Flohmarktfund: unbekannter Zahnkammhobel mit Federplatte

Begonnen von Berliner Junge, 25. August 2015, 20:49:37

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Berliner Junge

Wieder einmal ein Hobel für die Experten unter Euch:

Am Sonntag fiel mir unter einigen anderen Döschen diese stahlende auf. Auf den ersten Blick hinein, dachte ich ach wieder ein OT. Nicht desto trotz nahm ich ihn aus der Schachtel und schaute auf die Schmalseite des Hobels. Dabei viel mir auf, dass es neben der geraden Grundplatte noch eine offenbar aus Federstahl gefertigte Kopfplatte gab, die die Zahnung trägt. Auf der Unerseite des ansonsten leider vollkommen ungemarkten Hobels steht: "Patente i.d. Kulturstaaten angem."

Diese Formulierung ist mir vollkommen neu, vielleicht weiß ja jemand was mit "Kulturstaaten" gemeint ist.

Hat vielleicht jemand Kenntnisse über diesen Hobel?













Drill Instructor

Leider habe ich keinen Schimmer was das ist - aber bin gespannt wie ein Flitzebogen! Das Teil ist ja echt scharf!
Im Sommer 2015 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle fünf Tage.

Rockabillyhelge

Sieht schwer nach einer Art Adjustable aus, bei einigen Systemen wurde da mit einer verstellbaren Klingengeometrie gearbeitet,
so z.B. auch beim Strivel (https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,27833.0.html), ein Experiment wärs auf jeden
Fall wert  :)
Kulturstaaten hört sich brachial an, vielleicht aus der späten Kaiserzeit (Stichwort Hunnenrede) oder aus den 30er, letzteres würde ich
drauf tippen.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

MudShark

"Kulturstaaten", Wahnsinn, damals haben die ihre Anmaßung gegenüber der sog. 3. Welt noch nicht so kaschiert...der Triumph des ästhetischen Willens!
Aber Länder mit den Mitteln einen offenen Zahnkamm mit Federmechanismus zu produzieren, durften sich wohl mit Fug und Recht so nennen.

Interessantes Gerät! Wie rasiert er denn?
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

Hellas

Na zur Hunnenrede könnte der Hobel passen, scheint auf weder Pardon zu geben, noch Gefangene zu machen ;D

Berliner Junge

Wenn man ihn ganz fest zudreht hat man einen Zahnkammrasierer mit vollkommen ebener Klingenebene, die auf den Zähnen aufliegt, und sehr unauffällig, sanft und gründlich wie jeder Zahnkamm rasiert. Dreht man Griff leicht Richung Öffnung, nimmt die Biegung Klinge zu und sie hebt sich zunehmend von der Zahnreihe. Die Rasur wird vielleicht gefährlicher, bleibt aber weiterhin sanft und gründlich. Allerdings habe ich auch nicht gedrückt  >D 

Alle Versuche wurden bislang mit einer Derby (4-6) unternommen.

Ich habe den möglichen Klingenspalt noch nicht ausgereizt.