Hilfe, mein Stein hat Ausschlag...

Begonnen von maki72, 29. Oktober 2017, 01:15:06

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Borsif

Übrigens noch kurz zum Naniwa dressing Stone.

Das Ding ist aus sowas wie Ton und saugt Wasser wie blöd. Bevor du also deine Steine damit säuberst, lass so lange Wasser drüberlaufen bis es nicht mehr sofort einsickert, da es sich ansonsten an deinen Naniwas sofort festsaugt.

Man kann damit die Naniwas auch leicht "anreiben", das erzeugt leichten Schärfschlamm, dann bleibt der Metallabrieb in dieser "Suppe" und die Steine setzen sich nicht so schnell zu. Ich habe schon von leuten gehört die das auch bei höheren Körnungen machen (8k undso ..), da wohl der Ton vom Dressing-Stone weicher als Stahl ist und keine Schleifwirkung hat, aber das kann ich nicht aus erster Hand bestätigen (weil ichs noch nicht probiert habe), ich reibe damit meine Steine nur mit der Körnung 800 und 2000 an, 5k, 8k dann schon ohne.

Senser

Ich hatte auch einen NSS K8000, der mir lange auch als Finisher gediehnt hat. Ich habe Ihn seinerzeit an Buddel verkauft und durch einen 10.000er ersetzt. Das hatte mich aber ehrlich gesagt nicht weiter gebracht. Der 8.000er war ausreichend. Der hatte auch solche Einschlüsse. Zwar nicht so viele, aber gestört haben die nicht.
Gruß Senser

Borsif

Übrigens, meine NSS nach dem Schärfen (5k und 2k Seite):


maki72

Ich habe den Anreibstein schon im Warenkorb  8)

Da bin ich mal echt froh, dass Ihr diese Sache ebenfalls kennt - und auch, dass es wohl kein Problem darstellt. Ich hatte Sorge vll etwas wichtiges mit der Lupe nicht gesehen zu haben.

Auch für die Tipps zum Thema Nagura bin ich dankbar!  dh:
Eigentlich alles was ich gelesen habe, ist sich einig, dass er zwar zwecks Erzeugung von Schleifschlamm bei NSS wenig Sinn macht, aber das "öffnen" und reinigen des Steins eine gute Sache wäre.

Irgendwie schaut der 2k ja mit Sprenkeln eigentlich ganz lustig aus, aber mangels Erfahrung mit "offenen" Steinen probiere ichs halt einfach mal aus :D.




Senser

Zitat von: maki72 am 31. Oktober 2017, 01:35:05

Eigentlich alles was ich gelesen habe, ist sich einig, dass er zwar zwecks Erzeugung von Schleifschlamm bei NSS wenig Sinn macht, aber das "öffnen" und reinigen des Steins eine gute Sache wäre.


Wieso soll der Schleifschlamm bei den NSS keinen Sinn machen? Der Schleifschlamm erfüllt bei allen Arten von Steinen seinen Zweck. Reinigen der Poren und Lösen von Schärfpartikeln, die dann beim Schärfen auch Ihre Wirkung entfalten.
Gruß Senser

maki72

Jetzt sollte ich ein besseres Gedächtnis haben - um mich zu erinnern, wo genau ich das wieder gelesen hatte ... :)

Ich versuche das mal in meinen Worten widerzugeben: Also, mit Schärfschlammm hatte ich gemeint, dass es bei manchen, oder vll. auch recht vielen Steinen sehr sinnvoll sei, diese so anzureiben, um mit Hilfe eines entstehenden Schleifschlamms bessere (andere) Schärfergebnisse zu bekommen. Ein Beispiel seien hier manche Natursteine wie der GBB. Man kann wohl mit Hilfe dieses Schlamms auch die Abtragsleistung des Steins variieren. Auch soll dieser Schlamm bei manchen Steinen für eine sanftere Klinge sorgen.

Leider Gottes habe ich mit anderen Steinen als den NSS gar keine Erfahrungen, und mit den NSS auch nur wenig, aber manche vertreten die Meinung wohl, dass ein solcher wohl eher dichter Schlamm bei denen nicht so sinnvoll sei. Warumauchimmer. Ein leichter "Schlamm" in welchem sich der Abrieb sammmelt (wie auch Borsif meint) aber durchaus.

Ist also der leichte Wasserfilm auf dem Stein, in welchem auch Steinpartikel und Abrieb vertreten  sind, als Schleifschlamm zu bezeichnen? Wenn dem so ist, muss ich mich natürlich korrigieren und arbeite durchaus mit diesem Schleifschlamm.

Jedenfalls Danke für den Hinweis, Senser :D. Mit den Begrifflichkeiten bin ich leider u.A. noch nicht besonders firm. Wenn der Nagura den Weg zu mir gefunden hat, probiere ich mich einfach mal durch.

Grüßle

maki72

Ein kleiner Nachtrag hierzu.

Der "Naniwa Dressing Stone" hat seit ein paar Tagen eine neue Heimat bei mir gefunden, und er macht genau das was er soll, wie ich meine.
Nach vorsichtigem Anreiben speziell des NSS 2k bildet sich sehr schnell eine "Suppe" mit leicht gelber Färbung, in welcher tatsächlich ein gut Teil des Metallabriebs beim Schärfen schwimmt.
Dass sich der Stein dadurch nicht so schnell zusetzt ist deutlich zu merken.

Den Ausschlag hat er leider nicht vollständig besiegen können, was aber wohl für die Funktion des Steins keine negativen Auswirkungen zu haben scheint.
Aber!! der Ausschlag hat ein bischen seine Farbe verändert ;).
Er ist nunmehr nicht mehr gräulich wie auf den Bildern, sondern eher wieder rosa.

Was ich an dem Steinchen merkwürdig finde, ist, dass beim Wässern kaum Luftblasen aufsteigen. Er scheint aber trotzdem vollgesaugt zu sein, da man beim Trocknen deutlich die feuchten Stellen sehen kann. Auch saugt er sich nach ein paar Minuten im Wasser nicht oder kaum am Schärfstein an.

Danke für die Tipps!

Grüßle

Borsif

Servus,

also bei mir ist es so, dass die Naniwas nicht ganz homogen sind, sondern es in einer "bunten" Matrix etwas hellere "Nester" gibt. Also z.b. gelber Stein und weiße bzw hellgeble "Flecken". Beim Schärfen sammelt sich nun der Metallabrieb bei mir zuerst an diesen Nestern an und färbt diese dunkel. Das geht mit dem dressing Stone wieder vollkommen weg. Und das was überbleibt ist der Stein wie er schon immer war :)

Mein dressing stone saugt schon sehr viel Wasser, wobe ich ihn meistens nicht ins Wasser reinlege, sondern unter dem Wasserhahn so lange wasser drüberlaufen lasse bis dieses nicht sofort eingesogen wird, sondern die Oberfläche mit Wasser benetzt bleibt (ca 30 sec wenn ich schätzen müsste). Würdest du den Stein "sofort" gegen einen nassen Naniwa reiben, könntest du den Naniwa damit wohl aufheben, da er sich sofort ransaugt. Beim trocknen braucht der dressing stone bei mir auch eher länger. Man sieht übrigens wie der Stein das Wasser aufnimmt wenn man einfach Wasser drüberlaufen lässt. Das Wasser zieht sofort ein und es bildet sich kein Wasserfilm auf der Oberfläche. Erst wenn der Steinn vollgesogen ist.

Liebe Grüße
Borsfi

maki72

Ja!
Genauso ists bei meinen auch.
Der 800er zwar gar nicht, aber der 2k dafür umso mehr  ;).
Der 5k und der 8k zeigen dieses Bild auch, aber in weit geringerem Ausmaß.

Der erste Gedanke, und weil ich vom Verkäufer nach dem Kauf nix mehr gehört hatte, war: "Glückwunsch! Du hast Mist gekauft."
Aber bis auf diese Maserung kann ich mich nicht beschweren. Arbeiten tun die Steine tadellos! Und ein roter Spannriemen war auch dabei, der zwar imo grauslig stinkt, aber gute Ergebnisse liefert.
Am Meisten irritiert hat mich, dass so gut wie nichts im Netz dazu zu finden ist. Und das Netz weiß ja bekanntlich alles :).

Wie Du und einige Andere auch schrieben, ging tatsächlich alles nach wenigen Kreisen mit dem DressingStone weg. Puh! :D

Nur saugen tut der Anreiber echt bei mir sehr zaghaft. Meiner ist out of the box auch sehr glatt, fast wie glasiert, an den Außenseiten. Mglw. muss ich die äußerste Schicht auch zunächst abreiben bis er denn mal saugt.
Ist aber auch wurscht, weil arbeiten tut er ;).

Habt ihr die Kanten eigentlich angefast? Und sollte ich das vll auch bei den Steinen machen?

Grüßle

alvaro


Borsif

#25
Servus,

ich habe die Kanten bei all meinen Steinen leicht(!) gebrochen bzw. abgerundet.

Falls ich aus Versehen mit dem Messer mal seitlich vom Stein komme und über die Kante schärfe, dann - denke ich - passiert da weniger, als wenn ich mit der vollen scharfen Kante meines Steins direkt in die Facette ritze. Beim NSS ist das vll noch etwas weniger tragisch, da die Bindung weich ist und eher das Messer in den Stein schneidet (auch nicht gut), bei manchen Natursteinen ist das aber wie über eine Glaskante fahren. Ich habe es mir auf jeden Fall bei all meinen Steinen angewöhnt. Auch beim dressing stone, will bei möglichem Verkanten nicht gleich in den Schärfstein ritzen.

Beim Anfasen/Abrunden der NSS würde ich auf jeden fall SEHR SACHTE dran gehen, die Bindung der Naniwas ist eher SEHR WEICH und es geht ganz schnell ganz viel weg.

Vielleicht reibst du die oberste Schicht deines dressing stones ab, meiner ist jedenfalls feinporös - würde ich sagen.

Zitat von: maki72 am 13. November 2017, 22:45:01
Der erste Gedanke, und weil ich vom Verkäufer nach dem Kauf nix mehr gehört hatte, war: "Glückwunsch! Du hast Mist gekauft."

Grüßle

Das kann ich nur mit "Glückwunsch, du hast dir echt was vernünftiges zugelegt!" kommentieren. Ich lese öfter mal Beiträge von usern, die auf etwas günstigere Alternativen gesetzt haben und dann öfter Probleme beim Schärfen hatten, bei den NSS kannst du dir jedenfalls sicher sein, dass das Problem nicht an den Steinen liegt. Sie arbeiten wirklich tadellos und sind meine Arbeitstiere. Auch wenn ich mir mittlerweilen einige natursteine für den charakteristischen Abschluss zugelegt habe, wandert JEDES Messer, welches ich in die Hände bekomme zuerst mal über die Naniwas bis die Facette perfekt und poliert ist und erst dann gehe ich weiter. Die Naniwas sind quasi mein Standard, welcher immer schnell, zuverlässig und sehr gut funktioniert. Erst von dieser Grundlage gehe ich auf Abschlusssteine, denn dann weiß ich, dass die Basis stimmt. Falls dann z.b. mein mit dem GBB abgezogenes Messer mistig rasiert, weiß ich welchen Schritt ich vermasselt habe (GBB nach NSS 8k)

maki72

#26
Zitatwill bei möglichem Verkanten nicht gleich in den Schärfstein ritzen

Das leuchtet mir ein.
Die Kanten des Anreibers sind schon recht "scharf".
Ich werde ihn mal sanft über Schmirgelpapier schieben ;).

Wenn er mal ein paar Runden auf dem 800er hatte, wird er bestimmt abgerieben sein :). Dann mal sehen - reinigen und wohl auch "öffnen" tut er jdf schon recht ordentlich.

Die NSS fase ich auch mal ein wenig an, weil die Kanten teils schon ein bischen ausgeschlagen sind, und es vll einen praktischen Nutzen hat, v.A. aber muss ich zugeben aus optischen Gründen ;).
Danke für den Tipp mit dem Langsamtun, dreieckig muss er nun nicht werden :D

Grüßle

Edit: Also, wie ich auch schon meinte, funzen die NSS tadellos. Ohne irgendeinen Vergleich zu haben, sage ich mal auch, dass die schon klasse sind. Mein erster Versuch ein RM scharf zu machen hat damit jdf geklappt, und eigentlich alle (soviele sinds nicht) folgenden auch. Da ich mich nun nicht für außergewöhnlich talentiert halte, muss das wohl an der Hilfe eines Mitforisten, dem Wissen im Forum und dem Material gelegen haben.
Also von meiner Seite Daumen hoch für die NSS ;)

Meisterd

Zitat von: maki72 am 10. November 2017, 23:35:55
Ein kleiner Nachtrag hierzu.




Was ich an dem Steinchen merkwürdig finde, ist, dass beim Wässern kaum Luftblasen aufsteigen.




Soweit ich weiß, müssen die Superstones und ihre Nachfolger gar nicht groß gewässert werden.
Vor dem Benutzen und zwischendurch mit etwas Wasser besprenkeln reicht völlig aus.
Langes Wässern oder gar in Wasser lagern schadet den Steinen eher. (Herstellerangabe)
Den Dressingstone benutze ich nur zum Reinigen, wenn der Stein nicht mehr ,,zieht"
wasche den Schlamm jedoch ab. Ich sehe ich in dem Schlamm durch Anreiben bei den Superstones
keinen großen Vorteil. Ganz anders bei den Belgiern und den meisten anderen Natursteinen.
Aber das ist wohl ein anderes Thema.......




Borsif

Zitat von: Meisterd am 13. November 2017, 23:53:23
Zitat von: maki72 am 10. November 2017, 23:35:55
Ein kleiner Nachtrag hierzu.




Was ich an dem Steinchen merkwürdig finde, ist, dass beim Wässern kaum Luftblasen aufsteigen.


Soweit ich weiß, müssen die Superstones und ihre Nachfolger gar nicht groß gewässert werden.
Vor dem Benutzen und zwischendurch mit etwas Wasser besprenkeln reicht völlig aus.
Langes Wässern oder gar in Wasser lagern schadet den Steinen eher. (Herstellerangabe)
Den Dressingstone benutze ich nur zum Reinigen, wenn der Stein nicht mehr ,,zieht"
wasche den Schlamm jedoch ab. Ich sehe ich in dem Schlamm durch Anreiben bei den Superstones
keinen großen Vorteil. Ganz anders bei den Belgiern und den meisten anderen Natursteinen.
Aber das ist wohl ein anderes Thema.......

Hallo,

ich glaube es ging um den dressing stone, bei dem keine Luftblasen aufsteigen. Das "Anreiben" von Naniwas bildet hier offenbar sowieso zwei Lager, von daher muss man wohl den "für sich besseren" Weg selbst herausfinden

Liebe Grüße
Borsif