Leresche komplett?

Begonnen von titanus, 30. Oktober 2013, 18:12:25

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titanus

Hallo Freunde der scharfen Klinge,




heute kam aus Frankreich der Hobel rechts zu mir.

er war als Leresche gezeichnet und in der Tat der Kopf ist auch ein Leresche.
Meine Frage an die Experten ist nun:
Gibt es Hinweise, dass es einen Reise-Leresche mit diesem Grifffstück gegeben hat, oder hat der Verkäufer einfach einen anderen Griff angeschraubt?
Zum Vergleich:
Links: Leresche Zahnkamm normal, schmaler Griff (56,3g)
Mitte: nicht gemarkter französischer Reisehobel mit zugehörigem Kästchen ganz links (38,8g)
Rechts: neu erworbener Leresche Reisehobel  (40,0 g)

Keiner der Hobel ist magnetisch.
Ich dachte, dass links und Mitte versilbert sind, der rechte leresche kann auch verchromt sein.
Da bin ich leider nicht sicher.
Gibt es eigentlich einen eindeutigen (einfachen!) Test  zu dem Thema?

Grüße

titanus
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

Standlinie

Zur Oberflächenbeschichtung der (mir bisher bekannten) Leresche-Hobel kann ich folgendes mitteilen:
- die Verarbeitung der Hobel ist hochwertig und ohne Tadel, da Leresche-Hobel keine Billighobel gewesen sind,
- bei meinen Hobeln sind alle Teile eines Griffes versilbert, erkennbar an den durch Oxydation hervorgerufenen Anlauffarben,
- die Hobelköpfe (Grund- und Kopfplatte) sind abriebsresistent verchromt.

Die Reisesets von Leresche sehen auch nicht anders aus als bei anderen Herstellern: kleine verchromte quadratische Transportbox mit innenliegendem vierteiligen Hobel. Die Grundplatte ist an ihrer Unterseite mit dem Schriftzug "Leresche" versehen. Alle übrigen Teile sind ungemarkt. Der zweiteilige Griff ist von der Konstruktion und vom ERscheinungsbild her ein typischer Standardgriff, den auch andere Hobelproduzenten verwendeten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bediente sich der Hersteller der Leresche-Hobel für seinen Reisehobel eines Zuliefererteiles, vielleicht sogar aus Solingen. Diese - meine - Annahme ist nicht ganz unbegründet, zumal eine 1:1-Kopie des Leresche-Zahnkammhobels unter dem Namen "Valencia" vertrieben wurde. Diese Hobel wurden in Deutschland für den französischen Markt hergestellt. In Herstellerkreisen kannte man sich halt aus.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

titanus

Vielen Dank Standlinie für deine schnelle und (wieder mal) kompetente Antwort.

Ich bin gespannt, was der neue Leresche für eine Charakteristik hat.
Der andere Leresche ist im Moment mein (DE) Lieblingshobel, weil er mich mit vielen
Klingen schön glatt rasiert- ohne zu beissen.
Der kleine Reisehobel verlangt schon nach einer sehr scharfen Klinge (Feather), um das Gleiche zu vollbringen.

Viele Grüße

titanus
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur