Gut-Rasiert-Forum

Allgemeines zum Forum => Einsteigerfragen, Anleitungen, FAQs => Anfängerfragen zur Nassrasur => Thema gestartet von: Shavor am 19. April 2015, 12:28:10

Titel: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Shavor am 19. April 2015, 12:28:10
Hallo zusammen,

seit Kurzem rasiere ich mich mit einem Rasierhobel (Mühle R89) und selbst geschlagenem Rasierschaum aus Rasierseife (Speick Men Active), die ich mit einem synthetischen Pinsel (Mühle Silvertip Fibre) aufschlage. Grund für den Umstieg waren extremst stark eingewachsene Haare im Halsbereich, die in letzter Zeit vermehrt mit Systemrasierer und Dosenschaum auftritten. Da diese 'Pickel' nicht nur schlimm aussahen, sondern auch recht schmerzvoll waren, las ich mich in die Thematik ein und bestellte mir recht schnell alle benötigten Utensilien für eine anständige Hobelrasur.

Gut, die eingewachsenen Haare treten seitdem nicht mehr so stark auf. Dennoch ist die Situation immer noch unzufriedenstellend. Die Pickel sind deutlich sichtbar und jucken 2-3 Tage nach der Rasur recht stark. Überhaupt piekst mein ganzer Hals recht unangenehm nach einigen Tagen. Derzeit rasiere ich mich alle 3-5 Tage, eine häufigere Rasur wäre gar nicht möglich, da die Wunden nie wirklich verheilen könnten.

Derzeit habe ich das Problem umgangen, indem ich mich einfach nur in Strichrichtung am Hals rasiere. Die Gründlichkeit lässt aber stark zu wünschen übrig, erstmal soll es also nur eine Übergangslösung darstellen.

Rasurvorbereitung führe ich,wie im 'vollen Programm' beschrieben, aus. Nichtsdestotrotz erscheint es mir derzeit unmöglich eine Rasur zu erzielen, die einige Tage später nicht mit eingewachsenen Haaren endet. Die Wuchsrichtung meiner Barthaare ist relativ unterschieldich am Hals, doch selbst wenn ich versuche zuerst jede Stelle mit dem Strich und anschließend gegen den Strich zu rasieren, bekomme ich am Ende eingewachsene Haare. Frustrierend.


Weitere Probleme, die neu hinzugekommen sind, ist zum einen die verdammt lange Rasurzeit und die mäßige Gründlichkeit. Ich stehe derzeit 45min im Bad, das ist absolut untragbar, ich komme mir wie psychisch gestört vor. Ich wohne in einer 3er Studentenwg mit 2 Mädels und lediglich einem Bad. Es reicht ja schon, dass ich länger das Bad besetze als meine Mitbewohnerinnen. Derzeit versuche ich sogar mich nur zu Zeiten rasieren, wo niemand zu Hause ist oder garantiert ist, dass niemand anderes ins Bad möchte.

Die Gründlichkeit liegt deutlich hinter der Rasur mit dem neuesten Gilette Systemrasierer, gefühlt entspricht die Gründlichkeit dem Stand 24h nach einer Rasur mit dem Systemrasierer.


Bisher habe ich 3 verschiedene Klingen ausprobiert:
Astra SS (blau): bisher das beste Ergebnis, dennoch immer noch unakzeptabel
Feather: hier habe ich mir deutlich mehr erwartet, Gründlichkeit liegt hinter der Astra. Von der überragenden Schärfe habe ich nichts gemerkt, im Gegenteil, gerade die Haare am Kinn habe ich mir gefühlt einzeln rausgerupft. Lange Züge mit dem Hobel waren eigentlich unmöglich, nur kurze Züge waren möglich.
Rote Personna: noch ungründlicher als die Feather.

Auffällig war, dass ich mich bis heute (10+ Rasuren) noch kein einziges Mal geschnitten habe. Mit keiner der Klingen. Selbst wenn ich mich hastiger rasiert habe und quasi provoziert habe mich zu schneiden, ist es mir nicht gelungen.


Zudem kommt es mir so vor als würde ich den Rasierschaum nie in einer guten Konsistenz schlagen. Ich schlage den Schaum im Mug auf, nehme mehrmals mit dem wässrigen Pinsel Seife auf und streiche sie an der Kante der Rasierschale ab. Anschließend rühre ich munter in der Schale mit verschiendensten Bewegungen weiter und gebe gelegentlich einige Tropfen Wasser hinzu, bis ich die gewünschte Konsistenz und Menge an Schaum erreiche. Optisch wirkt der Schaum sahnig, allerdings noch fest genug, um nicht wässrig am Gesicht hinunterzulaufen. Trage ich den Schaum jedoch mit kreisenden Bewegungen auf erziele ich lediglich eine sehr dünne Schaumschicht. Diese dicke Schaumschicht aus zahlreichen Videos bei Youtube erreiche ich nicht. Mit kreisenden Bewegungen reduziere ich den Schaum eher anstatt ihn dick im Gesicht aufzutragen. Aus diesem Grunde ziehe ich auch eigentlich nur gerade Linien mit dem Pinsel, so erreiche ich eine dickere Schicht.


Zusammengefasst nochmal die größten Probleme:
1. Eingewachsene Haare - kann es sein, dass sich manche Personen
einfach nicht gegen den Strich rasieren können?
2. Rasurgründlichkeit - liegt es an der Klinge? Auch wenn ich mit den
bereits getesteten Klingen eigentlich ein vernünftiges Ergebnis
erzielen sollte, würde ich gerne nochmal einige andere Klingen
ausprobieren. Optimal wäre es, wenn sich ein Forummitglied eventuell
dazu bereit erklären könnte mir ein paar Klingenproben
zuzuschicken, damit ich noch weiter rumprobieren könnte. Natürlich
würde ich das Ganze entgeltlich entlohnen.
3. Rasurdauer - vor allem das Schaumschlagen dauert noch recht lange,
die Rasur ansich natürlich auch, da ich 3 Durchgänge vollziehe (Mit,
seitlich, gegen) und oftmals danach noch einige Stellen ausbessere.
Letztlich akkumullieren sich die vielen Schritte.
4. Konsistenz/ Dicke und Auftragen des Rasierschaums - woran kann es
liegen, dass ich keine dicke Schaumschicht zu Stande bekomme? Kann
es eventuell an der Rasierseife liegen? Meine Seife ist
Naturkosmetik, ist die richtige Konsistenz vielleicht nur mit einer
konventionellen Rasierseife zu erreichen?



Würde mich über Anregungen und Tipps freuen.



Viele Grüße, Micha
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Hellas am 19. April 2015, 13:27:52
Hallo Micha und erst einmal Willkommen hier im Forum.

Auf den Ersten Blick sieht es nach "viele Baustellen auf einmal" aus, aber ich denke, nach 10 Rasuren fehlt dir einfach noch ein wenig die Übung. Für meinen Geschmack hast du auch bei nur 10 Rasuren mit dem Hobel schon zu viele Klingen gewechselt. Das hindert dich gerade am Anfang daran, überhaupt feststellen zu können, woran es überhaupt liegt. Daher erster Vorschlag: Bleib erst mal eine Weile bei einer Klinge. Wenn bei dir die ASS bislang die besten Ergebnisse geliefert hat, bleib erst mal eine Packung lang dabei. Die Gründlichkeit kommt definitiv mit der Übung. Da erwartest du nach 10 Rasuren vielleicht zu viel. Die Haut muss sich auch erst mal an die Direkter Rasur mit dem Hobel "gewöhnen".

Hinsichtlich eingewachsener Haare: Versuch es mal eine Zeit lang tatsächlich besser nur mit dem Strich zu Rasieren und evtl. noch mal quer. Ungründlichkeiten die erste Zeit einfach mal "hinnehmen" - das kommt schon mit der Übung. Wenn sich die haut etwas beruhigt hat, empfiehlt es sich evtl. sogar mal, deine Rasurintervalle zu erhöhen und nicht nur alle 5 Tage zu Rasieren (häufig treten Probleme auch durch zu seltenes Rasieren auf - insbesondere, wenn der nachwachsende Bart dann anfängt zu jucken und man ständig dran "kratzt")

Zur Rasierseife: ich habe die Speick Men Active noch nie benutzt, aber wenn du damit Probleme hast, versuch einfach mal eine andere. Vieleicht auch mal am Anfang eine Rasiercreme. Die lassen sich für Anfänger in der Regel leichter aufschlagen. Im Übrigen muss sagt die dicke der Schaumschicht nichts darüber aus, dass die jeweilige Seife/Creme gut funktioniert. Oft ist ein zu "fetter" Schaum auch ein Zeichen von zu wenig Wasser im Schaum, was dann für die eingetliche Rasur contraproduktiv ist. So wässrig, dass man keine vernünftige Schicht auf das Gesicht bekommt, sollte der Schaum natürlich nicht sein. Schaum mal hier im Forum, da gibt es auch hervorragende Anleitungen, wie man Rasierseifen / Rasiercremes aufschlägt. Allerdings besitze ich auch keinen Synthetik Pinsel und kann daher dazu überhaupt nichts beitragen.

Das "volle Programm" wir meines Erachtens völlig überbewertet. Falls du derzeit nach dem Duschen rasierst, versuch es mal andersherum. Zu viel Einweichen der Haut kann auch zu Problemen führen.   

Und 45 Minuten braucht man mit etwas Übung sicher nicht zur Rasur. Ich sag dazu. Für eine schlechte Rasur braucht man 7 Minuten, für eine gute Rasur 9 ;) - aber weil es Spaß macht, lass ich mir auch gerne 15 Minuten Zeit..   

Resümee: 1) mit einer Klinge weitermachen (Rest kannst du anfangen zu Testen, wenn die Technik sitzt) 2) keine Erfolgsdruck zur Gründlichkeit (kommt automatisch). 3) Anleitungen zur Schaumschlagen lesen. Wenn die Seife nicht funktioniert, einfach mal andere Testen (palmolive Rasiercreme z.B oder Speik Rasiercreme. Beide Schäumen wie wild und du kriegst die z.B in jeder Roßmann-Filiale).

Wird schon. Einfach weiterüben und erst mal nicht zu Viele Parameter gleichzeitig verändern, damit du nachvollziehen kannst, wo es "besser oder schlechter" wird.     
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Herne am 19. April 2015, 14:12:16
Hallo Shavor, Du erwähnst mit keinem Wort, was Du im 'Danach-Bereich' machst.

Verwendest du Aftershave? Schmierst Du irgendeine fettende Creme drauf ...?
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: JimBom am 19. April 2015, 14:22:17
Hallo Micha und herzlich Willkommen,

ich hatte sehr ähnliche Probleme mit Rasurpickeln am Hals und meine ersten Hobelrasuren haben genauso lang gedauert. Das war vor ca. 1-2 Jahren. Mittlerweile genieße ich jede Rasur. Ich habe keine Rasurpickel mehr, und wenn doch, dann liegt es daran, dass ich irgendein neues Produkt benutzt habe, das mir gar nicht liegt (also entweder Hobel, Klinge, RC, RS, AS, ASB etc.). Ich bin immer noch in der Experimentierphase, aber wenn du ein paar Hobel/Klingen mal ausprobiert hast, wirst du merken, welche dir liegen und welche eher nicht. Bei mir ist es so, dass weniger mehr ist, z.B. was das Einweichen angeht. Hier gibt es viele, die sehr viel mehr Erfahrung haben, die können dir mit Sicherheit mehr erzählen.

Ich versuche mal auf deine Probleme einzugehen:

1. Eingewachsene Haare: Ich würde sagen "jein". Bei einer guten Vorbereitung, einem gutem Equipment und einer guten Nachbereitung sollte das möglich sein, unter der Annahme, dass die Technik passt. Weil es aber so viele Variablen gibt, ist es möglich, dass manche vielleicht nie die optimalen Bedingungen für eine gute Rasur schaffen können. Da du noch keine anderen Hobel getestet hast, würde ich dir empfehlen, andere Hobel auszuprobieren.

2. Rasurgründlichkeit: Wieder jein. Theoretisch gesehen kann man sich mit jedem Hobel gründlich rasieren, die Technik muss aber passen. Mit manchen Hobeln dauert es länger, bis man die Technik beherrscht, und mit manchen klappt es sofort. Ich meine, dass der Hobel bzw. der Klingenspalt den größten Einfluss auf die Gründlichkeit hat. Dann muss man eben herausfinden, mit welcher Klinge man am besten im jeweiligen Hobel zurechtkommt. In einem Hobel kann die Klinge schlecht sein, im anderen wiederum gut. Genauso kann es an der RC/RS liegen. Sie muss gut einweichen können und eine gute Gleitwirkung besitzen. Ausprobieren ist hier wieder das Stichwort!

3. Rasurdauer: Nach ein paar Wochen/Monaten/Jahren wird sich deine Technik verbessert haben und du wirst weniger "Züge" brauchen. Und wenn du einige Sachen ausprobiert hast (Hobel, Klingen, RC, RS, AS, ASB, vor oder nach der Dusche rasieren, nur mit kaltem Wasser rasieren etc.) wirst du merken, womit du am besten klarkommst. So war es bei mir und mit Sicherheit bei vielen anderen auch. Optimieren kannst du die Rasur also nur, indem du alles mal ausprobierst und Erfahrungen sammelst. "DIE" Lösung gibt es nicht.

4. Kann an der Seife liegen, daher wieder => andere ausprobieren. Kann aber genauso an dir liegen. An deinem Pinsel wird es wohl nicht liegen, der wird ja oft empfohlen. Manche Seifen vertragen viel Wasser, andere wiederum nicht. Mit dem Einseifen mache ich es so, dass ich am Anfang mit kreisenden Bewegungen alle Bereiche, die rasiert werden sollen, gut einseife, ohne darauf zu achten, ob der Schaum schön dick ist. Wenn ich alle Bereiche eingeseift habe, dann fang ich mit dem "Pinseln" an. Diese Prozedur dauert etwa 1-2 Minuten, dann warte ich noch ca.1 Minute. Wenn ich merke, dass der Schaum nun doch ein wenig zu trocken ist, dann tunke ich den Pinsel kurz in das Wasser und pinsele im Schnelldurchgang nochmal drüber.



Alle Tipps zusammengefasst: ausprobieren, aber über einen längeren Zeitraum! Wenn du etwas veränderst, dann nur eine Variable. Und unbedingt (das kann man nicht oft genug sagen) darauf achten, nicht aufzudrücken und nicht zu oft über dieselbe Stelle zu rasieren - erst recht nicht, wenn kein Schaum mehr da ist. Ich habe am Anfang auch gedacht, dass ich nicht aufdrücke, aber ich habe erst mit der Zeit gelernt, was es heißt, nicht aufzudrücken.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Corsan am 19. April 2015, 15:09:03
Hallo Shavor,

ich hatte auch ähnliche Probleme wie du. Problem beim Schaumschlagen und unangehmes Gefühl auf der Haut.

1. Schaum:
Wie wäre es wenn du den Schaum, so wie ich das mache, direkt im Gesicht schlägst? So kannst du den Pinsel zwischendurch mit warmem Wasser befeuchten. So hast du angenehm warmen Schaum im Gesicht und siehst auch sofort ob die Konsistenz deiner Vorstellung entspricht und kannst gegebenfalls nachbessern.

2. Unangenehmes Gefühl im Gesicht
Das Problem hatte ich auch. Seitdem ich meine Zeremonie vor der Rasur verkürzt habe, habe ich keinerlei Probleme mehr mit Rasurbrand, Pickeln usw.

Unter folgendem Thread wird in einem Auszug aus einem Buch erklärt, dass man auf das Einweichen der Barthaare verzichten sollte. Klingt meiner Meinung nach Logisch. Also nicht mehr vor der Rasur duschen und nicht mehr mit heißem Handtuch ins Gesicht. Denn so quellt auch die Haut auf und wird von dem Hobel leichter abgeschabt. Lies am besten selbst, auch die Beiträge der anderen Mitglieder ;D
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,19172.0.html

Gutes Gelingen
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Burlador am 19. April 2015, 18:24:22
Hallo Shavor,
zur Pickelfrage kann ich nichts beisteuern, die ist bei mir schon zu lange her. Ich gebe Hellas recht, wenn er meint, dass nach wenigen Rasuren die Routine fehlt bzw. die Hobeltechnik noch nicht so gut eingeübt ist. Daher würde ich da zuerst ansetzen. Dann kann man, wenn es um Gründlichkeit geht, durchaus auch über einen entsprechenden Hobel diskutieren. Aus meiner Erfahrung kann ich dir den verstellbaren Futur empfehlen. Ich bin bei Stellung 3,5 schon mit der Gründlichkeit zufrieden. Ein Mühle R 41 (beileibe kein Anfängergerät, vor allem in der Frühversion) wäre noch gründlicher.

Was die Benutzungsdauer des WG-Badezimmers betrifft: Entweder bestimmte Benutzungszeiten vereinbaren oder ganz unabhängig vom Badezimmer werden. Eine Möglichkeit wäre eine Wasserschüssel. Dann könntest du auch wie Buck Mulligan in "Ulysses" von Joyce auftreten:  ;)
ZitatStately, plump Buck Mulligan came from the stairhead, bearing a bowl of lather on which a mirror and a razor lay crossed. A yellow dressinggown, ungirdled, was sustained gently behind him on the mild morning air. He held the bowl aloft and intoned:—Introibo ad altare Dei.

Viel Glück
Burlador
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Standlinie am 19. April 2015, 19:13:04
Ich habe da einen Vorschlag der besonderen Art. Je nachdem wo Du wohnst gibt es ja vielleicht in Deiner Umgebung jemanden, der die Nassrasur schon meisterlich beherrscht. Zu demjenigen würde ich gehen und die Bitte herantragen, Dir einmal zu zeigen, wie er sich rasiert. Dann kannst Du von demjenigen lernen. Und danach rasierst Du Dich und kannst Deinen Rasurablauf verbessern lassen, wenn er noch nicht ganz perfekt ist. Das Trial and Error ist manchmal ganz schön nervig. Ich selber habe lange gebraucht, bis ich mich perfekt rasieren konnte. Für mich war es am frustrierendsten, nicht zu wissen, was ich falsch gemacht haben könnte.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Corsan am 19. April 2015, 19:24:35
Der Vorschlag von Burlador ist gut. Ein verstellbarer Rasierhobel könnte bestimmt helfen. Da gibt es auch den von mir geliebten Gillette Adjustable in verschiedenen Ausführungen.
Titel: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Daia am 19. April 2015, 19:40:14
Hallo Micha,

Erst mal herzlich willkommen hier im Forum. Ich kann deine Probleme nachvollziehen und fühle mit dir. Es erging mir sehr ähnlich am Beginn meiner Hobelkarriere. Ich wusste zwar von Anfang an, dass ich da einen Schatz entdeckt hatte, aber es war noch ein langer Weg bis zum unbeschwerten Genuss der Rasur ohne schmerzhafte Pickel und eingewachsene Barthaare, die wochenlang Spuren in meinem Gesicht hinterlassen haben...

Ich denke, wie hier schon gesagt wurde, dass du Geduld haben und auf jeden Fall dranbleiben solltest. Deine Haut braucht Zeit, um sich an den Hobel zu gewöhnen, und wie Hellas schon sagte, könntest du versuchen, dich trotz der Probleme regelmäßiger zu rasieren. Bei mir war es am Anfang nicht leicht, aber ich habe es jeden Tag aufs Neue probiert. So verbessert sich deine Technik und die Vertrautheit mit den Eigenarten deines Bartwuchses sowie mit deinen Rasurutensilien. Und deine Haut wird sich dran gewöhnen.

Zu 1 (Eingewachsene Haare - kann es sein, dass sich manche Personen einfach nicht gegen den Strich rasieren können?):
Ich persönlich glaube, dass es dir (wenn auch mit Geduld) möglich sein sollte, auch gegen den Strich zu rasieren (natürlich erst im dritten Durchgang). Nur Mut, nicht aufgeben. Auf meinem Weg war die Kaltrasur (Hilft Kaltrasur gegen Pickel? (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=28042)) sehr hilfreich, und ich rasiere mich bis heute ausschließlich kalt. Ich wasche mein Gesicht und benutze anschließend eine Preshave Creme (momentan am liebsten die Proraso Crema Pre Barba (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=16.msg539942#msg539942)) vor der Rasur, was einen positiven Effekt hat.

Zu 2 (Rasurgründlichkeit - liegt es an der Klinge?):
Vielleicht, aber nur minimal. Zuerst liegt es an der Technik, dann am Hobel und danach erst an der Klinge. Für mich war der Mühle R41 die Entdeckung (s. hier (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=28063.msg515625#msg515625) meinen ersten Erfahrungsbericht).

Zu 3 (Rasurdauer):
Auch das wird mit der Zeit besser. Versuch die ersten Wochen erst gar nicht, eine BBS-Rasur hinzubekommen. Vielleicht begnügst du dich mit zwei Durchgängen (mit und quer zum Strich). Die perfekte Rasur kommt irgendwann, wenn du sie womöglich gar nicht erwartest.

Zu 4 (Konsistenz/Dicke und Auftragen des Rasierschaums):
Spare nicht mit der Seife. Lade den Pinsel lang und üppig und gib dann beim Schäumen (ob in der Rasierschale oder im Gesicht) nach und nach Wasser hinzu, bis die Konsistenz passt. Manchmal geht mehr Wasser als mein meint. Einfach experimentieren!

Da du eine komplizierte Haut hast, wirst du vielleicht einiges an Soft- und Hardware ausprobieren müssen. Mir tun die Produkte aus der Logona Mann (http://www.logona.de/produkte/maenner/)-Serie sehr gut. Die Rasiercreme (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=10491), und auch das After Shave (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=2027) sind nicht zu teuer, die könntest du dir anschaffen. Auch das Aloe Vera Gel (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=28623) ist ein bewährtes Mittel bei komplizierter Haut. Es gibt Gott sei Dank sehr viele feine Sachen. Da wirst du sicher fündig werden und den Tag loben, an dem du zur klassischen Nassrasur gefunden hast, auch wenn der Anfang schwierig ist. Hier im Forum wirst du zweifellos auch viel Hilfe finden. Also, bleib dran!
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Robinson am 19. April 2015, 20:21:11
Bevor man sich mit Preshave, "Vollprogramm" usw. beschäftigt, würde ich mich, sollte ich das Hobeln erneut erlernen müssen, erstmal auf das notwendigste beschränken.

- nur ein Hobel (der R89 ist für den Anfang genau richtig) und nur eine Klinge (z.B. die Astra).
Damit übt man dann erstmal das Rasieren, bis die Handgriffe sitzen und man sein Gesicht "neu kennengelernt" hat.
Erst dann würde ich mich mit dem Testen anderer Hobel und Klingen beschäftigen; dann weiß man zumindest schon mal, worauf es ankommt.
- den ganzen Tanz mit vorher/nachher duschen, mit oder ohne Preshave, Kompresse usw. würde ich ebenfalls nach hinten verlegen. Das zählt für mich zum Feintuning.
- Trotz Pickel / Hautreizungen: am Anfang alle 2-3 Tage rasieren. Die Haut wird oft genug strapaziert, um sich an die andere Belastung zu gewöhnen, kann sich gleichzeitig aber lange genug erholen.

Der Rest kommt von alleine.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Shavor am 19. April 2015, 21:05:42
Danke erstmal für die zahlreichen und umfangreichen Antworten, freut mich wie genau hier auf jede Kleinigkeit eingegangen wird!

Gut, beim nächsten Mal werde ich das ganze Eingeweiche mal weglassen. Bisher habe ich immer mit Kompresse und Pre-Shave Oil gearbeitet.

Zum Schaumschlagen, bisher habe ich noch nie im Gesicht aufgeschäumt, weil ich der Meinung war dadurch nicht genügend Schaum für weitere Durchgänge zu erhalten bzw. mehrmals den Schaum hätte aufschlagen müssen. Ich werds mal probieren.


ZitatHallo Shavor, Du erwähnst mit keinem Wort, was Du im 'Danach-Bereich' machst.

Verwendest du Aftershave? Schmierst Du irgendeine fettende Creme drauf ...?
Im Anschluss an die Rasur arbeite ich nochmal mit einer kalten Kompresse und trage mir anschließend ein After Shave Balsam auf.


ZitatEin verstellbarer Rasierhobel könnte bestimmt helfen. Da gibt es auch den von mir geliebten Gillette Adjustable in verschiedenen Ausführungen.
Einen neuen Hobel würde ich mir nur ungerne zulegen, selbst mit mit dem R89 sollte doch eine zufriedenstellende Rasur möglich sein.


Häufigeres Rasieren führe ich eigentlich nur aus Bequemlichkeitsgründen nicht aus oder wenn die Pickel noch nicht verheilt sind. Zu Übungszwecken könnte ich es aber durchaus mal probieren, seitdem ich am Hals nur mit dem Strich rasiere, sollte es eigentlich aus problemlos möglich sein.


Nochmal eine Frage bzgl. der Gründlichkeit, ist es überhaupt möglich die gleiche Gründlichkeit wie vom neuesten Gillette Modell zu erreichen? Oder habe ich hier zu hohe Erwartungen?



Ich werde die Tage bei Gelegenheit nochmal berichten.



Gruß, Micha

Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: TheMechanix am 19. April 2015, 21:24:37
Pickel klingen für mich erstmal nach Entzündung . Das wären meine ersten Maßnahmen :

Die kalte Kompresse könnte eine Bakterienschleuder sein. Spüle Schaumreste nur mit kaltem Wasser ab. Außerdem würde ich es mal mit einem stark alkoholischen Aftershave versuchen.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Herne am 19. April 2015, 21:32:23
Zitat von: Shavor am 19. April 2015, 21:05:42
ZitatHallo Shavor, Du erwähnst mit keinem Wort, was Du im 'Danach-Bereich' machst.

Verwendest du Aftershave? Schmierst Du irgendeine fettende Creme drauf ...?
Im Anschluss an die Rasur arbeite ich nochmal mit einer kalten Kompresse und trage mir anschließend ein After Shave Balsam auf.
Wäre zumindest einen Versuch wert, wegen der eingewachsenen Haare auch in diesem Bereich
mal etwas zu experimentieren. Ich habe festgestellt, daß bei mir Balsam und andere 'schmierende'
Sachen eher kontraproduktiv sind und bevorzuge stark alkoholhaltiges 'normales' Aftershave.
Aber da muß jeder für sich rausfinden, was ihm am besten bekommt.

Zitat von: Shavor am 19. April 2015, 21:05:42
ZitatEin verstellbarer Rasierhobel könnte bestimmt helfen. Da gibt es auch den von mir geliebten Gillette Adjustable in verschiedenen Ausführungen.
Einen neuen Hobel würde ich mir nur ungerne zulegen, selbst mit mit dem R89 sollte doch eine zufriedenstellende Rasur möglich sein.
Bei den meisten Ja, aber nicht bei allen. ;) Auch da macht Versuch kluch!
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Drill Instructor am 19. April 2015, 22:43:01
Zitat von: Shavor am 19. April 2015, 21:05:42
Nochmal eine Frage bzgl. der Gründlichkeit, ist es überhaupt möglich die gleiche Gründlichkeit wie vom neuesten Gillette Modell zu erreichen?

Ja, problemlos.

Darüber hinaus: Für mich ist das Gefühl bei der Rasur um Welten besser als mit dem Systemie, insbesondere im Vergleich mit den unhandlichen Plastikbrettern die mir unter der Nase einfach immer Probleme machen.

Was du brauchst ist nicht ein Schrank voller Hardware und Software (das kommt schnell von selbst) sondern die Beherrschung der Technik. Auch wenn ich weder mit dem R89 noch mit der ASS etwas anfangen kann: Bleib estmal bei einer Ausrüstung und lerne damit deine Haut und deinen Barwuchs kennen. Spüre, wann du die Barhaare schneidest und wann die Haut in Gefahr gerät, wie Winkel und Druck zusammenspielen. Verstehe, wie z.b. am Hals die Wuchsrichtung sich dreht und wie du den Rasierer führen musst, damit du dich wirklich ausschließlich mit dem Strich rasierst. Wenn dich irgendwann nichts mehr überrascht, dann verändere genau EINEN Baustein und beobachte das Ergebnis.

Für mich war im Nachhinein der größte Durchbruch, als ich diesen ganzen Aufquellkram weggelassen habe und mein pragmatisches Programm aufgestellt habe: Nix Kompresse, nix Dusche, einfach rein ins Bad, Wasse auf die Seife, mit dem Pinsel ordentlich Material gebunkert und das rein ins Gesicht. Wasser dazu bis die Konsistenz passt und los geht's. Danach Dusche, mit Zewa das Gesicht trocknen und wenn es ganz trocken ist kommt AS(B) drauf.

Das ist mein Weg, andere gehen einen ganz anderen Weg und sind genauso glücklich. Um deinen eigenen Weg zu finden muss aber vor allem die Technik Stimmen und die braucht etwas Erfahrung - ohne Ablenkung durch permanente Equipmentänderungen.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: TeaTime am 19. April 2015, 23:51:06
Wegen der Pickel:

Handelt es sich wirklich um echte eingewachsene Haare oder um durch Rupfen mit der Klinge verletzte Haare (die sind, wie man dann nach Rauszupfen sehen kann, bis zur Wurzel gesplissen und unten an der Wurzel vereitert) oder um Rasurpickel, also nachträgliche Entzündung vom Mikroverletzungen (besonders gern am empfindlichen Hals) oder um Pusteln aufgrund von Überreizung (auch gern am Hals) und bzw. begünstigt durch/oder Unverträglichkeit (Metall, Inhaltsstoffe von RS, AS, Cremes usw.) - gerade eine leichte Unverträglichkeit plus Reizung besonders an empfindlichen Stellen (Hals) führt oft zu entsprechenden Reaktionen ...

Bei allen Arten kann man was machen, außer bei wirklich einwachsenden Haaren kaum etwas, das ist genetisch determiniert, da heißt es entweder einmal durch die Hölle und dann via ausreichednd langem Vollbart das Einwachsen verhindern oder sonst: das Barthaar so kurz wie nötig und so lang wie möglich halten. Die Haare sollten so kurz sein, dass sie sich wegen der Krümmung beim Wachsen nicht in die Haut bohren und dort reinwachsen aber auch nur so kurz, dass sie nie unter der Haut verschwinden (um dann gar nichjt erst aus der Haut rauszukommen, sondern direkt unter der Haut reinzuwachsen), also immer aus dem Haarkanal ausreichend lang herausragen. Das bedeutet aber leider, zumindest an den Problemstellen (bei den meisten am Hals), nicht so gründlich zu rasieren und insbes. auf die Rasur gegen den Strich zu verzichten. Das sieht nicht doll aus und fühlt sich nicht doll an, lässt sicher aber nicht vermeiden, ggf. auch lieber die gesamte Rasur längentechnisch dem Ergebnis anpassen (sieht besser aus), auch das sehr kurze Trimmen auf Stoppelniveau statt Rasur kann eine Lösuing sein. Für die bessere Hälfte kann man die Stoppeln dann mit etwas Schmiergelpapier bearbeiten und weicher machen, so dass man beim Küssen weniger Ärger bekommt...
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Shavor am 20. April 2015, 00:02:07
ZitatAußerdem würde ich es mal mit einem stark alkoholischen Aftershave versuchen.
Nehm ich in die to do Liste mal auf.

ZitatHandelt es sich wirklich um echte eingewachsene Haare oder um durch Rupfen mit der Klinge verletzte Haare (die sind, wie man dann nach Rauszupfen sehen kann, bis zur Wurzel gesplissen und unten an der Wurzel vereitert) oder um Rasurpickel, also nachträgliche Entzündung vom Mikroverletzungen (besonders gern am empfindlichen Hals) oder um Pusteln aufgrund von Überreizung (auch gern am Hals) und bzw. begünstigt durch/oder Unverträglichkeit (Metall, Inhaltsstoffe von RS, AS, Cremes usw.) - gerade eine leichte Unverträglichkeit plus Reizung besonders an empfindlichen Stellen (Hals) führt oft zu entsprechenden Reaktionen ...
Ich bin mir recht sicher, dass es sich um eingewachsene Haare handelt, da die Pickel erst nach 1-2 Tagen auftreten, wenn die Haare wieder aus der Haut herauswachsen. Die Pickel sehen oft wie Eiterpickel aus, außen rot, mittig oder an der Spitze weiß/gelb. Seitdem ich mich am Hals nur mit dem Strich rasiere, ist das Problem wie gesagt nicht mehr existent, dafür ist die Gründlichkeit absolut unzureichend. Ziel sollte es sein, dass ich mich bald auch gegen den Strich am Hals rasieren kann.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: TeaTime am 20. April 2015, 07:57:27
Zitat von: Shavor am 20. April 2015, 00:02:07
Ich bin mir recht sicher, dass es sich um eingewachsene Haare handelt, da die Pickel erst nach 1-2 Tagen auftreten, wenn die Haare wieder aus der Haut herauswachsen. Die Pickel sehen oft wie Eiterpickel aus, außen rot, mittig oder an der Spitze weiß/gelb. Seitdem ich mich am Hals nur mit dem Strich rasiere, ist das Problem wie gesagt nicht mehr existent, dafür ist die Gründlichkeit absolut unzureichend. Ziel sollte es sein, dass ich mich bald auch gegen den Strich am Hals rasieren kann.

Dann wird das leider schwierig, weil es halt nicht an einer falschen Technik liegt, sondern an der Art, wie der Bart wächst (nämlich "krumm"). Leider wenig Hoffnung, dass du da gründlich rasieren wirst können  :(. Sobald das Haar nach der Rasur unter der Haut verschwindet, wird es einwachsen.

Einzige Hoffnung noch, dass es letztlich doch kein einwachsendes Haar ist, sondern das Haar doch normal wächst, aber einfach nur nicht durch die Haut durchkommt, wenn es untr die Haut gerät. Da kann man durch bessere Rasur ("schärferes", präziseres Abschneiden mit entsprechend spitzem Haar) und guter Hautpflege zum Offen- und Weichhalten der Haut (regelmäßiges Peeling an den Problemstellen, Feuchtigkeitspflege, Zaubernuss, und notfalls mittels etwas Salicylsäure-Cremes) abhelfen.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Eugen Neter am 20. April 2015, 08:39:32
Zitat von: Shavor am 19. April 2015, 21:05:42Nochmal eine Frage bzgl. der Gründlichkeit, ist es überhaupt möglich die gleiche Gründlichkeit wie vom neuesten Gillette Modell zu erreichen?
Kurze Antwort (nach fast 50 Jahren Hobelerfahrung): Nein.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: TheMechanix am 20. April 2015, 08:56:24
Auch wenn das vielleicht blöd klingt: aber ich würde mal einen Termin bei einer Kosmetikerin machen.

Da wir recht viele Websites für Kosmetikerinnen machen - wir hatten mal einen Designpreis gewonnen seitdem rennen die uns die Türe ein - hab ich da ein bisschen Einblick. Es gibt welche, die bessere Schminkeaufträgerinnen sind und andere, die recht viel in Sachen Hautproblemen machen. Zeug, das die Hautärzte heute nicht mehr abdecken. So eine Kosmetikerin kann dir abschließend sagen, ob Du es wirklich! mit eingewachsenen Haaren zu tun hast, oder ob ein anderes Problem vorliegt. Alles andere ist Rumraten.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: funny2210 am 20. April 2015, 09:09:35
Zitat von: Eugen Neter am 20. April 2015, 08:39:32
Zitat von: Shavor am 19. April 2015, 21:05:42Nochmal eine Frage bzgl. der Gründlichkeit, ist es überhaupt möglich die gleiche Gründlichkeit wie vom neuesten Gillette Modell zu erreichen?
Kurze Antwort (nach fast 50 Jahren Hobelerfahrung): Nein.

Nach 20 Jahren mit 3, 4 und 5 "Klingen" (zuletzt Fusion Proglide Power) und nun seit einigen Wochen Hobel: Ja - die Hobelrasur kann genauso gründlich sein und ist zumindest bei mir auch nachhaltiger.

Ich nutze auch den R89-Kopf in meinem Edwin Jagger und habe durch Experimentieren mit 3 verschiedenen Rasiercremes bzw. -seifen und inzwischen 6 verschiedenen Klingen schon einige Erkenntnisse gewonnen, die unterm Strich für eine deutlich zufriedenere Haut sorgen.

Kosmetiker(in) finde ich allerdings für Deine Probleme auch einen guten Tipp.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Holzmann am 20. April 2015, 11:54:41

Zitat... Seitdem ich mich am Hals nur mit dem Strich rasiere, ist das Problem wie gesagt nicht mehr existent, dafür ist die Gründlichkeit absolut unzureichend. Ziel sollte es sein, dass ich mich bald auch gegen den Strich am Hals rasieren kann.

Nach meinen jahrelangen Rasurerfahrungen NEIN; ich habe es hingenommen, mich nicht gg. den Strich zu rasieren (das rächt sich immer...)

Ich bekomme es aber hin, ein durchschnittlich glattes Rasurergebnis am Hals zu bekomen, der Rest ist natürlich überdurchschnittlich ;-)

LG Peter
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: MudShark am 20. April 2015, 12:07:12
Zitat von: funny2210 am 20. April 2015, 09:09:35
...die unterm Strich für eine deutlich zufriedenere Haut sorgen.

Wie geht das? Bisher kannte ich nur das übliche mit/quer/gegen... ;D
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: kriklkrakl am 20. April 2015, 14:08:44
Ungründliches rasieren ist absolut zulässig,
wenn eine folliculitis barbae vorliegt:

http://lasaludfamiliar.com/wissensbasis/verschieden/pseudofolliculitis-barbae-symptome-ursachen-und-behandlung.php


Termin beim Hautarzt, Diagnose & Ursache abklären, evtl. etwas verschreiben lassen..
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Burlador am 20. April 2015, 18:51:45
bei dem maschinellen (Übersetzungs-?)Deutsch der verlinkten Seite krieg ich Pickel :o
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: kriklkrakl am 20. April 2015, 20:46:57
ich auch, wahrscheinlich eine folliculitis linguae..

wollte ja nur zeigen, dass es mehrere Ursachen für die Entzündungen gibt ,
und dass man es besser fachmännisch abklärt,
bevor man ewig dran rumbastelt.


Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: AndreasTV am 21. April 2015, 05:51:16
Zitat von: Eugen Neter am 20. April 2015, 08:39:32
Zitat von: Shavor am 19. April 2015, 21:05:42Nochmal eine Frage bzgl. der Gründlichkeit, ist es überhaupt möglich die gleiche Gründlichkeit wie vom neuesten Gillette Modell zu erreichen?
Kurze Antwort (nach fast 50 Jahren Hobelerfahrung): Nein.

Mahlzeit :).
Auch von mir ein "Nein", nach fast 40 Jahren Hobelrasur ;).

Zum Problem:
Ab zum - hoffentlich - kundigem Dermatologen. Der wird voraussichtlich ein topisch anzuwendendes leichtes Antibiotikum verschreiben (Wird in der Apotheke Frisch angerührt in einer Basiscreme) und dann abwarten.
Währenddessen die betroffenen Hautareale schonen => Möglichst Wenig rasieren (Stutzen ;)).

MfG

Andreas
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Drill Instructor am 21. April 2015, 08:25:17
Die gleiche Gründlichkeit ist vielleicht nicht jedem möglich und die Anzahl der Jahre ist kein Garant dafür, eine so pauschale Aussage zu treffen, dass es generell nicht möglich ist. Bei mir ist es eben sehr wohl möglich.

Dafür ist mir keine Messerrasur möglich, bei anderen klappt das hervorragend.

Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Hellas am 21. April 2015, 08:42:46
Zitat von: Drill Instructor am 21. April 2015, 08:25:17
Die gleiche Gründlichkeit ist vielleicht nicht jedem möglich und die Anzahl der Jahre ist kein Garant dafür, eine so pauschale Aussage zu treffen, dass es generell nicht möglich ist. Bei mir ist es eben sehr wohl möglich.



Bei aller Achtung für die erfahrenen Vorredner, nach  über 30 Jahren Systemrasiererfahrung und nur etwas über 2 Jahren Hobelerfahrung sind bei mir Hobelrasuren definitiv sanfter, gründlicher und nachhaltiger als die beste Rasur mit dem aktuellsten Gilette fusion...und das selbst mit dem R89. Wäre dem nicht so, wäre ich schon längst wieder zum Fusion zurückgekehrt.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: funny2210 am 21. April 2015, 08:44:18
Zitat von: Hellas am 21. April 2015, 08:42:46
Zitat von: Drill Instructor am 21. April 2015, 08:25:17
Die gleiche Gründlichkeit ist vielleicht nicht jedem möglich und die Anzahl der Jahre ist kein Garant dafür, eine so pauschale Aussage zu treffen, dass es generell nicht möglich ist. Bei mir ist es eben sehr wohl möglich.



Bei aller Achtung für die erfahrenen Vorredner, nach  über 30 Jahren Systemrasiererfahrung und nur etwas über 2 Jahren Hobelerfahrung sind bei mir Hobelrasuren definitiv sanfter, gründlicher und nachhaltiger als die beste Rasur mit dem aktuellsten Gilette fusion...und das selbst mit dem R89. Wäre dem nicht so, wäre ich schon längst wieder zum Fusion zurückgekehrt.

Genau!
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: AndreasTV am 21. April 2015, 08:49:13
Nun - das die Zeit einer Hobelnutzung kein Garant dafür ist = Stimmt ;). Da ich mich aber auch mit den wegen etwaigem Mangel an Gründlichkeit gescholtenen Gillette Butterflys einwandfrei (Bis zu 10 Std. Stoppelfrei) rasieren konnte / kann gehe ich davon aus das ich und einige Andere nicht zu "Dumm" sind sich zu rasieren :).
Auch "High Tech" wie ein "Fusion ProGlide" ist dazu nicht vonnöten, kann die Angelegenheit aber doch vereinfachen; dabei gehe ich Persönlich von einer tagtäglichen Rasur - auch mal 2 - Tägig - aus.

Das Andere durchaus gegenteilige Erfahrungen machen kann ich wohl verstehen - Andererseits scheint manchmal wieder die Eigene als die "beste" Lösung "verkauft" werden zu wollen = Wovor auch ich Selbst manchmal nicht vollkommen gefeit bin  :angel: 8). 

Aber jedem Tierchen sein Plessierchen ;).

MfG

Andreas
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Drill Instructor am 21. April 2015, 10:01:19
Dann können wir ja wieder zum Thema zurückkommen und vielleicht die verschiedenen Baustellen des TE durchgehen, vor allem den Punkt "eingewachsene Haare". Wie schon geschrieben wurde können die Probleme verschiedenster Natur sein und beispielsweise bei kleinen Cuts erstmal wie eingewachsene Haare aussehen aber was ganz anderes sind.

Beispiel: Ich hatte anfangs etwas die Probleme seitlich am Hals. Es war ungründlich und dennoch gab es Blutpunkte die sich teilweise nachher entzündet haben wie vom TE beschrieben. Was war passiert?
- In meinem Fall war die Haut zu sehr aufgequollen
- ich hatte durch falsche Kopfhaltung die Haut zu wenig gestrafft
- obwohl ich dachte meine Bartwuchsrichtung zu kennen habe ichh im ersten Zug von oben nach unten rasiert und dadurch gegen den Strich
- durch die Kombination dieser Faktoren habe ich die Haut geschnitten, nicht das Haar. Die offenen Stellen haben sich teilweise entzündet und waren am nächsten Tag natürlich extrem empfindlich.
- Lösung war bei mir: Rasur vor der Dusche, Haut Straffung durch sinnvolle Kopfhaltung, exakte Rasur mit dem Strich.
- Was mich nur abgelenkt hätte und rein garnichts an meinem (!) Problem geändert hätte: Anderer Rasierer, andere Klinge, andere Software, Adjustable-Spielereien, etc.

Natürlich kann (!) es auch mal an einer INCI-Unverträglichkeit liegen. Aber die würde mit einem Systemie genauso auftreten.

Daher nochmal meine Empfehlung, erstmal das Equipment beizubehalten und eine evtl. ungründliche Rasur zu ignorieren. Wenn die Technik halbwegs sitzt, dann kann man irgendwann anfangen die Ausrüstung zu optimieren.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Waldorf am 21. April 2015, 10:10:08
Zitat von: Drill Instructor am 21. April 2015, 10:01:19

- Was mich nur abgelenkt hätte und rein garnichts an meinem (!) Problem geändert hätte: Anderer Rasierer, andere Klinge, andere Software, Adjustable-Spielereien, etc.

Natürlich kann (!) es auch mal an einer INCI-Unverträglichkeit liegen. Aber die würde mit einem Systemie genauso auftreten.

Daher nochmal meine Empfehlung, erstmal das Equipment beizubehalten und eine evtl. ungründliche Rasur zu ignorieren. Wenn die Technik halbwegs sitzt, dann kann man irgendwann anfangen die Ausrüstung zu optimieren.

Das kann ich so unterschreiben. Alles auszuprobieren, was der Markt hergibt, wäre bei mir bestimmt kontraproduktiv gewesen.
Was ich noch einwerfen möchte, ist die vielleicht die Verwendung eines Peelinghandschuhs. Der hat bei mir die letzten rötlichen Flecken (durch flach wachsende Haare) am Hals verschwinden lassen.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: kriklkrakl am 21. April 2015, 18:31:34
Eigentlich fängts hier, die Rasurprobleme:

Zitat von: Shavor am 19. April 2015, 12:28:10
verdammt lange Rasurzeit und die mäßige Gründlichkeit. Ich stehe derzeit 45min im Bad,
das ist absolut untragbar, ich komme mir wie psychisch gestört vor.


Mehr als 15 (maximal 20 minuten) sollte das 'Vollprogramm' nicht dauern.
Bei einwachsenden Haaren, Pickeln, Entzündungen usw. darauf achten, dass möglichst wenig Haut mit abgehobelt wird
(1-2 Durchgänge, und Rasieröl)
'Gegen den Strich' vermeiden, bis die Haut robuster ist und nicht mehr meckert.
Als Vorbereitung (nach 3-5 Tagen Rasurpause) idealerweise mit einem Trimmer (ohne Aufsatz) die Stoppeln auf 1mm kürzen,
Hygiene beachten /Trimmer öfters reinigen.



Schonprogramm, hautschonende Rasur:

Schonwäsche:  seifenfrei mit Rückfettung (Sebamed Olive, Bioderma Atoderm, andre Waschstücke)  

Unterlage /Preshave: passendes Öl und nicht zu sparsam einmassieren (1-2ml)
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=3360.0

Rasierseife/Creme: Schaumteppich im Tiegel aufschlagen, händisch auftragen, 2 minuten drauflassen, rasieren
(Superschaum: Seife mit wenig RC aufschlagen, geht schneller und schäumt stärker)

Nach der Rasur gründlich nachspülen.

Versiegelung: idealerweise Speick ASL, dann AloeVera Gel als Abschluss
Teebaumöl: wirkt antiseptisch mit Tiefenwirkung, kann man z.b. ins AfterShave oder Aloe Vera Gel mischen (1-2%),
dann gibts normal auch keine Pickel.

Panthenolsalbe 7% vom DM: zum abheilen, zieht auch prima ein
Nicht für jede Rasur die Produkte wechseln.
Gründlichkeit & Glätte sind nachrangig, bis die Haut nicht mehr rebelliert.
Also, gutes Gelingen  :)

Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Shavor am 21. April 2015, 19:29:09
ZitatAuch wenn das vielleicht blöd klingt: aber ich würde mal einen Termin bei einer Kosmetikerin machen.

Da wir recht viele Websites für Kosmetikerinnen machen - wir hatten mal einen Designpreis gewonnen seitdem rennen die uns die Türe ein - hab ich da ein bisschen Einblick. Es gibt welche, die bessere Schminkeaufträgerinnen sind und andere, die recht viel in Sachen Hautproblemen machen. Zeug, das die Hautärzte heute nicht mehr abdecken. So eine Kosmetikerin kann dir abschließend sagen, ob Du es wirklich! mit eingewachsenen Haaren zu tun hast, oder ob ein anderes Problem vorliegt. Alles andere ist Rumraten.
Interessant, müsste ich nur noch eine gute Kosmetikerin finden. Wie wollen die feststellen, ob ich anfällig für eingewachsene Haare bin oder ob ich genetisch bedingt nichts dagegen machen kann?


ZitatUngründliches rasieren ist absolut zulässig,
wenn eine folliculitis barbae vorliegt:

http://lasaludfamiliar.com/wissensbasis/verschieden/pseudofolliculitis-barbae-symptome-ursachen-und-behandlung.php


Termin beim Hautarzt, Diagnose & Ursache abklären, evtl. etwas verschreiben lassen..
Wäre demnächst beim Dermatologen und würden das Thema dann mal absprechen.


ZitatDas kann ich so unterschreiben. Alles auszuprobieren, was der Markt hergibt, wäre bei mir bestimmt kontraproduktiv gewesen.
Was ich noch einwerfen möchte, ist die vielleicht die Verwendung eines Peelinghandschuhs. Der hat bei mir die letzten rötlichen Flecken (durch flach wachsende Haare) am Hals verschwinden lassen.
Vor oder nach der Rasur anzuwenden? Wäre so ein Handschuh mit einer Gesichtsbürste zu vergleichen? Letztere hat bei mir keinen Erfolg im Kampf gegen eingewachsene Haare gebracht.


ZitatTeebaumöl: wirkt antiseptisch mit Tiefenwirkung, kann man z.b. ins AfterShave oder Aloe Vera Gel mischen (1-2%),
dann gibts normal auch keine Pickel.
Teebaumöl probier ich demnächst wohl auch mal aus. Mein After Shave Balsam (Alverde) beinhaltet schon recht viel Aloe Vera, denke zusätzliches Aloe Vera Gel würde keinen Vorteil bieten.



Meine Haut am Hals ist derzeit übrigens tip top seit ich mich die letzten 3x am Hals nur mit dem Strich rasiert habe. Der Dermatologe oder die Kosmetikerin könnte doch gar keine vernünftige Diagnose stellen, wenn die Haut pickelfrei ist. Notfalls muss ich mich paar Tage vor einem Termin eben gegen den Strich rasieren.

Meine Vorgehensweise wäre für die nächste Zeit gewesen sich langsam an die Rasur gegen den Strich heranzutasten. Derzeit wie gesagt nur mit dem Strich am Hals bzw. leicht schräg, aber noch nicht wirklich quer. Nächstes Mal ein wenig mehr in Richtung quer.


Meine letzte Rasur habe ich übrigens gestern durchgeführt. Diesmal komplett ohne Einweichen, nur mit kaltem Wasser und ohne Pre Shave Oil. Zudem habe ich zum ersten Mal im Gesicht aufgeschäumt. Ich weiß, ich habe zu viel Variablen aufeinmal geändert, allerdings hatte ich gestern nicht so viel Zeit und wollte die ganze Prozedur einfach mal auf ein Minimum reduzieren.
Ansich war die Rasur okay von der Gründlichkeit, vielleicht ein Tick besser als zuvor. Allerdings war sie definitiv nicht so sanft wie sonst, noch einige Zeit nach der Rasur hat mein Gesicht gebrannt.

Das Aufschäumen im Gesicht hat mir ganz gut gefallen. Allerdings musste ich recht häufig erneut Wasser aufnehmen, um eine sahnige Konsistenz zu erreichen. Wäre es eigentlich möglich direkt in einem Rutsch recht viel Wasser aufzunehmen, um damit die richtige Konsistenz zu erreichen oder sollte man, so wie ich gestern, immer nur ein wenig Wasser mehrmals aufnehmen und sich an die richtige Konsistenz rantasten? Durch die bisherige Vorgehensweise ist recht viel Zeit verstrichen.

Ich habe mein Gesicht angefeuchtet, den Pinsel komplett gewässert, kräftig ausgeschlagen, rein in die Seife und ordentlich Seife aufgenommen, anschließend ins Gesicht und gepinselt, nach einer Weile immer wieder erneut Wasser mit dem Pinsel aufgenommen und weiter rumgewedelt bis es gepasst hat.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Shelob am 21. April 2015, 21:47:08
Beim Gesichtsschäumen nehme ich lieber immer kleine Mengen Wasser auf, da mir sonst die Sauerei zu groß ist  ;D

Zum Thema eingewachsene Haare: bei mir hat da ein Alaunstein geholfen. An meinen Problemstellen kommt der nach dem Schaumabspülen drauf, dann Pinsel auswaschen, Messer trocknen, etc. dann wieder ordentlich den Alaunkram mit kaltem Wasser abwaschen und AS drauf. Kann natürlich auch Einbildung sein, aber normalerweise habe ich seit ich der klassischen Nassrasur fröhne keine eingewachsenen Haare mehr. Vorher zu Systemie Zeiten aber ständig und als mein Alaunstein mal zerdeppert war und es ein wenig gedauert hat bis Erstaz da war hatte ich auch wieder ein paar.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Lord Vader am 21. April 2015, 23:01:55

Zitat von: Drill Instructor am 21. April 2015, 10:01:19

- Was mich nur abgelenkt hätte und rein garnichts an meinem (!) Problem geändert hätte: Anderer Rasierer, andere Klinge, andere Software, Adjustable-Spielereien, etc.

Natürlich kann (!) es auch mal an einer INCI-Unverträglichkeit liegen. Aber die würde mit einem Systemie genauso auftreten.

Daher nochmal meine Empfehlung, erstmal das Equipment beizubehalten und eine evtl. ungründliche Rasur zu ignorieren. Wenn die Technik halbwegs sitzt, dann kann man irgendwann anfangen die Ausrüstung zu optimieren.

Sehe ich auch so. Equipment im Wesentlichen beibehalten. Nach einiger Zeit kannst Du eine Komponente tauschen, also z.B. Seife oder Klinge oder so. Den Rasierer würde ich erstmal nicht tauschen und als Anfänger schon garnicht gegen recht aggressive Hobel wie z.B. den R41. Der bringt Dich kurz bis mittelfristig sicherlich nicht wirklich weiter und ist eher als Adon zu sehen, wenn Du schon erfahren bist und die normale Rasur gut klappt.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Corsan am 22. April 2015, 00:01:19
Zum Thema Rasierschaum schlagen

Versuch es doch mal so:

1. Aufschäumen:
Den feuchten Rasierpinsel ca. 10 Sekunden mit Seife beladen.  Dann ca. 1 Esslöffel Wasser in die feuchte Rasierschale. Während des Aufschäumens den Pinsel etwas andrücken, so dass im Inneren ein Vakuum* entsteht. So steigt der entstehende Schaum nach oben an den Rand der Schale. Nach weniger als einer Minute stelle ich so perfekten Rasierschaum her.

2. Auftragen
Beim Aufnehmen des Schaumes den Pinsel im Schaum andrücken, so dass die Pinselspitze flach ist. So vermeidet man das Wegwischen des eben Aufgetragenen Schaumes.

*Ich hoffe dass Vakuum der richtige Begriff ist ;D
Viel Glück
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Waldorf am 22. April 2015, 08:03:02
Zitat von: Shavor am 21. April 2015, 19:29:09
ZitatDas kann ich so unterschreiben. Alles auszuprobieren, was der Markt hergibt, wäre bei mir bestimmt kontraproduktiv gewesen.
Was ich noch einwerfen möchte, ist die vielleicht die Verwendung eines Peelinghandschuhs. Der hat bei mir die letzten rötlichen Flecken (durch flach wachsende Haare) am Hals verschwinden lassen.
Vor oder nach der Rasur anzuwenden? Wäre so ein Handschuh mit einer Gesichtsbürste zu vergleichen? Letztere hat bei mir keinen Erfolg im Kampf gegen eingewachsene Haare gebracht.



Ich verwende es vor der Rasur unter der Dusche. Schön gegen den Strich streichen, damit die noch nicht ganz durch die Haut gestossenen Haare rauskommen. Es handelt sich um einen Mikrofaserhandschuh für kleines Geld. Einen Vergleich mit ner Bürste kann ich nicht ziehen, da ich das nicht kenne.
Schau mal im Strang https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,9111.210.html
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Shavor am 22. April 2015, 16:39:16
Ich glaube mit einer Gesichtsbürste würde ich da nicht weitkommen. So einen Handschuh besorge ich mir nächstes Mal, bezeichnet man das nicht auch als Luffa Pad/Schwamm?
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Waldorf am 22. April 2015, 17:05:18
Nein ich glaub, das ist wieder was anderes. Guckst du hier:
http://www.amazon.de/Riffi-Peeling-Handschuh-soft/dp/B00349M39U
Dieselben gibts auch bei Müller Drogerie.
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: Lord Vader am 22. April 2015, 20:42:30
Nutzt man diese Gesichtsbürsten nicht nach einer gewissen Zeit NACH der Rasur (z.B. am Aben vor dem schlafen gehen, wenn man sich morgens rasiert hat), um den neu nachwachsenden Haaren den Weg ans Tageslicht zu erleichtern? Direkt vor einer Rasur bringt das doch nicht so viel, sondern reizt die Haut doch nur zusätzlich, oder?
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: heinzelmann am 22. April 2015, 20:56:25
Zitat von: Lord Vader am 22. April 2015, 20:42:30
Nutzt man diese Gesichtsbürsten nicht nach einer gewissen Zeit NACH der Rasur (z.B. am Aben vor dem schlafen gehen, wenn man sich morgens rasiert hat), um den neu nachwachsenden Haaren den Weg ans Tageslicht zu erleichtern? Direkt vor einer Rasur bringt das doch nicht so viel, sondern reizt die Haut doch nur zusätzlich, oder?

ich verwende eine sehr weiche zahnbürste, das klappt wunderbar!
Titel: Re: Einstieg in die Hobelrasur - Unzufriedenheit und Verzweiflung
Beitrag von: TeaTime am 22. Mai 2015, 09:11:46
Ich rubble (je nach Bartlänge allerdings - d.h. bei täglicher Rasur) mit einem trockenen Tuch auf der trockenen Haut gegen die Wuchsrichtung des Bartes, falls ich nicht ohnehin ein Peeling vor der Rasur mache. Und ja, es reizt die Haut mehr. Aber mein Haut erholt sich von der Irritation besser und schneller, als von den ansonsten vorprogrammierten elenden Micro-Cuts, vom Aussehen mal ganz zu schweigen.