Gut-Rasiert-Forum

Das Werkzeug => Das Messer => Messerpflege - Restaurierung => Thema gestartet von: Guilty am 06. November 2009, 22:11:41

Titel: Das Vernieten
Beitrag von: Guilty am 06. November 2009, 22:11:41
In diesem Fall die Nietköpfe ala Iltis.

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,4426.60.html

Hier ist ein kleiner Amboß von Vorteil.(Alternativ geht auch ein Hammer)In diesen bohrt man ein ca 1cm tiefes Loch(in meinem Fall 1,5mm Bohrstärke).
(http://up.picr.de/3200731.jpg)

Die Messingstange 1,5mm und Nietköpfe.
(http://up.picr.de/3200732.jpg)

Nun wird ein benötigtes Stück der Messingstange in die Vertiefung gesteckt.
(http://up.picr.de/3200733.jpg)


Jetzt wird die Schale aufgesteckt.
(http://up.picr.de/3200734.jpg)


Als nähstes wird der Nietkopf auf die Messingstange gesteckt.
(http://up.picr.de/3200735.jpg)


Nun wird die Messingstange kurz über den Nietkopf abgeknipst.Dann etwas mit der Pfeile planen und leicht mit dem Hammer bearbeiten.
(http://up.picr.de/3200737.jpg)


Das ganze umdrehen und auf den anderen Seiten wiederholen.
(http://up.picr.de/3200739.jpg)

(http://up.picr.de/3200741.jpg)


(http://up.picr.de/3200743.jpg)
(http://up.picr.de/3200745.jpg)
Zu guterletzt wird mit Schlüsselpfeile sowie Nagelpolierfeilen das ganze geplant und auf Glanz poliert.



(http://up.picr.de/3200758.jpg)

Die Resultate
(http://up.picr.de/3200759.jpg)

(http://up.picr.de/3200761.jpg)

(http://up.picr.de/3200762.jpg)
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: redmatze am 07. November 2009, 00:36:19
Hi Guilty,
das hättest Du schon mal vor 15 Monaten reinstellen sollen ;), da hätte ich mir einiges an Zeit und Arbeit gespart.
Auf jedenfall ne klasse Anleitung!
gruss redmatze
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Lord Vader am 07. November 2009, 01:31:02
schöne anleitung, aber noch schönere hefte.

lg

lord vader
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Honka am 07. November 2009, 12:18:13
http://www.youtube.com/watch?v=9M8hCC1_XnQ     dh: dh: dh:
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: günni am 07. November 2009, 12:45:51
Gut gemacht, Bub.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Drei am 07. November 2009, 14:00:48
Mensch Guilty, der Thread kommt gerade recht. Habe bereits ein Heft durch falsches Vernieten verhunzt und war kurz davor, die Sache in professionelle Hände zu geben. Jetzt geh ich die Sache noch mal an!
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Iltis am 07. November 2009, 14:32:39
@ Guilty,
Ein schönes, nutzliches Bericht. Es freut mich, das jemand meine Idee zum Nietenköpfe machen aufgegriffen hat. Eine Sache wurde ich noch ergänzend dazu schreiben - immer als erstes, der Keilende vernieten, dann der Erlende; beim ersten mal habe ich das falsch rum gemacht, und das führt zu erhebliche Schwierigkeiten.
Gruß
Iltis
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: kalle o am 07. November 2009, 14:43:13
Klasse Anleitung Guilty!  dh:

Saubere Arbeit - sehr gut gelungen!
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: gonzofant am 13. November 2009, 22:22:55
sieht echt super aus!

vielleicht ein blöde Frage, aber wer nicht fragt bleibt ja bekanntlich dumm...

wie bekomme ich, wenn beide Nieten am rechten und linken Holz (meinetwegen als Bsp zuerst am Keilende) angebracht sind, die beiden Seiten zusammen? werden die verschraubt oder wie geht das? bin da nicht so der Profi Nieter  ;D

kann man mich verstehen?
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: harrykoeln am 14. November 2009, 07:42:51
man kann Dich nicht verstehen...
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: redmatze am 14. November 2009, 08:30:24
Zitatwie bekomme ich, wenn beide Nieten am rechten und linken Holz (meinetwegen als Bsp zuerst am Keilende) angebracht sind, die beiden Seiten zusammen?

ich glaube gonzo meint, dass man insgesamt 4 Nieten braucht pro Messer.
@gonzofant:
zwei nieten werden benötigt, eine am Keil und eine wo durch das Erlloch durchgeht.Alles klar?
gruss
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: gonzofant am 14. November 2009, 08:40:27
ja - dsanke matze. das meinte ich

und wie werden die beiden HEfte dann miteinander verschraubt oder die Niete gepresst?
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: redmatze am 14. November 2009, 08:45:37
eine Niet durch die Löcher durchschieben, auf einer Seite kürzen, Nietkopf hämmern (Bild 9), umdrehen, Niet abzwicken und wieder einen Nietkopf hämmern.
Dadurch sollte das Messer dann ( wenn alles geklappt hat) fest sitzen, ergo die Niet presst das Heft zusammen.
gruss
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: gonzofant am 14. November 2009, 08:57:50
ach so - abgeschnitten und dann pallt gehämmert. Ich kann das nur mit der Nietzange, aber das würde ja schlecht gehen hier beim Messer und auf dem einen Bild sieht der Stift aus wie eine Schraube, darum meine Frage, ob da was verschraubt wird.

super - Danke
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: AMU am 11. Dezember 2009, 22:26:05
Habe heute auch mal eine Messingstange beim Profimodellbauer gekauft. Er hatte auch kleine Nieten, aber die waren nur 1,8x 6mm  und aus Alu. Wir haben uns dann ein wenig übers basteln unterhalten und auch ne kleine Runde " Zimmerhelicopter" im Laden gedreht. Er gab mir noch den tip die Stange vom nieten zu glühen, das Gefüge im Messing verändert sich und läst sich besser vernieten. Das " Weichglühen" hält ca 30 h an, dann muss mann sie neu wärmebehandeln. Ich werde das erstmal an einem Küchemesser üben und muss mir dann noch Gedanken über die Nietköpfe machen.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Iltis am 12. Dezember 2009, 16:53:04
@AMU: ich nehme an, du meinst die Stifte ("pins"), nicht die Nietenköpfe selber - da ist kein Vorteil, wenn sie weicher werden durchs verglühen. Buntmetall reagiert andersrum als Eisen, wenn man es weich haben will, rotglühend machen und löschen, dann ist Messeng/Kupfer/Bronze weich. Ich benutze gerne Silberdraht für Pins - das gibt ein schöne Kontrast zum Messing, korrodiert nicht und sieht edel aus.
Gruß
Iltis
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: AMU am 08. März 2010, 22:19:07
Eigentlich wollte ich das Nieten die Tage mal üben, das Küchenmesser zeige ich lieber keinem  ;). Da habe ich festgetellt das mir der Amboss fehlt. Am Wochenende habe ich mich mal bissel genauer in der Garage umgesehen und mir ein passendes Werkzeug für den nächsten Versuch hergestellt. Ich habe natürlich keinen 1,5 mm Bohrer gefunden, das Loch muss ich mal nachholen. Ich habe den kleinen Burschen einfach in den großen Bruder gespannt und dann die Löcher in 2,0 und 2,5 mm ca 10 mm tief gebohrt und die Senkung fürs einlegen des 1 Nietkopfes gebohrt. Wenn dann doch mal noch was exotisches kommt, habe ich die 2 Backe auch noch zur Verfügung. Der Schraubstock geht auch gleich zum Material absägen oder auch zum Messer einspannen um daran zu arbeiten.

(http://up.picr.de/3926168.jpg)

(http://s1.up.picr.de/3926169.jpg)

(http://s2.up.picr.de/3926170.jpg)

(http://s3.up.picr.de/3926172.jpg)

Der Schraubstock war das einzige Stück Metall was über die Materialstärke verfügt und nicht gleich 2 kg gewogen hat. Ich finde die Lösung erstmal recht praktisch, muss ich halt nur noch ausprobieren.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Balm am 14. September 2010, 14:27:56
an die Nieten-Spezies (wat ein Widerspruch)
Ich hab ein schönes Le Grelot (das stelle ich mal vor, wenn ich Bilder gemacht habe), leider schließt es nicht ganz mittig (schlägt ganz oben leicht an, wenn es halb im Heft steckt) und ist im Gelenk recht locker. Beim Rasieren schlackert das Heft leicht mal rum.

Frage: Kann man durch ein Nachklopfen des Niets die Verbindung etwas strammer bekommen? Ich will versuchen, um ein neues Vernieten rumzukommen.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: BlueDun am 14. September 2010, 16:08:26
Moin,

ja, vielfach kannst Du durch (vorsichtiges!) Nachklopfen den Gang des Gelenks strammer bekommen. Vorsichtig darun, weils wenn Du mal zu feste draufgeprügelt hast, ist es ungleich schwieriger, das wieder lose zu bekommen.
Das problem mit dem nicht-mittigen Schliessen bekommst Du badurch aber im Allgemeinen nicht in den Griff. Dessen Ursache liegt schlicht und einfach daran, dass der Niet im Bezug auf die Schalen schief ist (oder wurde) ... oder umgekehrt.

Gruss
BlueDun
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Martin L am 14. September 2010, 16:58:31
Je nach art der Schalen kannst du auch mal versuchen, wenn beide Niete etwas locker sind, die Schalen so gegeneinander zu verschieben, dass das Messer wieder gerade schließt.

Ich hatte das bei meiner eigenproduktion nämlich auch. Das Messer schloss nicht wirklich mittig. Die Nieten warn aber auch noch nich entgültig fest und so hab ich einfach die linke Schale mit dem hinteren Ende auf den Tisch gestellt und auf die rechte Schale oben leicht LEICHT LEEEEEIIIICHT drauf gehämmert. Wenn mans dann gerade hat und dann die Niete fest macht, kann es sein, wenn man nicht einfach schief gebort hat, dass es dann geht.

Grüße
Martin
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Balm am 14. September 2010, 18:55:17
Dank Euch beiden, ich werd's nachher mal versuchen
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: kraxl am 14. September 2010, 19:01:20
ich werf jetzt einfach mal ne dritte theorie in den raum . messer schief ?!?!
hab aktuell dass gleiche problem.
neues heft gebastelt und dachte mir "jetzt haste so schöne schalen gebastelt, jetzt versuchstes mal ohne unterlegscheiben"
und VOILA´als die klinge nach langem gehämmere, dann endlich "fest" saß, schliesst sie doch nicht mittig  >:( >:(

unabhängig davon ob ich evtl. die bohrung verhunzt hab ,oder sich der niet beim hämmern verzogen hat, inwieweit hat die geometrie des erls einfluss auf die mittigkeit ?
weil, irgendwie hab ich das gefühl das evtl. die erlseiten nicht symetrisch sind ?!?

bedenken gerechtfertigt ? oder totaler nonsens und nur auf mein handwerkliches (mis)geschick zurückzuführen ? ;D
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: redmatze am 14. September 2010, 19:45:43
hi kraxl,

hast Du Dir mal vorgestellt, wie schief ein Messer sein muss,damit es nicht mittig schliesst?
Ich hatte noch kein so krummes, meistens war ich der Fehler (Niet zu lang,Heft nicht plan,...)
Mohl gugge was die anere so sage.
gruss
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Dagobert am 14. September 2010, 20:06:47
Das kann sehr wohl ein Grund sein,ich hatte schon mehrere solcher Messer,da haut je nach dem die Klinge Mächtig ins Heft.
Das Beste bei solchen Klingen ist,sich vor dem Herstellen eines neuen Heftes,die Klinge genau ansehen,ausmessen und bei der Arbeit am Heft von vornherein auf Unregelmäßigkeiten der Klinge eingehen.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Balm am 14. September 2010, 22:06:15
so, ich war fleißig. Das Messer wich leicht nach rechts aus, so habe ich ne Weile vorsichtig auf der linken Nietseite rumgedängelt ...  und siehe da... die Schneide liegt nicht mehr am Heft an und ein wenig fester sitzt das Ding jetzt auch.
Dann wäre also eine Baustelle erledigt, bleibt noch ein Messer mit lachender Klinge, das nach einer Runde Schlittschuhlaufen auch nach einigen hundert Zügen auf dem 1000er nicht scharf werden will. Ich denke, die beiden Fasen berühren sich einfach noch nicht. Wird also ein Geduldsspiel. Heut aber nicht mehr.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: harrykoeln am 15. September 2010, 08:05:58
Zitat von: Balm am 14. September 2010, 22:06:15
so, ich war fleißig. Das Messer wich leicht nach rechts aus, so habe ich ne Weile vorsichtig auf der linken Nietseite rumgedängelt ...  und siehe da... die Schneide liegt nicht mehr am Heft an und ein wenig fester sitzt das Ding jetzt auch.

Genau so!  dh:


Zitat von: Balm am 14. September 2010, 22:06:15
... bleibt noch ein Messer mit lachender Klinge, das nach einer Runde Schlittschuhlaufen auch nach einigen hundert Zügen auf dem 1000er nicht scharf werden will. Ich denke, die beiden Fasen berühren sich einfach noch nicht. Wird also ein Geduldsspiel. Heut aber nicht mehr.

Was Du Dir oben an  dh: verdient hast, ziehst Du Dir hier mit der Schlittschuhlauferei wieder ab. Keine Bange, das machen viele so, ich finde das nicht so geschickt. Das ist in meinen Augen nämlich genau das Problem, das es viel Armschmalz kostet, die Geometrie der Klinge dann wieder gerade zu ziehen. Manchmal dauert es Ewigkeiten bis da wieder alles passt, ich hatte auch schon Messer, die wurden gar nicht mehr.
Ich investiere den Armschmalz lieber in nen abgeklebten Rücken und rasple Scharten mit nem recht groben Stein in "normaler" Schärfstellung aus dem Stahl als das ich Schlittschuhlaufe. Eine bauchige, smilende Klinge ist mir lieber, als eine weinende, taillierte. Eine smilende Klinge (Gerader Strich Rücken, Klammer Klingenverlauf) "(|" ist für mich auch noch lange kein Grund aktiv zu werden, eine taillierte Klinge ")|" meist schon.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: feldgeist am 24. November 2010, 11:35:36


Ich habe meinen ersten Nietversuch mit einem Holzheft von Revisor gestartet. Nach intensiver Recherche in diesem Forum ist mir das auch recht gut geglückt. Doch leider ist das Messer, trotz unzähliger Schläge, sehr leichtgängig. Der Nietkopf samt Niet-Rosette verschwindet allmählich im Holz. Der Niet sitzt gerade, ich habe Unterlegscheiben verwendet und mit nur leichten Schlägen vernietet.
Was könnte die Ursache sein bzw. was kann ich machen damit die Klinge fester sitzt?

Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Rigeback am 24. November 2010, 12:38:27
Hallo feldgeist !
Wo hast Du denn die Unterlegscheiben rein gesetzt ? Zwischen Erl und Schalen ,hast Du die vorher etwas aufgeraut . Fällt die Klinge denn von alleine in Heft,oder geht es nur leicht zu schliessen.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: feldgeist am 24. November 2010, 12:48:19

Hallo Rigeback,
ja die Scheiben sind zwischen Erl und Schalen, allerdings nicht aufgeraut. Hätte ich das müssen auf beiden Seiten der Unterlegscheibe machen oder nur zum Heft bzw. nur zum Erl? Wenn ich die Klinge bewege, drehen sich die Scheiben nicht mit. Die Klinge fällt ein Stück weit, aber nicht bis zum "Anschlag". Da fällt mir noch was ein: Das Bohrung des Erls für die Niete war sehr groß, leicht oval. Es ist eine ältere Klinge.

Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Rigeback am 24. November 2010, 14:37:30
Ich mache das zwar nicht bei jedem Messer mit den Unterlegscheiben , aber wenn raue ich beide Seiten der Scheiben etwas mit Schleifleinen /papier auf.Ein zu großes Loch im Erl und noch dazu oval, könnte schon der Grund dafür sein das Du es nicht richtig fest bekommst. Das kann man aber ändern mit einem Messingröhrchen das in das Erlloch passt und der Nietstift geht dann in das Messingrohr(innen 1,5 mm) .dann ist nicht mehr so viel Spiel dazwischen. Die Nieten die bei Deinem Heft dabei waren,sind ja recht dünne 1,2 -1,5 mm deswegen wäre es mit dem Messing,kann auch Kunststoffröhrchen sein (vom Lolly zb.  )ganz gut zu machen. Oder Du musst einen dickeren Niet nehmen ,Messingstange 1,0 m x 2 ,0 mm kostet im Baumarkt, Modellbau-Laden ca. 1,50 Euro,dazu dann passende Messingunterlegscheiben und machst Deine Nieten selber damit. Zuerst ein Stück vom Messing abkneifen,soviel wie die Stärke Deine Heftes mit der Klinge drin ,aber etwas mehr. Dann in ein Loch in dem Durchmesser des Messingstifts (2,0 mm bohren) im Ambos , Schraubstock etc. stecken ,so das noch ca. 1/3 herausschaut und dengelst erst mal den Kopf des Nietstifts. Nicht nur gerade drauf hämmern ,sondern rundum das es ein schöner runder Nietkopf wird. dann nimmst eine Unterlegscheibe und einen Körner wenn Du einen hast. Die Scheibe legst auf ein Stück Kiefernlatte etc. hauptsache weiches Holz. Nun schlägst Du mit dem Körner ,Hammer die Unterlegscheibe mit leichten Schlägen ins Holz. Die Scheibe ist jetzt etwas gewölbt,macht man wegen der Optik,sieht besser aus als nur die flache Unterlegscheibe. Diese Scheibe steckst Du jetzt auf deinen Nietstift,sieht aus wie ein kleiner Pilz . Jetzt kannst Deine Klinge ins Heft mit oder ohne Scheiben dazwischen einfügen und steckst den Niet durch. Dann die zweite gebogene Scheibe aufstecken und dann mit ca. 2,0 mm Übermaß den Niet ablängen,falls noch zu lang abfeilen,so das Du noch einen Nietkopf formen kannst Dann mit leichten ,rundum Schlägen den Nietkopf formen bis das Messer schön stramm läuft im Heft. Nur nicht zu viel sonst machst du deine Zierköpfe wieder platt ! Die Löcher im Heft musst natürlich auch aufbohren in der Stärke des Nietstiftes den Du verwenden willst . Ich hoffe das es einigermaßen verständlich ist.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Io am 24. November 2010, 14:53:52
Zitat von: feldgeist am 24. November 2010, 11:35:36


Ich habe meinen ersten Nietversuch mit einem Holzheft von Revisor gestartet. Nach intensiver Recherche in diesem Forum ist mir das auch recht gut geglückt. Doch leider ist das Messer, trotz unzähliger Schläge, sehr leichtgängig. Der Nietkopf samt Niet-Rosette verschwindet allmählich im Holz. Der Niet sitzt gerade, ich habe Unterlegscheiben verwendet und mit nur leichten Schlägen vernietet.
Was könnte die Ursache sein bzw. was kann ich machen damit die Klinge fester sitzt?



Bei meinem ersten (und bisher einzigen) Schalenbauversuch ging es mir ähnlich. Damals wusste ich noch nicht, dass der Keil dazu dient, das Holz/Schalenmaterial unter Spannung zu bringen und so die Klinge quasi einzuklemmen. Wenn du mal ein Rasiermesser mit "professionell" befestigten Schalen ansiehst und beim Öffnen drauf achtest, siehst du, was ich meine. Aber vermutlich haben deine Schalen schon einen vernünftigen Keil, weil du sie von Revisor gekauft hast, oder? Vielleicht ist da nicht genug "Spannung" drauf. Dass sie nicht ganz rein fällt, sondern an einer Stelle stoppt klingt für mich etwas danach. Nur ne Idee.

Gruß,
Io 
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Iltis am 24. November 2010, 15:50:16
Ich verstehe nicht, was der Sinn von Unterlegscheiben zwischen Erl und Schale sein soll. Sie führen dazu, das das Messer leichtgängige öffnet, was ich persönlich als nicht wünschenswert empfinde - das macht das Ledern schwieriger, und im allgemeinen finde ich ein esser wo der Erl nicht so rumschwappt besser bei der Rasur. Bei mir kommen keine Unterlegscheiben rein.
Gruß
Iltis
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Brain am 24. November 2010, 15:56:28
Meiner Meinung nach haben Unterlegscheiben zwei Vorteile: Der Erl nutzt sich zum Einen nicht so schnell ab (vor allem bei vergoldeten Messern oft zu sehen), zum Anderen macht es den Lauf der Klinge im Heft gleichmäßig.
Ich habe Messer ohne Unterlegscheiben, die praktisch aus dem Heft fallen, dann auf halber Höhe allerdings wieder schwergängiger werden, da empfinde ich ein gleichmäßigeres Mittelmaß an Spannung angenehmer.

Gruß
Brain
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Iltis am 24. November 2010, 18:18:04
@Brain: Mit vergoldeten Erlen hast du recht. Wenn ein Messer ein unregelmäßigen Lauf beim öffnen hat, liegt es meistens dann am Keil - der hat die Funktion, unter anderen, das die Schalen am Erl parallel am Erl anliegen, was ein regelmässigen Lauf versichern soll.

Ich habe lange vermutet, das der Sinn der dritte Vernietung (von manchen unsinnigerweise  "Erlbremse" genannt, weil die Erl so gut wie nie diese vernietete Steg berührt) eigentlich dafür da ist, um eine stabilerer Einklemmung der Erl zwischen die Schalen, und die "Erlengeometrie"  (wenn man es so nennen darf) besser zu definieren.

Gruß

Iltis
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: feldgeist am 24. November 2010, 18:46:24

@ Io: Das Heft von Revisor war am Keil bereits locker vernietet. Diese Nietverbindung hab ich beim Zusammenbau ebenfalls bearbeitet.
Also liegt es wohl an der zu großen Erlbohrung. Da mir ein zu leichtgängiges Messer auch nicht gefällt, werde ich es wohl wieder öffnen um Rigeback's Vorschlag mit dem Röhrchen als Gleitlager umzusetzen. Das wird aber nicht einfach, da der Nietkopf schon sehr tief sitzt. Ein größerer Niet war mir auch in den Sinn gekommen, hatte aber leider keine Bezugsquellen und der Aufwand der Eigenherstellung schreckt mich bis jetzt noch ab. Aber mit der Anleitung dürfte das jetzt auch kein Problem sein.
@Rigeback: Dann muss ich jetzt mal einem kleinen Kind den Lutscher wegnehmen  ;) Danke für die Anleitung und die hilfreichen Tipps, das Röhrchen könnte wirklich genau passen, aber Messing wird wohl besser sein!
Und zu den Unterlegscheiben: Natürlich soll das Messer nicht zu leichtgängig sein, aber ich finde das schon sinnvoll. Mir ist die Paarung Klinge-Messing lieber als Klinge-Holz. Die Reibung lässt sich ja auch mit dem von Rigeback genannten Hinweis erhöhen und das Heft wird dennoch geschont. Ist aber nur ein subjektives Empfinden. Es gibt ja sicherlich viele sehr alte Messer, die ihren Dienst ohne Unterlegscheiben ganz hervorragend leisten. Na, war ja mein erster Versuch.
In jedem Fall: Danke für die hilfreichen Antworten!
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Rigeback am 24. November 2010, 20:07:35
Hallo feldgeist !
Klebe das Heft im Bereich um den Niet der noch am besten zu bearbeiten ist mit guten Isolierband mehrlagig ab. Dann entweder mit einer kleinen Schlüsselfeile den Kopf abfeilen das Du den Niet wieder raus treiben kannst. Wenn der zu tief sitzt dann mit einer Feile einkerben und dann ausbohren mit Drehmel und 2 mm Bohrer nur den Kopf. So habe ich es meist gemacht wenn ich mal einen Niet entfernen musste ,es geht wenn man vorsichtig daran geht sehr gut zu machen. Der Rest ist nicht schwer zu machen mit dem Messingrohr etc. Nieten selber herstellen ist auch keine schwierige Aufgabe. Der Iltis macht auch sehr schöne Nietrosetten ,"Bulls Eyes " nennen die sich und sind meisten auch an den alten Englischen Wade&Butcher Rasiermessern zu sehen. Frage ihn doch mal, für ein paar Euro macht er Dir schon welche . Dann brauchst nur noch ne Messingstange in 1,5 und 2,0 mm und kannst nieten ohne ende . Es gibt auch schöne Ziernieten zu kaufen,  die e-mail Adresse hab ich noch,stand aber mal auch in irgendeinem  Bericht hier im Forum ,www.razor-handles.de heißt die homepage. Da bekommst für 10,00 Euro plus Porto ein DinA 4 blatt mit Beschreibung ,Hilfswerkzeug und Nieten für ca.10-12 Rasiermesser .Tolle Dinger macht der alle selber, weil es ihn auch genervt hat in Deutschland nichts zu finden. Kannst ihn ja mal höflich fragen ob er Dir welche verkauft.Etwas später mit mehr Übung und Erfahrung im vernieten kannst  Du die Schalen auch verschrauben,ebenfalls mit einem Messingrohr und da ein Gewinde  rein schneiden ,von beiden Seiten des Heftes gekürzte 1,5 mm Schrauben eindrehen,die sich in der Mitte des Rohres treffen . Das ist dann die Achse fürs Messer und hält das Heft zusammen und sieht auch ganz gut aus. Wenn es geht Senkkopf Schrauben dafür nehmen,oder die Löcher vorher ansenken .
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Rigeback am 24. November 2010, 20:33:02
@ Iltis Ich mache das auch nur bei Messern wo diese Scheiben schon vorher drin waren wieder mit ins neue Heft. Ich denke mal man hat das früher nur deshalb gemacht,weil die Kunsstoffe noch nicht so gut waren um dem Verschleiss der Heft Innenseiten etwas vorzubeugen,eventuell auch noch zu ausgleichen des Erls. Wie Heute zum Beispiel bei Taschenmessern legt man dünne Teflon-Scheiben zwischen Klinge und Heft an der Achse,damit das Messer schön leichtgängig ist und Materialabrieb zu vermeiden. Bei Einhandmessern ist das meist so .
@ feldgeist :Wenn dann musst die Unterlegscheiben auch schön flach klopfen,nicht nur so aus der Packung dazwischen setzen,beidseitig zum gleiten und schonen des Erls- Griffmaterial ,einseitig zum ausgleichen falls das Messer nicht mittig ins Heft läuft. Manchmal ist es ja so bei alten Messern das der Erl schief oder ungleichmäßig geschliffen ist und die Schneide dann auf den Rand des Heftes schlagen würde und beschädigt wird.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: F3lx am 18. Januar 2011, 23:37:53
Hallo,
ich bin gerad erst dabei mich in die Messerrestauration einzulesen, aber:

- wenn ich den Draht gekappt hab, und "über" der Niete plattgehauen hab dass die Niete hält, drehe ich ja das Messer um, um die andere Seite auf die gleiche Art zu befestigen. Schlage ich   
   dann nicht die Seite, die jetzt auf dem Amboss liegt ebenfalls noch mal mit platt und beschädige die schon fertige Niete? Wenn ich auf der einen Seite so stark zuschlage, dass das Metal
   geplättet wird, dann überträgt sich die Kraft ja auch auf die andere Seite - oder?
- von was für Unterlegscheiben ist hier die Rede?
- wie "stramm" mach ich das Heft um die Klinge? "Graben" sich die Unterlegscheiben zwischen Holz und Erl nicht irgendwann in das Holz und die Klinge "wackelt" im Heft?
- was sind das für Einfassungen (Umrandungen) um die Erllöcher des Heftes auf den Fotos?

... hoff ihr versteht was ich meine  - Danke
stetsm Felix
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: redmatze am 19. Januar 2011, 00:57:56
Hi F3lx,
ZitatWenn ich auf der einen Seite so stark zuschlage, dass das Metal
   geplättet wird, dann überträgt sich die Kraft ja auch auf die andere Seite - oder?

wenn Du fest genug drauf kloppst, dann kann schon sein, dass Du den fertigen Nietkopf auf der anderen Seite leicht beschädigst. Das kannste wieder bereinigen. Am besten nicht zu fest drauf kloppen, sondern einen Kopf bilden/hämmern.Lieber einen leichteren Hammer benutzen und vielleicht auchmal üben vorher.
Ich hab mir auch in ein Stück Eisen kleine Löcher gebohrt, in der Größe eine Nietkopfes, da passiert nicht nicht so viel, wenn man da die fertige Seite reinlegt. Braucht man aber nicht.

Zitat- von was für Unterlegscheiben ist hier die Rede?

mhh,  es gibt Unterlegscheiben für die Nieten und man kann auch wie Du es schreibst zw. Holz und Erl einsetzen um ein den Sitz der Klinge zu korrigieren, wenn das Messer nicht mittig ins Heft läuft.

Zitatwie "stramm" mach ich das Heft um die Klinge? "Graben" sich die Unterlegscheiben zwischen Holz und Erl nicht irgendwann in das Holz und die Klinge "wackelt" im Heft

,so dass die Klinge sahnig ins Heft läuft, optimal für mich ist es, wenn das Heft horizontal gehoben wird, die Klinge zeigt nach oben und dann sollte das Eisen ganz langsam ins Heft reinläufen. Gelingt nicht immer.
Auf jedenfalls sollte es eher zu stramm sitzen, als zu leicht wie ein Fallbeil. Ich hab zwar auch so ein paar Messer, die ich aber auf Grund des Zustandes der Hefte, so lasse.
Die U-scheiben drücken sich schon je nach Art des Holzes schon ein wenig ein. Bei zuviel Spiel des Messer klopfe ich vorsichtig nach und gut ist. Die U-Scheiben sollte man zur Holzseite hin ein bisschen einschlitzen damit sie sich nicht mitdreht (hab ich bei meinem letzten Messer vergessen o) ).


Zitat- was sind das für Einfassungen (Umrandungen) um die Erllöcher des Heftes auf den Fotos?

meinst du die Bull Eye Nieten?

Die anderen werden wohl auch noch was schreiben.

Gruss redmatze

Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: kraxl am 19. Januar 2011, 21:07:38
hi F3lx

eigentlich hat redmatze schon alles gesagt.
wie stramm das heft sein sollte ist geschmackssache,ich mags eher wenn es richtig stramm sitzt und das messer im aufgeklappten zustand (wie auf vielen fotos hier im forum zu sehen) von alleine steht, jeh nach verwendetem holz muss man aber ab diesem strammheitsgrat aufpassen dass man´s nciht übertreibt und das holz reisst.

zu den umrandungen - nietrosetten - ist da glaube ich der korrekte ausdruck.
wenn man die nieten als ersatzteile kauft, sind die schon dabei.
mit ner gutausgerüsteten hobbywerkstatt kann man aber mit nem dickeren messingdraht selbst welche machen (forensuche - bulls eye nieten)
iltis hat da ne sehr schöne anleitung dazu geschrieben  ;)

ich benutze meistens diese variante hier https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,12807.0.html

oder unterlegscheiben aus dem modellbau mit 1,5-2mm durchmesser und nem ebenso dicken messingdraht
(http://up.picr.de/6133477.jpg)



Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: F3lx am 19. Januar 2011, 23:44:13
Ja danke für die fixen Antworten,
hab mich noch ein bisschen im SRP belesen - sehr umfangreich.
Mal sehen ob ich n schönes Messer in der Bucht finden, an dem ich mich mal versuchen kann.  :P
Gruß Felix
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Indian am 20. Januar 2011, 09:44:05
ICh habe erst zwei Messer vernietet und deshalb keine große Erfahrung. Aber ich habe hier aus dem Forum mitgenommen, dass die Löcher im Erl und in der Schale nicht gleich groß sind. Mir war deshalb auch nicht klar, warum das Messer dann nicht "schlackert", wenn das Erlloch Spiel lässt. Ich bekam die Antwort, dass der Stift etwas länger ausgelegt sein sollte, damit er sich einwenig stauchen und verbiegen kann und somit das Spiel ein wenig ausfüllt. Der Rest sollte die hier schon ausführlich erwähnte Spannung des Heftes ausmachen. Bei meinen Versuchen hat es so geklappt.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 05. März 2011, 08:43:30
nehmt ihr eigentlich nen kugelhammer fürs vernieten?
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: kraxl am 17. März 2011, 21:40:35
hier nochmal ein kleiner basteltipp für jene welche die keinen schraubstock oä.haben welchen sie anbohren können. ;D
- 4mm messingrohr mit bohrung , entweder selbermachen oder bei conrad kaufen.
- 1cm (oder jeh nach bedarf mehr/weniger) absägen und mit nem passenden bohrer in einem kleinen holzstück versenken.
- dann den messingdraht so abknipsen dass er noch genügend übersteht um einen ausreichenden kopf zu bilden
- und auf einem miniamboss (wenn nicht vorhanden, einfach einen zweiten hammer als unterlage nehmen) und gleichmässig plattdengeln.
die messinghülse dient dazu dass der niet sich nicht verbiegt,man nicht auf dem schalenmaterial herumhämmert und hat gegenüber dem angebohrten schraubstock noch den vorteil , dass wenn man es übertrieben hat und der kopf doch "feststeckt", man diesen von der anderen seite mit nem zweiten messingstift oä. wieder herrausbekommt   ;)

(http://up.picr.de/6591261gfy.jpg)
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: jazzman am 18. März 2011, 09:56:07
Clevere Idee,

Kreative Köpfe wie dich braucht dieses Forum.  Super Sache Danke für die Mühe Micha

Gruss
jazzman
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: kraxl am 18. März 2011, 16:40:19
danke ;)
kein ding - so lange es noch spass macht und sich keiner beschwert ,gibts weiterhin berichterstattung über fortschritte und rückschläge beim heftbau  ;D

hier nochmal ein bild wie das ganze hinterher aussieht .

(http://up.picr.de/6595206wlt.jpg)

der niet lässt den nietkopf nicht mehr durch , ist aber noch nicht komplett geformt sodass beim finalen dengeln noch genug spiel ist um das ganze gleichmässig hinzubekommen.


Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 18. März 2011, 16:56:07
hast die unterlegscheibe selbst gemacht?
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: kraxl am 18. März 2011, 17:18:20
jap!
guck mal hier: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,4426.0.html auf seite 5 der beitrag von iltis ;)
(welcher, meiner meinung nach, dafür en orden verdient hätte)

Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Iltis am 18. März 2011, 18:26:34
Noch ein Nietkopf-Tip:

Wenn man bei Fischer (http://www.goldschmiedebedarf.de) als Suchbegriff die Nummer 1662 in der Suchmaske eingibt, gelangt man auf die Seite mit sogenannten "Flachkugeln". Diese sind Linsenförmige Perlen den man, wenn man sie 1-seitig flach abfeilt und die Bohrung etwas erweitert, wunderbar als Nietköpfe zweckentfremden kann. Gibts mit Durchmesser 3,7 4,7 und 6mm (auch bis 12,5mm, aber das ist für uns uninteressant) entweder aus 935er Silber, oder Silber vergoldet. Preispunkt 35 - 70 ct./Stück.

Gruß
Iltis
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 14. Mai 2011, 09:56:58
was mich nochmal interessiert ist folgendes...Weshalb benutzt eigentlich niemand einen kugelkopfhammer? ich hab bei den briten ein video gesehen, wie die messer komplett damit vernietet werden. einfach perfekter kopf. man stößt nicht an die schalen und der kopf wird richtig rund...wundert mich wie gesagt....
http://www.youtube.com/watch?v=t4uwwk16CLY&feature=related (http://www.youtube.com/watch?v=t4uwwk16CLY&feature=related)
http://www.youtube.com/watch?v=vihhWXSbPQY&feature=related (http://www.youtube.com/watch?v=vihhWXSbPQY&feature=related) da wird gezeigt wie die briten oder amis das machen

unter http://ns2.tritiummedia.com/vb/showthread.php?t=188442 (http://ns2.tritiummedia.com/vb/showthread.php?t=188442) sind die restaurationen zu finden...ich finde die methode auch nicht schlecht.....
was mir auch gefällt ist das sie die schalen aus acryl machen. es sihet manchmal sehr interessant aus..und man bekommt zumindest reste für nix in berlin...
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: superbruno am 26. Mai 2011, 19:02:47
Zitat von: strawinski am 14. Mai 2011, 09:56:58
was mich nochmal interessiert ist folgendes...Weshalb benutzt eigentlich niemand einen kugelkopfhammer? ich hab bei den briten ein video gesehen, wie die messer komplett damit vernietet werden. einfach perfekter kopf. man stößt nicht an die schalen und der kopf wird richtig rund...wundert mich wie gesagt....
http://www.youtube.com/watch?v=t4uwwk16CLY&feature=related (http://www.youtube.com/watch?v=t4uwwk16CLY&feature=related)
http://www.youtube.com/watch?v=vihhWXSbPQY&feature=related (http://www.youtube.com/watch?v=vihhWXSbPQY&feature=related) da wird gezeigt wie die briten oder amis das machen

unter http://ns2.tritiummedia.com/vb/showthread.php?t=188442 (http://ns2.tritiummedia.com/vb/showthread.php?t=188442) sind die restaurationen zu finden...ich finde die methode auch nicht schlecht.....
was mir auch gefällt ist das sie die schalen aus acryl machen. es sihet manchmal sehr interessant aus..und man bekommt zumindest reste für nix in berlin...

die benutze ich auch geht super
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 26. Mai 2011, 19:55:54
ah ja danke, endlich mal einer der mit sowas arbeitet..is wohl in old germany nicht so verbreitet..
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Tim Buktu am 27. Mai 2011, 07:18:50
Die Logik, warum es mit dem Kugelkopf besser gehen soll ist mir nicht ganz klar. Könnte mir da mal bitte jemand auf die Sprünge helfen!?
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 27. Mai 2011, 07:40:11
naja, dier kugle ist erstens besser um den rundkopf der niete zu formen. zweiten kommste mit dem rundkopf, da die ecken fehlen, nicht an des heft heran...sieh dir mal die videos oben an . da siehtste das es besser damit geht.......
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: superbruno am 27. Mai 2011, 15:11:28
mit einen kugelkopf-Hammer hauste immer auf den niet immer im kreis der hammer bleibt fast immer gerade
den anderen must du schräge halten im kreis kommst also fast immer ein wenig an die schalen
habe 2 stück davon sind auch günstig
hier https://www.amazon.de/BGS-Ausbeul-Kugelhammer-225-g/dp/B003DE0LE0/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1306501770&sr=8-1
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 27. Mai 2011, 15:18:10
ach ja, wollte noch fragen ob das gewicht von 225 g ausreichend ist oder 500g
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: superbruno am 27. Mai 2011, 15:38:59
das reicht dicke lieber 100 mal leichte schläge als 20 dolle
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 27. Mai 2011, 15:51:52
seh ich genauso, danke für die antwort
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: superbruno am 28. Mai 2011, 19:22:27
wo bekommt ihr messingnägel her 1,6mm
oder messingstange 1,6
habe alles nur ab 2mm vom baumarkt
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Piraten-Papa am 28. Mai 2011, 19:25:30
Versuchs mal in einem Modellbau-Laden. Da gibt's die Stangen als Meterware.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 28. Mai 2011, 21:12:17
bei uns bei conrad gibt messingstangen und die dazugehörigen messingrohre dazu in verschiedenen wandstärken.....is echt ne feine sache...die amis haben ja irgendwie ne andere technik als wir hier..das hat mich ja auch gewundert, das hier alle mit nem normalen hammer rumdengeln. wo es doch die rundkopfhämmer gibt und die sogar die uhrmacher verwenden.....was mir auch noch augefallen ist bei den amis, ist das die heft meist aus acryl sind.. ich muß sagen die gefallen mir sogar beser als manche holzhefte bei uns...für interessenten gibt da auf dem link von mir ne menge infos
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Iltis am 28. Mai 2011, 21:26:46
Zitat von: superbruno am 28. Mai 2011, 19:22:27
wo bekommt ihr messingnägel her 1,6mm
oder messingstange 1,6
habe alles nur ab 2mm vom baumarkt

Hallo superbruno,
1,6mm ist eine ungewöhnliche Durchmesser, soweit ich es weiss. 1,5 ist gängiger, und beim Vernieten macht der 1/10mm kein Beinbruch. Wenn du bei Ebay "Messingdraht 1,5" als Suchbegriff eingibst, findest du einiges. Oder, wie Piraten-Papa schreibt, im Modelbauladen.

Gruß

Iltis
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: superbruno am 28. Mai 2011, 22:53:48
vielen dank
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: kraxl am 28. Mai 2011, 23:06:34
wenn du einen conrad bei dir in der nähe hast - > hingehen
die haben ein recht anschauliches sortiment an messingdrähten
ansonsten mal auf der HP von denen schauen  ;)
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: superbruno am 29. Mai 2011, 09:21:45
wohne in Stralsund da gibts nichts leider
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 31. Mai 2011, 13:32:14
kannste http://www.conrad.de/ce/de/ (http://www.conrad.de/ce/de/)bestellen...innen und außen.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 06. Juni 2011, 12:18:00
also ich habe nunmal den rundkopfhammer ausprobiert. ich muß sagen, es ist wirklich für unsere art des vernietens das optimum..keine abrutscher schrammen auf den haft, sondern ein wirklich runder und ansprechender kopf.....kann es nur allen raten für 11 euros so ein ding zu kaufen...gibts in der bucht mit plastegriff....
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: superbruno am 06. Juni 2011, 13:34:46
zum probieren reicht ein billiger aus guss aber wer einen richtigen haben will muss so um die 40-50euro ausgeben
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 06. Juni 2011, 14:38:42
als ich weiß net ob der aus stahl oder guss ist, funktioniert jedoch ..die teuren sind ja hämmer für blechner o. karossierieklempner..die brauchen das profiwerkzeug
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: leutnantbrown am 02. Oktober 2011, 14:50:01
....ein ungeschickter Mensch schafft auch mit einem Rundkopfhammer seine Griffhefte zu schrotten.  :)
Will sagen: das beste Werkzeug nützt auch nichts wenn man es nicht richtig anwendet. Schön geduldig, mit vielen Schlägen...
dann passt am Ende alles.

Gruß
Peter
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: mecky messer am 14. Oktober 2011, 20:23:26
ich habe einen kleinen ganz preiswerten hammer zum vernieten.mit einem klinkerstein habe ich auch schon vernietet bei mir in der firma als der nassrasur stammtisch getagt hat
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: PeterUBK am 03. April 2012, 13:21:06
Hallo,

wo ich Messingdraht herbekomme weiß ich jetzt :)

Aber wie sieht es mit den Unterlegscheiben / "Nietköpfen" aus?
Wenn ich mir diese nicht unbedingt selbst herstellen will...

Gibt es andere Methoden die Hefte zu befestigen? Ich finde dazu leider nicht sehr viel im Forum.

Vielen Dank! :)
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 03. April 2012, 13:45:01
du besorgst dir Messingrohr. Innenmaß so 1,5-1,6 mm
wirste eigentlich kriegen im Netz oder Conrad online.
Das sägst du dann immer ein kleinen Stücken ab. du nimmst erstmal ne Feile und machst es etwas wie ein Konus. Dann klein, so 2 mm absägen. Dann nimmste ein Stück Sandpapier, so 400er und legst die scheibe auf und dann machste mit de Finger den Grat weg. Schon hast fast originale Unterlegscheiben.....so machs ich jedenfalls.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: BlueDun am 03. April 2012, 14:48:34

Wenn Du eine etwas grössere Sammelbestellung machen möchtest, dann guck mal HIER (http://www.microfasteners.com/catalog/products/WAS.cfm). Die haben auch "andere" Befestigungslösungen - nämlich Schrauben.
Ansonsten gib einfach mal "straight razor pins" in der Bucht ein.
Oder google mal nach "Modellbau".

Gruss
BlueDun

Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: PeterUBK am 04. April 2012, 11:44:18
Vielen Dank! :)

Mal sehen für welche Methode ich mich entscheide, kann ja dann mal berichten! :)
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: strawinski am 04. April 2012, 12:05:15
wird schon werden aber falls du nietest les lieber vorher ein paaar theads dazu durch, weil es am Anfang nicht so einfach ist.....
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: kraxl am 04. April 2012, 22:25:12
....sonst passiert dir vieleicht sowas

(http://up.picr.de/10044808uz.jpg)
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: mikri am 19. April 2012, 11:24:00
Zitat von: Guilty am 06. November 2009, 22:11:41
In diesem Fall die Nietköpfe ala Iltis.

(http://up.picr.de/3200762.jpg)

Bei Recherche bin ich auf diesen Thread gestossen. Ich habe bemerkt, dass der Link nicht ganz genau den angesprochenen Post trifft und ich mich von der verlinkten Seite 5 bis auf Seite 19 durchsuchen musste.
Hier also der Link zum genannten Post: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,4426.msg130432.html#msg130432

Besten Dank für die vielen Anregungen.
LG mikri
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: jollo74 am 04. November 2012, 19:28:50
Zitat
...
Das mit den Nieten ging nicht anders. Ich habe die Nieten von Revisor verwendet, das sind im Prinzip kleine Nägel. Also auf der einen Seite der Kopf und die andere Seite wird abgeknippst und mit Rosette versehen. Aber ich lasse mich jederzeit gerne von deiner geschätzten Meinung eines besseren belehren. Wenn du Fotos über deine Vorgehensweise dokumentiert hast, kannst du mir die gerne per PN schicken, da würde ich mich wirklich sehr freuen.

Ich wollte kein neues Thema erstellen, wollte aber meine kleine Foto-Lovestory  ;) zum Thema "Pimp my Revisor-Niet" mit Euch teilen  ;D:

1. Niet und Rosette
(http://i2.photobucket.com/albums/y46/StarmanJones/BILD2363.jpg)

2. Abzwacken des Nietkopfes
(http://i2.photobucket.com/albums/y46/StarmanJones/BILD2364.jpg)

3. Angefeilte Niet einspannen und Rosette auflegen:
(http://i2.photobucket.com/albums/y46/StarmanJones/BILD2365.jpg)

4. Und so sieht's nach dem Vernieten aus:
(http://i2.photobucket.com/albums/y46/StarmanJones/BILD2366.jpg)

LG
Jörg
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Standlinie am 23. August 2013, 19:42:25
Auf Youtube gibt es ein kleines Filmchen, dass zeigt, wie man vernieten kann. Hilfreich dabei ist eine geeignete Unterlage.

m.youtube.com/watch?v=t3kno59xC4U
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: harrykoeln am 24. August 2013, 23:21:19
Zitat von: Standlinie am 23. August 2013, 19:42:25
... Hilfreich dabei ist eine geeignete Unterlage.
...

Nicht nur hilfreich, ne geeignete Unterlage ist essenziell.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Rigeback am 14. November 2013, 11:08:25
Es gibt auch einen kleinen Nietamboss mit verschiedenen Bohrungen zu kaufen . Findet man bei www.zujeddeloh.de  Entweder im Uhrmacher oder Juwellierbedarf dort auf der Seite . Die sind recht günstg dort .
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Rockabillyhelge am 14. November 2013, 11:20:31
Also was mir nicht einleuchtet, warum nimmt man einen so schon teure Kopfniet dafür und nicht gleich eine Neusilberstange  ???
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Paul II. am 19. Dezember 2013, 16:35:23
Hast du mal einen Tipp wo man solche "Neusilberstangen" her bekommt?

Danke & Gruß

Paul
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Rockabillyhelge am 19. Dezember 2013, 17:03:14
z.B. im Modellbauzubehör, einfach Neusilber draht oder stab in Google eingeben und sich den besten Laden raussuchen.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: bristolian am 20. Oktober 2014, 18:09:14
Hallo

ich greife mal diesen alten Thread wieder auf in der Hoffnung dass Ihr mir weiterhelfen könnt:
Ich habe erfolgreich an ein altes RM ein neues Heft von Revisor angebracht. So weit so gut, aber leider gibt es ein Problem. Ich bekomme das Messer nicht richtig fest, oder um genau zu sein, was immer ich auch anstelle es "fällt" quasi aus dem Heft, zumindest bis zu dem Punkt wo ich das Messer nach hinten in die Position bringe in der ich es zum Rasieren halte. Ich habe auch schon vorsichtig die Nieten noch einmal festgeklopft, aber das hält immer nur so lange bis ich das Messer einmal komplett bewege. Habt Ihr eine Idee ob und wie ich das Messer noch besser im Heft befestige, oder was die Ursache sein könnte?

Gruß
Leon
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: efsk am 20. Oktober 2014, 19:06:36
Kann es sein das die Niete vielleicht zu lange ist? Da würde ich ein bisschen wegfeilen, und dan mal wieder anklopfen bis das Messer gut fest ist.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Klaasianer am 20. Oktober 2014, 19:29:26
Zitat von: bristolian am 20. Oktober 2014, 18:09:14
Hallo

ich greife mal diesen alten Thread wieder auf in der Hoffnung dass Ihr mir weiterhelfen könnt:
Ich habe erfolgreich an ein altes RM ein neues Heft von Revisor angebracht. So weit so gut, aber leider gibt es ein Problem. Ich bekomme das Messer nicht richtig fest, oder um genau zu sein, was immer ich auch anstelle es "fällt" quasi aus dem Heft, zumindest bis zu dem Punkt wo ich das Messer nach hinten in die Position bringe in der ich es zum Rasieren halte. Ich habe auch schon vorsichtig die Nieten noch einmal festgeklopft, aber das hält immer nur so lange bis ich das Messer einmal komplett bewege. Habt Ihr eine Idee ob und wie ich das Messer noch besser im Heft befestige, oder was die Ursache sein könnte?

Gruß
Leon

Es kann sein:

- der Erl ist beim Nietloch nicht wirklich sauber gearbeitet
- das Material des Heftes zu weich ist und die Nietköpfe gesenkt werden
- der Nietnagel zu lange ist

Daher bitte:
welches Material verwendest Du für das Messerheft?
hast Du Rosetten oder Unterlegscheiben untergelegt?
hast Du Dinstanzscheibchen innen zwischen Heft und Erl gelegt?

könntest Du überlegen, eine Erlbremse (3ter Nietnagel ca 1/3 der Klingenlänge vom Erlloch zur Spitze)  beim Heft zu montieren. So eine Erlbremse sollte eigentlich das Durchschlagen der Klinge durch das Heft verhindern, gibt aber auch zusätzliche Festigkeit und Stabilität der beiden Schalenhälften.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: bristolian am 20. Oktober 2014, 19:39:01
Hallo

1.es handelt sich um dieses Heft von Revisor:
http://www.revisor-solingen.de/html/ersatzteile_12.html (http://www.revisor-solingen.de/html/ersatzteile_12.html)
2. nein, ich habe keine Unterlegscheiben oder Rosetten untergelegt
3.und auch keine Distanzscheiben.

Die Anregung mit der Erlbremse hatte ich zwar auch schon gelesen, aber bisher noch nicht ausprobiert. Werde ich aber dann mal machen.
Danke für die Hilfe
Gruß
Leon
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Klaasianer am 20. Oktober 2014, 20:06:08
Zitat von: bristolian am 20. Oktober 2014, 19:39:01
Hallo

1.es handelt sich um dieses Heft von Revisor:
http://www.revisor-solingen.de/html/ersatzteile_12.html (http://www.revisor-solingen.de/html/ersatzteile_12.html)
2. nein, ich habe keine Unterlegscheiben oder Rosetten untergelegt
3.und auch keine Distanzscheiben.

Die Anregung mit der Erlbremse hatte ich zwar auch schon gelesen, aber bisher noch nicht ausprobiert. Werde ich aber dann mal machen.
Danke für die Hilfe
Gruß
Leon


Der erste Weg zum Erfolg wird sein, dass Du unter die selbst geklopften Nietköpfe Rosetten oder Unterlegscheiben legst.
Wenn Du eine Erlbremse baust, brauchst Du ein steifes "Distanzröhrchen". Die Breite dieses Röhrchen wird durch die Erlbreite bestimmt.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: bristolian am 20. Oktober 2014, 20:43:47
ZitatWenn Du eine Erlbremse baust, brauchst Du ein steifes "Distanzröhrchen". Die Breite dieses Röhrchen wird durch die Erlbreite bestimmt.

Wo bekommt man solche Distanzröhrchen her, oder was kann man als Ersatz dafür verwenden?
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Klaasianer am 20. Oktober 2014, 20:48:46
Du könntest Hartplastikröhrchen verwenden, Beinröhrchen, Du kannst Rundstäbe im passenden Durchmesser nehmen und selbst bohren
http://www.artgmbh.com/art/de/art_befestigungstechnik/dh_distanzhuelsen_distanz_halter/kunststoff_distanzhuelsen/distanzhuelsen/23994.html

oder in der E-Bucht mal unter Knochenröhrchen suchen
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Waldi am 16. März 2016, 16:25:43
Vor meinem ersten Versuch hätte ich noch eine Frage: die Erlbohrung an der Klinge, die ich mit neuen Schalen versehen möchte, hat gute 2mm Durchmesser. Ich tendiere deshalb dazu, selbst Niete aus 2mm Messingrundmaterial zu machen (und dazu passende Messingscheiben M2 als Rosetten zu verwenden). Meine begrenzte handwerkliche Erfahrung sagt mir, daß es sinnvoll ist, eine möglichst enge Passung zu haben, wenn die Nietstelle schön stramm werden soll, zumal wenn ich innen Scheiben setze, was ich gern tun möchte, da ich der Ansicht bin, daß man das Erllager so besser trocken halten kann. Die Klinge sollte sich allerdings noch bewegen lassen... . o).

Nun habe ich aber eine Stelle in diesem thread gefunden, die ich so verstanden habe, daß es durchaus gewollt ist, das der Durchmesser des Nietes etwas kleiner ist, als die Erlbohrung und es durchaus gewollt ist, daß der Niet sich beim vernieten in der Bohrung etwas verbiegt.

Bei der Schale von Revisor sind einige Niete dabei, diese haben 1,45mm Durchmesser, könnte ich also auch nehmen.

Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Wozu würdet Ihr mir raten?
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Noodles am 17. März 2016, 11:30:13
Hey zusammen,
ich bräuchte auch etwas Hilfe (Informationen) beim Vernieten. Ich hab bei mir ein tolles Ern Messer liegen, welches aber vom Heft nicht mehr brauchbar ist. Ein neues Heft hab ich mir bereits für dieses 5/8" Messer geordert. Das Heft ist aus Holz und hat keine Bohrungen. Aufgrund des Holzes würde ich zu Messing tendieren. Meine Frage ist dahingehend: Was für Nieten (Größe) und Rosetten benötige ich für das 5/8" Messer? Kennt jemand eine "gute" Bezugsquelle für beides? Wie groß sollte die Bohrung im Heft sein? Einen leichten Kugelhammer und einen Nietamboss habe ich bereits.

Danke für die Hilfe.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Siegburger am 17. März 2016, 12:12:33
Bei Revisor Solingen, wenns günstig sein soll. In der großen Bucht werden komplette Sätze W&B angeboten, wenns schön sein soll.

Der Durchmesser ist abhängig vom Erlloch. Wenn der Niet bedeutend kleiner ist, besteht die Gefahr, dass du ihn krumm schlägst. Tipp: Das Erlloch mit einer 2 komponenten Knetmasse füllen, aushärten lassen und ein Loch nur wenig größer wie der Niet ist bohren. Somit ist sicher gestellt, dass der Niet gerade bleibt und das RM später beim Öffnen und Schließen nicht eiert.

Gruß
Siegburger
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Siegburger am 17. März 2016, 13:12:57
Ups, noch vergessen, Koraat hat auch noch welche.

Gruß
Siegburger
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Noodles am 17. März 2016, 14:13:39
Ich hab gerade mal geschaut, da ich noch übe werde ich vermutlich auf die Revisor zurückgreifen, da das die günstigsten sind. Der angegebene Durchmesser passt auch. Jetzt haben die diese Nieten allerdings in 13mm, 15mm und 18mm länge. Als ich bei den Rasiermessern nachgemessen habe, ist keins über 10mm Dicke (länge der Niete gekommen). Ist beim Vernieten noch großartig Schwund dabei, oder reicht es wenn ich die 13mm Nieten zzgl. Unterlegscheiben nehme? Oder doch lieber auf die 15mm länge gehen?

Danke :D
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Siegburger am 17. März 2016, 14:44:54
Nimm die längeren. Du mußt ja eh die eine Seite kurz über der Rosette kürzen. So bist du auf der sicheren Seite.

Gruß
Siegburger
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Waldi am 17. März 2016, 16:27:09
Zitat von: Siegburger am 17. März 2016, 12:12:33
Der Durchmesser ist abhängig vom Erlloch. Wenn der Niet bedeutend kleiner ist, besteht die Gefahr, dass du ihn krumm schlägst. Tipp: Das Erlloch mit einer 2 komponenten Knetmasse füllen, aushärten lassen und ein Loch nur wenig größer wie der Niet ist bohren. Somit ist sicher gestellt, dass der Niet gerade bleibt und das RM später beim Öffnen und Schließen nicht eiert.

Heißt also, daß ich bei meinen 2,1/2,2mm Erlloch lieber selbt Nieten aus Messingrundmaterial mache, als die 1,45mm-Nieten von Revisor zu verwenden, richtig?
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Waldi am 17. März 2016, 17:50:57
Ich vermute, ohne gescheites Wekzeug wird das auch nix Gescheites. Hier meine Version eines kleinen Nietambosses. Ein befreundeter Schlosser hat mir zwei Reststücke zusammengeschweißt und die Kanten der späteren Bahn angefast. So kann ich den Amboss in meiner Hobelbank einspannen.

Die Bahn ist etwa 12cm breit und sechs tief, das Stück Baustahl (für Buntmetall sollte das reichen) ist knappe 30mm stark. Ich habe zwei Löcher gebohrt, eines 2mm, eines 2,5mm im Durchmesser, beide 15mm tief, und die Bahn auf Nasschleifpapier auf meiner Granitplatte, die ich sonst zum Abrichten der Steine verwende, bis Korn 240 geschliffen. Dabei habe ich das Werkstück bewußt etwas schaukeln lassen, um zumindest die Ecken etwas konvex zu bekommen.

(http://up.picr.de/24900345xm.jpg)

(http://up.picr.de/24900346eg.jpg)

Eine Frage hätte ich noch: sowohl hier im thread als auch in den verlinkten Videos sieht man oft eine zusätzliche, recht flache Bohrung von 6 oder 7mm Durchmesser. Wofür ist die gedacht? Leider habe ich diese Bohrung noch nirgends in Aktion gesehen.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Siegburger am 18. März 2016, 07:34:08
Wenn der Niet dicker wird, mußt du erst mal wieder eine passende Rosette finden. Als Nietrosetten eignen sich auch sehr gut Perlenkappen, die es in den unterschiedlichsten Varianten und Größen gibt und zu dem noch sehr preiswert sind.

Die kleine Vertiefung wird von manchen genutzt, um den bereits fertigen Nietkopf nicht wieder platt zu hämmern, wenn du die andere Seite vernietest.

Gruß
Siegburger
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Waldi am 18. März 2016, 13:41:50
Ich habe mir Messingrundmaterial in 1,5 und 2mm Durchmesser und passende Messingscheiben (M1,6 und M2) besorgt. Die aussen liegenden Scheiben wollte ich mit dem Körner und einem Stück Weichholz etwas parabolförmig klopfen, wie Rigeback das hier (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,8059.msg255677.html#msg255677) beschreibt. Kleiner Rundkopfhammer ist auch schon da. Ich werde mich heute mal an ein, zwei Restholzstückchen versuchen.

Das mit der großen Bohrung leuchtet mir immer noch nicht ganz ein: wenn sie so tief ist, daß der fertige Nietkopf nicht von den Hammerschlägen erreicht wird (weil er hohl liegt), treibe ich den Niet nach unten heraus.

Oder gehe ich da erst drauf, wenn breits beide Enden breit sind (der Niet technisch gesehen also fertig ist) und es nur noch darum geht, die Köpfe schön rund zu klopfen?
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Siegburger am 18. März 2016, 14:33:01
Die große/tiefere Bohrung brauchst du, wenn du den ersten Nietkopf machst. Du hämmerst oben und unten verschwindet der Teil der dann genietet wird in dem Loch.

Gruß Siegburger
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Waldi am 18. März 2016, 17:30:46
Irgendwie habe ich das Gefühl, wir reden aneinander vorbei. Für das, was Du beschreibst, habe ich die (vom Durchmesser her) kleinen, tiefen Bohrungen.

Meine Frage bezog sich auf die vom Durchmesser her großen, flachen Bohrungen (geschätzt 6-8mm und nur eben angebohrt), wie sie zB in einem der Videos oder auch hier zu sehen sind:

(http://up.picr.de/24908737ug.jpg)

Ich vermute, das man dort drauf gehen kann, wenn man die Nietköpfe nur noch formen möchte und kein Widerlager mehr benötigt.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Siegburger am 19. März 2016, 09:18:25
In die Vertiefung legst du den Nietkopf den du als ersten gemacht hast, damit du dann ein Gegenlager hast und den Niet nicht wieder unten raus schlägst.

Gruß
Siegburger
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: bristolian am 20. März 2016, 13:52:46
Hallo

ich hänge mich mit meiner Frage mal an diesen Faden an da es sich um das gleiche Thema handelt:
Für ein einsames Messer ohne Heft hatte ich mir bei Revisor ein passendes Heft incl. Nieten und Rosetten bestellt. Die Sachen sind jetzt alle hier, aber es gelingt mir nicht die Rosetten vernünftig auf die Nieten zu bekommen - die Rosetten passen nur ganz oben auf die Spitze der Niete, aber nicht weiter. Ist die Rosette zu klein, oder ich als Bastler zu blöd  ???
Ich habe das ja schon mal gemacht, und da hat es auch gut funktioniert. Ich kann mich auch nicht an solche Probleme erinnern. Habe ich was übersehen? Mache ich was falsch?

Gruß
Leon
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: bristolian am 20. März 2016, 16:20:49
Sorry für die blöde Frage - manchmal ist man selber wie "vernietet".
Ein wenig Schmiergelpapier half die Niete gefügig zu machen und die Rosette zu platzieren...
Gruß
Leon
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Siegburger am 20. März 2016, 16:35:21
Es gibt keine blöden Fragen :P

Noch einfacher und schneller geht es, wenn du den Niet mit der Spitze oben auf die Rosette aufsetzt und ihr dann einen kurzen zarten Schlag mit dem Hämmerchen versetzt.
Danach kannst du den Niet wieder rausziehen und alles passt.

Gruß
Siegburger
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Rockabillyhelge am 20. März 2016, 16:53:18
Ich positioniere in diesem Fall den Niet im Heft und lege ihn, die Spitze nach oben weisend auf meinen kleinen Amboss (der eigentlich ein Schusteramboss ist),
dann setze ich die Rosette auf die Nietspitze, umfasse die Nietspitze sacht mit einer Zange und schlage vorsichtig mit meinem kleinen Hammer (ca. 30gr) auf
die Zange um so den Niet auf den Nagel zu drücken. Die Spannung der Rosette auf dem Nietnagel erleichtert im Anschluss das Vernieten als solches.
Um den Niet zu kürzen nutze ich hierbei übrigens eine alte Nagelschere (für Fußnägel), hauchfein über der Rosette abgeschnitten und leicht angeschliffen lässt
sich gerade der moderne Solinger Niet wie von Revisor sehr einfach im Anschluß zurechthämmern (bei den etwas dickeren, für Sheffielder etc. geeigneteren
Nieten ists nen Ticken aufwändiger).
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Waldi am 20. März 2016, 17:46:34
Hier mal meine ersten Gehversuche:

Übungsniet an einem Holzrest.

(http://up.picr.de/24932933wz.jpg)

Davon habe ich zwei gemacht, beide waren ganz in Ordnung.

Gestern habe ich dann begonnen, das Gotta in einem Heft von Revisor zu vernieten. Da war dann gehörig der Wurm drin, was schief gehen konnte ging schief... . Ausführlicher dazu vielleicht in einem eigenen thread, hier gehts ja nur ums Vernieten.

Das sieht bei meinem ersten Heft jetzt so aus.

(http://up.picr.de/24932934nw.jpg)

Nicht schön, aber selten ;D. Na ja, fürs erste Mal... .
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: bristolian am 20. März 2016, 19:06:58
Hallo

Danke für Eure Tipps - das kann ich auch noch einmal versuchen. Obwohl ich mit meiner Methode die Rosette ja dann auf den Niet bekommen habe war ich mit dem Ergebnis des Vernietens nicht zufrieden und muss jetzt noch einmal ran  :-\. Dabei helfe Eure Tipps sicherlich weiter.
Gruß
Leon
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: mich am 29. September 2016, 13:27:02
Ich würde demnächst gerne anfangen, ein bisschen mit dem Ent- und Neuvernieten zu experimentieren, und möchte jetzt Nieten als Übungsmaterial kaufen. Die Wahl ist nach reiflichem Lesen auf die Neusilbernieten von Revisor gefallen. Was mir fehlt, ist die Antwort auf die Frage, welche Länge ich brauche - 13mm, 15mm oder 18mm? Ich meine, abkneifen kann man sie immer, aber wenn 13mm eh immer reichen würden, kann man den Mehrpreis ja auch ruhig sparen. Mich würden eure Erfahrungswerte interessieren.
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: Paul II. am 07. Februar 2017, 08:54:11
Hallo liebe Vernietergemeinde!

Ich habe vor einigen Tagen auch versucht einen alten Sheffielder neu zu vernieten. Mit eher mäßigem Erfolg. Mein Problem war, einen gewissen Druck oder eine gewisse Spannung hinzubekommen, so dass das Heft fest sitzt und die Klinge mittig schliesst.
Sobald ich etwas fester mit dem Hammer zugeschlagen habe hat sich die Niete verzogen und ich musste von vorn beginnen.
Als ich dann einen Erfolg hatte, habe ich das Messer einmal ganz geöffnet und die Niete hat sich wieder gelockert... grmpf...
Für nützliche Tipps wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße!

Paul
Titel: Re: Das Vernieten
Beitrag von: leutnantbrown am 07. Februar 2017, 09:59:47
Hallo Paul,

Welches Nietmaterial hast Du denn verwendet?
Ich habe mittlerweile viele auch "schwere" derbe Sheffielder Rasiermesser vernietet.
Die sind alle am Ende stramm ins Heft gegangen.
Immer schön langsam rantasten. Die Spannung kommt irgendwann von ganz alleine. Ich nutze einen Kugelhammer aus dem Goldschmiedebedarf. Damit bekomme ich die Nietköpfe schöner hin.

Poste doch mal ein paar Bilder....

Vg
Peter