Gut-Rasiert-Forum

Das Werkzeug => Das Messer => Messerpflege - Restaurierung => Thema gestartet von: Stefan T. am 29. Oktober 2014, 23:28:00

Titel: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 29. Oktober 2014, 23:28:00
Oder auch: "Wenns keine Werkstatt gibt dann eben in der Küche"

Nach einem wirklich inspirierenden Abend gestern bei der Wiener Steinzeit, hat mich heute wieder einmal die Werkwut ergriffen. Leider fehlt mir jedoch im Moment ein Raum in dem ich meinen handwerklichen Gelüsten freien Lauf lassen kann. Da ich aber trotzdem nicht darauf verzichten will muss eben die Küche als Werkstatt herhalten (zum Glück wird das zumindest meist von meiner besseren Hälfte toleriert), was natürlich mehrere Nachteile mit sich bringt. Zum Beispiel kommt der Einsatzt von Elektrischen Werkzeugen wie Stichsäge oder ähnlichem aus lärm- und staubtechnischen Gründen nicht in Frage.
"Also" denke ich bei mir, "machen wir aus der Not eine Tugend!" Und so habe ich beschlossen einmal ein Heft voll und ganz ohne Zuhilfenahme von strombetriebenen Hilfsmitteln (die lichtspendende Glühbirne ausgenommen) zu fertigen um zu zeigen dass man auch um kleines Geld und mit ein wenig Geschick wirklich ansehnliche Griffschalen herstellen kann.

Hier einmal die Liste der von mir benutzten Werkzeuge:

Ein Schraubstock mit Saugnapffuß. (mit Abstand die teuerste Anschaffung) Man kann statt dessen aber auch kleine Zwingen und Holzleisten benutzen (wie das dann aussieht werde ich die nächsten Tage mal fotografieren)
Eine Säge, in meinem Fall eine günstige Japansäge aus dem Internet, eine Laubsäge würde die Sache noch vereinfachen aber ich habe im Moment keine Laubsägeblätter zur Hand.
Ein Satz Raspeln, billig im Baumarkt erstanden.
Schleifpapier, Körnung 60, 120, 240, 360. Man kann gerne noch feiner werden, mal sehen wie es mir dann gefällt.
Ein kleiner Handbohrer.
Alles in Allem hat das Werkzeug nicht mehr als 150€ gekostet.

Und das Material:
(http://picload.org/image/carcwcd/img_3563.jpg)

Ein Rasiermesser, in meinem Fall ein Regilo bei dem mir vorgestern die Griffschalen beim Reinigen zerbröselt sind (Flohmarktfund um weniger als 20€)
Und ein Stück Wildkirsche das eigentlich als Brennholz dienen sollte (gratis)

Und dann gehts auch schon los:

(http://picload.org/image/carcwco/img_3564.jpg)
Zuerst habe ich aus dem Holzklotz zwei halbwegs gleichmäßig 1cm dicke Brettchen geschnitten, die zusammengehörenden Seiten markiert und sie dann mit Doppelklebeband wieder zusammengefügt.
(http://picload.org/image/carcwcc/img_3565.jpg)
Danach schnell noch die Form der Griffschalen angezeichnet und schon war ich bereit um sie grob auszuschneiden.

Leider war es dann auch schon wieder zu spät um heute noch weiterzumachen. Also muss ich hier jetzt unterbrechen. Dieses We geht es aber bestimmt weiter.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Klaasianer am 30. Oktober 2014, 09:14:23
Sehr schönes Thema Stefan, bin schon auf die Fortsetzung gespannt!  dh:
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: mikri am 30. Oktober 2014, 16:12:03
Ich bin ebenfalls sehr gespannt, wie das bei dir in der Küche weiter geht.  dh:
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: efsk am 30. Oktober 2014, 17:51:17
Spannendes Thema! Das folge ich gerne.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: harrykoeln am 30. Oktober 2014, 17:53:55
Jesses, wenn ich mir die Dicke der Holzbrettchen anschaue - da hast Du noch nen ordentlichen Stiefel Arbeit vor Dir...

Wirst Du das alles mit der Hand schleifen?

Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Cadewer am 30. Oktober 2014, 19:06:15
Zitat von: harrykoeln am 30. Oktober 2014, 17:53:55
Jesses, wenn ich mir die Dicke der Holzbrettchen anschaue - da hast Du noch nen ordentlichen Stiefel Arbeit vor Dir...

Wirst Du das alles mit der Hand schleifen?



Naja, da hat man wenigstens was in der Hand. ;D ;D ;D

Gruß

Andy
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Hellas am 30. Oktober 2014, 20:40:35
Zitat von: harrykoeln am 30. Oktober 2014, 17:53:55
Jesses, wenn ich mir die Dicke der Holzbrettchen anschaue - da hast Du noch nen ordentlichen Stiefel Arbeit vor Dir...

Wirst Du das alles mit der Hand schleifen?



Da ich gerade auch kurz davor bin, mir mein erstes Heft zu bauen, werde ich dieses Projekt mal auch sehr gespannt verfolgen...

Wie dick sollten denn die Bretter sein, wenn man tatsächlich von Hand schleifen will/muss, lieber Harry?
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Cadewer am 30. Oktober 2014, 20:53:33
Ich sage mal 4 - 5 mm. obwohl Du bei 5 mm schon genug Reserve zum runter schleifen hast.

Gruß

Andy
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 30. Oktober 2014, 22:49:15
In dem Fall gebe ich dir recht Cadewar. Man kann die Brettchen gerne dünner zuschneiden. Wenn man das so wie ich aber ohne Zuhilfenahme von Maschinen macht ist ein wenig mehr Spielraum besonders für Ungeübte von Vorteil, da es zum Beispiel beim Sägen ganz schnell passiert dass die Schnitte nicht paralell verlaufen. Das werde ich dieses Wochenende noch genau und mit bildlicher Darstellung erläutern. Ausserdem sind mit einer Raspel zum Ausdünnen die Hälften schneller zu dünn als einem lieb ist. ;)
So schnell wie mit einer Bandschleifmaschine bin ich natürlich nicht, aber das ist ja auch nicht das Ziel der Übung.
Aber 4-5mm reichen für die Herstellung der Griffschalen ganz bestimmt.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Cadewer am 31. Oktober 2014, 09:34:10
Holz kann man, im Gegensatz zu Metall, gut und einfach von Hand bearbeiten. Von daher sehe ich im abschleifen hier kein allzu großes Problem. ;)

Gruß

Andy
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: warrior am 31. Oktober 2014, 10:45:36
Da du ja alles per Hand schleifen willst/musst, wäre evtl eine Shinto Feile bzw eine so genannte Sägeraspel was für dich gewesen.
Damit kann man echt super und vor allem schnell gerade Flächen machen.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Klaasianer am 31. Oktober 2014, 11:15:05
Zitat von: warrior am 31. Oktober 2014, 10:45:36
Da du ja alles per Hand schleifen willst/musst, wäre evtl eine Shinto Feile bzw eine so genannte Sägeraspel was für dich gewesen.
Damit kann man echt super und vor allem schnell gerade Flächen machen.

Heheeee.... :D der Tipp ist gut! Da ich aber Stefan persönlich kenne, weiß ich, dass er "werkzeugfit" ist. ;D
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: warrior am 31. Oktober 2014, 11:25:25
Ach so.
Dachte nur weil er oben geschrieben hat das es das alles für nur 150€ gibt und quasi die Minimalausstattung ist.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Klaasianer am 31. Oktober 2014, 12:30:51
Zitat von: warrior am 31. Oktober 2014, 11:25:25
Ach so.
Dachte nur weil er oben geschrieben hat das es das alles für nur 150€ gibt und quasi die Minimalausstattung ist.

Ich denke, er will zeigen, dass mit handwerklichem Geschick, ohne Elektrogeräte, mit Werkzeug im Gesamtwert von 150 €, Schalen in guter Qualität machbar sind.  8)

Ich bin sicher er schafft das!  ;D Bin noch immer neugierig auf die Fortsetzung.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Lu-Ku am 31. Oktober 2014, 12:46:32
Zitat von: Klaasianer am 31. Oktober 2014, 11:15:05
Zitat von: warrior am 31. Oktober 2014, 10:45:36
Da du ja alles per Hand schleifen willst/musst, wäre evtl eine Shinto Feile bzw eine so genannte Sägeraspel was für dich gewesen.
Damit kann man echt super und vor allem schnell gerade Flächen machen.

Heheeee.... :D der Tipp ist gut! Da ich aber Stefan persönlich kenne, weiß ich, dass er "werkzeugfit" ist. ;D

Stefan vielleicht, aber ich hab wieder was gelernt! dh: dh: Danke!
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 31. Oktober 2014, 12:48:48
Was Werkzeug betrifft bin ich wirklich bei weitem besser ausgestattet. Mir geht es hier ja darum zu zeigen wie man mit nur beschränkten Mitteln ein schönes Heft zaubern kann. In Zuge dessen werde ich auch zeigen wie man eine Raspel zum Abrichten auf zum Beispiel 5mm benutzen kann. ;-) Und wenn es sich ergiebt noch ein paar andere Tricks und Kniffe.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Iltis am 31. Oktober 2014, 13:17:42
Zitat von: warrior am 31. Oktober 2014, 10:45:36
Da du ja alles per Hand schleifen willst/musst, wäre evtl eine Shinto Feile bzw eine so genannte Sägeraspel was für dich gewesen.
Damit kann man echt super und vor allem schnell gerade Flächen machen.

Das ist schon ein tolles Werkzeug, aber ist es nicht etwas riesig für Messerschalen, oder gibt es sie auch in klein? Vor ich mir ein Bandschleifer angeschafft habe benutzte ich eine Surformhobel wie Diesen (https://www.taketools.de/artikel.php?id=24217).

Gruß

Iltis
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: harrykoeln am 31. Oktober 2014, 22:54:54
Zitat von: Stefan T. am 31. Oktober 2014, 12:48:48
Was Werkzeug betrifft bin ich wirklich bei weitem besser ausgestattet. Mir geht es hier ja darum zu zeigen wie man mit nur beschränkten Mitteln ein schönes Heft zaubern kann. In Zuge dessen werde ich auch zeigen wie man eine Raspel zum Abrichten auf zum Beispiel 5mm benutzen kann. ;-) Und wenn es sich ergiebt noch ein paar andere Tricks und Kniffe.

Hochinteressant. Bitte die Fotos nicht vergessen.
Auf die Tricks und Kniffe bin ich echt gespannt. Wenn Leute mit viel Erfahrung aus dem Nähkästchen plaudern, sitze ich gerne in der ersten Reihe.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 31. Oktober 2014, 23:10:57
@ Iltis: tolles Werkzeug dass du da gepostet hast. Vor allem um den Preis ist es wirklich eine kluge Anschaffung.Muss ich mal antesten. Ich muss aber zugeben dass ich Werkzeug dass ich gut mit zwei Händen führen kann bevorzuge da damit für mich die besseren Ergebnisse heraus schaun. Aber das ist auch nur meine eigene Empfindung. Und bevor ichs nicht versucht hab will ich mich da bestimmt nicht festlegen.

@harrykoeln: Fotos mach ich, versprochen! Wenn nichts dazwischen kommt werde ich morgen wieder weiterbasteln und euch den weiteren Verlauf des Projekt präsentieren.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: warrior am 01. November 2014, 10:25:25
Auf Tipps mit der Raspel bin ich auch gespannt denn ich versaue mir in letzer Sekunde immer alles mit der Raspel.
Deshalb hab ich mir ja auch so eine Feile geholt  ;D.


Die sollte es wie jede Feile in zig Größen geben.Gibt ja nicht nur den Hersteller Stanley,wobei das die bekanntesten sind.
Im Süden oder etwas höheren Norden sind die Teile wohl in jedem Baumarkt zu finden.
Hier bei mir hatte ich echt Schwierigkeiten eine zu bekommen.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 04. November 2014, 23:01:22
So nachdem ich am Wochenende wieder einmal die Küche zweckendfremdet habe, kanns nun weitergehn.

(http://picload.org/image/calrpir/laubsaegeausschnitt.jpg)
...erwischt ;) Da ich meine Rundraspeln an einen Freund verliehen habe musste dann doch die Laubsäge herhalten. Die beiden Griffhälften habe ich mit kleinen Streifen gewebeverstärtkem Doppelklebeband verbunden und einmal grob ausgesägt. Und gleich wieder voneinander getrennt um sie bevor ich die Innenseiten abrichtete auf Risse und oder andere Schäden zu kontrollieren.

(http://picload.org/image/calrpca/griffabrichten.jpg)
Und ich bin leider fündig geworden wie man auf Bild 3 rechts im Bild ganz gut sieht. Also habe ich erst einmal den Sägeschnitt an der Innenseite der Griffe auf 60er Schleifpapier abgerichtet. Dabei bin ich ähnlich wie beim Abrichten von Schleifsteinen vorgegangen. Zuerst habe ich das Schleifpapier mit dem so nützlichen Doppelklebeband auf meine Arbeitsplatte aus Karosseriesperrholz (Reststück von meinem Arbeitsplatz) geklebt. Um zu verhindern dass ich meine Finger am Schleifpapier blutig scheuere habe ich die Griffschalen einzeln auf meinem Schleifklotz fixiert (ratet mal womit...) und solange geschliffen bis die Flächen eben und der Riss entfernt war. Danach noch schnell damit über einen Bogen 100er Schleifpapier und sie waren "bredleben" (vergleiche Bild 1/Bild 4).

(http://picload.org/image/calrpci/griffeabrichtenraspel.jpg)
Nachdem die beiden Schalen innen schön plan waren sollten sie auf außen gerade und vor allem gleich dick werden. Wieder kam das Doppelklebeband zum Einsatz um die Hälften ca. 7cm vom Rand auf meiner Arbeitsplatte zu fixieren. Dann war die modifizierte Raspel an der Reihe. Mit Malerklebeband wurden 4mm dicke Holzstücke als Anschlag an Spitze und Ende der Raspel befestigt und dann solange geraspelt bis beide Anschläge beim über die Griffe fahren nicht mehr von der Arbeitsplatte abhoben (Tipp nebenbei: schleift vorher die Kante der Arbeitsplatte rund  :-\...)

(http://picload.org/image/calrpcl/griffinformschleifen.jpg)
Nun habe ich die beiden Schalen wieder miteinander verbunden (ganz schmale Doppelklebestreifen) sie eingespannt und begonnen die Konturen mit 60er Schleifpapier in Form zu bringen.

(http://picload.org/image/calrpcr/erllochbohren.jpg)
Dann war das Erlloch an der Reihe. Dafür habe ich mir zuerst aus einem Reststück eine Bohrschablone gebastelt. Einfach ein Loch durchgebohrt und mit dem durchgesteckten Bohrer und meinem Schleifklotz kontrolliert ob ich auch wirklich gerade gebohrt habe (dafür geht alles was 90° hat wie zb, Geodreieck, ein Papierblatt...). Zuvor habe ich schon die Position des Erllochs mit Hilfe der Klinge und meinem Lieblingsklebeband definiert und mit dem Bohrer ganz leicht markiert und hinterher das Messer wieder entfernt. Danach habe ich den Bohrer wieder durch die Schablone geschoben, ihn in das kleine Loch in den Griffschalen gesteckt und zusammen in den Schraubstock gespannt. Das Erlloch selbst war dann die leichteste Übung. :D

(http://picload.org/image/calrpcw/img_3588.jpg)
Und das ist die Klinge die beim erste Mal probesitzen. Das ist im Moment der Stand der Dinge. Sobald wieder mal etwas Luft ist werde ich weitermachen. Ich hoffe es war bis jetzt der eine oder andere hilfreiche Tipp dabei.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Rasoir am 05. November 2014, 10:11:35
Gratuliere zum Projektfortschritt, sieht vielversprechend aus.  dh: Bin schon auf das Ergebnis gespannt.

Wenn das so weiter geht, dann muß ich doch glatt überlegen mir auch noch ein wenig Werkzeug anzuschaffen und erste Bastelversuche zu starten.

Persönlich finde ich die Schalen etwas dick und würde Dir empfehlen sie an den Enden noch etwas dünner zu machen bzw. etwas stärker abzurunden.. würde das Messer gesamt etwas schlanker erscheinen lassen und zudem habe ich die Erfahrung gemacht, daß dicke/wuchtige Schalen beim wenden am Lederriemen etwas hinderlich sein können.

Rasoir
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 05. November 2014, 12:24:29
Die Schalen sind im Moment noch etwas über 4mm dick. Aber keine Sorge, die specken rund um die Hüfte sicher noch ab. Am Ende sollen sie dann einen ehr ovalen Querschnitt haben und auch am Erlende noch etwas dünner werden. Mal sehn wann ich zum weiterbasteln komme.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Cadewer am 05. November 2014, 17:52:45
 dh: dh: dh: dh: Weiter so.

Gruß

Andy
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Shelob am 05. November 2014, 20:54:17
Wirklich eine schöne Dokumentation eines schönen Projektes! Danke fürs teilhaben lassen.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 16. November 2014, 23:04:53
So, heute gings nach einer zweiwöchigen Zwangspause endlich einmal mit meinem handmade Rasiermessergriff weiter. Leider kann ich heute nicht ganz so ausführlich beschreiben wie ich was gemacht habe da mir dafür die Zeit fehlt. Aber falls Fragen auftauchen, stellt sie nur. Ich werde dann baldmöglichst antworten.  :)

(http://picload.org/image/corrdir/griffrundschleifen.jpg)
Um die Griffschalen gleichmäßig zu runden habe ich zuerst mit Hilfe eines dünnen Holzplättchens und einem Bleistift eine Linie rund um die Schale gezogen. Dann habe ich damit begonnen mit Schleifpapier Körnung 60 gleichmäßig (an beiden Schalen abwechselnd) die Kanten zu runden und den Griff einen ovalen Querschnitt zu verpassen. Danach wurden die Innenseiten der beiden Hälften bis Körnung 360 geschliffen.

(http://picload.org/image/corrdia/keilschleifen.jpg)
Weiter gings mit dem Keil aus Horn. Wieder kam das Doppelklebeband gemeinsam mit meinem Schleifpackerl zum Einsatz. Nach ein paar Positionswechsel war der richtige Winkel schnell gefunden und auf 60er, 100er, 150er und 280er Schleifpapier zuerst die eine, dann die andere Seite schräg geschliffen. Das Schleifpackerl diente als Führung und Auflagefläche um zu verhindern dass der Keil ungleichmäßig und schief wird.

(http://picload.org/image/corrdcw/griffnieten.jpg)
Danach wurden die Löcher für die Nieten durch Griffschalen und Keil gebohrt und der Keil mit zwei Nägel vorrübertgehend fixiert um ihn grob an die Griffform anzupassen.
Aus zwei dünnen Messingblechen und mit Hilfe einer Feile wurden die Unterlegsscheiben für die Nieten gefertigt.
Vor dem Vernieten des Keilendes habe ich den Griff in diesem Bereich noch bis Körnung 360 geschliffen.
Mithilfe eines Hammers und einem Stück Reststahl wurden dann die beiden Nieten (zwei geköpfte Messingnägel) festgeklopft und danach überschliffen um das etwas korrodierte Messing zum glänzen zu bringen.

(http://picload.org/image/corrdil/rasiermesserfertig.jpg)
Ganz ähnlich bin ich bei der Vernietung des Erlniets vorgegangen.
Bis auf die Oberflächenbehandlung mit Öl und dem Schärfen ist der Griff heute fertig geworden. Ich bin ja schon mal gespannt wie es sich im Gesicht anfühlt.

Und das nächste Projekt scharrt auch schon in den Startlöchern. Ein Horngriff will gebastelt werden...
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Klaasianer am 17. November 2014, 09:46:28
Meine Wertung für dieses handwerkliche Doku-Projekt ohne Einsatz eines gesamten Maschinenfuhrparks:

dh: dh: dh: dh: dh:
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: BastlWastl am 17. November 2014, 18:15:00
Sehr gut weiter so!   dh: dh: dh: dh: dh:

Gefällt mir ausserordentlich gut!

Btw. Beim Horn ist man ohne Maschinen eh besser bedient, wegen dem Gestank!

Grüße Wastl.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 17. November 2014, 18:19:38
Hm beim Horn wird wohl zumindest der Dremel zum Einsatz kommen da der Griff doch etwas extravaganter werden soll... ;D  Wie ich meiner Freundin den penetranten Geruch schmackhaft machen soll ist mir aber nich ein Rätsel.  :o Eventuell wirds dann doch das Schnitzmesser und scharfe Stemmeisen wenns zu schlimm wird.  :angel:
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: BastlWastl am 17. November 2014, 18:21:15
Mache es einfach so wie ich, da hat die Frau weder in Werkstatt noch in der Küche was verloren.

Na gut Spülmaschine ausräumen darf sie schon.....

Grüße Wastl.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: titanus am 17. November 2014, 18:35:08
Zitat von: Stefan T. am 17. November 2014, 18:19:38
Hm beim Horn wird wohl zumindest der Dremel zum Einsatz kommen da der Griff doch etwas extravaganter werden soll... ;D  Wie ich meiner Freundin den penetranten Geruch schmackhaft machen soll ist mir aber nich ein Rätsel.  :o Eventuell wirds dann doch das Schnitzmesser und scharfe Stemmeisen wenns zu schlimm wird.  :angel:

Mit dem Drehmel hast du Horn sehr schnell verbrannt.
Im Backofen geht es allerdings schneller!   o) Habe ich auch schon geschafft.
Ich war im Garten und aus der Terrassentür waberten die Rauchschwaden von verbranntem Horn.
Der Gestank hing tagelang in der Wohnung und die beste Ehefrau von allen war "not amused".

Da würde ich lieber langsamer vorgehen. Z. B. an einer größeren Scheibe mit geringerer Umdrehungszahl.

Aber Horn macht schon Spass, haptisch v. A.

Schöner Faden, mach ruhig so weiter.

Grüße

titanus
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: BastlWastl am 17. November 2014, 18:38:55
Zitatund die beste Ehefrau von allen

liest die mit?  ;D

Grüße Wastl.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: titanus am 17. November 2014, 18:59:32
Never.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 18. November 2014, 07:58:35
Wir werden sehn obs bei mir in der Küche qualmt und raucht. Ich hoffe ich kann das durch die richtige Wahl der Aufsätze und einer niedrigen Drehzahl vermeiden.  :D
Das Regilo mit den neuen Griffschalen liegt zumindest schon im Kamelinölbad und die Schleifsteine hab ich gestern auch schon abgerichtet.Heute abend wird geschärft! Und gleich damit testrasiert...  ;D
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 03. Dezember 2014, 20:24:49
So nach langer Zwangspause (die liebe Arbeit...) bin ich Vorgestern endlich dazu gekommen das Regilo fertig zu stellen. Fast hätte ich es ja genommen und in eine Ecke geschmissen, ich habe gut und gerne fünf Anläufe gebraucht um es wirklich scharf zu bekommen. Jedes Mal wenn ich dachte es ist soweit hat mir der Rost einen Strich durch die Rechnung beziehungs weise einen Ausbruch in die Facette gemacht. Nachdem ich an mehreren Tagen fast daran verzweifelt wäre hatt es dann schließlich doch geklappt. Geschätzte vier mal Schlittschulaufen, in etwa 800 Schübe über den 1000er Stein, ein gemütliches Auspolieren mit Körnung 6000 (Kombinationsstein Kingstone 1000/6000) und einem Finish mit dem NSS 12000 später musste es nur noch über das blanke Leder.
Natürlich auch gleich getestet, und siehe da: es war mit Abstand die sanfteste Rasur die ich bis jetzt in meiner ehr kurzen Karriere als Messerschwinger genossen hatte. Kein Ziepen an der Oberlippe, kein Rupfen am Kinn... ich bin hell auf begeistert!

Hier noch einmal ein Bild mit dem fertigen Messer gemeinsam mit meinem nächsten Projekt (ein J.S.B Garantie Solingen) dass ich noch vor den Hornschalen für ein Griffloses Messer durchbringen will. Leider habe ich über dieses Messer nicht viel in Erfahrung bringen können. Vielleicht weiß ja wieder mal jemand von euch mehr darüber.

(http://picload.org/image/cowggrr/img_3780.jpg)
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: mikri am 16. März 2015, 08:23:47
Bin begeistert von deiner Beschreibung und den Hints.
Als Metaller bin ich mit Holz mehr der Elch. Der Elch darum, weil ich kein Hirsch bin.

Mir fehlte bereits in der Grundschule die Affinität zu Holz und ich war froh, als ich den
Werkunterricht wechseln und statt den Holzdingern in den Metallwerkunterricht gehen
durfte.

Aber - ich bemerke, dass ich mit den Jahren ruhiger und geduldiger geworden bin.
Gute Voraussetzungen, um mit Holz zu arbeiten  ;D

Also es warten noch einige Klingen mit Schalen, die mir die Tränen in die Augen treiben
darauf, dass sie neu beschalt werden.

Das mit dem Keil und dem Schrägschleifen fand ich sehr interessant, das werde ich auch versuchen.

Danke und LG mikri
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 23. März 2015, 23:28:19
Heute war in der Küche wieder einmal kochen für echte Männer angesagt.
Vor kurzem habe ich unserem Forumskollegen Namtrab eines seiner Messer (ein hübsches Malteser) wieder fit gemacht und ihn dadurch hoffendlich auf den Geschmack der Messerrestaurierung gebracht. Sein großes Interesse und die Fragen die sich unweigerlich bei ihm aufgetan haben, waren Motivation hier zu zeigen wie ich alten Rasiermessern zu neuem Glanz verhelfe.
Mein Ziel ist die Messer von Schmutz und Rost zu befreien, ohne die Klingen von den Griffschalen zu lösen. Natürlich ist das nicht bei allen Messern möglich da gerade im Bereich des Erl-Niets oft der Zahn der Zeit übel nagt. Bei den gezeigten Messern sollte dies aber kein Problem darstellen da sich der Rost an den Klingen in Grenzen hält.
Aber seht selbst:

(http://picload.org/image/igrcawa/img_38791.jpg)

Zuerst einmal zu den "Testobjekten". Von oben nach unten:

Ein Nip Nip, Gebrüder Lang, Goldene Medailie Solingen das ich von Namtrab im Austausch für die Restaurierung seines Maltesers bekommen habe.
In der Mitte ein Clauberg, Kayser Ellison & Co, Sheffield.  Es gehört dem Bruder meiner besseren Hälfte und benötigt nach langer Zeit eine Aufarbeitung.
Und das Dritte im Bunde ein Böngten & Sabin, Fussball, Solingen das ich neulich am Flohmarkt erstanden habe.

Alle drei haben leichten Flugrost und ein wenig Patina angesetzt. Nichts weltbewegendes aber ordentlich gereinigt gehören sie sowieso bevor sie wieder ihrem Bestimmungszweck zugeführt werden.

Und dann das Werkzeug:

Einweg-Gummihandschuhe
Schutzbrille
Taschentücher oder Küchenrolle
Kamelinöl (normales Speiseöl tuts auch)
Essigessenz
5ml Spritze zum dosiertem Auftragen der Essigessenz (nachdem ich heute das hier https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,29272.0.html (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,29272.0.html) gelesen habe bin ich von      meiner 1zu1 Mischung aus Essigessen und Öl abgekommen)
Feuerzeugbenzin
Sidol Reinigungsmilch für Silber/Zinn
Sidol Polish für alle blanken Metalle, in der Tube
Wein- und Sektkorken
Glasfaserradierer
Holzspatel wie sie auch der gute Onkel Doktor benutzt
Zündkerzenbürste mit Messingborsten
Zahnstocher
Wattestäbchen
Karosseriesperrholzplatte um den Küchentisch zu schonen.


Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 24. März 2015, 10:15:36
Hier zuerst ein Paar Bilder des "Urzustandes" meiner drei Probanden:

(http://picload.org/image/igrioro/img_38801.jpg)

(http://picload.org/image/igrilrr/img_38881.jpg)

(http://picload.org/image/igrilci/img_38901.jpg)

Ich hoffe ich konnte mit den Bildern die Ausgangslage einigermaßen einfangen. Clauberg und Böntgen & Sabin haben vor allem kosmetische Behandlung notwendig, der Rost ist hier fast unbedeutend. Das Nip Nip jedoch hat vor allem im bereich der Serrierung aktiven Rost angesetzt (Bild 2, mittleres Messer)

So nun aber zur Novaculakür:

Den Anfang macht die kleine Messing-Zündkerzenbürste. Ich benutze sie hauptsächlich um den groben Schmutz aus der Serrierung zu entfernen.

(http://picload.org/image/igriipw/img_38891.jpg)

Wichtig ist hier dass man besonders auf die Griffschalen acht gibt. Sie sind doch relativ schnell zerkrazt. Um das zu verhindern halte ich das Messer beim Bürsten ganz an der Spitze der Griffschalen. So verhindern meine Finger ein unbeabsichtigtes Abruschen und unschöne "Bearbeitungsspuren". Da ich aber nur zwei Hände haben konnte ich das Bildlich nicht festhalten. Ich hoffe es ist mit der Beschreibung klar was ich meine.

Den nächsten Schritt macht der Glasfaserradierer:

(http://picload.org/image/igriprg/img_38821.jpg)

Ich setze ihn AUSSCHLIEßLICH in Verbindung mit dem Öl ein! Es verhindert dass die unweigerlich abbrechenden Glasfasern sich über die Arbeitsfläche und in der Luft verteilen. Die Glasfasern haben weder in meine Haut (deshalb unter anderem auch die Gummihandschuhe) noch in meiner Lunge etwas zu suchen! Auf dem nächsten Bild sieht man ganz gut die in Öl gebundenen Fasern:

(http://picload.org/image/igripcl/img_38911.jpg)

Der Glasfaserradierer wird so eingestellt dass das Faserbündel ca. 2mm aus dem Griff herausschaut. Dann bearbeite ich die Klinge mit kleinen kreisenden Bewegungen. Ganz besonders gründlich bin ich hier bei den Prägungen und bei offensichtlichen Roststellen. Im Bereich der Klingen-Griff Verbindung bin ich ebenfalls sehr gründlich und stelle die Griffschalen in verschiedene Winkel um so möglichst viel des dort oft vorhandenen Rosts entfernen zu können.

Dort wo der Rost sich nur mit Hilfe des Radierers nur schwer entfernen lässt kommt nun die Spritze mit Essigessenz zum Einsatz.

(http://picload.org/image/igripal/img_38851.jpg)

Ein kleiner Tropfen auf die betroffene Stelle genügt. Sobald man dann mit dem Glasfaserradierer weiterarbeitet sieht man wie sich das entstehende Öl-Essig-Gemisch milchig grau verfärbt. Wichtig ist hier zügig zu arbeiten da der Essig nicht nur den Rost angreift sondern auch den Stahl brüniert. Deshalb wasche ich die Klingen bei dieser Behandlung nach spätestens 5 Minuten gründlich mit Seifenwasser! Die entstandenen Flecken lassen sich so später noch ohne weiteres entfernen.

(http://picload.org/image/igriplc/img_38941.jpg)

Wie man ganz gut erkennen kann sind die Rostflecken Geschichte, jedoch hat der Essig leichte Verfärbungen hinterlassen.

Und hier die Messer nach der Glasfaserrunde:

(http://picload.org/image/igrippg/img_38931.jpg)

(http://picload.org/image/igrippr/img_38951.jpg)

Nur noch die Sperrholzplatte gründlich reinigen und dann kann es weitergehen.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: TheMechanix am 24. März 2015, 15:35:54
Zitat von: Stefan T. am 23. März 2015, 23:28:19
5ml Spritze zum dosiertem Auftragen der Essigessenz (nachdem ich heute das hier https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,29272.0.html (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,29272.0.html) gelesen habe bin ich von      meiner 1zu1 Mischung aus Essigessen und Öl abgekommen)


so mag ich wenigstens noch als schlechtes Vorbild dienen 8)  Es hat sich doch nicht so viel seit meiner Schulzeit geändert  :angel:
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 24. März 2015, 16:27:01
Und weiter gehts: bewaffnet mit frischen Gummihandschuhen, Weinkorken und dem Sidol aus der Tube wurden die Messer von ihren Altersflecken befreit.

(http://picload.org/image/igrwgag/img_38971.jpg)

Am schnellsten waren hier die Klingenflanken gereinigt, ca. 7 Minuten pro Seite und sie glänzen fast wie am ersten Tag.

(http://picload.org/image/igrwrwp/rasiermesser1.jpg)

Mehr Aufwand erforderten da schon Angel und Erl. Vor allem die Serrierungen benötigen besondere Zuwendung. Zuerst wurden sie mit dem Korken oberflächlich und dann mit dem Zahnstocher die Zwischenräume ordentlich mit Sidol abgerieben. Der Bereich des Erls der wegen der Griffschalen nicht mit dem Korken zu erreichen war wurde ebenfalls mit Zuhilfenahme von Wattestäbchen und Zahnstocher gereinigt. Zu guter Letzt habe ich die Polierpaste noch durch hin und herbewegen der Griffschalen in die Bereiche gerieben die ich mit den Werkzeugen nicht erreicht habe.

(http://picload.org/image/igrwadw/img_39001.jpg)

Dann war es an der Zeit die Griffschalen der Messer auf Vordermann zu bringen. Dafür bin ich von der Küche ins Badezimmer übersiedelt. Des Weiteren haben sich noch zwei weitere Utensilien zu meiner Werkzeugliste gesellt:

Eine alte Zahnbürste und
Zahnpaste

(http://picload.org/image/igrwaai/img_39011.jpg)

Mit Hilfe der Zahnbürste und dem Holzspatel wurden sowohl Innen- als auch Aussenseiten der Griffschalen gründlich gereinigt. Die Reste der Polierpaste die sich unweigerlich zwischen Klinge und Griffschalen festgesetzt hatten wurden mit dem Feuerzeugbenzin viel Geduld und Klingengewackel herausgespühlt. Wichtig hierbei: Nicht im Waschbecken, Benzin hat im Abwasser NICHTS zu suchen! Ich habe das herauslaufende Benzin mit Taschentüchern aufgefangen, die werden bei der Nächsten Grillerei dann als Zunder herhalten.

Um den Griffschalen noch den verdienten Glanz zu geben wurden sie zuletzt noch mit Sidol für Silber und Zinn ordentlich abpoliert.
Und das ist dann das Ergebniss von ca. 1,5 Studen Arbeit pro Messer:

(http://picload.org/image/igrwapp/img_39021.jpg)

(http://picload.org/image/igrwawc/img_39031.jpg)

(http://picload.org/image/igrwogg/img_39051.jpg)

(http://picload.org/image/igrwogo/img_39061.jpg)

Ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen unter euch eine kleine Hilfestellung zum Reinigen von Rasiermessern geben.  ;D
Heute Abend werden die Messer noch geschärft, dann sind sie wieder bereit um den Barthaaren das Fürchten zu lehren.

Grüße, Stefan
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 24. März 2015, 16:31:11
@ TheMechanix: Wirklich schade um dein schönes Messer.  :( Mir hast du dadurch wahrscheinlich jedoch viel Ärger erspart! Mein Dank ist dir auf jeden Fall gewiss!  ;D
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: titanus am 24. März 2015, 22:09:07
Sehr schöne Anleitung!

Danke dir.

titanus
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Shelob am 24. März 2015, 22:55:02
Danke für die schön Bebilderte Anleitung.  dh:

Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: frankt am 24. März 2015, 23:02:45
Stefan, das sieht wirklich richtig gut aus!
Kannst Du mir dann bitte noch Deine Adresse geben, damit ich das heute vorbereitete Paket dann morgen an Dich schicken kann?
Ach was - poste sie doch einfach hier im Thread - heute haben sicher noch mehr hier im Forum Pakete für Dich vorbereitet...

Ok, Spaß beiseite. Die Idee mit dem Weinkorken ist super und einen Glasfaserradierer und eine solche Bürste hab ich direkt bestellt. Kann das Wochenende kommen. Fehlen nur noch ein paar weitere Übungsobjekte, damit sich die Sauerei auch lohnt. (Und nein, ich poste hier meine Adresse auch nicht...)
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stratocaster am 25. März 2015, 10:30:59
eines meiner grossen Probleme, nämlich alte RM so zu säubern, dass ich mich damit dann auch ohne Ekel rasieren kann. Bin nach etlichen Versuchen dazu übergegangen, die Messer grundsätzlich auseinanderzunehmen, um sie auch innen wirklich säubern zu können. Dabei geht leider immer mal wieder was kaputt, meist die Griffschalen. Was du hier zeigst, ermutigt mich, es nochmal so zu versuchen. Supi dh:
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Barnie am 25. März 2015, 11:21:23
@ Stefan T.

Sehr schöne und vor allem bebilderte Ausführung. Noch ein kleiner Tipp zur Messingdrahtbürste: Weil dabei die Gefahr besteht, daß man sich damit die Griffschalen etwas zerkratzt, kann  man das besser mit einem Glasfaserpinsel machen, wenn man bei dem runden Glasstrang vorher mit einem Seitenschneider auf einer Länge von 2-3 Millimeter 2 Flächen "ranknipst", so daß der verbleibende Steg des Glasstranges genau zwischen die Griffschalen paßt.

Mit meiner eigene Restauration der beiden Messer von Dir komme ich momentan aus Zeitgründen leider nur sehr schleppend weiter ...  :(
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stratocaster am 29. März 2015, 10:31:37
So, es ist vollbracht, meine ersten Griffschalen sind fertig. Normalerweise hier kein Foto wert, aber da ich alles per Hand gearbeitet habe, in etwa so wie Stefan es beschrieben hat, stelle ich mein Projekt doch genau in diesen Thread. Danke für die Anregung, Stefan T. dh:
Einen groben Patzer sieht man sofort, nämlich die Nietköpfe..... Schande über mich, sie sind nicht beide auf der Seite des Stempels auf der Klinge, sondern einer hier, der andere auf der gegenüberliegenden Seite. Ich war gestern abend schon etwas müde und unkonzentriert, da isses halt passiert und ich kenne mich zu gut, als dass ich mich an eine Änderung heranwagen würde. Ehe ich mir die Arbeit durch Entnieten und Ändern ganz versaue, lasse ich es wie es ist. Bin zufrieden, immerhin meine erste Arbeit dieser Art. Trotzdem ein dummer Fehler. Ich habe natürlich als erstes die dem Erl gegenüberliegende Seite vernietet und als dann die Erlseite dran war, habe ich meinen Fehler bemerkt.... >:(



(http://)(http://up.picr.de/21423544er.jpg)

Von der Kirsche ist noch genug für drei, vier weitere Messer übrig. Ich stehe auf die klassischen Formen und auch darauf, das Holz nur zu ölen. Abgesehen davon will ich erstmal lernen, überhaupt Griffschalen herzustellen und mich später vielleicht an unkonventionelle Formen heranwagen und auch an andere Hölzer. Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Nun noch mein persönlicher Kreuzgang, das Schärfen. Darin bin ich zwar besser geworden, aber immer noch nicht so gut wie ich es gern wäre..... immerhin, die Klinge ist aus meinem ersten Aust, dessen eine Griffschale einen kleinen Riss bekommen hatte, wodurch die Klinge viel zu sehr schlackerte, weil keinerlei Spannung mehr vorhanden war. Gerade meine Klingen von Aust lassen sich recht gut schärfen, bei TI habe ich noch mehr Probleme. Na ja, wird schon..... ;D
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 31. März 2015, 13:33:42
Sehr schön geworden das Heft!
Ach ja Stratocaster: hast du das Kleingedruckte gelesen?
Ich zitier mal: Jeder der in "wir kochen uns mal schöne Messer" ungefragt ein Bild mit seinem Messer postet muss das gezeigte Messerchen direkt an mich senden."   >D
So Spaß beiseite. Die Schalen sehen wirklich gut aus! Eventuell ist der Keil noch etwas zu dick geraten. Die Klinge liegt doch etwas tief zwischen den Schalen. Aber sonst gibts nichts zu meckern. Dein "Fehler" beim Vernieten wäre mir nicht mal aufgefallen. Bleibt nur die Frage: Wie ist es dir beim Heftbau so ergangen? Wie bist du mit deiner neuen Säge zurecht gekommen?

Grüße, Stedan
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stratocaster am 31. März 2015, 15:54:12
ja Stefan, der Keil ist auch etwas zu dick. Beim nächsten Mal wird es besser. Es sind ja tatsächlich meine ersten selbstgebastelten Griffschalen und bis auf ein paar kleine Fehler bin ich zufrieden. Rasiert habe ich mich auch schon damit, es liegt gut in der Hand, ist sehr scharf geworden und trotzdem sanft bei der Rasur. Liegt sicher daran, dass ich nach dem NSS 8k auf meinen Thüringer (Gruss an doorsch  ;)) gegangen bin. Dass die Klinge zu tief in den Schalen steckt, ist doof, aber wie gesagt, da es die ersten Griffschalen sind, will ich mal nicht zu streng mit mir sein. Ich habe auch Bedenken, es nochmal zu ändern. Ehe ich mir dabei was versaue, lasse ich es lieber wie es ist oder ändere es vielleicht irgendwann mal, wenn ich mich sicherer fühle.
Meine Erfahrungen in der Tischlerei liegen nun immerhin gut 30 Jahre zurück..... (komisch, sooo alt bin ich doch gar nicht.... ;) )
Die neue Kataba Säge ist gut, der Tipp war genau richtig. Ich konnte damit sowohl das dicke Holzscheit in kleine Bretter aufteilen, als auch sogar die Feinarbeiten erledigen. Sägt ziemlich exakt, braucht kaum Kraftaufwand, ist eine prima Säge. Das einzige elektrische Werkzeug war mein Dremel, den ich aber auch nur zum Bohren benutzt habe. Für alles andere habe ich nur einen sog. Kombihobel, eine Raspel und einen Schleifklotz sowie Schleifpapier in mehreren Körnungen benutzt. Die Nieten hatte ich fertig gekauft, den Kugelkopfhammer auch. Beidseitiges Klebeband hatte ich eh im Werkzeugkasten.... im grossen Ganzen bin ich so vorgegangen, wie du es beschrieben hattest. Ich hätte es ohnehin in etwa so gemacht, doch deine Anleitung war schon eine gute Hilfe. Dadurch hielt sich die Anzahl der gemachten Fehler in Grenzen.
Ich bin jetzt natürlich auf den Geschmack gekommen, habe die nächsten Griffschalen schon in Arbeit. Diesmal für ein 4/8 RM von Streisguth. Bei dieser Klinge ist die Erlbohrung grösser als meine Nietstifte, deswegen habe ich die Bohrung erstmal mit Uhu-Flüssigmetall verschlossen. Hat geklappt, muss halt noch sehen wie es sich bohrt und ob es dann auch stabil genug ist. Die Form der Griffschalen wird auch eine andere werden bzw. sie sind ja soweit bereits vorgearbeitet. Als nächstes kommt die Erlbohrung der Schalen dran, dann entferne ich das Klebeband und ersetze es durch einen Nagel, bis der Keil fertig ist und vernietet werden kann. Danach dann die Erlbohrung der Klinge sowie die gegenüberliegende Bohrung der Griffschalen samt Keil.
Mal sehen, ich habe ja noch Kirsche für ein paar RM, aber ich will nicht so viele in Kirsche haben. Bin scharf auf trop. Hölzer..... Trotzdem werde ich wohl die Kirsche aufbrauchen und mir zwei, drei Griffschalen als Reserve herstellen. Die Arbeit hat mir grossen Spass gemacht und dass es beim ersten Mal nicht perfekt geworden ist, finde ich nicht weiter schlimm. Dein Thread war für mich eine wertvolle Anregung  dh:
Also dann auf ein Neues und nächstes Mal lese ich aber auch das Kleingedruckte.... ;D
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 31. März 2015, 21:01:27
Freut mich dass du mit der Säge gut klar kommst!
Bin schon auf dein nächstes Projekt gespannt. Und du darfst es gern wieder hier posten. Und das Kleingedruckte lassen wir ganz einfach weg.  ;D
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stratocaster am 01. April 2015, 08:34:16
Ich habe jetzt auch erst richtig verstanden, wie du das meintest, Küche oder Werkstatt. Klar habe/hätte ich in einer Werkstatt alles zur Verfügung,um solche Griffschalen meinetwegen auch in Serie in kürzer Zeit herzustellen. Das wäre ein einfacher Weg, sicher. Aaaaber das wäre dann auch sowas wie Produktion und keine liebevolle Einzelanfertigung.... Inner Küche isses etwas umständlich, zeigt allerdings auch, mit wie wenig Werkzeug man was Tolles herstellen kann, wenn man will und sich die entsprechende Mühe gibt. Das A und O ist trotzdem das Werkzeug. Und diese Säge liebe ich jetzt schon, der Tipp war grandios. Von allein wäre ich nie auf die Idee gekommen, mir eine solche Säge zuzulegen. Ich hätte vermutlich im Bauhaus einen Fuchsschwanz gekauft. - Übrigens schliesst mein Strat-Aust RM doch ganz gut, obwohl der Keil zu dick ist. Die Klinge sitzt nämlich stramm genug und wenn ich sie einfach nicht bis zum Anschlag einklappe, merkt man den Fehler nicht. Trotzdem ärgert mich das ein wenig. Echt ey, ich hatte das gar nicht auf dem Schirm, obwohl ich wusste, wie das Messer schliessen muss. Na ja.... die Schwierigkeit lag darin, dass ich vor dem Zusammensetzen nicht bedacht hatte, wo die Schultern auf den Griffschalen aufliegen sollten. So habe ich durch dieses Projekt wieder einiges über RM gelernt... Also mein nächstes Messer werde ich dann auch gern hier posten.
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stratocaster am 06. April 2015, 11:34:18
So sollte mein zweites Messer aussehen, doch der Eindruck täuscht, denn ich muss es wieder auseinanderbauen und alles nochmal von vorn beginnen.
Leider war mir eine Griffschale geplatzt bzw. ich hatte eine schlechte Stelle im Holz übersehen. Anstatt direkt nochmal anzufangen, habe ich diese eine Griffschale nachgearbeitet, was nicht zu meiner Zufriedenheit geklappt hat, aber mit etwas Geduld noch zu retten wäre. Mein zweiter Patzer ist wohl irreparabel, denn mangels eines Bohrständers sind die Bohrungen an der Erlseite nicht korrekt, sodass das RM nicht genau mittig schliesst. Es stösst zwar nicht an, aber so will ich das nicht haben, muss echt nochmal von vorn beginnen.
Leider beschreibst du zwar gut, wie man Bohrungen überprüfen kann, aber nicht wie man ohne Bohrständer mit einem Dremel lotrecht bohren kann. Kennst du da vielleicht einen kleinen Trick, werter Stefan...? - Ach herrjeh, hatte ich doch ganz übersehen, dass du sehr wohl einen Tipp in Form einer Bohrschablone gegeben hast. Na dann auf ein Neues, sowas soll mir nicht nochmal passieren. Ein unnötiger Fehler nach dem Motto "na ja, wird schon klappen..." - Das hätte ich auch selbst wissen müssen, aber habe halt nicht genug nachgedacht.

(http://up.picr.de/21507262aj.jpg)
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 07. April 2015, 18:34:49
Mach dir nichts draus! Ich hab schon ganz andere Werkstücke versemmelt! Holz ist eben ein lebendiger Werkstoff und man kann ihm in Wirklichkeit nichts aufzwingen. Die nächsten Griffschalen werden dafür um so besser!
Zur Bohrschablone: ganz wichtig ist dass du das Erlloch bohrst BEVOR du die Griffschalen rund schleifst, sonst kannst du die Schablone nur noch sehr schwer gerade aufsetzten.  :o

Grüße, Stefan
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stefan T. am 01. Juli 2015, 22:41:26
Heute ist ein (ungeplantes) Langzeitprojekt fertig geworden.
Der eine oder andere wird sich vielleicht noch an Jonaji's Rasiermesser erinnern: ein schönes Stück von Joseph Elliots. Leider hat es unter dem Zahn der Zeit durchaus gelitten, die Klinge war vor allem im Erlbereich ziemlich von Rost befallen und auch die Griffschalen aus Horn waren mitgenommen, eine davon beim Erlniet sogar gerissen.

(http://picload.org/image/iclccoa/20150530_171457.jpg)

Nach geschätzten 3 1/2 Stunden Klingen reinigen und einer Generalsanierung der Griffschalen (reinigen, ein wenig schleifen, Messingzwingen anpassen, das 5mm große Erlloch der Klinge auffuttern, Riss und Zwingen kleben...alles in allem bestimmt 7-8 Stunden Arbeit wieder ganz ohne Maschinen) sieht das Ergebniss jetzt so aus:

(http://picload.org/image/iclclwi/20150701_221118.jpg)

Also Jonaji, ich hoffe es gefällt. Denn Morgen geht es gemeinsam mit ein paar Messern von mir mit der Post zum Schärfen an Bastl Wastl.

Grüße Stefan
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Jonaji am 01. Juli 2015, 23:02:16
Steht toll aus, die Wartezeit hat sich echt gelohnt.
Vielen Dank!
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stratocaster am 02. Juli 2015, 10:24:21
Hi Stefan,
gut gelungen, sieht toll aus. Eine Frage hätte ich noch. Nämlich du schreibst "das 5mm grosse Erlloch auffuttern".... wie hast du das gemacht? Ich stand auch schon mehrfach vor dem Problem einer zu grossen Bohrung der Klinge am Erl. Habe dann zuerst die Bohrung mit Flüssigmetall verschlossen und dann neu im gewünschten Durchmesser gebohrt. Machst du das auch so oder anders?
Bei mir stagniert die Bastelei zur Zeit. Es ist Sommer, das Motorrad will gefahren werden, eine kurze Reise steht vor der Tür usw. Mehrere RM warten auf mich, bei denen es um die Griffschalen geht..... später dann.... ;)
Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Splinder am 13. September 2015, 09:53:29
Hallo zusammen, sehr schöne Arbeiten die Ihr hier zeigt, sehr inspirierend.

Wann ist denn ein Erdloch zu groß? Kann man dann nicht einfach größere Nieten nehmen?
Ich meine was spricht dagegen, ästhetische oder technische Gründe?
Was ist für euch eine gute Nietengröße?


Titel: Re: "Wir kochen uns mal schöne Messer"
Beitrag von: Stratocaster am 13. September 2015, 11:18:08
Klar könnte man grössere Nietstifte nehmen, wenn die Erlbohrung sehr gross ist. Aber such' mal in meinem Werkzeugkasten nach passenden Nietstiften. Die sind nicht immer so ganz einfach zu bekommen, das ist zumindest bei mir der Hauptgrund, warum ich mich mit Flüssigmetall und Neubohrungen befassen musste. Ich kann es jedenfalls nicht leiden, wenn die Klinge am Nietstift schlackert, weil der Durchmesser der Erlbohrung grösser ist als der Nietstift. Nee, das muss schon richtig zusammen passen und einigermassen bündig sitzen, sonst bin ich nicht zufrieden. Ich habe am liebsten Nietstifte mit einem Durchmesser von ca. 1,5mm. Dabi kommt es natürlich auf das Messer an, also das Design der Griffschalen etc.