Recherche in diversen Metall-und Messer-Foren zeigt, daß auch die dortigen Poster für Messingteile gerne Ballistol nehmen; mit gleichem Ergebnis: Anlaufspuren auf dem Messing verschwinden, Wiederanlauf verlangsamt, die Holz- und die Stahlelemente freuen sich auch."
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Senser am 22. Oktober 2007, 13:30:09
Hallo Drei
Wie ich ja Vorgestern festgestellzt habe, verharzt Ballistol eben doch! Ich werde mal abwarten, wie lange es dauert, bis aus dem Gelee richtiges Harz geworden ist.
Meine Gebrauchsmesser, die i meinem Kleiderschrank liegen, habe ich immer mit Kamelienöl behandelt. Dieses blieb immer flüssig. (Auch und vor allem Messer, die ich Monate nicht benutzt habe. Auch meine japanischen Stechbeitel werden mit diesem Öl eingerieben. Keinerlei Verharzung.
Gruß Senser
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Drei am 22. Oktober 2007, 13:46:17
Zitat von: Senser am 22. Oktober 2007, 13:30:09
Wie ich ja Vorgestern festgestellzt habe, verharzt Ballistol eben doch!
Entweder die Suchfunktion hat ne Macke oder ich bin zu blöd zur Benutzung. Ich finde Deinen Beitrag von vorgestern nicht!
Zäh wird das Ballistol schon, aber hart wie zum Beispiel Schaftol, das ja in verharztem Zustand gerne den Deckel festkrallt, wird es nicht.
Aber wie gesagt, Vaseline ist eine geruchsneutrale Alternative.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Senser am 22. Oktober 2007, 17:39:53
@ Drei
Seite 2 erster Beitrag. Ist aber nicht wichtig.
Senser
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Guilty am 22. Oktober 2007, 17:47:12
Genau.

Lese 2 Seite 2ten Beitrag.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Bengall Reynolds am 22. Oktober 2007, 18:20:46
Stelle auch gerade den eigenen Denkfehler fest  :(

Mein Hang zu Ballistol bezieht sich definitiv nicht auf die Verwendung an und in Gillette Adjustables oder sonstigen Hobeln.
Nur auf Messer, Waffen und Werkzeug.

ALSO BITTE NICHT BALLISTOL AN MESSINGTEILEN ODER HOBELN AUFTRAGE WEIL ICH DAS EMPFOHLEN HABE!!!!!!!!!

Bin selber kein Fachmann!
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Drei am 22. Oktober 2007, 18:40:27
@Senser: OK, ich werd das mal üben.

@Guilty:  Silikonöl, da hatte ich noch nicht dran gedacht. Das fluppt natürlich noch besser. Ist vermutlich aber nichts fürs Messer oder? Ich könnte mir vorstellen, dass eventuelle Restmengen das Leder ziemlich schnell zukleistern.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Guilty am 22. Oktober 2007, 19:08:31
Hallo Drei

habe es zwar ehrlich gesagt noch nicht an Messern ausprobiert .Aber wieso eigentlich nicht.

Meine eigenen Messer öle ich garnicht mehr weil ich festgestellt habe das(wie auch Senser Behauptung)Balistol mit der Zeit geliert.Das mache ich nur wenn ich Messer für jemanden Restauriere bzw Schärfe.Wegen der angeblichen Desinfizierenden Wirkung des Balistols und damit der Empfänger das Gefühl hat ein sauberes und geplegtes Messer zurück zu bekommen.

Da ich meine Messer/Hobel wie ein Briefmarkenfreund oft ansehe und in die Hand nehme  hauche ich sie an und gehe einmal mit dem Microfasertuch drüber.

Ich persönlich finde das,das  und der regelmässige  Gebrauch eines Messers/Hobel der beste Schutz gegen Rost ist den es gibt.Und daran kommt meiner Meinung nach kein Öl welches auch immer ran.



Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: kriklkrakl am 04. April 2009, 17:40:05
gerade einen alten Rotbart grundgereinigt,
& das Gewinde am Kopf sieht schon etwas "angefressen" aus:

welches Schmierfett nimmt man denn am besten zur Pflege vom Gewinde?

hab fürs erste Glycerin draufgeschmiert, ist schon mal besser als nix  8)
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: eberhard am 04. April 2009, 18:22:12
anbei schon ein posting, dass ich an anderer stelle gemacht habe. dasselbe gilt auch für meine hobel.
ich rasiere mich seit etwa zehn jahren mit dem messer. nach der rasur einfaches abwischen am handtuch ( messerführung wie beim abledern) und die messer die nicht im gebrauch sind öle ich seit anbeginn mit dünnem automotorenöl (10w-30) . habe bis jetzt noch nie rostprobleme gehabt und  damit bis jetzt die besten erfahrungen gemacht, nachdem ich ballistol wegen des geruches und der buntmetallkorosion  verbannt habe.
die umweltproblematik von ballistol ist auch nicht viel besser als die von motoröl. (ich höre schon die empörten und entsetzten aufschreie). ballistol besteht überwiegend aus weißöl( weisöl ist ein  gereinigtes mineralöl der petrochemie) aus kaliumoleat u nd c5 alkoholen, die auch für den dezenten geruch verantwortlich sind. über die gesundheitsförderliche wirkung von c5 alkoholen , kann man nun wirklich nichts positives sagen. ebenso verhält sich ballistol im abwasser ebenso schädlich wie alle anderen mineralöle. das einzige was ballisto dem motoröl voraushat ist , dass es lebensmittelecht ist, doch darüber lässt sich gelinde gesagt aufgrund der c5 alkohole streiten. motorenöl hat eine wesentlich stärker korrosionsinhibierende wirkung und greift keine buntmetalle und aluminium an, was bei ballistol der fall ist. . mein rat ist daher, ein dünnflüssiges automotorenöl zum schmieren und konservieren. machen auch viele büchsenmacher so.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: kriklkrakl am 04. April 2009, 18:26:59
böser Fehler:
grade bei Wiki nachgeschaut, Glycerin ist hygroskopisch (bindet Wasser)
und hat am Gewinde REIN GAR NIX verloren!  :P
jetzt kommt erstmal stinknormales "Maschinenöl" dran.

korrosionsinhibierend, festhaftend und wasserverdrängend:
so sollte m.E. das optimale Schmierfett für Hobelgewinde sein


Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: harrykoeln am 06. April 2009, 07:57:13
Als böser Fehler würd ich das nicht bezeichnen. Glyzerin ist ein mehrwertiger Alkohol und wasserlöslich. Er nutzt für Deine Belange dort sicher nicht, aber schaden tut er mit Sicherheit auch nicht.

Warum machste nicht wie, ich meine olddj ists, Vaseline ran?
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Honka am 06. April 2009, 10:31:17
wichtig finde ich persönlich die regelmäßige Reinigung - gerade der verstellbaren oder Buttelfly Hobel. Ich mache das immer mit Bremsenreiniger.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: AlterFreund am 09. April 2009, 20:09:15
Also Ballistol ist überl, genau wie WD40. Kann nur bestätigen dass sie beide Gummi lösen und
ich meine auch dass sie Lack irgendwie lösen/unterwandern. Nicht gut.

Kamelienöl ist schön und angenehm, ich meine aber dass es doch ausharzt, auch wenn immer das Gegenteil behauptet wird.
Messer die ich damit eingerieben und ein Jahr zur Seite gelegt hatte hatten nun einen zäh-klebrigen Überzug.

Was ich noch habe ist Parafinöl von IKEA, gedahct um die Küchenbrettchen zu ölen. Wiki sagt: "...Paraffin ist wachsartig, brennbar, geruch- und geschmacklos, ungiftig und elektrisch isolierend, wasserabstoßend..."
Verwendung:
# als wasserabweisender (hydrophober) Überzug bzw. Imprägnierung von Papier, Textilien und Isolierstoffen
# als Paraffinum liquidum zur Pflege von Holzoberflächen, Korrosionsschutz in der Autoindustrie

Klingt doch gut?
Kamelienöl werde ich jedenfalls nicht mehr verwenden.
Grüße!
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: hajoe am 10. April 2009, 09:19:13
für Gewinde (Progress) nehm ich Niveacreme
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Baas vant Spill am 10. April 2009, 14:22:52
Womit wir schon beim Melkfett sind. Ist eh fast nur Paraffin, und ist meinem Progress als Pflege nach der nächsten Grundreinigung angedacht.

Hab das letzte mal so ein Allerwelts-Haushaltsöl genommen. Sehr dünnflüssiges Zeug, vielleicht auch noch etwas zuviel genommen. Jedenfalls war der Griff bei den nächsten Rasuren recht ölig und rutschig. Äußerst unangenehm!

Bei dem Adjustable hab ich jetzt mal so ein Siliconspray genommen. Den kann man ja leider nicht komplett zerlegen, deswegen wollte ich ein Schmiermittel direkt in den Griff sprühen. Sieht bisher recht ordentlich aus.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: henning am 10. April 2009, 14:50:57
Hallo

Beim Progress muß nichts geölt werden. Den Griff kann man abziehen und dann abwischen, die Griffhülse ausspülen. Im Kopf läuft ja nichts ab, da gibt es keinen Verstellmechanismuß nur eine Feder. Mit weichen Schmierstoffen kann man da auf Dauer alles verstopfen, wenn sich das Zeug mit Stoppeln und Seife vermengt, bei Ölen besteht zumindest die Gefahr. Apollo - Mikron - Hobel sind bekannt dafür, daß in Verbindung mit Seifenresten sogar die Korrosion im Kopf gefördert wird und dann irgendwann gar nichts mehr geht, wobei die allerdings auch korrosionsanfällige Aluteile im Kopf haben. Der ist dann einfach kaputt. Dazu sollte man wisen, daß das Verstellprinzip fast baugleich ist wie beim Progress.

Einweichen im heißen Spüliwaser und anschließendes abspülen im selben reicht vollkommen. Wer hat, kann ja noch einen Ultraschallreiniger verwenden.
Habe Anfangs Silikonöl verwendet, aber keinen langfristigen Effekt erzielt, weshalb ich es nun lasse. Der Progress funktioniert seitdem immer und überall auch ohne Schmierung.

Bei Adjustables wäre ich besonders vorsichtig. Gerade auch weil er nicht demontierbar ist ohne ihn zu zerstören und weil niemand wirklich weiß was drinnen abgeht und welche Materialien verwendet wurden, wobei ich Materialmix vermute. Ein Slim hat auf Silikonöl mal allergisch reagiert und ließ sich anschließend über längere zeit deutlich schwerer und kratziger verstellen. Dabei habe ich weniger das Silikonöl im Verdacht als eine Art Verbindung mit Seife und Stoppeln oder ähnliches. Ausschließliches Verstellen im entspannten Zustand ist hier die bessere Vorsorge.


Ciao
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Baas vant Spill am 10. April 2009, 15:05:23
Verstellen im entspannten Zustand mach ich ausschließlich, und dennoch ging der Verstellmechanismus mit der Zeit deutlich schwerer. Reigung brachte nicht so viel, wie erhofft, deswegen dann das Siloconsprühöl, der den Mechanismus bisher doch leichtgängiger gemacht hat.

Jetzt hab ich letztens auch so ein Döschen mit Graphitpulver gesehen - Wäre das eine bessere Alternative? - Kenne das Zeugs bisher nicht.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: kriklkrakl am 10. April 2009, 15:22:26
Ölen oder nicht - ich hab die Beobachtung gemacht,
dass geölter Hobel sich leichter abspülen lässt, bzw die Seifenreste nicht so dran festsetzen.
(der Hobel wird mit Öl abgereiben, und nicht drin gelagert wie ne Ölsardine  o))

nehme normales "Maschinenöl" von Centralin, Säure- und Harzfrei:
das ist wahrscheinlich auch gereinigtes Paraffin.
Beim Adjustable hab ichs noch nicht probiert, aber was soll gross passieren:
notfalls wirds wieder mit Ultraschall rausgewaschen,..
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: henning am 10. April 2009, 18:09:57
Entweder Graphit oder Öl, zusammen gibt da eine Paste die auch Türschlösser schwergängig macht. Wenn Graphit austritt hinterlässt es auch Spuren.
Wenn unbedingt geölt werden muß, halte ich Silikonöl für die beste Lösung:

ZitatSilikonflüssigkeiten weisen zwischen ?60 °C und bis 200 °C Schmiereigenschaften auf. Die Schmierfähigkeit ist geringer als die von Mineralölen und anderen Schmierstoffen. Sie neigen nicht zum Verharzen....In Medizin und Kosmetik dienen Silikonflüssigkeiten als Bestandteil von Kosmetika, Hautschutzsalben, Salbengrundlagen, zur Frisurstabilisierung, als Fixateur für Duftstoffe u.a.....Durch Zugabe sogenannter Konsistenzregler und von Füllstoffen lassen sich aus den Silikonflüssigkeiten Silikonpasten bzw. Silikonfette herstellen. Silikonpasten finden als Schutz- und Dichtungspasten für empfindliche Metall- und Apparateteile Verwendung, Silikonfette als Schmiermittel bei tiefen, hohen bzw. stark schwankenden Temperaturen, solche auf der Basis von Polymethylphenylsiloxanen beispielsweise im Bereich von ?70°C bis 230°C.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Silikone#Silikonfl.C3.BCssigkeit_und_Silikonfett (http://de.wikipedia.org/wiki/Silikone#Silikonfl.C3.BCssigkeit_und_Silikonfett)

Außerdem sind Silikonöle klar und hinterlassen kaum Spuren. Beim Ölen meine ich übrigens immer mechanische Teile. Einölen im Sinn von Oberflächenbehandlung mußte ich meine Hobel noch nie. Abspülen lassen sie sich auch so, wenn man eine weiche Bürste zur Hilfe nimmt.

Ciao
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: kriklkrakl am 01. August 2009, 13:50:14
was Nelkenöl /oder Kamelienöl für die Hobel- oder Klingenpflege betrifft:

Nelkenöl hat eine abartig geringe Viskosität und Oberflächenspannung.
Daraus resultiert die sehr hohe Kriechfähigkeit, es unterwandert so alle Defekte /
auch oxidierte Stellen oder angefressene Gewinde.

Reines Nelkenöl aus der Apotheke ist leider ziemlich aggressiv (Klingentöter, Warnung :P ),
man bekommt auch viele Lackierungen und Hölzer damit kaputt.
Japanisches Schwertöl für Katanas etc. besteht aus einer Mischung von Kamelienöl plus Nelkenöl,
wobei das Kamelienöl den Oxidationsschutz und die Oberflächenpflege bewirkt.

Das eine Öl repariert, das andere schützt und pflegt
(Infos hab ich vom messerforum)

http://www.feines-werkzeug.de/product_info.php/info/p1169_Japanisches-Schwertoel--Kento-Abura-.html
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: kriklkrakl am 01. August 2009, 15:01:39
Das teure japanische Pflegeöl heisst übrigens "Choji-Oil", sehr traditionell und seit 500 Jahren im Felde bewährt.
(http://www.greensmilies.com/smile/gw_assassine002.gif) (http://www.greensmilies.com/)



"google sei dank" weiss ich auch das Mischungsverhältnis:
1% Nelkenöl (ätherisches Öl, aus der Apotheke), plus 99% Kamelienöl (günstig & leicht erhältlich, Messershops).
Für besonders empfindliche Klingen nimmt man noch weniger Nelkenöl, unter 1%.

Die modernere Mischung besteht aus 1% Nelkenöl plus 99% Feinöl (Mineralöl, säure- und harzfrei)
Feinöl schützt besonders gut vor Oxidation und Wasser (auch hoher Luftfeuchtigkeit).


clove-oil: Nelkenöl
camellia-oil: Kamelienöl
tsubaki abura: Kamelienöl auf japonesisch
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: 2-V-Boxer am 06. August 2009, 13:33:43
Kamelienöl, Nelkenöl...,mhm..., ich schmiere meine Messer seit einigen Jahren schon mit Ballistol oder Brunox ein und da is' noch nichts mit geschehen, ausser dass sie gewöhnungsbedürftig riechen, wenigstens die mit Ballistol versehenen...

Gruß,
Thomas
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: kriklkrakl am 06. August 2009, 14:11:33
Choji-Öl ist auch ursprünglich für Tamahagane/ Juwelenstahl verwendet worden:

der Stahl mit meist mehr als 1 Million Lagen ist so empfindlich, der oxidiert schon vom Anhusten,
auch Hautschweiss wirkt ziemlich aggressiv auf die Klinge.
http://de.wikipedia.org/wiki/Katana
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Tim_gs am 12. August 2009, 13:12:39
Zum schmieren ziemlich aller Metalle, Lager und verwendbar in so ziemlich allen Temperaturbereichen die bei Hoblern so vorkommen, kann ich euch Mobil 28 in kleinen handlichen Eimern vorschlagen.

Wir verwenden das zum schmieren der Lager an Flugzeugreifen. Hohe Wasser und Seifenbeständigkeit, jedenfalls riecht man das Fett noch lange nach dem Händewaschen.

(http://82735.com/upfiles/proimages/2009541182176234.jpg)
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Baas vant Spill am 12. August 2009, 13:25:33
Vom Flugzeugreifenlager zum Hobel - warum nicht.

Meinst du, ein Eimer reicht aus für die durchschnittliche Hobelsammlung?   ;)
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: kriklkrakl am 12. August 2009, 13:51:33
eben hatte ich mich verlesen:

dachte schon, ihr schmiert die Flugzeugreifen ein,
damit der Flieger besser über die Landebahn (hinaus-)rutscht  :D
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: kw am 12. August 2009, 13:59:46
*lach*...dasselbe habe ich auch für mich gelesen! ;D

Vielleicht kann Tim ja ein paar Proben organisieren. Und auch die dürften eine kleine Ewigkeit reichen. Ansonsten kann ich, neben dem bereits erwähnten Hahnfett aus dem Baumarkt, das "1110" von OKS (http://www.mercateo.com/p/334-4666620/Sili_Hahn_Dichtfett_OKS_1110_40_bis_200_Grad_Tube_a_10_gr_Freigabe_der_LGA.html) empfehlen. Wirkt auch "leichtfüßig, aber beharrlich". ;D
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: schlenk am 12. August 2009, 14:23:30
Zitat von: AlterFreund am 09. April 2009, 20:09:15
Kamelienöl ist schön und angenehm, ich meine aber dass es doch ausharzt, auch wenn immer das Gegenteil behauptet wird.
Messer die ich damit eingerieben und ein Jahr zur Seite gelegt hatte hatten nun einen zäh-klebrigen Überzug.
Kamelienöl nutze ich auch und zwar das Sinensis, dass auch DICK anbietet. Schlechte Erfahrungen habe ich damit noch keine gemacht, allerdings liegen meine Messer und Hobel, da meine Stammmannschaft eher klein ist, selten länger als ein 8-12 Wochen. Wer sich ab und zu auch in Messerforen umschaut, wird allerdings lesen, dass es hier zT deutliche Qualitätsunterschiede zwischen chinesischen und japanischen Kamelienölen zu geben scheint.

@AlterFreund: Wie und wofür wendest Du das erwähnte Parafinöl von IKEA an? In einer Mischung? Pur? Als Langzeitschutz?

Zitat von: hajoe am 10. April 2009, 09:19:13
für Gewinde (Progress) nehm ich Niveacreme
Davon kann ich nur abraten. Ich habe mal ein Gewinde in einer Notsituation mit NIVEA gängig gemacht und vergessen es danach zu reinigen. Später musste ich feststellen, dass die Creme vollkommen vergammelt und das Gewinde völlig zugesetzt war.

Zitat von: kriklkrakl am 01. August 2009, 15:01:39
Die modernere Mischung besteht aus 1% Nelkenöl plus 99% Feinöl (Mineralöl, säure- und harzfrei)
Interessante Sache diese Mischerei...

@Kriklkrakl: Nimmst Du "stinknormales" Nelkenöl, dass auch zur Zahnpflege angeboten wird?

Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: schlenk am 12. August 2009, 14:34:31
Ergänzung:
Öl tut es übrigens nicht immer. Mein alter WALBUSCH hat nach seiner GR beim Verstellen auch im geölten Zustand kratzende Geräusche von sich gegegen. Da dies aber eher selten der Fall ist, nehme ich dafür ein bisschen Mehrzweckfett aus der Tube.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: kriklkrakl am 12. August 2009, 14:48:02
Zitat von: schlenk am 12. August 2009, 14:23:30
@Kriklkrakl: Nimmst Du "stinknormales" Nelkenöl, dass auch zur Zahnpflege angeboten wird?

soweit ich gelesen hab, ist die Apotheken-Variante viel zu aggressiv dafür,
auch hier ist das japanische Nelkenöl/ Clove-oil zu empfehlen:

http://www.dietraumschmiede.de/scheideninfo/scheideninfo.htm
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Tennessee am 12. August 2009, 15:20:43
Mal ganz ehrlich und ohne Bödsinn :

Bremsenreiniger !

Unglaublich gutes Zeug, verfliegt ohne Rückstände und das Teil sieht besser aus, als neu.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: PonyXX am 12. August 2009, 16:09:58
Als ich den Gillette Adjustable(v.1967)von meinem verstorbenen Vater nach 20 jährigem nicht Gebrauch wieder benutzte,reinigte ich ihn erstmal mit etwas Badreiniger aus der Sprühflasche und einer Zahnbürste.Er funkelte anschließend wieder da war ich direkt geblendet.Nur der Verstellmechanismus war etwas schwergängig.Von meiner Autowerkstadt bekomme ich immer bei der Jahresinspektion den Rest von einem Servicespray.Da steht drauf:löst,schmiert,imprägniert.Davon sprühte ich ein kleines Tröpfchen in den Verstellmechanismus.Und er drehte sich wieder wie neu.Balistol mag ich gar nicht.Ich rieche es auch nicht gerne.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Tim_gs am 12. August 2009, 19:19:27
Nunja das Mobil 28 würde ich nur zum einlagern eines Hobels nehmen.
Und vor gebrauch würde ich den Hobel mit ein paar Litern Bremsenreiniger reinigen.  ^-^
Es riecht nicht so besonders.

Aber wenn mir mal ein Schmierstoff in die Hände fällt, der nicht so ungesund wie all das andere Zeugs ist, kann ich gerne mal ein wenig (Filmdose oder ähnliches) zu Testzwecken abzwacken.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: PaKr am 14. August 2009, 13:26:50
Ich nehme immer das Siliconöl von Aldi

gruß Patrick
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: JMX am 06. April 2011, 22:56:18
Hat jemand schon Erfahrungen mit reinem Silikonfett (Taucherbedarf) gemacht? Ich nehme das sonst immer für meine Eyedropper-Füllhalter.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Floid_Maniac am 15. April 2011, 20:46:37
Hallo zusammen,

bin doch etwas verwundert nach dem durchlesen dieses Threads.  ???
Ballistol wurde immer als das Allheilmittel in diesem und anderen Foren schlechthin gepriesen und jetzt erfährt man das es die Bildung von Grünspan bei Messing fördert und ausserdem noch zum verharzen neigt. Einen Link zu einer Fachmeinung die diese These unterstützt vermisse ich oder habe ich beim durchlesen der Seiten nicht gefunden. Dabei meine ich nicht Wikipedia (gesammeltes Halbwissen das die Welt nicht braucht).

Ich habe mir im Suchtrausch vor ca. einem Jahr sechs Adjustables gekauft. Drei Fad - und drei Slim Boys. Alle in optisch wie technischer Hinsicht einwandfrei. Die vier schönsten (sehen aus wie nie benutzt) habe ich mit Ihren, wenn vorhandenen, originalen Plastikboxen eingelagert. Die restlichen zwei, einen FB und einen SB habe ich im Gebrauch.
Alle Hobel hatte ich nach Kauf gereinigt, desinfiziert und mit Ballistol deren Mechaniken behandelt. Weder meine zwei Hobel die im Gebrauch sind, noch die vier eingelagerten Sammlerstücke zeigen irgendwelche Anzeichen von Verharzung oder Grünspan. Alle Mechaniken bewegen sich einwandfrei. Bewege die mechanischen Teile der eingelagerten Hobel so ca. alle zwei Monate ein paar mal hin und her.
Jetzt bleibt natürlich die Frage offen, wann setzt eine Verharzung ein? Nach Monaten oder Jahren? Baut sich das bisschen Ballistol das man in die Adjustables einführt nicht schon vor einer eventuellen Verharzung einfach ab?

Panikmache oder Realität?  ???

Das ist hier die Frage... Sollten die Thesen mit dem Ballistol den Tatsachen entsprechen bleibt die Frage offen, wie entferne ich restlos und schonend das Öl aus meinen Adjustables?

Der vielen offenen Fragen leid habe ich einfach mal die Seite des Ballistol-shops bemüht und siehe da....

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hier ein Link der deutliche Worte zum Thema Ballistol und Verharzung ausspricht:
http://www.ballistol-shop.de/Haltbarkeit-von-Ballistol:_:87.html

Hier der Link bezüglich Ballistol und Messing:
http://www.ballistol-shop.de/Ballistol-und-Messing:_:108.html

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Also was ist von diesem Thread hier zu halten? Panikmache oder viel Rauch um nichts?  dr: o)
Werde am kommenden Montag den Hersteller telefonisch selber bemühen mir Auskunft über die beiden Themen zu geben.
Werde hier berichten.

Gruß,

Floïd_Maniac dem Ihr kurz einen gehörigen Schreck um seine Lieblinge eingejagt habt.  :o
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Saubaer am 15. April 2011, 21:20:58
Schon allein durch die Tatsache das es Messing bspw., angreifen "kann" ist es für mich als Konservierungsöl nicht brauchbar. Zumal es auch nie als solches entwickelt wurde, soviel ich weiss.

Bei Hobeln mag das ja alles noch überschaubar sein. Aber Messer-, Waffen- oder gar Autosammler/liebhaber benutzen auch anderes zum einlagern und konservieren, eben weil viele verschiedene Materialen vorhanden sind und jedes anders reagieren "kann"  Viele Messersammler, sofern ich das bisher rausgelesen hab, schwören auf Kamilienöl, da es rein natürlich ist und schon von den japanern für ihre Schwerter genutzt wurde, also offenbar bewährt ist. Selber bin ich bei Gunex gelandet und bereue es nicht. Ausserdem riechts nicht so penetrant wie Ballistol.

Beide Öle wurden im Auftrag des Militärs entwickelt, zwischen beiden liegen aber ein paar Jahrzehnte Entwicklungsarbeit und Wissensstand.

Und ein bisschen Glaubensfrage ist es auch.  ;)
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: blechmade77 am 15. April 2011, 21:35:30
Ich benutze zur Konservierung bzw.nach der Rasur zur einölung der Messer immer ballistol.und zwar eins das schon gut 12 Jahre alt ist.eine Verharzung kann ich nicht feststellen.der Geruch ist immer noch wie am ersten Tag( ballistol halt).ich hatte es zusammen mit meiner damaligen Schreckschusswaffe gekauft(war damals ja noch ohne weiteres möglich.aber seit der kleine Waffenschein Pflicht ist habe ich die eingeschmolzen).diese  kam einmal im Jahr Silvester zum Einsatz und wurde mit ballistol gereinigt und konserviert.von Rost und Verharzung war nie die Spur zu sehen.
Somit werde ich auch weiterhin. Ballistol verwenden um meine Messer zu pflegen.ebenso die Holzhefte der Messer.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Floid_Maniac am 18. April 2011, 11:55:02
Habe heute mit einem technischen Mitarbeiter der Firma Ballistol gesprochen zum Thema Verharzung und Messing.

1) Verharzung:
Ballistol verharzt nicht.

2) Messing:
Messingteile müssten in größeren Mengen Ballistol über längeren Zeitraum regelrecht baden damit das Öl das Messing soweit anlöst das es zur Bildung von Grünspan kommt. Die Mengen die zum Beispiel in einen Gillette Adjustable eingesprüht werden sind so gering das nichts passiert. Wenn man dazu nach dem Einsprühen den Hobel auch noch ausschüttelt bleibt nur ein hauchdünner Film auf den Metallteilen bestehen der nur schützt und nichts anlöst.

Wer sich dennoch unsicher ist kann seinen Hobel in einer Spüli Lösung auswaschen um das Öl wieder zu entfernen.

Gruß,

Floïd_Maniac.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Alaun am 18. April 2011, 13:11:29
@Floid_Maniac

Danke für die Info! dh:
Da habe ich die ganzen Jahrzehnte nichts falsch gemacht.

Meinen Chemiekenntnissen nach kann Ballistaol weder verharzen, noch kann sich der pH-Wert ändern.
Es ist ein sehr inertes Öl.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Saubaer am 18. April 2011, 14:36:05
Zitat von: JMX am 06. April 2011, 22:56:18
Hat jemand schon Erfahrungen mit reinem Silikonfett (Taucherbedarf) gemacht? Ich nehme das sonst immer für meine Eyedropper-Füllhalter.

Auch bekannt als Amaturenfett, u.a. aus dem Sanitärbereich. Gibts üblicherweise in weiss oder von GE-Bayer in transparent. Damit kann man im Nassbereich nahezu alles schmieren und gangbar halten. Das Silikonfett von Bayer ist dabei sogar hochtemperaturfest bis 200 Grad. Benutze ich beruflich und privat im Haushalt und Auto.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: henning am 18. April 2011, 19:29:13
Zitat von: henning am 20. Oktober 2007, 16:39:17
Hallo
Ich benutze Silikon-Sprühöl. Das ist ein Kriechöl, das außerdem keine dauerhaften Flecken in Textilien verursacht. Der Sprühschlauch ist schön dünn, so daß ich auch Futur und Progress ausreichend schmieren kann, ohne den Futur jedesmal auseinander nehmen zu müßen Das Öl ist dünnflüssig aber sehr gut haftend und riecht nicht. Meine Messer reibe ich ebenfalls damit ein und habe bisher keinerlei Beanstandungen.
Hier Auszüge aus Wikipedia, die die Eignung für den hier gedachten Zweck verdeutlichen:
ZitatSilikonöle stellen gewöhnlich klare, farblose, neutrale, geruchsfreie, hydrophobe Flüssigkeiten dar / Silikonöle weisen zwischen -60°C und bis 200°C gute Schmiereigenschaften auf, die jedoch geringer sind als die von Mineralölen, und neigen nicht zum Verharzen / Die Silikonöle sind wenig beständig gegen starke anorganische Säuren und Basen, jedoch gegen Salze, einige Oxidationsmittel und Seifen / In Medizin und Kosmetik dienen Silikonöle als Bestandteil von Hautschutzsalben, Salbengrundlagen, zur Frisurstabilisierung, als Fixateur für Duftstoffe und Bestandteil von Zahnpasten
Hört sich doch gut an, oder?
Ciao
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: So-ein-Bart am 22. April 2011, 02:05:14
Zitat von: Floid_Maniac am 18. April 2011, 11:55:02
Habe heute mit einem technischen Mitarbeiter der Firma Ballistol gesprochen zum Thema Verharzung und Messing.

1) Verharzung:
Ballistol verharzt nicht.

2) Messing:
Messingteile müssten in größeren Mengen Ballistol über längeren Zeitraum regelrecht baden damit das Öl das Messing soweit anlöst das es zur Bildung von Grünspan kommt. Die Mengen die zum Beispiel in einen Gillette Adjustable eingesprüht werden sind so gering das nichts passiert. Wenn man dazu nach dem Einsprühen den Hobel auch noch ausschüttelt bleibt nur ein hauchdünner Film auf den Metallteilen bestehen der nur schützt und nichts anlöst.

Wer sich dennoch unsicher ist kann seinen Hobel in einer Spüli Lösung auswaschen um das Öl wieder zu entfernen.

Gruß,

Floïd_Maniac.

Wen's interessiert, der kann ja mal folgendes ausprobieren: Einfach mal ein Stück Kupfer in Ballistol einlegen. Nach einiger Zeit sieht man eine leichte Blaufärbung des Öls, d.h. es geht Kupfer in Lösung.
Die Tatsache, dass man die Blaufärbung erst nach einiger Zeit sieht, heißt aber nicht, dass bis dahin noch kein Kupfer aufgelöst wurde. In dem Moment, in dem das Öl mit dem Kupfer in Kontakt kommt, gehen die ersten Kupferionen in Lösung und reichern sich in dem Öl an, nur erst nach einiger Zeit wird das ganze dann sichtbar.

Die Behauptung, dass erst nach längerer Zeit der Einwirkung das Material angelöst wird, ist für mich nicht haltbar.

Ob das allerdings in der Praxis Auswirkungen auf die Haltbarkeit eines Hobels hat, darüber kann man nur Mutmaßungen anstellen. Die tatsächlich aufgelöste Menge an Kupferionen ist wahrscheinlich sehr gering. Zudem dürfte auch Seifenlauge die verwendeten Metalle in geringem Maße angreifen, so bleibt es wohl jedem Überlassen, zwischen welchem Übel er sich entscheidet.

Übrigens, ich Öle meine Hobel gar nicht. Ich mach sie nur hin und wieder sauber. Wenn mein erster Hobel mal aufgrund von Abnutzungserscheinung an beweglichen Teilen kaputt geht, bin ich wahrscheinlich froh, wenn ich morgens überhaupt noch einen Hobel halten kann...
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Rasierer am 26. Juni 2011, 21:46:04
Ich reinige meine hobel mit breff bad und hygienereiniger und einer alten zahnbürste funzt wunderbar .
Wende das gleiche prinziep schon seit jahren bei meinen Rolex uhren an und hatte noch nie probleme :-)
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Tennessee am 27. Juni 2011, 15:10:31
Zitat von: Razor am 26. Juni 2011, 21:46:04
Ich reinige meine hobel mit breff bad und hygienereiniger und einer alten zahnbürste funzt wunderbar .
Wende das gleiche prinziep schon seit jahren bei meinen Rolex uhren an und hatte noch nie probleme :-)

So ähnlich mach ich das auch.

Die Jungs werden zerlegt, dürfen dann in AntiKal baden, dann werden sie geduscht, trockengefönt, Hochglanzpoliert und wieder zusammengeschraubt (unter Zuhilfenahme von etwas WD40).
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Barth am 27. Juni 2011, 16:37:24
Zitat von: Floid_Maniac am 15. April 2011, 20:46:37
Hallo zusammen,

bin doch etwas verwundert nach dem durchlesen dieses Threads.  ???
Ballistol wurde immer als das Allheilmittel in diesem und anderen Foren schlechthin gepriesen und jetzt erfährt man das es die Bildung von Grünspan bei Messing fördert und ausserdem noch zum verharzen neigt. Einen Link zu einer Fachmeinung die diese These unterstützt vermisse ich oder habe ich beim durchlesen der Seiten nicht gefunden. Dabei meine ich nicht Wikipedia (gesammeltes Halbwissen das die Welt nicht braucht).

Ich habe mir im Suchtrausch vor ca. einem Jahr sechs Adjustables gekauft. Drei Fad - und drei Slim Boys. Alle in optisch wie technischer Hinsicht einwandfrei. Die vier schönsten (sehen aus wie nie benutzt) habe ich mit Ihren, wenn vorhandenen, originalen Plastikboxen eingelagert. Die restlichen zwei, einen FB und einen SB habe ich im Gebrauch.
Alle Hobel hatte ich nach Kauf gereinigt, desinfiziert und mit Ballistol deren Mechaniken behandelt. Weder meine zwei Hobel die im Gebrauch sind, noch die vier eingelagerten Sammlerstücke zeigen irgendwelche Anzeichen von Verharzung oder Grünspan. Alle Mechaniken bewegen sich einwandfrei. Bewege die mechanischen Teile der eingelagerten Hobel so ca. alle zwei Monate ein paar mal hin und her.
Jetzt bleibt natürlich die Frage offen, wann setzt eine Verharzung ein? Nach Monaten oder Jahren? Baut sich das bisschen Ballistol das man in die Adjustables einführt nicht schon vor einer eventuellen Verharzung einfach ab?

Panikmache oder Realität?  ???

Das ist hier die Frage... Sollten die Thesen mit dem Ballistol den Tatsachen entsprechen bleibt die Frage offen, wie entferne ich restlos und schonend das Öl aus meinen Adjustables?

Der vielen offenen Fragen leid habe ich einfach mal die Seite des Ballistol-shops bemüht und siehe da....

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Hier ein Link der deutliche Worte zum Thema Ballistol und Verharzung ausspricht:
http://www.ballistol-shop.de/Haltbarkeit-von-Ballistol:_:87.html

Hier der Link bezüglich Ballistol und Messing:
http://www.ballistol-shop.de/Ballistol-und-Messing:_:108.html

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Also was ist von diesem Thread hier zu halten? Panikmache oder viel Rauch um nichts?  dr: o)
Werde am kommenden Montag den Hersteller telefonisch selber bemühen mir Auskunft über die beiden Themen zu geben.
Werde hier berichten.

Gruß,

Floïd_Maniac dem Ihr kurz einen gehörigen Schreck um seine Lieblinge eingejagt habt.  :o



Mein Reden seit ´45 !

Das Zeuch funktioniert , was da angeblich verharzen soll sind die Rückstände vom Öl , der Schmierfilm , aber keen Harz . . .
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Perikles am 16. Juli 2018, 23:22:58
Heute habe ich das erste Mal Ballistol Universalöl als Spray verwendet. In unserer Familie haben eher Caramba, WD40 und Schweizer Fabrikate bisher Verwendung. Das Ballistol riecht abstoßendst-ekelhaft-penetrant. Einfach nur abartig für meine Nase. Es kommt mir, bis auf den Außenbereich, nirgendwo mehr hin. Ich kann sagen, es reinigt Fett und Schmiere von Metall wunderbar, ansonsten taugt es mir nicht. Die Werbung, dass dieses Zeug umwelt- und hautverträglich, ja sogar "lebensmittelecht" sein soll, kann ich nur als den reinsten Witz bezeichnen. Das Spray enthält Hexan, wer das zu sich nimmt, hat ein Suchtproblem. Ok, ich gebe schon Ruhe, jedenfalls mir ist Ballistol, der Geruch vor allem, aufs Höchste suspekt. So ein Sch...  :-X
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Rockabillyhelge am 18. Juli 2018, 22:09:54
Ballistol würde ich aus den o.g. Gründen auch nicht nehmen, tendiere eher (wenn es sein muss) zu lebensmittelechtem Armaturenfett.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Wombat am 31. Dezember 2018, 22:02:25
Das Ballistol Buntmetalle wie z.B. Messing angreift (sogar angreifen soll um Rückstände in den Läufen von Schusswaffen zu beseitigen) ist allgemein bekannt. Deshalb ist schon die Pflege eines traditionellen Jagdmessers mit Messing-Parierelement oder Knauf mit Ballistol sehr gefährlich. Das Öl soll das Messing ja vernichten... Auch Hobel mit Messingteilen sollten tunlichst nicht mit Ballistol in Berührung kommen. Das haben ja auch die Vorposter bereits beschrieben.

Die Frage, welche Öle Waffenbesitzer statt Balistol einsetzten wurde noch nicht beantwortet.

Im "Deutschen Waffen Journal" DWJ wurden Öle auf Korrosionsschutz getestet. Dabei wurden mit dem Öl benetzte Probestücke für längere Zeit in Wasser und sogar Salzwasser eingelegt.

Folgende Öle haben gut abgeschnitten:

Liqui Moli Guntec
Ballistol Gunex
Brunnox Lub & Cor
Eezox Gun Care
Break-Free CLP
Shooter's Choice Lubicant

Das bekannte normale Ballistol und das WD40 haben sehr schlecht abgeschnitten.

Ich selbst setzte schon länger das normale Ballistol und WD40 nicht zum Ölen und Korrosionsschutz von Rasierhobeln ein. WD40 ist sicherlich als Reinigungsspräy sehr gut geeignet, wenn man es in großer Menge durch den Fatboy sprüht.

Ich habe bislang nur noch Kamelienöl eingesetzt, dieses bildet aber auch eine Emulsion, wenn z.B. ein Messer mit dem Leder der Scheide in Berühung kommt. Zum Korrosionsschutz von Rasiermessern und Hobeln aber sicher sehr gut geeignet, wenn die Gegenstände nicht in Kontakt mit Paper, Pappe oder Leder oder anderen organischen Materialien kommen, wenn sie in der Vitrine stehen.

WOMBAT
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Perikles am 01. Januar 2019, 12:18:35
Seit mir Standlinie ein großzügig mit Flüssig-Paraffin gefettetes Messer überlassen hat  dh: bin ich dazu übergegangen, Messer mit eben dem gleichen zu behandeln und ein Tröpfchen davon kommt auch in die Butterfly Hobel. Nur verschraubte Hobel Öle ich nicht. Achso, ich verwende die Marke Hansa Nähmaschinenöl, medizinisches Paraffin. Gibt es sicher auch in Apos. Nivea Creme beruht darauf. Als Kosmetik verwende ich es nicht. Soweit, so gut. billig ist es, nicht "Fancy" und kein Gun. Eher Omma's Choice :D
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 01. Januar 2019, 12:53:20
Da ich nur verschraubte Hobel ohne weitere Mechanik besitze, schmiere ich diese nicht. Aber aufgrund diverser anderer verschiedener hardwarelastiger Hobbies habe ich mich schon desöfteren eingehend mit Schmierstoffen zu verschiedenen Zwecken beschäftigt.

Meine persönlichen Erkenntnisse:


Ach ja, für die Ökofraktion: Mineralöl/paraffinum liquidum reihe ich unter die natürlichen Stoffe ein. Letztendlich sind es tote Pflanzen, Dinosaurier und ähnliches.  ;)
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Sparschäler reloaded am 01. Januar 2019, 16:49:27
Zitat von: Onkel Hannes am 01. Januar 2019, 12:53:20
- fest: ganz stinknormale, hochreine, billige Vaseline. Aus dem Supermarkt.

Wenn es noch etwas fester sein darf, dann eignet sich auch Abrieb von einem alten Kerzenstummel. Kost' nix und ist wegen Resteverwertung auch nachhaltig.

ZitatSprühdosen verwende ich fast gar nicht mehr. Damit trägt man fast immer viel zu viel auf. Für Schmierung und Korrosionsschutz gering belasteter Mechanik reibe ich die Teile mit einem mit Öl benetztem, nicht fusselndem Stofflappen ab,

Da kann ich noch ein Werkzeug dazu empfehlen: Einen Ölstift. Damit kann man praktisch beliebig kleine Mengen Öl zielsicher platzieren. Durch die verschraubte Kappe mit Dichtung kann man ihn auch bedenkenlos mit sich herumtragen. Ein EDC-Ölkännchen sozusagen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/6i6q-b2-eb21.jpeg)

Der abgebildete Stift kostet ~ einen Zehner. Gibt es aber auch in teuer. Den habe ich mir mal bei einem Servicetechniker abgeguckt.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Ocrana am 01. Januar 2019, 16:52:01
Tolles Teil. Das schau ich mir mal genauer an.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: alvaro am 01. Januar 2019, 17:13:32
Den gezeigten Öler habe ich auch, der ist absolut zu empfehlen.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Tim Buktu am 01. Januar 2019, 19:58:15
Den von Sparschäler gezeigten Sparöler hab ich auch zu Hause und bei der Arbeit. Sehr taugliche Gerätschaft.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 04. Januar 2019, 14:45:42
Zitat von: So-ein-Bart am 22. April 2011, 02:05:14
Wen's interessiert, der kann ja mal folgendes ausprobieren: Einfach mal ein Stück Kupfer in Ballistol einlegen. Nach einiger Zeit sieht man eine leichte Blaufärbung des Öls, d.h. es geht Kupfer in Lösung.
Die Tatsache, dass man die Blaufärbung erst nach einiger Zeit sieht, heißt aber nicht, dass bis dahin noch kein Kupfer aufgelöst wurde. In dem Moment, in dem das Öl mit dem Kupfer in Kontakt kommt, gehen die ersten Kupferionen in Lösung und reichern sich in dem Öl an, nur erst nach einiger Zeit wird das ganze dann sichtbar.

Das hat mich schon lange interessiert.

Ich werde jetzt folgendes Experiment machen: Ich habe von einem Schießstand einen Mantelsplitter von einem Vollmantelgeschoß mitgebracht, gereinigt, und in eine Kunststofftüte mit Ballistol verpackt.

(https://up.picr.de/34754118gm.jpg)

Bei dem Mantelsplitter wird es sich sicher nicht um reines Kupfer handeln, sondern vermutlich um eine Zinklegierung, die man Tombak nennt. Das ist aber insofern interessant, als Ballistol ja gerade im Waffenbereich gerne verwendet wird, und dort auch Tombakrückstände in den Läufen zu entfernen sind, auch wenn Ballistol nicht als speziell für Tombakrückstände geeignetes Reinigungsmittel angepriesen wird - wohl aber als universell geeignetes Reinigungs- und Pflegeöl. Spezielle Reiniger für Kupferrückstände enthalten meines Wissens Ammoniak.

Um Ballistol gibt es ja die wildesten Gerüchte - grade, daß noch keiner in einer dunklen Vollmondnacht von einer wildgewordenen Ballistolflasche aufgefressen wurde! Sogar, daß es sich hier um ein Kiefernnadelöl handle, und es deswegen natürlich verharze, wollte man mir schon erzählen.

Ich bin gespannt, ob sich eine Blauverfärbung einstellt. Was ich dann für mich konkret daraus schließen sollte, weiß ich auch nicht. Ich würde wie gesagt Mineralöl oder Vaseline wählen, je nach gewünschter Konsistenz, und auch Ballistol ist mineralölbasiert, mit welchen Zusätzen auch immer.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 04. Januar 2019, 14:46:43
Ich verschiebe das Thema in die passendere Rubrik Hobelpflege, die zur Zeit der Entstehung dieses Themas noch nicht existierte.
Hannes, Mod-Team
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: ElDirko am 05. Januar 2019, 17:43:52
Das mit den Tombakrückständen und das Ballistol absolut ungeeignet als Tomback löser ist  sollte man vielleicht nochmal betonen.
Tombackrückstände in Läufen von Gewehren (Pistolen sind eine ganz andere Baustelle, die sind erheblich einfacher zu reinigen, weil da die Geschossgeschwindigkeiten und damit der Abrieb viel niedriger sind.) sind extrem hartnäckig und lassen sich vernünftig nur mit sehr scharfen Reinigern lösen. Wenn man in einen Tombakreiniger so einen Mantelsplitter gibt wird der schlagartig grün.  ;D
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 05. Januar 2019, 18:06:00
In der Tat ist bisher keinerlei Verfärbung erkennbar, weder blau noch grün noch sonst irgendetwas.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Stockton am 06. Januar 2019, 10:48:18
Erinnere ich mich richtig, ist Ballistol nicht wasserlöslich?

Bislang habe ich normales Nähmaschinenöl verwendet, um die Hobel zu ölen. Ideal ist das nicht, hat schon jemand "Blue Grease" ausprobiert? Das ist ein etwas wasserfesteres Fett, dass für Bootsmotoren entwickelt wurde, was durch Reibung recht flüssig wird.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 06. Januar 2019, 11:15:57
Also wenn wir dasselbe meinen (Kent Blue Grease (http://www.kenteurope.com/en/products/blue-grease/)?), dann ist das laut Datenblatt halt ein lithium-verseiftes, temperaturbeständiges Wälzlagerfett, mit irgendwelchen, nicht näher spezifizierten (geheimen?) Additiven.

M.E. machst Du damit nichts falsch, aber brauchen tut es das nicht. Und zum Thema Additive, laut englischer Beschreibung handelt es sich um einen "innovative and highly efficient agent", und "superior" und "perfect" ist es auch:

Zitat von: Onkel Hannes am 01. Januar 2019, 12:53:20
Daß jemand heutzutage ein neues Wunderschmiermittel erfindet, ist eher unwahrscheinlich.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Stockton am 06. Januar 2019, 20:54:24
Das kommt in etwa hin mit dem Blue Grease, allerdings ist mir wirklich nicht geläufig, wer der Hersteller ist. Yamaha verkauft es z.B. als "Marine Grease".
Aufgrund der Wasserbeständigkeit verwende es seit vielen Jahren für Angelrollen, daher habe ich es hier herumliegen.   ;)
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 06. Januar 2019, 22:16:05
Vielleicht ist es ein gängiger Gattungsbegriff. Schaden tut es bestimmt nicht.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 23. Januar 2019, 11:22:02
Nach nicht ganz drei Wochen sieht das obige Experiment (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,281.msg656941.html#msg656941) so aus:

(https://up.picr.de/34901858ju.jpg)

Es ist -auf dem Foto viel besser als mit bloßem Auge- eine deutliche Grünverfärbung zu erkennen, nicht eine Blauverfärbung, wie So-ein-Bart noch weiter oben geschildert hatte. Allerdings sprach er von Kupfer, bei dem von mir verwendeten Metallteil handelt es sich um Tombak, eine Messinglegierung aus Kupfer und Zinn, mit wohl sehr hohem Kupferanteil. Oder resultiert die grüne Färbung vielleicht aus der Kombination aus blaufarbiger Reaktion und dem gelblichen Ballistol?

Egal, es scheint irgendeine Reaktion stattgefunden zu haben. Bemerkt sei am Rande, daß man ein seriöses Experiment wohl in einem Reagenzglas und nicht in einer Plastiktüte unbekannter Provenienz machen würde, denn auch diese könnte ja eventuell an einer Reaktion teilhaben.

Zur Deutung sind nun Leute gefragt, die mehr Ahnung von Chemie als ich haben. Jedenfalls sollte man wohl -so meine eigene laienhafte Schlußfolgerung- zumindest von einer Langzeitkonservierung seiner Messinghobel mit Ballistol tatsächlich eher Abstand nehmen.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Sparschäler reloaded am 23. Januar 2019, 12:49:39
Das wird wohl Grünspan sein. Die charakteristische Farbe von Kupfer(II)salzen liegt im hellblau-türkis-grünlichen (heißt ja nicht umsonst Grünspan). Die Plastiktüte ist an Deiner Versuchsanordnung nur insofern störend, weil sie Luftsauerstoff ausschließt. Der ist beim gammeln immer hilfreich. ;)
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Standlinie am 23. Januar 2019, 13:34:45
Gewehr- und Pistolenläufe bestehen ganz allgemein aus Stahl. Durch Schießvorgänge lagern sich mit der Zeit in den Bereichen "Züge und Felder" die Rückstände von Pulvergasen und Geschossen ab. Bei zehn abgegebenen Schüssen mag das erst einmal keine Rolle spielen. Aber wer sehr oft auf dem Schießstand ist, regelmäßig zur Jagd geht und dort auch zum Schuß kommt oder seine Waffe für militärische Belange nutzt, wird sehr viele Schüsse abgeben.

Die sich ablagernden Geschoss- und Pulverrückstände (beim Geschoss sind dies Abriebsspuren) beeinflussen das Schießbild, wodurch sich die Trefferquote verschlechtert. Reinigungsprozesse sind also zwingend erforderlich, wenn man seine Treffpunktlage erhalten möchte.

Es gibt inzwischen viele Reinigungsmittel, um verunreinigte Läufe von den eben genannten Rückständen zu befreien. Ballistol gehört mit zu den ältesten auf dem deutschen Markt erhältlichen Mitteln. Es reinigt, versiegelt, schmiert, wird in der Lebensmittelindustrie verwendet, macht Leder wieder weich, dient zur Pflege von Hundepfoten und ausgetrockneter rissiger Haut und ist noch für andere Anwendungsgebiete geeignet. Am besten besucht man hierfür die Webseite des Hersteller.

Wenn Ballistol als Waffenreinigungsmittel eingesetzt wird, soll es zuerst einmal die stählernen Einzelteile einer Waffe schmieren (Lauf, Schloss und sonstige Mechanismen). Die Kriechfähigkeit von B. sorgt dafür, dass es dort auch an die entlegendsten Stellen vordringt. Dann reinigt es auch noch den Lauf von aggressiven Pulverrückständen und von den Geschossablagerungen. Pulverrückstände sorgen für ein saures Milieu, wodurch Stahl in Verbindung mit Luft- oder Kondensationsfeuchtigkeit angegriffen wird. Ballistol muss also nicht nur diese Pulverablagerungen lösen sondern auch noch neutralisieren. Gleiches gilt für die Geschossrückstände im Lauf. Herkömmliche Geschosse bestehen weder aus Stahl (verboten) noch aus uranangereichertem Stahl (verboten) und auch nicht aus Kunststoff (verboten). Die allgemein erhältlichen Geschosse (Bleikern oder nicht bleihaltige Metalle, z.B. Wolfram, u.a.) sind mit dem Werkstoff Tombak ummantelt. Tombak enthält Messing und Kupfer. Und das sind diejenigen Stoffe, die von Ballistol angelöst werden müssen, damit die Reinigungsbürste oder das Reinigungstuch diese Rückstände abwischen/entfernen kann.

Ballistol ist als Schmierstoff für Rasierhobel nur bedingt verwendbar. Für Stahl- und Edelstahlhobel uneingeschränkt. Für Rasierhobel, die irgendwelche Bestandteile aus Messing oder Kupfer enthalten (z.B. bei den Gillette Adjustables) ist es wegen seiner anlösenden Wirkung nicht geeignet. Deshalb empfehle ich immer flüssige Vaseline oder Maschinen- oder Motoröl als Schmierstoff.
Ballistol ist allerdings sehr gut für die Pflege einer Rasiermesserklinge geeignet. Allerdings nur für die Klinge und nicht für die Nieten.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Stockton am 24. Januar 2019, 10:47:03
So, ich habe nun "Blue Grease" im Hobel (Progress) getestet. Es schmiert sehr gut, bildet aber nach ein paar Tagen Hobeleinsatz einen seifigen Film und riecht nicht wirklich angenehm. Letzteres ist für mich ein Grund es nicht mehr an meine Hobel zu lassen.
Vermutlich bleibe ich jetzt beim Tropfen Weißöl.

Zu Ballistol: Wenn ich mich recht erinnere, verflüchtigt sich die Schmierwirkung alleine schon deshalb sehr rasch, weil Ballistol wasserlöslich ist. Für Reinigungs und Pflegezwecke kann man es verwenden, schmieren sollten man, lieber mit richtigen Ölen und Fetten.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 19. September 2020, 22:44:56
Zitat von: Onkel Hannes am 01. Januar 2019, 12:53:20
Aber aufgrund diverser anderer verschiedener hardwarelastiger Hobbies habe ich mich schon desöfteren eingehend mit Schmierstoffen zu verschiedenen Zwecken beschäftigt.
[...]
Meine persönlichen Erkenntnisse:

Nur für ganz wenige spezielle Fälle mit hoher mechanischer Belastung oder hohen Temperaturen benötigt man spezielle Schmierstoffe.[/li][/list]

Wieder einmal - spezieller Fall- beschäftige ich mich mit Schmierstoffen, und bin dabei auf Fluid Film (http://fluidfilm.de) gestoßen, das sind letztendlich auf Lanolin (Wollfett) basierende Konservierungsstoffe, die zum Beispiel zur Hohlraumkonservierung, aber auch zur Schmierung verwendet werden.

Das hört sich interessant an, und könnte meines Erachtens sehr gut für Hobel geeignet sein, sowohl zur Konservierung als auch zur normalen Schmierung derer Mechaniken.

Lanolin kann man auch (wenn auch teuer) als Brustwarzensalbe in der Drogerie vor Ort kaufen, pur verwenden oder mit Isopropylalkohol ein flüssiges, sogar sprühfähiges Gemisch daraus machen.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Tim Buktu am 21. September 2020, 07:15:10
Von der Firma hab ich noch nie gehört obwohl es die schon seit über einhundert Jahren gibt. Für mich hört sich das interessant an. Welches der Produkte würdet ihr für Hobelmechaniken verwenden?
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 21. September 2020, 11:22:56
Für einen Endverbraucher, der "ein bißchen alles" damit machen will, dürfte die 400ml-Spraydose sicher am besten geeignet sein, auch wenn ich außer für großflächige Behandlungen oder Spezialfälle überhaupt kein Freund von Sprühprodukten mehr bin. Denn meist kommt nur ein schlecht dosierbarer Bruchteil des Wirkstoffs dort an, wo er wirken soll, der Rest ist oft sinnlos verblasen, und saut idealerweise noch die Umgebung ein oder kommt an Stellen (auch in oder am Anwender), wo er nichts verloren hat.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Tim Buktu am 22. September 2020, 06:57:16
Du hast es selbst aber noch nicht angewendet?
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 22. September 2020, 11:07:55
Lanolin ja, kürzlich, Fluid Film nein. Ich ziehe aber einen Kauf in Erwägung. Mein Interesse an Lanolin als Schmierstoff (und an Wachsen) ist erst vor nicht vor allzu langer Zeit entstanden.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 16. Januar 2022, 13:24:14
Um noch einmal auf das Lanolin (wie z.B. im Produkt Fluid Film enthalten) zurückzukommen: Ich habe gar nicht ausgeführt, warum ich auf Lanolin kam, das kann aber hier für uns ein interessantes Kriterium sein.

Lanolin wird, zumindest im privaten Bereich, gerne beim Wiederladen von Munition zur Schmierung von Messinghülsen verwendet, damit diese nicht beim Verformen in einer Stahlmatrize festklemmen. Ölhaltige Mittel sind hier ungeeignet, weil Rückstände die Zündfähigkeit der Munition herabsetzen oder zerstören können. Natürlich gibt es auch andere, industrielle Gleitmittel.

Zünden muß bei unseren Rasierern nichts, aber Schmierung von Messing und Stahl, das ist für uns interessant. Man kann das Fett entweder direkt auftragen (darauf komme ich gleich noch einmal zurück) oder aufsprühen oder auftröpfeln, und sich dabei einer Lösung bedienen, wie sie der Heimanwender beim Wiederladen selbst herstellen, aber auch im Zubehörhandel kaufen kann. Das Wollfett ist einfach in Isopropylalkohol gelöst bzw. untergemischt und wird auf das zu schmierende Objekt aufgesprüht. Der Alkohol verdunstet, das Fett bleibt zurück.
Dieses Prinzip wird auch bei einem weiteren Schmiermittel angewandt, nämlich Wachs. Manche Messermänner unter Euch werden vielleicht White Lightning kennen, das wohl im Messer- und Multitoolbereich zur Gelenkschmierung vermarktet wird, aber auch in größerer Menge zum kleineren Preis ;) als Clean Ride im Fahrradbereich zum schmieren von Ketten.
In diesen Fällen macht man sich den Vorteil zunutze, daß die Flüssigkeit mit dem Alkohol auch an schwer zu erreichende Stellen fließt (oder zumindest fließen soll...), und dann der untergemischte Schmierstoff dort verbleibt, während der Alkohol verdunstet. Beim Wiederladen hingegen kommt es bei den Sprühlösungen eher darauf an, eine große Zahl von kleinen Objekten nicht notwendigerweise vollständig, aber mit möglichst wenig Zeitaufwand und nur gering zu schmieren.

Beide Lösungen, Wollfett wie Wachs, sollten auch für unsere Naßrasierzwecke geeignet sein, wenn auch hier die Sprühlösung vielleicht weniger vorteilhaft ist.

Damit komme ich zu einem zweiten Teil meines Beitrags...
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Onkel Hannes am 16. Januar 2022, 13:28:54
Fortsetzung:

Aufbringen von Schmiermitteln

Großflächig ist klar, aufsprühen, aufpinseln, was auch immer, für uns uninteressant. Für uns kommt kleinflächig oder punktuell in Frage, meist flüssig oder pastös. Bei mir haben sich derzeit folgende Lösungen herauskristallisiert, an denen ich nur wenig auszusetzen habe.

Flüssige Mittel trage ich entweder punktuell auf (je nach Anwendungsfall verteile ich sie dann ggf. noch mit einem Pinsel o.ä.) oder flächig mit einem öligen Lappen.

Zum punktuellen Auftrag verwende ich gelegentlich einen Zahnstocher oder Zahnarzthaken, mit dem ich einen Öltropfen aufnehme und irgendwo aufbringe, meist aber Punktöler. Von den im Handel erhältlichen Ölflaschen und Punktölern bin ich ab, weil die fast immer entweder undicht sind, oder nachtropfen, oder beides.

Stattdessen verwende ich folgende Fläschchen:

(https://up.picr.de/42842958vu.jpg)
(https://up.picr.de/42842961xv.jpg)

Die linke mit der Metallspitze kommt für wenig Geld via ebay aus China (https://www.ebay.de/itm/123643410416), ich bin damit leidlich zufrieden. Viel besser noch finde ich die Liquidflasche mit Kunststoffkappe und -dosierspitze von flaschenland.de (https://www.flaschenland.de/Flaschen/10ml-PET-Flasche-E-Liquid-schwarz.html), die ich mittlerweile fast religiös für alles einsetze, was mir irgendwie in die Finger kommt. Die aktuellste Anwendung ist z.B. Essigkonzentrat zum Beträufeln von Ohrenstäbchen, um damit an meinem Elektronikbastelplatz Batteriefächer in Vintage-Geräten von Rückständen ausgelaufener Säurebatterien zu reinigen. Die Flaschen sind chemikalienresistent (Azeton habe ich noch nicht probiert), nicht nachtropfend und 100% dicht, trotz Temperatur- und Luftdruckschwankungen in allen Lagen, auch mit Kriechöl. Unbedingt empfehlenswert!
Auch Emulsionen kann man damit übrigens auftragen, man muß eben vorher schütteln. Die abgebildete Flasche LSA ist dafür ein Beispiel. Das LSA wird vielleicht manch einer noch als "Elefantensperma" vom Bund kennen. Auch mit White Lightning Clean Ride klappt es wunderbar, viel besser als mit dessen Originalflaschen. Umfüllen lohnt, vorher schütteln nicht vergessen.

Für flächigen Auftrag bin ich von Sprühdosen und -flaschen, wie weiter oben im Thread bereits erwähnt, fast vollständig abgekommen und verwende sowas nur noch in sehr speziellen Fällen wie eben zur Verformung von Messinghülsen. Ich habe für normale Anwendung stattdessen einen alten Stoff-Fetzen von einem T-Shirt mit einer Zackenschere zurechtgeschnitten, mit ein paar TL Mineralöl beträufelt, durchgeknetet und in einem Melitta-Beutel mit Schiebeverschluß zur Aufbewahrung gesteckt. Nach kurzer Zeit hat das Öl den Lappen gleichmäßig benetzt und man hat einen idealerweise leicht öligen Lappen, perfekt um Oberflächen abzuwischen und einen ganz leichten, kaum sichtbaren Ölfilm zu hinterlassen. Das ist in vielen Fällen vollkommen ausreichend.

Pastöse oder feste Schmiermittel trage ich flächig, wie man dem Bild oben schon entnehmen kann, aus einem Döschen mit einem Pinsel oder einem Spachtel auf; ein Beispiel wären z.B. Vaseline oder Schmierfett für Türscharniere. Nur in Spezialfällen kommt irgendeine geeignete Sprühlösung oder ähnliches zum Einsatz. Ein Sonderfall ist auch der Graphitzerstäuber für Schlösser und ein paar Sonderfälle aus dem Wiederladebereich.

Fette und ähnliches kommen fast ausschließlich in Dosen oder Tuben, alles andere als geeignet zum wohldosierten punktuellen Auftrag. Bisher habe ich zum Auftrag Zahnstocher oder Ohrenstäbchen verwendet, aber beides gefiel mir irgendwie nicht, auch wenn es funktioniert. Es gibt schmierige Finger, das schmierige Werkzeug muß irgendwo abgelegt werden, rollt dann weg, versaut den Tisch oder sammelt Dreck auf oder beides.
Meine Wunschlösung war schon lange eine Spritze, allerdings sind geeignete stumpfe Dosierspitzen (Aspirationskanülen) rar und teuer, das abfeilen einer Injektionskanüle umständlich und meist auch im Ergebnis unbefriedigend.

Eher zufällig habe ich irgendwann folgende 12ml-Dosierspritzen gefunden:

(https://up.picr.de/42842957ma.jpg)

Sie kommen für wenig Geld ebenfalls via ebay aus China (https://www.ebay.de/itm/264122406022).
Die Öffnung ist etwas weniger als 1mm groß. So braucht man zwar viel Kraft, um die meisten Schmierstoffe hindurchzudrücken, aber man kann dafür äußerst fein dosieren. Wenn man regelmäßig größere Mengen Schmierstoff aufbringt, kann man die Spitze etwas kürzer schneiden und so die Öffnung vergrößern.

Auf diese Weise sind wirklich allerfeinste punktgenaue Dosierungen möglich. Hier ein kleiner Klecks neben einem Cent-Stück:

(https://up.picr.de/42844504ws.jpg)

Mit der gebogenen Spitze kommt man auch an eher schwer zu erreichende Stellen, wie z.B. im Kopf eines Wilkinson Protector 3.

Nach der Benutzung ziehe ich den Schmierstoff in die Spritze zurück, so daß Luft in der Dosierspitze ist, dann läuft und tropft nichts. Zum Nachfüllen gebe ich den Schmierstoff aus der Tube oder per Spatel aus der Dose in die Ecke eines Gefrierbeutels, drehe diesen auf links, schneide die Spitze ab und befülle damit die Spritze, ähnlich wie man so ein Sahnedosierdingsbums verwendet.

Soviel zu den schmierigen Methoden des Onkel Hannes.
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Tim Buktu am 16. Januar 2022, 18:53:36
Schmotzen und salben hilft allenthalben!
Mein lieber Scholli,  das war jetzt ausführlich! Danke!
Dass Die Spritzen mit der verlängerten gekrümmten Spitze nützlich sind kann ich bestätigen. Hab die nach einem Hinweis von Hannes selbst auch in Gebrauch für weniger flüssigen Schmierstoff.

Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: alvaro am 16. Januar 2022, 19:37:29
Danke für den Beitrag!  dh:
Ich stelle immer wieder fest, dass man einfach immer noch was lernen kann, bitte mehr davon
Titel: Re: Schmierstoff für Hobel (Ballistol ein Hobeltöter?)
Beitrag von: Standlinie am 16. Januar 2022, 19:54:33
Ganz toller Beitrag. Danke Hannes!   dh: