Carbonstahl

Begonnen von MelrosePlant, 15. Juni 2013, 23:34:57

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MelrosePlant

Hallihallo,
'Carbonstahl'...da geht mir mein Herz auf.
Was ich bereits von guten Küchen- und Rasiermessern kenne, dass mag vielleicht bei den Klingen schwierig sein: jedenfalls trockne ich diese nach dem Gebrauch im Hobel nicht aktiv ab.
Die hohe Rockwellhärte muss doch eher positiv sein- die Rostanfälligkeit steht da allerdings auf der anderen Seite.
Vielleicht bin ich da nur etwas sentimental und die Rostfreien sind in allen Belangen überlegen?

Gibt es noch weitere aktuelle 'rostenden' Rasierklingen außer den Treets?
Was ist eure Meinung hierzu?

shavior

Zitat von: MelrosePlant am 15. Juni 2013, 23:34:57
Gibt es noch weitere aktuelle 'rostenden' Rasierklingen außer den Treets?

Ladas, Voskhod. (Siehe Voskhod Thread).
Aber nicht bei jedem und unter allen Bedingungen.

Standlinie

Wenn man seine für die Rasur verwendete Rasierklinge nach der Rasur in seinem Hobel beläßt und versäumt, diesen abzuspülen, befinden sich Rasierschaum-Stoppel- und Wasserreste in allen Zwischenräumen zwischen der Rasierklingenschneide und dem Hobelkopf.
Da es in einem Badezimmer nie kalt sein wird, kann in dieser schwül-feuchten Umgebung über die Zeit eine gewisse Art von Kontakterosion an den Kontaktstellen zwischen der Klinge und dem Hobelkopf entstehen. Hält dieser Zustand also über mehrere Tage an, braucht man sich nicht darüber zu wundern, wenn sich ringförmige bräunliche Ränder, Streifen oder Flecken an der Hobelkopf- und Klingenauflageplatte, am Gewindestift und an den Klingenzentrierstiften bilden. Es ist alles nur eine Frage der Zeit; und dies gilt eigentlich für alle Hobel und Rasierklingenmarken. Bei den Edelstahlhobeln ist dieser Zustand kürzlich im Forum für den Weber-Edelstahlhobel besprochen worden. Sieh mal hier unter Weber Razor nach.

Wer alte Hobel sammelt und sich seine Schätze auf Floh- und Antikmärkten besorgt, wird sehr oft Hobel erwerben, in denen sich selbst nach Jahren des Nichtgebrauchs noch die letzte benutzte Rasierklinge befindet. Entsprechend sehen die Hobelzwischenräume auch aus. Die bereits genannten Korrosionsspuren sind deutlich sichtbar.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

shavior

Zitat von: Standlinie am 16. Juni 2013, 01:32:40Es ist alles nur eine Frage der Zeit; und dies gilt eigentlich für alle Hobel und Rasierklingenmarken.
Diese erwähnte Zeit scheint aber je nach Rasierklingenmarke stark zu schwanken:
Die Voskhod rostet bereits in < 24h fröhlich vor sich hin, wenn man den Hobel gründlich abspült aber zum trocknen nicht aufschraubt. Gleichzeitig scheint das aber vom Wasser abzuhängen, denn es gibt auch User wo genau das nicht passiert. Andererseits gibt es im b&b Fälle, wo der Rost richtig krass ist.
Mal von der Ladas aus dem gleichen Werk abgesehen, ist mir das bisher mit keiner anderen Klinge passiert und ich kenne eigentlich von anderen,aktuellen Klingen auch keine derartigen Berichte außer die über jene aus dem Voskhod/Ladas-Werk.

Standlinie

Möglicherweise sind die von Dir genannten Rasierklingen im Vergleich zu einer Gillette bleue Extra oder Astra oder Derby oberflächlicher beschichtet, so dass sie werkseitig schon korrosionsanfälliger sind. Und dann spielt der ph-Wert des Wassers natürlich eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

MelrosePlant

#5
Vielen Dank für die Antworten!
Das hört sich für mich danach an, dass es eher nur Nachteile gibt bzw. man viel sorgfältiger mit den Klingen umgehen muss.
Wenn auf der anderen Seite keine besseren Rasurergebnisse stehen als bei konventionellen Klingen, dann lohnt es sich für mich nicht...naja, irgendwann einmal vielleicht.