Hi an alle Schleifer.
Kann mir mal einer erklären was an diesem so besonders ist.
Heiko
Er ist selten, teuer und nicht mehr zu kriegen.
Zitat von: UbuRoy in 28. März 2008, 14:52:12
Er ist selten, teuer und nicht mehr zu kriegen.
Und - meiner bescheidenen Meinung nach - ein toller "Finishing-Stein". Die Facette wird damit zwar mattiert und nicht auf Hochglanz poliert, was mich am Anfang immer verwirrt hat, aber das ist ja kein Manko. Es ist auch einer der Steine, mit denen sich rostträge-Messer schärfen lassen, an den Japanern sind damit schon viele verzweifelt...
Soweit ich weiß ist ein original Thüringer nicht mehr zu kriegen. Ich habe einen von "MST" (Müller Schleiftechnik) und einen von Manufaktum. Letzterer ist auch nicht mehr zu kriegen. Beide zählen zum besten was es gibt. Von einem original Thüringer wage ich nicht mal zu träumen. Jedenfalls würde ich für so einen vermutlich meucheln.
Gruß Senser
ja aber was ist an diesem so gut. Schleift er besonders schonen z.B oder ??? Ich bin halt neu.
Und wo kommt ein original Thüringer denn her aus welchem Berg, daß es Ihn nicht mehr gibt. Ist der Berg denn alle..
Hmm viele Fragen
Früher gabs die mal bei Müller, zwar nicht auf der Homepage im Sortiment, aber wenn man mit denen telefonierte, konnte man bestellen.
Vielleicht haben die noch ein Stück im Keller.
http://www.mst-mueller.de/ (http://www.mst-mueller.de/)
Und zu deiner letzten Frage, ob der Berg alle ist. Ja, ist er.
Leute wie UbuRoy, harryköln, mecky messer, Bengall Reynolds, senser, moviemaniac, Henning, oskar, Platzger, etc., etc., haben sich Wagenladungen von diesem Stein gebunkert und geben auch keinen einzigen her. Weder für Geld noch für gute Worte. :o :o
Such mal aktuell in der Bucht unter dem Begriff "thuringian". Da bietet ein Holländer einen Thüringer an, ich glaube, es ist der von Manufactum.
Günni
P.S.: Ich habe übrigens vor kurzem einen Manufactum hier im MH erwerben können. ;D Man muss auch mal Glück haben ;D
Zitat von: JoeHonil in 29. März 2008, 07:34:22
....Leute wie UbuRoy, harryköln, mecky messer, Bengall Reynolds, senser, moviemaniac, Henning, oskar, Platzger, etc., etc., haben sich Wagenladungen von diesem Stein gebunkert und geben auch keinen einzigen her. Weder für Geld noch für gute Worte. :o :o
Ich wünsch es wäre so. Nicht einen einzigen Original Thüringer hab ich.
Gruß Senser
ich besitze auch keinen, wie kommt wohl Joe auf sowas?
Ich habe auch keinen einzigen "originalen" Thüringer.
Von dem Manufaktum-Thüringer hatte fast ein Dutzend.
Habe die aber fast alle gegen irgendwas anderes getauscht oder verkauft.
Ab und zu bekommt man den Manufaktum-Stein noch bei Ebay.
Da kostet der dann allerdings ne Kleinigkeit mehr als ursprünglich mal bei Manufaktum.
Hab auch keinen Thüringer.
Nur einen uralten hervorragenden Crown & Sword und einen GBB spezial Bankstein sowie einen rauhen langen Lederabziehriemen und einen ChroMo Pastenriemen.
Damit hab ich bislang rund 500 Messer scharf gekriegt, u.a. etliche Meatchopper, eisgehärtete magnetisierte hypergehärtete Diamandstähle, spezial cast steel, indian steel etc. ebenso wie absolut verrostete und mit Nicks übersähte Wracks.
Auch ohne Thüringer oder Kieselerde/Glasplatten oder andere Spezialmethoden klappt es sehr gut.
Ist alles nur Übungssache, und damit von der Geduld des machers abhängig.
Aber ein Thüringer wäre durchaus interessant auszuprobieren. Aber nicht für das Vermögen, das man dafür abledern muss.
Na, da sieht man's. Ich dachte, Ihr Gurus habt alle soviel. Wie man sich nur täuschen kann ;)
Na, da wird wohl der Berg nicht ganz so groß gewesen sein
Auf der Suche nach einem Endstein für meine Messer bin ich zwangsläufig auf den Namen "Escher" gestoßen. In deutschsprachigen Foren war wenig zu finden, in den englischsprachigen etwas mehr.
Bei den "Escher"-Steinen handelt es sich um Natursteine die von der in Sonneberg beheimateten Firma "Escher" (wurden auch unter dem Namen Escher & Söhne, Escher and Sons angeboten) bis in die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts, vertrieben wurden.
Ich bin inzwischen im Besitz von zwei Schleifsteinen. Einem grauen (200x42x20) sowie einem grau-grünen (150x50x18 samt originalem Anreiber) Schleifstein.
(http://i286.photobucket.com/albums/ll112/michae5/DSC08129.jpg)
Ich habe bisher meine Messer im Körnungsbereich #10000 und mehr mit Naniwa SS 10000 und dem 12000er Chinesen geschliffen. Manchmal noch das Chromoxidleder nach dem Stein und vor dem Leder. Manchmal Leder pur.
Das Ergebnis: Ein scharfes Messer, das den Haartest problemlos besteht und auch passabel rasiert. Die sanfte Schärfe wollte mir jedoch nicht gelingen.
Inzwischen hab ich vier Messer mit dem graugrünen Escher nachbehandelt. Zuerst angerieben, anschließend nur mit Wasser. Der Haartest klappte bei allen bereits nach dem Stein. Nach dem graugrünen Escher ging ich auf meinen Latigoriemen, danach auf den Pferdelederriemen.
Das Ergebnis hier: eine bisher nicht gekannte, sanfte Schärfe die selbst die Schärfe meines Referenzmessers (Wacker "Old Sheffield" 7/8" - hab ich von TDS) relativierte.
Der graue Escher stand noch nicht in Verwendung. Auch habe ich derzeit kein Mikroskop im Haus um über die Facette mehr berichten zu können. Wird aber nachgeholt - versprochen! ;D
(http://i286.photobucket.com/albums/ll112/michae5/DSC08131.jpg)
Schmeiß die Escher sofort weg. In deinem eigenen Interesse. Wenn du Sie länger als 3 Wochen behälst, dann bekommst du Fußpilz, Herpes, Durchfall um nur die harmlosesten Folgen zu nennen.
Du kannst sie auch luftdicht und gut gepolstert verpacken und an mich schicken. Ich habe einen Keller mit Stahltür und da kommen diese Dinger nie mehr raus. Das kann ich versprechen
:)Senser :)
... und graugrüne Punkte.
Senser das schwere Schicksal kannst Du unmöglich alleine auf Dich nehmen. Ich helf Dir mit einem.
Die Steine sind eine Sünde!
Die bringen Unheil, glaubs mir.
Ich nehme Sünde gerne auf mich. Lass Dich befreien von der Last und schenke mir vertrauen.
Gott sei mit Dir und schick sie mir.
Ich hab damit Erfahrung und brauche keine Stahltür.Lass Dich von den anderen nicht auf den Arm nehmen, die wollen nur die Steine.
Ich meins gut mit Dir ;D ;)
gruß redmatze
@ senser
Glaubst Du, die Escher sind im Pelicase genügend gepolstert und vor Staub geschützt?
(http://i286.photobucket.com/albums/ll112/michae5/DSC08132.jpg)
Schick mir einfach den Koffer!
Aber dann erst nach Zahlungseingang! ;)
Zitat von: fenriswolf in 19. Februar 2009, 17:34:37
Glaubst Du, die Escher sind im Pelicase genügend gepolstert und vor Staub geschützt?
Die Aussenhülle ist ok. Ich würde aber die Polsterung nochmal neu machen. Nur für die Escher. Das andere Zeugs ist harmlos, weshalb es nicht entsorgt werden muß.
Gruß Senser
Das mit dem Koffer ist jetzt aber nicht mehr als normal zu bezeichnen, oder?
Nur der Sicherheit halber.....
Zitat von: *** in 19. Februar 2009, 17:58:45
Das mit dem Koffer ist jetzt aber nicht mehr als normal zu bezeichnen, oder?
Nur der Sicherheit halber.....
Normal?
Sicher nicht - aber angemessen. ;D
Kannst Du mal die Steine der Reihenfolge nach im Koffer beim Namen nennen? ;) Wäre nett!
;D Sakkaradiii!
Oh ja, das wäre interessant, sonst kommt gleich 'ne Frage nach dem 4. von links.
@ Gesichtsschnitzer
von links nach rechts
1. Shapton Glasstone #500
2. Shapton Glasstone #2000
3. King #1000 (der kommt wieder aus dem Koffer weil er zu viel Feuchtigkeit speichert - und selten gebraucht wird)
4. King #4000
5. Gelber Belgischer Brocken Bankstein (200x75)
6. alter Gelber Belgischer Brocken
7. BM Schiefer 6000 (super Stein zwischen GBB und Naniwa SS 10000)
8. grauer Escher
9. graugrüner Escher + Anreiber
10. 12000er Chinese
Hab mir die Steine je nach Körnung mit Wasserschleifpapier bis #2000 abgerichtet.
Mal ne blöde Frage ???: Ist der "Manufactum Thüringer" in diesem Schutzpapier ausgeliefert worden?
(http://up.picr.de/1877819.jpg)
Nein, das ist der Müller/Herbertz-Thürigner. Der MF-Stein kam im Pappkarton.
An ner Schachtel solls ja nicht scheitern. Der Aufkleber ist da interessanter.
Meiner kam auch im Karton. ;D
(http://i286.photobucket.com/albums/ll112/michae5/DSC08107.jpg)
fenriswolf,da brauch ich für meinen thüringer aber einen reisekoffer.er ist 50x9cm
Zitat von: mecky messer in 23. Februar 2009, 22:21:52
fenriswolf,da brauch ich für meinen thüringer aber einen reisekoffer.er ist 50x9cm
Du schleift ja auch vieeeeeel mehr Rasiermesser wie ich. ;)
Fenriswolf, hab ich das richtig aufgeschnappt, dass du auch Tiroler bist?
Sag mir mal deine Adresse, dann übernehm die Entsorgung dieser unsäglichen Dinger. Wenn du willst, nehm ich gleich den ganzen Koffer mit, ich bin da nicht so o)
Mal im Ernst:
Wie heißt eigentlich das Ding im Koffer, wo die Steine drinstecken? Und woher kriegt man's? Bin schon länger auf der Suche danach, um mein Iwasaki ordentlich zu lagern.
Zur Klarstellung. Koffer und Kofferinhalt bleiben bei mir. Allen Kauf- und Entsorgungsangeboten zum Trotz!
Mein Haus und mein Garten und sogar mein Kofferinhalt stehen einem freundlichen Besuch jedoch immer offen. Wobei "Ursus" mein belgischer Schäfer ein wachsames Auge auf den Schleifkoffer haben wird. Sicher ist sicher. ;)
Zur groben Orientierung: Österreich, Tirol, Außerfern, nahe der bayrischen Grenze (Pfronten/Füssen), in der direkten Verlängerung der deutschen A7, neben der B 179 Fernpaßstraße. Da ist am Wochenende sowieso immer Stau, also genug Zeit für eine Kaffeepause.
Meine Anschrift und/oder Telefonnummer gibt es auf Wunsch per PN.
Hallo,
ich finde es gut das hier die Bedeutung der Steine als wichtiges Werkzeug für gute Messer nicht zu kurz
kommt. Ich habe auch ein paar Steinchen die ich Euch zeigen möchte. Bei Fragen jederzeit gerne.
(http://up.picr.de/1899134.jpg)
Robert
Wow, nicht schlecht.
Da bleibt nur eine Frage wo wohnst du und wann faehrst du in urlaub :).
Da ist ja so ziemlich alles dabei was Rang und Namen hat. Eins steht fest die messer die zu dir kommen haben es gut :)
Wow, Behrendt! Nicht schlecht! Vielleicht könntest Du ja diesen sehr guten thread mit weiteren Steinen bereichern? https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,1528.0.html (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,1528.0.html) Erkenne zwar nicht alles auf dem Bild, aber da wird ja sicher noch was dabei sein, was bisher dort nicht vorgestellt wurde! Fände ich klasse!
Da habe ich eventuell auch welche von den "Thüringern /Escher. Ich habe die Steine vom Opa bekommen . Der war selbständiger Schlachter , den Betrieb hat er von seinem Vater übernommen nach dem Krieg. Die Steine hat er von seinem Vater noch oder selbst mal wo her bekommen,er weiß es nicht mehr (90 Jahre wird er jetzt im Oktober ). Die Steine sind sehr gut erhalten, da er meist nur immer einen benutzt hat,der am besten seine Schlachtermesser geschärft hat. Irgendwann war es ihm zu viel Arbeit die Messer zum Schlachten am Montag,immer am Sonntag das zu machen und kaufte dann einen Bandschleifer. Gut für mich ! So das zu der Geschichte . Nun zu den Steinen selbst, der grau/schwarze 204 mm lang ,43mm breit und 22mm hoch. Schleifschlamm hellgrau,vergleichbar mit dem von MST, aber härter so wie der aus Polen angebotene 10.000 Wasserstein.Der grün/ocker 197 mm x 45 x 22 ,Schleifschlamm ist grün/beige und eher ein weicher Stein.Es läßt sich schnell und viel vom Schlamm erzeugen. Der kleiner Stein 130 x 48 x20 Tonfarben/beige mit alter deutscher Schrift gestempelt " Deutscher Natur Qualitäts Abziehstein, in der Mitte ein Kreis mit Stern und oben darüber 3 Buchstaben . Ist nicht mehr zu entziffern, weil schon so verwaschen. Es ist ein harter Stein der keinen Schlamm erzeugt. Die beiden ersten könnten eventuell alte Thüringer sein oder Escher ich weiß es nicht. Den kleinen habe ich überhaupt keine Ahnung was es für einer sein könnte. Schärfen tun alle drei sehr gut. Ich müsste mal demnächst speziell nur mal mit den Steinen ein Messer schärfen um zu sehen wie das Ergebnis wird in Verbindung mit einem 1000/3000 Wasserstein Einen kleinen schwarzen habe ich auch noch auf dem auf der Rückseite ein aufkleber darauf war : Für Rasiermesser, chirurgische Instrumente und feine Schneidwerkzeuge. Der Stein ist dem schwarzen Großen auch sehr ähnlich nur noch härter.Die Größe : 150 x 50 x 20 mm . Ich habe die Steine alle etwas nass gemacht zu besseren Sicht.
Gruß
Dieter
http://show.picr.de/Bild-5158287.html]/URL]
[URL=http://show.picr.de/Bild-5158288.html]http://show.picr.de/Bild-5158288.html (http://show.picr.de/Bild-5158287.html)
http://show.picr.de/Bild-5158289.html (http://show.picr.de/Bild-5158289.html)
http://show.picr.de/Bild-5158290.html (http://show.picr.de/Bild-5158290.html)
http://show.picr.de/Bild-5158291.html (http://show.picr.de/Bild-5158291.html)
(http://thumbs.picr.de/5158309.jpg)] (http://show.picr.de/Bild-5158309.html)
(http://thumbs.picr.de/5158309.jpg) (http://show.picr.de/Bild-5158309.html)
Da das große Bild nicht erschienen ist ,stelle ich das noch bei www.dokla.net zur Sicht ein
Um nochmal auf den Original Thüringer zurückzukommen. Am Anfang des Threads wurde geschrieben das dieser sehr selten ist. Kurz bei Google nachgefragt und dieses Original gefunden.
http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkt-details.php?artikel=013.10115 (http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkt-details.php?artikel=013.10115)
Gehört dieser auch zu den sagenumwogenen Steinen oder ist das ganz was anderes? Denn der Preis haut mich jetzt nicht um, würde ihn eher als billig bezeichnen.
LG,
Werner
Werner, Guckst Du (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,4501.0.html).
Danke BlueDun. Somit hat sich das auch für mich erledigt.
LG,
Werner
also ich hab das Teil irgendwann 2009 erworben. Ultrafeiner Thüringer oder so. Leider nur 25mm breit und 4-5mm dünn. Dem musste ich erstmal ein Bett bauen.
Ich nutze ihn zwischen dem 3000er und dem 12000er Chinesen und kann mich nicht beschweren. Das Rasiermesser wird schräg gehalten, um etwas breiter aufzuliegen.
Kochmesser sind hier schwierig, dafür ist das Steinchen einfach zu schmal. Für die 20€ war das damals aber ok.
Was die jetzt angebotenen Steine taugen kann ich leider nicht sagen. Damals gab es 2 Stufen: Normal (Preislage wie heute) und Extra-fein ohne Einschlüsse (etwas teurer).
Zitat von: crazor in 07. Februar 2011, 18:11:58
Um nochmal auf den Original Thüringer zurückzukommen. Am Anfang des Threads wurde geschrieben das dieser sehr selten ist. Kurz bei Google nachgefragt und dieses Original gefunden.
http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkt-details.php?artikel=013.10115 (http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkt-details.php?artikel=013.10115)
Gehört dieser auch zu den sagenumwogenen Steinen oder ist das ganz was anderes? Denn der Preis haut mich jetzt nicht um, würde ihn eher als billig bezeichnen.
Wenn man das Angebot richtig liest, so findet man als Hersteller dieses Steins die Fa. Müller MST.
Mit dem og. Laden habe ich keine gute Erfahrung gemacht. Seinerzeit boten die mal ganz schmale, dünne Steine an. Ich kaufte bewusst einen solchen, um damit verzogene Klingen zu schärfen. Die tatsächlichen Maße der Steinchen unterschritten aber die angegeben Maße deutlich, aber man war nicht bereit einen Preisnachlass zu gewähren. Nachdem ich den Stein zurückgeschickt hatte bekam ich dann doch mein Geld zurück, die Portokosten blieben aber bei mir hängen.
Insgesamt fand ich den Kontakt sehr wenig kooperativ und fachlich inkompetent.
Gruß Senser
Nach meiner Pleite von gestern, klopfte ich heute bei dem renommiertesten Messerschärfer der Region an die Tür. So freundlich und herzlich wurde ich noch selten begrüsst!
Thema Nr. 1, Rasiermesser schärfen:
Bei Ihm geht kein Rasiermesser über die Theke das nicht nachgeschliffen und unter der Lupe kontrolliert wurde!
Geschärft wird auf GBB. Jedoch zum Abschluss kommt jedes Rasiermesser auf einen Thüringer! Diesen hier:
25cm X 5cm x 2cm
(http://up.picr.de/6340036iei.jpg)
(http://up.picr.de/6340037buc.jpg)
(http://up.picr.de/6340039yas.jpg)
(http://up.picr.de/6340040rsr.jpg)
Nun meine Frage: Wer kennt diesen Stein? Farbe ist grau mit Rotanteil. Jedoch wird beim finish nach dem GBB nicht angerieben. Nur Wasser. Die Klinge bleibt auf diesem Stein bis alle Spuren des GBB wegpoliert sind. Ledern und fertig.
Brauche hier sicher nicht zu erwähnen das Dieser sein Können von seinem Vater erlernt hat. Er hat die Firma 1970 von seinem Vater übernommen und ist heute noch täglich an der Werkbank.
Er habe mehrere Thüringer in Gebrauch (gelb, grün, rot, schwarz), für Rasiermesser sei dieser der Beste Abschlussstein.
Dieser Stein ist unbenutzt und lag etliche Jahre im Kasten. Erbstück von seinem Vater.
War der letzte den er noch hatte.
Ist jetzt meiner... :D
War alles andere als billig, gehe mal davon aus das dieser sein Geld wert ist.
Wie alt könnte dieser sein?
Definitiv Natur und nicht gebunden.
Zitat von: Rokediet in 15. Februar 2011, 16:57:42
...
Wie alt könnte dieser sein?
...
ungefähr 200 Millionen Jahre. ;D
Gruß Senser
Erstes feedback.
Inzwischen weiss ich das die Bezeichnung APEX für den Zwischenhändler in der Schweiz steht. Habe ebenfalls einen alten Doppel-Schleifstein mit der Bezeichnung APEX.
Wie alt und wann der Stein abgebaut worden ist, ist nicht nachvollziehbar. Vergleichsmöglichkeiten habe ich leider keine. Noch nicht! In den nächsten Wochen sollte ein neuer/alter Müller Thüringer in der Manufaktum Verpackung aus Canada bei mir eintreffen. Vergleiche folgen...
Ich musste den Stein natürlich ausprobieren! Von wegen unbenutzt und Originalzustand interessieren mich nicht! Wer kauft schon einen Ferrari um ihn nur anzuschauen?
Der Stein ist absolut homogen und gleichmässig.
Habe mein Referenzmesser zuerst auf einem schnellen GBB geschliffen. Bis von diesem der Haartest problemlos möglich war. Danach ca. 50 Kreuzzüge auf dem Thüringer.
Die Facette wurde matt, was ja normal ist. Jedoch war danach der Haartest nicht mehr möglich. Nichts desto trotz zog ich das Messer 10 X über den Filz/Diamant und danach 60 X mal über den breiten Latigo. Haartest ohne jeglichen Wiederstand möglich.
(http://up.picr.de/6343401pjw.jpg)
Da ich mich erst am Abend rasiere, wurde das Messer gleich getestet. Vorweg möchte ich erwähnen das ich noch nie eine sanfte Messerrasur hatte. Hatte jetzt schon mehrere Messer von wirklich erstklassigen Schärfern. Leider sind meine Borsten sehr hartnäckig.
Die Rasur:
- Gesichtswäsche mit IC Seife
- Preshave Gel von Taylor
- IC Mango
Ist mein Standard-Setup um frisch geschärfte Messer zu testen.
Hatte die zärtlichste Rasur die ich je erleben durfte! Am Anfang hatte ich das Gefühl das die Klinge stumpf ist und nur über die Haare gleitet. Der Kontrollgriff bewies mir das absolute Gegenteil!
Mein Fazit: Die Verwendung vom GBB in Kombination mit diesem Thüringer, Diamant/Filz und Latigo ist für mich die bisher beste Lösung.
Bin gespannt was der neue/alte Müller-Thüringer für ein Ergebnis erzielt.
Jetzt ist erst mal Ausgabe-Stop! Meine Regierung hat mich an die kurze Leine gelegt. Da ich mich nicht unter Kontrolle habe, ist das auch gut so.
Würde mich interessieren was Ihr so für Erfahrungen im Vergleich zum GBB gemacht habt?
Vielen Dank für all die wertvollen Tipps und die Unterstützung die Ihr mir bisher gegeben habt.
Gruss Rolf
@ Rolf
benutzt du die Diamant/Filz und Latigo Kombi schon länger ?
Meine Erfahrung zeigt, dass allein diese Kombi unwahrscheinlich viel bringt. Bei mir ist es fast egal, welchen Abschlusstein ich verwende.
Ich nutze z.Zt überhaupt kein Chromoyid, lediglich Eisenoxid und danach ebenso wie Du. Selbst Messer, die ich länger nicht geniutzt habe, also noch mit Chrom behandelt wurden, sind wesentlich besser, wenn ich sie nochmal so behandele.
@Terzian, Erstmals vielen Dank an dich für die freundliche Unterstützung im Vorfeld. Ohne dich hätte ich keinen Thüringer angeschafft. Bereue diesen Kauf nicht.
Der Diamant/Filz - Latigo benutze ich sein knapp zwei Wochen.
Mein Bestreben war es eine Technik zu finden mit der ich einfach, zu einer für mich angenehmen Schärfe komme. Bisher testete ich die Spyderco, UniCot, DiluCot und nun die Thüringer Methode.
Mein Fazit:
- Die Spyderco liefern ein sehr gute Schärfe (Spyderco/Leder). Jedoch für mich zu aggressiv.
- Die UniCot liefern eine hervorragende aber für mich unangenehme schärfe (GBB/Leinen/Leder)
- Die DiluCot ist für mich symphytisch da ich nicht zu zählen brauche, schleife nach Gefühl (GBB/Leinen/Leder). Jedoch empfinde ich die Klingen auch als ruppig.
- DiluCot/Diamant war bis gestern das höchste der Gefühle. Habe mich soweit mit der Tatsache abgefunden das dies wohl das Maximum an Zärtlichkeit ist.
- GBB/Thüringer, mit dieser Methode habe ich gestern das erste Mal ein Messer geschärft. Die Handhabung ist einfach und das feedback vom Thüringer ist einmalig. Man spürt richtig wen das Optimum erreicht ist. Danach Diamant/Filz, Latigo. Der Haartest ist vergleichbar mit der DiluCot/Diamant Methode, eher einen Tick besser. Die Klinge Wandert praktisch ohne Wiederstand durch den Bart, sogar ein leichtes drücken ist ohne Verletzungsgefahr möglich. Was bei den anderen Methoden undenkbar war.
An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich betonen das ich kein Schärfguru bin und meine Empfindungen als subjektiv zu betrachten sind. Jetzt bleibt noch abzuwarten ob ich die Ergebnisse mit dem Thüringer reproduzieren kann.
Pastenriemen benutze ich eher selten bis nie.
Gruss Rolf
Ich habe eine Frage an dich: Woran spürt man beim Schärfen mit einem Stein wann das Optimum erreicht ist? Ich habe ja nun doch ein paar Steine und diese auch schon entsprechend benutzt aber ich merke bei keinem wann ich durch bin bzw das Optimum erreicht hab. Ich bin wohl so unsensibel das ich mich nur auf meine Lupe und entsprechende Tests verlassen kann. ZB beim 1.000er zeigt mir der Unterarm-Test wann ich durch bin, danach gibt es nochmals 5-10 Schübe mit schräg gehaltener Klinge um Schleifspuren im 45° Winkel zu erhalten deren Verschwinden ich dann beim nächsten Stein beobachten kann. Beim letzten Stein muß ich mich darauf verlassen das ich den zweiten Winkel irgendwann mal unter der Lupe erkennen kann (zweite Lage Tape) und muß dann so etwas profanes wie den Haartest und eine Proberasur zu Rate ziehen. Von daher würde es mich echt interessieren WIE und WORAN man spürt das man das Optimum mit einem Stein erreicht hat.
@Geier0815, Nochmal zum besseren Verständnis. Bin kein Schleifguru, meine Aussagen beziehen sich auf meine Erfahrungen und sind absolut subjektiv.
Natürlich sind Lupe/Mikroskop, Haartest und Proberasur unerlässlich um die effektive Schärfe zu beurteilen. Die von mir erzielte Schärfe ist für mich angenehm, kann heissen das die anderen diese als stumpf oder unangenehm empfinden. Bin halt ein Sensibelchen!
Fühlen wann gut ist:
Da mein grosses Hobby die Edelstein-Bearbeitung ist, bringe ich ein wenig Erfahrung mit verschiedensten Schleifmitteln in diese Disziplin (Rasiermesser) mit. Natürlich ist ein Edelstein eine ganz andere Materie und kann in keinster Weise mit Stahl verglichen werden.
Nach ein paar Tausend Facetten entwickelt man beim Schleifen von Steinen ein Gefühl wann das Schleifmittel nicht mehr beisst. Kann bedeuten dass das Schleifmittel verbraucht (Abgenutzt) ist oder das mit dieser Körnung kein Abtrag mehr möglich ist.
Nun konnte ich feststellen das diese Gefühl auf die Rasiermesser übertragbar ist. Das kennst du sicher auch? Wenn du zum finish kommst, fühlst und hörst du wann der Stein nicht mehr greift. Die klinge saugt sich am Stein fest oder gleitet ohne Geräusch und Wiederstand über die Oberfläche.
Hoffe das ich dies einigermassen verständlich beschreiben konnte.
Also versteht mich bitte nicht falsch, ich habe keine übersinnlichen Kräfte und bin bestimmt kein Meister auf diesem Gebiet. Das sind lediglich meine Beobachtungen und mein Empfindungen. Würde nie behaupten das meine Methode mit der eines geübten Schärfer vergleichbare Ergebnisse bieten kann. Für mich führt die oben beschriebene Vorgehensweise als bisher einzige zu einer angenehmen Rasur in MEINEM Gesicht.
Habe mal versucht meine Schleifkünste ins richtige Licht zu rücken. :-\
Die Bilder sind mit einer 200x Vergrösserung aufgenommen.
Ich bitte um hemmungslose Kritik und bin jederzeit offen für konstruktive Vorschläge wie ich die Ergebnisse noch verbessern kann.
Testmesser war ein Friodur Zwilling Inox, halbhol 4/8
Erster Durchgang mit dem GBB nach DiluCot bis ich nichts mehr gieng.
(http://up.picr.de/6357829spg.jpg)
Zweiter Durchgang mit Thüringer bis auch da keine bessren Ergebnisse zu erreichen waren.
(http://up.picr.de/6357830emm.jpg)
Abschluss mit Diamant/Filz und Latigo.
(http://up.picr.de/6357865glb.jpg)
Haartest auf jede Art und Weise problemlos mögliche.
Angenehme und sanfte Rasur.
Wie gesagt bin ich für jede Anregung dankbar...
Gruss Rolf
glaubt mir eines. die steine sind schlecht, schleifen mies.....ich nehm sie jedoch für wenig geld gern in verwahrung . kriegt ihr eh nie mehr los....also auf meine holzpaletten im keller passen ca. 5 tonnen...nehme auch gute japaner und zahngold......die japaner nur produktion bis vor 3 wochen wegen der strahlung....
Verstehe ich jetzt mich?! Kannst doch Strom sparen wenn diese im Dunkeln leuchten! :D
??? Ihr sprecht in Rätseln. Und solltet ihr das praktizieren, raucht mal keine alten Socken mehr ;D :D
Zu den Aufnahmen! Finde das sieht hervorragend aus! Schön gleichmässiger Winkel. Ob der nun korrekt ist vermag ich nicht zu beurteilen. Mir scheint aber es ginge noch ein Tick flacher (Winkel)
Anonsten sieht das Ergebniss sehr gut aus finde ich dh: (hab allerdings keinerlei Vergleichsmöglichkeit mangels Mikroskop) :D
Da ich inzwischen drei Vintage-Thüringer bei mir habe, plus einen der seit fast zwei Monaten unterwegs ist, werde ich die nächsten Wochen mal ausgiebig testen.
Frage mich nur noch wie ich dies am besten bewerkstellige?
Soll ich nach dem 6000er auf die Thüringer oder nach dem 10'000er und auf dem Spiegel die entstandenen Spuren zu sehen?
Bitte um Tipps?!
Werde versuchen die entstandenen Facetten zu Fotografieren.
Gruss Rolf
P.s. Bitte keine PM mit Entsorgungsvorschlägen!!!
ich würde mal behaupten, dass der 10.000er noch einen ticken feiner ist als ein thüringer. von deher ist es natürlich nicht nötig, diesen als "zwischenstein" einzusetzen. auf der anderen seite siehst du natürlich genau die schleifspuren des thüringers, wenn die facette vorher von dem 10.000er "optimal" vorpoliert wurde.
Vorläufiger Testbericht.
Testmesser EKS Solingen, verhältnismässiger harter Stahl, geschärft ohne abzukleben
Um ein gleichbleibende Ausgangssituationen zu schaffen, habe ich das Messer vor jedem Thüringer auf dem 10'000er Naniwa poliert.
Testkandidaten:
Alter Thüringer aus der Bucht
Thüringer vom Messerschmied gross NOS
Thüringer vom Messerschmied klein NOS
(http://up.picr.de/6683055xdr.jpg)
(http://up.picr.de/6683056fhw.jpg)
Aufnahmen erfolgten mit einem 200x USB Mikroskop der Mittelklasse
Referenzfoto 10'000er Naniwa 200x Vergrösserung:
(http://up.picr.de/6683057byj.jpg)
Der Noname fühlte sich beim Schärfen sehr weich und unkompliziert an, das Messer klebte regelrecht auf dem Stein. Die Facette war durch die Handlupe (ca. 60x) Seidenmatt und ohne grössere Riefen.
200x Feine gleichmässige Schleifspuren
(http://up.picr.de/6683058umj.jpg)
Der grosse Thüringer fühlte sich extrem hart an und verzeiht keine Fehler! Das Messer geleitete über den Stein und musste mit äusserster Konzentration geführt werden. Durch die Handluppe war eine gleichmässige leichte Politur erkennbar.
200x Feine gleichmässige Schleifspuren
(http://up.picr.de/6683059oxo.jpg)
Der kleine Thüringer ist ein Mittelding was das feedback anbelangt. Sehr angenehmer Stein! Das Messer gleitet sahnig mit leichtem Wiederstand über dessen Oberfläche. Durch die Luppe war eine Spiegelfacette zu erkennen.
200x Feine gleichmässige Schleifspuren mit einem leichten Polituransatzt
(http://up.picr.de/6683060egy.jpg)
Fazit, die Steine sind optisch gröber als der 10'000er. Jedoch empfinde ich die Rasur nach den Thüringer als angenehmer. Die doch sehr scharfe Schneide nach dem 10'000er wird durch die Thüringer entschärft, jedoch ohne die Schärfe zu beeinträchtigen. Da ich mit praktisch jedem Messer nach dem 10'000er auf einen der Thüringer gehe, erreiche ich, dass die Messer extrem Scharf aber trotzdem Bedienerfreundlich werden. Ein etwas zu steiler Winkel wird nicht gleich mit einem Massaker bestraft.
Empfehlen würde ich den Thüringer als gute Ergänzung zum GBB/BBB als Abschlussstein oder für jeden dem das Finish nach dem 10'000er zu aggressiv ist.
Dieser Bericht basiert auf meine Erfahrungen mit den oben genannten Steinen. Ob diese mit anderen zu vergleichen ist, wage ich zu bestreiten. Abgesehen von meiner Technik (Amateur) ist überall nachzulesen das die Qualität der Thüringer extrem schwankt.
Da ich in den (hoffentlich) nächsten Tagen noch einen vermeintlichen "Manufactum Thüringer" erhalten werde, werde ich auch diesen mit den oben genannten Voraussetzungen Testen.
Bericht folgt...
Gruss Rolf
Ps.
1. Diese sind meine Steine und das bleiben Sie vorerst auch!
2. Ich bitte jeden der mit einem Thüringer (alt/neu) Erfahrungen gesammelt hat, diese hier zu Erläutern. Falls möglich mit dem Vermerk der Herkunft der Steine. Danke
Tolle Fotos dh: ;D - vielen Dank für diesen Test!
Ich selbst benutze als Abschlussstein einen Manufactum Thüringer nach einem GBB. Dann noch ca. 10X Chromoxid - ich bin mit derm Ergebnis sehr zufrieden ;D. Ich habe aber leider keine Möglichkeiten, solch tolle Fotos von den Facetten zu machen.
Liebe Grüße
Jörg
Ziemlich ruhig hier. Benutz noch jemand ausser mir die Thüringer? ???
Abgesehen davon ist heute mein sehnsüchtig erwarteter Stein aus Canada angekommen.
Nun die Frage an die Experten: Ist dieser ein MST oder Manufactum?
(http://up.picr.de/6741866ttn.jpg)
(http://up.picr.de/6741868ppq.jpg)
(http://up.picr.de/6741871nuw.jpg)
(http://up.picr.de/6741872xlu.jpg)
(http://up.picr.de/6741873xle.jpg)
Von der Farbe her ist er heller als meine anderen Thüringer, auch scheint er feiner zu sein.
Werde diesen natürlich noch heute testen um Gewissheit zu haben. ;)
Es sei denn, es bietet mir jemand in der nächsten Stunde 150.- Euro für den Stein! ;D
Gruss Rolf
Der Test ist abgeschlossen:
(http://up.picr.de/6743371kdb.jpg)
Die Testvoraussetzungen entsprechen den Vorhergehenden.
Das Schleifbild ist aus meiner Sicht etwas feiner als das meiner anderen "Thüringer".
*Ich würde diese Thüringer für folgende Zwecke empfehlen:
- Als Finisher nach dem GBB/BBB, falls mit dem Leinen/Leder nicht die gewünschte Schärfe erzeugt werden kann
- Als Abschlussstein nach min. einem 5'000er
- Zum "entschärfen" eines aggressiven Messers nach dem 10'000er und höher
* Leider ist es heute kaum noch möglich mit Bestimmtheit zu sagen ob ein Stein ein original Thüringer, vintage Thüringer, Müller Thüringer, MST Thüringer... ist!
Dieser Test habe ich rein aus Neugier durchgeführt. Die von mir erzielten Ergebnisse sind absolut nicht repräsentativ und unter Umständen nicht reproduzierbar.
Leider war es mir nicht möglich einen Escher, grüner oder gelber Thüringer zu "vernünftigen" Konditionen zu erwerben. Somit beziehen sich meine Aussagen nur auf irgendwelche graue Steine die mir unter dem Namen Thüringer verkauft wurden!
Gruss Rolf
@ Rokediet,
das ist ein Schiefer. Der Verpackung nach entspricht er dem Manufaktum. Laß mich raten: Du hast ihn von der Seifensiederin gekauft? Ok, es wird kein "echter Thüringer" sein, was sich auf die "alten Thüringer" bezieht. Der Stein von Herbertz, von der Seifensiederin und von Manufaktum scheinen identisch zu sein, zumindest was Farbe und Pyrit-Einschluß angehen. Der MST scheint aus einer anderen Quelle zu stammen, auch wenn die Farbe hin kommt. All diesen Steinen fehlt die typische grün-färbung die bei den alten Thüringern wie Escher oder dem Thüringer von MST vor kommt. Nichts desto Trotz sind dies sehr feine Abschlußsteine WENN sie nicht angerieben werden. Zumindest vom MST, dem Herbertz und dem von der Seifensiederin kann ich dies behaupten. Im Vergleich zu einem synthetischen Akatzuki 8.000 würde ich diese Steine auf ca. 10.000 JIS einschätzen ( wie gesagt OHNE Anrieb!). Der Franke ist noch mal eine andere Hausmarke, wesentlich härter und gefühlt feiner.
@Geier0815,
Vielen Dank für deinen Bericht. Der Thüringer ist nicht (direkt) von der Seifensiederin. Ich habe ihn aus der Bucht von einem Verkäufer aus Canada. Leider konnte ich die genaue Herkunft nicht in Erfahrung bringen. Dieser Thüringer ist nach meinem Empfinden feiner als die anderen die ich vorgestellt habe. Möchte Diesen aber nicht auf die Stufe 10'000er setzen. Da ich in dieser Feinheit nur einen Naniwa zum Vergleich habe, ist es mir nicht möglich Parallelen zu ziehen. Der Naniwa hinterlässt einen schönen Spiegel.
Mit den alten Thüringern (Escher) ist keiner meiner Thüringer zu vergleichen. Rein optisch sind sie komplett verschieden (Farbe, Oberflächenstruktur). Da ich erst einen, echten Escher testen konnte, werde ich mir nicht anmassen ein globales Urteil zu verkünden.
Für mich sind die von mir getesteten "Thüringer" als gute Finisher zu bewerten. Mit etwas Paste und genügend ledern, sind sehr angenehme und scharfe Messer zu erzeugen. Bis jetzt konnte ich nur mit Japanischen-Natursteinen noch schärfere Ergebnisse erzielen.
Da ich nur über bescheidene Erfahrungen mit Schärfsteinen verfüge, möchte ich darauf hinweisen das meine Aussagen als subjektiv zu betrachten sind.
Gruss Rolf
irgendwie sieht mir der canadische thüringer ähnlich aus wie der, den es bei wetzen und schleifen gibt? Oder gibt es doch tiefergehendere unterschiede?
Kenne Den von dir benannten nicht. Die grössten Unterschiede habe ich bei meiner Testreihe vorallem beim Feeling beim schärfen feststellen können. Vom Ergebnis ist der Unterschied minimal. Werde mir mal einen Escher ausleihen und dann berichten.
ich habe mehrere Thüringer. Soweit ich feststellen kann unterscheiden sich die Farben der Steine nur im Verhältnis zur Schleifdauer. Ich glaube nicht, das die Qualität der Schneide groß spürbar ist. Auch wenn der eine meint ein brauner sei der beste, der andere ein gelb grüner. Liegt wohl mehr an den einzelnen Schleifkünsten. Sie sind schwer zu schlagen als Finisher. Aber wiederum meinen einige, das sie doch irgendwie überholt sind, da es bessere Steine wie Naniwa 10k gibt. Wer jedoch nen guten Nakayama oder Ozuku besitz, weiß, das es bessere Ergebnisse gibt.
ich finde das jeder einen anderen Geschmack hat was das angeht und somit sind die Ergebnisse nicht zu vergleichen zwischen 2 Personen
ich persönlich hatte sowol mit den Naniwas, mit dem BBB, dem Escher, und dem ohzuku sehr tolle Rasuren
die steine unterscheiden sich in ihrem Wesen komplett von einander und jeder muss für sich den richtigen Stein finden!
für mich ist es der Escher / Thüringer (ich merke da keinerlei unterschiede) und vom ohzuku (den habe ich noch nicht so lange) bis jetzt ist dieser bei mir minimal sanfter aber das bewegt sich im 1/1000 bereich!
grüße
daniel
villeicht ist es auch so, das die Ergebnisse nach dem Escher von den Steinen vorher abhängig ist. Also wie die Schneide vorbereitet wurde.
Wir werden es jedoch aus einem Grunde nie herausbekommen. Weil jedes Messer anders ist, jeder andere Steine verwendet für andere Messer und das Endergebnis sowieso immer subjektiv für jeden einzelnen gilt. Was noch dazu kommt ist das jeder einen anderen Bart hat...Was noch dazu kommt ist, das jeder seine eigene Schleiftechnik hat....
und es sind natursteine somit ist auch jeder Stein anderst!
Also ich denke dass ein alter Thüri/Escher oder auch Kunstescher als Finisher fast nicht zu toppen ist! Es sei denn mann verwendet einen Franken hinterher, und zwar ohne eine weitere Lage Tape, erfordert zwar Geduld aber das Ergebniss ist Fantastisch.
Es kommt aber bei den feinen Natursteinen auf eine gründliche Vorarbeit mit den richtigen Steinen an (noch extremer wie bei Kunststeinen).
Welche Steine benutzt ihr als Vorarbeiter für die alten Thüringer/Escher?
Ich habe bis jetzt die besten Ergebnisse erzielt mit BBB oder GBB und im Anschluss den Naturstein/Thüringer von MST.
Ähnlich oder fast gleichwertig ist meiner Meinung nach ein Finish mit Japanern:
Mein Ohira Awsado ~ Thüri/Escher
Ohzuku (+Koma/Mejiro/Tenjho) ~ fast so sanfte Rasur wie mit Escher und Franken
Ohtaniyama (+Koma/Mejiro/Tenjho) ~ gleichwertige Rasur wie mit Escher und Franken. Vielleicht sogar besser aber da muss ich noch viel üben......(Dies gilt für den Ohzuku und hauptsächlich für die Naguras die ich noch nicht ausreichend getestet habe.
Dies gilt natürlich nur ohne Chromoxid oder Diamantpasten. Mit diesen ist mir noch kein großartiger Unterschied zwischen meinen Finishern aufgefallen egal ob Naniwa 10k, Awesado, GBB, BBB, Thüri, Escher, Chroma 8K, Suehiro 8K, Altem Franken (der braune Unbekannte), BM Schiefer, MST Thüri/Naturstein.
mfg.Wastl.
also ich nehme als Vorabeiter zur Zeit prinzipiell Naniwas bis 8000. Aber nur, weil ich mich bislang gescheut habe nen GBB zu kaufen. Nicht wegen Geld, sondern der Qualität. Ich würde lieber auf nen alten guten GBB warten. Ich glaube dann würde das Ergebnis bei mir auch wieder anders ausfallen. Ich werde mir noch nen 8000er Cerax kaufen und vor dem Escher oder Jnat einsetzen. er soll nen Zacken besser sien als der 8er Naniwa.
BastlWastl...was hast Du für ein USB Mikro?
Zitat von: strawinski in 29. Dezember 2011, 14:13:02
...
Ich würde lieber auf nen alten guten GBB warten. Ich glaube dann würde das Ergebnis bei mir auch wieder anders ausfallen.
...
Meiner Meinung nach gibt es keine Unterschiede zwischen "alten" und "neuen" GBBs (obwohl es ein hartnäckiges Gerücht ist, dass die "alten" besser seien). Immerhin sind sie alle schon uralt (Millionen Jahre? Bin kein Geologe ;)...), da kommt es wohl auf ein paar Dutzend Jahre Unterschied seit dem Ausbuddeln nicht wirklich an.
Natürlich gibt es unterschiedliche GBB-Schichten, die untereinander leicht variieren, doch die gab es "damals" auch schon.
Viele Grüße
Jörg
na, ich würde das mit den GBB nicht so sehen. Ich hatte schon einige Anrufe von alten Schleifern, die gern einen alten GBB hätten. Die würden dafür einige Thüringer hergeben. Die Begründung ist einfach.
Neben dem heutigen Bruch gab es früher einen Bruch mit höherer Qualität. Leider ist er erschöpft. Daher kommen die alten guten Steine.....Ich selbst hoffe ja auch auf einen....Ist also wie bei den Thüringern. Kauft einen von MST oder aus England. Ich garantiere, das sie nicht aus den alten Brüchen kommen.
Zitat von: strawinski in 30. Dezember 2011, 10:18:42
...
Neben dem heutigen Bruch gab es früher einen Bruch mit höherer Qualität. Leider ist er erschöpft. Daher kommen die alten guten Steine.....
...
Für diese Information würde mich die Quelle sehr interessieren. Woher weißt Du das?
Die meisten Informationen im Netz über die Belgischen Schärfsteine gibt's bei den netten Kollegen auf www.coticule.be. Wer sich wirklich für das Thema interessiert, findet dort mehr, als man an einem Wochenende lesen kann... o) ;D.
Es ist wohl so, dass in den verschiedenen Brüche größtenteils die gleiche "Ader", welche wiederum aus verschiedenen Schichten (La Verte, La Grise, etc.) besteht, abgebaut werden. Maurice von "Ardnennes Coticule" bewirtschaftet dort einen Familienbetrieb, ich weiß leider nicht genau in welcher Generation. Auf der Homepage steht jedenfalls, dass der Betrieb auf "arteliers Burton" von 1865 zurückgeht.
Wie gesagt, ich bezweifle
nicht, dass es Unterschiede zwischen einzelnen GBBs gibt. Doch ich bestreite, dass dies vom Zeitpunkt des Abbaus abhängig ist, sondern vielmehr von der Schicht, aus der der Stein stammt.
Viele Grüße
Jörg
also ich kann es genau sagen ungefähr Mitte Januar, weil ich morgen in Urlaub fahre und denjenigen nicht mehr erreiche welcher mir es gesagt hat. Ich glaube er meinte, es gab so 600 Meter entfernt eine Mine von einer Madame sowieso, die jedoch seite geraumer Zeit zu ist. Auf diese Steine waren sie alle wohl scharf gewesen.
Bekomme ich aber noch genau raus. Die Minen sind wohl alle zig Jahre im Familienbesitz gewesen. So wie in Japan halt....Das ist auch der Grund weshalb die alten auch alte Belgier haben wollen. Ich weiß auch nix anderes, da ich keine Ahnung von den Belgieren habe. Mir gibt es dann halt immer zu denken, wenn so ein Schleifsteinguru so ungeheur viel Informationen über Steine hat.....Der lädt mich zwar immer ein und meint, in einem Tag kann ich mehr lernen bei ihm als zuhaus in 400 Jahren....Ich meine irgendwo haben die ja ihr Wissen her. Und das war nicht nur einer gewesen, der so geballtes Wissen hat. Das einzige Problem was die haben ist, das Sie mit dem Internet nicht mehr so klarkommen...
Zitat von: strawinski in 30. Dezember 2011, 10:18:42
Neben dem heutigen Bruch gab es früher einen Bruch mit höherer Qualität. Leider ist er erschöpft. Daher kommen die alten guten Steine.....
Auch ich möchte hierzu um eine Quelle bitten.
Ansonsten, wenn Du erlaubst, möchte ich entschieden widersprechen.
Ich hatte letztes Jahr das Vergnügen, mit der coticule.be Crew den letzten verbleibenden Coticule Steinbruch zu besuchen. Der Inhaber, Maurice Cellis, beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Geschichte und der Geologie der Belgischen Schärfsteine. Daneben waren noch einige Herrschaften mit auf dem Trip, welche sich aufgrund ihrer langjährigen Beschäftigung mit der Materie mit Fug und Recht als Spezialisten bezeichnen dürfen. Bei dieser Gelegenheit wurden so einige "Gerüchte" um Coticules thematisiert und mit den bekannten Fakten abgeglichen:
"Gute und schlechte Steinbrüche"
Es gab in der frühen Zeit zig Steinbrüche, welche sich dem Abbau der Coticules verschrieben hatten. Die Coticule Schicht zieht sich über viele Quadratkilometer durch die Ardennen - oftmals direkt unter der Oberfläche, seltener tief im Boden. So gab es genug Stellen, an welchen man relativ einfach an das gelbe Gold herankam. Unter diesen Steinbrüchen gab es kleinere und grössere, bekannte und weniger bekannte. Die Annahme, dass der jeweilige Bekanntheitsgrad direkt mit der Qualität der Steine zusammenhängt, ist nicht zu halten. Vielmehr dürfte dies wohl mit denselben Mechanismen zusammenhängen, die auch heute noch betriebsentscheidend sind: Marketing!
Die Existenz von "Spezialsteinbrüchen" mit besonderer Qualität ist gemäss des Wissens der besagten Herren nicht dokumentiert. Das ist auch geologisch kaum zu rechtfertigen, da die Schichten auch innerhalb eines Steinbruchs immer sehr stark variieren.
"Die alten Steinbrüche waren besser"
Coticules wurden vor rund 470 Millionen Jahren abgelagert und über die Jahrmillionen verdichtet und zu dem gemacht, was sie heute sind. Der Unterschied von hundert Jahren im Abbauzeitpunkt dürfte wohl kaum ins Gewicht fallen.
Auch die Behauptung, dass die besten Plätze schon weg sind ist kaum haltbar. Im Gegensatz zur Thüringer Gegend sind die Coticule Schichten über ein viel grösseres Gebiet gezogen. Und an vielen Stellen sind die Schichten direkt unter der Oberfläche und somit einfach zugänglich. Wenn man aber die Grösse des Gebiets mit der Anzahl der Steinbrüche vergleicht, so stellt man fest, dass diese wohl wirklich nur "an der Oberfläche" der Gesamtvorräte gekratzt haben. Welchen guten Grund soll man anführen, um nachzuweisen, dass die alten Steinbrüche wirklich die "besten Spots" (so es die denn überhaupt gibt) abgebaut haben?? Wohl eher war man da pragmatischer: Man hat das Vorkommen angezapft, welches um die Ecke von Dorf lag.
"Extra- und Normalqualität"
Auch heute noch werden die Coticules nach "Qualitäten" sortiert und verkauft. Maurice hat diese Tradition wie seine Vorgänger weiter gepflegt. Die Extra (oder "Select") Qualitäten sind entsprechend teurer. Nur, diese Klassifikationen hatten und haben NICHTS mit der Schärfleistung der Steine zu tun! Es geht hier lediglich um die Optik. Aufgrund der Geologie der Coticules sind Einschlüsse eigentlich der Normalfall. Reine und optisch homogene Steine sind selten. Selten - Nachfrage - Markt - Marketing .... ihr wisst was ich meine. Und nochmal, das ist nicht einfach eine Behauptung, sondern wird vom heutigen Produzenten (und auch von den damaligen, wenn man noch welche kennt) bestätigt.
"Gute und schlechte Coticules"
Jetzt wird's heikel ...
Vielleicht sollte erst mal ein Kriterium definiert werden, welches als Messlatte für die Qualität eines Schärfsteins dient. In diesem Fall möchte ich das wie folgt definieren: "Die Fähigkeit, eine Schneidekante zu erzielen, welche sich für die Rasur eignet."
Coticules sind Natursteine. Als solche unterliegen sie Schwankungen, welche mitunter recht ausgeprägt sind. Diese Schwankungen machen sich beim Schärfen mit Coticules in verschiedenen Aspekten bemerkbar. Die Geschwindigkeit des Abtrags, sowohl mit als auch ohne Schlamm. Die gefühlte Härte. Die Neigung, Schlamm freizusetzen. Die Rückmeldung beim Schärfen (Sahnig, kratzig, glatt, klebrig, körnig ...). Diese Unterschiede beeinflussen auch den Weg recht stark, wie man jeweils zum gewünschten Ergebnis (def. sieh oben) kommt. Tatsächlich variieren Coticules so stark wie kaum ein anderer Naturstein, wenn es darum geht
wie man sie optimal nutzt. Es gibt ausserordentlich langsame Exemplare, mit welchen es sehr lange dauert, eine neue Fase zu setzen. ABER: Diese Geschwindigkeitsunterschiede dürfen nicht mit unterschiedlicher "Körnung" gleichgesetzt werden - das sind zwei verschiedene Dinge. Beispiel: Naniwa Chosera 10k und Naniwa SS 10k. Beides 10k, einer brutal schnell, der andere eher gemächlich. Dann gibt es welche, die den Schlamm schon beim Anschauen freisetzen, was wiederum die Abschlusspolitur etwas schwierig macht. Hier möchte ich kurz festhalten, dass es bis anhin nur um das WIE ging und nicht um das WAS, also die obige "Messlatte" an sich.
Ich selbst habe im Moment etwa 10 Coticules. Sind alle verschieden. Der eine liegt mir besser, der andere bereitet mir mehr Mühe. So wird es auch anderen gehen. Mit dem einen Stein kommen Sie besser zurecht und mit anderen wird's schwieriger. An diesem Punkt kommen das Können, die Erfahrung, die Neigungen des Schärfers ins Spiel. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass einige Coticules per se schwieriger zu handhaben sind (das WIE). Aber PRAKTISCH ALLE Coticules (auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel) sind bezüglich ihrer Fähigkeit vergleichbar, eine Scheide zu erzeugen, welche sich für die Rasur eignet (das WAS)! Mein persönlichen bescheidenen Erfahrungen bestätigen hier nur die Erkenntnisse von Leuten, die sich schon wesentlich länger und eingehender mit Coticules beschäftigen.
Sind diese Unterschiede in der Handhabung nun ein Qualitätsurteil? Ich denke, das sollte jeder für sich entscheiden. Wichtig bei einem Disput um "besser und schlechter" ist jedoch, dass man sich klar darüber ist, dass alle dasselbe Kriterium dafür zu Grunde legen. Oft ist dies leider nicht so und man redet (postet) aneinander vorbei.
Eigentlich wollte ich hier noch ein abschliessendes Wort zum Thema "Schärfen und Wettkampf" schreiben. Ich muss mich aber noch anderweitig nützlich machen und so möchte ich kurzerhand auf einen alten Post (http://www.coticule.be/the-cafeteria/message/10695.html) verweisen, welchen ich mal verfasst habe. Die Grundaussage ist mir in diesem Kontext einfach wichtig.
Gruss
BlueDun
kein Problem BlauDun....dafür sind ja Foren da...ich kann ic ca 14 Tagen mal genau schreiben, was ich darüber erfahren kann. Ich hab wie gesagt von GBB wenig Ahnung, habe mich jedoch aus diesem Grunde immer gescheut nen neuen Stein zu kaufen...
Öhm ... ich schalt hier mal einen Gang runter. Möchte niemandem auf die Füsse treten. Wie wir ja alle wissen, bietet ein solches Forum genug Raum für Missverständnisse, die vor allem daraus resultieren, dass eine Argumentation von Angesicht zu Angesicht ganz anders rüberkommt als eine im Forum - trotz vermeintlich gleichen Inhalts. Also, strawinsky, war in keiner weise persönlich und ich hab hier auch keinen beinahe-Herzkasperl erlitten.
Über Deinen Erfahrungsbericht nach der Belgienreise würde ich mich als Liebhaber der Belgier sehr freuen. Wenn bei der besagten Dame ein Steinbruch in der Nähe war, dann hat sie sicher einiges Interessantes zu berichten. Und wie Du auch schreibst: Die Herrschaften dürften sicher noch über Wissen verfügen, welches heute nicht mehr auf dem grossen Teppich zu finden ist.
Viellicht noch eine präzisierende Anmerkung zu den "bevorzugten" GBB der alten Tage. In dieser Zeit waren die Schärfer nicht von der gleichen Motivation getrieben wie wir heute in diesem Forum. Wir sind eine rasurverrückte Bande mit leichter Neigung zur Übertreibung und Ansatz von geistiger Umnachtung ;D. Wir haben einen Haufen Informationen zur Verfügung, sowie auch Zugang zu einer Vielzahl von Schärfmitteln. Der Treiber bei vielen Schärfdiskussionen ist aber oftmals ein Thema: Die Suche nach dem Über-Finisher, dem Abschlusstein aller Abschlussteine für Rasiermesser. Ganz abgesehen davon, dass ich nicht glaube, das es den gibt, ist das eigentlich ein Luxusproblem.
Früher war da ein anderes Publikum mit anderen Ansprüchen. Barbiere waren da nur der kleinere Teil. Die meisten waren Handwerker: Tischler, Zimmermänner, Instrumentenbauer, Sattler, Schnitzer, Kürschner ... undsoweiter. Natürlich waren diese Handwerker auf eine gute Gebrauchsschärfe angewiesen. Aber die ist ja bei den Coticules sowieso gegeben. Was für diese Leute aber wohl wichtiger war ist Effizienz, sprich Steine, die schnell und einfach reproduzierbar zu diesen guten Ergebnissen geführt haben. Diese schnellen Steine waren gemäss diesen Kriterien wohl tatsächlich "besser". Und so ist es nicht verwunderlich, dass wohl dieser oder jener Steinbruch als gut galt, weil dort gerade eine solche schnelle Schicht im Abbau war.
Auch hier ist es also eine Frage der Defintion, was "besser" ist. Für uns als Rasierfreaks sind die alten Defintionen von besser und schlechter meiner Meinung nach nicht sachdienlich und manchmal sogar irreführend.
Und zu guter letzt: Ein Werkzeug ist immer nur so gut, wie derjenige, der es bedient. Ich bin überzeugt, dass da das meiste Potential schlummert! Und da schliesse ich mich ausdrücklich mit ein.
Gruss
BlueDun
@Bluedun: Ein sehr guter Ansatz zu erklären warum die alten Steine als "besser" betrachtet werden. Ich durfte in einem Geschäft mal ein paar Belgier testen (im Zuge eines Schärfkurses an dem ich mich spaßeshalber beteiligt habe), die waren mir allesammt zu weich. Ich habe mich dann für den subjektiv härtesten entschieden der im Vergleich zu meinen Flohmarktfunden aber enorm weich ist und eben auch sehr schnell und (nur bei Rasiermessern von Relevanz) auch nicht so fein. Mein Nachbar der über dieses Forum einen Feuersteen Belgier ergattert hat (er war auch der Meinung dass nur die alten gut sind) ist jetzt total begeistert davon weil er eben schnell ist. Er schärft aber eben keine Rasiermesser damit.
Mann sollte hier aber wieder zu Thema Thüringer Stein zurück sonst wird es ein wenig unübersichtlich.
mfg.Wastl.
ja ich glaube auch das die Hand des Schleifers das Maximum aus dem Stein holt. Wir sind ja alle auf dem Weg alte Steine zu kaufen. Ich finde es gut, weil Sie dann meist von den richtigen Menschen in Besitz genommen werden. Denken wir daran, das alte Steine mehrere Generationen halten.
Manche Leute erzählen mir von Steinen, die es mal gab und dies Sie besitzen, das kennen wir gar nicht mehr.
Friseure sind mit einem Messer, nen Riemen und nen Barbierhohnstein zurecht gekommen. Vierzig Jahre lang. Manche erzählen mir das gleiche. Pinsel, Messer,Riemen, kleiner Taschenstein. Bums,Aus,Trallala.......wir sind alle ganz schön verwohnt mit unseren Massen an Steinen, dem ultimativen Schliff und den 20 Messern in der Woche....Eigentlich sollte uns das alles eher zu denken geben.....
@strawinski: Genauso wie bei einem guten Küchenmesser, ein 0815 WMF oder sonstwas scharf geschliffen verglichen mit einem von Roman Landes in den Händen meines Ex Lehrlings(war im ersten Lehrjahr, jetzt hat er auch gute Messer): Wo ist da der Unterschied, sind doch beide sauscharf ???
Wir spinnen alle mit den Steinen. Mein erster war ein Chroma 3000/8000 (ich hab einfach den teuersten gekauft, muss ja der beste sein).......wurde nix da habe ich mir nen 1000 er geholt und gelernt.............
Jetzt langt mir der älteste eigentlich aber ich hab noch locker 30 andere, schärfer wirds nicht dadurch.
mfg.Wastl.
ja Ihr Küchenmeister seid ja echt eigen mit euren Instrumenten. Aber ich habs mir mal erklären lassen warum es so ist....Deswegen kann ich es auch verstehen...
alte Steine sind ja auch irgendwie Wertanlagen..die japanischen Stein, die so 10- 15 tsd, kosten für die Schwerter werden ja in Japan nicht gekauft, sondern eher
verschenkt an Liebhaber. Das ist ne andere Kultur....unsere alten thüringer sind ja auch in anderen Kreisen beliebt, weil sie als Naturstein koscher sind.
Bastl....schärfst Du nur Japanische Messer, also mit Flanke, oder wie man das nennt oder auch normale. Habe gerade einen Satz von SCANPAN gekauft, was recht ordentlich Kritiken hatte. Aber selber schärfen...das wird mir wohl Kopfzerbrechen bereiten.....
;D @Strawinski: Ja ich schärfe alle Arten von Küchenmessern, mit denen man sich dann auch gut rasieren kann. Entweder du kaufst dir eine Schleifhilfe, dann kannst du die Küchenmesser genauso wie Rasiermesser schärfen, oder du schickst sie mir einfach, ist eh ein Hobby von mir, und ich find ums verrecken keine Stumpfen Messer mehr in meiner Wohnung >:(
Was mich aber immer wieder verwundert ist dass wir Rasiermesserfreaks (mich und ein paar andere ausgenommen) meist Probleme haben normale Messer zu schärfen, im Gegensatz zu solchen zu denen ich eigentlich gehöre, die schon ewig versuchen ihre Haushaltsmesser und anderen Schneideisen auf Maximalschärfe zu bringen und es aber nicht schaffen ein Rasiermesser zum rasieren zu bringen ???
Mir ging es ja so dass ich von Rasurbereiten Küchenmessern aus auf der Suche nach noch mehr Schärfe über diverse RM Foren die da ja noch die einen oder anderen Steine kennengelernt habe, um zurück zum Thema dieses Threats zu kommen, z.B. den Thüringern.
Ich glaube ich habe es hier schon mal geschrieben, aber gerne nochmal: Als ich das einzige Erbstück meines Opas bekam, oh Wunder ein schönes altes Crown and Sword ERN, habe ich natürlich gleich probiert es zu schärfen mit dem damals vorhandenen Equipment: Chroma 1000 3000/8000, und Naniwa 10k....... Mit der Anleitung von Leos Messerschärf Seite. Dadurch dass ich so vorsichtig mit dem guten Stück umgegegangen bin und eben bei den Finalen Schüben gar keinen Druck mehr angewand habe war der erste Versuch gleich ein voller Erfolg, ich habe mich mit dem ERN erst heute wieder rasiert und war erstaund wie gut die Rasur war, nachdem ich mir in der Zwischenzeit Finisher aus aller Welt zugelegt und fast alles an Messern mit Rang und Namen (W&B, PUMA, 14`er Fillis etc.) aber die Rasuren wurden nicht erheblich besser, als damals glaub ich.
Zurück zum Thema: Thüringer Abziehsteine, ob Escher oder nicht sind für Rasiermesser sehr gut geeignet als Finisher halt, auch für Küchenmesser und sonst alles gut aber eben nur als absolute Finisher, denn der Abtrag lässt schon sehr zu wünschen übrig. Da mag ich meine Japaner und die Belgier viel lieber........
mfg.Wastl.
danke erstmal.....glaub mir eines, seit 2 Jahren versuche ich immer wiedermal meine Taschenmesser zu schärfen. Ich kriege und kriege es nicht hin. Warum weiß ich auch nicht. Villeicht der winkel oder so. Oder einfach nur zu dämlich.....Naja, nun hab ich mir so ein Teil bei Amazon bestellt. Was die Jäger nehmen.
@Strawinski: Genau wie beim RM schärfen, wenn es stumpf ist auf einen groben Stein, Edding an die Fase dann siehst du was los ist, schärfen auf einer Seite bis ein spürbarer Grat vorhanden ist, auf der anderen Seite das gleiche und dann auf einen angeriebenen GBB oder etwas feiner Stein und das prozedere wiederholen.
Abschließend nur noch schieben wie beim RM und dann auf den Cromox Riemen........
mfg.Wastl.
ja aber gibt es nicht etwas, was man drunter schieben kann, so ne Art Keil, Schleifhilfe, damit man den winkel einhalten kann?.....
Zitat von: strawinski in 14. September 2012, 08:18:51
ja aber gibt es nicht etwas, was man drunter schieben kann, so ne Art Keil, Schleifhilfe, damit man den winkel einhalten kann?.....
Eine ähnliche leisten bei mir gute Dienste: http://www.amazon.de/Chroma-ST-G-Schleifhilfe-2-teilig/dp/B0019808U4/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1347610943&sr=8-1 (http://www.amazon.de/Chroma-ST-G-Schleifhilfe-2-teilig/dp/B0019808U4/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1347610943&sr=8-1)
oh, danke für den Tip, sowas habe ich gesucht......
So etwas brauchst Du nicht. Du mußt nur erst einmal auf einen groben Stein um schnell eine vernünftige Fase zu bekommen. Wenn Du zB mit einem 1.000er anfängst und nicht zufällig den vorherigen Winkel triffst, schärfst Du sehr lange um einen neuen Winkel anzulegen. Dabei besteht dann natürlich die Gefahr die Schneide wieder zu verrunden. Ich persönlich gehe bei neuen Messern immer erst einmal mit 'nem 325 DMT bei um "meinen" Winkel dran zu kriegen. Danach nur relativ kurz über die weiteren Steine und siehe da: ein scharfes Messer.
Den Winkel zu halten ist auch nicht soo schwer. Nimm zB den Daumen auf den Stein, leg das Messer auf zB halbe Höhe des Daumens und hebe den Daumen mitsamt Klinge leicht an. Das kannst Du sehr leicht reproduzieren! Und das machst Du auf jedem weiteren Stein genauso.
Was für Preise, gelb/grün, 2,5cm x 12,5cm für nur 75 Pfennig :o o)
(http://up.picr.de/16969004es.jpg)
(http://up.picr.de/16969005ow.jpg)
Deiner ?
Dann sag ich Glückspilz dh: dh:
Gruss Konrad
Danke dir :)
Er ist Bestandteil eines Rasursets (Schatulle, Riemen, Messer etc) von Kirberg Solingen welches
ich von einem lieben Freund geschenkt bekommen habe und das ich demnächst restaurieren werde,
ein paar Teile fehlen und ich muss es neu beziehen.
Den Stein werde ich wohl auch einmal ausprobieren, er ist sehr homogen, das lässt gutes vermuten :)
Hi Helge...schöner Stein, der gefällt :-)
Hat eigentlich jeman etwas mehr Hintergrundwissen (Hatzicho?) zu den eingeprägten Nummern auf dem Label und der Box?
Der die Woche für irgendwas über 190€ weggegangen ist hatte folgenden Stempel:
6467/8
Dieser hier nun
6456/5
Sind das vllt Chargenbezeichnungen ? Von der Ablaufreihenfolge könnte es passen...
Ist bekannt wer die Steine mit diesem
Label in Verkehr gebracht hat ? Es scheint so als wären diese eher gegen Ende 1940-1960 auf den Markt gekommen, stimmt das ?
Hallo Sebastian,
die Nummern am Ende hinter dem Strich verweisen auf die Größe des Steins in Zoll, also 5, 6, 7 oder 8 inch.
Die Nummern vor dem Strich könnten die Chargen oder auch eine fortlaufende Vertriebsnummer sein, da die Steine üblicherweise dutzendweise verkauft wurden.
Bei den Escher & Co gelabelten Steinen ist hier meistens die Nummer 1482/1482a oder 1483 a und danach die Steingröße aufgedruckt. Dachte erst dass die Nummer die Farbe kennzeichnet, dass hat sich jedoch bei den Steinen die ich mit Label und Nummer besitze nicht bestätigt.
(http://www.dokla.net/galerie/main.php?g2_itemId=14288)
Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt der mit ,,Echter Thüringer Wasserabziehstein" gelabelte Stein von Chr. Luthardt F. Sohn. Das zumindest legen Vergleiche der Muster auf den Labels mit anderen zweifelsfrei von Luthardt stammenden Labeln oder Dokumenten nahe.
Luthardt war ziemlich der einzige, der nach dem 2. WK bis 1966 noch Wasserabziehsteine in Steinach abbaute. Von daher könnte deine Vermutung zum Zeitrahmen passen, die Steine können natürlich aber auch bereits aus früherer Zeit stammen.
Wenn ich es richtig im Kopf habe wurde der Wetzsteinbruch am Weinberg bis in die 60er betrieben...
Betrieben wurde er aber schon seit 1906...hatte Luckhard noch andere Brüche ? habe in den vorhandenen Lektüren nicht mehr dazu gefunden...
Danke wieder einmal für Deine Antwort hierzu, auf den Pfad das die Zahlen nach dem Strich Größenangaben sein könnten wäre ich nie gekommen....
Also dem zugehörigen Messerset nach würde ich den Stein in die Zeit des ersten Weltkrieges datieren,
bin aber noch am forschen aus welcher Zeit das Set genau stammt, da der Stein original dazu gehört
wüsste ich dann auch wie alt der Stein ist bzw. könnte es enger eingrenzen.
Escher hat auch wesentlich mehr Steinmaterial aus Steinach bezogen, als von den meisten angenommen. Er war kein Produzent in dem Sinne sondern nur Verarbeiter des Materials und Verkäufer.
Wie ich so gelesen habe gibt es ja gar keine Thüringer Abziehsteine mehr.
Habe aber z.B. hier welche gefunden zu angemessenen Preisen.
http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkte.php?suchwort=Th%FCringer
sind die etwa nicht echt?
Laut MST sind die Miniformate wohl noch aus Altbeständen, kann mir daher gut vorstellen das es noch alte Steine aus den ursprünglichen Herkunftsorten sind.
diese Thüringer sind so für Tischler, Zimmerer interessant. Es gibt sicherlich noch offene Gruben in Thüringen, die man ausbeuten kann. Aber für uns eher nicht so interessant.
Zitat von: strawinski in 07. Februar 2014, 07:47:12
diese Thüringer sind so für Tischler, Zimmerer interessant. Es gibt sicherlich noch offene Gruben in Thüringen, die man ausbeuten kann. Aber für uns eher nicht so interessant.
Das kann man so nicht behaupten! Diese Steine sind durchaus brauchbar und eignen sich gut! Vielleicht nicht als Abschlußstein, jedenfalls sind sie eine gute Alternative zu Kunststeinen im Bereich 6000-7000er Körnung. Wichtig ist, daß man sie vor der Benutzung ordentlich abrichtet und "poliert" - also auf ihre Glätte bringt. Die Kanten etwas entschärfen und gut ist.
Dieses Escher Gehype ist doch wirklich überflüssig. Grade im Bereich der Schiefergesteine gibt es reichlich Alternativen - wie ja auch der Schiefer belegt, welchen Ulrik (Koraat) über einen Steinmetz (aus Brasilien?) bezieht.
Liebe Moderatoren! Der Strang gehört eigentlich in die Messerpflege/Instandhaltungsschublade. Oder?
@Helge: meines Wissens gibt es keinerlei Altbestände mehr die noch offiziell angeboten werden. Denke das was vorhanden war wurde vor einigen Jahren von MST und ich glaube auch von Manufactum bzw. teilweise auch US Shops (ich glaube das war Timbertools) vertrieben. Timbertools bietet heute noch an obwohl ich denke das es bei dem Material fraglich ist ob es aus alten Beständen kommt... und dazu sind die Preise einfach zu teuer....
Folgende Antwort hatte ich am 29.07.13 von MST Bekommen:
"Sehr geehrter Herr XXX,
wir müssen Ihnen mitteilen, dass die Steinbrüche alle geschlossen sind, da auch keine geeignete Rohware mehr vorhanden ist. Die überwiegende Zahl der Brüche wurde bereits um 1965 geschlossen. Restliche Vorkommen aus grünem "Escher" wurde von uns noch bis vor einigen Jahren genutzt. Aufgrund der uns noch vorliegenden kleinen Reststücke haben wir Untersuchungen für die Entwicklung auf künstlicher Basis vorgenommen. Wir haben seit einigen Monaten ein gleiches Produkt, das am Markt bislang noch nicht bekannt ist. Unsere Produkte werden auch seit einiger Zeit v. Importeuren japan. Messer in Europa bevorzugt."
@Strawinski:
Habe ebenfalls die Steine (nicht die von MST Mueller Schleiftechnik, sondern von FMR Friedrich Müller GmbH, Schleifmittelwerk ) im Einsatz und benutze diese gerne vor dem Finisher, das klappt alles ganz gut...von daher...
ja ich weiß, es gab mal noch ein paar Jahre thüringer Schleifsteine. Egal, wo die aucgh herkamen. 8000 ist schon ne Grenze wo man gut rasieren kann.
wobei ich ja diese Heft habe über den Schleifstein abbau in Thüringen. Daraus geht alles ganz klar hervor, wo und wann abgebaut wurde.
wie kommen die Herrschaften eigentlich immer auf diese Körnungsangaben bei Natursteinen?
Ich denke damit sind Durchschnittswerte/Erfahrungswerte gemeint, oder?
@zocker:
Denke ganz einfach aufgrund von Erfahrungswerten und entsprechenden Angaben von Herstellern/Vertreibern/Internetseiten....
Es gibt viele Leute die nichts davon halten ich persönlich finde ungefähre Angaben praktisch und nutze sie entsprechend und gebe Sie auch so weiter...
Genaue Angaben ließen sich sonst nur nach Qualifizierten Tests/Normen machen...andere Möglichkeit wäre ein Vergleich des Schleifbildes um Körnungsangaben genauer zu definieren
Wer kennt diesen, in meinen Augen Thüringer den ich im Mom leihweise habe?
Unter der Marke "Oh wie Herrlich" bin ich im SRP auf einen wohl von Müller bzw. MST produzierten Stein der 90er/2000er Jahre gekommen, dieser hier scheint aber bedeutend älter zu sein. Der Kasten und die Größe entsprechen den kleinen "Genuine/Celebrated Water Razor Hone" bzw. 12,5x2,5cm.
(http://up.picr.de/22129131dn.jpg)
(http://up.picr.de/22129132dd.jpg)
(http://up.picr.de/22129133qh.jpg)
Hi Helge,
Sieht mit optisch nach einem der späten Escher Steine aus (Schwedenstein/Mottled Thüringer). Ich persönlich habe keine weiteren Informationen vorliegen wer der Vertreiber des Steines sein könnte.
Wenn hier noch einer was ergänzen könnte wird es Peter sein....
Eines ist klar, typisch ist de kleine Holzkasten und das Label drückt für mich auch aus das es sich um einen Export Stein handelt, da ein vier sprachiges Logo existent ist. Der Stein kann natürlich auch für den deutschen Markt bestimmt gewesen sein....
Du hattest Müller und MST genannt, beides sind Müllers ;-) soweit ich weiss haben beide in der Vergangenheit "Thüringer Waare" gehabt, interessant ist das MST das Logo übernommen hat, entweder einfach deshalb weil es keinen Rechtsschutz dafür gab oder dieser nicht mehr gültig war, oder weil eben doch ein Bezug zu Müller gegeben ist....eventuell könnte man mal bei F. Müller anfragen.
.....ich habe ach mal ein wenig in meinem Fundus gekramt und so einen Stein in der Schachtel gefunden. Auch ein komisches Logo. Aber ich glaube ich habe damals so 30 Euro bezahlt aber noch nicht verwendet.
(http://www.antike-rasiermesser.de/datei/Steine/Th%C3%BCringer/1.JPG)
(http://www.antike-rasiermesser.de/datei/Steine/Th%C3%BCringer/2.JPG)
(http://www.antike-rasiermesser.de/datei/Steine/Th%C3%BCringer/3.JPG)
(http://www.antike-rasiermesser.de/datei/Steine/Th%C3%BCringer/4.JPG)
Dein Stein ist von Fassbinder & Co. Solingen, 1907 gegründet und 1994 aufgelöst.
Diese Info kam von Bart Ab (Thomas).
Ich bin gerade in Gesprächen mit Famillienmitgliedern und werde auf meiner Seite ein "Firmenprofil" zu F&Co. Veröffentlichen...
eknives verkauft relativ große Thüringer Natursteine im eigenen Shop und-teurer-in der Bucht. Nicht, dass ich nicht so einen schon gekauft hätte, aber dennoch würde ich gerne wissen, was ihr davon haltet. Für knapp 30 Euro gibt's 25x5cm. Über die Qualität kann ich mangels Kenntnis nichts schreiben. Ausprobiert habe ich ihn auch noch nicht, es juckt aber in den Fingern.
Zitat von: Unbearable in 21. August 2016, 20:07:08
eknives verkauft relativ große Thüringer Natursteine im eigenen Shop und-teurer-in der Bucht. Nicht, dass ich nicht so einen schon gekauft hätte, aber dennoch würde ich gerne wissen, was ihr davon haltet. Für knapp 30 Euro gibt's 25x5cm. Über die Qualität kann ich mangels Kenntnis nichts schreiben. Ausprobiert habe ich ihn auch noch nicht, es juckt aber in den Fingern.
Leider kein richtiger Thüringer! Die Steine sind nicht ultra schlecht und gerade in Kombination mit Pasten oder eben im Pre-Finish Bereich zb. Nach nem 5k/6k durchaus einsetzbar. Die Steine kommen von Herbertz Solingen und wenn ich es richtig im Kopf habe der Stein ursprünglich von Friedrich Müller.
Hier der Stein von Friedrich Müller "Müller's Water Grindstones" der Qualitativ die gleichen Eigenschaften aufweist bzw. der gleiche Schiefertyp ist...die Steine kommen öfters mal mit kleinen Pyrit (Katzengold) oder auch Quarz-Einschlüssen daher.
Nun ja wenn man eine echten Thüringer für 50-80€ bekommen kann würde ich persönlich die 30€ sparen
Und in einen richtigen investieren...
(https://c2.staticflickr.com/6/5508/11211219903_c60a2c771b_c_d.jpg)
Zitat von: doorsch in 21. August 2016, 20:29:52
....
Nun ja wenn man eine echten Thüringer für 50-80€ bekommen kann würde ich persönlich die 30€ sparen
Und in einen richtigen investieren...
...
So ist es!
Volle Zustimmung.
titanus
Danke, doorsch! Sehr schade, ich hatte ihn als Ersatz fürs Pasten gedacht. Mal sehen, was man damit rausholen kann. Er wird nach einem feinen BBB eingesetzt werden.
Zitat von: Unbearable in 21. August 2016, 20:50:30
Danke, doorsch! Sehr schade, ich hatte ihn als Ersatz fürs Pasten gedacht. Mal sehen, was man damit rausholen kann. Er wird nach einem feinen BBB eingesetzt werden.
Du kannst ja schauen was Du mit viel Ledern rausholen kannst.
Also ich habe den jahrelang benutzt und war damit immer sehr zufrieden. Man muss ein wenig lernen wie der zu benutzen ist.
Bevor ich die ganzen syntethischen Steine angeschaft habe, habe ich den auch als Finisher eingesetzt.
Es stimmt allerdings, dass man im Anschluss noch ganz schön ledern muss und auch diverse Abziehpasten von Vorteil sind.
Danke Bengall!
Noch eine Frage zur Benutzung: Bislang habe ich die Klinge auf allen Steinen geschoben, nun aber gelesen, dass man sich auf billigen Steinen "chips" einhandelt und die Klinge ziehen sollte. Trifft das auf diesen Thüringer (oder auch auf den Belgischen Brocken) zu, oder seid ihr da bedenkenlos und schiebt die Klinge über alle Steine?
Wenn da keine Brüche oder Dellen auf der Oberfläche des Steins sind, habe ich da keine Bedenken beim schieben.
Mit der MST Thüringer ist es ohne weiteres möglich, ein Rasiermesser auf Rasierschärfe zu bringen, auch rostträger Stahl und brüchig-harter Stahl a la Thiers-Issard. Ich habe eins noch, bevorziehe aber der "Dragon's Tongue", hauptsächlich wegen der Steinformat. Angeblich ist dieser Stein (http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkte-details.php?artikel_nummer=012.10110) aus ein ähnlicher oder gleicher Gestein als die "echten" Thüringer. 11cm Länge wäre mir aber zu klein. Hier (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,6590.0.html) ist ein etwas ältere Diskussion über der Müller Stein.
Nach wie vor - es kommt viel mehr darauf an wie (=von wem) geschärft wird als mit was - Ich habe auch viel mehr Steine zugelegt als ich brauche, und benutze 2 oder 3 relativ günstige davon (Carborundum Kunststein von Fischer zum Facette schnell setzen, GBB zum Facette auffrischen/schärfen und der Dragon's Tongue für Problemkinder). Damit erziele ich brauchbare, reproduzierbare Ergebnisse.
Gruß
Iltis
Zitat von: Iltis in 22. August 2016, 12:48:04
Nach wie vor - es kommt viel mehr darauf an wie (=von wem) geschärft wird als mit was [...]
Das Thema bewegt mich schon sehr. Mit einer überschauberen Anzahl von Messern schärft man ja eher selten und kann nur sehr beschränkt hinzulernen. Kaum dachte ich, die Sache einigermaßen im Griff zu haben, kommt das nächste Messer daher, das so scharf geliefert wurde wie ich noch keines meiner RM hinbekommen hatte-beinahe so scharf wie eine Jaguar-Klinge. Darum der neue Stein: Er soll einen Impuls geben. Eigentlich bräuchte ich ein Konvolut an Schrott-Klingen zum Experimentieren.
Hier meine Thüringer Neuzugänge, alle samt aus dem Nachlass eines Frisörmeisters stammen, der vor etwa zwei Jahren verstorben ist.:
Der erste Stein kam im roten Pappkarton und scheint nicht oder nur sehr selten genutzt worden zu sein:
(http://up.picr.de/27335314zm.jpg)
(http://up.picr.de/27335316ws.jpg)
(http://up.picr.de/27335318mu.jpg)
(http://up.picr.de/27335319rq.jpg)
(http://up.picr.de/27335320mh.jpg)
(http://up.picr.de/27335321nn.jpg)
Der zweite Stein ist um einiges größer und hat ebenfalls die typischen Sägespuren:
(http://up.picr.de/27335339yt.jpg)
(http://up.picr.de/27335340um.jpg)
(http://up.picr.de/27335341am.jpg)
(http://up.picr.de/27335342ob.jpg)
Beim dritten Stein gehe ich davon aus, dass es auch ein Thüringer ist, schließlich soll er den Angaben der Witwe auch schon seit etwa 40 Jahren im Besitz ihres Ehemanns gewesen sein:
(http://up.picr.de/27335354be.jpg)
(http://up.picr.de/27335355lx.jpg)
(http://up.picr.de/27335356mt.jpg)
(http://up.picr.de/27335357uj.jpg)
(http://up.picr.de/27335358ny.jpg)
Und nun das Trio:
(http://up.picr.de/27335359ca.jpg)
Zitat von: Grosser in 04. November 2016, 16:15:08
Hier meine Thüringer Neuzugänge, alle samt aus dem Nachlass eines Frisörmeisters stammen, der vor etwa zwei Jahren verstorben ist.:
Der erste Stein kam im roten Pappkarton und scheint nicht oder nur sehr selten genutzt worden zu sein:
(http://up.picr.de/27335314zm.jpg)
(http://up.picr.de/27335316ws.jpg)
Der zweite Stein ist um einiges größer und hat ebenfalls die typischen Sägespuren:
(http://up.picr.de/27335342ob.jpg)
Beim dritten Stein gehe ich davon aus, dass es auch ein Thüringer ist, schließlich soll er den Angaben der Witwe auch schon seit etwa 40 Jahren im Besitz ihres Ehemanns gewesen sein:
(http://up.picr.de/27335354be.jpg)
Alle drei Steinen sehen mir vom Prinzip her eher wie die Wasserabziehsteine von FASO (Fassbinder & Co, Solingen).
Typisch für die Steine ist entweder ein grüner oder roter Pappkarton, sowie die bereits von Dir gennannten Sägespuren.
Sie sind meistens feiner als bei anderen Steinen.....wenn Du nochmal die genauen Abmessungen nachreichst kann
ich mal schauen was auf der F&Co. Preisliste an Größen verkauft wurde....
Im großen und ganzen ebenfalls tolle Steine, die fast auf Thüringer Niveau herankommen :-)
Ich muss gestehen bei dem letzten bin ich mir nicht ganz sicher...würdest Du alle drei Steine
als identisch ansehen? Also vom Material her?
17,5 x 5 x 2 Zentimeter + Anreiber 2,5 x 5 x 2 Zentimeter
25,5 x 5 x 2 Zentimeter
20 x 4,5 x 1,8 Zentimeter
Vom Fingerspitzengefühl her ist der letzte Stein gröber als die anderen beiden...
Zitat von: Grosser in 04. November 2016, 16:50:22
17,5 x 5 x 2 Zentimeter + Anreiber 2,5 x 5 x 2 Zentimeter
25,5 x 5 x 2 Zentimeter
20 x 4,5 x 1,8 Zentimeter
Vom Fingerspitzengefühl her ist der letzte Stein gröber als die anderen beiden...
Die beiden oberen Abmessungen stimmen mit der Preisliste genau überein.
Den letzen finde ich nicht, würde meine Theorie teilweise bestätigen.
Hier mein Neuzugang :) (aus einem Trödelladen)
Vieleicht kann mir ja einer bezüglich der Farbe weiterhelfen.
(http://up.picr.de/27391579rk.jpg)
Gruß Brille
Zitat von: doorsch in 04. November 2016, 17:02:59
Zitat von: Grosser in 04. November 2016, 16:50:22
17,5 x 5 x 2 Zentimeter + Anreiber 2,5 x 5 x 2 Zentimeter
25,5 x 5 x 2 Zentimeter
20 x 4,5 x 1,8 Zentimeter
Vom Fingerspitzengefühl her ist der letzte Stein gröber als die anderen beiden...
Die beiden oberen Abmessungen stimmen mit der Preisliste genau überein.
Den letzen finde ich nicht, würde meine Theorie teilweise bestätigen.
Danke Sebastian für's Raussuchen. Könntest du die Preisliste vielleicht verlinken?
Weitere Infos zu den FASO -Steinen gibt es übrigens bei den Ami-Kollegen:
http://badgerandblade.com/vb/showthread.php/456654-Fassbinder-and-Co-Solingen-(F-amp-Co-)
http://straightrazorplace.com/hones/109899-german-faso-wtaer-hone-test.html
http://straightrazorplace.com/hones/119532-got-new-thuringian.html
Zitat von: Grosser in 10. November 2016, 16:49:18
Zitat von: doorsch in 04. November 2016, 17:02:59
Zitat von: Grosser in 04. November 2016, 16:50:22
17,5 x 5 x 2 Zentimeter + Anreiber 2,5 x 5 x 2 Zentimeter
25,5 x 5 x 2 Zentimeter
20 x 4,5 x 1,8 Zentimeter
Vom Fingerspitzengefühl her ist der letzte Stein gröber als die anderen beiden...
Die beiden oberen Abmessungen stimmen mit der Preisliste genau überein.
Den letzen finde ich nicht, würde meine Theorie teilweise bestätigen.
Danke Sebastian für's Raussuchen. Könntest du die Preisliste vielleicht verlinken?
Weitere Infos zu den FASO -Steinen gibt es übrigens bei den Ami-Kollegen:
http://badgerandblade.com/vb/showthread.php/456654-Fassbinder-and-Co-Solingen-(F-amp-Co-)
http://straightrazorplace.com/hones/109899-german-faso-wtaer-hone-test.html
http://straightrazorplace.com/hones/119532-got-new-thuringian.html
Ja na klar....
(http://up.picr.de/27397616bs.jpg)
in der Bucht unter dem Suchbegriff "thüringer wasserstein" findet man ein Angebot für aktuell 26,29€ "Thüringer Naturstein, Wasser-Abziehstein, 20 x 5 cm, feinstes Korn, mit Aufreibe". Nach der Lektüre dieses Thema hier im Forum verstehe ich es so, dass Originalsteine nicht mehr zu bekommen sind. Hat schon jemand mit diesem/ähnlichen Angeboten Erfahrung gemacht, was haltet ihr von diesen?
Ich habe aus Neugier mal eben bestellt. Der Stein sieht ok aus, eine Seite ist ausreichend homogen und glatt. Der Schlamm lässt sich erzeugen. Die Schärfe eines RM, welches ich auf diesem Steine ohne Vorschärfen auf Schleifsteinen vorsichtig abgezogen habe, hat sich verbessert. Allerdings kann ich aufgrund fehlender Erfahrung die Qualität nicht ausreichend beurteilen.
Gruß
Tom
Hallo Tom! Also wie Du selbst anhand deiner Recherchen gelesen hast gibt es aktuell nicht wirklich noch kommerziell abgebaute Bestände an Thüringer Abziehsteinen. Ich habe Dir gerade einen Link per PM gesendet da gibt es solche noch ;-)
Die von Herbertz verkauften Steine sind nicht auf gleichen Niveau wie alte Thüringer. Ich persönlich bevorzuge alte Thüringer..aber da hat jeder eine eigene Einstellung dazu...
Zitat von: doorsch in 20. November 2016, 12:25:29
Hallo Tom! Also wie Du selbst anhand deiner Recherchen gelesen hast gibt es aktuell nicht wirklich noch kommerziell abgebaute Bestände an Thüringer Abziehsteinen. Ich habe Dir gerade einen Link per PM gesendet da gibt es solche noch ;-)
Die von Herbertz verkauften Steine sind nicht auf gleichen Niveau wie alte Thüringer. Ich persönlich bevorzuge alte Thüringer..aber da hat jeder eine eigene Einstellung dazu...
Hallo doorsch,
Thnx für den Link! Dass kein Original in der Bucht angeboten wurde, war mir schon klar. "nicht auf gleichen Niveau wie alte Thüringer." - was bedeutet das - so auf der Skala von "finger weg - macht das RM kaputt" über "Geldverschwendung - bringt nichts", "brauchbar" bis hin zu "zwar nicht ganz Original, dennoch ein guter Ersatz".. :)
Hallo Tom,
natürlich sind Sie verwendbar und im Preis- Leistungsverhältnis auch nicht schlecht.
Mir persönlich ist das Endergebnis nicht ausreichend gut genug. Deswegen kommt der Stein für mich in der Funktion als Abschlusstein eigentlich nicht zum Einsatz. Ich verwende ihn selten im Bereich vor dem Abschluss, und meistens kommen eher andere Steine zum Einsatz.
Wenn man eine entsprechende Schärfreihenfolge hat und dazu einen alten Thüringer benötigt man ihn eigentlich nicht.
Ich halte den Stein für ganz brauchbar.
Ich habe zwar einen Schiefer unbekannter Herkunft der feiner ist, aber den habe ich nur mit Glück aus der Bucht gefischt.
Da ich nach den Steinen auf Pastenriemen gehe ist er für mich als Abschluss der Steine gut geeignet (auf alle Fälle bei dem Preis).
Verkaufen kann man sich mit dem Stein,aus meiner Sicht, nicht.
Danke für eure Einschätzungen (auch weitere gerne!). Welcher Körnung würde dieser Stein in etwa entsprechen?
Ich bin eher geneigt, Doorsch zuzustimmen.
Ein Thüringer wird ja eher als Abschlussstein gebraucht.
Und dazu muss er möglichst fein sein.
Wenn du ihn natürlich irgendwo in deinem Setup einbauen willst,
kannst du das natürlich machen- wobei mir der Sinn entgeht.
Ich habe hier auch noch einen Thüringer (?) .
Außer einem ganz winzigen Thüringer, den ich als Anreiber nutze, stammt auch dieser Stein as dem
Haushalt meiner Eltern, vermutlich aber schon von deren Eltern/Großeltern.
Meinen Vater habe ich jedenfalls damit nicht hantieren sehen.
Allerdings war der auch Strom-Rasierer.
Ich kann mir zu dem Stein jedenfalls noch keinen Reim machen.
Er ist recht groß, dabei aber flach.
Hier mal Fotos:
Grüße
titanus
(http://up.picr.de/27488064pd.jpg)
(http://up.picr.de/27488065ux.jpg)
Nun ja das ist was ich vorher meinte das sich jeder selbst Fragen muss ob der Stein für einen gut genug ist oder nicht.
Da sind die gemachten Erfahrungen eben unterschiedlich....
Wenn Alvaro schreibt das er mit Pasten ein gutes Ergebnis hinbekommt und damit zufrieden ist kann ich auch diese Aussage nur Unterstützen. Ich paste eigentlich nie und dewegen lässt sich dadurch eben nicht ganz das Ergebnis erreichen welches ich mir zb. gerne Wünsche.
nach meinem Verständnis soll der Thüringer für den Finisch sorgen. d.H. ein Pastenriemen soll nach einem Thüringer-Einsatz überflüssig sein. Korrekt? Falls ja - wenn die Alternativen nicht gut genug sind, um diese Funktion zu leisten, d.h. ein Pastenriemen ist danach erforderlich, dann sind diese Steine IMHO überflüssig, wenn man bereits 6000/8000-Körnung besitzt.
Zitat von: Tom_R41 in 20. November 2016, 17:56:30
nach meinem Verständnis soll der Thüringer für den Finisch sorgen. d.H. ein Pastenriemen soll nach einem Thüringer-Einsatz überflüssig sein. Korrekt? Falls ja - wenn die Alternativen nicht gut genug sind, um diese Funktion zu leisten, d.h. ein Pastenriemen ist danach erforderlich, dann sind diese Steine IMHO überflüssig, wenn man bereits 6000/8000-Körnung besitzt.
Nun Tom aus meiner Sicht gibt es hier kein richtig oder falsch. Ich würde von meinem Standpunkt genau das so sagen wie Du es geschrieben hast. Also du hast ne Schärfreihenfolge in der am Schluss der Thüringer steht. Im Idealfall brauchst Du dann keine Paste und kannst Dich sehr gut rasieren.
Für andere ist eben das Pasten trotzdem noch eine Alternative, was ich ok finde wenn nan damit zufrieden ist.
Ob nun aber der Herbertz / Müller Wasserabziehstein unnötig ist, da zb. ein 8k Naniwa vorhanden und gepastet wird liegt an dem jeweilligen Verwender. Wenn derjenige durch den Herbertz / Müller ein bessers Rasurerlebnis hat (da der Naturstein vielleich aus seiner Sicht etwas sanfter ist) wäre es ja durchaus ok eben diesen zu verwenden. Würde man das Rasurergebnis gleichwertig einschätzen wäre einer der beiden Steine wirklich überflüssig.
der Stein mag durchaus seine Berechtigung haben (siehe alvaro). Aber wenn du so direkt fragst...für mich(!) war der Stein, zumindest der, den ich erhalten hatte, tatsächlich überflüssig und ne ganze Kante von den alten Thüringern (egal ob Escher, Droescher, Celebrated, No-Name...) entfernt.
Gruss
Elias
Zitat von: Elias in 20. November 2016, 18:08:20
der Stein mag durchaus seine Berechtigung haben (siehe alvaro). Aber wenn du so direkt fragst...für mich(!) war der Stein, zumindest der, den ich erhalten hatte, tatsächlich überflüssig und ne ganze Kante von den alten Thüringern (egal ob Escher, Droescher, Celebrated, No-Name...) entfernt.
Gruss
Elias
d'accord. Natürlich gib es dann auch für diesen Stein ein sinnvolles Einsatzgebiet, wenn man seine Eigenschaften kennt und einzusetzen weiß. Es ist für mich etwas irritierend, wenn ein Stein als "Thüringer" angepriesen wird, dennoch seine Funktion nicht ganz übernehmen kann.
ja, es kann zu Beginn fürwahr alles etwas irritierend sein, aber lass dich nicht entmutigen. Es gibt ihn nicht, DEN einzigen zielführenden Weg zur besten Schärfe. Aber wenn du ihn mit den Thüringern begehen möchtest ( was ich dir von meiner Seite her definitiv empfehlen kann), dann fallen mir eigentlich nur zwei Möglichkeiten ein: Entweder über die Adresse, die dir per PM übermittelt wurde (ich tippe mal auf die Seite von Hatzicho) einen Bruchstein erwerben, oder die Suche nach einem Escher ecc. im Netz.
Auf jeden Fall bitte nicht vergessen: Der Spass steht zunächst im Vordergrund, dann stellen sich positive Ergebnisse irgendwann von alleine ein.
Viele Grüsse
Elias
Zitat von: Tom_R41 in 20. November 2016, 18:26:57
d'accord. Natürlich gib es dann auch für diesen Stein ein sinnvolles Einsatzgebiet, wenn man seine Eigenschaften kennt und einzusetzen weiß. Es ist für mich etwas irritierend, wenn ein Stein als "Thüringer" angepriesen wird, dennoch seine Funktion nicht ganz übernehmen kann.
Ist so als wäre jedes Fahrzeug mit vier Rädern aus Deutschland nen Porsche, ne nen Golf kommt auch von hier.
(Ja ich weiß nicht alle Teile, aber ihr wisst was ich sagen will)
Thüringer ist leider wirklich nicht thüringer, genauso wie es bei japanischen Steinen auch sehr große Unterschiede gibt.
es ist eher so, als würde mit einem Porsche geworben aber ein KIA verkauft. :) Man kriegt halt nicht das, was man erwartet. egal.
@all: vielen Dank für eure Meinungen, auch im PM-Bereich, ihr habt mir sehr geholfen! Ich bin momentan etwas pragmatisch eingestellt. Ich möchte möglichst effizient ein scharfes RM hinbekommen. Aktuell ist der Spassfaktor bei mir eher im Bereich des Rasierens eingeordnet. Vielleicht kommt er beim Schärfen auch noch :)
Mehr als Deine bestellten Naniwa brauchst Du nicht für normale Solinger Rasiermesser.
Es gibt ein paar ausländische Rasiermesser mit sehr harten Stahl, da müssen die Naniwa schon mal passen aber Solinger habe ich bisher alle mit Naniwa Steinen scharf bekommen.
Ich breche dann mal eine Lanze für den herbertz Wasserstein - mir leistet er als Abschlussstein vor dem Pastenriemen immer gute Dienste - ich brauch keinen
gehypten alten Thüringer für XXX hunderte Euro, meine Messer sind scharf und ich kann mich bestens damit rasieren.
Das Mojo eines Eschers hat er halt nicht. 8)
ich habe auf Anfrage beim Anbieter die Info bekommen, dass dieser (Herbertz) Abziehstein einer 8000-Körnung entspricht. Gibt es solche Angaben auch für "echte" Thüringer Steine?
Zitat von: Tom_R41 in 21. November 2016, 11:42:16
ich habe auf Anfrage beim Anbieter die Info bekommen, dass dieser (Herbertz) Abziehstein einer 8000-Körnung entspricht. Gibt es solche Angaben auch für "echte" Thüringer Steine?
Prinzipiell gibt es sowas, aber generell ist es schwierig Körnungsangaben auf Natursteine zu beziehen. Ich handhabe es auf meiner Webseite so, dass ich optische Vergleiche zwischen künstlichen (z.B. einen speziellen Referenzstein) und natürlichen Steinen herstelle.
Das ist das was üblicherweise von fast allen so gehandhabt wird...
Es ist also ein rein optischer Vergleich der beiden Facetten um zu schauen ob ein ähnliches bzw. vergleichbares Ergebnis der Politur erreicht werden kann. Und mehr ist es in der Regel nicht....
Wir sprechen in keinem Fall über die Parameter Sanftheit, Schärfe, Schnitthaltigkeit, etc...diese sind verschiedentlich interpretierbar.
Ich würde einen "vintage Thüringer" im Vergleich einem 10-12K Stein zuordnen, auch wenn die Politur aufgrund der natürlichen Zusammensetzung kleinere und gößere Partikel enthält. Somit verbleiben in der Regel kleinere Sichtbare Riefen, während bei einem 10K/12K Naniwa fast eine komplette Spiegelpolitur vorliegt.
Zitat von: doorsch in 21. November 2016, 14:53:25
Zitat von: Tom_R41 in 21. November 2016, 11:42:16
ich habe auf Anfrage beim Anbieter die Info bekommen, dass dieser (Herbertz) Abziehstein einer 8000-Körnung entspricht. Gibt es solche Angaben auch für "echte" Thüringer Steine?
Prinzipiell gibt es sowas, aber generell ist es schwierig Körnungsangaben auf Natursteine zu beziehen. Ich handhabe es auf meiner Webseite so, dass ich optische Vergleiche zwischen künstlichen (z.B. einen speziellen Referenzstein) und natürlichen Steinen herstelle.
Das ist das was üblicherweise von fast allen so gehandhabt wird...
Es ist also ein rein optischer Vergleich der beiden Facetten um zu schauen ob ein ähnliches bzw. vergleichbares Ergebnis der Politur erreicht werden kann. Und mehr ist es in der Regel nicht....
Wir sprechen in keinem Fall über die Parameter Sanftheit, Schärfe, Schnitthaltigkeit, etc...diese sind verschiedentlich interpretierbar.
Ich würde einen "vintage Thüringer" im Vergleich einem 10-12K Stein zuordnen, auch wenn die Politur aufgrund der natürlichen Zusammensetzung kleinere und gößere Partikel enthält. Somit verbleiben in der Regel kleinere Sichtbare Riefen, während bei einem 10K/12K Naniwa fast eine komplette Spiegelpolitur vorliegt.
Was ja nicht besser, sondern nur anders ist.
titanus
Zitat von: Rockabillyhelge in 05. Januar 2014, 23:03:35
Danke dir :)
Er ist Bestandteil eines Rasursets (Schatulle, Riemen, Messer etc) von Kirberg Solingen welches
ich von einem lieben Freund geschenkt bekommen habe und das ich demnächst restaurieren werde,
ein paar Teile fehlen und ich muss es neu beziehen.
Den Stein werde ich wohl auch einmal ausprobieren, er ist sehr homogen, das lässt gutes vermuten :)
Hallo,
Ich habe eine Frage. Diese Thüringer ist das auch ein Escher?
Danke für das Antwort.
LG Jürgen
Hallo Jürgen, Thüringer können auch Steine der Firma ,,Escher" sein. Ein Thüringer ist ein in Thüringen abgebauter Oder gefundener Schiefer. Ein Escher ist das gleiche jedoch besitzt er ein eindeutiges Identifizierungsmerkmal wie ein Label, einen Stempel oder ein Seitenetikett...
Ich greife nochmal diesen alten Thread auf, handelt es sich bei dem Herbertz Stein um diesen der ziemlich ok als finisher sein soll ?
https://herbertz-messerclub.de/WasserAbziehstein-15-x-5-cm-mit-Aufreiber-feinstes-Korn/A60162401
Ich finde den Stein nicht besonders gut, aber ich weiß auch, dass andere ihn mögen.
Wenn du einen Winkelschleifer hast, oder zur Not eine Eisensäge, würde ich mir lieber den Grey Slate zulegen.
Den muss man zwar selbst zuschneiden und abrichten, er ist aber nach meiner Meinung deutlich besser.
Danke für die Info :)