Da ich in letzter Zeit viele Mails von interessierten Einsteiger in diese Schärf-Variante, sowie von enttäuschten Ohzuku Besitzern erhalten habe, möchte ich hier meine Erfahrungen mit euch teilen.
1. Grundwissen
2. Grundausstattung
3. Fakten
4. Schärfanleitung
1. Der Ohzuku ist ein Japanischen Naturstein der für unseren Gebrauch wohl das beste Preis/Leistungsverhältnis aufweist.
Der Ohzuku wird von einigen Verkäufern in dem Bereich von 8'000 bis 12'000 eingestuft. Tatsache ist, der Ohzuku ist mit den richtigen Naguras im Bereich von ca. 3'000 bis 40'000 und mehr einzustufen.
Das mögliche Endergebnis wird durch die Härte des Ohzuku bestimmt. In der Regel werden die Ohzuku mit "LV5" angeboten. Je härter desto feinere Ergebnisse sind möglich.
Die Preise werden nach Grösse, Gewicht und Erscheinungsbild berechnet. Für uns Hobbyschärfer ist wohl die "razorsize" (ca. 14x8cm) zu empfehlen. Dabei ist es nicht wichtig ob der Stein absolut gerade Ränder und eine plane Unterseite aufweist. Es gilt: Hässliche Steine sind billiger und leisten das gleiche wie hübsche und teure Steine.
Steinkauf ist Vertrauenssache:
Zu erkennen sind die Ohzukus an diesem Stempel
(http://up.picr.de/7530300djd.jpg)
Einen ungemarkten Stein ist optisch nicht zu bestimmen. Farbe und Struktur sind von Stein zu Stein verschieden und bieten kein Erkennungsmerkmal.
Schreibt die Händler persönlich an und fragt nach einem Stein der explizit für Rasiermesser geeignet ist. Die namhaften Händler sind stets bemüht den Kunden optimal zu beraten und werden den empfohlenen Stein vor der Vermittlung testen.
2. Grundausstattung:
Meine Empfehlung
- 1000er Schleifstein (um die Facette zu setzten)
- (3000er beschleunigt das Scharfen und bietet einen guten Einstig für den Ohzuku)
- Ohzuku
- Japanische Natur-Naguras (Botan, Mejiro,( Tenjou, Koma,) Tomo)
- (Zum abrichten empfehle ich eine 8" DMT Diamantplatte mit dem Gritt von 325)
- Lupe
- Übung
3. Fakten
Der Ohzuku ist keiner bestimmten Körnung zuzuordnen. Es gilt je härtet desto Feiner.
Geschärft wird grundsätzlich mit dem erzeugten Slurry von den Naguras, synthetische Naguras (Naniwa, King und co) sind unbrauchbar.
(http://up.picr.de/7530192imr.jpg)
Die Naguras (ausser dem Tomo) bestehen aus Ablagerungen von Vulkanasche die in dünnen Schichten abgebaut werden.
Der Gritt (Körnung) wird durch die Naguras bestimmt.
Botan = Mittel
Mejiro = Fein
Tenjou/Koma = Sehrfein
Mit den Naguras wird auf dem Ohzuku ein Slurry erzeugt, der die Schleifpartikel beinhaltet und diese auf der Oberfläche des Ohzuku ablagert. Der Ohzuku dient in den ersten Schritten nur als Träger für die Schleifpartikel.
Als letzter Schritt wird der Tomo Nagura verwendet. Dieser ist nichts anderes als ein Stück von einem noch Härteren Schleifstein. Mit diesem wir ein Slurry erzeugt, der durch den Abtrag von Ohzuku zustande kommt. Dieser Slurry wird durch das Schärfen gebrochen und somit immer feiner. Ähnlich wie beim GBB. Durch das stetige verdünnen dieses Slurry wird das Ergebnis immer feiner, bei sehr harten Ohzukus bis hin zur Spiegelpolitur.
4. Schärfanleitung
Zuerst wird wie gewohnt mit einem groben Stein eine Facette gesetzt. Für diesen Arbeitsschritt würde ich einen 1000er empfehlen. Je nach Zustand der Klinge...
Durch einen 3000er kann die Facette verfeinert werden und erleichtert den Umstieg auf den Ohzuku.
Nun wird der Ohzuku mit einigen Tropfen Wasser befeuchtet (nicht wässern!).
Mit dem Botan Nagura wird nun ein Slurry erzeugt. Dies geschieht durch gleichmässige Bewegungen mit möglichst wenig Druck auf der ganzen Oberfläche des Ohzuku.
Hierbei gilt zu beachten das der Nagura kein scharfen Kanten oder Risse aufweist aus denen gröbere Ausbrüche in den Slurry gelangen können.
Weniger ist mehr. Es reicht einen leicht milchigen Slurry anzureiben. Lieber einige Male den Slurry erneuern als eine dicke Pampe die nichts abträgt und verklebt.
An der Haftung des Nagura ist zu erkennen ob der Ohzuku noch plan ist. Wenn sich der Nagura am Stein festklebt ist die Oberfläche beider Steine optimal. Es ist sogar möglich den Ohzuku am Nagura hochzuheben!
Nun kann mit dem Schärfen begonnen werden. Wie ihr die Klinge bewegt ist irrelevant, wichtig ist nur das ihr den Arbeitsschritt mit jedem Nagura widerholt bis ihr auf der ganzen Länge der Klinge einen Slurry-undercut erkennen könnt. (Siehe Schärfanleitung Gebler Belgischer Brocken, Dilucote)
Kontrolle mit der Lupe:
Ich verwende eine 60x Lupe mit Leuchtquelle. Eine 10x Lupe dürfte auch ausreichen sein. Zu beachten ist, dass der Einfallwinkel des Lichtes das Bild der Facette stark beeinflussen kann.
Es dürfen keine Ausbrüche oder verhältnissmässig tiefe Krazter mehr zu erkennen sein. Fehler können in den folgenden Arbeitsschritten nicht kaschiert werden.
Danach gründlich die Klinge, den Ohzuku und die Hände Waschen.
So wird jeder Nagura durchgearbeitet bis ein einheitliches Schleifbild (Wolken) zu erkennen sind.
Der Tenjou oder Koma sind "nice to have" aber nicht unbedingt erforderlich. Mit diesen kann der Letzte Arbeitsschritt verkürzt werden.
Nun wird mit dem Tomo-Nagura ein Slurry angerieben. Dies kann sehr Aufwändig sein, je nach Härte des Ohzuku kann dies mehrere Minuten in Anspruch nehmen. Bei meinem Ohzuku (LV5+ ist es beinahe unmöglich)
Nun schärft ihr das Messer bis zum Slurry-undercut, danach den Slurry mit einem Tropfen Wasser verdünnen und das ganze wieder von Vorne, bis ihr auf dem blanken Stein und reinem Wasser arbeitet. Wen die Facette optimal vorbereitet und akkurat gearbeitet wurde, sollte sich die Klinge richtig am Stein festkleben. Wichtig ist auch hier das ihr absolut ohne Druck arbeitet.
Jetzt kommt noch das Ledern. Die Japaner empfehlen einige Züge auf Leinen oder Chromoxid. Jedoch nicht übertreiben um nicht die ganze Arbeit zu Nichte zu machen.
Beim Leder ist zu beachten das der Druck auf den Rücken der Messer ausgeübt wird und nicht auf die Facette. Somit kann verhinder werden, dass die Facette ballig wird.
Jetzt noch einige Tipps aus meinen Erfahrungen:
Langsames Arbeiten bringt schnelleren Erfolg. Schnelles Arbeiten führt zu Flüchtigkeitsfehlern und verhindert das die Facette optimal auf dem Stein anliegt.
Der Druck sollte von jedem Arbeitsgang zum nächten vermindert werden.
Abkleben ist zwar schonend für den Rücken jedoch verhindert es eine optimale Auflage der Klinge.
Haartest vom Stein ist keine Referenz. Auch mit einer Säge kann man einen Ast abschlagen.
Zu guter Letzt:
Meine Referenzen;
Ich habe nun schon den zweiten Ohzuku, mit diesen Steinen habe ich schon über 150 Messer geschärft und konnte inzwischen ein reproduzierbares Ergebnis erzielen.
Viele Wege führen nach Rom, dieser ist momentan mein direktester.
Gruss Rolf
Danke das Du uns an Deiner Erfahrung teilhaben lässt lieber Rolf.
Habe schon mit den Ohzuku geschärft (leider nur Leihgabe)
Meiner Meinung und Erfahrung nach Preis/Leistung ---> bester Stein in der Mitte und als Abschluss den es für Rasiermesserschärfen gibt.
Hoffe das ich mal irgendwann mal ein gutes Angebot sehe damit ich mir einen zulegen kann.
Danke für diesen informativen Beitrag.
Ich habe den gleich mal oben festgepinnt^^
Zitat von: Fynn1177 am 30. Juni 2011, 10:10:15
Danke das Du uns an Deiner Erfahrung teilhaben lässt lieber Rolf.
Habe schon mit den Ohzuku geschärft (leider nur Leihgabe)
Meiner Meinung und Erfahrung nach Preis/Leistung ---> bester Stein in der Mitte und als Abschluss den es für Rasiermesserschärfen gibt.
Hoffe das ich mal irgendwann mal ein gutes Angebot sehe damit ich mir einen zulegen kann.
Den auf dem du schon geschärft hast, war mal meiner. Die gibt es für kleines Geld und in guter Qualität beim japan-messer-shop.
schöne anleitung rolf allerdings möchte ich in nicht nur einem Punkt etwas widersprechen bzw. etwas hinzufügen.
Als erstes muss es kein Oozuku sein! Es funktioniert mit jedem sehr harten Japanischen Naturstein, z.B. Nakayama asagi, Shoubudani etc.
Der tenjou ist laut einigen quellen wie etwa jim rion oder auch maxim eher wie der mejiro einzuordnen, wenn das bei dir anders ist, hast du mit deinem Tenjiou glück gehabt. Wie bei jedem Naturstein gilt hier natürlich auch, dass keiner wie der andere ist.
also man kann eigentlich sagen wer einen mejiro hat, braucht keinen tenjiou und umgekehrt. Wenn man natürlich beide hat ist es schön. :D Des weiteren gibt es die naguras in verschiedenen Qualitätsstufen. Hierbei sollte auf die Stempel des Naguras geachtet werden. Der Koma in höchster qualität ist eigentlich so gut wie garnichtmehr zu bekommen und wenn dann ist er sehr sehr teuer.
Am allerwichtigsten ist es meiner Meinung nach aber den Tomonagura zu haben. Reibt man den Oozuku mit etwa einem DMT stein an, nehmen die Schärfpartikel die Größe der DMT Körnung an und brauchen somit viel viel länger um auf ihre kleinste größe zu brechen. Ich habe es nicht glauben wollen, dass es wirklich so ist, seit ich aber mit dem Tomonagura anreibe, sind meine Ergebnisse um ein vielfaches besser geworden und ich musste nicht mehr so lange auf dem Stein bleiben. Was Feinheit angeht finde ich nicht, dass ein zwingender zusammenhang zwischen Härte und Feinheit besteht. Ich habe 3 Oozukus und 1 Nakayama Asagi, alle sind verschieden hart und alle bringen Top Ergebnisse und die Unterschiede sind nach Chromoxyd und Ledern nicht mehr zu merken im Gesicht. (also ich kann das nich). Der gravierenste Unterschied ist für mich das Schärfgefühl. Jeder meiner Steine fühlt sich total anders an. Der eine ist sahniger und der andere fühlt sich eher richtung marmor an. Auch ist mir aufgefallen, dass der eine besser mit solinger stahl zurecht kommt, während ich mit dem anderen ein besseres Gefühl bei den Kamisoris habe.
Wichtig ist: Übung macht den Meister. Es ist ein Naturstein und man sollte ihn "kennenlernen". Also nicht nach 3 nicht ganz so guten ergebnissen den Kopf in Sand stecken.
Hoffe, das stört dich nicht, wenn ich es hier noch etwas ergänze
Tips zum ausprobieren:
1. bei superharten steinen ist es einfacher einen slurry anzurühren, wenn man den stein erst mit nur ein paar tropfen wasser bedeckt, je weniger, desto einfacher wirds. (schwer isses trotzdem) Es lohnt sich aber!!!!!
2. ohne ledern direkt vom Stein rasieren. So kann man den Stein objektiv beurteilen. Ich habe das mit allen meiner vier naturjapaner gemacht und habe, bis auf zwei ausnahmen, sehr sehr sanfte Rasuren gehabt. Bei den beiden Ausnahmen lag es nicht am Stein sondern an einem etwas größerem Staubkorn, was miniausbrüche in die Facette gemacht hat.
3. Immer drauf achten, dass die Steine sauber sind beim schärfen! Ein kleines Haar und man kann von vorne beginnen. Lieber einmal zuviel abgewaschen und slurry angerührt als einmal zu wenig.
3.1. Die Naguras nie mit der anreibfläche nach unten auf den Tisch oder sonstwohin legen und vor dem Anreiben abwaschen!
4. Naturnaguras sind nicht zwingend nötig. Wenn man keine Möglichkeit hat, die Naguras zu bekommen, kann man den Stein auch ohne Probleme nach dem 8000er Stein benutzen, angerieben mit dem Tomo Nagura. Wichtig ist hier, dass die Vorbarbeit genau und sauber ist. Ich es sogar mal ausprobiert den Stein direkt nach dem Shapton 2k angerieben mit der DMT karte zu benutzen. Nach 3 maliger Schlammerneuerung ist selbst das möglich. (wenn auch etwas zeitaufwändig. :D) Auch bringt bei einigen Steinen nur mit Wasser abzuschließen (30-60 Züge/Schübe) eine Verbesserung. ---> ausprobieren lohnt sich!
5. Was sehr sehr wichtig ist beim abrichten: Nach dem Schleifpapier oder dem DMT den Stein mit einem anderen feinen Stein zu finishen. Sollte man keinen Haben tuts auch der kleine Nagura. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass man möglichst gleichmäßig über den Stein reibt. Danach bitte äußerst penibel abwaschen!
6. Das Abwaschen des Steins nach jedem Nagura äußerst penibel beachten und nicht nachlässig sein. :D
Zum Kauf noch ein paar tips:
1. Niemals blind einfach von der Homepage kaufen, egal wo!!! Das gilt im Grunde für alle Naturjapaner. Hat Rolf ja bereits so geschrieben.
d.h.
2. Verkäufer kontaktieren und fragen, ob er den Stein getestet hat und ihm sagen, was man möchte.
wenn er ihn getestet hat: 1. was hat er für einen Eindruck von dem Stein. 2. kann er was genaueres zur Härte sagen? 3. Wie ist das Schärfgefühl. etc.
wenn nicht: ihn bitten das zu tun oder aushandeln den Stein testen zu dürfen und bei nicht gefallen ihn zurückzugeben. (Hier darf man den Stein vorher allerdings nicht abrichten, da dadurch meist der Stempel verschwindet).
3. Auf einschlüsse in der Schärffläche achten. Sind kleine Einschlüsse (Flecken) (Ich meine keine Verfärbungen) zu sehen, kann es sein, dass diese Härter sind als der Rest vom stein und man somit ein wirklich schlechtes Gefühl beim Schärfen hat. Es ist so 50/50 ob es so ist. Ich habe einen Oozuku mit einschlüssen der wunderbar funktioniert. Ich habe aber auch schon einen getestet, bei dem das nicht so war.
Eigentlich gilt: Je homogener die Fläche aussieht, desto besser.
4. Beim Kauf gleich nach einem Tomonagura fragen. Tomonagura sollte ein Nagura sein, der möglichst gleich hart oder etwas härter ist wie der Hauptstein. Bei weicheren entsteht sonst der Slurry vom Nagura. Kann gut sein, muss aber nicht.
hier noch ein paar fotos von meinen oozukus:
lv5+ (sehr sahniges schärfgefühl)
(http://up.picr.de/7485959ssb.jpg)
lv5 (dafür unübliches muster) :D
(http://up.picr.de/7485958ayd.jpg)
lv5++ (nicht ganz so sahnig wie der oben, dafür etwas feiner und härter)
(http://www.dokla.net/galerie/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=5105)
Naguras:
von links nach rechts: Botan, Mejiro, Koma
(http://www.dokla.net/galerie/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=3842)
Die kenne ich spekuliere aber noch auf einen Lv5 (härter)
aber leider auch teurer.
Wusste nicht das es Deiner ist Kirk.
Zufälle gibt es. Den Stein hätte ich nie veräußert.
Hattest Du Deinen von Japanmessershop?
Gruß Nils
Prima Rolf da hast Du Dir ja richtig Arbeit gemacht das so schön zu beschreiben. Wir sehr hilfreich sein beim testen meines neuen Ohzuku mit dem Tomo- Nagura . Danke schön Rolf ! dh: @ Finn 1177 : So teuer sind die Ohzukus doch nicht ,gibt es ab 55,00-bis ca.80 ,00 Euro in der Razor-Stone -Form bei den Hories . Lass einfach mal eines der krummen Säbel aus der Bucht weg und Du holst Dir einen Stein dafür . ;)
Gruß
Dieter
Vielen Dank für euer Interesse und Weiterführungen.
@Sicknote
Habe gehofft das du meinen kleinen Bericht noch ergänzen und ggf. korrigieren wirst. Schliesslich hast du mich zu diese "Sucht" getrieben. Danke Dir! dh:
Gruss Rolf
@ Sicknote : Timo ,der Mejiro in der Mitte ,ist das einer der Steine die man bei machen Händlern zBsp. bei Dick bekommt für ca.12,00 Euro . Sieht auch so aus mit den gelb -braunen Muster und soll um 3000er Körnung haben.
hey,
was die bei dick verkaufen weiß ich nicht. optisch kommt der stein von superbruno dem schon recht nahe. Ich habe aber bereits auch mejiros gesehen, die vollkommen anders aussehen. Sicher kann man sich eigentlich nur sein, wenn die stempel drauf sind.auf dem stein unten rechts heißt übrigens die höchste (beste) klasse.
Hallo Timo !
Ja und Ronny hat den von Dick soweit ich mich erinnere . Ich habe auch zwei Steine ,einen von Dick und der andere vom japan-werkzeuge .de gekauft. Da war er aber in weiß abgebildet so wie der Botan und hatte mich schon gefreut einen anderen zu bekommen . Geliefert wurde natürlich so ein gelber-weißer mit braunen Streifen drin.Stempel sind da auch drauf,nur lesen kann ich dat nich .
vergleiche die mal mit meinen steinen. unten links ist die bezeichnung. ausser bei dem ganz rechts, da isses oben rechts. :D da steht dann botan, mejiro, koma. wie tenjou aussieht siehst du bei rolfs bild. es ist der unter dem tomo nagura. sollte es anders aussehen, kommt es entweder aus einer anderen schicht, oder es ist komplett ein anderer nagura
Zitat von: Fynn1177 am 30. Juni 2011, 10:59:52
Die kenne ich spekuliere aber noch auf einen Lv5 (härter)
aber leider auch teurer.
Wusste nicht das es Deiner ist Kirk.
Zufälle gibt es. Den Stein hätte ich nie veräußert.
Hattest Du Deinen von Japanmessershop?
Gruß Nils
Er war mir persönlich zu langsam.
Und dafür habe ich jetzt einen schönen Hängeriemen aus Latigoleder! ;D
Ja der war vom Japanmessershop, hat 70,-- Euro gekostet
Hast du ihn angerieben?
Danke Dir für die Info
Werde einen ordern und nach dem 10000 Naniwa SS einsetzen.
Poliert zwar nicht so schön aber die Rasuren werden noch etwas sanfter. (meine Erfahrung)
Gruß Nils
wo ist denn der (Qualitäts-)Unterschied zu den 330 Euro bzw. 450 Euro Ohzukus ??
dann wunderts mich ehrlich gesagt, weil alle meine 3 ohzukus angerieben recht flott sind. Sicher gibt es schnellere Steine, allerdings sind diese dann meist auch nicht so fein.
Pepe: bei den Japanern wird nach größe, gewicht und hype bezahlt. :D Die Preise der Hories bei den Oozukus sind schon sehr günstig.
@fynn: was meinst du warum die rasuren sanfter werden? :D
Vielen Dank, Rolf, für die ausführliche und gut verständliche Anleitung.
was mich noch interessieren würde, ist eine Bezugsquelle für die erwähnten Naguras.
Wo bekommt man diese her?
Viele Grüsse
nophy
Als Ersteller dieses Thread, möchte ich keine Links einstellen. Möchte nicht das der Eindruck entsteht das ich einen bestimmten Händler bevorzugt behandle.
Gruss Rolf
Hier meine Japaner ,links von dem aus der Bucht 2 Stück Härte 4+ und der mit den gelben Steifen 5+ Finischer.Die zwei einzelnen Bilder der Honiyama von Dick mit 6000-8000 er,da kann ich beide Seiten nutzen.Die eine gelbliche lässt sich schnell und mit viel Schlamm anreiben,die grau -grüne Seite ist sehr hart ,gibt da sehr wenig und schwer zu erzeugenden Schlamm. Rechts der graue mein neuer Ohzuku hat 12000 und mehr . Darunter die Anreiber die ich benutze , zwei von Dick so 3000 er Naguras ,der graue ist von chinesischen 12000er aus der Polen Bucht und der mit dem Gitter mein Tomo -Nagura von JNS .
Gruß
Dieter
(http://up.picr.de/7536529jam.jpg)
(http://up.picr.de/7536530mio.jpg)
(http://up.picr.de/7536531ods.jpg)
Ich hätte doch noch eine Frage an die Japan Experten:
Einige Schärfer Kleben das Messer nach dem Finish ein 2. Mal ab und machen noch einige Züge auf dem Abschlußstein um einen 2. Schneidwinkel zu erzeugen, der dann mit dem Pastenriemen noch ausgearbeitet wird. (Jedenfalls habe ich das so gelesen).
Wenn man jetzt mit dem Ohzuku nach der von Rolf beschriebenen Methode arbeitet, kann man das auch noch so machen oder wäre das kontraproduktiv?
Ich kann mir vorstellen, dass das RM auf dem letzte Stein mit dem feinsten Schleifschlamm sehr lange bearbeitet werden müsste, um den 2. Winkel zu erzeugen.
Gruß
nophy
Die letzten Züge kannst du doppelt abkleben um einen zweiten Winkel zu erzeugen. Das geht auch ohne Schlamm. Ob du dann noch chromoxyd benutzen musst, musst du probieren. Manchmal sind die rasuren ohne besser. Das ist natürlich mein empfinden und muss nicht für alle gelten.
Um eine sichtbare (Lupe) Microfacette zu erzeugen, wirst du aber einige Züge auf dem blanken Ohzuku brauchen. Habe das mal versucht, ohne sehenswerten Erfolg. Der Stein arbeitet ohne Slurry mit einem minimalen Materialabtrag (eher polieren), denke nicht das ein besserer Ergebnis zu erreichen ist.
Gruss Rolf
Unterm Mikroskop hab ich mir das ganze nicht angeschaut, allerdings funktionierte der haartest nach dem doppelt abkleben besser und somit dachte ich schon dass da etwas passiert ist. Ich mache das aber nicht mehr, weil ich beim rasieren keinen Unterschied feststellen kann.
Zitatwo ist denn der (Qualitäts-)Unterschied zu den 330 Euro bzw. 450 Euro Ohzukus ??
Das kommt wohl ganz darauf an, wo du kaufst.
Im Normalfall würde ich sagen da bezahlst du extra für Größe (Schleiffläche), Dicke (Gewicht), Homogeneität und eventuell Härte
Das hier vorgestellte One-Stone-Honing funktioniert im Übrigen auch mit einem Chinesischen 12.000er, 23€ für einen 200x75.
Aber ich kann euch sagen, Natursjapaner haben mehr Charakter 8)
würde interesse bestehen an einem nagura group buy? bitte meldet euch mal.
@Sicknote :Welche Naguras den und woher,von Makxim JNS ?
Die asano naguras in botan, mejiro und tenjiou. Ich denke, dass ich direkt in japan anfragen würde. Bei maxim kostet das set soweit es wieder da ist 40 Euro Plus versand. Ob das in jp klappt weiss ich nicht, da ich erstmal wissen will um wieviele naguras es sich handelt. Wenn es dann preislich ähnlich wäre würde ich es lassen.
Möglich das es dort billiger ist . Bei 330mate com zBsp. bekommt man den schwarzer Tsushima -Nagurura für umgerechnet 28,00 Euro, der hier bei einigen Händlern über 60,00 Euro kostet . Das lohnt sich dann schon so was zu kaufen .
Frage an die Ohzuku-Experten:
ist ein Ein-Stein-Schärfen mit dem Ohzuku (ähnlich wie beim GBB bzw. BBB) möglich in Verbindung mit den entsprechenden 3 oder 4 Naguras?
Bei meinen Messern muss meist keine neue Facette gesetzt werden, sondern sie müssen lediglich neu geschärft werden.
hey pepe,
es ist problemlos möglich. ich mache nix anderes mehr. selbst kleine ausbrüche sind mit dem botan kein problem, man muss dann halt etwas druck ausüben.
hört sich gut (spannend) an o)
wie ist denn die Abnutzung der Naguras einzuordnen?
Botan = Mittel (schnelle Abnutzung??)
Mejiro = Fein (mittlere Abnutzung??)
Tenjou/Koma = Sehrfein (kaum Abnutzung??)
also ich sehe den tenjiou eher auf der gleichen stufe wie den mejiro, eventuell ein bissel feiner. Nimmt sich meiner meinung nach nix. Den Koma werde ich kaum in der Qualität finden und wenn kostet der allein mit sicherheit schon 50€ oder so.
Ich denke ein Paket würde aus botan,mejiro und oder tenjiou bestehen.
Abnutzung ist ne sache. ich habe sie einmal abgerichtet und benutze sie seit knapp nen jahr. Der Stein sieht fast noch genauso aus wie vorher. Ich denke, man hat von den Steinen jahrzehnte etwas.
Vom schwarzen Tsushima kann ich eher abraten. Der eignet sich ganz gut um den einen odere anderen Stein anzureiben,
aber wer sich ernsthaft mit Slurry auseinandersetzen will, für den ist er nix. Soweit meine Erfahrungen.
@Sicknote:
Ich habe ein Paket von Maksim bekommen. Inhalt war mein neuer Shoubudani, ein Tomanagura und ein Mejiro.
Würdest du sagen, rein hypothetisch, ein Komanagura macht überhaupt Sinn, wenn man einen Tomanagura hat?
der koma ersetzt den tomonagura nicht und er ist definitiv nicht nötig, aber es ist trotzdem schön einen zu haben. :D
Zur erklärung nochmal:
Beim Koma handelt es sich genauso wie beim Botan und Mejiro um einen Sedimentstein der beim anreiben seine Partikel freisetzt, d.h. du bekommst den Slurry vom Komanagura. Der Tomonagura sollte eigentlich ein Anreibstein sein, der am besten aus dem eigentlichen Schleifstein kommt. Da dies oft nicht möglich ist, nimmt man halt kleine zersägte Steine von einem Stein der ähnlich hart oder härter ist. So bekommt man dann einen slurry der vom, in deinem Fall, Shoubudani kommt.
Der Koma ist nicht so viel feiner ist als der Mejiro oder Tenjiou, lediglich hat er meiner Meinung nach einen anderen schärfcharakter und ist etwas schneller, somit verkürzt er die Zeit die man mit dem Tomonagura braucht. Er ist fast so schnell wie der botan, hinterlässt aber eine etwas feinere Facette als ein Mejiro im Endeffekt könnte ich mir den Mejiro sparen. Ich hatte noch das Glück einen zu bekommen, wäre aber auch nicht traurig wenn ich keinen hätte. Es ist auch ein gewisser Hype vorhanden zum Thema Koma. Der Tomo Nagura ist in meinen Augen viel viel wichtiger.
Ich hab z.b. einen oozuku, von dem ich immer dachte, dass er weicher als mein nakayama asagi ist. Ich dachte halt, dass er weicher ist, da es bei ihm leichter war den slurry mit dem tomo anzureiben als beim nakayama. Diesbezüglich habe ich mich ganz gewaltig getäuscht. (http://rasurkultur.blogspot.com, da kannste lesen wie ichs rausgefunden habe) Der Slurry war nur einfacher anzureiben, da er vom "kleinen" nagura kam und nicht vom Stein obwohl der kleine Tomo von einem oozuku lv5+ stammt. Abhilfe hab ich mir geschaffen, indem ich mir ein kleines Stück vom Boden des Steins abgesägt habe. Dadurch, dass ich jetzt einen Nagura habe der wirklich genau der gleiche ist, ist es irgendwie einfacher den Schlamm anzurühren und ich bin zu 100% sicher dass es der Schlamm vom Stein ist. Die Ergebnisse des Steins sind dadurch wirklich besser geworden.
Alles klar, danke für die Klarstellung dh:
Falls Ihr bei Maxim bestellen wollt, kann ich euch empfehlen "nicht" auf den Tenjou zu verzichten. Habe von Maxim einen Tenjou "extra fine" erhalten, dieser ist definitiv feiner als der Mejiro, der Slurry ist sehr leicht zu erzeugen und der Materialabtrag von der Facette ist "optisch" um einiges höher als mit dem Botan oder Mejiro. Der "extra fine" arbeitet sehr sehr schnell und erzeugt eine sehr feine Facette, theoretisch könnte ich direkt nach dem Tenjou aufs Leder und ab ins Gesicht.
Gilt wohl nur für die Tenjou mit der Zusatzbezeichnung "extra fine"!
Gruss Rolf
Bei den asano naguras gibt es verschiedene qualitätsstufen. Soweit ich weiss ist der Unterschied aber nur optisch. Ich glaube, dass mejiro Koma und tenjiou nicht soweit auseinander liegen. Wobei das mit dem extra fine Zusatz natürlich sein kann. Andererseits könnte das auch wieder nur ein verkaufstrick sein weil die komas kaum noch zu bekommen sind. Man weiss es nicht. Is ja auch lax.
Rokediet, wenn der materialabtrag höher ist als beim botan, dann brauchst du doch nur den tenjiou. :)
Zur feinheit der natursteine kann man sagen dass Sie alle ähnlich fein sind. Lediglich die härte entscheidet ob es ein eher grober oder feiner Stein ist. Dies liegt daran, dass bei einem harten Stein weniger und kleinere Partikel freigesetzt werden, die dann noch kleiner werden während des schärfvorgangs. Bei einem eher weichen Stein werden die Partikel deutlich schneller und in größeren mengen freigesetzt, auch sind sie viel größer als bei einem harten Stein. Mit einem rasiermeaser brechen sie dann kaum weiter, da man damit kaum druck ausübt. wer Lust hat kann ja mal ein Experiment mit seinem harten oozuku machen. nehmt einen 325 er dmt und erzeugt damit mal richtig viel Schlamm. schärft dann mal ein Messer drauf. ihr werdet merken das der Stein dann abgeht wie die lucy.
Zitat von: Rigeback am 06. Juli 2011, 10:40:44
Möglich das es dort billiger ist . Bei 330mate com zBsp. bekommt man den schwarzer Tsushima -Nagurura für umgerechnet 28,00 Euro, der hier bei einigen Händlern über 60,00 Euro kostet . Das lohnt sich dann schon so was zu kaufen .
@ Rigeback
Wie hast du es denn geschafft dich bei 330mate zu registrieren? Ich versuche das schon seit knapp einer halben Stunde und werde gleich wahnsinnig! Kaum habe ich die Maske ausgefüllt (was man merkwürdigerweise tun soll, um die Site in Englisch angezeigt zu bekommen) springt sie um auf Japanisch und zeigt mir an das was fehlt/falsch ist – unpassenderweise sind meine Japanischkentnisse gleich null. Und der Versuch die Firma per Mailformular zu kontaktieren ging genauso aus. Komme mir schon vor wie Kafkas Landvermesser auf dem Weg zum Schloß ... :P
Nicht daß es wichtig wäre, bin nur neugierig, was es denn so alles dort gibt und würde gerne lesen können, was die Leute zu den Bildchen schreiben (ja, ich geb's zu, ich lese auch gerne, nur so zum Spaß den Manufactum-Katalog). ;D
Gruß,
Wumbo
hallo,
mir ist gerade aufgefallen, dass mein mejiro ein tenjiou ist. Er ist mir als mejiro verkauft worden. deswegen kann ich sagen, dass der schritt vom tenjiou nicht so groß ist zum koma, auch wenn dieser noch etwas feiner ist. Für diesen Fehler entschuldige ich mich. :D Wie gut, dass ich kanji nicht lesen kann hehe
Habe den Bericht mit großem Interesse gelesen. Was mir im Moment noch Probleme bereitet ist das Finden von den Naguras. Könnte jemand so nett sein und eine Adresse posten wo ich diese kaufen kann. Hab mir bei Google schon den Wolf gesucht. Die Seite von Maxim wäre sehr interessant, nur finde ich diese leider nicht. Bitte Adressen, denn ich brenne darauf mir auch solche Steine zuzulegen.
Danke schon mal,
Werner
Hallo Werner,
die Seite von Maxim ist hier (http://www.japanesenaturalstones.com/) zu finden.
Er hat noch zusätzliches Angebot auf seinem Blog, Links dazu gibt es auf seiner Seite.
Leider ist er im Augenblick im Urlaub 8)
Vielen Dank für die Info. Habe inzwischen nach einiger Recherche noch jemand gefunden der japanische Wassersteine verkauft. Bischen chaotische Seite aber vielleicht ganz interessant. Zu finden Hier (http://www.japan-tool.com/index.html).
LG
Werner
dieser verkäufer ist hochgradig interessant. er verkauft durchweg sehr sehr gute steine. allerdings kann es auch bis zu einem halben jahr dauern, bis er antwortet.
Heute habe ich mir mal Zeit nehmen können um einige Fotos zu machen.
Kandidaten :
Messer:
- KARLOS 24 6/8
Steine:
- Naniwa SS 1000er
- GBB Bankstein
- Naniwa SS 10'000er
- Ohira
- Nagura Botan auf Nakayama grau
- Nagura Mejiro auf Nakayama grau
- Nagura Tenjou auf Nakayama grau
- Nakayama grau als Finisher mit Tomo
- Nakayama beige als Finisher mit Tomo
- Ohzuku LV 5+ als Finisher mit Tomo
Die Bilder habe ich mit einem USB Microskop aufgenommen mit 200x Vergrösserung!
Ablauf der Testreihe:
Zuerst habe ich das dem RM auf dem 1000er eine Grundfacette verpasst. (ohne abkleben und ohne Anreiben)
(http://up.picr.de/7712006rbw.jpg)
Danach auf dem GBB die Facette verfeinert. (ohne abkleben und ohne Anreiben)
(http://up.picr.de/7712007ckn.jpg)
Auf dem 10'000er ein Finish verpasst um einen Anhaltspunkt für die nächsten Versuche zu haben. (ohne Abkleben und ohne Anreiben)
(http://up.picr.de/7712008ckm.jpg)
Referenzbild nach dem Ohira. (ohne Abkleben und ohne Anreiben)
(http://up.picr.de/7712010jwh.jpg)
Referenzbild nach dem Botan. (ohne Abkleben)
(http://up.picr.de/7712011pdw.jpg)
Referenzbild nach dem Mejiro. (ohne Abkleben)
(http://up.picr.de/7712012rnb.jpg)
Referenzbild nach dem Tenjou. (ohne Abkleben)
(http://up.picr.de/7712013zen.jpg)
Das Finish mit dem grauen Nakayama (ziemlich Harter Stein) der mit einem Tomo-Nagura angerieben wurde. Nach Dilucote-Methode ohne Abkleben.
(http://up.picr.de/7712014vcg.jpg)
Das Finish mit dem beigen Nakayama (etwas weicherer Stein) der mit einem Tomo-Nagura angerieben wurde. Nach Dilucote-Methode ohne Abkleben.
(http://up.picr.de/7712015pcp.jpg)
Das Finish mit dem Ohzuku LV 5+ (extrem hartet Stein) der mit einem Tomo-Nagura angerieben wurde. Nach Dilucote-Methode ohne Abkleben.
(http://up.picr.de/7712017zdo.jpg)
Nach dem Leder (Leinen-> Filz Diamant -> Latigo -> Juchte unbehandelt) sieht die Facette so aus:
(http://up.picr.de/7711987sic.jpg)
Der Haartest ist nun auf jede erdenkliche Weise möglich.
Fazit nach dieser Testreihe:
Theoretisch ist jeder der drei Finisher als solcher zu gebrauchen, nach meiner Leder-Behandlung ist für mich kein Unterschied zwischen den verschiedenen Steinen fühlbar und die Eigenschaften des Messers sind optimal für eine sehr gründliche und angenehme Rasur.
Was dieser Test zeigen sollte, ist die Bestätigung des Sprichworts, je härter der Stein desto feiner das Schleifbild.
Auch wen die Bilder nicht optimal sind und die Facette verkratzt aussieht, ist mit einer normalen Lupe (10x - 60x) kein einziger Kratzer zu erkennen. (perfekter Spiegel)
Gruss Rolf
... interessant ist aber schon, dass der SS 10k ganz offensichtlich die beste Politur hinbekommt.
Das habe ich selber auch schon festgestellt und bin deshalb der Meinung, dass der SS 10k MASSIV unterbewertet ist und nur aufgrund der Tatsache ein künstlicher Stein zu sein nicht die ihm zustehende Beachtung findet. Man stelle sich vor, was da noch an Potential vorhanden sein kann, wenn sich die Leute damit mal plötzlich so intensiv auseinandersetzen, wie sie dies mit den diversen Natursteinen tun o) o)
Da gebe ich dir Recht, jedoch denke ich, dass der 10'000er eine ungleichmässige Schneidekante produziert. Sägezahnung.
Bei den Japanern scheint die Schneidekante absolut gerade und Makellos, leider fehlt mir die dazu nötige Vergrösserung um diese Vermutung zu bestätigen. Zudem empfinde ich die Messer nach den Japanern um einiges schärfer und angenehmer als nach dem Finish mit dem Naniwa, denke nicht das dies nur subjektiv ist.
Gruss Rolf
Ich als Nichtschärfer hab mir mal die Frage gestellt, ist es sinnvoll ein Rasiermesser so scharf wie möglich zu machen?
Der Hintergedanke ist, das es dann schneller zu Ausbrüchen kommst, je feiner die Schneide. So ist das Messer anfangs sehr scharf, wird aber schnell ruppig.
Grob gesagt sind trockene Barthaare etwa so hart wie Kupfer. Ich weiß nicht wieviel die Haare im nassen Zustand an Härte verlieren, aber sollte man nicht praxisbezogen schärfen, dem Anwendungszweck entsprechend.
Verglichen mit einem Schwert das man (sofern möglich) auf Rasurschärfe brächte, wäre es ja in kürzester Zeit für seinen Zweck unbrauchbar. Die Kräfteverhältnisse sind im Vergleich zum Rasieren natürlich völlig übertrieben, aber ich hoffe der Sinn wird klar.
Oder wenn ich an eine Schlagschere denke, so sind diese überhaupt nicht scharf, sondern das weichere Material gibt unter massiven Scherkräften, dem Druck des härteren Materials nach. Dasselbe Verfahren findet ja auch in der Nassrasur statt - das Haar wird gekappt.
Es muss doch einen Punkt geben, an dem Schärfe und Langlebigkeit optimal zusammenspielen.
Edit: falls zu OT für "Schärfanleitung", kann gerne verschoben werden!
Der Naniwa Superstone 10.000 ist in deutschen Foren keineswegs unterbewertet. Eigentlich haben bis vor Kurzem noch alle darauf geschworen (und tun dies auch immernoch).
Der Naniwa Superstone 10.000 ist der beste Allroundfinisher den es giebt. Er produziert keine Sägezahnung, bzw. wihirklich wenig.
Naniwa Super 10.000 + polierpaste = as good as it gets.
Alles andere ist spielerei ;D
Der Shoubudani, oder der Nakayama nach dem SS10k bringt das letzte Bisschen, das die Rasur einfach geil macht, und zwar ohne Pasten.
Da bleibt kein Zähnchen übrig
@Johannes:
Da gibt es so viele Diskussionen drüber...
ich sage: mach das Ding so scharf wie du kannst, alles andere ist quatsch.
Dein Rasiermesser oder Hobel ist keine Schlagschere, der Vergleich hinkt gewaltig.
Industrielle Rasierklingen ala Feather, Gilette, Personna etc. sind so dermaßen fein ausgeschliffen,
das selbst der Hobbyschleifer an seine Grenzen gelangen kann. Wichtig sind eine feine, gerade Schneide,
ohne Ausbrüche und Fransen. Jeder Schärfer wird dir bestätigen,
dass die Rasureigenschaften graduell mit der Feinheit des Finishes steigen:
3.000 => Urghs
8.000 => Hm, Ok!
10.000 => Och, warum nicht?
Superfinisher, oder Polierpaste (~500nm) => *froi*
Ansonsten gebe ich dir völlig recht, Schärfe muss zweckgebunden sein.
Aber kannst du dir eine delikatere Aufgabe als die Rasur deiner Gesichtshaut vorstellen?
Ergo suche ich die delikateste Schneide die ich finden kann
@Rolf: Sehr schöne Bilder. Einen schnellen GBB hast du da! Mein (Ex) ultra harter LPB hätte das nicht hingekriegt.
Mein Shoubudani macht schon eine sehr feine Politur, aber dein Ohzuku scheint ihn zu schlagen. Ich befürchte, so einen brauch ich auch noch
@ Johannes,
mit dem Ledern wird ein Grat erzeugt mit dem die Haare gekappt werden. Um bei diesem ein Optimum zu erreichen, sollte dieser möglichst schmal und stabil sein. Meines Erachtens ist es notwendig das dieser absolut gleichmässig und ohne Unterbrüche ist. Die oben erwähnte Zahnung verhindert dieses, der Rest ist nur Politur der Facette. :D
@ Leselemming,
erstmals vielen Dank für die Blumen, und ja, du brauchst unbedingt einen solchen Ohzuku! >D ;D
@ all,
meine Tests sind als "Nörgeln auf höchstem Niveau" zu betrachten!
Für eine gründliche Rasur reicht sicher ein 8000er als Finisher in Kombination mit den richtigen Pasten und Leder. Was wir hier betreiben ist absoluter Irrsinn! Einige Perfektionisten die versuchen das absolute Maximum aus ihren Messern raus zu kitzeln... (Kostspieliger Wahnsinn) ;D
Für mich ist das höchste der Gefühle wen ich das Messer ansetze und meine Borsten keinen Widerstand bei der Rasur aufweisen. Natürlich darf bei solchen Waffen die Verletzungsgefahr nicht unterschätzt werden, einmal zu steil angesetzt und das Messer hinterlässt durch sein Eigengewicht lustige rote Striche im Gesicht.
Gruss Rolf
@lesslemming
Mit den industriellen Rasierklingen hast du sicher recht, diese halten aber auch nur ca. 6 Rasuren, was bei einem Messer schade wäre. Deshalb schrieb ich von Schärfe und Langlebigkeit.
Ich merke aber auch, das ich als Nichtschärfer mit "nur" 4 Messern ganz andere Prioritäten setze.
Wenn man 20+ Messer in der Rotation benutzt, macht man sich keine Gedanken um Abnutzung und sollte man schärfen können, ists ohnehin belanglos, da man einfach nachschärft.
Somit bleibt nur noch das Optimum, eine möglichst sanfte Rasur zu erreichen, zugegebenermaßen mit der schärfsten Klinge.
@ Rokediet
Hab ich das richtig verstanden?
Das die Facette in Extremvergrößerung praktisch so aussieht
Facette vom Stein --- > \
--- > \
--- > \
--- > \ _ < --- Grat vom Ledern ??
Eine industrielle Klinge wird auch nicht auf einem Leder scharfgehalten ;)
Sonst wäre auch dein Messer nach 6 Rasuren zickig.
Es gibt übermäßige Schärfe, aber prinzipiell sinkt die Standzeit absolut nicht mit dem Verwenden feinerer Steine.
Ob ein Leder einen Grat erzeugt, das sei hier an der Stelle bezweifelt.
Diese Behauptung ist massiv umstritten 8)
@lesslemming
Würde mich mal interessieren welche Polierpaste Du auf dem 10000er Naniwa benutzt... dh:
Da ich kein Experte für Stahl und Klingen bin, basieren meine Aussagen auf "glauben zu wissen" und Vermutungen. Ob ein Grat nach dem Ledern existiert oder nicht, weiss ich nicht. :-\
Beim schärfen bildet sich aber ein solcher, kann man am besten auf weissen Steinen beobachten (z.B. auf Spyderco UF).
Das nach einem 8000er Stein ein Haartest möglich ist, schliesse ich auf die Tatsache, dass ein Grat vorhanden ist, der sehr fein und stabil genug ist, um ein Haar abzuschlagen. Würde aber nicht behaupten das dieses ein sauberer Schnitt ist. Kann mir auch nicht vorstellen das direkt von einem 8000er eine durchgehende Rasur möglich ist. :-\
Denke aber das ein sehr feiner Stein eine Facette erzeugen kann, wie Sie nach dem Pasten oder Diamantriemen möglich ist, mit dem Unterschied das der Stein nicht nachgibt und somit die Facette bis zur Schneidekante absolut plan und sauber ist. Gemäss Siknote ist nach einem feinen Stein eine Rasur möglich.
Wie es genau auf der Schneidekante aussieht, weiss ich nicht. Weiss nur das ich mit den Japanern die schärfsten und angenehmsten Messer erzeugen kann, die ich bis jetzt benutzt habe.
Gruss Rolf
@1marc
Nicht auf den Stein die Polierpaste sondern 10k und danach auf Pastenriemen oder ähnliches
@frankyle
Ich nehme an Du hast Recht und Lesslemming hat es so gemeint
Allerdings funktioniert z.B. feines Aluminiumoxidpulver sehr gut auf meinen 8000 u.12000er Naniwas....
Nette Fotos Rolf. Nach meinen beiden superharten oozukus sieht die facette sehr ähnlich aus. Ich verzichte aber komplett auf paste, da ich finde, dass es das Ergebnis sehr stark verfälscht. Rolf: mitlerweile mal ohne pasten und ledern direkt vom Stein rasiert?
Achja bevor ichs vergesse: zu hart darf der Stein auch nicht sein. Ich habe einen lv5+ oozuku, ähnlich dem von Rolf und der ist für mich das Optimum. Er ist angerieben genau richtig schnell und hinterlässt eine perfekte schneide. Dann habe ich einen anderen oozuku, der ist nochmal deutlich härter. Problem war das anreiben, der Schlamm kam bei dem Stein vom tomo nagura da dieser auch weicher ist. Ich habe deswegen ein kleines Stück aus dem oozuku rausgeschnitten, nun bekomme ich wirklich Schlamm vom oozuku selbst. Das Ergebnis ist minimal besser als beim lv5+, allerdings lohnt es sich deswegen meiner Meinung nach nicht dafür nochmal mehr kostet. Ich hatte bei diesem Stein wohl extremes Glück.
Hallo Rolf,
die Amerikaner schwören teilweise auf die Rasur direkt vom Norton 8.000.
Ich selbst bin davon nicht überzeugt, das heißt ich denke da ist noch einiges mehr möglich.
Selbstverständlich ist die Rasur ohne Pasten möglich.
Ich benutze seit einem Jahr keine Pasten mehr für mich selbst. Allerdings verwende ich auch Steine
die ein Vielfaches des Naniwa Super 10k gekostet haben. Dabei liefert er fast identische Ergebnisse,
wenn man eine (ebenfalls günstige) Polierpaste anschließt.
Natürlich kommt die Paste nicht auf den Stein (auch wenn das möglich ist),
sondern auf Filz oder ein Leder! Ich verwende meist die Diamantsprays von Klaus.
Um die Sache mit dem Grat nochmal aufzunehmen. Per Definition ist ein grat etwas unerwünschtes.
Dabei handelt es sich um Metall das über die Dehnungsgrenze hinaus in Richtung der Schneide gezogen wird.
Das hängt dann dort rum wie ein Fähnchen und lässt den Haartest prima bestehen.
Im Fachjargon fürs Schärfen nennt man das einen Bart, da der vermeindlich gute Grat unter starker Vergrößerung aussieht wie ein fransiger Bart.
Der Grat hält allerdings keinerlei Belastung stand und verabschiedet sich schnell.
Eine ideale Schneide ist homogen und durchgängig. Sie besitzt kaum Welligkeit.
Das kann per Definition nicht als Grat bezeichnet werden, auch wenn du höchstwahrscheinlich genau das selbe meinst.
Auf den Begriff heiliger Grat kann ich mich sogar noch einlassen, da eine feine Polierpaste unter 200x Vergrößerung manchmal aussieht,
als sei ein kleiner Heiligenschein direkt auf der Schneide. Aber dabei handelt es sich höchstwahrscheinlich nicht um einen echten Grat,
sondern lediglich um feine Reflektionen. Vielleicht liest du dir mal den Verhoeven durch, da sind einige extrem hochauflösende Bilder von Schneiden zu sehen
Ein Grat an einer Messerschneide ist nirgends erwünscht,der wir immer am Stahl und in einem Stück weichen Holz,Filz oder Lederscheiben abgezogen. Bleibt der dran und man schneidet Papier damit ,so zerreißt es nur und schneidet nicht das Papier zum Schärfe testen durch. Kann man auch mit der Nagelprobe fühlen ,in dem man vorsichtig die Schneide über den Daumennagel zieht,es hoppelt dann ein wenig ,wenn der Grat noch dran ist.Es ist ja quasi eine Mikrosäge ,wir wollen aber schneiden.. Ebenso bei einem Schlachtemesser zum stechen der Schweine muss der Grat ab sein,sonst klappt die durchstochene Schlagader sofort wieder zu und es blutet nicht aus.Beim Rasiermesser wird das genauso sein,die Schneide ist nur von den feinen Steinen sehr,sehr dünn ausgeschliffen ,was wir dann immer fälschlich als Grat bezeichnen. Beim Schärfen auf dem 1000er kann man das ja sehen, wenn sich auf der anderen Seite der Klinge ein Grat gebildet hat, nur wird der ja hinterher durch immer feinere Steine dann wieder abgezogen . Stehen bleibt nur die feine dünne,stabilere Schneide .
@Dieter, vielen Dank für die sehr anschauliche Erklärung! dh: Das habe sogar ich verstanden und kann es nachvollziehen... Danke
@Timo, Da du mich jetzt lange genug mit dem Irrsinn von wegen nicht pasten und ledern genervt hast, habe ich es heute endlich auch mal versucht! Es entspricht gegen jede Logik ein Messer nach den Steinen nicht zu ledern... aber du hast mich jetzt lange genug bearbeitet! In Erwartung einer hundsmiserablen Rasur, habe ich mich widerwillig vor den Spiegel gestellt und das Messer angesetzt. Wusste ich's doch... :-\geht nix! Das Stumpfe Messer glitt über den Schaum ohne auch nur den Anschein zu machen ein einziges Haar zu kappen oder auszureissen. :P
Habe aber nicht schlecht gestaunt als nach dem ersten Zug nix mehr stehen geblieben ist! :o Das Teil rasiert wie ein Laserschwert!!
Das Messer ist so saumässig sanft und rasiert ohne jeglichen Widerstand mit dem Strich das ich es noch nicht fassen kann. Gegen den Strich kam dann aber doch noch das "normale" Rasiergefühl auf. Aber immer noch sehr sanft und absolut sauber.
Timo, ich entschuldige mich für meine Zweifel und die Skepsis die ich deinen Hirngespinsten gegenüber gebracht habe! :D dh:
@ all, versuchts mal... bin noch immer überrascht von dem Ergebnis!
Gruss Rolf
Ich habs ja genauso nicht glauben wollen als maxim mir erzählt hat, dass er es so macht. Vor der nächsten rasur zieht er das Messer übrigens auf einem stein ein paarmal ab. Ich glaub ich bleib dennoch beim Leder. Rolf: mit der Methode kann man jedenfalls zweifelsfrei feststellen wie weit sich die Steine voneinander unterscheiden da nix das Ergebnis verfälscht.
Möchte euch hier mal von meinem Tomo Nagura (Nakayama Honyama) ein paar Bilder zeigen.
(Hoffe mit dem link, geht in Ordnung da ja dort nur die Bilder sind)
http://www.picturetrail.com/sfx/album/view/23842097 (http://www.picturetrail.com/sfx/album/view/23842097)
Was mich ein wenig irritiert sind die hellen "Blasen" auf dem Stein. Woher mag das kommen? Öl?
Steinspezifisch?
Ebenso würde mich natürlich allgemein eure Meinung zu diesem Nagura interessieren.
Die Flecken sind charakteristisch für den Stein, da brauchst du dir keine Sorgen machen. Auf was für Steinen benutzt du diesen und wie ist seine Leistung?
Gruss Rolf
Hallo Rolf,
ich werde ihn demnächst auf meinen Awasedo Ohzuku und kita Suita Tennin Toisshi benutzen.
Ebenfalls möchte ich mal kurz testen wie er sich auf meinen Escher Steinen verhält.
Zur Leistung kann ich leider noch nichts sagen, da ich ihn gerade erst bekommen habe dh:
Ich bin dabei mich nach einem Artgleichen Stein zu dem Nagura umzuschauen, das sollte doch sicherlich eine gute Kombination sein, denke ich...
Ich denke das er sich auf dem Ohzuku und dem Suita am wohlsten fühlen wird, mit DEN ??? Escher könnte es auch funktionieren, auf diese Idee bin ich noch nicht gekommen. Werde es aber sein lassen. Wenn du mehrere Escher hast, reibe Sie doch gegenseitig an, so erhältst du das best- mögliche Ergebnis.
Einen Honoyama in der gleichen Dichte/Härte zu finden wird wohl sehr schwierig sein, ähnliche bestimmt. Wichtig beim Tomo ist ja, dass er keinen eigen-Abrieb erzeugt, daher sollte der Tomo immer härter, oder identisch zum Schleifstein sein.
Die Escher gegenseitig anzureiben bringt leider nicht wirklich was. Das habe ich schon getestet.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass die Steine unterschiedliche Farben haben .
Diese schwarze Kautschukmasse um den Tomo Nagura welche Funkion mag die haben?
Sicherlich muss ich, bevor die Kautschukmasse die Schleiffläche erreicht, sie entfernen, wird doch nicht einfach weiter angerieben, oder?
Der Lack um den Stein ist im idealfall Urushi Lack. Was auch immer es ist, es soll die Seiten des Steines vor Wasser schützen. Der laminare Aufbau des Steines kann ihn anfällig dafür machen,
dass Wasser von den Seiten eindringt und dort hängen bleibt. Besonders wennd er Stein niedringen Temperaturen ausgesetzt ist, dehnt dieses eingeschlossene Wasser sich aus und sprengt ihn.
Das will man verhindern indem man die Seiten lackiert. Ich benutze dafür meist einen Verdünnten wasserfesten Holzleim. Den Lack musst du nicht entfernen, der wird dich nicht stören.
Dein Nakayama Nagura ist auf jeden Fall ein Kiita von der Farbgebung her und die kleinen Flecken können Nashiji sein.
Nashiji bedeutet Brinenhaut . Mein Nakayama Kiita hat ebenfalls Nashiji. Die sind eigentlich recht selten und nicht unbegehrt dh:
Nachdem Timo und Rolf nun direkt von den Steinen rasiert haben, wollte ich es nach Rolf´s Beitrag vom 21. Juli nun auch wissen.
Gestern hatte ich ein halbhohles Hugo Linder 4/8 RM nochmal schärftechnisch frisch abgezogen, Ohira, Ohzuko mit Mejiro- und Tomo-Nagura, dann nur mit Wasser auf dem Ohzuko und zuletzt mit dem Ohtaniyama Awasedo Asagi Kamisori Schleifstein gefinisht. Der Haartest funktionierte zwar einigermaßen , ich hätte dann normalerweise noch mal 5 - 10 Züge auf Chromoxid gemacht und dann geledert. Das habe ich aber erst mal bleiben lassen und mich heute früh mit dem Messer direkt ab Stein rasiert.
Was soll ich sagen? Der Haartest liefert wirklich keine Aussage darüber, wie gut ein Messer rasiert. Wenn Haare gekappt werden, sagt er nur, dass dieses Messer rasurtauglich ist, mehr auch nicht. Die Rasur war trotz des nur einigermaßen funktionierenden Haartests so was von gut und sanft, das habe ich bisher noch nicht erlebt.
Für den Versuch hatte ich mir extra ein halbhohles Messer ausgesucht, damit es gegen den Strich nicht hängenbleibt, weil das ja gerne die vollhohlen Messer machen, wenn sie nicht ganz scharf sind und sich in den Barthaaren verhaken. Die Befürchtungen waren aber gegenstandslos. Auch gegen den Strich war genug Schärfe da um alle Haare wegzusäbeln.
Ich persönlich mag es zwar, wenn die Messer ein wenig kräftiger zupacken, deshalb werde ich auch weiter mit Chromoxid und Lederriemen arbeiten, aber wenn ich mal auf einer einsamen Insel keinen Lederriemen hätte und nur einen Natur-Abzugsstein, dann würde der ausreichen. 8)
Gruß
nophy
ich habe übrigens einen dieser ohtanyama steine testen können und muss sagen, dass es ein sehr schön homogener stein war. Die Härte war verglichen mit meinem lv5+ oozuku von Maxim etwa bei 4.5-5 anzusiedeln. Des weiteren ist es ein wirklich extrem langsamer Stein gewesen. Gehen meine Oozukus angerieben ordentlich zur sache, musste ich bei diesem Stein angerieben etwa 1/3 mehr Züge machen. Abgeschlossen habe ich wieder nur mit Wasser und auch hier mußte ich ein paar mehr Züge machen. Es sind wirklich hervorragende Steine und meiner Meinung nach, aufgrund ihrer homogenität, ihren Preis wert. Die Rasur war aller erste sahne. Im Vergleich zu den oozukus aber nicht besser. Wer also weniger Geld hat, kann mit einem Oozuku ähnliche Ergebnisse erzielen.
Was mir noch aufgefallen ist, ist dass die Steine als Ohtanyama Steine verkauft werden. Ich habe einen Stein, der den selben Stempel hat und der wurde mir als Daijo verkauft. Meiner ist allerdings aus einer weicheren Lage. Wieso das gemacht wird, kann ich mir nicht erklären, sind es doch sehr sehr gute Steine, wo man meiner meinung nach nicht zu solchen Tricks greifen muss.
@ lesslemming
Finde Deine Ausführung hoch interessant! dh:
Interessant wäre ebenfalls mal eine Quelle/Liste wo man die Stein-Übersetzungen/ Definitionen nachlesen könnte
z.B. Kiita usw. Im Idealfall könnte man dort auch etwas über die verwendeten Stempel lesen.
Gibt es soetwas? >D
@ lesslemming
Deinen verdünnten wasserfesten Holzleim benutzt Du für jeden Japaner oder nur für bestimmte Anreiber?
Hallo Timo,
im direkten Vergleich zwischen Ohzuku und Kamisori Schleifstein finde ich in Bezug auf die Endschärfe und das Rasierverhalten keine nennenswerten Unterschiede.
Der Kamisori Stein hat ein etwas feineres Korn und wie Du schon erwähntest ist er homogener. Daher poliert er die Schneidekante etwas sauberer.
Ich habe je ein Messer von meinem 7 Tagessatz mit dem Ohzuku und mit dem Kamisori endbehandelt. Die Unterschiede liegen im Bereich der Einbildung: Der Kamisori Stein war fast doppelt so teuer, daher muss er besser sein.... ;D . Ich habe den Stein nunmal gekauft und deshalb setze ich ihn auch ein, denn das bessere optische Schleifbild gefällt.
Obwohl die leicht wolkige Oberfläche nach dem Ohzuku auch gut aussieht.
Wegen der Stempelung habe ich mangels Kenntnis japanischer Schriftzeichen natürlich keine Ahnung wo der Kamisori Stein wirklich herkommt. Ich könnte aber mal ein Foto einstellen, wo die Stempel ersichtlich sind.
@ 1mark
Bei Maxim auf der Internetseite: http://www.japanesenaturalstones.com/index.php?option=com_content&task=view&id=46&Itemid=64 (http://www.japanesenaturalstones.com/index.php?option=com_content&task=view&id=46&Itemid=64) sind viele der Begriffe erklärt.
Gruß
nophy
@nophy
Du hast Recht da kann man schonmal was mit anfangen.
Ebenso wie mit Deinem Test zweier Rasiermesser der gleichen Serie auf zwei verschiedenen Steinen. Gefällt mir! dh:
Schon überraschend, dass so ein günstiger Stein wie der Ohzuku, regelmässig so gut abscchneidet!
ZitatDeinen verdünnten wasserfesten Holzleim benutzt Du für jeden Japaner oder nur für bestimmte Anreiber
Für alle Naturjapaner und manchmal auch für andere Steine, wie Schiefer etc.
Sogar einen komplett gebrochenen Cerax 1.000/6.000 habe ich mit Ponal wieder geklebt. Hält bombenfest!
Hey nophy:
Bei mir erzeugte der kamisori Stein keine feinere facette oder bessere politur, eher umgekehrt. Bei einem japanischen naturstein kann man auch nicht wirklich von feinerem Korn sprechen finde ich. Viel über die feinheit sagt die härte des steins aus, da je härter der Stein, desto kleiner die schleifpartikel die freigesetzt werden und zwei meiner oozukus sind deutlich härter als der kamisori Stein den ich getestet habe. Bei den Steinen bezahlt man auch viel fürs optische und fürs gewicht. So wie ich das bei den Bildern sehe, haben die kamisori Steine eine sehr gleichmäßige gefärbte Fläche und sind perfekt zum bankstein geschnitten, ohne kleine ausbrüche an den kanten etc. Dafür kosten sie dann auch mehr. Aber wie schon gesagt: die Steine rechtfertigen den hohen preis durch das aussehen und vor allem durch tolle rasuren.
@lesslemming
ZitatSogar einen komplett gebrochenen Cerax 1.000/6.000 habe ich mit Ponal wieder geklebt. Hält bombenfest!
Ich hatte nach Rücksprache mit einem Schleifsteinhändler mir 2 Komponentenkleber besorgt und meinen antiken GBB geklebt.
Ging auch, ist aber nicht wirklich empfehlenwert! Zumal es offensichtlich ja einfacher geht dh:
Ich habe die Methode gestern ausprobiert, vielen Dank an Rokediet!
Statt Ohkuzu hatte ich einen "weichen" Nakayama, dazu ein winzigstes Bröckchen Natur Nagura, keine Ahnung welche Klassifikation. Vorgegangen bin ich wie geschildert. Nach dem letzten Verdünnen und arbeiten mit Reinwasser habe ich dann den weichen Nakayama mit meinem harten Nakayama angerieben und habe dann aber auf dem harten fortgesetzt. Danach etwas CrO² und ledern. Heute nochmals geledert und rasiert.
So sanft war mein Dorko, welches immer sehr kritisch war, bis dato noch nie frischgeschärft rasiert....
Zitat von: lesslemming am 30. Juli 2011, 10:59:24
Der Lack um den Stein ist im idealfall Urushi Lack. Was auch immer es ist, es soll die Seiten des Steines vor Wasser schützen. Der laminare Aufbau des Steines kann ihn anfällig dafür machen,
dass Wasser von den Seiten eindringt und dort hängen bleibt. Besonders wennd er Stein niedringen Temperaturen ausgesetzt ist, dehnt dieses eingeschlossene Wasser sich aus und sprengt ihn.
Das will man verhindern indem man die Seiten lackiert. Ich benutze dafür meist einen Verdünnten wasserfesten Holzleim. Den Lack musst du nicht entfernen, der wird dich nicht stören.
dh:
Hi,
ich habe den Trick mit dem wasserfesten Holzleim mal ausprobiert, bei mir hat er leider nicht funktioniert. Ob verdünnt oder unverdünnt, das Zeug wurde leider immer wieder klebrig, nachdem nass geworden ist. Ponal wasserfest hat es einfach nicht gebracht – was aber nichts macht, so ein Fläschchen kann man ja immer im Haus gebrauchen.
Nachdem dieses Experiment fehlgeschlagen ist, habe ich bei mir Schellack und Spiritus besorgt, aus beiden Zutaten einen Lack angesetzt und mit ihm dann die Seiten meiner Steine angepinselt. Das Ergebniss läßt sich sehen und ist wasserfest, na ja, zumindest wasserresistenter als der Ponalfilm, und für meine Zwecke völlig ausreichend; auf jeden Fall wird der Lack nicht klebrig nach dem Kontakt mit Wasser.
Ein schöner Nebeneffeckt des Lackierens mit Schellack ist, daß die Farbe und Struktur des Steins sehr schön angefeuert wird. Und mit einem schönen Stein macht das Schärfen noch mehr Spaß.
Und wenn ihr euch jetzt fragt wie ich darauf gekommen bin meine Steine mit Schellack anzupinseln: das habe ich mir von Maksim abgeguckt.
Gruß,
Wumbo
Also bei mir hat das geklappt mit wasserfestem Leim,etwas verdünnt mit Wasser und die Seiten meiner Japaner -Natursteine damit versiegelt. Es war sogar Holzleim von Lidle oder Aldi . Klarlack geht aber genauso gut ! Habe die Steine 3 mal damit eingepinselt und über 3 Tage trocknen lassen, ist nichts klebrig geworden nach der Benutzung mit Wasser beim schärfen . Härtet auch schön klar aus der wasserfeste Holzleim .
LG.Dieter
Hallo zusammen,
Über Umwege bin ich jetzt auch in den Besitz eines Ohzukus gekommen ;D. Eines Mini-Ohzukus, um genau zu sein (wobei ich die Maße 145x38x9 mm (Gewicht 161g) gar nicht sooo "Mini", sondern durchaus ausreichend finde).
Und was soll ich sagen, ich bin von dem Stein begeistert dh: ;D: tolles Schleifgefühl und klasse Ergebnisse. Ich habe ihn nach meinem GBB (La Verte) eingesetzt und er konnte die bereits sehr gute Schärfe nochmals verbessern. Hatte ich so nicht erwartet :-[ ;) ;D. Ich habe ihn in Ermangelung eines Tomo Naguras mit einer feinen Diamantfeile angerieben und den Schleifschlamm mit der glatten Rückseite der Feile "aufgebrochen". Dann 4-5 Verdünnungen und zu Abschluss nur mit Wasser.
Tolles Teil und eine m.M.n. eine mindestens gleichwertige Alternative zu meinem alten Thüringer. Diesbezüglich werde ich aber noch fleißig weitervergleichen.
Danke an alle für Eure Tipps und Tricks
Jörg
Besorg dir einen tomonagura und du wirst noch bessere Ergebnisse bekommen.
Hier ist denke ich eine schöne anleitung verbildlicht
ich hoffe es ist erlaubt youtube links zu posten
http://www.youtube.com/watch?v=deapGwrzghk
http://www.youtube.com/watch?v=nBeifcKyKqo&feature=related
Diese tolle Anleitung hat mir den Start mit den Nagura`s sehr erleichtert, danke dafür.
Aber warum wird der entstandene Slurry wenn er sich gefärbt hat erneuert?
Das leuchtet mir nur ein wenn man das gewünschte Ergebniss (Schleifriefen vom Vorhergehenden Stein zu entfernen) noch nicht erzielt hat.
Sinn und Zweck des Erzeugens ist doch den Schliff schrittweise feiner zu gestalten, so sollte es doch möglich sein (Geduld vorrausgesetzt) mit einem Botan Nagura einen Slurry zu erzeugen, der sich dann immer mehr verfeinert um schließlich auf dem blanken Stein zu schleifen, bzw. diese Ergebnisse noch durch den Abrieb von Stein zu verfeinern.
Ich meine dass die Mikawa Nagura (Botan/Tenjio/Mejiro/Koma) doch alle aus dem selben Gestein bestehen?
Aus anderen Lagen sind und sich deshalb etwas in der Feinheit unterscheiden.
Desweiteren, angenommen ich nehme einen Ohzuku Stein, reibe mit einem passenden Tomo Nagura an und Schärfe bis der Doktor kommt, der Schlamm bzw. die Schleifwirkung wird doch theoretisch immer feiner oder?
(Diese Theorie hab ich mir eigentlich selbst schon bestätigt mit Suita Pulver auf Metallplatte, da wird es irgendwann richtig fein.)
Der Entstandene Schleifschlamm müsste sich doch immer mehr verkleinern bis zu 100000`er Körnung ???? oder hört das irgendwann auf (und vielleicht deswegen die verschiedenen Nagura.)??
Habt ihr Erfahrungen mit ungestempelten Mikawa Nagura?
mfg.Wastl.
Ich hab keine Erfahrungen mit ungestempelten. Hier gilt es auszuprobieren.
Die Partikel brechen halt nur bis zu nem bestimmten punkt soweit ich weiss. Es kommt hier natürlich auch auf die härte des steins an. Die Partikel eines oozukus brechen zb sehr langsam da er sehr hart ist. Sie brechen soweit bis das Messer es nicht mehr schafft sie zu brechen ohne besonderen druck. Wird ein oozuku mit einer 325er diamantkarte angerieben, nehmen die Partikel die Größe der diamantkartenpartikel an. Der oozuku geht dann erfahrungsgemäß ab wie schmitts Katze wird aber bei weitem nicht so fein wie mit dem tomo angeriebenen oozuku. Dies erklär ich mir so dass die Partikel halt recht gross sind und das Messer es nicht schafft die Partikel kleingenug zu bekommen. (Oder es dauert ewig). Ob das jetzt alles genau so stimmt, kann ich nicht Wissenschaftlich belegen. Es sind halt nur meine erfahrungswerte.
@Sicknote: Sehr intressant, der Druck. Das erklärt dass geschärfte Werkzeuge mit (Stahlplatte, Suita Pulver) mit etwas Geduld eine Facette bekommen die wirklich Spiegelpoliert ist. Ganz im Gegensatz zu den doch immer sehr verkratzt aussehenden Rasiermessern. (bei 200 facher Vergrößerung).
Ich werde mal den Ohzuku auf der zweiten Seite abrichten und Versuche mit Schnitzeisen machen. Dabei ist viel mehr Druck im Spiel, und da könnte mann dann nachprüfen ob es wirklich vom Druck abhängt.
Ein weiterer Schritt in Richtung Überschärfe............ ;D bzw. Grenzen der Schärfe..... ;D
mfg.Wastl.
ja das ist auch mein einzigstes manko an dem Stein /Nagura
wenn man mehr als ein Messer schärfen will ist man nur noch am Stein abwaschen...
was ich ausprobiert habe ist, den Schlamm mit mehr Wasser zu verdünnen dann wird er nicht so schnell schwarz und die Wirkung ist identisch dauert halt nur etwas länger!
was wirklich auch super funktioniert ist, die Europäischen Steine auf dem ohzuku anzureiben dies erzeugt deren finish nur wesentlich schneller !!Achtung!! Stein immer sehr gründlich waschen! es könnten sich Gbb oder Escher partikel in irgendwelchen löchern verfangen und die Facette verkratzen da beide Steine wesentlich gröber sind als der Ohzuku
ich bin echt am überlegen meine Escher zu verkaufen ;-(
grüße Daniel
Hallo
ich bin am überlegen ob ich meinen Escher mit einem Shoubudani ergänzen soll was haltet ihr davon=?
Habe jetzt mal einige Rasiermesser auf meinem Ozuku nach dieser Anleitung geschärft. Muss mal sagen das meine Messer vorher anscheinend nicht scharf waren. So eine sanfte Schärfe habe ich bisher noch nie bei meinen Messern erzielt.
Hat es einen Grund warum hier meistens kurze/breite Steine zu sehen sind ? Ein langer Stein bietet doch mehr Arbeitsweg !
Lange Steine sind deutlich teurer, der Preis steigt exponentiell an.
Danke !
Und ich dachte schon da ist ein Trend an mir vorbeigegangen ;D
Gruß
Markus
Hat jemand den Koma von Hiroshi gekauft und kann dazu was sagen? Viele Grüße Peter
Moin,
ich bin seit Samstag Besitzer eines Ohzuku Asagi und zweier Naguras: Mikawa Shiro Nagura Mejiro und ein Tomo von JNS.
Leider bekomme ich damit noch nicht die Ergebnisse hin die ich erwarte. Momentan sehen die Facetten so aus als wären sie mit max. 6000 bearbeitet worden.
Die Messer ( GD66+Wostenholm ) waren zwar noch scharf aber ich habe sie trotzdem neu geschärft auf Naniwa bis zum 10k. Wie gewohnt war die Facette hochglanzpoliert und frei von Kratzern. Nun bin ich auf den Ohzuku gegangen den ich mit 3 Tropfen Wasser angefeuchtet hatte um dann mit dem Mejiro ein Slurry zu erzeugen.
Beim schärfen habe ich den Slurry immer Tröpchenweise verdünnt bis die Facette gleichmässig mattiert war.
Danach wurden Stein,Messer und Schärfer gewaschen :D um dann den Ohzuku mit dem Tomo anzureiben,was wirklich Zeit braucht !
Das Arbeiten lief dann wie beim Mejiro nur das hier das Slurry nicht so "sahnig" war wie beim Mejiro. Das Ergebnis war noch sehr verkratzt so das ich den Ohzuku nochmal gereinigt habe und ihn ohne Slurry genutzt habe. Das Ergebnis wurde aber leider nicht mehr besser.
Nach den Steinen habe ich die Messer geledert (ohne Chromoxid) so wie ich es sonst auch mache. Die Rasur war leider nicht so gut,gegen den Strich habe ich sogar abgebrochen.
Der Ohzuku wurde vom Japan-Messer-Shop extra für mich ausgesucht.
Hat jemand eine Idee wo der Fehler liegt ? Ich bin für jeden Tipp dankbar !
Gruß
Markus
Eine Steigerung der Politur, nach dem Naniwa Super Stone 10000 halte ich für ein sehr, sehr hochgestecktes Ziel, bzw. fast nicht umsetzbar - egal mit welchem Naturstein...
Wurde der Okzuku von dir abgerichtet?
-Andreas
Hallo,
Der Stein wurde vorher mit Schleifpapier auf dem Ceranfeld abgerichtet und zum Schluss noch auf einem 8k Naniwa geglättet.
Die Ohzukus von Herrn Horie (Japan Messer Shop) haben einen guten Ruf und ich durfte selbst mal einen benutzen.
Dieser erzeugte sehr scharfe und sanfte Messer.
Es ist völlig normal, dass Du mit dem Ohzuku kein optisches Hochglanzfinish ähnlich eines Naniwa 10 k zu Stande bringst.
Natursteine erzeugen eher diese kleinen "Wölkchen" wenn man die Politur ohne Vergrößerung betrachtet.
Ansich ist Dein Weg richtig. Vielleicht solltest Du etwas mehr Wasser nehmen.
Ich mach den Naturstein unter fließendem Wasser auf der gesamten "Schleifseite" naß und erzeuge dann mit dem ebenfalls auf der Anreibseite nass gemachten Nagura den Slurry.
Nach dem Mejiro und Tomo mindestens nochmal 30 - 60 Züge auf dem nur mit klarem Wasser benetzten Ohzuku.
Dann nochmal den Ohzuku reinigen und frisch mit einer Wasserschicht versehen. Nochmal einige Züge nur auf dem Wasserfilm mit weniger Druck als sonst.
Der Haartest muß direkt vom Stein mindestens auf ca. 0,5 cm vom Haltepunkt funktionieren.
Was mir sonst noch einfällt: Könnte es sein, dass Du denn Messerrücken nochmal extra abkleben musst? Zumindest beim Wostenholm war damals als Du es gekauft hast, ein 2. Schneidwinkel (Rücken doppelt abgeklebt) gesetzt. Ich weiss aber nicht, wie das Messer zwischenzeitlich geschärft wurde.
Gruß
nophy
Moin,
ich habe mich vorhin noch mal an den Stein gesetzt und das Wostenholm und das GD bearbeitet. Vorher hatte ich aber auf den Hinweis von Kimeter die Oberfläche des Steines mit Filz das auf einer Platte aufgeklebt poliert.
Den Ohzuku wieder mit 3 Tropfen Wasser befeuchtet und den Tomo-Nagura kurz in das Wasser getunkt und schon ging es los mit dem Slurry machen. Ich habe aber dieses mal nicht so lange angerieben wie vorher! Jetzt fing ich an die Facette zu verfeinern und habe nach~20 Schüben immer mit einem Tropfen Wasser verdünnt. Als mir der Slurry zu dünn wurde habe ich den Stein einfach wieder angerieben und weiter gemacht. Zum Schluss habe ich den Stein nicht richtig abgewaschen sondern nur mit der nassen Hand abgewischt,da ich beim ersten Versuch den Eindruck hatte das es auf dem ganz blanken Stein etwas schlechter wurde!
Die Facette sah jetzt deutlich besser aus,zwar noch immer leicht matt aber keine Kratzer mehr die bis in die Schneide reichen.
Der HT funktioniert jetzt wie von Norphy beschrieben direkt vom Stein,so das ich die Messer jetzt nur geledert habe.
Einen zweiten Schneidenwinkel habe ich jetzt nicht gesetzt,das hatte ich aber vorher auf den Naniwa's gemacht.
Morgen werde ich die Messer testen und berichten.
Ich werde aber beim nächsten mal versuchen noch mehr Tipp's von euch umzusetzen.
Gruß
Markus
Moin,
jetzt wie versprochen ein Update: Zum Einsatz ist das Wostenholm gekommen,das sich beim ersten Durchgang zwar scharf anfühlte aber nicht anders als ob auf den Naniwa's geschärft. Das ganze änderte sich aber beim zweiten Durchgang der dann doch sanfter war als vorher. Mich hat das schärfen auf Natursteinen irgendwie gepackt ;D Und da ich mein Belohnungszentrum eh noch zufrieden stellen musste habe ich mir noch einen Asano Botan und Koma bestellt .
Das GD was ja nach der letzten Schärfung den Haartest schon nach den Steinen schaffte,habe ich aus reinem Forschungsdrang noch über den nur nassen Ohzuku geschoben. Leider wurde das Ergebnis dadurch schlechter,die Facette bekam mehr Kratzer bzw. wurde matter. Das Messer schaffte den Haartest jetzt nicht mehr nach den Steinen ???
Falls jemanden dazu etwas einfällt............
Gruß
Markus
Hallo Markus,
als bei meinem Ohzuko, den ich aber nicht vom Japan-Messer-Shop habe, wird das Messer schärfer wenn ich zuletzt nur mit Wasser auf dem Stein schärfe.
So war es auch mit dem Ohzuko, der von Herrn Horie stammte und den ich leihweise benutzen durfte.
Direkt mit Schleifschlamm erzeugt keiner meiner Natur-Japaner (Kamisori Asagi, Nakayama, Ohzuko) einen guten Haartest vom Stein.
Ich brauche immer noch einige Züge mit klarem Wasser.
Du musst aber aufpassen: Mir geht es so, wenn ich dann zu viele Züge nur auf dem Stein mit Wasser mache, dann wird bei einigen Messern die Schärfe wieder schlechter.
Vielleicht ist das bei Deinem Stein und Deinem Messer auch so.
Gruß
nophy
Hallo,
Danke für die Info! Ich werde es beim nächsten Versuch gleich testen,das werde ich aber erst machen wenn der Botan und Koma Nagura da ist.
Gruß
Markus
Also habe mittlerweile einige Steine von Herrn Horie, einen künstlichen Kombischleifstein (1000/4000) sowie zwei Ohzukus und verschiedenen Naguras....also gerade über die Qualität der Ohzukus (Rasiermesser Größe) kann man nichts sagen habe bisher immer super Ergebnisse mit den Steinen erhalten...
@Dongiganti : bist Du dir sicher das Du im unteren GRIT Bereich die Facette durchgängig erwischt hast ? Also in der Regel klappt der Haartest auch vom Stein super, natürlich ist es noch was anderes nach CROX und Riemen...dennoch eigentlich müsste der HHT klappen...
Der Vorschlag von Nophy erscheint mir sinnvoll, also nicht zu lange auf dem Stein (nur mit Wasser) bleiben
Ich habe auch den Ohzuku von Horie, super Stein! Wenn ich strikt nach Anleitung schärfe, also 4min botan, 5min mejiro, 10min tomo stetig verdünnend bekomme ich den haartest auch nicht direkt vom Stein hin, erst nach der roten Paste. Habe den Tipp umgesetzt und nur 5 min mit Tomo, dann ca 5 min mit einer Lage klebeband nur auf dem stein, dann klappt der haartest bei mir auch direkt vom Stein. das Ergebnis ist aber gefühlt dasselbe, aber ich bin auch noch Anfänger...
Ich denke auch, dass du mit etwas mehr Übung noch mehr aus dem Stein herausholen wirst. Vielleicht solltest du nicht auf die Zeit achten sondern daran was die verschiedenen Naguras bewirken. Bist du beim Botan durch (ich fang oft nach dem 2k shapton pro mit dem botan an) ist die Facette immer etwas "milchig". Dann fange ich mit dem Tenjiou oder Mejiro an bis die Spuren des Botans verschwunden sind. Oftmals muss ich auch den Slurry neu anrühren. Mit etwas Übung bekommt man ein Händchen dafür wann das nötig ist und wann nicht. :D
Moin Freunde,
wieder etwas gelernt.
Durch die großzügige Leihgabe etlicher Naguras (danke noch einmal, Andreas!) in Verbindung mit speziell diesem Faden,
konnte ich mein erstes Messer mit der Kombination Naguras/Nakayama schärfen.
Ich hatte gerade ein sehr kleines Zwilling Nr. 78 1/2 hier liegen.
Eigentlich zum wieder verkaufen, weil mir diese Messerchen nicht so liegen/mir keinen Spass machen.
Das Schärfen ging flott und gut, ohne Probleme.
Einen Pastenriemen besitze ich zwar, benutze ihn aber nicht mehr.
Geledert wird üblicher Weise mit einem Doppelriemen von Jewgeni; Juchten/Nubuk.
Auf Anregung in diesem Faden durch Sicknote (mein Dank auch dir dafür!) habe ich mich direkt vom Stein rasiert.
Was soll ich sagen?
Die Rasur war top, das Messer super scharf, das verkaufe ich nicht mehr ;D .
Hier mal ein Foto (leider gibt es z.Zt. nur noch Schmartefone-Bilder, weil jemand (vermutlich ich selbst!) das Ladegerät für meine
Kamera verlegt hat.)
Grüße
titanus
(http://up.picr.de/27154438tb.jpg)
Moin,
Ich wollte mal meine neuen, alten Naguras vorstellen.
Auf Anregung von Andreas habe ich mir die aus Japan kommen lassen.
Sie sind nicht gestempelt und sollen aus altem Barber Bestand stammen.
Der linke Stein ist auf jeden Fall gröber, als die beiden anderen.
Bei denen habe ich auch eine Ahnung, welcher feiner/härter ist, aber so ganz sicher bin ich mir mangels
Erfahrungen nicht.
Wie dem auch sei, ich habe nach einem Aoto Nagura und mit einem Nakayama Nagura und diesen Naguras dazwischen,
zwei Messer sehr scharf bekommen; also vermute ich mal, dass ich nicht ganz falsch liege.
Grüße
titanus
(http://up.picr.de/27487501ku.jpg)
(http://up.picr.de/27487502tk.jpg)
Auch ohne Stempel können Naguras gut sein -- sogar sehr gut! Die Bezugsquelle ist wichtig und von dieser habe ich schon einige hervorragende Naguras erhalten. Einige davon würde ich noch nicht mal im Traum gegen drei bis vier mal so teure gestempelte tauschen. Wenn ich nicht schon so viele Naguras hätte, hätte ich bestimmt schon auch noch die restlichen Naguras aus den "alten" Betständen aufgekauft.
Ich vermute mal ganz rechts der ist am härtesten und am feinsten von allen. Habe ich recht? Interessant sind bei diesem Nagura die langgezogenen Riefen/Kratzmuster auf der Oberfläche und stellenweise auch an den Seiten. Als ob hier ein Messer "entgratet" wurde -- was genau dahinter steckt weiß ich aber nicht.
Mit diesen Naguras hast du aber für wenig Geld sehr gute Ware erhalten! Vielleicht ist ja auch ein Koma-Nagura darunter, und hier sind die Preise mittlerweise bei 1 bis 2 Euro für ein Gramm. Ich aber ja letzlich auch egal ob Koma, Meijiro oder dergleichen -- gut in den Schärfeigenschaften müssen sie sein und bei diesen bin ich mir sicher das es so ist!
-Andreas
Das wirst du bald herausfinden ;D .
Lass mir noch ein Weilchen Zeit...
Noch eine Anmerkung zum Schärfen mit den Naguras:
Ich habe das Gefühl, dass vollhohle und halbhohle Messer besser gehen, als Wedges oder Faux Framebacks.
Die hohlen Messer sind vom Stein super scharf und halten die Schärfe wenn später sinnvoll geledert wird.
Bei den derberen Messern habe ich die erste Rasur vom Stein als nicht so gut empfunden.
Ledern erst mit der schweizer Juchten Seite und dann mit der weichen Seite hat aber Abhilfe geschaffen dh: .
Geht euch das u. U. auch so?
Grüße
titanus
ZitatDas wirst du bald herausfinden
OK. ;D
ZitatLass mir noch ein Weilchen Zeit...
Kein Problem. Das schärfen mit Naguras scheint dir ja Spaß zu machen -- das freut mich. :D
Zum Rest kann ich nicht viel schreiben, ich schärfe hauptsächlich vollhohle Rasiermesser...
-Andreas
Zitat von: Rigeback am 30. Juni 2011, 11:02:56
dh: @ Finn 1177 : So teuer sind die Ohzukus doch nicht ,gibt es ab 55,00-bis ca.80 ,00 Euro in der Razor-Stone -Form bei den Hories
Ja ich weiß, der zitierte Beitrag ist nicht mehr so ganz taufrisch. Leider scheinen die Preise dementsprechend heute auch so gar nicht mehr zu passen - echt schade :(