Durex Hobel

Begonnen von Ede K., 16. Februar 2013, 16:55:01

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Ede K.

Hallo Zusammen,

ich war schon länger auf der Suche nach Informationen zu Durex-Hobeln. Da ich nun auch einen mein Eigen nennen kann und nicht viel Information geschweige denn Bilder von Hobeln gefunden habe, habe ich mal diesen Thread eröffnet.

Durex:
Viel war in der Internetrecherche über die Fa. nicht zu finden. Die Wortmarke wurde gemäß dieser Datenbank erstmals am 11.06.1943 zur Registrierung von der Fa. Durex-Heuser GmbH aus Solingen angemeldet. Viel mehr als eine bewegte Firmengeschichte und das Ende in den 1990er Jahren ist mir erstmal nicht bekannt. Auch wie lange Rasierhobel und Klingen hergestellt bzw. vertrieben wurden ist nicht bekannt. Kann jemand ergänzen?

Der Hobel:




Es handelt sich um das Modell, welches auf dem Zeppelin Hindenburg den Herren in einer kleinen Pappschachtel mit Logo der Zeppelin-Reederei u.a. in die Kabine gelegt wurde. Somit handelt es sich wohl um das erste "Amenity-Kit" der Luftfahrt überhaupt. Dieses Set wurde in verschiedenen Auktionshäusern schon angeboten und ist auch im Zeppelin-Museum in Friedrichshafen zu bewundern. Interessant wäre nochmal herauszufinden, warum gerade die Marke Durex an Bord dieses Luxusliners der Lüfte gelangten. Ob da jemand vorher mit verschiedenen Hobeln Probe rasiert hat?

Der gezeigte Hobel entstammt einem kleinen Konvolut aus der Bucht und wurde scheinbar wenig bis gar nicht benutzt, da er nicht nur sauber war, sondern auch keine Gebrauchsspuren an der Kopfplatte zeigte. Es handelt sich offenbar in allen Teilen, zumindest beim Griff ganz sicher, um Zinkdruckguss mit Verunreinigungen. Daher wird dieser Hobel sich auch irgendwann selbst zersetzen (Zinkpest, Zinkfraß etc.). Bei einem Kauf sollte man auf kleine Mikrorisse achten, falls nicht schon sehr offensichtliche Beschädigungen wie oben gezeigt vorliegen.
Problematisch scheint auch bei den Durex-Hobeln, dass sie keinerlei Markierung haben (zumindest dieses Modell) und daher schwer zuzuordnen sind.

Die Rasur:
Da der Hobel durchaus noch rasiertauglich zu sein schien, habe ich mir diese Erfahrung natürlich nicht nehmen lassen. Schließlich wollte ich doch mal wissen, wie man sich damals 1936/1937 auf der Hindenburg rasiert hat.
Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Ich kann die hier gemachten Beobachtungen zu einem mir nicht bekannten Durex-Hobel nur voll bestätigen. Man hat das Gefühl, dass die Klingen absolut frei steht. Ich habe selten so vorsichtig rasiert. Nach einer sehr gründlichen Rasur habe ich dennoch keine Hautreizungen oder vermehrtes Brennen durch den Alaunstein gespürt. Auch hat der Hobel ein angenehmes Gewicht und hat m.E. eine gute Gewichtsverteilung.
Ich werde mich sicher nochmal damit rasieren. Grundvoraussetzung ist für mich absolute Ruhe und verfügbare Zit. ;)

Wer weiß noch mehr zu Durex? Wer hat ebenfalls einen Hobel der Marke, vielleicht auch ein anderes Modell?

Gruß,
Thomas