Wedge schärfen

Begonnen von Paysbas, 13. Oktober 2007, 21:46:59

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Guilty

@Paysbas

Mich würde mal interressieren wie jetzt der Rücken bzw die Klinge aussieht.Kannst Du mal ein Foto einstellen?

Paysbas

Zitat von: Guilty am 07. November 2007, 22:17:00
@Paysbas

Mich würde mal interressieren wie jetzt der Rücken bzw die Klinge aussieht.Kannst Du mal ein Foto einstellen?

Hallo Guilty,

erst ab Wochenende kann ich wieder mein Digitalkamera verwenden, dann werde ich ein Bild einstellen.
Herzliche Grüße aus Oberschwaben, 
Paysbas

Bartisto

Zitat von: Paysbas am 07. November 2007, 21:00:13
@ Bartisto

das jetzt scharfe Wedge ist mein C-mon. Das schwarze Sheffield-Wedge welches ich Dir als Bild zugeschickt habe, ist jetzt dran. Ich mache es genau wie Du mir geschrieben hast. Der Korundstein wird wohl nach den 3 Wedge-Messer ersatzreif sein, er leistet im moment schwerstarbeit.

Übrigens, beim Nassrasurtreff hat der Norbert mir noch ein interessanter Tipp gegeben. Einfach auf die Stelle wie die Schneide am schmalsten ist, etwas mehr Druck ausüben mit den Daumen. Wenn die Schneide gleichmäßig ist, dann gerade schleifen.

Ich habe die "Methode Norbert" mal ausprobiert und ich finde sie von motorischen her leichter zu praktizieren als der Bogen.




Hallo Paysbas,
ich glaube hier muss ich auf etwas Grundlegendes hinweisen.
Die bogigen Schübe für den Kopf- und Erlbereich sind nicht dazu da, Hohlungsungenauigkeiten ( breite und schmale Stellen in der Schärffacette) zu beiseitigen), die bogigen Schübe sind dazu da, eine konvex geformte SCHNEIDKANTE (GRAT) schärfen.-----------------------------------
Norberts Tipp, durch Daumendruck im Bereich der schmalen Schärffacette diese zu verbreitern, leuchtet mir in keiner Weise ein. Wenn eine Begründung dafür da wäre, würde es mir vielleicht leichter fallen. (Kennzeichen eines Tipps ist nun mal die fehlende Begründung).
Warum leuchtet es mir nicht ein? Durch den Druck auf diese einzelne Stelle biegt sich die Klinge im Wall bei einem gehohlten (nicht bei wedge) Messer an dieser Stelle durch, der Schneidenwinkel verändert sich hier, er wird etwas spitzer, der Abrieb wird an dieser Stelle höher.   Man erzeugt rein optisch zwar eine breitere Schärffacette aber wozu soll das gut sein. Es geht doch darum, dass man bei einem zukünftigen Schärfen durch normales Auflegen auf den Stein und ohne irgendwelche speziellen Druckpunkte alle Bereiche der SCHNEIDKANTE erfasst. Dabei ist es vollkommen nebensächlich, ob die Breite der Schärffacette schwankt, wesentlich ist, dass der SCHENIDENWINKEL gleich bleibt und die gleichmäßig konvexe Form der Schneidkante erhalten bleibt.
Würdest Du ein (gehohltes) Messer, dass mit diesem speziellen Druckpunkten geschärft worden ist, irgendwann wieder auf den Stein legen und hättest Du den Druckpunkte von damals nicht mehr im Kopf, würde bei einem normalen Schub mit gleichmäßigem Andruck dieser früher mal angepresste Bereich gar nicht erfasst.
Über die Gefahr, sich dann bei weiterem Schleifen evtl. an dieser Stelle eine konkave Stelle in der Schneidkante einzufangen, lohnt es sich nachzudenken.
(Bei einem Primaklang, dass durch seine Flexibilität besonders empfindlich ist gegen ungleichmäßige Andrücke innerhalb des Bereichs des Walls, habe ich diesen Wellensalat am Grat schon vorliegen gehabt. Hier half nur noch Schlittschuhlaufen und erneuter Anschliff mit ganz gleichmäßigem Andruck).



Gruß
Bartisto

urza

Hmm dann habe ich was Falsch verstanden. Bin auch der Meinung das die Facette an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich breit seien kann. Ist bei meinem Dovo so, stoert aber nicht, nur Aestetisch.
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

harrykoeln

Eine über die gesamte Klingenbreite unterschiedlich breite Schneidfacette hab ich bei einigen "älteren" Messern.
Ästhetisch ist sicher ein Milimeterchen und schmaler - aber wenns sich nicht ändern lässt...
Lieber ne gleichmäßige und dafür breite Facette als ein Messer, das nicht rasurtauglich ist - oder?
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

urza

Eine schwankung in der Facetten Breite heist nicht Rasuruntauglich.
Ein veraenderter Schleifwinkel, allerdings schon.
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

harrykoeln

Zitat von: urza am 09. November 2007, 12:27:31
Eine schwankung in der Facetten Breite heist nicht Rasuruntauglich.

RÜÜÜÜÜSCHTÜÜÜÜÜSCH
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

Bartisto

Zitat von: urza am 09. November 2007, 12:10:03
Hmm dann habe ich was Falsch verstanden. Bin auch der Meinung das die Facette an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich breit seien kann. Ist bei meinem Dovo so, stoert aber nicht, nur Aestetisch.


Hallo Urza,
Jetzt fang ich langsam an, an meiner Ausdrucksfähigkeit zu zweifeln. Genau das habe ich doch beschrieben. Also nochmal:
Die Schärffacette kann an unterschiedlich breit sein und ist es auch sehr sehr häufig bei älteren Messer Dies durch Druck auf den Wall an der dünnen Stelle ausgleichen zu wollen ist kontraproduktiv und kann meiner Meinung nicht nicht als hilfreicher Tipp gewertet werden.!!!

Gruß
Bartisto

urza

Meine aussage bezog sich auf den beitrag von Paypas und meine Antwort darauf:
Zitat von: urza am 07. November 2007, 21:11:47
Ich kombiniere Immer beide Methoden.

Ich benutze keinen unterschiedlichen Druck um eine gleichmaessige Fecette zu erzeugen. Ich habe also Deinen Post richtig verstanden und den angesprochenen Fehler nicht gemacht, und auch nicht als Tipp geben wollen.
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

Paysbas

#24
@ Bartisto

Deine Beschreibung leuchtet mir ein, ist logisch. Das sich durch extra Druck ggf. das Messer verzieht und der Schleifwinkel geringer wird, ist auch verständlich. Die Methode mit dem Druck ist eine scheinbar einfache Notlösung.
Ich habe immer noch 2 Wedgemesser um mir die richtige Techniken zu verfeinern. Ich habe zumindest das Gefühl dass ich die Schärfbewegungen langsam aber sicher in dem Griff bekomme, bisher war es nur so ein Rumprobieren.
Herzliche Grüße aus Oberschwaben, 
Paysbas

Senser

Gestern Abend habe ich endlich diesen alten Knochen fertig gekriegt.





Die Klinge ist ca. 180 Jahre alt und dafür auch noch recht gut erhalten. Sogar die alten Hornschalen sind bis auf ein paar Löcher und Kerben noch recht ansehnlich.
Es war allerdings eine ziemliche Plackerei auf dem 1000er Stein, bis ich die Schneide wieder einigermaßen in Form hatte. Den Durchbruch erzielte ich allerdings erst, nachdem ich die Steine auf die Seite gestellt hatte und nur noch auf der schmalen Fläche geschliffen habe.
Ich verstehe immer mehr, warum Bartisto so auf seinen Thüringer schwört, obwohl dieser nur 2 cm breit ist. Inzwischen würde auch ich der Länge eines Steins wesentlich mehr Bedeutung zumessen, als der Breite. Jedenfalls denke ich darüber nach, die Steine, die auf diesen Plastik Unterlagen verklebt sind, von Diesen zu befreien, damit ich auch diese Steine bei Bedarf hochkant stellen kann.
Jedenfalls ist die Klinge so "unperfekt" von Ihrer Grundform her, dass mache Stellen der Schneide den Stein erst gar nicht berühren, solange man auf der breiten Fläche schleift. Daher rührt auch die ungleiche Schleiffacette im Kopf Bereich (rechte/linke Seite)
Letztendlich wurde ich aber mit einer fantastischen Endschärfe belohnt, die ich heute Abend auch gleich testen werde.
Die Klinge habe ich übrigens ganz bewußt nicht weiter poliert, weil ich finde, dass Sie durch weitere Poliermaßnahmen an Charakter und wohl auch an Wert verlieren würde.
Gruß Senser

Paysbas

Hallo Senser,

Genau da liegt oder lag mein Problem beim Sheffield Wedge. Ich habe mittlerweile eine gleichmässige Klinge hinbekommen (und zwar, bitte nicht lachen, auf dem Korundstein, Körnung ca. 360) die Schneide hat, außer den normalen Bogenformigen Klinge, ein besonderer eigener Bogenform. Ich vermute dass dies für die (Haartest)schärfe nichts ausmacht. Auf jedem Fall liegt die gesamte Klinge plan auf dem Stein und die gesamte Schneide berührt den Stein.
Jetzt geht es weiter auf dem Arkansas 1000'er, danach mein bekannte Programm der Verfeinerung.
Aber das ist eine superidee, der Stein hochkant zu stellen. Das geht dann sicherlich nur bei einzelsteine, nicht bei Kombisteine. Deswegen lege ich mich doch auch mal ein Einzelstein 1000'er zu.
Ich stelle, wenn mein Digitalkamera wieder funktioniert, Bilder ein.
Herzliche Grüße aus Oberschwaben, 
Paysbas

urza

Zitat von: Senser am 16. November 2007, 16:07:15
Die Klinge habe ich übrigens ganz bewußt nicht weiter poliert, weil ich finde, dass Sie durch weitere Poliermaßnahmen an Charakter und wohl auch an Wert verlieren würde.
Gruß Senser

Bei Benutzung wird eine SO 'schmutzige' oder Charakteristische Klinge aber von alleine sauber aufgrund von Seife und anschliesenden abwischen. Oder ist das nur bei mir so weil ich Industriereiniger Anstatt RS benutze?
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

Bengall Reynolds

Sag mal urza, hattest Du überhaupt schon mal so´n altes Rasiermesser in der Hand?
Oder benutzt Du tatsächlich 00-WC-Scheuersand zum rasieren?
On a long enough timeline, the survival rate for everyone drops to zero.

urza

Ein so altes nicht, wird Patina Fester wenn es lange gelagert wurde?
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]