Hallo liebe Freunde der gepflegten Rasierkultur!
Mein Name ist Marco und bin 29 Jahre alt. Vor kurzem habe ich ein wenig zum Thema Bart bei Google gesucht und gelesen und bin hierbei auf die verschiedenen Methoden der Rasur so richtig aufmerksam geworden und habe dann auch dieses Forum gefunden und habe schon eine Menge gelesen.
Ich selbst bin seit einigen Jahren mit der Trockenrasierer mit Braun-Geräten verbandelt. Aktuell nutze ich das neueste Modell, den Series 9. Davor hatte ich ein Modell aus der Series 3-Reihe. Die Trockenrasur an sich funktioniert soweit ganz okay. Zwischendurch habe ich immer mal wieder mit einem Systemnassrasierer mein Glück versucht, zuletzt mit Gillette Fusion. Hierbei ist es regelmäßig zu Irritationen gekommen, jedoch war ich immer von der besseren Gründlichkeit angetan. Nach der Lektüre von einigen Anleitungen hier im Forum und im anderen Forum habe ich meiner Meinung nach auch herausgefunden, warum ich dieses Irritationen hatte. Ich habe bei jedem Versuch direkt gegen den Strich rasiert, was ja gerade in der Umstellungsphase eindeutig nicht empfohlen ist o)
Nun habe ich wie schon geschrieben viel gelesen und war anfangs der festen Überzeugung, dass ich mein "Startsetup" in der Hobelrasur gefunden habe:
- Merkur 34c
- Astra Klinge oder Personna Platinum Klinge
- RC von Palmolive
- Pinsel von Balea oder ähnlich
- ASB Sensitive von Nivea
Soweit so gut... So ein Forum lädt jedoch bekanntermaßen zum Lesen ein und somit bin ich tiefer in die Materie eingetaucht und bin dann quasi unvermeidlich bei der Messerrasur gelandet ;) Diese Rasurmethode hat für mich etwas Faszinierendes, jedoch habe ich nicht so wirklich große Lust mich mit dem Schärfen und dem Abziehen des Rasiermessers zu beschäftigen. Daher hab ich dann noch die Shavette gefunden, welche für mich die Faszination Messerrasur mit den Vorteilen einen wechselbaren Klinge nahezu perfekt verbindet. Mir sind die Nachteile wie weniger Flexibilität der Klinge bewusst und ich denke, dass man etwas nicht vermissen kann, wenn man es nicht kennt ;)
Aus diesem Beobachtungen und Überlegungen hat sich mein zweiten denkbares "Startsetup" ergeben:
- Feather Artist Club SS
- Feather Professional Klinge für AC
- RC von Palmolive
- Pinsel von Balea o. Ä.
- ASB Sensitive von Nivea
Meine Hoffnung ist nun, dass mir hier die Experten im Forum u. U. den entscheidenden Ratschlag geben können, womit es für den Anfänger einfacher ist zu starten und wo eurer Meinung nach mit weniger Hautreaktioen zu rechnen ist? ???
Mir ist bewusst, dass die Haut gerade am Anfang Zeit braucht, damit sie sich an die neue Art der Rasur zu gewöhnen. Auch ist mir klar, dass sich die Rasur mit Hobel und mit Shavette fundamental unterscheiden und das für beide Wege einiges an Übung notwendig sein wird. Nichtsdestotrotz hoffe ich auf das eine Argument, welches mich in die eine oder andere Richtung lenken kann. Vielleicht auch von Wechslern, die eine ähnliche Entscheidung treffen wollten bzw. getroffen haben :)
Mit hoffnungsvollem Gruß
Marco
Hi Marko,
Vom Trockenrasierer zur Shavette ist schon ein ordentlicher Sprung. Beim erlernen mit der Shavette umzugehen, sollte man sich Zeit lassen und eventuell erst nur die Wangen rasieren. Auf jeden Fall sollte man ein vertrautes Rasurwerkzeug bereitliegen haben um an schwierigen stellen nach zu bessern oder damit die Rasur zu Ende zu bringen wenn die Tagesform nicht passt. Und wenn man schon mal eingeseift ist, wäre es umständlich zu dem Trockenrasierer zu greifen.
Ich würde Dir empfehlen die Nassrasur erstmal mit nem Hobel, Systemi oder nem einwegrasierer zu beginnen und wenn es ganz gut läuft (das geht schnell) zur Shavette wechseln.
Man kann natürlich auch gleich mit der Shavette beginnen, z.b. nur am Wochenende falls man auf der Arbeit gut Rasiert erscheinen muss.
Aber eine Shavette macht auf jeden Fall viel Spaß und ganz bestimmt erst recht die Du da ins Auge gefasst hast. Also begegne einer Shavette mit Ruhe und Konzentration.
Liebe Grüße
Hauke
Ps: herzlich Willkommen!!
Hallo und willkommen,
viele fangen beim Hobel mit einem R89 an, allerdings würde ich heute als erstes Testgerät auch den Wilkinson Classic ansehen - sanft und billig.
Bei der Shavette halte ich es für ziemlich gewagt, mit der Feather anzufangen - ist recht teuer und wohl schon ein gefährliches Gerät. Ich persönlich habe mir die Edelstahl-Dovo geholt und dazu die Klingen von Dovo und Jaguar (JT1). Ist deutlich preiswerter und als Einstieg auch nicht schlecht. Werde jedoch bald nach einem richtigen Messer Ausschau halten.
Mit der RC und dem Pinsel machst Du nichts falsch, auch der Stick von Palmo ist wirklich OK. Das ASB habe ich nicht.
Letztlich komme ich immer mehr zu dem Schluss, dass man der Ausrüstung ein bisschen Zeit geben muss: Beim 1. Mal kann es oft ziemlich schräg laufen. Mit dem R89 bekomme ich nun nach 3 Monaten jedes Mal eine sehr gute Rasur, mit dem R41 hakt es nach 4 Versuchen noch etwas, wobei ich den nicht so schlimm finde wie er von manchen beschrieben wird (neueste AUsführung!).
Mit der Shavette habe icvh zunächst einen Kurs gemacht und mich seitdem 5 oder 6 Mal damit rasiert - auch das wird immer besser aber noch lange nicht so gründlich wie mit dem Hobel. Bekomme aber so langsam den Eindruck, dass es besser werden KANN.
Also nicht entmutigen lassen, das Setup nicht immer wild verändern - dann wird das schon. Und nimm Dir Zeit und Ruhe für die Rasur!
Ich empfehle dir eine gute Rasiercreme (ohne Silikone) z. B.: Logona Mann, Speick,
einen guten Pinsel, z. B.: L'Occitane Plisson; den kaufst du später eh,
einen guten Rasierhobel, z. B: Merkur 37c, oder 34c (weil viele Kollegen mit dem R89 einfach keine guten Ergebnisse erziehlen und der andere Mühle ev. etwas heftig ist für Anfänger),
und ein AS, das zischt.
Wenn das Spass macht, kauf dir von einem Forumskollegen ein liebhabergeschärftes, gebrauchtes Messer für 30.- oder 40.-.
Warum solltest du mit schlechten Geräten deine Nassrasurkarriere starten?
Besser oder teurer geht dann immer noch.
Wichtig ist der Spass an der Sache.
Und der würde mir bei Einwegrasierern und Arko Seifen oder Palmo-Sticks ganz gewiss vergehen.
titanus
Zitat von: DrBrainslay am 17. Juli 2015, 13:56:43
- Merkur 34c
- Astra Klinge oder Personna Platinum Klinge
- RC von Palmolive
- Pinsel von Balea oder ähnlich
- ASB Sensitive von Nivea
Hallo
Das tönt doch schon sehr gut. Anstelle des ASB würde ich allerdings Aloe Vera Gel und ein AS nach Wahl empfehlen. (kein Sensitive Gedöns ;) )
Ganz ehrlich,
Wenn Du mit der Shavette rasieren willst, mach es. Jedoch gibt es die Warnungen nicht umsonst. Die Klingen sind verdammt scharf, ich fange auch gerade an, deshalb kann ich Dir leider keine direkte empfehlung geben. Jedoch komm ich vom Hobel und habe etwas Handhabung gelernt, wobei man mit der Shavette fast nur über die Wangen streicheln sollte.
Ein Messer ist zwar etwas spezieller, jedoch gefällt auch mir das Ledern und das drum herum einfach nicht.
Mit Ruhe, Zeit und ohne Stress kannst Du dann auch bald mit der Shavette rasieren. Jedoch wirst Du anfangs ein paar Verletzungen und Rasierbrand mitnehmen...
Die Feather Shavette ist eine sehr gute Wahl, ich habe auch eine, die ich auf Kurztripps verwende, wenn ich keine Lust habe nen Riemen mitzuschleppen. Probier doch die Feather Pro Guard Klingen für den Anfang. Ich finde die recht sanft.
Und lass dich nicht zu lange vom Ledern abschrecken, ist gar nicht so Aufwendig, und ein richtiges Messer ist immer nochmal was anderes. ;D
Das Nivea sensitiv ASB habe ich Jahrelang als einziges AS benutzt. Durch dieses Forum hier habe ich schnell bessere und nicht unbedingt teurere AS gefunden. :) Speick wäre da zum Beispiel eine nennenswerte Alternative. Auch als Rasierseife nicht verkehrt.
34c, ASP, Speick RC sowie ASL oder ASB. alternativ Sebamed ASB. Pinsel ein Synthie nach Budget, entweder Balea Synthie oder gleich STF23. Damit erstmal anfangen und den Umstieg genießen :) Shavette läuft nicht weg und zumindest ich als Umsteiger von Trockenrasur war sehr froh, nicht gleich auf Shavette gegangen zu sein. Aber auch da gibts sicher Gegenbeispiele.
Im schlimmsten Fall verkaufst du irgenwann den Merkur wieder. Kommt aber selten vor ;)
Guten Abend zusammen,
vielen Dank schon einmal für die ersten Meinungen! Eure Ausführungen haben mich nun tendenziell zum Hobel-Setup bewogen. Ich denke, ich gehe mit dem Hobel kein Risiko ein und die Shavette an sich wird es ja auch noch länger geben und ich habe sicherlich noch die ein oder andere Rasur vor mir ;D
Ich denke, dass meine Bestellung wie folgt aussehen wird:
- Merkur 34c
- ASTRA
- Speik Rasiercreme oder Proraso Rasierseife
- Sebamed ASB
- Balea Synthie
Ich denke, dass ich damit der Philosophie der Nassrasur näher kommen kann und auch für den Anfang gut starten kann. Sobald ich meine ersten Erfahrungen gemacht habe, werde ich natürlich davon berichten :)
Gruß
Marco
Das klingt doch vernünftig, viel Spaß beim Einstieg in die Nassrasur!
Liebe Grüße
Hi,
herzlich willkommen und viel Spaß beim hobeln
mein erster richtige Hobel war der Progress von
Merkur, ist heute nach fast zwei Jahren und 20
anderen Hobel immer noch mein Liebling, vielleicht
eine Überlegung wert?
Viele Grüße aus Bayern
Hermann B.
Zitat von: DrBrainslay am 18. Juli 2015, 21:34:14
....
Ich denke, dass ich damit der Philosophie der Nassrasur näher kommen kann und auch für den Anfang gut starten kann. Sobald ich meine ersten Erfahrungen gemacht habe, werde ich natürlich davon berichten :)
Damit hast du auf jeden Fall einen guten Start, dennoch gebe ich titanus Recht. Ich selbst wollte auch "gut" Anfangen und habe zum Progress nur günstigen Kram gekauft der jetzt in der Ecke liegt.
Zitat von: titanus am 17. Juli 2015, 14:38:01
Ich empfehle dir eine gute Rasiercreme (ohne Silikone) z. B.: Logona Mann, Speick,
einen guten Pinsel, z. B.: L'Occitane Plisson; den kaufst du später eh,
einen guten Rasierhobel, z. B: Merkur 37c, oder 34c (weil viele Kollegen mit dem R89 einfach keine guten Ergebnisse erziehlen und der andere Mühle ev. etwas heftig ist für Anfänger),
und ein AS, das zischt.
Ob es ein Progress, ein 34C oder ein Ewin Jagger sein soll, bleibt dir überlassen. Ich persönlich finde den Jagger toll und er ist in den Blitzangeboten sehr billig zu haben. Später kaufst du dir eh noch den ein oder anderen Hobel dazu, wenn du Erfahrung hast. Das gesparte Geld steckst du in einen Plisson, der ist einfach die Wucht! Da macht das schäumen und damit die ganze Rasur erst richtig Spaß! Rasiercreme empfehle ich auch nur "öko" wie Lagona, Speick oder die günstige Kappus Aloe Vera (Globus, Apotheke,... 0,90€-1,90€) und After Shave gibts von Speick auch ein gutes welches überall verfügbar ist.
Besten Dank noch für die zwei letzten Antworten.
Ich habe mittlerweile zugeschlagen und es trudelt nun alles nach und nach bei mir zu Hause ein. Heute müsste als letztes der Hobel eintreffen 8)
Hobel: Merkur 34c
Klinge: ASTRA Superior Platinum
RS: Proraso
Pinsel: Balea Synthetik
AS: Speick After Shave Lotion
Der Merkur Progress ist natürlich auf jeden Fall noch einmal eine Überlegung wert, ist aber auch preislich eine etwas andere Liga. Habe mich nun auch bewusst gegen den Progress und für den 34c entschieden, da ich ja noch nicht genau weiß, ob ich nun bei diesem Hobby bleiben werde. Sollte mir die Art der Rasur liegen und mir auch tatsächlich so viel Spaß machen wie allen anderen hier im Forum, wird sich sicherlich noch das ein oder andere Utensil dazu gesellen. Nach wie vor ist die Messerrasur bzw. Shavette auch noch nicht gestorben ;D
Und es kann wie so oft bei meinen "Hobbies" schnell eine Sammelleidenschaft entstehen o) Und sollte ich doch nicht warm werden mit der Nassrasur, habe ich nicht direkt so viel Geld versenkt ;)
Gruß Marco
So, mal ein kurzer Zwischenbericht zu meinem Umstieg :)
Ich hab die Hobelei schon sehr lieb gewonnen und mit jeder Rasur wird das Ergebnis besser. Ich merke immer mehr, wie das Ergebnis gründlich und sanft zugleich wird. Anfangs habe ich definitiv zu sehr aufgedrückt und der Winkel war auch immer zu steil. Jetzt, wo ich diese beiden Punkte etwas besser im Griff habe, brennt auch meine ASL nach der Rasur nicht mehr so sehr ;) und auch die Blutpunkte werden weniger ;D
Insgesamt muss ich auf jeden Fall sagen, dass mir alleine die Schaumschlägerei schon so viel Spaß macht, dass ich nicht wieder zurück zum Elektromäher möchte. Das Problem ist natürlich, dass ich mich natürlich weiter informiere und ich schon die ein oder andere Erweiterung/Verbesserung in meinem Equipment geplant habe ;)
Ich bleib auf jeden Fall dran und bin froh, dass ich dieses Hobby für mich entdeckt habe :)
Hört sich gut an!
Viel Spaß weiterhin! dh:
titanus
Zitat von: DrBrainslay am 16. August 2015, 17:25:02
Insgesamt muss ich auf jeden Fall sagen, dass mir alleine die Schaumschlägerei schon so viel Spaß macht, dass ich nicht wieder zurück zum Elektromäher möchte. Das Problem ist natürlich, dass ich mich natürlich weiter informiere und ich schon die ein oder andere Erweiterung/Verbesserung in meinem Equipment geplant habe ;)
https://youtu.be/Ekd2-4vH1Tc?t=13s (https://youtu.be/Ekd2-4vH1Tc?t=13s) ;D
Was ich eigentlich sagen wollte: Prima, weiter so! Das Equipment ist so auf jeden Fall schon mal klasse und es wundert mich nicht, dass du damit gut zurechtkommst. Jetzt musst du nur noch damit zu leben lernen, dass man viel mehr ausprobieren will als die Woche (Rasur-)Tage hat... :'( :)
Ja, das hab ich auch schon leider feststellen müssen, dass der Bart nicht so schnell wächst, wie man gern rasieren würde ;D Aber das Gute ist ja, dass es auf jeden Fall nachwächst und man noch viele Gelegenheiten hat, seine Technik zu verbessern.
Und als kleiner Nebeneffekt gibt es nun ganz neue Möglichkeiten, was man sich so zu Geburtstag oder Weihnachten schenken lassen kann ;)
Zitat von: DrBrainslay am 16. August 2015, 19:53:09
Ja, das hab ich auch schon leider feststellen müssen, dass der Bart nicht so schnell wächst, wie man gern rasieren würde ;D
Das unterschreibe ich dir !!! Am liebsten hätte ich jeden Tag einen 3-Tage Bart O0 >D O0
So, nach nun fast einem Monat Hobelei habe ich mir dann doch noch den Merkur Progress angeschafft. Habe ihn relativ günstig im Nachbarforum abstauben können und muss sagen, dass ich diesen direkt hätte nehmen sollen. Der 34c ist definitiv auch ein schöner Hobel, aber gerade für den Einstieg ist es genial, wenn man die Aggressivität noch weiter reduzieren kann.
Ich fahre aktuell sehr gut mit der Einstellung von 2-3 bei den ersten beiden Durchgängen (mit und quer) und reduziere dann den Spalt auf 1-1,5 um im dritten Durchgang schräg gegen den Strich zu rasieren (komplett gegen verkraftet meine Haut noch nicht so). Insgesamt erhalte ich nach diesen drei Durchgängen ein vernünftiges Ergebnis und bin doch schon sehr zufrieden, wenn ich bedenke, dass ich erst knapp 4 Wochen dabei bin.
Also als Fazit für mich: Doch gleich den Progress, da man hier durch die Verstellung einfach flexibler sein kann.
Und was ich für mich feststellen musste: Es gibt wenig Entspannenderes als die abendliche Nassrasur ;D