H. Herdicks Kuriositätenkabinett

Begonnen von herzi, 15. September 2009, 15:41:59

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herzi

H. Herdick bietet ein paar Kuriositäten zum Testen an. Nach einem Jahr sollen die Hobel wieder bei ihm eintreffen. Bei den Hobeln handelt es sich um einen Lutz, einen No-name, einen Tempo und einen Dixi




Wer die Hobel gerne testen will meldet sich bitte. Er bekommt sie dann nach dem zuvor Letzten. Testberichte werden vorausgesetzt. Als erstes bekommt Tim Buktu die Hobel, danach herzi.

Wer will als Nächster?
Gruß,
Stefan

Phobos

Das würd mich schon mal intressieren, falls jemand bereit ist, das Porto nach Österreich zu übernehmen...


herzi

Solange Österreich Sprit an Deutsche verkauft kann ich das gerne machen. Also darfst Du nach mir.
Gruß,
Stefan

JoeHonil

Zitat von: Phobos am 15. September 2009, 15:43:50
Das würd mich schon mal intressieren, falls jemand bereit ist, das Porto nach Österreich zu übernehmen...



ora et schnorra  >D

Phobos

Amen  ;D

Joe, du nach mir? Wenns schon mal in Österreich is...?

JoeHonil

Zitat von: Phobos am 15. September 2009, 16:35:23
Amen  ;D

Joe, du nach mir? Wenns schon mal in Österreich is...?

Nein, danke. Ich hab' sowas ähnliches in meiner kleinen Sammlung. Ich habe z. Zt. nur 3 - 4 Hobel in Rotation, das muss genügen.  ;)

H. Herdick

#6
Vielleicht könnt ihr es wie hier machen: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,6823.0.html

Also euch mal eintragen und angeben, an welcher Stellung.

Tim Buktu   1
Herzi          2

Usw.

Ich finde das eine recht übersichtliche Methode.
Schönen Gruss,
Hermann

--------O rijkdom van het onvoltooide.--------

Markusdergraf

Dann würde ich auch gerne drauf.Wie läuft das mit nach Österreich versenden?

Phobos

Wenn ich das richtig interpretiere, kommt Herzi sowieso mal wieder nach Österreich (zum Benzin klau ääh tanken), das wär dann natürlich optimal, da für keinen höhere Portokosten anfallen, es sei denn für mich, wenn ich wieder mal vergesse am Weg nach Innsbruck irgendwo im großen Deutschen Eck zur Post zu fahren...

herzi

Gruß,
Stefan

UbuRoy

Wo wir gerade bei Kuriositäten sind...

In Schottland lief mir im Antiquitätenhandel ein furchtbar kompliziert aussehender Strop-Razor (eine Art Hobel mit vielen Schrauben, Wendeln, Klappen und Zahnrädern) über den Weg.

Ich hab ihn nicht gekauft, weil ich nichts kaufe, was ich nicht verstehe. Außerdem war da kein Strop und normale Klingen (oder auch nur halbierte Klingen) schienen nicht dabei zu sein bzw. zu passen.

Jemand 'ne Ahnung, was das für ein Teil war? Sah äußerst seltsam und kompliziert aus. War aber definitiv ein Hobel-Räumegerät. Zumindest sowas in der Art. Foddo jibbet et leider nich.

Tim Buktu

Die Kuriositäten sind in meinem Kabinett angekommen und können ab Morgen in Test gehen. Bin grade noch am hirnen, welche Klingen ich nehmen soll.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Tim Buktu

Heute war also die erste Kuriositätentestrasur. Im Einsatz hatte ich den Tempo bestückt mit einer roten Personna. Zur Verdeutlichung der Besonderheiten des Hobels habe ich noch 3 Bilder angefügt:

Der Kopf des Tempo wird zur Seite geklappt. Erst dann lässt sich die Klappe/Halterung nach hinten legen und kann mit der Klinge (normale DE) bestückt werden. Rasiert wird aber nur mit einer Seite der Klinge, die andere liegt geschützt im hinteren Teil des Hobelkopfes.


Nachdem die Klappe wieder zu und der Kopf nach oben ausgerichtet ist wird deutlich, dass sich die Klinge nicht exakt ausrichten lässt.


Es ist auch möglich den Kopf zur Seite geneigt einzurasten. Beide Seiten sind möglich. Eine recht einfache und unkomplizierte aber gut funktionierende Konstruktion.


Nach anfänglicher mittiger Ausrichtung habe ich den Kopf zur Seite geneigt und mich im "Schrägschnuttmodus" rasiert. Ich meine keine große Veränderung gespürt zu haben. Nachdem dies aber der erste Einsatz des Hobels ist, kann man dieses Urteil getrost auch anzweifeln. An der Unterseite des Kinns ist es dann passiert. Etwas unkonzentriert bei der Sache und im Schrägschnitthobeln kein erfahrener Mensch habe ich den Hobel etwas seitlich gezogen. Sollte man nicht tun! Ich lebe noch und geblutet hat es auch nicht lange, aber Vorsicht ist geboten. Ansonsten lässt es sch damit sehr sicher rasieren.

Insgesamt ist der Hobel zwar ein interessantes Gerät, aber haptisch überzeugt er mich nicht. Für die Größe ist er zu leicht. Gefallen hat mir, dass er unter der Nase gut rasiert, was die Größe des Kopfes zuerst nicht vermuten lässt. Da er aber keilförmig zuläuft klappt das sehr gut. Er ist kein Ausbund an Gründlichkeit und Sänfte. Er rasiert nicht ungründlich, es geht aber besser.

Der Tempo ist ein schöner Hobel für die Sammlung. Ich hätte gerne so ein Gerät, aber es macht mich nicht an, ihn regelmäßig zu verwenden. Morgen ist der Lutz dran.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Tim Buktu


Zum Wochenbeginn war heute Morgen der Lutz im Test:



Rasierklinge und Seife werden nicht gewechselt um den Hobeln so weit möglich in etwa gleiche Testbedingungen zu geben.

Das Gewinde am Kopf des Lutz ist etwas kurz geraten, es hält aber trotzdem gut. Der Griff lässt sich auch an der Feder drehen. Je weiter der Griff nach unten gedreht wird, um so länger wird der frei ligende Teil der Feder und um so mehr müsste der Hobe bei der Rasur nachgeben. Allerdings wird dadurch der Kopf auch etwas unstabil weshalb ich den Griff nach ganz oben gedreht ließ. Ich bin mir nicht ganz sicher ob das wirklich so gedacht ist. Wenn man den Griff ganz abdreht wird ein Gewinde im Griff sichtbar, zu dem die Windungen der Feder rein optisch nicht so richtig passen wollen. Die Windungen im Griff scheinen viel feiner zu sein. Drehen lässt sich der Griff aber trotzdem Gut. Es erklärt aber auch das Wackeln bei aufgedrehter Stellung. Kann es sin, dass hier ein Kleinteil fehlt!?  :-\  Im Endeffekt nicht tragisch. Der Hobel hobelt und das ist es, was er soll! :D

Schon vor den ersten Zügen wird deutlich, dass mir der Lutz, im Vergleich zum Tempo, vom Handling her sehr viel besser gefällt. Die Abmessungen sind nicht so gewöhnungsbedürftig. Ein kleines Minus ist allerdings auch hier, wen wundert es nach dem Studium des vorigen Posts, das Gewicht. Im Vergleich zum Tempo erwartet man aber auch nicht mehr.

Die ersten Züge lassen schon eine sehr sanfte Rasur erahnen. Da heute der Sound fast fehlt, fällt mir auf, dass ich bei der Beschreibung des Tempo vergessen habe zu erwähnen, dass er die Rasur schön hörbar macht.

OT: Schon gelegentlich wenn die Sprache auf den Sound von Hobeln kam, versuchte ich mir einen Hobel mit elektrischem Tonabnehmer vorzustellen...  OT Ende

Beim 3. Durchgang (Nach-Brenner) zeigt der Lutz nochmals seine meiner Meinung nach vorrangige Qualität: Schwierige Stellen dürfen gerne mehrmals rasiert werden bis sich die Glätte einstellt. Und die stellt sich ein ohne der Haut weh zu tun. Aus meiner Sicht das Herausragende am Lutz. Gründlich ist er dazu auch noch. Den würde ich auch ohne Bedenken meiner Frau geben.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Tim Buktu

Gestern hat es mir zur weiteren Berichterstattung leider nicht mehr gereicht. Jetzt aber zu dem für mich etwas verblüffenden Verlauf und Ergebnis des 3. Testtags:

Am Start waren:



Zuerst der hübsche, etwas aggressiv dreinblickende No-Name Hobel mit offenem Zahnkamm und im Verlauf der Rasur dann auch noch der rechts abgebildete Dixi.



Kurz nachdem die Rasur an der Wange begonnen hatte und ich die verschiedensten möglichen und unmöglichen Winkel ausprobiert hatte war klar, dass es mit mir und dem schönen No-Name zumindest bei dieser Rasur nichts wird. Wir beide waren nicht in der Lage so viel Barthaar von der Wange zu entfernen, dass eine vernünftige Rasur innerhalb angemessener Zeit möglich gewesen wäre. Aber sanft war er! ;)

Tja, dann raus aus dem Bad, den Dixi geholt und Klinge vom No-Name rübergewechselt.







Ich weiß, auf den Bildern habe ich die Klinge vergessen! :-[

Der Dixi ist eine ungewöhnliche Konstruktion, der man erst mal etwas mißtrauisch gegenüber tritt. Aber er hat seine Klinge fest genug im Griff, äh Kopf, und verrichtet seine Arbeit zuverlässig. Einfaches Handling, angenehme Handhabung und auch haptisch für mich ansprechend. Der Dixi macht keinen Hehl daraus, dass er leicht ist, kommt dafür aber dann doch mit ordentlichem Gewicht daher. Mir gefällt er so. Einziges Minus: Das dünne Stahlteil in dem der Kopf eingehakt wird, ist nicht vertrauenswürdig im Griff verankert. Verlustangst! :-\

Er hat bei der Rasur sehr gute Arbeit geleistet. Sanft und gründlich. Er nimmt die Haare vernehmbar und gibt Rückmeldung. Tolles Rasiergerät weil Optik, Konstruktion und Fähigkeiten stimmen.


Herzi, Du darfst mir Deine Adresse zumommen lassen. Dann kann ich die Hobel noch diese Woche weiter schicken.
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