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Das Werkzeug => Das Messer => Messerpflege - Instandhaltung => Thema gestartet von: Manni am 28. Januar 2018, 16:47:52

Titel: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Manni am 28. Januar 2018, 16:47:52
Hi, die Natursteine sind so vielfältig, doch einige Namen poppen unweigerlich immer wieder auf, deshalb mal einige Fragen die mich beschäftigen.

Der Escher ist ja für viele das Maß aller Dinge, so jedenfalls mein Eindruck.
Aber dennoch lese ich immer wieder, das nach dem Escher noch ein Stein zum Einsatz kommt.
Der Franke zum Beispiel. Aber auch Tranclucent oder Surgical Black Arkansas.
Und da gibt es doch bestimmt noch mehr Steine, die erwähnt werden können.
Heute habe ich viel vom Vermio gelesen, der aber hier im Forum wenig Erwähnung findet (oder ich habe es nicht gefunden).
(By the way, hat dammit jemand Erfahrungen sammeln können?)

Back to the way: Ich frage mich oder viel mehr Euch, ob und wenn ja, was Ihr hinter einen Escher schaltet?

Der EK Thüringer Bankstein hat ja auch mal eine sehr positive Bewertung von Bastlwastl bekommen, als einem Escher in nichts nachstehend genannt wenn ich mich recht erinnere, und wurde hinter dem Escher empfohlen... Hat den nochmal jemand getestet ausser Bastlwastl?

Dank und Gruß vom Manni
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Hellas am 28. Januar 2018, 18:29:00
Bei mir kommt nach einem Thüringer nur noch "der blaue Himmel" (abgesehen von Leinen nach bedarf und Ledern)  ;D

Wenn ich mich für einen Thüringer als Finisher entscheide, bleibt es dabei. Wenn ich nicht mit dem Thüringer finsihen will (z.B. weil ich meinem La Letneuse, Waliser, oder Kretischen Ölstein einsetzten möchte) gehe ich nicht über den Thüringer. Ich hab auch noch nicht erlebt, dass ich bei bestimmten Messern (so viele habe ich ja nicht mehr) nach dem Thüringer einen anderen Stein gebraucht hätte; bei bestimmten Messern und anderem Finsihern ist es aber schon vorgekommen, dass der Thüringer später noch mal für ein paar wechselschübe zum Einsatz kam, weil mir das Messer noch nicht "sanft genug" war.... nach dem Thüringer schon. Ich habe übrigens keine "Escher"... nur "Findlinge" aus derselben Miene... ;)

Zum Vermio kann ich leider nichts sagen... würde mich auch mal interessieren. ;D   
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Standlinie am 28. Januar 2018, 19:01:57
Wenn ich abziehe, kommt bei mit nach dem GBB der Thüringer, danach der Schiefer von Koraat und dann allenfalls noch der LaLune. Bei diesen Steinen habe ich den Rücken meiner Messer immer noch abgeklebt. Im Anschluss an die Steinsession fünf bis zehn Züge auf dem Chromoxydriemen (ohne Tape und ohne Druck) und als Abschluss 50 Züge auf Jewgenijs Forumsriemen (hier auch ohne Tape). In diesem Zustand werden der Arm- und Haartest locker bestanden. Das Rasiermesser wische ich dann nur noch mit einem weichen Tuch ab und lasse es die nächsten 24 Stunden ruhen, bevor ich mich zum ersten mal damit rasiere.
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: doorsch am 28. Januar 2018, 21:19:05
Zitat von: Standlinie am 28. Januar 2018, 19:01:57
Wenn ich abziehe, kommt bei mit nach dem GBB der Thüringer, danach der Schiefer von Koraat und dann allenfalls noch der LaLune. Bei diesen Steinen habe ich den Rücken meiner Messer immer noch abgeklebt. Im Anschluss an die Steinsession fünf bis zehn Züge auf dem Chromoxydriemen (ohne Tape und ohne Druck) und als Abschluss 50 Züge auf Jewgenijs Forumsriemen (hier auch ohne Tape). In diesem Zustand werden der Arm- und Haartest locker bestanden. Das Rasiermesser wische ich dann nur noch mit einem weichen Tuch ab und lasse es die nächsten 24 Stunden ruhen, bevor ich mich zum ersten mal damit rasiere.

Mhh interessante Kombination, warum den Koraat Schiefer nach einen Thüringer?
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Rockabillyhelge am 28. Januar 2018, 21:31:35
Weil der Koraat nochmal nen Ticken härter und feiner ist und in Abhängigkeit vom Messer nochmal nen Ticken drauf setzen kann, den Koraat den ich hier hatte konnte ich fast mit einem meiner LaLunes vergleichen, ein Klasse Stein war/ist das.
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Manni am 29. Januar 2018, 20:20:37
Danke für die Antworten.
Gerade habe ich mein sehr bissiges (12k Naniwa ss) Messer das erste mal auf einem Thüringer Bruchstüch aus Sonnenberg bewegt. Das gefühl, das die Klinge am Stein festgesaugt wird ist schon erstaunlich, hatte ich so vorher noch nie, langsam verstehe ich die Begeisterung für diese Steine.

Ich freue mich schon auf die Rasur morgen.

Erfahrungen zum Vermio würden mich aber immernoch interessieren  ;)

Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: doorsch am 30. Januar 2018, 18:21:13
Zitat von: Manni am 29. Januar 2018, 20:20:37
Danke für die Antworten.
Gerade habe ich mein sehr bissiges (12k Naniwa ss) Messer das erste mal auf einem Thüringer Bruchstüch aus Sonnenberg bewegt. Das gefühl, das die Klinge am Stein festgesaugt wird ist schon erstaunlich, hatte ich so vorher noch nie, langsam verstehe ich die Begeisterung für diese Steine.

Ich freue mich schon auf die Rasur morgen.

Erfahrungen zum Vermio würden mich aber immernoch interessieren  ;)



Meine Erfahrung mit dem Vermio ist das er nicht ganz so sanft und smooth wie der Thüringer daher kommt. Aber die Klinge fühlt sich ausgewogen an und ich hatte tolle Rasuren damit. Der Stein ist obwohl er ein Finisher ist etwas schneller als ein Thüringer. Ich find das Ergebnis bei dem Vermio vom Stein direkt runter sehr gut, sprich der Haartest ist immer Ausgezeichnet. Ich finde der Vermio ist ein toller Stein und einer der ,,neu abgebauten" Steine der wirklich Potential mit sich bringt.....also auch durchaus eine Alternative für einen Thüringer....aber halt anders
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Manni am 30. Januar 2018, 20:31:12
Das hört sich schonmal sehr gut an, danke  dh:

Jetzt fehlt nur noch etwas Input zum EK Bankstein Thüringer  :)

Heute hatte ich einen Herberts Thüringer da, ein Messer habe ich bearbeiet und den Stein dann wieder in die Kiste gepackt, der geht zurück. Absolut kein Vergleich zum Original.  :P

Jetzt geh ich mich erstmal Rasieren  ;D

Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Manni am 31. Januar 2018, 17:25:11
Update, der Thüringer wurde seinem Ruf gerecht, das Messer war zahm wie ein Lamm und das trotz HT auf voller Länge.

Ich suche nun lieber nach Methoden dem RM die Mikrozähne zu ziehen nach dem 12K Naniwa anstelle von erweiterungen des Thüringer, das erscheint mir nun sinnvoller.

Für mich die erste Möglichkeit der Thüringer,
die zweite ein GBB, aber hier habe ich den HT nicht geschafft, aber die Rasur war trotzdem sanfter als nach dem 12k.

Noch offen sind für mich der Ark. Und vielleicht der Vermio, die beiden würde ich gerne mal testen, wenn jemand Lust hat mir einen zu leihen, würde ich nicht nein sagen  ;)

Charnley Forrest und Llyn Idwal sowie der 15k Welsh Slate von AJ würden mich auch interessieren, aber leider kann ich ja nich alle auf einmal kaufen  :'(  und die ersten beiden bekommt man ja auch sehr selten oder garnicht in breit, was ich bevorzugen würde :-\.

Die Japaner sind im Moment noch nicht in meinem Fokus, aber da gibt es bestimmt auch den einen oder anderen, der eine sanfte Schärfe zaubert...


Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: BastlWastl am 03. Februar 2018, 08:54:21
Der Thüringer EK Bankstein poliert ähnlich gut wie ein Thüringer (Escher), vergleichbar mit Naniwa SS 10k. Aber die Rasur kommt nicht an ein Natursteinfinish ran.
Ich bin ja auch nicht so der Thüringer Fan bei Rasiermessern... Da gibt es für mich besseres.

Ich finde es sehr interessant, das @hatzicho, @doorsch, und meiner einer den Franken von der Feinheit vorne sehen (zumindest in Schärfe/Sanftheit Relation).

Mit Küchenmessern ergaben allerdings mittlerweile viele Tests das die allgemein hoch gelobten Naturjapaner (da habe ich ja auch einige) eine weniger scharfe Schneide hinterlassen, dafür aber eine bissigere, im Vergleich zu guten Thüringern, aber auch diesen Like Escher Stones von Ebay AJ..... (die fast am besten polieren)

Um zu deiner Frage zurückzukommen, von allem war erhältlich ist würde ich zu einem black surgical Arkansas tendieren, die machen die Schneide (wohlgemerkt, sehr fein gelappt und eingebrochen!) noch schärfer und gerade gegen den Strich nochmal angenehmer als von einem Thüringer kommend.

Grüße wastl.
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Manni am 08. Februar 2018, 22:26:38
Danke Bastelwastel,

ein black translucent Ark und ein hard black sind auf dem weg zu mir und dammit bin ich nun auch steinreich  ;D

Ich konnte gerade einen wunderschönen vintage Thüri erstehen, damit habe ich den Bruchstein, einen kleinen genuie water hone und einen 18x4 blauen Thüringer.

Einen fetten BBB Bankstein 250x80 und diverse la grise (wenn das mal richtig geschrieben istv :-\) GBB

Dann noch einen Grauen Brocken 220x80 Schäpschen für 15€  ;) (es lebe die ebucht) , der definitive kein BBB ist, er ist deutlich grobkörniger und extrem hart. Gut abgerichtet mit GBB Slurry macht der Kollege meine Kochmesser scharf, als erster Stein. An dem harten Klotz kann man durch falschen Winkel nichts kaput machen. Aber ich bin mir noch nicht sicher, ob der je wieder in Kontakt mit einem Rasiermesser kommt.

Und natürlich noch einen Chinesen mit 12K, aber der ist weit ab von den anderen Finishern, jedenfalls für mich.

Die Naniwas 800/5000, 3000/8000 1000(redundant, hat sich so ergeben) und 12000

Und ein Naguratestset von Kimeter, allerdings bin ich mit den Naguras nicht so gut zurecht gekommen, was vermutlich daran liegt, dass die "Unterlage"nicht fein genug ist. Dafür nehme ich derzeit den 12K Chinesen, auf meinem Sonnenberger Bruchstück will ich lieber keinen anderen Stein verwenden. Wenn der Ark da ist, werde ich das nochmal mit dem als Ulla versuchen, wenns zeitlich passt.

Ich glaube, ich muss jetzt erstmal ne pause machen, die Steine reichen für 2 Leben  ^-^ (und haben ein kleines Vermögen verschlungen  :-[)

Aber da gibts gerade noch so einen scönen ... mhhhh  >D

Ich verstehe jetzt was mit Steinfiber gemeint war in einem der älteren Beiträge  ;D

Wie gesagt, Danke und zwar an alle die mir hier behilflich waren.

Grüße vom Manni


Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: doorsch am 08. Februar 2018, 22:55:59
Na Manni läuft, hört sich vollkommen ,,Normal" an, du willst nicht wirklich in die Schränke und Keller dieser ganzen Verrückten hier schauen....hört sich nach anfangender Sammellust an
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Manni am 16. Februar 2018, 19:32:53
So langsam wird das Jagen und Testen, sowie das untersuchen der Steine zu einem eigenständigen Hobby, habe es nicht lassen können und mir noch einen sehr schönen großen Rouge du Salm gekauft. Unter dem Mikro ist kaum ein Unterschied zum BBB festzustellen, mit Ausnahme der Farbe der Granate, die sind deutlich dunkler als beim Bbb. Habe mich gerade dabei erwischt, wie ich nach einem besseren Mikroskop gesucht habe...  ;D Der neue Stein vermittelt ein echt schönes Schleifgefühl bei meinem Kochmesser, habe ihn noch nicht für RM hergerichtet.

Weil Diamantspray ja auch die Klinge sanft machen soll, habe ich das nach meinem 12k ss auch ausprobiert mit 0,5u und bin davon begeistert. Die Klinge wird super, also wegen der Sanftheit muss es jetzt kein super Finisher mehr sein, nur noch, weil es einfach cooler ist als mit nem Naniwa und Diamantfilz   ;)
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Koarl am 31. Mai 2021, 14:05:37
Die Frage interessiert mich auch sehr!
Ich schärfe mit einem natürlich verwachsenen GBB/BBB Kombistein. Das klappt eigentlich ganz gut.
Noch besser werden die Rasuren, wenn ich das Messer mit 100 Wechselschüben und Wasser auf einem Thüringer finishe. Bei dem Thüringer, den ich habe, handelt es sich um einen dieser kleinen Steine im Holzkästchen. Laut Label auf der Innenseite des Deckels heißt der Hersteller Apex. Wie gesagt, die Rasuren sind ganz gut, dennoch würde ich mir etwas mehr Schärfe, insbesondere gegen den Strich wünschen.
Ich gehe mal davon aus, dass der Stein nicht mit einem Escher vergleichbar ist. Allerdings bin ich nicht bereit einen Sammlerpreis (mittlerweile werden ja zum Teil 400€ auf den einschlägigen Onlineverkaifsplattformen aufgerufen) für einen Escher zu zahlen.
Mich interessieren daher die neueren Natursteine, die immer wieder mal genannt werden. Da wäre der chinesische Naturstein, die walisischen Schiefer von dem Ebay Verkäufer aj_... oder die neu aufgelegten La Lune. Arkansas wäre vielleicht auch was, nur scheint es nicht so einfach zu sein, einen geeigneten zu bekommen.
Was würdet ihr mir da empfehlen?
Ich weiß, man kann Hobel und Messer nicht wirklich vergleichen, aber bei den Hobelklingen ist es bei mir so, dass die sanften (Personna) nicht so gut funktionieren, während die ganz scharfen (Feather) zu aggressiv sind. Für mich scheinen die Polsilver Super Iridum genau dazwischen zu liegen und für mich ideal zu sein.
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: harrahalmes am 31. Mai 2021, 21:44:22
Schau Dir mal den "Alvaro Grey Slate" genauer an.

Arkansas ist auch gut, meiner war aus dem Werkzeughandel (im Holzkasten, mit "Super Arkansas" beschriftet), nach einigen sehr vielen darauf geschärften Stemmeisen taugt der absolut bestens für Rasiermesser.

Ach ja, der Chinese, ich werd nicht warm mit ihm. Muß mich aber auch nochmal genauer damit beschäftigen.
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Koarl am 31. Mai 2021, 23:11:00
Hallo!
Vielen lieben Dank für den Tipp, ist wirklich interessant!
Aber was ist denn die genaue Bezeichnung besagter Fliese? Kennt zufällig jemand eine Quelle in Österreich?
Die Arkansas-Steine aus dem Werkzeughandel habe ich immer für ungeeignet gehalten, danke auch für diesen Tipp!

Gruß
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: alvaro am 31. Mai 2021, 23:14:02
Der Stein heißt Grey Slate und wird in Deutschland von Jonastone vertrieben, und man kann Muster bestellen.
Ob ein Versand nach Österreich möglich ist entzieht sich meiner Kenntnis, ggf. einfach einmal eine Suchanfrage im Forum starten.
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Koarl am 01. Juni 2021, 22:21:16
Ich habe mir so eine Fliese bestellt. Die haben eine österreichische Tochterfirma namens Stonenaturelle, die diesen Artikel ebenfalls im Programm hat.
Werde die nächsten Tage auch mal ein paar Werkzeugshops abklappern, mal schauen, vielleicht mach ich da ein Schnäppchen mit einem Arkansas. Gibt es was, auf das ich beim Kauf von Arkansassteinen beachten muss?
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: harrahalmes am 02. Juni 2021, 08:23:38
Super!

Worauf man beim Arkansas achten muß kann ich Dir leider nicht sagen. Meiner sieht so aus wie in dem Link (https://www.online-werkzeughandel.de/werkzeug/schleifmittel-schleifkoerper/banksteine/hart-arkansas-bankstein-150x50x25mm-hartnatur/a-28583/?ReferrerID=10&gclid=CjwKCAjwtdeFBhBAEiwAKOIy5z4qm1JMXBczaegNwc90TNCBsKfuJgmk_mJ_Xsip6qbQPP39sxxzzxoC6CsQAvD_BwE):

Preislich lag meiner damals auch so in dem Bereich. Aber es sind wirklich viele Stemmeisen drübergerutscht  ;)
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Koarl am 08. Juni 2021, 22:43:24
So, heute ist die Fliese angekommen. Werde die Tage mal den Steinmetz aufsuchen und mir das Ding zerlegen und planschleifen lassen. Danke nochmal für den Tipp! Gibt es hier im Forum einen eigenen Thread zu dem Stein?

Solche Arkanssteine, wie in dem Link, habe ich schon öfter mal gesehen und immer liegengelassen, weil ich dachte, die seien nicht geeignet. Und jetzt wo ich eine suche, kommt mir keiner unter. Das ist scheint ein Naturgesetz zu sein.

Heute hab ich mal einen Stein probiert, den ich – nicht lachen – mal vor Jahren im Wald, in einem ehemaligen Steinbruch, aufgesammelt habe. Der lag bis vor ein paar Tagen im Keller. Und jetzt hab ich ihn eben plangeschliffen und getestet. Natürlich muss ich mich, wie das eben bei Natursteinen so ist, erst darauf einschießen. Aber der erste Test verlief gar nicht schlecht!
In besagtem Steinbruch, der der Familie Doppler gehörte (der Typ nach dem der Dopplereffekt benannt ist), wurde der sogenannte Höglersandstein abgebaut. Selbiger wurde als Baumaterial und als Schleifstein verwendet, daher habe ich ihn, ohne mir große Hoffnungen zu machen, mitgenommen.
Ich konnte herausfinden, dass es sich dabei um ein Sedimentgestein mit Quarzeinschlüssen handelt. Ob mein Stein tatsächlich ein solcher ist, kann ich natürlich nicht sagen. Jedenfalls freut es mich total, dass das Ding für Rasiermesser taugt. Ähnlich einem GBB ist der Stein in der Lage die Facette zu setzen und diese bis auf Rasurschärfe zu verfeinern. Angerieben hatte ich dabei mit einer Diamantplatte.
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Tim Buktu am 09. Juni 2021, 07:26:11
Einen eigenen Thread hat der Grey Slate bisher nicht, taucht aber in verschiedenen Schärfthreads immer wieder auf.
Alvaro hab mit dem auch schon Vergleichstests durchgeführt. Die Ergebnisse dazu findest Du hier:
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,36039.0.html
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: alvaro am 09. Juni 2021, 07:45:37
@Koarl
Zerlegen vom Steinmetz okay, planschleifen würde ich den aber selbst, dafür sind die Maschinen eines Steinmetz nicht ausgelegt (zumindest nicht so fein wie du es brauchst).
Drücke trotzdem die Daumen.

@Tim Buktu
Sollen wir da einen extra Strang aufmachen für den Grey Slate?
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Tim Buktu am 11. Juni 2021, 07:09:17
Aus meiner Sicht sicher kein Fehler - gern!
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Koarl am 12. Juli 2021, 15:42:35
Hat etwas länger gedauert, sorry!
Jedenfalls danke für die Tipps, habe mir die Platte beim Steinmetz in vier Streifen zerlegen lassen und selber abgerichtet.
Vom ersten Eindruck her deckt der Stein (wenn angerieben) einen sehr breiten Bereich ab und macht das Messer etwas schärfer als der Apex den ich habe, von der Sanftheit her geben sich die beiden nicht viel.
Um mehr sagen zu können, muss ich noch mehr testen, aber das gehört mE in einen eigenen Thread. Aber um hier auch etwas beizutragen, würde ich sagen, der Stein ist wirklich spitze, ob er es mit einem Escher aufnehmen kann weiß ich nicht. Ich für meine Teil brauche eigentlich nichts besseres. Was mir bei den Versuchen auch aufgefallen ist, ein gutes GBB-Finisch ist nur schwer zu toppen. Zwar wünscht man sich manchmal mehr Schärfe, aber das Verhältnis zwischen Schärfe und Sanftheit ist eigentlich nicht zu toppen.
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: alvaro am 12. Juli 2021, 15:52:21
Wäre nett wenn du in dem, inzwischen erstellten, Strang zum Grey Slate etwas schreiben würdest
Titel: Re: Was kommt nach einem Thüringer (Escher)?
Beitrag von: Koarl am 12. Juli 2021, 16:48:43
Mach ich natürlich gerne, sobald ich dazukomme.
Hatte einerseits nur für den einen Post Zeit vorhin bzw habe ich übersehen, dass es bereits einen Thread gibt. Hätte sonst einen angefangen.