Nach eigem Hin und Her ist vor einer Woche ist mein ersehntes Revisor eingetroffen. Ich wollte ja eine Extrawurst, weil ich mit der angebotenen Heftform überhaupt zurecht kam. Die Heftform resultierte ja eigentlich aus der Klingenform, denn Diese ist an beiden Enden eckig und das hat zur Folge, dass die Klinge in geschlossenem Zustand bei einem normalen Heft aus der Rückseite rausschaut. Da es aber für mich überhaupt keinen Grund gibt, die Klinge an Erlende eckig auszuführen, ich habe das auch noch nie so extrem gesehen und halte das außerdem auch noch für gefährlich, bat ich darum , die Klinge an dieser Stelle zu verrunden.
Meine Wünsche entsprangen auch nicht meiner Fantasie, sondern ich nahm mir einfach ein Filarmonica, welches ich für absolut gut befinde, als Vorbild für die Klinge, einen Meat Chopper als Vorbild für das Heft, und das Ergebnis sieht so aus:


und hier nochmal der direkte Vergleich mit dem Filarmonica:

Wie man unschwer erkennen kann, ist das Revisor 5 mm kürzer, wodurch die Klinge optisch etwas breiter wirkt. Da ich aber nicht Nicolai Valujev heiße, kann ich die verminderte Schnittfläche locker verkraften.
Das Messer kam rasierfertig, dh. es bestand den Haartest nach kurzem Ledern auf voller Länge, was ja nicht bei jedem neuen Messer der Fall ist. Ob das auch für alle Messer aus diesem Hause zutrifft, kann ich natürlich nicht sagen.
Drei Rasuren später war ich von dem Messer überzeugt, hatte aber das Gefühl, daß da noch mehr geht. Dieses Mehr würde sich mit Sicherheit im Laufe der Zeit durch fröhliches Ledern einstellen, aber da ich viel zu viele Messer im Wechsel benutze, würde ich diesen Zeitpunkt vermutlich nie erleben, und ausserdem wollte ich auch wissen, wie sich dieser neue und damit angeblich schlechtere Stahl auf den Steinen verhält. Und ausserdem habe ich irgendwo gelesen, dass die Klingengeometrie bei dieser Klinge nicht stimme weshalb der Aufbau einer richtigen Facette bla bla bla.....
Zwei Lagen Klebeband um den Rücken, kurz zwecks Orientierung über den GBB, dann ebeso kurz auf den Asaweto und dann etwas intensiver auf den 10.000er Naniwa. Ich versichere Euch: Null Problem. Chromoxid Riemen und dann lange geledert, um den längeren Gebrauch des Messers zu simulieren.
Heute habe ich dann einen Dreitage Bart im Verbund mit dem Filarmonica rasiert. Die rechte Gesichtshälfte mit den Revisor, und die Linke mit dem Filarmonica.
Weder was die Gründlichkeit, noch was die Sanftheit angeht, war das Filarmonica überlegen. Lediglich das Zirpen der Klinge wärend der Rasur war bei dem Spanier ausgeprägter, weil diese Klinge doch noch etwas dünner ausgeschliffen ist, als bei dem Revisor.
Ich kann aber keinen qualitativen Unterschied feststellen, vermute sogar, dass das Revisor für Leute mit dicken Barthaaren etwas besser geeignet ist.
Ich bin jedenfalls restlos begeistert und werde mir wohl noch ein Zweites bestellen. Ihr wisst ja: Zu einer perfekten Rasur gehören 2 Messer.
Gruß Senser