Gut-Rasiert-Forum

Sonstiges => Die Rasur => Thema gestartet von: egmac am 25. Dezember 2013, 10:51:53

Titel: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: egmac am 25. Dezember 2013, 10:51:53
Eines gleich vorweg: ich rasiere mich täglich....und heute mit mehr Genuss und Freude denn je!

Als ich vor gut 4 Jahren die beschwerliche, aber aufregende Reise ins Reich der Nassrasur angetreten habe, konnte ich mir gar nicht vorstellen, wieviel Emotionalität in diesem Vorhaben lauerte......

Auch wenn die Begegnungen in diesem Forum nicht immer friktionsfrei abliefen, so stieß ich doch auf eine Menge routinierte Gleichgesinnte, die mir gute Ratschläge mitgeben konnten. Ja, ich habe auch eine Menge Geld in die Ausrüstung gesteckt, getreu meinem Motto, dass, wer billig kauft, letztendlich doch teuer kauft! Natürlich hat sich auch dieser Gedanke letztendlich relativiert.

Heute darf ich behaupten, nach wirklich zahlreichen Selbstversuchen am Ende meiner Suche angelangt zu sein und fortan eine täglich gleichmäßig reproduzierbare, perfekte Rasur zu genießen.

Hier also ein, nämlich mein, Stein der Weisen (dero es sicherlich viele verschiedene gibt):

Wie schon in früheren Beiträgen von mir abgehandelt, beginne ich die Rasur VOR dem Duschen mit einfachem Gesichtwaschen im Bartbereich, wobei ich dafür die ARKO verwende, die ich durch Einreiben mit den Handflächen kurz einwirken lasse und danach mit einem nassen Lappen und einigem Wasser abspüle.

Ich habe schon vor geraumer Zeit bemerkt, dass das Gesichtaufschäumen für mich persönlich 2 Nachteile birgt: 1) es strapaziert zusätzlich die Haut und 2) ich erhalte nicht die perfekte, GLEICHBLEIBENDE Schaummenge und -qualität für 3 Durchgänge (+ Nachputzen). Also bin ich dazu übergegangen, meinen Schaum in einer kleinen Metallreisschale aufzuschlagen.

Mitglieder, die mich schon länger kennen, wissen aus meinen Bildern und Berichten, dass ich über eine recht feine Sammlung von Pinseln verfüge, die ich auch sorgfältig gepflegt habe. Zuletzt habe ich da eher in Richtung 2-Band gearbeitet und einige sehr gute Exemplare erstanden. Nun, vor einigen Monaten hat mich unser ehemaliger Forumsgenosse Elbe davon in Kenntnis gesetzt, dass er komplett auf die neuen Synthetikpinsel von Mühle umgestiegen sei, weil es da eine neue Entwicklung in der Haarqualität gäbe und man gleichzeitig auch dem Tierschutzgedanken näher sein.....Er empfahl mir die Größe 22, worauf ich mir gleich 2 Stück mit 22 und 24 gekauft habe, um festzustellen, dass seine Empfehlung ohnehin perfekt war. Der Preis dieser Pinsel liegt im unteren Bereich, in dem man gleichwertige Dachse NIEMALS bekommen würde! Um es kurz zu machen: diese Synthetikhaarpinsel sind in ihrer Leistung atemberaubend.....alle Feiertagsversuche mit meinen sehr guten Dachsen enden zumeist mit dem Schwur, sie ALLE zu verkaufen. Das Schaumschlagen, die Festigkeit der Haare, die gleichmäßige Verteilung des Schaums, das Gefühl auf der Haut und letztendlich die Robustheit und Unverwüstlichkeit sind beeindruckend. Trocknen tun sie in 10 Minuten und man benötigt eigentlich nur einen Pinsel!

Als meine Favoriten unter den Seifen haben sich die La Toya, PRORASO, die Arlington und die Göttliche herauskristallisiert. In dieser Reihenfolge führen sie meine Charts an.....Ich füge beim Aufschäumen noch einen winzigen Klacks PRORASO RasierCREME bei, um einen wirklich ,,fetten" Superschaum (Superlather) zu erzeugen.

Meine Freunde wissen, dass ich immer auf meinen 37c (HoFFritz) und den Progress geschworen habe, die ich beide über lange Zeiträume verwendet habe. Auch hier gab es vor einigen Wochen eine wahre Umwälzung mit dem Erscheinen des Shavecraft #101. Nie hätte ich gedacht, dass es einen ,,klassichen" Hobel geben könnte, der die Gründlichkeit und Sanftheit meines schrägen Vogels erreichen, ja sogar bei weitem übertreffen könnte. Es ist aber so: der 101 offeriert nach kurzer Eingewöhnung eine Rasurqualität, die ich mir nur mit einem Messer vorstellen kann, wobei wirklich absolute Sanftheit und Reizfreiheit garantiert ist. Ja, da hat der EMIR ein gutes Vorbild geliefert! :)

Unterstützt wird die Hobelei von meiner geliebten ASTRA Superior Platinum, die in diesem Hobel absolut sanft und blutfrei zu Werke geht. Was mich besonders verblüfft, ich kann die Klinge gute 7x verwenden (früher maximal 4-5x), wobei ich nach der 5. Rasur einen kurzen Handballenabzug einlege. Ich könnte auch noch öfter mit einer Klinge rasieren, aber dann wird es wirklich langweilig........

Es folgt die klassische Reihenfolge: MIT, QUER und GEGEN. Abschluss noch im Backenknochenbereich, wo ich einfach nochmals GEGEN drüber fahre........und das ist es schon. Was die Rasur mittlerweile so fabelhaft macht, ist natürlich die perfekte Kenntnis meiner ,,Barttopographie", die nicht den kleinsten Wirbel auslässt. Das Ergebnis ist dann eben BBS (Baby Butt Smooth, Babypopoglatt)!

Ich verwende danach in der Regel das AS von PRORASO, weil ich diesen Frischekick so  liebe....danach kann dann noch etwas Alt Innsbruck folgen?

Besser geht für mich nicht mehr! Ich bin 10 Stunden perfekt glatt und erst danach macht sich Nachwuchs leicht bemerkbar. Durch die gleichmäßige Verwendung der gleichen Hardware, kenne ich nun auch die Eigenschaften der verschiedensten Seifen sehr gut und weiß, dass die Nachhaltigkeit einer Rasur sehr wohl durch deren Wirkung bestimmt ist. ,,Zickige Seifen" gibt es durch die oben genannten Pinsel bei mir nicht mehr: ob Mitchell oder IC, sie performen alle problemlos......

Abschließend: Was noch dazu kommt, ist die Tatsache, dass alle Komponenten zusammen (inkl. dem Shavecraft) den Preis eines Messers nicht übersteigen und deshalb keineswegs als überzogen gelten können.

Ich bin also wirklich ,,angekommen" und freue mich an jedem Morgen auf eine fantastische Rasur, die ich mit beständiger Verlässlichkeit erwarten darf. Ob ich das alles auf einem kürzeren Weg mit weniger Ausgaben und Versuchen erreicht hätte, vermag ich nicht zu sagen......Ende gut, alles gut! :)

(http://up.picr.de/16846033xl.jpg)
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: marmotte27 am 26. Dezember 2013, 21:32:49
Servus, schöne Geschichte.

Kannst du den neuen Wunderhobel mit dem 23c vergleichen?
Titel: Re: AW: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Hobeler am 26. Dezember 2013, 22:22:16
Traumhaft zu lesen Ernesto!!!

Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Immer wieder schön zu lesen,wenn jemand solche Informationen zum Besten gibt.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Nightdiver am 26. Dezember 2013, 22:29:58
Zitat von: marmotte27 am 26. Dezember 2013, 21:32:49
Servus, schöne Geschichte.

Kannst du den neuen Wunderhobel mit dem 23c vergleichen?

Lies dir dazu doch einfach mal den passenden Thread durch...
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: paton am 26. Dezember 2013, 23:43:25
Moin Ernesto,

es freut mich, dass Du angekommen bist. Auch bei mir hat es fast 4 Jahre gedauert.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: kpi1402 am 27. Dezember 2013, 10:26:53
Schöner Bericht !
Interessant geschrieben und trifft sehr vieles was ich bestätigen kann.
Besonders das Thema um die Mühle STF Pinsel kann ich vollauf bestätigen.
Freut mich für dich das du deinen Weg zur perfekten Rasur gefunden hast.

Gruss Konrad
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: marmotte27 am 27. Dezember 2013, 13:36:08
Zitat von: Nightdiver am 26. Dezember 2013, 22:29:58

Lies dir dazu doch einfach mal den passenden Thread durch...

Das habe ich getan, bereits bevor ich meine Frage hier gestellt habe. Einen Vergleich 101 zu 23c habe ich nicht gefunden, stattdessen seitenweise Diskussionen zu ästhetischen Fehlern des 101. Ich gehe also weiter davon aus, dass es statthaft ist, meine Frage hier zu stellen.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Nightdiver am 27. Dezember 2013, 14:37:11
Zitat von: marmotte27 am 27. Dezember 2013, 13:36:08
Zitat von: Nightdiver am 26. Dezember 2013, 22:29:58

Lies dir dazu doch einfach mal den passenden Thread durch...

Das habe ich getan, bereits bevor ich meine Frage hier gestellt habe. Einen Vergleich 101 zu 23c habe ich nicht gefunden, stattdessen seitenweise Diskussionen zu ästhetischen Fehlern des 101. Ich gehe also weiter davon aus, dass es statthaft ist, meine Frage hier zu stellen.

Schon, aber dann doch bitte an passender Stelle und nicht hier.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: MelrosePlant am 27. Dezember 2013, 15:02:45
Sehe ich auch so, daher wieder zum Thema:
Also ich kann egmac nur beglückwünschen, sein persönliches 'Dreamteam' gefunden zu haben.
dh:
Wir reden hier so oft von 'gut' oder 'weniger gut'- dabei kommt es in vielen Fällen auch auf die jeweilige Kombination an.
Für mich sind viele Kombinationen auf hohem Niveau und wieder andere Kombis habe ich für mich schon abgehakt.
Aber selbst wenn ich meine absolut stimmige 100% Auswahl gefunden hätte, so würde mir doch die Abwechslung fehlen, zumal ich manche Eigenschaften sehr wohl als anders, aber nicht unbedingt als besser oder schlechter einordnen kann.
Trotzdem wäre ich auch froh, wenn ich einen idealen Mix finden würde, der deutlich besser als andere wäre: aber bei diesem Faustschen Ruhebett würde ich ungerne stehenbleiben...bzw. jeder Tag ist anders und ebenso meine Lust und Laune.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: egmac am 27. Dezember 2013, 15:06:57
Zitat von: MelrosePlant am 27. Dezember 2013, 15:02:45
.........aber bei diesem Faustschen Ruhebett würde ich ungerne stehenbleiben...bzw. jeder Tag ist anders und ebenso meine Lust und Laune.

Natürlich werden die anderen Hobel-Geräte auch weiterhin mit Freude herangezogen! ;D Aber es ist eben wunderbar, seine persönliche Referenz gefunden zu haben.......allerdings, wie beschrieben, bei den Pinseln reizen mich die Dachse und Säue wirklich nicht mehr! 8)
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Hobeler am 27. Dezember 2013, 15:15:42
Ernesto,hör auf mich neidisch zu machen.  ;) ;D Ich warte SEHNSÜCHTIG auf meinen 101´er und Du schreibst sowas!!! Unverschämt!!!  ;D ;D ;D Nein,ganz im Ernst,ich freue mich für Dich. Ich wäre auch gerne soweit wie Du...aber früher oder später kommt auch bei mir dieser Punkt. Denke ich... ;D
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: fridolin am 28. Dezember 2013, 09:22:40
Hab' gerade gesehen ... Den 101 gibts für USD 60,-- zzgl. 12,60 Versand nach Deutschland im Netz.

Könnte ja glatt in Versuchung kommen, hätte ich nicht beschlossen, meinen Weg zu beenden :)



"Wer nicht sucht, wird nur noch finden ...".
Titel: Re: AW: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Hobeler am 28. Dezember 2013, 15:07:41
Gib Deinen Entschluss auf und schlag zu. ;D Wirklich viel falsch machen,kannst Du ja für den Preis nicht. Und ich möchte wetten,dass es bei einem Verkauf hier im Mitgliederhandel,genügend Abnehmer für dieses tolle Stück geben wird. :)
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Rockabillyhelge am 28. Dezember 2013, 22:29:00
Muss ja ein toller Hobel sein  ;)

Aber um mal wieder zum Thema zurück zu kommen (der 101 besitzt ja schon einen eigenen Thread: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,25812.0.html (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,25812.0.html)), ein guter Bericht der Hoffnung geben sollte, denn viele sind noch auf dem Weg, und ich finde egmac verdeutlicht uns wieviel sich entwickeln kann und das man als Anfänger auch einen gewissen Durchhaltewillen mitbringen muss, aber das das Durchhalten, das Experimentieren sich eines Tages lohnt  dh:
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: egmac am 28. Dezember 2013, 22:58:36
Zitat von: Rockabillyhelge am 28. Dezember 2013, 22:29:00
.......dass das Durchhalten, das Experimentieren sich eines Tages lohnt  dh:

Unbedingt! Ich möchte keinen Tag missen, auch nicht die Tage der Verzweiflung und des Frusts.....ich hoffe, dass ich hier besonders den Neulingen ein paar interessante Anregungen geben kann, mit denen sich tolle Testreihen starten lassen! :)
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Stewart am 29. Dezember 2013, 10:48:18
Nun ja, Anregung hin oder her, letzten Endes ist es nur die Anregung selbst
zu experimentieren. Nichts für ungut, ich meine es nicht böse. Ein jeder
reagiert anders. Deine Erkenntnisse können bei anderen wieder anders
aussehen.

Ich selbst bin ein Messerrasierer, und habe mir überlegt mir noch einen
Hobel zuzulegen. Aber ich will mir die ganze Rumprobiererei ersparen.
Ich habe nicht das Geld mir ständig Hobel zu kaufen und zu verkaufen,
nur um irgendwann ein paar Euro und Jahre später festzustellen
"ah, der Hobel Nummer 24 ist es also".

Hab mich auch schon durch alle möglichen Threads gelesen. Aber so
richtig werden die Fragen nicht beantwortet.

Am Ende: Jeder muss selber versuchen. Das es klappt zeigst du.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: baknip am 29. Dezember 2013, 10:54:33

Schön geschrieben.

Bei Lesen eines Forums sammelt man Erfahrungen. Ich bin daher gespannt, wann es "Am Ende eines langen Weges Reloaded" geben wird.  Oder Revisited. Oder 2.0. >D

Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Stewart am 29. Dezember 2013, 11:56:42
Meinst du mich?

Wenn ja: hm, man liest die Erfahrungen anderer. Ich sauge schon
alles in mich auf, je mehr Infos, desto besser. Was ich mit dem
Wissen dann anfange steht auf einem anderen Blatt.

Ich bin aber auch nicht blind und glaube alles Mögliche und Unmögliche,
nur weil es irgendwo steht. Auch wenn viele bzw. alle einen bestimmten
Standpunkt vertreten hat es per se keinen Anspruch auf Gültigkeit.
Die "herrschende Meinung" wie es so schön heisst.
Oder wenn jemand etwas schon lange macht, muss es nicht richtig sein.
Kann, muss aber nicht. Genauso kann er es schon lange falsch machen.

Hm, mal sehen ob ich mir mal einen Hobel kaufe. Lust habe ich schon...

Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: slimboy am 30. Dezember 2013, 09:55:27

Das hast du schön geschrieben, egmac.

Und ich denke, dieser individuelle mehrjährige Weg ist auf vieles übertragbar.

Ich habe mich ziemlich zeitgleich auf die Abenteuer Espressobereitung und Hobelrasur eingelassen. Beidesmal hatte ich als Startpunkt eine gute Beschreibung, was wichtig ist, womit man anfangen kann, wie Probleme angegangen und gelöst werden können. Rückblickend betrachtet stand in diesen Anleitungen schon fast alles drin.

Aber die Umsetzung, die kommt erst mit der Erfahrung.

slimboy
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Jeff Ross am 30. Dezember 2013, 10:40:56
Wirklich sehr schön zu Worte gefasst, Ernesto.  dh:
Ich habe den Bericht mit Freude gelesen (da ich gerade auch selber versuche meine eigenen Nassrasurweg der vergangenen Jahre gedanklich zu fassen). Ich stimme Dir voll und ganz zu - was Neues zum Probieren wird es immer wieder geben (und das macht ja auch Lust und Laune) aber es ist doch sehr gut / beruhigend zu wissen Mann hat ein set-up mit welchem es sich angenehm Leben & Rasieren lässt.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Onkel Hannes am 30. Dezember 2013, 23:46:31
Eine Frage, egmac:

Du schreibst von 22mm und 24mm Mühle STF. Meines Wissens gibt es die STF in 19-21-23mm (vielleicht noch 25mm; bin zu faul um nachzuschauen).

Ist das ein Tippfehler, oder handelt es sich um besondere Modelle?

Hannes
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: kpi1402 am 31. Dezember 2013, 00:44:15
Zitat von: Onkel Hannes am 30. Dezember 2013, 23:46:31
Eine Frage, egmac:

Du schreibst von 22mm und 24mm Mühle STF. Meines Wissens gibt es die STF in 19-21-23mm (vielleicht noch 25mm; bin zu faul um nachzuschauen).

Ist das ein Tippfehler, oder handelt es sich um besondere Modelle?

Hannes

Stimmt !
Ich habe den 21, 23 und 25ziger. Den 19er gibts auch, den hab ich jedoch nicht. Sind normalen Standard Modelle in dieser Form.

https://www.muehle-shaving.com/shop/b2b/classic/shaving_brushes/1/shaving_brush__silvertip_fibrer__high_grade_resin_ivory/77/100/39_K_257
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: egmac am 31. Dezember 2013, 09:30:25
Zitat von: Onkel Hannes am 30. Dezember 2013, 23:46:31
Eine Frage, egmac:

Du schreibst von 22mm und 24mm Mühle STF. Meines Wissens gibt es die STF in 19-21-23mm (vielleicht noch 25mm; bin zu faul um nachzuschauen).

Ist das ein Tippfehler, oder handelt es sich um besondere Modelle?

Hannes

Sorry, habe aus dem Gedächtnis geschrieben......und das lässt halt schon etwas nach! ;) Deine Daten stimmen schon: 21 und 23
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: maranatha21 am 28. März 2015, 21:04:34
Dieser Thread hier hat mich schon immer sehr angezogen. Grundsätzlich ist das genau mein Ding. Darauf arbeite ich eigentlich die ganze Zeit hin und ich denke, dass ich mittlerweile sagen kann, dass ich diesen Punkt auch erreicht habe. Er sieht im Endergebnis nur ein wenig anders aus. Es stellt sich natürlich zurecht die Frage, ob das überhaupt denn sein muss. Natürlich muss es nicht sein, aber ich habe für mich festgestellt, dass ich die Rasur wesentlich mehr genieße, wenn ich nicht dabei bin, irgendetwas auszuprobieren. Der Genuss, etwas zu zelebrieren, was man sich ,,erkämpft" hat, beherrscht und jederzeit reproduzieren kann, kommt bei mir am stärksten auf, wenn die Utensilien abgesteckt sind, und nicht wieder und wieder etwas anderes getestet wird. So sehr das natürlich seinen Reiz hat etwas Neues zu entdecken, so viel mehr hat es für mich einen Reiz dieses Entdeckte auch zu nutzen und es nicht durch den Drang unbedingt etwas Neues entdecken zu wollen beiseite zu legen oder zu vernachlässigen.

Bisher stellte ich mir immer vor, dieses ,,Ankommen" würde bei mir so aussehen, dass es heißt: ,,ein einziges Setup bestehend aus einem Hobel, einer Klinge, einer Seife und einem AS". Minimalistisch halt, aber auf mich zugeschnitten. Und mein ,,Ankommen" hat sich auch in einigen Bereichen dahin entwickelt. Dass es länger dauern würde zu diesem Punkt zu kommen, war klar. Nicht nur wegen der nicht enden wollenden Verlockungen was die verschiedensten Utensilien anbelangt, sondern auch wegen zwischendurch sehr unangenehm und hartnäckig auftretenden Hautschwierigkeiten, die mich eine Weile etwas zum Verzweifeln brachten. Dank eines ausgiebigen Abschweifens in das Reich der Ölrasur und einer sich unverhofft wieder einstellenden ,,Normalisierung" meiner Haut während dieses Abschweifens, ging die Suche nach dem für mich sehr reizvollen ,,so klein wie möglich Besteck" weiter. Immer wieder unterstützt (oder sollte ich besser sagen torpediert!) von Euren Anregungen, Probensendungen usw. Es hat riesig viel Spaß gemacht und macht es noch, aber die Experimentierfreude ist erheblich zurückgegangen und dem immer stärker werdenden Wunsch gewichen, alles auf das Wesentliche (in Bezug auf die Rasur) zu reduzieren.

Zunächst einmal hat sich meine Rasur zu einer ,,Kaltrasur" entwickelt. Vor und während der Rasur gibt es nur kaltes Wasser im Gesicht. Keine Seife oder Waschmittel sonstiger Art. Es hat sich bei meiner Haut nach langem Herumprobieren herausgestellt, dass jegliches warme Wasser vor der Rasur für mich kontraproduktiv ist und zuverlässig für Schwierigkeiten nach der Rasur in Form von Reizungen sorgt. Meine Haut kann es einfach nicht gebrauchen vorher aufzuquellen und daher empfindlich zu werden und meinen Barthaaren reicht die Arbeit einer guten Seife zum Vorbehandeln völlig aus. Standard sind drei Durchgänge geworden, die im folgenden Setup zu einer supergründlichen und für die Haut verträglichen Rasur führen. Geduscht wird nach der Rasur mit viel, viel warmen Wasser im Gesicht und zum Abschluß dann noch einmal viel kaltes Wasser. Wahrscheinlich geht's auch mit weniger Wassermenge, aber so läuft das jetzt hier bei mir. Gesicht wird abgetrocknet und das AS kommt ins trockene Gesicht. Auch da habe ich eine Weile gebraucht, um diese Kleinigkeit, die für mich nicht unerheblich ist, zu beachten. Genauso, wie die Tatsache, dass es meiner Haut besser bekommt, wenn der fertige Schaum ins trockene Gesicht verteilt wird und nicht ins nasse. Aber nun zu den Utensilien.

Fangen wir bei dem Hobel an. Was ist da nicht alles durch's Gesicht gezogen worden. Gut, im Vergleich zu manch anderem hier ist das noch wenig, aber ich denke, es waren doch etwa 20 verschiedene Hobel. Und obwohl ich ein paar mehr behalten werde (auch für meine Jungs, aber natürlich nicht nur dafür), hat sich ein einziger im Laufe der Zeit als der herauskristallisiert, der für mich der Gründlichste und gleichzeitig Hautschonendste ist. Sprich der, der auf Dauer das beste Ergebnis liefert. Der Mühle R41.
Daneben wird vor allem noch der Rotbart Mond Extra Nr.15 bestehen können. Auch der 34c, 37c und Fatip werden im Bad Platz nehmen dürfen. Aber genutzt wird der R41, und zwar immer lieber.

Mit ihm, dem R41, eng zusammen hängend ist auch die Klinge meiner Wahl festgelegt. In keinem anderen Hobel wirklich zu gebrauchen, liefert sie mir im R41 jedoch das mit Abstand auf Dauer beste Ergebnis. Die Feather.
Neben ihr werden je nach Hobel noch die Sputnik, Gillette Silver Blue, und die BIC (vor allem für den Rotbart) im Sortiment zu finden sein. Alle anderen werde ich nicht mehr benötigen.


Auch beim Pinsel ist die Wahl für mich getroffen. Da war die Auswahl aber mit Abstand am kleinsten, was damit zusammen hängt, dass ich überhaupt nur synthetische Borsten vertrage. Dachs, Pferd, Sau... hat alles nicht funktioniert und hinterließ Reizungen. Zum Glück gibt es heutzutage synthetische Borsten, die sogar auch noch exzellent sind. Da kommt in mir die Frage auf, was ich eigentlich vor nicht mal 50 Jahren mit diesem Problem gemacht hätte? Na, egal! Es gibt sie heute, und deren bester Repräsentant seiner Gattung ist für mich der Plisson Syntie. Er erfüllt alles, was ich brauche bestens und ich hoffe, er bleibt noch lange im Programm.


Das ,,worin-Schaum-geschlagen-wird-Utensil".
Ich mag beides. Im Gesicht aufschäumen oder den in der Schale aufgeschlagenen Schaum im Gesicht verteilen. Das wird wechseln, wobei es ein paar Seifen gibt, bei denen jeweils eine davon die für mich bessere Variante darstellt. Nur mit mug oder scuttle habe ich nicht warm werden können. Ist mir zu umständlich. Am liebsten habe ich eine einfache Schale. Jahrelang war es nun eine Aluschale von IKEA. Und selbst die neu erworbene Keramikschale hat sie nicht verdrängen können. Dieses Aluschälchen liegt einfach super in meiner Hand, ist außen griffig weil gebürstet, und liefert mir trotz spiegelglatter Innenfläche tadellosen Schaum. Es gibt keinen Grund zu wechseln.


Nun zur Seife. Da ergibt sich ein etwas anderes Bild in dem Sinne, als dass ich da nicht mit einer einzigen auskommen will. In allen bisherigen Bereichen kann und wird es wohl die eine Wahl werden, aber in Sachen Seife werde ich kein ,,Monogamist" sein. Auch hier sind es unüberschaubar viele Seifen und Cremes, die mein Gesicht gesehen und es mit ihrem Schaum haben verwöhnen dürfen, soweit sie dazu in der Lage waren. Ich denke so an die 80 waren es schon und von den zuletzt 45 sind dann noch 30 übrig geblieben.
Ich habe mich entschlossen, diesen Rest auf eine kleine Gruppe von neun Seifen zu reduzieren und mit diesen verbliebenen eine Rotation auf unbestimmte Zeit zu fahren. Warum so wenig? Ganz einfach deshalb, weil mir persönlich ansonsten die einzelnen Seifen nicht genügend zur Geltung kommen. Ich mag es, eine oder wenige Seifen auf einen längeren Zeitraum hin zu verwenden. Und "Neun" erscheint mir nicht nur als ,,schöne Zahl", sondern auch überschaubar genug. Erst sollten es 12, dann 15 sein. Aber das ist mir zu viel und jede Seife setzt dann zu lange aus. Es ist ja auch keine Rotation für die Ewigkeit, sondern sie wird mit der Zeit wahrscheinlich einiges an Veränderung erfahren. Auch werde ich keine "strikte" Rotation im Sinne davon, dass hübsch der Reihe nach und immer nur ein- oder zweimal benutzt wird, fahren. Das läuft nach Lust und Laune, und es kann gut sein, dass eine der Seifen auch mal über eine oder zwei Wochen läuft. Vier meiner Seifen habe ich dazu auserkoren, dass sie den festen Stamm bilden sollen, der (erst mal) nicht angetastet wird und keinem Austauschen aus der Rotation heraus unterliegt. Diese sind:

- I Coloniali Mango RS
- La Toja RS
- Arran Aromatics Driftwood RS
- Klar Klassik. Bei dieser werde ich eine kleine Ausnahme machen, und sie im Wechsel mit der sehr ähnlichen, aber für den Sommer ein klein wenig frischeren Klar Sport benutzen.

Zu diesen vier gesetzten gesellen sich fünf, die gegebenenfalls mal durch andere aus dieser Rotation verdrängt werden können. Diese sind:

- Calani Dubai
- Proraso grün RS
- Stirling Ozark Mountain
- Cella
- Portus Cale RS

Neben dieser Rotation gibt es weitere ca. 15 Seifen, die darauf warten, irgendwann einmal in den 7er-Kreis aufgenommen zu werden. Die hohe Zahl ergibt sich daraus, dass viele verschiedene Sorten einer Seife dabei sind (z.B. Calani, oder Stirling). Außerdem bleiben sie ,,in der Nähe", damit sie, sollte ich einfach mal Lust auf eine bestimmte davon bekommen, kurz die Rotation unterbrechen können, um dann wieder zur Seite zu treten. So eine Rotation ist ja schließlich kein Zwang.  


Das Aftershave. Da ist mein ,,Erfahrungspotenzial" auch nicht so wahnsinnig groß. Liegt daran, dass ich zum einen da irgendwie gar nicht so große Experimentierfreude an den Tag lege und zum andere lange Zeit mein AS gerne an eine Duftlinie angepasst habe. Das ist auch immer noch der Fall, und so laufe ich meist entweder mit der ,,Klar-Klassik-Linie" oder der ,,Speick men-Linie" rum. Beide AS sind für mich herausragend gut und zu diesen beiden gesellen sich noch mein Myrsol Formula C, sowie das Proraso AS, die im Grunde bei allen Gelegenheiten und Duftvarianten einsetzbar sind, und das Myrsol Agua Balsamica für besondere Momente.

So, das war's eigentlich. Mehr brauche ich nicht, mehr ist nicht nötig und reicht aus, um vollsten Rasurgenuß zu haben. Der eine oder andere, der evtl. schon seit Jahren mit dem angesprochenen ,,Minimalsetup" mit einer Seife auskommt und glücklich ist, wird schmunzeln. Aber so hat es sich jetzt bei mir entwickelt. Es gibt noch das eine oder andere Öl, das aufgehoben wird und das ich z.B. bei sehr trockenem Wetter als Pre einsetzen werde. Da ist vor allem das L'Occitane Cade-RÖ und das Bluebeards Revenge-RÖ besonders erwähnenswert.

Es ist ein wenig erleichternd, diesen Punkt fest zu machen. Nicht, dass das Testen anstrengend, nervig oder lästig gewesen wäre. Nein, dann hätte ich das auch nicht gemacht. Im Gegenteil, es war bisher zu jeder Zeit spannend und mit viel Genuss verbunden. Und das lag nicht zuletzt auch an dieser famosen Familie hier in dieser Anstalt und auf diesem Wege möchte ich auch noch eine riesiges Dankeschön loswerden an alle, die hinter den Kulissen dieses ,,SPITZENFORUM" möglich gemacht haben und es am Laufen halten, sowie an alle, die immer wieder mit ihren Beiträgen, Anregungen, Fragen, Witzeleien, kleinen Sticheleien und Anekdoten für richtig viel Leben hier sorgen.

Es beginnt für mich ein wenig eine neue Zeit (man ist das hochtrabend, wir reden immer noch ,,nur" über Rasur!), aber ich freue mich drauf. Ab Montag geht's los.

Gruß
           Jens
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Robinson am 28. März 2015, 21:41:57
Ja, über diesem Thread bin ich auch schon öfters gestolpert und mich dabei gefragt, ob ich jemals "ankomme".
Und meine klare Antwort darauf lautet: Jein!  ;D

Sicherlich kann man nach einer gewissen Zeit der Nassrasur persönliche Vorlieben und Produkte ein- bzw. ausschließen.
So rasiere ich mich mittlerweile bevorzugt abends und vor allem nicht mehr direkt nach dem Duschen (zumindest wann immer es möglich ist).
Bis Anfang des Jahres habe ich einen Affentanz wegen dem richtigen Mug veranstaltet, mittlerweile finden 9 von 10 Rasuren ohne statt, da ich lieber im Gesicht aufschäume.
Auch die verwendete Hardware hat sich so ziemlich eingependelt.
Synthetik-Pinsel haben bei mir die größte Zukunft. Borsten sind ganz nett, werden aber nicht mehr hinzugekauft.
Und an Dachsen kommen vielleicht noch 1-2 Pinsel von Thäter-Qualität, also hochpreisiger. Dachse der einschl. 50€-Klasse taugen meiner Erfahrung nach nichts und werden z.B. vom 10€-Omega S-Brush locker platt gemacht.
Auch bei den Klingen haben sich 2-3 Favoriten herauskristallisiert, die in meinen derzeit 5 Hobeln Verwendung finden.
An dieser Stelle wird sich bei mir nicht mehr viel ändern.
Bleiben noch die Messer. Dort bin ich erst seit Januar dabei, hier kristallisieren sich die ersten Favoriten heraus (Vollhohl z.B. mag ich nicht), da wird die Zukunft aber noch einiges bringen.

Kommen wir also zur Software, und hier will ich gar nicht, dass ich "ankomme".
Hier ist der Weg das Ziel und gleichzeitig ein wesentlicher Grund, weshalb aus einer pragmatischen Entscheidung ("Systemies sind ätzend und teuer, also weg damit und mal einen Hobel ausprobieren") ein Hobby und eine Sammelleidenschaft geworden ist.
Für mich gibt es einfach nichts schöneres, als neue Seifen und Duftrichtungen verschiedener Hersteller auszuprobieren. Gleiches gilt, vielleicht nicht ganz so ausgeprägt wie bei den Seifen, für Aftershaves. Ich habe es kürzlich an anderer Stelle geschrieben; der Gedanke, mich ewig lang (und sei es nur für eine Woche) mit dem gleichen Setup rasieren zu müssen, ist grauenhaft. Denn das würde mir einen Großteil des Spaßes und Genusses nehmen.
Ich wäre nicht mal in der Lage, fünf absolute Lieblinge zu nennen, denn diese Liste wäre in wenigen Wochen schon wieder hinfällig.
Seifen, von denen ich im Januar dachte, sie wären DIE Auserwählte, sind bis heute zwar nicht in Vergessenheit geraten, müssen aber schon etwas die Ellenbogen ausfahren, um sich gegen die Konkurrenz im Schrank behaupten zu können. Wie beim FC Bayern: es gibt keine Stammplatzgarantie!  ;D
Routine ist also der Feind.

Daher: Bei den Rasurgewohnheiten und bei der Hardware pendelt es sich langsam aber sicher ein, bei der Software geht es weiterhin zu wie im Taubenschlag.
Und das soll bitte auch noch ein Weilchen so bleiben!
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Drill Instructor am 28. März 2015, 21:50:31
Ich bin froh, dass ich in allen Rasurbereichen eine verlässliche "Bank" gefunden habe. Die wird immer mal wieder getestet - meist erfolglos (d.h. es bleibt die Referenz), aber manchmal finde ich auch etwas, was überraschend gut ist und in einem Bereich besser. Das möchte ich niemals missen.

Ende des Weges? Angekommen? Immer alles gleich? Nichts neues mehr ausprobieren? So stelle ich mir den Vorhof zur Hölle vor!
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Onkel Hannes am 28. März 2015, 22:20:37
Am Ende eines Weges zu sein, kann auch ich nur ganz entschieden verjeinen.

Ich kehre im Gegenteil sogar immer wieder zu den Dingen zurück, die -nach Lektüre des GRF- zu meiner Einstiegsausstattung bei meiner zweiten Wanderung weg von Systemie und Dosenschaum gehörten: dem Merkur 34, der Astra Platinum, Palmolive und Speick RS und RC sowie den etwas später hinzugekommenen Tabac und Irisch Moos RS, dem Tüff sensitiv und Omega Sauborsten.

Die heiß geliebten Omega-Sauborsten werden allerdings langsam durch Synthetikpinsel verdrängt, Black Fibre wie auch Silvertip Fibre aus dem Hause Mühle. Dieser Thread hier hatte zwar den Kauf des ersten Synthetikpinsels nicht direkt ausgelöst, aber doch in gewissem Maße dazu beigetragen.
Noch im Bestand, aber in der Verwendung mittlerweile fast vollständig auf der Strecke geblieben sind die italienischen Mandel-RS, deren Dufts ich überdrüssig geworden bin. Im Seifen- und RC-Reservoir befinden sich manch andere, die der Abwechslung wegen gerne ab und zu mal drankommen, darunter auch prominente Produkte wie Calani und Coloniali, aber doch lande ich immer wieder bei meinen oben genannten Kerngrößen.

Daß es sich bei den "Kernprodukten" bis auf die Astra um Produkte deutscher Provenienz handelt, ist ein gern akzeptierter Nebeneffekt.

Edit: zwei treue Weggefährten habe ich vergessen zu erwähnen, obwohl sie doch die ältesten sind, lange vor der Hobelei - meine beiden Gillette Contour.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Drill Instructor am 28. März 2015, 23:31:44
Eine Heimat haben heißt nicht, nicht mehr auf Reisen zu gehen.

Wenn ich am Ende meines Weges bin und nichts Neues mehr ausprobiere, dann brauche ich nur noch den Schreiner.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: maranatha21 am 29. März 2015, 07:36:41
Das kommt darauf an, was am Ende des Weges auf einen wartet. Der Schreiner kommt auch dann und genauso schnell, wenn man bis zum Schluss "nur" ausprobiert.  ;)
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: nero am 29. März 2015, 09:28:30
Auf den Typ kommt es an.

Ich denke am Anfang steht immer das Neue, die Neugier und die ganzen Eindrücke und Erlebnisse.

Dieser Zustand hält bei manchen sehr lange an, bei anderen eher weniger; manche betrachten die Materie eher nüchtern und wollen lediglich einen Fortschritt in Sachen Rasur erreichen und andere lassen sich in den Bann von Seifen, Hobeln, Messern etc. ziehen. Es gibt schließlich in jeder Kategorie viel zu erleben, seien es nun die ganzen olfaktorischen Eindrücke, auf welcher Basis (Palmöl, Kokosöl, Olivenöl, Talg...) eine Seife aufgebaut ist, die Geometrien von Rasierhobeln und –messern, die Materialien, die Rasurnachbehandlung, die Rasurvorbehandlung (Preöl, Precreme...) und und und.

Über allem steht dann auch noch die eigene Rasiertechnik (Haarwuchsrichtung, Einweichphasen, Hautbeurteilung usw.), die als allesentscheidender Faktor in das Rasurergebnis einfließt und von Einsteigern gerne ignoriert wird. Die individuell richtige Technik zu finden ist das schwierigste und keiner kann einem das abnehmen. Die richtige Technik sieht bei jedem anders aus und hier helfen nur Erfahrungsaustausch und Ausprobieren. Hieran sind schon einige verzweifelt und viele versuchen auf diesem Level die richtigen Produkte zu finden, die eine schlechte Technik sozusagen ausbügeln sollen und schaffen sich deshalb massenhaft Rasurartikel an. M.E. wird die Lösung auf diese Weise nie erreicht.

Ist erst mal die korrekte Herangehensweise und Technik gefunden wird meiner Ansicht nach bei jedem früher oder später eine Selbstfindungsphase erreicht, in der man erkennt, welche Vorlieben man hat. Bei Pinseln z.B. muss es ein Mindestringmaß oder Rückgrat sein, bei Hobeln muss es eine geschlossene Schaumkante oder ein Zahnkamm sein, bei Seifen und Cremes sollten diese und jene Inhaltsstoffe nicht enthalten sein usw.
Was ich damit vor allem meine ist, dass eine natürliche Selektion stattfindet, bei dem einen stärker, bei dem anderen schwächer, aber es passiert.
Auf diesem Level geht es dann weiter und hier ist das Niveau wirklich schon sehr hoch. Ich denke hier könnte man zwei Hauptgruppen von Anwendern definieren:

1. Die Sorte, die ihre Hard- und Software gefunden hat und erst bei Verbrauch bzw. Verschleiß Nachschub in Form dergleichen Produkte oder verschiedener Produkte mit gleichem Anforderungsprofil besorgt. Also die nüchternste und rotationsträgste Gruppe.

2. Die Sorte, die ihre Hard- und Softwarevorlieben gefunden hat und auf dieser Grundlage viele Produkte aus allen Kategorien anschafft und ausprobiert, um möglichst viel und oft Abwechslung zu erfahren. Also eine rotationsreiche Gruppe, welche aber genau erkennt, wann ein Produkt abzustoßen ist. Eine gewisse Offenheit gegenüber neuen Produkten könnte ebenso mitspielen.

Die zweite Gruppe ist wohl die am häufigsten vertretene Gruppe, hier könnte man noch weitere Abstufungen an rotatorischem Potenzial usw. definieren bis man schließlich wieder bei Gruppe 1 landet.

Zu guter Letzt gibt´s dann natürlich noch die (Hardcore)Sammler, jene welche möglichst aus allen Kategorien am liebsten alles besitzen würden, sei es noch so alt und verbraucht. Dazu kommt meistens noch die Krönung in Form der Gruppe von Anwendern, die alte Artikel z.B. Rasierhobel/Messer aufwendig aufbereiten und in neuem Glanz erscheinen lassen und/oder, die sich ihre Produkte selbstherstellen. Diese Gruppen lassen sich praktisch in jedem Hobby finden und spiegeln irgendwo auch das Herz und die Seele der jeweiligen Gemeinschaft wider.

In jeder Phase kommt auch immer der monetäre Faktor dazu, welcher eine Hürde bzw. Grenze darstellt.

Ich hoffe, dass ich meine Ansicht einigermaßen verständlich und nachvollziehbar ausgedrückt habe, danke.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Herne am 04. April 2015, 02:48:52
Ich nutze den besinnlichen Abend des Karfreitag für ein paar persönliche Gedanken zu dem Thema:

Gleich vorweg: Weder bin ich am Ende mit irgendwas, noch hat es bei mir einen Weg in dem Sinne,
wir er von den meisten hier gemeint ist, gegeben.

Ich vermute, bei der Mehrheit hier im Forum steht am Anfang dieses 'Weges' eine Zäsur, ein Einschnitt,
ein radikaler Wendepunkt. Bis dato Systemie + Dose und dann Umstieg auf Hobel/Messer und einhergehend
Seife + Pinsel und überhaupt: bewußte Rasur. Dies war bei mir so nicht der Fall!

Ich rasiere mich, seit ich mich nass rasiere (ca. Mitte der 80er), mit Pinsel + Seife oder Creme. Anfangs mehr
schlecht als recht und ziemlich spaßfrei mit günstigen Sachen aus der 'Drogerie nebenan' wie z. Bsp. dieser
schaurige Wilkinson-Tiegel (der mit grünen Band,  die älteren unter uns werden sich erinnern ;D). Ab Anfang
der 90er dann mit ich sage mal hochwertigeren, feineren Seifen wie Marbert, Golddachs, Aramis ... .
Und ich muß sagen, dieser 'Aufstieg' war bis heute die entscheidendste Änderung/Verbesserung in meiner Rasur-Vita!
Ab da hat Rasieren Spaß gemacht und die Nassrasur hat angefangen sich zu einer Art Faible zu entwickeln.

Endgültig um mich geschehen war es dann, als ich eines Nachmittags irgendwann um die Jahrtausendwende bei
einem meiner häufigen London-Besuche zufällig vor dem Schaufenster von ToOBS in der Jermyn Street stand
und mir buchstäblich die Kinnlade runtergeklappt ist. In der damaligen Zeit, wo es noch kein Internet-Shopping
oder Rasurforen gab und der große Douglas in Frankfurt für mich das Maß aller Rasurdinge war, wähnte ich mich
plötzlich im Paradies und die stilvolle Nassrasur hat sich endgültig zum Spleen entwickelt.

Ab da wurde natürlich nur noch mit den wohlduftenden Seifchen und Cremchen von Taylor rasiert und mit der Zeit
habe ich dann auch noch die anderen, in unmittelbarer Nähe ansässigen Konkurrenten entdeckt.

Und wenn wir von 'Weg' sprechen, muß ich sagen, in Sachen RC (was ich mittlerweile überwiegend nutze) und RS
heißt es bei mir zur Zeit eher: 'Gehe zurück auf Los'.
Angeregt durch das Forum, was es aus aller anderen Herren Länder für Seifen/Cremes gibt, konnte ich in den letzten
2 Jahren durch Proben-Tausch und -Geschenke unzähliges testen, um die Neugier zu befriedigen.
Jetzt nicht falsch verstehen: Da waren viele erstklassige Sachen mit dabei, aber letztendlich konnte 'meinen Engländern'
nichts den Rang ablaufen oder einen Stammplatz im Sortiment sichern, nicht zuletzt auch wegen des Themas Beduftung.
Da bin ich anscheinend doch schon vor vielen Jahren 'angekommen' und ehrlich gesagt, bin ich momentan des ständigen
Software Testens auch ziemlich überdrüssig. Von daher kommt mir für längere Zeit erstmal nichts neues ins Haus. :angel:

Und, um den Bogen zur Hardware zu schlagen, nochmals meine persönliche Auffassung, die ich schon an anderen Stellen
öfter kundgetan habe: Ich halte die richtige/passende Software für den entscheidenderen Faktor für eine 'gute' Rasur und
nicht Wahl des Rasiergeräts!

Es mag ungewöhnlich erscheinen und ist vielleicht schlicht ein glücklicher Zufall, aber mein erster Nassrasierer, der
Gillette Contour, ist im Zweifelsfalle immer noch mein Lieblingsrasierer. Die Hobelei, die ich so vor 3-4 Jahren aus
reiner Neugier begonnen habe, möchte ich zwar keinesfalls mehr missen und macht mir auch riesig Spaß, aber es
war von Anfang an einfach ein Add On und eine Bereicherung. Von daher konnte ich das Ganze von Beginn an relativ
entspannt angehen und war nicht unter Druck, schnell den richtigen Hobel zu finden bzw. einen geballten Testmarathon
zu veranstalten, wie es vielleicht Komplett-Umsteiger anfangs empfinden.

Durch die Hilfsbereitschaft lieber Forumskollegen, konnte ich mit der Zeit viele Hobel testen, ohne dieses mühevolle
und auch kostspielige Kauf-Test-Verkauf Spiel betreiben zu müssen. Lustigerweise waren jedoch 3 meiner momentan
4 Hobel 'Blindkäufe'. Es haben sich recht schnell grundlegende Vorlieben herausgebildet, wie z.Bsp., daß ich etwas
zupackendere Hobel bevorzuge oder den Torsionshobeln grundsätzlich sehr zugetan bin. Aber die Vorlieben ändern
sich auch phasenweise und es wird sicherlich mal wieder ein Hobel dazukommen, ein anderer gehen ... .
Aber wie gesagt, bei dem Thema habe ich keinen 'Suchzwang' oder 'Lösungsdruck' und Sammler bin ich auch keiner.
Alles stressfrei nach Laune. :angel:

Grundsätzlich gehöre ich eher zu den Leuten, die recht schnell merken, ob einem was taugt oder nicht, egal ob Hard-
oder Software. Und bisher haben sich meine ersten Eindrücke im Großen und Ganzen auch immer längerfristig bestätigt.
Ich halte bei der Rasur nichts davon, irgendwas erst lang erlernen oder gar bezwingen zu müssen. Entweder es flutscht
oder es flutscht eben nicht.

Einzig beim Thema Pinsel befinde ich mich unverhofft seit ca. einem Jahr auf einem beschwerlichen Weg. Nachdem ich mich
20 Jahre lang völlig sorglos mit 2 guten Victoria Rein Dachs beschäumt habe, hat sich die Ersatzbeschaffung als schwieriger
erwiesen als gedacht. So ganz ist die Pinselkuh auch noch nicht vom Eis, aber ich ich bin guten Mutes.

Und wo ich gerade von der Kuh sprach: Beim Thema AS könnte man mir ja fast nachsagen 'Was der Bauer nicht kennt, ....', ;D
da ich seit ca. 20 Jahren ein und dasselbe Lieblings-AS habe. Auch wenn in letzter Zeit noch das ein oder andere 'Neben-AS'
dazugekommen und die Neugierde grundsätzlich vorhanden ist, bin ich in diesem Punkt anscheinend nicht so leicht nachhaltig
zu begeistern. OK, böse Zungen könnten jetzt auch behaupten, ich wäre festgefahren ... o) ;D



Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: maranatha21 am 04. April 2015, 09:07:35
Sehr schön!  dh:

So hat jeder seinen Weg, sein Ankommen, sein "Dabeisein" oder wie auch immer man das nennen mag.

Was ist denn nun Dein Lieblings-AS?
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: titanus am 04. April 2015, 09:17:18
Und welche vier Hobel sind das, mein lieber Herne?
Das interessiert uns schon.

Grüße

titanus
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Hellas am 04. April 2015, 10:41:47
Sehr schöner Bericht, Lieber Herne dh: Ich denke, ungeachtet des hier oft kundgetanen Kaufrausches an Hard- und Software (von dem ich mich nicht ausschließe, aber der bei mir immer geringer wird) werden sich doch viele von uns in deinem Bericht wiederfinden. Bei mir ging der Weg auch über einen Plisson (der dann nach 15 Jahren durch einen neuen ersetzt wurde, den ich nach wie vor besitze) und die Cella (bis sie mein Drogist nicht mehr führte und ich sie hier wiederentdeckt haben) viele Jahre lang auch über die TOBS und als Sonntagsseife die Knize Ten. Seit dem ich hier mitlese, haben meine Seifenbestand erst mal merklich zugenommen, sind aber wieder dabei sich auf weniger Marken zu reduzieren. Welche am Ende übrig bleiben, werden wir dann sehen, aber die Calanis und FAENAs werden auf jeden Fall dabei sein.

Bei Hobeln sind es mitlerweile 10 Stück, aber reduzieren will ich da nicht mehr großartig, da alle übriggebliebenen mich wunderbar rasieren, wenn auch jeder mit einem etwas anderen Character. Bei Pinseln hab ich mich mittlerweile aus 2-Bänder eingeschossen, hab eigentlich genug, aber erwisch mich doch dann und wann, nach einem weiteren auszuschauen. Nicht weil ich ihn bräuchte, sondern einfach weil es "schön ist". Ebenso geht es mir dann bei dem einen oder anderen Messer.

Aber ich betrachte meine Rasurfaible hier weder als Weg, noch such ich ein Ziel. Ich will einfach nur jeden Tag "gut rasiert" sein, und am liebsten auf einen sehr scharfen, sanften Weg ohne jegliche Hautirritationen oder Rasurbrand, der einem den Rest des Tages vermießt. Und da bin ich ganz bei dir, dass da oft die Software viel wichtiger als das Rasurgerät ist.

In diesem Sinne, auf das der Buchthändler noch lange Jahre die Slalom-Klingen ohne Glibber für den Contourt verkauft ;)
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Herne am 04. April 2015, 13:42:10
Danke Jungs!

Ich muß sagen, dieser Thread ist ungemein gehaltvoll und anregend. Ihr habt ja zum Teil selbst schon geschrieben
und ich kann jedem, der schon eine Weile auf welchem 'Weg' auch immer ist, nur empfehlen, gedanklich mal diese
etwas größeren Bögen zu schlagen. Ich fand es sehr erhellend und relativiert auch vieles an Klein-Klein-Diskussionen,
die wir hier haben, oder manches sich kurzfristig verselbstständigende Gefühl, z.Bsp. ohne die neue Seife X oder neuen
Hobel Y nicht auskommen zu können ...  :angel:

Zitat von: Hellas am 04. April 2015, 10:41:47
In diesem Sinne, auf das der Buchthändler noch lange Jahre die Slalom-Klingen ohne Glibber für den Contourt verkauft ;)
Auch das lieber Hellas! :D
Aber obwohl ich, wie manche wissen, recht besonnen und maßvoll einkaufe (von kaum einer Hardware oder Software-
Komponente besitze ich mehr als 3 oder 4), habe ich mir seit dem Verschwinden der schleimfreien Klingen mit der
Zeit einen recht beruhigenden Vorrat an originalen Contour-Klingen zugelegt. Sollte sich Hobeln und Contourieren
weiterhin so in etwa die Waage halten, kann ich mich ungefähr die nächsten 8-10 Jahre entspannt zurücklehnen. ;) ;D

Zitat von: maranatha21 am 04. April 2015, 09:07:35
Was ist denn nun Dein Lieblings-AS?
Das ARAMIS CLASSIC. Da ich gerne einheitlich dufte, hat dieses noch den für mich wichtigen Bonus, daß man sich
quasi Vollausstattung zulegen kann. Von daher habe ich auch immer Duschgel, Seife, Deo ... im Bestand.

Insgeheim habe ich mit dem 1805 noch ein zweites 'Lieblings-AS'. Durch den stattlichen Preis von knapp 50€/100ml
habe ich dabei aber zugegebenermaßen ein kleines 'Geiz-Problem', sodaß ich es nur ab und an zu besonderen
Anlässen auftrage. Da ich gerne ordentlich mit viiel Allohol ablösche, kommt für mich ein sparsames Auftragen,
wie ihr es schon beim Klar-Wasser diskutiert habt, leider nicht in Frage.

Zitat von: titanus am 04. April 2015, 09:17:18
Und welche vier Hobel sind das, mein lieber Herne?
Im Moment R41, Gillette New LC, Ibsen Torsion und 37c. Letzterer soll aber durch den Progress ersetzt werden.
Mein MH-Gesuch blieb bisher leider ohne Resonanz.

Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: MudShark am 04. April 2015, 15:36:35
Das war sehr schön zu lesen Herne! Merci! Und möge das 1805 nie versiegen!

Meine Interpretation von "Ankommen" bezieht sich im Grunde ausschließlich darauf, von einer lästigen Alltagsprozedur bei einem bewusst gestaltbaren Akt der Entschleunigung angekommen zu sein,
eine Erfahrung die wohl viele hier teilen.
Was Hard- und Software betrifft, da mache ich mir mal gar keinen Stress, das kann kommen und gehen wie's sich halt ergibt, ich bin noch nicht mal auf der Suche nach irgendwas "optimalem", einem "endgültigen" setup,
da dominiert die reine Freude an dieser abwechslungsreichen Form der Alltagsgestaltung, mein Equipment führt ein völlig wettbewerbs- und somit wohl auch ehrgeizfreies Dasein...
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: titanus am 04. April 2015, 16:00:52
Zitat von: MudShark am 04. April 2015, 15:36:35
...

Meine Interpretation von "Ankommen" bezieht sich im Grunde ausschließlich darauf, von einer lästigen Alltagsprozedur bei einem bewusst gestaltbaren Akt der Entschleunigung angekommen zu sein,
eine Erfahrung die wohl viele hier teilen.
Was Hard- und Software betrifft, da mache ich mir mal gar keinen Stress, das kann kommen und gehen wie's sich halt ergibt, ich bin noch nicht mal auf der Suche nach irgendwas "optimalem", einem "endgültigen" setup,
da dominiert die reine Freude an dieser abwechslungsreichen Form der Alltagsgestaltung, mein Equipment führt ein völlig wettbewerbs- und somit wohl auch ehrgeizfreies Dasein...

Das hast du aber schön geschrieben.
Trifft meine Situation auch recht genau.

Grüße

titanus
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: maranatha21 am 04. April 2015, 16:22:55
Das finde ich auch. Sehr schön geschrieben, MudShark.

Obwohl es wohl bei einigen den Anschein erweckt hat, ich hätte mir selbst eine Art Einschränkung auferlegt, ist dies gar nicht der Fall. Ich empfinde es jedenfalls nicht so, sondern völlig entspannt genieße ich das Vorhandene mit der Gewissheit, jederzeit auch getroffene Vorhaben und Entschlüsse wieder verändern zu können. Der Genuss an der Rasur steht im Mittelpunkt und die Parameter werden dementsprechend angepasst.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Herne am 04. April 2015, 16:29:22
Zitat von: MudShark am 04. April 2015, 15:36:35
... von einer lästigen Alltagsprozedur bei einem bewusst gestaltbaren Akt der Entschleunigung angekommen zu sein, ...
Wunderbar treffend formuliert! dh:
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Drill Instructor am 06. Mai 2015, 19:22:09
Aus der Bahnstreik-Poesie zwei passende Zitate:

Wenn der Weg schön ist, frag nicht, wohin er führt.

Das Glück muss entlang der Straße gefunden werden, nicht am Ende des Weges.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Löwenküsser am 17. September 2016, 22:49:16
Hallo,

ich muss/darf berichten, das es bei mir auch soweit ist, wie es der Titel des Thread hergibt......mein Bestand erklärt sich wie folgt: Als Hobel ist der 23C mein Standart, zusammen mit der Triton R3 Klinge!
Als Wechselspiel der Gefühle, nutze ich auch ein System...den Gillette-Contour Griff mit nachempfundenen Klingen aus einem Supermarkt ( ja, die sind mir und meiner Haut entsprechend perfekt)!
Als AS hat sich das Old Spice und Tüff-Rot rauskristallisiert....der Palmolive-Stick und die Derby RS dazu runden meine Erwartungen einer Rasur ab  ;D!
Ich erwarte oder hoffe nicht, das dies jemand nachempfinden kann oder möchte.....aber so lutsche ich meinen Drops nunmal  ;)!
Es hat mir als Sammler immer Spaß gemacht an neuen Hobel....nur, ab 130 oder so, wo ich nicht mehr getestet habe, sondern nur noch gekauft, da stellte sich etwas in mir ein wo ich dachte,das geht so nicht mehr weiter.....okay, es hat noch so ca. 40 Hobel gedauert, aber jetzt bin ich soweit!!!
RH,RP,AS,RS und RC sind mir nichts mehr "wert"....ich sehe die Rasur wieder als Rasur, und die als perfekt mit dem was ich hier kennen, geliebt und gelernt habe????????.
EDT's sind noch ein wenig meine Schwäche....wobei ich da auch schon sondiert habe!

P.S.: wer etwas haben möchte, der gucke sich meine Beiträge in den Rubriken des zeigend an!
P.S.1: eine Frage an die Mods...ich hoffe, das ist okay so und Bedarf keinen eigenen Strang im Verkaufsbereich...ich will ja nichts anbieten, ich frage ja nur wer was will ????!

Gruß,
Stefan
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: krähe am 17. September 2016, 22:56:33
Der Weg ist das Ziel.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Herne am 19. September 2016, 12:45:45
Hoppla Löwenküsser, das klingt ja wirklich nach einem radikalen Schnitt oder 'Hobbyaufgabe', wie das immer so schön heißt. :o

Gab es sowas bei Dir in der Vergangenheit schon öfter? Also ich meine ein relativ exzessives Betreiben, Ausleben einer Sache und dann ein abruptes Ende?

Obwohl ich nie so der Sammelwut anheim gefallen bin, habe ich auch immer wieder solche Anwandlungen oder 'lichten' Momente, wo mir die ganze Sache einfach nur noch absurd erscheint und ich geneigt bin, den ganzen Bettel hinzuschmeißen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich das schon mal im ähnlich gelagerten Thread 'Viel Lärm um nichts' angedeutet.

Dabei plagt mich in meinem Falle meist weniger die Materialschlacht an sich, sondern mehr der Raum, den die gedankliche Auseinandersetzung damit einnimmt. Ich träume dann immer von einem kleinen, aber feinen, überschaubaren Set mit Contour, 1-2 Hobeln, 2 Pinseln, vielleicht 2-3 RS/RC, 2 AS - FERTIG!

Ich kann mir auch durchaus vorstellen, daß bei mir irgendwann der Punkt für eine so radikale 'Abkehr' kommt. Aber vielleicht bedarf es dafür eines Anstoßes von außen. Eine entscheidende Änderung der Lebensumstände oder ähnliches.
Aktuell erscheint mir das jedoch eher utopisch. Im Moment fühle ich mich irgendwie mittendrin und voll im Wahn. ;D
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: 947 am 19. September 2016, 14:17:34
Ich kann diesen Schritt durchaus nachempfinden. Habe selber zwar gerade einmal 6 Hobel, aber brauchen tue ich diese Anzahl nicht. Ich stelle fest, dass ich immer wieder gerne zu meinem ersten "Gerät" den Mühle R89 greife...und mich damit wunderbar rasieren kann. Der Rest ist eher dem Spieltrieb geschuldet - von alleine und durch Zauberhand fallen die Bartstoppeln auch bei den anderen Hobeln nicht. Etwas anders sehe ich es noch bei den Rasierseifen bzw. Cremes, da es hier durchaus Sinn macht auszuprobieren, um für sich die beste "Software" herauszubekommen.

Na ja, schaun wir mal wie es weiter geht.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: King-Joe am 19. September 2016, 18:39:17
Hallo Freunde  ;),

bei mir ist die Suche nach Hobel, Klinge,Rasier-seife(Stick) und creme beendet. Vielleicht aus Faulheit oder Bequemlichkeit stehe ich voll auf Butterfly. Da ich mir angewöhnt habe die Hobel am Ende der Rasur nur gelockert gründlich durch zu spülen, und durchpuste ohne die Klinge zu berühren oder zu entfernen. Mit 2- oder 3- Teilern geht das so nicht! Warum ich schon schnell auf Parker Butterfly gestoßen bin weiß ich nicht mehr, war wohl Glück, auf jeden Fall bin ich mit den Parker zufrieden und habe echt keine Lust noch andere Hobel zu testen. Auf die ASP wurde ich durch das Forum aufmerksam, also getestet, paßt! Mit ASP-Klingen habe ich mich auf Lebzeit eingedeckt (1000 Stk.), und ich finde das gut! Zuvor hatte ich mir 200 Stk.Dorco St 300 zugelegt, weil die waren günstiger und besser als meine Wilkinson, was anderes kannte ich nicht. Nun spielen die Dorco nur manchmal noch mit und sitzen hauptsächlich auf der Reservebank. Meine 5 Pinsel reichen mir auch gut, ist zwar nix besonderes dabei, aber 2 Kunsthaar,2 Borsten und 1 Dachs ist genug. Von Palmolive war ich schon immer überzeugt, die hab ich schon zu Systemiezeiten benutzt, jetzt hab ich noch die Proraso grün, wäre nicht nötig gewesen, aber ist auch kein Fehler. Soweit bin ich durch, das Aftershave könnte noch etwas umfangreicher werden, vielleicht, irgendwann, nach Lust und Laune. Als ich noch klein war hieß das bei uns "Stinkewasser", genau wie das Parfüm von Mama! Eigentlich hab ich keine Lust mehr neues zu testen, jeder Tag ist anders, die Form auch, und die Möglichkeiten der Variationen ist mir so groß genug. ES reicht einfach ! ! ! ;D

mfG Joe  :D
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Heresy am 19. September 2016, 18:54:46
King-Joe, der Thread lautet nicht "Am Ende eines kurzen Weges".  ^-^
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: alvaro am 19. September 2016, 19:34:19
Ja, ja King-Joe hat wirklich jeden Tag neue Erkenntnisse (und immer wieder sehr beeindruckend).
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Nightdiver am 19. September 2016, 22:10:30
Ich sehe mich noch nicht am Ziel. Nach weit über einem Jahr der Askese im Bereich Hobel und Seifen, bin ich wieder (verhalten) auf der Reise.
Ich habe mich lange an einen Hobel, ein paar wenige, aber für mich persönlich hervorragende, Seifen gehalten. Nach einiger Zeit merkt man (oder zumindest ich), dass es mich nicht auf Dauer glücklich macht.
Es ist wie mit dem Lieblingsessen; der Reiz ist es, es eben NICHT jeden Tag zu essen, sondern auch mal andere gute und leckere Sachen auf dem Teller zu haben. Denn jeden Tag das gleiche, auch wenn es für einen das liebste ist, nutzt sich gefühlsmäßig ab. Und so wird aus dem geliebten Entenbraten, den Kohlrouladen oder der Kalbshaxe, mittelfristig ein Gericht, dass einem zu den Ohren heraus kommt.
Daher habe ich, nach der Jagdphase, der anschließenden Übersättigung, der daraus folgenden Askese und einer erneuten, kurzen, wilden Jagdphase, für mich weiterhin noch nicht das Ziel erreicht. Allerdings werden die neu zu beschaffenden Dinge jetzt und in Zukunft wesentlich bewusster ausgewählt. Besonders im Bereich der Software bin ich deutlich wählerischer geworden und suche bewusst erst einmal nach Proben, bevor ich mich wieder in Unmengen von Seifen und Cremes stürze, die ich nach sehr kurzer Zeit über habe oder durch die schiere Masse nicht zu bewältigen sind und umkippen.

Kleine und feine Veränderungen hin und wieder, lassen das Beste unter den Hervorragenden nicht so schnell verblassen.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: alvaro am 19. September 2016, 22:35:07
Zitat von: Nightdiver am 19. September 2016, 22:10:30
Ich sehe mich noch nicht am Ziel. Nach weit über einem Jahr der Askese im Bereich Hobel und Seifen, bin ich wieder (verhalten) auf der Reise.
Ich habe mich lange an einen Hobel, ein paar wenige, aber für mich persönlich hervorragende, Seifen gehalten. Nach einiger Zeit merkt man (oder zumindest ich), dass es mich nicht auf Dauer glücklich macht.
Es ist wie mit dem Lieblingsessen; der Reiz ist es, es eben NICHT jeden Tag zu essen, sondern auch mal andere gute und leckere Sachen auf dem Teller zu haben. Denn jeden Tag das gleiche, auch wenn es für einen das liebste ist, nutzt sich gefühlsmäßig ab. Und so wird aus dem geliebten Entenbraten, den Kohlrouladen oder der Kalbshaxe, mittelfristig ein Gericht, dass einem zu den Ohren heraus kommt.
Daher habe ich, nach der Jagdphase, der anschließenden Übersättigung, der daraus folgenden Askese und einer erneuten, kurzen, wilden Jagdphase, für mich weiterhin noch nicht das Ziel erreicht. Allerdings werden die neu zu beschaffenden Dinge jetzt und in Zukunft wesentlich bewusster ausgewählt. Besonders im Bereich der Software bin ich deutlich wählerischer geworden und suche bewusst erst einmal nach Proben, bevor ich mich wieder in Unmengen von Seifen und Cremes stürze, die ich nach sehr kurzer Zeit über habe oder durch die schiere Masse nicht zu bewältigen sind und umkippen.

Kleine und feine Veränderungen hin und wieder, lassen das Beste unter den Hervorragenden nicht so schnell verblassen.

Schön geschrieben und voll zutreffend  dh:
Ich bin zwar erst am Ende der "Jagdphase" vermute aber der weitere "Krankheitsverlauf" wird bei mir genau so sein.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Hellas am 19. September 2016, 23:11:18
Durchaus, klingt nach üblichem "Krankheitsverlauf" ;D Ich befinde mich so langsam in dem Stadium aus den du wieder raus bist....leichte "Sättigungsphase". Bei Hobeln und Messern reizt mich nicht mehr viel, ASLs bin ich auch "durch" und Seifen hab ich eh zu viele....mal sehen wie lange diese Phase dauert ;)
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Tim Buktu am 20. September 2016, 07:08:59
Hast Du Pinsel bewußt nicht erwähnt, Hellas?  ;)
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Hellas am 20. September 2016, 08:04:14
Auch, die hatte ich vergessen. Da bleibt es auch bei meinen 9 pinseln und auch da verspüre ich aktuell keinen Zwang sie zu mehren... o)
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: MudShark am 20. September 2016, 09:45:40
Bei mir verhält es sich ganz ähnlich, seit ein paar Monaten ist sowas wie Anschaffungs-Ruhe eingekehrt, und es fühlt sich ganz entspannt an,
nicht jeder neuen Entdeckung hinterherhecheln zu wollen/müssen.
Aber, und das ist ja das Entscheidenede, am Ende eines Weges bin ich sicher nicht.
Für die Zukunft bleibe ich weiterhin offen für jede Art von Unvernunft, da möchte ich mir keinerlei Zwänge auferlegen. Bin ja schließlich noch jung... ;D
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: King-Joe am 20. September 2016, 12:54:27
Hallo Heresy  ;),

das stimmt schon so:" Die jungen Füchse können zwar schneller rennen, aber die alten Hasen kennen die Abkürzungen!"  ;D ;D ;D

mfG Joe  :D
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: CaptainGreybeard am 20. September 2016, 20:03:53
Ich habe mich schon so manches Mal gefragt, ob ich das Ende des langen Weges wohl jemals erreichen werde. Doch wie der Volksmund weiß, ist das Ende gewiss, nur die Stunde ist ungewiss.  ;)

Immer wenn ich dachte, dass ich nunmehr das ultimative Setup gefunden hatte, musste ich wenig später feststellen, dass mir doch noch der eine oder andere Pinsel, die eine oder andere Seife o. ä. besser gefiel, besser zu mir passte oder mich zumindest glauben ließ, dass er/sie/es besser zu mir passen könnte.

So hobele ich nunmehr seit etwas über drei Jahren und bin über Umwege (Wilkinson Classic und Merkur 23c) beim Mühle R89 gelandet, von dem ich in Kombination mit der Astra Superior Platinum tatsächlich glaube, dass mich diese Hobel-plus-Klinge-Kombination bis an mein seliges Ende begleiten könnte. Daran haben mich weder mein Vorrat von etwas mehr als 100 Feather-Klingen noch mein relativ frisches Experiment mit einem Parker 22R bislang zweifeln lassen.

In Punkto Seifen und Pinsel hat mich dagegen der Weg noch nicht bis ans Ziel geführt. Ich glaubte, nach einem billigen Balea Dachshaar und einem nicht teureren Rossmann Synthetik mit dem Plisson Cade (von L'Occitane) den idealen Rasierpinsel gefunden zu haben und bevorzuge nun seit Wochen den Mühle STF. Nach vielen Jahren mit Nivea Rasiercreme wechselte ich zu Arko-Seife, dann zur Tabac-Seife und nun verwende ich seit Wochen bevorzugt die Cade-Seife von L'Occitane. Beim Pinsel juckt es mir in den Fingern, nach dem STF nun auch den richtigen Silberspitz von Mühle zu probieren... Bei der Seife habe ich keine Ahnung, wohin mich der Weg des Schicksals noch führen könnte. So gut mir die Cade-Seife auch gefällt, so verführerisch finde ich den Gedanken daran, noch ein paar weitere Seifen auszuprobieren. Wenn ich dann wieder zur Cade zurückkehre, gut, dann ist das eben so. Wenn nicht, dann werde ich eben solange weitersuchen, bis Gott mir die Seife offenbart, die meiner Gesichtshaut Begierde zum Erlöschen bringt. Und wenn Er sie mir nicht offenbart, dann werde ich mich eben immer wieder mit einer anderen Seife weiterrasieren... :angel:

Beim Rasierwasser habe ich nach über drei Jahrzehnten die komplette Duftlinie Tabac Original (AS, Deostick, EdC und EdT) aus dem persönlichen Sortiment nehmen müssen, weil meine Haut zunehmend gereizt darauf reagiert. Zum Glück habe ich seit fast ebenso langer Zeit auch Old Spice Original verwendet, so bleibt mir wenigstens eine vertraute Duftnote, mit AS, Deostick und EdT. Ob hier die Suche nach dem für mich perfekten Duft abgeschlossen ist, kann ich nicht endgültig beantworten, aber zumindest dürfte, solange sich keine Unverträglichkeiten einstellen oder der Hersteller das Produkt aus dem Sortiment nimmt, mich die Duftrichtung "riecht nach Gewürz wie frische Weihnachtsplätzchen" noch sehr lange begleiten.  ;D
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: dirk1166 am 01. Oktober 2016, 18:07:18
Zumindest in der Rubrik Gesichtshobel bin ich am Ende des Weges angekommen. Dort ist der Feather AS-D2 für mich perfekt. Ob der Weg jetzt lang oder kurz war lasse ich mal dahingestellt.
Auf jeden Fall war der Weg teuer. Aber nach jahrelanger Systemietortur hat es sich für mich richtig gelohnt.

Für andere Körperregionen teste ich noch diverse Kombinationen aus Edelstahlhobelgriffen und Rasurköpfen (R89 und Windrose).

Bei den Klingen sind die Personna Platinum Chrome, Rapira Platinum Lux und Ladas Super Stainless meine erste Wahl.

Bei den Pinseln habe ich mit den Plisson und Maggard Sythetikfasern meine Lösung gefunden. Nur bei den Pinselgriffen teste ich noch etwas herum.

Einige gute Rasierseifen habe ich gefunden, allerdings geht hier die Suche nach neuen Seifen und Düften weiter.

Rasierwasser und ASB mache ich mir selbst. Da teste ich noch weiter.

Da ich in jedem Punkt zumindest eine ausreichende/zufriedenstellende Lösung gefunden habe, ist meine weitere Testerei sehr entspannt und findet deshalb nur bei Lust und Laune statt.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Löwenküsser am 14. November 2016, 19:51:13
Hallo,

ein ziemlich Weiser Mann hat es mal auf den Punkt gebracht, leider fällt mir im Moment nicht ein wer es war, aber ich möchte Zitieren:
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!

Ich habe die Rasur mit den Zutaten, die ich für genug gehalten habe nun lang genug zelebriert und kann abschließend für mich sagen: Nein, ich möchte mich nicht festlegen....dazu bin ich vielleicht auch zu leidenschaftlich in Bezug auf Hobbys ;). Jedenfalls ist mir meine Monogamie zu eintönig, sie funktioniert zwar ganz gut, aber das ist nicht mein Ding  ;D. Es gibt einfach Zuviel gutes, um sich zu beschränken....sich zu Geiseln  o).
Es war bestimmt eine Erfahrung, aber nun freue ich mich wieder, täglich oder wenn ich möchte auch Stündlich (nein, das macht meine Haut nicht mit...war nur zur Veranschaulichung) meine Rasur-Utensilien zu wechseln   :laugh:.
Ich möchte trotzdem hier jeden Mut machen, es zu probieren....es ist eine Erfahrung! Ob man es möchte oder Durchsteht ist eine andere Frage.....für mich kann ich es abschließend sagen:

Ich möchte es nicht!

Gruß,
Stefan
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: titanus am 14. November 2016, 19:57:23
Adenauer.
Ob der nun weise war, mag ich nicht entscheiden.

titanus
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Löwenküsser am 14. November 2016, 20:05:40
Ach ja, der war es...danke titanus!

Zur "Weisheit" möchte ich jetzt auch nicht' s mehr im Vergleich bringen, ich möchte ein Veto einlegen in meinem obrigen Post, und Verweise auf Adenauer.....der hat es gesagt  ;D!

Gruß,
Stefan
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: CaptainGreybeard am 14. November 2016, 22:27:55
Zitat von: titanus am 14. November 2016, 19:57:23
Adenauer.
Ob der nun weise war, mag ich nicht entscheiden.

Entscheiden möchte ich auch nicht, ob "der Alte" weise war. Aber anmerken möchte ich, dass obiger Ausspruch vom gestrigen Geschwätz nicht von Adenauer stammt.  ;)

Adenauer sagte einst: "Es soll mich keiner daran hindern, im Laufe eines Jahres wat klüjer jeworden zu sein." Dieser Satz stammt aus der Debatte um die deutsche Wiederbewaffnung, deren erklärter Gegner Adenauer zuerst war, ehe er dann binnen eines Jahres, nämlich nach der Niederschlagung des Aufstands in der DDR vom 17.06.1953, seine Meinung änderte. Adenauer wird dabei häufig mit den Worten zitiert "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?" Diese Äußerung wird ihm zwar oft und gerne zugeschrieben, findet sich auch - natürlich immer ohne Quellenangabe! - in diversen Zitatensammlungen, ist jedoch weder als mündliche noch als schriftliche Aussage belegbar.

Am Ende meines Weges bin ich allerdings rasurtechnisch noch lange nicht. Hoffentlich. Alles andere wäre eine herbe Enttäuschung. :D
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Löwenküsser am 14. November 2016, 22:55:05
Hallo,

ich finde es immer wieder beeindruckend wie manche Forianer ihren Senf in die allgemeine Würstchenrunde spendieren....damit möchte ich niemanden persönlich ansprechen, nein.....Graubart, du bist nicht gemeint!

Oder doch, aber wenn....dann ist das nur "Stellvertretend" und nicht persönlich gemeint  ;) ;D ;) ;D!

Gruß,
Stefan


Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Onkel Hannes am 26. Februar 2017, 11:54:20
(http://up.picr.de/28431160eu.jpg)

Nuff said... Ach halt, Deutschgebot im Forum! Dann auf deutsch: Mer sog i ned.

Naja, eigentlich muß man doch was dazu sagen. Ich habe ein - im wahrsten Sinne des Wortes - nicht ganz alltägliches Rasurprofil: Ich rasiere mich meist nur etwa alle 5-7 Tage.

Insbesondere bei dieser Art der Rasur kommt mir eine Hybridrasur aus Rasierhobel und Systemrasierer sehr entgegen.  Zunächst wasche ich die Gesichtshaut und den Bart unter der Dusche mit normaler Waschseife. Dann schäume ich im Tiegel auf, und gehe erst dann mit dem Pinsel in den angefeuchteten Bart. Der erste Durchgang, mit dem Strich, erfolgt nach kurzer Einwirkphase mit dem Rasierhobel. Für den zweiten und einen eventuellen dritten Durchgang kommt dann der Systemrasierer zum Einsatz.

Diese Kombination der Rasurutensilien bietet mir drei vier entscheidende Vorteile:


Damit bin ich wohl am Ende des Weges angelangt, denn mein Interesse, weitere Werkzeuge auszuprobieren, ist nicht mehr vorhanden. Ein untrügliches Zeichen. Für mich ist letztendlich nicht der Weg das Ziel, zumindest bei der Rasur nicht - auch, wenn sie natürlich eine sehr schöne Nebensache bleibt. Was zählt, ist das Ergebnis: Ich könnte mir nicht vorstellen, wie ein besseres Rasurergebnis noch aussehen sollte - weder von der aufzuwendenden Zeit, noch von der Einfachkeit, noch von der Sicherheit, noch von den Kosten oder gar vom Ergebnis her. Einzig die Nachhaltigkeit ist bei einer reinen Hobel- oder gar Messerrasur noch etwas besser, denn das glatte Ergebnis hält noch ein, zwei Stunden länger vor. Aber darauf kommt es bei mir nicht an, zumal auch die Hybridrasur mit 10-12 Stunden bereits sehr nachhaltig ausfällt. Und außerdem ist bei mir die Nachhaltigkeit kein beachtenswertes Kriterium, laufe ich ja ohnehin meist mit Mehrtagesbart herum.

Letztendlich kann man vereinfacht sagen, daß ich wieder dort angekommen bin, wo ich nach etwa 25 Jahren fast reiner Dosenschaum- und Systemrasiererrasur vor über 5 Jahren im zweiten Anlauf mit der Hobelei begonnen hatte: ein erster Durchgang mit dem Hobel, dann nachputzen mit dem Systemrasierer!

Auch beim verwendeten Werkzeug kam ich zumindest zum Teil wieder am Anfang an, nämlich mit dem Merkur 34c und der Astra Superior Platinum.

Dem Merkur 34c, meinem ersten Rasierhobel (außer einem mißglückten ersten Anlauf vor etwa 25 Jahren mit einem Gillette Tech) konnte in der Gesamtheit der Eigenschaften kein anderer Hobel das Wasser reichen, wenn ich auch nicht so viele probiert habe wie manch andere Schaumesbrüder hier. Beim Progress hatte ich so meine Zweifel; drei Mal habe ich einen gekauft und wieder verkauft, bis mir klar war, daß er doch gegenüber dem 34c keinen Vorteil für mich bietet.  Ebenso kam ich immer wieder zu meiner ersten Klinge zurück, der Astra ASP. Manch andere Klinge wie die Rapira oder die Dorco ST-300 mag ich zwar auch, aber die Astra ziehe ich dennoch vor.
Zum Gillette Fusion ProGlide kam ich vor knapp einem Jahr eher durch Zufall, beziehungsweise ein - wieder im wahrsten Sinnde des Wortes - einschneidendes Erlebnis (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,13099.msg569457.html#msg569457). Je nach Lust und Laune kommt zuweilen auch der Gillette Mach 3 zum Einsatz, mit dem ich mich erst in einem zweiten Anlauf anfreunden konnte. Für beide habe ich mir mittlerweile hochwertige Griffe von Mühle gekauft. Mein alter Gillette Contour bleibt eher aus nostalgischen Gründen, obwohl ich auch mit ihm gute Rasuren haben kann.

Mit Dachspinseln wurde ich nie warm. Lange hielt ich meinen geliebten verschiedenen Omega-Schweineborstenpinseln und da insbesondere dem Omega Proraso die Treue, die ich nach wie vor für ausgezeichnete Pinsel halte und auch nach wie vor welche besitze. Mindestens einer wird immer bei mir sein, sollte ich je zu meinen aktuellen Favoriten, den Mühle Synthetikpinseln, etwas Abwechslung wollen. Der Mühle STF Classic 23mm ist ein Spitzenpinsel, mit dem ich sehr zufrieden bin. Mein bestes Pferd im Stall (wenn man das von einem Synthetikpinsel so sagen darf) ist jedoch mein 21mm Mühle Black Fibre im Classic Griff, eine Sonderanfertigung von Mühle, den ich einst über den MH von Paton gekauft habe. Leider macht Mühle keine Black Fibre-Sonderanfertigungen mehr. Ich besitze keine Seife, die ich mit dem Black Fibre nicht aufschäumen kann. Sollte es aber jemals irgendwelche Schwierigkeiten geben, so werden sicher der STF oder eine Omega-Borste das Problem beheben.

Zum Aufschäumen verwende ich eine einfache Serviertasse aus Edelstahl, die ich bei einem Gastroversand für etwa zwei Euro erworben habe.

Als Aftershave ist für mich nach wie vor das grüne Tüff Sensitiv unübertroffen; besser geht es in meinen Augen nicht. Neben seinen guten Eigenschaften und dem geringen Preis schätze ich auch den Umstand sehr, daß ich aufgrund der Duftneutralität nach der Rasur jeden beliebigen Duft auftragen kann. Das ebenfalls vorhandene Figaro AS Gel verwende ich primär als EdT und nicht als Aftershave. Wenn ich einmal Abwechslung zum Tüff möchte, was eher selten vorkommt, so kommt im Frühjahr und Sommer zuweilen der weiße Proraso AS Balsam zum Einsatz, im Herbst und Winter der Speick Aftershave Balsam. Im Falle von weniger angenehmen Rasuren verschafft mir die Figaro Aftershave Creme Linderung, die ich in letzter Zeit eher selten verwende - eben weil die Rasuren nun stets äußerst angenehm und vollkommen reizfrei verlaufen.

Bevorzugt hole ich mir meine Abwechslung bei der Rasur daher durch die Nutzung einiger verschiedener Rasierseifen. Von der anfänglichen  Nutzung von Rasiercremes und Weichseifen bin ich -wie viele hier im Forum- mit der Zeit etwas abgekommen und bevorzuge nun Rasierseifen, die ich stets in Ikea-Grundtal-Dosen verfrachte. Ich mag vor allem die verbreiteten Klassiker, selbst die anfänglich geschmähte I Coloniali Mango zählt mittlerweile zu meinen Favoritinnen. Genauso gerne verwende ich aber auch den ganz einfachen, billigen, ordinären Palmolive-Rasierseifenstick aus dem Supermarkt - mehr Rasierseife braucht man eigentlich nicht. Immer einen Platz haben werden neben den beiden die Tabac, die Sir Irisch Moos, die Speick, der Wilkinson Stick, die Marbert Man und die Calani Oriental Plum. Im Sommer verwende ich auch gerne die weiße Proraso Weichseife - die einzige übrigens, die in ihrem Kunststofftiegel bleiben darf. Ich habe einige Rasiercremes im Fundus, von denen ich -wie auch bei den Seifen- bevorzugt die I Coloniali und die  Palmolive verwende, wenn es denn einmal eine Rasiercreme sein soll. Die Palmolive war darüber hinaus meine Referenz-Rasiercreme für Experimente und das Ausprobieren neuer Pinsel, Messer, Rasierer und Klingen. Da aber mein Experimentierdrang abgeflaut ist, ist sie in dieser Funktion eigentlich hinfällig.

Auf Reisen begleitet mich mein Merkur 933 Reiserasierer mit ASP-Klinge, ein Gillette Mach 3, ein Mühle STF Reiserasierpinsel nebst Sittichnapf zum Aufschäumen, eine oder zwei Rasiercremes, und -natürlich- Tüff sensitiv.

Tja. Das war's. Mer sog i ned.

Was mache ich jetzt eigentlich noch in einem Rasurforum? Das frage ich mich auch manchmal...

Jetzt gehe ich erst einmal Bad putzen, auch wenn der Staub im Bild auf den glänzenden Flächen deutlich schlimmer aussieht, als er in Wirklichkeit ist. Zum Glück ist's nur ein schlechtes Handyfoto...


Edit: oben nachträglich nicht brennendes AS hinzugefügt
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Herne am 26. Februar 2017, 13:08:54
Reeeschbegd, Hannes! 8)
Du hast es also tatsächlich geschafft, Deine Vorstellung vom schlanken Set zu verwirklichen. das liest man hier wahrlich selten. dh:

Ich habe ja auch immer wieder ähnliche Fantasien und bezüglich der Rasierer hätte ich wahrscheinlich gar keine großen Probleme, das in die Tat umzusetzen mit Progress + Contour. Bei RS/RC habe ich schon immer ziemlich Maß gehalten - aktuell jeweils 2.
Nur was schöne Pinsel angeht, spüre ich momentan noch eine gewisse Kauflust/Haben-Will-Reflexe. Und diese möchte ich auch nicht zwanghaft unterbinden.

Ich denke auch, daß das Ganze nur funktioniert, wenn es aus einem inneren Antrieb kommt, wie es sich bei Dir ja vor längerer Zeit schon angedeutet hat - und nicht aus reiner 'Vernunft'.

Zitat von: Onkel Hannes am 26. Februar 2017, 11:54:20
Was mache ich jetzt eigentlich noch in einem Rasurforum? Das frage ich mich auch manchmal...
Ich doch klar:
Zum einen als lebendes Mahnmal fungieren, daß es auch anders geht als mit 20 Hobeln, 30 Seifen ...
Zum anderen als soziales Engagement, sprich Unmengen Deiner Freizeit opfern in der Anstaltsleitung.
Du kannst uns hoffnungslos verlorene Insassen doch nicht einfach unserem Schicksal überlassen. ;) ;D
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Siegfried Sodbrenner am 26. Februar 2017, 16:40:58
Zitat von: Onkel Hannes am 26. Februar 2017, 11:54:20
Was mache ich jetzt eigentlich noch in einem Rasurforum?

Die Tür zu?
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Barnie am 26. Februar 2017, 23:20:07
Zitat von: Onkel Hannes am 26. Februar 2017, 11:54:20
Was mache ich jetzt eigentlich noch in einem Rasurforum? Das frage ich mich auch manchmal...

Ähm ... Administrieren??? Also Backups und so'n unwichtigen "Kram" ...  :angel:
Jedenfalls mußt Du noch mindestens bis zum August durchhalten - Du weißt, warum ...  ;)
Du kannst Dir ja bis dahin einen Bart wachsen lassen - aber Vorsicht! - Nicht, daß Du beim laufen drüber stolperst oder gar beim Radfahren damit in die Kette kommst ... ;D
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: AndreasTV am 28. Februar 2017, 04:43:49
... und Da bin ich doch schon Lange ;) (also nicht beim "Türen schließen" :D).

Moin Moin :).
Bis auf wirklich sehr wenigen Ausnahmen:
Man(n) sieht Es ja quasi in meinen Sonntags - "Rasur des Tages ..." - Auflistungen = Wirklich Was bewegt sich Da nicht außer das mal die Eine gegen die andere RS / RC getauscht wird oder auch das AS mal gewechselt wird = Weil´s halt noch Da ist  :angel:.

Es funktioniert So tadellos - Warum also für mich unnötige weitere Variablen einbauen?
Hatte mich zu Anfang meiner Foren - Anfangszeiten auch zeit-weise "Anstecken" lassen bzw. bin manchem Experimentier - "Wahn" anheim gefallen  O0 = War Schön dh: - am Ende aber steht für mich die Effizienz im Vordergrund als alterndem Pragmatiker  :-[.

MfG

Andreas
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Onkel Hannes am 02. März 2017, 10:16:48
Da heute im Tüff-Thema geäußert wurde, daß das Tüff etwas länger als andere Aftershaves brenne, ist mir noch ein wichtiger Punkt zu den Vorteilen meiner oben beschriebenen Hybridrasur eingefallen: es brennt nichts - eine Bestätigung für die nahezu immer vollkommen reizfreie Rasur.

Ich habe mir erlaubt, mittels Mod-Zauberstab das ganze oben noch in meinen ursprünglichen Text einzufügen.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: nessuno am 02. März 2017, 13:53:47
Wenn TÜFF grün im Gesicht brennt, sollte man auch kein Leitungswasser trinken. Die Gefahr sich die Speiseröhre zu verätzen wäre sonst sehr groß.
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: paton am 17. Februar 2018, 18:48:37
Zumindest was Rasierseifen und -Cremes angeht, bin ich angekommen.
1. Tabac RS
2. MWF

Mehr brauche ich nicht.

Hobel setze ich nur noch sehr selten ein, ich bekomme mit Systemen einfach bessere und nachhaltigere Ergebnisse hin. Meine Favoriten:
1. Gillette Fusion
2. Wilkinson Quattro

Pinsel: Semogue 820

Meine Mühle Dachse (SSP,  Feindachs) sind mir mittlerweile zu lasch, daher vermute ich, dass demnächst ein Shavemac oder Thäter einziehen könnte.
Hat jemand einen abzugeben?  :angel:
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: HSV Opa am 18. Februar 2018, 11:11:54
Zitat von: paton am 17. Februar 2018, 18:48:37
Zumindest was Rasierseifen und -Cremes angeht, bin ich angekommen.
1. Tabac RS
2. MWF

Mehr brauche ich nicht.

So geht es mir auch ;D ;D
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Perikles am 18. Februar 2018, 11:28:12
Die Mitchells finde ich auch klasse  dh:

Bei mir ist das Ende eines langen Weges, dass ich verschiedene Rasierutensilien habe, einen Elektrorasierer Philipps Rotation, eine Billigshavett, ein Rasiermesser vollhohl Fünfachtel, diverse historische Hobel, diverse Systemrasierer, ein paar Pinsel Dachs, Sau, Synthie, diverse Rasierwässer, diverse Seifen und Cremes.

-> Rasieren kann man sich mit allem, nahezu perfekt, wenn man sich drauf einlässt, dran gewöhnt, sicher der Elektro wird nie wirklich gründlich, das Messer bei mir nie ganz ohne Reizung (weil ich ein Gründlichkeitsfanatiker bin), mit der Shavett schneidet man sich leichter, die Hobel brauchen unterschiedliche Winkel, manche Systeme sind bei Mehrtageswuchs nicht so ideal.

ABER: es liegt so gut wie nie am Gerät, wenn es mal schlecht wird. Einen Blutpunkt kann ich mir auch mit einem System einfangen, genauso schützt mich die Shavette nicht vor Brand... Ich genieße jedes meiner Geräte, zum Beispiel gerade eine ganz einfache Rasur mit Gillette Sensor, Wilkson Rasierstick und einer Sauborste, als Abschluss das für mich neue Lavera Rasurbalsam, perfekt.

Schönen Sonntag!
Titel: Re: Am Ende eines langen Weges
Beitrag von: Hellas am 13. Mai 2018, 00:36:26
Zitat von: Siegfried Sodbrenner am 26. Februar 2017, 16:40:58
Zitat von: Onkel Hannes am 26. Februar 2017, 11:54:20
Was mache ich jetzt eigentlich noch in einem Rasurforum?

Die Tür zu?

Prophezeiung nach Siegfried Sodbrenner, die sich nun leider irgendwann zwischen dem 19. und 24 Mai 2018 tatsächlich erfüllt....  o)