Da würde ich, wenn Du eh ein paar Tage pausieren solltest, bis die Haut richtig abgeheilt ist, lieber das Messer an einen der erfahrenen Schärfer schicken. Wenn es zurückkommt, nicht ledern, sondern gleich rasieren (wenn derjenige nichts anderes sagt!). Dann hast Du wirklich einen Vergleich (eine benchmark, wie man neudeutsch so schön sagt)

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Wenn Du Dir beim Ledern Mühe gibst und Dir Zeit lässt, um es ordentlich zu machen, kannst Du das Messer locker ein halbes Jahr rasurscharf halten, selbst wenn Dein Bart stärker ist. Auch ein Jahr soll gehen, wenn Du geschickt bist. Bei mir ist es jetzt etwa ein halbes (bezogen auf die Anzahl der Rasuren). Natürlich ist dabei ein Tag Ruhe für das Messer ebenso Pflicht, wie eine ordentliche Rasurvorbereitung. Und viel liegt natürlich auch an der Handhabung. Da gibts ja hier reichlich zu lesen.
Ich rasiere mich jetzt seit Weihnachten nur noch mit dem Messer, seit Mitte Januar täglich (davor 4-5 Mal die Woche). Langsam stellt sich soetwas wie Routine ein, die Rasuren werden regelmäßig sehr gründlich und sind sanft.
Nach meiner zweiten Rasur sah ich aus, wie eine Backbordleuchte mit Schuppenflechte: durch einen viel zu steilen Winkel hatte ich mir ein Peeling für echte Kerle verpasst

. Blutungen, gar ernsthafte Schnitte oder echter Rasurbrand sind aber (klopfaufholz) bisher ausgeblieben. Ich habe aber immer noch Respekt vor dem Messer und lasse mir Zeit (!). Mit allem Zip und Zap benötige ich bei drei Durchgängen eine gute halbe Stunde.
Am längsten hat es interessanter Weise gedauert, den richtigen Weg durchs Gesicht zu finden. Seit dem der feststeht, schaffe ich es auch zunehmend sicherer, den richtigen Winkel zu treffen und zu halten.
Hab Geduld, denk dran, nicht so zu drücken (wenn Du direkt vom Systemhobel kommst, könnte das sein) und lass Dir Zeit. Das wird schon - und es gibt keinen geileren Einstieg in den Tag

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