Allgemeine Anfängerfrage zum Hobel

Begonnen von sunday45, 19. März 2009, 08:20:54

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sunday45

ich weiß nicht, ob dies schon viel diskutiert wurde.

Die Empfehlungen für den Anfänger sind meist Merkur 23c und Merkur 33c. wo beide Köpfe
gleich sind nur die Längen unterschiedlich.

Meine Frage ist, was gibt es mehr lange oder kurze "Halterungen" beim Hobel?

Und was sind jeweils die Vorteile und Nachteile einer langen oder kurzen Halterung?

Mir ist der unterschied noch nicht klar, ja ich hatte beide Sorten noch nicht in der Hand, wollte vorher doch noch mal fragen.

Ich hoffe nicht wieder ein Thema zu wiederholen.

Vielen Dank

Viele Grüße

herzi

Ob es mehr lange oder kurze Hobel gibt keine Ahnung.

Vor- und Nachteile eines langen oder kurzen Griffes gibt es keine. Nur persönliche Vorlieben. Mir sind die kurzen lieber. Ich schiebe das immer auf meine kleinen Hände.
Gruß,
Stefan

soapopera

Fasst du den Hobel mit längerem Griff am Ende, so drückst du die Klinge nicht so fest auf, was du ja beim Rasieren auch nicht solst. Die Klinge soll ohne Druck über die Haut geführt werden. Zum Erlernen der Hobelrasur könnte en solcher Hobel daher besser geeignet sein.
 

Baas vant Spill

Dafür hab ich beim kurzen Griff etwas mehr Feingefühl. Irgendwie geben mir die langen Griffe zu wenig Rückmeldung, eben dadurch hab ich dann mehr Probleme.

Einschränkung: Du must den langen Griff ja nicht unbedingt am Ende anfassen, sondern kannst den auch in der Mitte halten :)

herzi

genauso wie den kurzen und gegen den Strich greif ich sowieso kurz unterm Kopf. Da ist der kurze Griff von Vorteil. Man stößt nicht so leicht irgendwo an
Gruß,
Stefan

holzglas

Zur Zeit nutze ich den 25c - mit langem dünnen Griff. Normalerweise de Progress mit kurzem, dicken Griff. Für mich lässt sich der 25c ein wenig besser manövrieren. Wie Baas schreibt, greife ich den langen Griff etwas weiter vorne und kann .. ähm.. mit dem kleinen Finger unten am Griff schön die Richtung und den Druck mitbestimmen. Obwohl mir der lange, dünne Griff optisch nicht so zusagt, finde ich das Händling super...

MrGee

Also ich greife meinen Hobel immer kurz hinter dem Kopf, dabei habe ich das beste Feingefühl.
Das Griffende berühre ich so gut wie nie........
Ich denke gerade die Hobelführung ist schon sehr individuell, ich habe auch einige Zeit gebraucht um die für
mich richtige Haltung herauszufinden, dazu ist zu sagen das ich nie danach gesucht habe, das hat sich mit der Zeit von selbst ergeben....

Erzengel

Ich denke, der Hauptunterschied zwischen einem langen und einem kurzen Griff ist die etwas andere Balance (-> Hebelwirkung).

Was einem da besser liegt, ist höchst individuell, und muss jeder für sich selbst herausfinden.
Es gibt auch Leute (wie z.B. mich), denen das ziemlich wurscht ist.

Gerade am Anfang spielt das glaube ich eher eine untergeordnete Rolle.
Viele Leute starteten ihre erfolgreiche Hobelkarriere mit dem 34c, viele andere mit dem 23c.

Ich würde mir da also keinen großen Kopf machen, weil's eh nicht bei einem Hobel bleiben wird...  ;D >D ;D

plautze

Member of the 'Brotherhood of Thäter owners' (BoTo#49125/1)

Honka

#9
Zitat von: Erzengel am 19. März 2009, 09:47:22
Ich denke, der Hauptunterschied zwischen einem langen und einem kurzen Griff ist die etwas andere Balance (-> Hebelwirkung).

Genau das ist es.

Idealerweise sollte jeder Hobel kurz unterhalb des Kopfes gegriffen werden, um eine exakte und "leichtfüßige" Führung zu ermöglichen. Gerade beim Durchgang "gegen den Strich"  kann Mann hier den so genannten "Pencil-Griff" (sorry H.: Bleistifthaltung) sehr schön beobachten. So kann Mann auch vermeiden, Druck, der ja unerwünscht ist, aus zu üben. Gehalten wird ein Hobel also nur mit dem Daumen, dem Zeige- und dem Mittelfinger.

Die richtige Haltung des Hobels ist also sehr ähnlich der Messerhaltung, weshalb  sich Umsteiger vom Messer auf den Hobel i.d.R. leichter tun.

Jede andere Haltung des Hobels erschwert die Rasur unnötig, weil durch die entstehenden Hebelkräfte eine sanfte Führung kaum noch möglich ist.

Länge und Durchmesser des Griffes sind also reine Geschmackssache - genauso wie das Gewicht eines Hobels.

Mancher genießt aber genau die Abwechslung zwischen den einzelnen Komponenten.

Wichtig ist, bei der Handhabung nicht zu verkrampfen. Für viele ist das eine Frage der Handschuhgröße.

Regeln gibt es aber keine - einjeder muß seinen Wohlfühlhobel selber finden.

henning

Hallo
Wenn Du weißt, daß fast immer 23 oder 34 empfohlen werden, weißt Du auch, daß das schon oft diskutiert wurde. Dann wirst Du hier nun auch nichts anderes zu lesen bekommen.
Ein Hammer mit kurzem Stiel, verhält sich bei gleichem Kopf anders als ein Hammer mit langem Stiel. Wenn man beide unten anfasst, kann der gleiche Kopf an dem einen schwerer erscheinen als beim anderen, wegen der Hebelwirkung. Die ist hier zwar minimalst ausgeprägt, aber eben auch da. Die Länge macht aber gar nicht mal so alleine den Unterschied zwischen den beiden genannten Hobeln, es ist auch die Griffdicke. Der 23c ist wegen des langen dünnen Griffes einfach feiner anzufassen, während der Griff des 34 dicker und kürzer und damit knubbeliger erscheint. Beide haben den gleichen Kopf, ja. Aber da man sie wegen der unterschiedlichen Griffe jeweils anders führt, verhelfen einem beide auch zu unterschiedlichen Rasuren. Irgenwie irrational, ist aber nun mal so.
Da gibt es auch noch ganz andere Derivate von Merkur mit gleichem Kopf, wie den 38c, der nochmal länger als der 23 erscheint und einen wohl nochmals fetteren Griff als der 34 hat. Du kannst aber nicht im Ernst erwarten, daß das jetzt alles auseinanderklamüsert wird.

Ließ Dich durch das Forum, oder das andere. Du wirst schon zu einer Entscheidung kommen. Wenn der Hobel dann nicht passt, kann man ihn in der regel gut im Mitgliederhandel oder Ebay wieder loswerden.
Wichtiger als der Hobel ist fast noch eine vernünftige Klinge, denn er beste Hobel taugt nichts mit einer untauglichen.

Ciao

kriklkrakl

Im Prinzip ist das mir egal, ob kurze oder lange Griffe.
Der Hobel darf nur nicht zu leicht sein & muss gut in der Hand liegen.

Leichtgewichte und zu dünne Griffe gehn irgendwie gar nicht:
entweder drück ich dann zu stark auf oder es wird ungründlich
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

henning

Mir geht es genau so, aber das muß er erst herausfinden. Es gibt genauso Liebhaber von alten Bakelit- oder Alu-Hobeln, die genau diese Leichtigkeit schätzen.

Ciao

sunday45

WOW.

Vielen Dank für die Antworten.

@henning

Das alles "auseinanderklamüsert" wird, wollte ich sowieso nicht, sondern einfach hören, ob es da Antworten oder eine "Richtung" gibt.

(wie z.B. finden sehr viele die Wilkinson-Klingen nicht gut, bei mir waren sie auch nicht so gut und dadurch bekomm ich einfach eine Idee oder Richtung(, von etwas erstmal die Finger zu lassen oder einfach weiß, das ist nur zum rumprobieren))

@erzengel

Ich habe nur wenig Paltz im Badezimmer und es reicht schon mehrer Cremes und Seifen zu haben. Und suche mehr so ein Hobel fürs Leben.
(Habe ich mir so vorgenommen ;-) )

Viele Grüße

Ich werde beim Kauf einfach mir Zeit lassen und einfach schauen, was das Gefühl sagt. Und auch ein Fehlkauf einplanen.

Vielen Dank. Ich habe jetzt meine Richtung. Und mal sehen was es wird.


Erzengel

Zitat von: sunday45 am 19. März 2009, 18:41:38
@erzengel

Ich habe nur wenig Paltz im Badezimmer und es reicht schon mehrer Cremes und Seifen zu haben. Und suche mehr so ein Hobel fürs Leben.
(Habe ich mir so vorgenommen ;-) )

Viel Glück!  ;D
Sicherheitshalber würde ich mir aber doch schon mal Gedanken über "Plan B" machen...  ;)