Haarwäsche

Begonnen von jockeli, 26. März 2008, 08:53:51

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

herzi

Sommers in einem Örtchen in Niederbayern: Mein Frauchen fragt die Nachbarin was diese für deren Tochter zum Haare waschen nimmt weil ebendiese so schön aussehen. Antwort: Nix Besonderes, meines, Head & Shoulders (die Nachbarin ist des Bayerischen nicht mächtig, quasi Originaltonart ;) )
Wie es so gehen mag hat Penny kurz darauf Head & Shoulders im Angebot. Also kauft mein Frauchen ein Fläschchen (große Packung, dürften 500ml sein  :o ). Zuhause entdecke ich diese Packung und frage nach dem Hintergrund dieser Anschaffung. Nicht, dass ich mein Frauchen kontrollieren will, aber bei sowas bin ich halt neugierig. Ich höre die Geschichte mit der Nachbarin und dass unsere Tochter mit "Vogelnesthaaren" kämpft usw. usw. Meine kurze Anmerkung war "Meinst, des is des Richtige? Da steht Citrus Fresh für schnell fettendes Haar drauf". "Mei, i hab halt eins gnumma, i hab da ned so genau gschaut".  ;D
Natürlich war es nicht richtig und ich habe es quasi vererbt bekommen. Hinten drauf gschaut Aqua, Sodium Lauryl Sulfate, Sodium Laureth Sulfate, Glycol Distearate, Zinc Carbonate, Sodium Chloride, Sodium Xylenesulfonate, Zinc Pyrithione, Cocamidopropyl Betaine, Parfum, Dimethicone, Menthol, Sodium Benzoate, Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride, Hydrochloric Acid, Sodium Hydroxide, Magnesium Carbonate Hydroxide, Hexyl Cinnamal, Citrus Limon Fruit Extract, Limonene, Benzyl Salicylate, Magnesium Nitrate, Amyl Cinnamal, Citronellol, Sodium Polynaphthalenesulfonate, CI 19140, Methylchloroisothiazolinone, Magnesium Chloride, Methylisothiazolinone, CI 42090 (INCI laut Homepage) und nichts gelesen wogegen ich direkt allergisch wäre. Also probier ich das Zeugs. In der Dusche Haare nass machen, Flasche in die Hand, der erste Aha Effekt. Der Klappdeckel wird recht fest gehalten. Fingernagel drunter und die Kante des Deckels drückt sich ins Nagelbett. Super. Aber, sie geht auf. Einen Klecks auf die Hand ... was ist das? Ich bin gewohnt, dass Shampoo auseinanderläuft, quasi einen See bildet. Dieses nicht :o Die weisse Wurscht behält ihre Form und sieht aus wie eine Nacktschnecke auf einem Titandioxidtrip. Das ist jetzt nicht eklig, aber für mich sonderbar. Im Haar verteilt verströmt das Shampoo einen durchaus zitronenähnlichen Geruch, nicht unangenehm. Ausspülen geht einfach, die Haare sehen gut aus. Nur, es ist halt die Version für schnell fettendes Haar. Deswegen hab ich das Gefühl meine Kopfhaut ist zu trocken. Werd ich nicht aufbrauchen.

Gruß,
Stefan

Sahra

Ich kriege von Shampoo mit Natriumlaurylsulfat (bzw. der veresterten Form -laurethsulfat) immer Schuppen. Das Zeug ist in fast allen konventionellen Shampoos drin (auch in den Shampoo Bits von Lush!) und kann der Haut ganz schön zusetzen.  Für meine Kopfhaut ist es nichts.

kaidecologne

Benutze seit zwei, drei Jahren die Seife, die auch an den Körper kommt, für die Haare - am besten fand ich dabei die diversen Aleppo Seifen, die mittlerweile durch den Abfluss gingen-, wenn ich sie denn überhaupt wasche. Häufig werden sie auch bloß unter der Dusche nass.
Dazu dann alle paar Tage mal ein Shampoo, das dementsprechend ewig hält, und eine Spülung.
Shampoo variiert; Mitchell's Wool Fat funktionierte prima für mich, danach hatte ich eines von CMD - eigentlich gegen Schuppen und fettiges Haar (habe nicht genau auf die Packung geschaut), war aber auch okay - und seit einigen Wochen nun eines von Lavera, das ich ursprünglich aus der Dusche meiner Freundin kannte (Feuchtigkeit und Pflege?), gefällt mir bislang richtig gut.
Spülung ist die mit Hafer von Weleda, weil ich den Geruch mag und sie die Haare - nunja - sehr weich und glatt macht.
Eigentlich schaue ich nur, daß kein Silikon ins Spiel kommt und mache mir ansonsten keinen Kopf (haha).
Weiß nicht genau, ob mein Haar einfach nur besonders anspruchslos ist, oder ob da generell zuviel Aufhebens von gemacht wird.

Sahra

Ob ein Dutzend verschiedene Zusatzstoffe wirklich so viel bringen ist bei Shampoo zweifelhaft. Erstens sind die Pflanzenextrakte und Wundermittel meist nur in kleinen Mengen zugesetzt (dahinter kommen meist nur noch die CI-Farbstoffe) und zweitens ist die Kontaktzeit mit dem Haar sehr kurz. Wirkungsvoller sind Spülungen, die man drin lässt. Dazu eignen sich sowohl Kamillen- als auch Birkenblättertee. Abgekühlt, versteht sich. Fantastisch ist, auch wenn sie nicht besonders gut riecht, eine Essigspülung. Die kann man, wenn man sich Sorgen macht, nach Essig zu riechen, auch wieder ausspülen. Ich habe aber nie den Eindruck gehabt, dass es einen Unterschied macht. Das Entscheidende ist, dass der enthaltene Essig die äußere Haarschicht glättet und vor allem eventuelle Kalkrückstände entfernt. Hier ist das Wasser sehr hart, es kommt fast schon als Pulver aus dem Duschkopf. Eine Essigspülung ist hier nötig, wenn ich mir das Haar mit Seife wasche. Bei meinen Eltern brauche ich das nicht, denn die haben superweiches Wasser. Das Aufschäumen gelingt da auch viel einfacher. Wobei Schaum nicht alles ist. Die Werbung hat gut daran gearbeitet, uns glauben zu machen, dass es wie verrückt schäumen muss, damit es sauber wird. Das stimmt aber weder bei Wäsche noch bei den Haaren.